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„Mikrofinanzierung in der Kultur- und Kreativwirtschaft“

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Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Wirtschaft Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung<br />

<strong>„Mikrof<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft“</strong><br />

Netzwerkveranstaltung<br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>in</strong> Hessen<br />

am 1. Dezember 2010<br />

Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach<br />

Dokumentation


Auftraggeber Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung<br />

Kaiser-Friedrich-R<strong>in</strong>g 75<br />

65185 Wiesbaden<br />

www.wirtschaft.hessen.de<br />

Referat Städtebau <strong>und</strong> Städtebauför<strong>der</strong>ung,<br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Dr. Helga Jäger<br />

Bearbeitung HA Hessen Agentur GmbH<br />

Abraham-L<strong>in</strong>coln Str. 38-42<br />

65189 Wiesbaden<br />

www.hessen-agentur.de<br />

Geschäftsstelle <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft Hessen<br />

T 0611/ 77 48 353<br />

kreativwirtschaft@hessen-agentur.de<br />

www.kreativwirtschaft-hessen.de o<strong>der</strong> www.kulturwirtschaft-hessen.de<br />

Fotonachweis Fotos: HA Hessen Agentur GmbH<br />

Fotos S. 19: Anke Gorres<br />

Diese Druckschrift wird im Rahmen <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> Hessischen<br />

Landesregierung herausgegeben. Sie darf we<strong>der</strong> von Parteien noch von<br />

Wahlbewerbern o<strong>der</strong> Wahlhelfern während e<strong>in</strong>es Wahlkampfes zum Zwecke <strong>der</strong><br />

Wahlwerbung verwendet werden.<br />

Diese gilt für Landtags-, B<strong>und</strong>estags- <strong>und</strong> Kommunalwahlen. Missbräuchlich ist<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Verteilung auf Wahlkampfveranstaltungen, an<br />

Informationsständen <strong>der</strong> Parteien sowie das E<strong>in</strong>legen, Aufdrucken o<strong>der</strong> Aufkleben<br />

parteipolitischer Informationen o<strong>der</strong> Werbemittel.<br />

Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke <strong>der</strong> Wahlwerbung.<br />

Auch ohne zeitlichen Bezug zu e<strong>in</strong>er bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift<br />

nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Weise verwendet werden, die als Parte<strong>in</strong>ame <strong>der</strong> Landesregierung<br />

zugunsten e<strong>in</strong>zelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.<br />

Die genannten Beschränkungen gelten unabhängig davon, wann, auf welchem<br />

Weg <strong>und</strong> <strong>in</strong> welcher Anzahl diese Druckschrift dem Empfänger zugegangen ist.<br />

Den Parteien ist es jedoch gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer<br />

eigenen Mitglie<strong>der</strong> zu verwenden<br />

Werkstattbericht Nr. 70<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Belegexemplar erbeten.<br />

Wiesbaden Februar 2011<br />

2


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Zusammenfassung 4<br />

Programm 5<br />

Teilnehmer 6<br />

Das Land Hessen för<strong>der</strong>t die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Staatssekretär Steffen Saebisch<br />

Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung<br />

Der Kreativkredit<br />

Elisabeth Neumann<br />

KIZ Projekt gGmbH/Ostpol° Grün<strong>der</strong>campus, Offenbach<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> Duisburg<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Anke Gorres<br />

EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH, Duisburg<br />

Kooperation mit dem DMI <strong>und</strong> dem „Mikrokreditfonds Deutschland“<br />

Markus Weidner<br />

Geschäftsführer DMI Deutsches Mikrof<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitut e.V.<br />

Bisherige Erkenntnisse: Workshop <strong>„Mikrof<strong>in</strong>anzierung</strong>“ am 17. August 2010<br />

Susanne Stöck<br />

HA Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden<br />

Der Frankfurter Grün<strong>der</strong>fonds<br />

Doris Brelowski<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Frankfurt GmbH<br />

Bisherige Erkenntnisse: Der Kreativkredit<br />

Jochen Bloss<br />

KIZ Projekt gGmbH/Ostpol° Grün<strong>der</strong>campus, Offenbach<br />

Erkenntnisse des Workshops <strong>„Mikrof<strong>in</strong>anzierung</strong>“ am 1. Dezember 2010 34<br />

Publikationen zur <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>in</strong> Hessen 40<br />

3<br />

Seite<br />

7<br />

11<br />

18<br />

20<br />

25<br />

29<br />

33


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Zusammenfassung<br />

Die Veranstaltung <strong>„Mikrof<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft“</strong> am 1. Dezember 2010<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach wurde vom Hessischen M<strong>in</strong>isterium für<br />

Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung organisiert, weil das Thema <strong>„Mikrof<strong>in</strong>anzierung</strong>“ e<strong>in</strong>e<br />

hohe Aktualität aufweist <strong>und</strong> e<strong>in</strong> nützliches Instrument zur Verbesserung des Zugangs zu Kapital<br />

beschreibt. Zielgruppe waren Vertreter <strong>der</strong> Kommunen aus den Fachbereichen<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>för<strong>der</strong>ung sowie Ausbildungs<strong>in</strong>stitutionen <strong>und</strong> kulturellen<br />

Netzwerken. Das primäre Ziel war hierbei, die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft an<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung herauszuarbeiten <strong>und</strong> die Interessenlage <strong>der</strong> Freiberufler <strong>und</strong> Unternehmen <strong>in</strong><br />

Hessen möglichst genau zu treffen. Den beteiligten Netzwerkkommunen sollten ganz konkrete<br />

H<strong>in</strong>weise gegeben werden, wie sie unterstützend wirken können.<br />

Offenbach <strong>und</strong> Frankfurt s<strong>in</strong>d mit dem „Ostpol° Kredit“ bzw. dem „Frankfurter Grün<strong>der</strong>fonds“ <strong>in</strong><br />

Hessen erfolgreiche Vorreiter für das Thema. Mit <strong>der</strong> Volksbank Mittelhessen ist ab 2011 die<br />

erste Bank als akkreditiertes Mikrof<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitut des Mikrokreditfonds Deutschland aktiv.<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung ist zunächst für Existenzgrün<strong>der</strong> aus vielen Bereichen <strong>in</strong>teressant. Für die<br />

Kreditausreicher br<strong>in</strong>gt dieses Produkt jedoch e<strong>in</strong>en relativ hohen Prüf- <strong>und</strong> Verwaltungsaufwand<br />

mit sich <strong>und</strong> wird von den Geschäftsbanken daher nur sehr zögerlich <strong>in</strong> das eigene<br />

Angebotsportfolio aufgenommen. Auf diese Situation reagieren Mikrof<strong>in</strong>anzierer, die als<br />

„vorgeschaltete Beratungs- <strong>und</strong> Prüf<strong>in</strong>stanz“ fungieren. Im hier dokumentierten Workshop wurde<br />

die Frage diskutiert, wie dieses nützliche Instrument im Bereich <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

effektiv e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. Welche Unternehmen <strong>und</strong> Freiberufler s<strong>in</strong>d potenzielle K<strong>und</strong>en,<br />

für welche Unternehmungen benötigen sie Kredite, welche Kreditrahmen <strong>und</strong> Kreditmodalitäten,<br />

welche Modelle <strong>der</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierung können auf die formulierten Bedarfe reagieren?<br />

Diese Dokumentation be<strong>in</strong>haltet die schriftlichen Beiträge <strong>und</strong> Folien <strong>der</strong> Vortragenden. Die<br />

Ergebnisdokumentation <strong>der</strong> Workshops ist nicht personenbezogen <strong>und</strong> sie spiegelt nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt <strong>und</strong> <strong>in</strong> Gänze die Position des Landes Hessen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> HA Hessen Agentur GmbH<br />

wi<strong>der</strong>.<br />

4


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Programm<br />

5


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Teilnehmer<br />

Name Institution<br />

Joachim Bauer Sparkasse Offenbach<br />

Dr. Gabriela Bloem Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong><br />

Doris Brelowski Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Frankfurt GmbH<br />

Ursula Brünner Stadtplanungsamt Frankfurt<br />

Michael Eibes Deutscher Designer Club e.V.<br />

Stefan Feller NH Projektstadt<br />

Gabriele Fladung TIGZ GmbH G<strong>in</strong>sheim-Gustavsburg<br />

Sebastian Fleiter Nachrichtenmeisterei Berge | Fleiter GbR<br />

Friedhelm Flug HA Hessen Agentur GmbH<br />

Christian Folgner EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH<br />

Pia Tana Gatt<strong>in</strong>ger Bürger<strong>in</strong>itiative für soziale Fragen e.V.<br />

Anke Gorres EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH<br />

Brigitte Hammacher Theater Mobile e.V. Zw<strong>in</strong>genberg<br />

Bernd Hesse LAKS e.V. Hessen<br />

Dr. Helga Jäger Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong><br />

Landesentwicklung<br />

Kar<strong>in</strong> Jasch Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong><br />

Landesentwicklung<br />

Prof. Bernd Kracke HfG Offenbach<br />

Kar<strong>in</strong> Krökel HA Hessen Agentur GmbH<br />

Doris Krolikowski För<strong>der</strong>ung des Ehrenamtes, Sport <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong> Dietzenbach<br />

Miriam Moch DMI Deutsches Mikrof<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitut e.V.<br />

Edith M<strong>und</strong>t Magistrat Butzbach<br />

Elisabeth Neumann KIZ Projekt gGmbH/Ostpol° Grün<strong>der</strong>campus Offenbach<br />

Joachim Neutze HA Hessen Agentur GmbH<br />

Andrea Pankoke HA Hessen Agentur GmbH<br />

Susanne Piesk HA Hessen Agentur GmbH<br />

Thomas Rebenstock GFFB gGmbH<br />

Mart<strong>in</strong>a Rosanski Regionalmanagement Darmstadt-Dieburg<br />

Marion Rüber-Ste<strong>in</strong>s Stadtentwicklung Offenbach<br />

Christoph Stankiewicz Stadtentwicklung Offenbach<br />

Jörg Sabrowski M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft u. We<strong>in</strong>bau (RLP)<br />

Sts. Steffen Saebisch Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong><br />

Landesentwicklung<br />

Cor<strong>in</strong>na Schierz Stadt Viernheim<br />

Diana Schill<strong>in</strong>g Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Bergstraße<br />

Claudia Schmidt RKW Hessen GmbH<br />

Norman Schulz RKW Hessen GmbH<br />

Dr. Matthias Schulze-Boe<strong>in</strong>g Ma<strong>in</strong>Arbeit GmbH Offenbach<br />

Susanne Stöck HA Hessen Agentur GmbH<br />

Jakob Sturm basis e.V.<br />

Prof. Kai Vöckler HfG Offenbach<br />

Manuela Weichenrie<strong>der</strong> kümmerei Gießen<br />

Markus Weidner DMI Deutsches Mikrof<strong>in</strong>anz Institut e.V.<br />

Paul<strong>in</strong>a Welzenbach Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Frankfurt GmbH<br />

Oliver Wittmann Magistrat Offenbach<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Staatssekretär Steffen Saebisch<br />

Das Land Hessen för<strong>der</strong>t die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Staatssekretär Steffen Saebisch,<br />

Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung<br />

Sehr geehrter Herr Präsident Professor Kracke, sehr geehrter Herr Professor Vöckler, sehr<br />

geehrte Vertreter <strong>der</strong> Kommunen aus den Fachbereichen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong><br />

<strong>Kultur</strong>för<strong>der</strong>ung, sehr geehrte Vertreter von Banken <strong>und</strong> Ausbildungs<strong>in</strong>stitutionen, sehr geehrte<br />

<strong>Kultur</strong>schaffende <strong>und</strong> Vertreter kultureller Netzwerke, sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

Ich heiße Sie im Namen des Hessischen M<strong>in</strong>isteriums für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong><br />

Landesentwicklung herzlich zur Netzwerkveranstaltung <strong>„Mikrof<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Kreativwirtschaft“</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung <strong>in</strong> Offenbach willkommen.<br />

Wir haben mit diesem Veranstaltungsort e<strong>in</strong>e Location gewählt, die e<strong>in</strong> vorbildlicher Standort vom<br />

kreativen Schaffen <strong>in</strong> Hessen ist. Denn e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Stärken des Landes Hessen liegt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

hohen künstlerisch-kreativen Potenzial, das auf Talent <strong>und</strong> vor allem auf exzellenter Ausbildung<br />

gründet.<br />

So arbeite ich mit Ihnen, Herrn Professor Kracke, <strong>in</strong> Ihrer Funktion als Film- <strong>und</strong><br />

Medienbeauftragter des Technologiebeirates des Landes Hessen, regelmäßig zusammen.<br />

Offenbach ist aber noch aus e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Gr<strong>und</strong> e<strong>in</strong> sehr geeigneter Treffpunkt: Hier gibt es<br />

den Ostpol° Kredit, e<strong>in</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strument für kle<strong>in</strong>e Kapitalbedarfe, bei dem die Stadt<br />

Offenbach, die Sparkasse Offenbach <strong>und</strong> die IHK Offenbach zusammenwirken. Und<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft – ist ja heute unser<br />

Hauptthema.<br />

Zuvor möchte ich Ihnen gerne noch kurz erläutern, warum für das Land Hessen die<br />

Kreativbranchen so wichtig s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> <strong>in</strong> welcher Art wir uns bereits engagieren:<br />

Kreativität ist die Voraussetzung für jegliche Innovation <strong>in</strong> jedem Bereich, auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft können Impulsgeber <strong>und</strong><br />

Innovationstreiber für viele an<strong>der</strong>e Branchen se<strong>in</strong>. <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft ist zudem e<strong>in</strong><br />

anerkannter Standortfaktor geworden. Das war das Thema des 3. Hessischen<br />

<strong>Kultur</strong>wirtschaftsberichtes. Es freut mich deshalb beson<strong>der</strong>s, dass es <strong>der</strong> HfG gelungen ist, die<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Staatssekretär Steffen Saebisch<br />

Stiftungsprofessur „Kreativität im urbanen Kontext“ e<strong>in</strong>zuwerben <strong>und</strong> mit Herrn Professor Vöckler<br />

dafür e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternational renommierten Experten <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Die Stadt Offenbach selbst engagiert sich stark im Bereich <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft. So<br />

baute sie im nahegelegenen Grün<strong>der</strong>campus Ostpol° e<strong>in</strong> umfassendes Informations- <strong>und</strong><br />

Beratungsangebot auf, das auch Grün<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft dient. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wird dort mit dem Ostpol° Kredit Expertise im Bereich Mikrof<strong>in</strong>anzierung geboten.<br />

Und wie das das kürzlich erschienene Grünbuch <strong>der</strong> EU richtig feststellte, kommt den lokalen<br />

<strong>und</strong> regionalen Gebietskörperschaften <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tat e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von<br />

Kunst <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>wirtschaft zu.<br />

Das Land Hessen erkennt die Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft als Standortfaktor <strong>und</strong><br />

als Teil <strong>der</strong> lokalen Lebensqualität an. So unterstützt es mit Mitteln <strong>der</strong> Städtebauför<strong>der</strong>ung die<br />

Sanierung kultureller Infrastruktur, z.B. beim Kommunalen K<strong>in</strong>o <strong>in</strong> Gustavsburg. Denn auch<br />

Kle<strong>in</strong>städte brauchen e<strong>in</strong>en kulturellen Fokus. Wir hoffen, dass dieser geme<strong>in</strong>same Ansatz von<br />

Stadt <strong>und</strong> Land auch im Fall des leer stehenden Programmk<strong>in</strong>os <strong>in</strong> Offenbach klappt, das zum<br />

Glück auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Städtebauför<strong>der</strong>gebiet (Aktive Kernbereiche) liegt.<br />

Das Land Hessen erkennt ebenso die Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft als<br />

wachstumsstarke Zukunftsbranche. Es för<strong>der</strong>t Unternehmen <strong>und</strong> Projekte <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

Kreativwirtschaft durch se<strong>in</strong>e Gründungs- <strong>und</strong> Wachstumsf<strong>in</strong>anzierung <strong>und</strong> durch se<strong>in</strong><br />

<strong>Kultur</strong>coach<strong>in</strong>g, das ganz spezifisch auf den Klärungs- <strong>und</strong> Beratungsbedarf <strong>der</strong> Kreativbranchen<br />

ausgerichtet ist.<br />

Die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>in</strong> Hessen mit gut 24 Milliarden Euro Umsatz trägt ca. 5% des<br />

Umsatzes <strong>der</strong> hessischen Gesamtwirtschaft <strong>und</strong> bietet r<strong>und</strong> 135.000 Menschen Erwerb. Dies<br />

entspricht etwa 6 % <strong>der</strong> Erwerbstätigen Hessens <strong>und</strong> ist für den hessischen Arbeitsmarkt e<strong>in</strong>e<br />

relevante Größe.<br />

Das Land will dieses Wachstumspotenzial ausschöpfen <strong>und</strong> zur weiteren Entwicklung <strong>und</strong><br />

Etablierung vielversprechen<strong>der</strong> Unternehmungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft beitragen.<br />

Dafür s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fallsreiche <strong>und</strong> zukunftsorientierte Akteure auf <strong>der</strong> lokalen <strong>und</strong> regionalen Ebene<br />

als Pioniere notwendig. Sie können e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten,<br />

die Voraussetzungen für <strong>in</strong>novative Technologien <strong>und</strong> Wissens<strong>in</strong>dustrien verbessern <strong>und</strong> die<br />

Standortqualität heben. Wir wollen deshalb die Vernetzung <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Querschnittbranche<br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft sowie mit an<strong>der</strong>en Sektoren stärken.<br />

Die Innovationspolitik auf lokaler, regionaler, nationaler wie europäischer Ebene muss Brücken<br />

zur <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft bauen, <strong>und</strong> umgekehrt. Unsere Veranstaltungsreihe „Material<br />

formt Produkt“, die übrigens ihre Auftaktveranstaltung hier <strong>in</strong> <strong>der</strong> HfG hatte, setzt diese E<strong>in</strong>sicht<br />

um.<br />

Im Mai 2010 veranstaltete das Land Hessen e<strong>in</strong> Branchengespräch zum Thema „Werbung <strong>und</strong><br />

Kommunikationsdesign“ im Rahmen des ADC-Gipfels. Dieses wichtigste Netzwerktreffen <strong>der</strong><br />

deutschsprachigen Werbe- <strong>und</strong> Kommunikationsbranche wird mit unserer Unterstützung auch <strong>in</strong><br />

2011 wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong> stattf<strong>in</strong>den. Vor zwei Wochen fand die Marken- <strong>und</strong><br />

Designkonferenz des Rats für Formgebung <strong>in</strong> Wiesbaden statt. Auch dort hat das Land sich<br />

engagiert. Derartige Veranstaltungen schaffen große Aufmerksamkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit, s<strong>in</strong>d<br />

also auch e<strong>in</strong> gutes Market<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strument für die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft. Die dah<strong>in</strong>ter<br />

stehenden Netzwerke <strong>und</strong> neue Zusammenschlüsse helfen bei <strong>der</strong> besseren <strong>in</strong>ternen<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Staatssekretär Steffen Saebisch<br />

Vernetzung. Sie helfen Lösungen zu f<strong>in</strong>den, um <strong>in</strong>novative Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen als<br />

Vorreiter des globalen wirtschaftlichen Erfolgs hervorzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Die Kreativbranche leistet aber nicht nur e<strong>in</strong>en wichtigen wirtschaftlichen Beitrag, schafft <strong>und</strong><br />

sichert Arbeitsplätze. Sie unterstützt auch die Profilierung des Standorts Hessen <strong>in</strong>sgesamt <strong>und</strong><br />

trägt zur kulturellen Identität <strong>und</strong> Vielfalt <strong>in</strong> den Städten <strong>und</strong> Regionen bei. E<strong>in</strong>ige hessische<br />

Städte – zumeist diejenigen mit Ausbildungsstätten für Kreative – entwickeln bereits Strategien,<br />

wie sie ihre ansässige <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativ<strong>in</strong>dustrien e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n können. Die Städte<br />

helfen den kulturellen Netzwerken vor Ort <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> kreativen<br />

Produktion.<br />

Dabei unterstützt sie das Land Hessen. Im Jahr 2007 veranstalteten wir geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong><br />

Scha<strong>der</strong>-Stiftung <strong>und</strong> den Städten Eschwege, Frankfurt, Gießen, Hanau, Kassel <strong>und</strong> Wiesbaden<br />

e<strong>in</strong>e entsprechende Workshopreihe. Am Beispiel <strong>der</strong> jeweiligen Stadt wurde diskutiert, wie die<br />

Kommune das Potenzial <strong>der</strong> ansässigen Kreativen für die Wirtschaft <strong>und</strong> für die Stadt erkennen,<br />

för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> nutzen kann.<br />

Es wurden Synergien entdeckt, wie die Raumansprüche von Grün<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Selbstständigen aus<br />

<strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>und</strong> vorhandener Gebäudeleerstand mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zum Nutzen<br />

von Branche <strong>und</strong> Stadt verschränkt werden können. Gleichzeitig wurde diese Thematik von <strong>der</strong><br />

Hessen Agentur <strong>und</strong> <strong>der</strong> Scha<strong>der</strong>-Stiftung im Ende 2008 erschienen 3. Hessischen<br />

<strong>Kultur</strong>wirtschaftsbericht mit dem Titel „<strong>Kultur</strong>wirtschaft för<strong>der</strong>n – Stadt entwickeln“<br />

wissenschaftlich aufgearbeitet. Nach Offenbach <strong>und</strong> Frankfurt legen nun auch die Stadt <strong>und</strong> die<br />

Region Kassel <strong>der</strong>artige Konzepte vor.<br />

Gerade für die <strong>in</strong> sich sehr heterogene <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft ist <strong>der</strong> Zugang zu<br />

Informationen wichtig. Deshalb haben wir <strong>in</strong> diesem Jahr bei <strong>der</strong> Hessen Agentur e<strong>in</strong>e<br />

Geschäftsstelle zur <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft e<strong>in</strong>gerichtet sowie den Internetauftritt<br />

www.kulturwirtschaft-hessen.de mit e<strong>in</strong>er För<strong>der</strong>übersicht <strong>und</strong> weiteren wichtigen Informationen<br />

geschaffen. Wir möchten <strong>in</strong> unserer Politik den Spezifika <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Rechnung tragen. Dabei setzen wir die Zusammenarbeit mit den Kommunen, den<br />

Kreativnetzwerken <strong>und</strong> den Ausbildungsstätten gerne fort.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> f<strong>in</strong>det hier <strong>und</strong> heute diese Netzwerkveranstaltung zum Thema<br />

Mikrokredite für die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft statt. Dazu haben wir als kompetente<br />

Ansprechpartner <strong>und</strong> Multiplikatoren Vertreter <strong>der</strong> genannten Institutionen e<strong>in</strong>geladen <strong>und</strong> auch<br />

Vertreter von Banken. Geme<strong>in</strong>sam mit Ihnen hier im Saal wollen wir heute e<strong>in</strong> neues<br />

För<strong>der</strong><strong>in</strong>strument <strong>in</strong> den Fokus nehmen <strong>und</strong> se<strong>in</strong> Potenzial prüfen. Im Rahmen <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong><br />

<strong>Kultur</strong>wirtschaftsberichte <strong>und</strong> weiterer Kontakte mit <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativschaffenden wurde uns<br />

häufig berichtet, dass die F<strong>in</strong>anzierung von Projekten nicht immer leicht ist. Dies trifft beson<strong>der</strong>s<br />

auf die zahlreichen Freiberufler zu, aber auch auf Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern. Das<br />

Land Hessen greift bereits Kle<strong>in</strong>unternehmen mit F<strong>in</strong>anzierungsbedarf zwischen 25.000 <strong>und</strong><br />

75.000 Euro unter die Arme durch beispielsweise den 30-Millionen-Fonds für kle<strong>in</strong>e<br />

Unternehmen, <strong>der</strong> auch im Jahr 2011 weitergeführt wird. Mit <strong>der</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierung wollen wir<br />

e<strong>in</strong>e Bedarfslücke schließen, die wir unterhalb <strong>der</strong> bisherigen Darlehenshöhen ausgemacht<br />

haben. Wie schon erwähnt, ist die Stadt Offenbach bereits im Bereich Mikrof<strong>in</strong>anzierung<br />

engagiert. Experten e<strong>in</strong>es hier ansässigen Mikrof<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stituts werden uns <strong>in</strong> das Thema<br />

e<strong>in</strong>führen. Auch die Stadt Gießen hat bereits den Dialog zu diesem Thema mit ihren<br />

Ansprechpartnern vor Ort eröffnet. Vertreter <strong>der</strong> „Kümmerei“ aus Gießen s<strong>in</strong>d heute anwesend.<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Staatssekretär Steffen Saebisch<br />

Wir möchten Ihnen, sehr geehrte Vertreter <strong>der</strong> kommunalen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong><br />

<strong>Kultur</strong>för<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> Banken, <strong>der</strong> Ausbildungs<strong>in</strong>stitutionen <strong>und</strong> last but not least <strong>der</strong> kulturellen<br />

Netzwerke, mit dieser Veranstaltung Gelegenheit zur Information aus erster Hand geben <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>e Plattform zum Erfahrungsaustausch schaffen.<br />

Es stellen sich me<strong>in</strong>es Erachtens drei zentrale Fragen:<br />

1. Welche Unternehmen <strong>und</strong> Freiberufler aus <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft s<strong>in</strong>d potenzielle<br />

Mikrokredit-K<strong>und</strong>en?<br />

2. Für welche Unternehmungen benötigen sie Kle<strong>in</strong>stkredite?<br />

3. Wie sieht die praktische Umsetzung <strong>der</strong> Idee aus?<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung kann e<strong>in</strong> nützliches Instrument für die Vor- <strong>und</strong> Zwischenf<strong>in</strong>anzierung von<br />

Investitionen/Projekten se<strong>in</strong>, zur Überbrückung von Zahlungsengpässen, zur Projektentwicklung<br />

<strong>und</strong> für Existenzgründungen von beispielsweise Absolventen <strong>der</strong> Hochschulen dienen. In <strong>der</strong><br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft gibt es sicherlich e<strong>in</strong> breites Spektrum an Bedarfen.<br />

Bisherige Kreditangebote s<strong>in</strong>d häufig nicht passend, da die herkömmlichen Prüfmethoden nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt dazu geeignet s<strong>in</strong>d, die Potenziale <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativschaffenden zu erkennen<br />

<strong>und</strong> somit Projekte mit Erfolgsaussicht gezielt zu unterstützen. Der monetäre Wert e<strong>in</strong>er kreativen<br />

Idee ist zunächst schwer darzustellen.<br />

Darüber werden wir gleich e<strong>in</strong>leitend diskutieren <strong>und</strong> dann Beispiele von Experten hören. Im<br />

Workshop heute Nachmittag können Sie dann gezielt das Know-how <strong>der</strong> Experten abfragen <strong>und</strong><br />

eigene Ideen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Wir werden die Erkenntnisse des heutigen Netzwerktreffens auswerten<br />

<strong>und</strong> zeitnah veröffentlichen. Ich vermute allerd<strong>in</strong>gs, dass wir heute vieles, aber nicht alles werden<br />

abschließend klären können. Denn e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei gute Beispiele alle<strong>in</strong> reichen e<strong>in</strong>fach noch nicht<br />

aus, um bei den relevanten Partnern vor Ort E<strong>in</strong>sicht über den Nutzen von Mikrof<strong>in</strong>anzierung zu<br />

schaffen <strong>und</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>sicht dann auch die entsprechende Umsetzung folgen zu lassen. Deshalb<br />

wird es bei Ihnen vor Ort sicherlich noch etliche Gespräche geben müssen.<br />

Das Land sieht sich vorrangig als Mittler beim Zustandekommen von Mikrof<strong>in</strong>anzierung für die<br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft. Gebraucht werden Berater, die die Sprache <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

Kreativwirtschaft sprechen, Geschäftsideen <strong>der</strong> Kreativen verstehen <strong>und</strong> somit Zugang zu<br />

diesem Mikrokosmos haben. Unsere Netzwerker aus <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft haben<br />

hierbei e<strong>in</strong>e wichtige Schlüsselfunktion. Sie kennen die Szene <strong>und</strong> haben E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihre<br />

Bedarfe.<br />

Gleichzeitig können sie e<strong>in</strong>e kompetente Schnittstelle zwischen <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

<strong>und</strong> dem möglicherweise zunächst skeptisch betrachteten Bereich <strong>der</strong> Kreditf<strong>in</strong>anzierung<br />

werden.<br />

Auch an den Hochschulen direkt gibt es Beratung für den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den Beruf, im Rahmen <strong>der</strong>er<br />

die Möglichkeiten <strong>der</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierung persönlich dargestellt werden können. Erfolgreiche<br />

Beispiele aus den Kommunen können dann nach <strong>und</strong> nach das Image <strong>der</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierung<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir uns im nächsten Jahr erneut zu diesem Thema<br />

austauschen könnten – um dann vielleicht etwas über die Initiativen weiterer Kommunen o<strong>der</strong><br />

auch Landkreise zu erfahren. Das Land wird gerne wie<strong>der</strong> den Erfahrungsaustausch<br />

ermöglichen.<br />

10


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Elisabeth Neumann<br />

Der Kreativkredit<br />

Elisabeth Neumann,<br />

KIZ Projekt gGmbH/Ostpol° Grün<strong>der</strong>campus Offenbach<br />

Der Kreativ-Kredit<br />

Weil de<strong>in</strong> Konzept gewonnen hat, aber noch nicht de<strong>in</strong> Konto.<br />

– Offenbach, 01. Dezember 2010 –<br />

KIZ geme<strong>in</strong>nützige Projektgesellschaft mbH<br />

Ihr Ansprechpartner: Elisabeth Neumann<br />

Hermann-Ste<strong>in</strong>häuser-Straße 43-47, 63065 Offenbach, Tel: 069 66 77 96 202, elisabethneumann@kiz.de, www.kiz.de © KIZ AG<br />

Der „Erf<strong>in</strong><strong>der</strong>“ <strong>der</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierung<br />

© KIZ AG<br />

Professor Muhammad Yunus<br />

(Vision Impact am 11.4.08)˫<br />

<strong>und</strong><br />

im Gespräch mit Oliver Förster<br />

11


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Elisabeth Neumann<br />

Nach Deutschland: Leistungszahlen des DMI<br />

Zeitraum<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010 (bis 31.10.)˫<br />

Gesamt<br />

Kredite<br />

1.243<br />

1.788<br />

© KIZ AG<br />

89<br />

119<br />

287<br />

Akkreditierte Mikrof<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitute im DMI<br />

pst Mikrof<strong>in</strong>anz GmbH<br />

KIZ F<strong>in</strong>anzkontor GmbH<br />

Brechmann GmbH 16<br />

Mozaik eG<br />

Gondorf & Gondorf GbR<br />

301<br />

KLS GmbH 212<br />

NordHand eG 36<br />

37<br />

NETTwork GmbH & Co. KG 2<br />

mikrof<strong>in</strong>anzwerk GbR<br />

MONEX e.V.<br />

50<br />

<strong>in</strong>daro Mikrof<strong>in</strong>anz GmbH 37<br />

0<br />

191<br />

GFA Consult. Gr. GmbH<br />

121<br />

12<br />

Johann Daniel Lawaetz-Stiftung 0<br />

ENIGMA 7.Säule GmbH<br />

8<br />

© KIZ AG<br />

12<br />

38<br />

Mikrokredit Schleswig-Holste<strong>in</strong> 4GmbH<br />

12<br />

Euro<br />

106.050<br />

265.535<br />

562.694<br />

788.560<br />

1.962.461<br />

7.101.480<br />

10.786.780<br />

Dr. Krause & Tautz GbR 0<br />

RKW Thür<strong>in</strong>gen GmbH<br />

GUM GmbH<br />

REGIOS eG<br />

Goldrausch e.V. 2<br />

iq consult GmbH<br />

VS F<strong>in</strong>ance GmbH<br />

spectrum GmbH<br />

Artel GmbH<br />

Gründungsmanager GmbH 15<br />

AN-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g GmbH 47 Objekt-Mikrof<strong>in</strong>anz AG 9<br />

Markus-Gem. e.V. 117<br />

Dresdner Mikrokredit AG 9<br />

Kapital<strong>in</strong>stitut Dt. GmbH & Co. 1KG<br />

89<br />

89<br />

19<br />

304<br />

IMF Inst. Z. Mittelst.förd. e.V. 4<br />

43<br />

8<br />

0


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Elisabeth Neumann<br />

Was ist e<strong>in</strong> Mikrokredit?<br />

Def<strong>in</strong>ition:<br />

– Im europäischen Kontext ist e<strong>in</strong> Mikrokredit e<strong>in</strong> Kredit unter 25.000 €. Das ist auch <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige<br />

geme<strong>in</strong>same Nenner <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bankenwelt. Internationale Def<strong>in</strong>ition des Microlend<strong>in</strong>g: Kredit, <strong>der</strong><br />

zur Armutsbekämpfung beiträgt, mit nicht banküblichen Methoden <strong>und</strong> Prozessen.<br />

Mikrokredite im „Banks<strong>in</strong>ne“ s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e Bankkredite …<br />

– die nach den Spielregeln <strong>der</strong> Bank vergeben werden<br />

– z.B. das KfW Mikrodarlehen o<strong>der</strong> das NRW Darlehen<br />

Mikrokredite <strong>in</strong> „Microlend<strong>in</strong>g S<strong>in</strong>ne“ (den wir verfolgen) s<strong>in</strong>d …<br />

– e<strong>in</strong> bankähnliches Instrument für Selbstständige,<br />

die ke<strong>in</strong>en Zugang zum klassischem Kredit haben<br />

– e<strong>in</strong> Instrument mit sozialem Mehrwert<br />

zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> sozialer Ausgrenzung<br />

– e<strong>in</strong> Instrument für wirtschaftliche Entwicklung<br />

- zur Schaffung von Kle<strong>in</strong>betrieben<br />

- für Regional- / Lokalentwicklung<br />

o<strong>der</strong> kurz …<br />

© KIZ AG<br />

Banken f<strong>in</strong>anzieren Bus<strong>in</strong>esspläne.<br />

Wir f<strong>in</strong>anzieren Menschen.<br />

Aber Achtung:<br />

Beides ist wichtig <strong>und</strong> bedient UNTERSCHIEDLICHE Zielgruppen<br />

© KIZ AG<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Elisabeth Neumann<br />

Gr<strong>und</strong>regeln & nötige Qualitäten <strong>der</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierung<br />

Konditionen<br />

– Kle<strong>in</strong>e Kreditsummen (step-lend<strong>in</strong>g)˫<br />

– Kurze Laufzeiten<br />

– Angemessene Z<strong>in</strong>sen<br />

Verfahren<br />

– M<strong>in</strong>imale Wartezeiten (<strong>und</strong> Bürokratie)˫<br />

– Hohe Transparenz für K<strong>und</strong>en<br />

– Klare Aussagen über Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>en Kredit zu erhalten<br />

– Möglichkeit schnell nachfolgen<strong>der</strong> Kredite<br />

Selbstverständnis<br />

– Ke<strong>in</strong> geschenktes Geld, son<strong>der</strong>n echtes Kreditgeschäft<br />

– Enge persönliche B<strong>in</strong>dung <strong>und</strong> Individualität<br />

– Klare Informationen über Kreditzugang & Konditionen<br />

© KIZ AG<br />

Wir entscheiden an<strong>der</strong>s als e<strong>in</strong>e Bank<br />

(gilt für e<strong>in</strong>e Investitionsf<strong>in</strong>anzierung)˫<br />

„Wenn De<strong>in</strong>e Fre<strong>und</strong>e an Dich glauben,<br />

glauben wir auch an Dich – Wir verdoppeln die<br />

Summe!“<br />

Bürgschaftssumme Kreditsumme<br />

=<br />

© KIZ AG<br />

14


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Elisabeth Neumann<br />

F<strong>in</strong>anzierungsanlässe <strong>und</strong> -voraussetzungen<br />

Investitionsf<strong>in</strong>anzierung, z.B.:<br />

• Investition für PC / Software o.ä.<br />

• Fort- & Weiterbildungen<br />

• Erstausrüstung / Ausstattung<br />

• ungeplante Steuernachzahlungen<br />

• Maklercourtage für eigene Räume<br />

• Produktion von Kle<strong>in</strong>serien<br />

© KIZ AG<br />

Brückenf<strong>in</strong>anzierung, z.B.:<br />

• Material für Aufträge / Exponate<br />

• Vorf<strong>in</strong>anzierung von Festivalteilnahmen<br />

o<strong>der</strong> Ausstellungen<br />

• Studio-Aufnahmen o<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e<br />

Filmproduktionen<br />

Voraussetzungen:<br />

•Kredit-Antrag<br />

•Bestätigung <strong>der</strong> Selbstständigkeit durch Gewerbesche<strong>in</strong> o<strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzamt<br />

•Bertiebswirtschaftliche Auswertung »BWA« o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahmeüberschussrechnung (bei<br />

bestehendem Unternehmen) o<strong>der</strong> kurze Ertragsvorschau (bei Gründungsunternehmen)˫<br />

•e<strong>in</strong>en gültigen Personalausweis<br />

•Kontoauszüge <strong>der</strong> letzten 6 Monate<br />

•aktuelle Schufa-Auskunft<br />

•zwei Referenzen<br />

•für e<strong>in</strong>en Auftragskredit: Auftragsbestätigung / Vertrag<br />

Alles auf e<strong>in</strong>en Blick<br />

• Z<strong>in</strong>sen: 7,5 % p.a.<br />

• Bearbeitungsgebühren:<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

• Sicherheiten: vorliegen<strong>der</strong> Auftrag / 2 Referenzen über 50% Kreditvolumen aus<br />

dem privaten Umfeld (ke<strong>in</strong>e Bürgschaft!)˫<br />

• Laufzeit: max. 24 Monate<br />

• Betrag: max. 5.000 Euro für Erstkredit<br />

• Folgekredit: +50% des vorhergehenden Kredites<br />

• Son<strong>der</strong>tilgungen: Je<strong>der</strong>zeit ohne Kosten<br />

• Kreditart: Annuitätendarlehen <strong>und</strong> endfälliges Darlehen<br />

© KIZ AG<br />

15


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Elisabeth Neumann<br />

Beispiele <strong>in</strong> Zahlen<br />

Annuitätendarlehen (Investition)˫<br />

Kreditbetrag 2.000 €<br />

– 24 Monate Laufzeit mit 89,78 € monatlichen Raten<br />

– Gesamtbetrag: 2.154,72 €<br />

Kreditbetrag 5.000 €<br />

– 24 Monate Laufzeit mit 224,44 € monatlichen Raten<br />

– Gesamtbetrag: 5.386,56 €<br />

Endfälliges Darlehen (Brückenf<strong>in</strong>anzierung)˫<br />

– Kreditbetrag 2.000 €<br />

– 6 Monate Laufzeit mit 12,50 € monatlichen Z<strong>in</strong>sen<br />

– Gesamtbetrag: 2.075,00 €<br />

– Kreditbetrag 5.000 €<br />

– 6 Monate Laufzeit mit 31,25 € monatlichen Z<strong>in</strong>sen<br />

– Gesamtbetrag: 5.187,50 €<br />

© KIZ AG<br />

Informationen e<strong>in</strong>fach, unkompliziert im Internet<br />

Antragformular unter www.kiz.de<br />

Schufa-E<strong>in</strong>träge, Insolvenz <strong>und</strong> Eidesstattliche<br />

Versicherung s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> KO-Kriterium – bedürfen<br />

aber genauer Prüfung.<br />

© KIZ AG<br />

16


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Elisabeth Neumann<br />

Was passiert während <strong>der</strong> Laufzeit: Monitor<strong>in</strong>g<br />

Kreativ-Kredit, …<br />

© KIZ AG<br />

weil du die Chance hast aber ke<strong>in</strong>en Dispo.<br />

weil du den Auftrag hast aber ke<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung.<br />

weil du die Tour hast aber ke<strong>in</strong>en Bus.<br />

weil de<strong>in</strong> Konzept gewonnen hat, aber nicht de<strong>in</strong> Konto.<br />

weil Du e<strong>in</strong>en K<strong>und</strong>en gewonnen hast aber nicht den Jackpot.<br />

© KIZ AG<br />

17


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Anke Gorres<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> Duisburg<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Anke Gorres<br />

EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH, Duisburg<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung ist e<strong>in</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtteilentwicklung <strong>in</strong> Duisburg<br />

In Duisburg gibt es seit September 2009 den Mikrokredit Duisburg. Im Rahmen <strong>der</strong> Kampagne<br />

„Zukunft beGründen“ können speziell Existenzgrün<strong>der</strong>/<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>e Betriebe <strong>in</strong> den<br />

Stadtteilen <strong>der</strong> Sozialen Stadt von diesem F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strument profitieren. Dabei ist es<br />

unerheblich, ob sich <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierungsbedarf auf <strong>in</strong>vestive Maßnahmen o<strong>der</strong> benötigte<br />

Betriebsmittel richtet. E<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Betreuung <strong>und</strong> fachliche Beratung zusätzlich zum Kapital<br />

wird kreditbegleitend angeboten.<br />

Vier Stadtteile <strong>der</strong> Sozialen Stadt <strong>in</strong> Duisburg mit ca. 50.000 E<strong>in</strong>wohnern <strong>und</strong> E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen<br />

alle<strong>in</strong> erschienen <strong>der</strong> EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH 2007 nicht tragfähig genug,<br />

um den zeit- <strong>und</strong> kosten<strong>in</strong>tensiven Weg e<strong>in</strong>er eigenständigen Akkreditierung zum<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzunternehmen zu beschreiten. Als Tochtergesellschaft <strong>der</strong> Stadt Duisburg bestand<br />

bereits zu diesem Zeitpunkt <strong>der</strong> Austausch zu diesem Thema mit <strong>der</strong> hiesigen Gesellschaft für<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung (GfW), die aus ihren Erfahrungen heraus bestätigen konnte, dass <strong>in</strong><br />

Duisburg – auch über die erneuerungsbedürftigen Stadtteile h<strong>in</strong>aus – e<strong>in</strong> Bedarf an Kle<strong>in</strong>krediten<br />

besteht, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> örtlichen Kreditwirtschaft nicht befriedigt werden konnte. In den Duisburger<br />

Stadtteilen <strong>der</strong> Sozialen Stadt wurde darüber h<strong>in</strong>aus die Notwendigkeit deutlich, neben<br />

umfangreichen Beratungs- <strong>und</strong> För<strong>der</strong>angeboten auch auf f<strong>in</strong>anzielle Mittel zurückgreifen zu<br />

können, die es Gewerbetreibenden erlauben, schnell f<strong>in</strong>anzielle Engpässe auszugleichen o<strong>der</strong><br />

Gründungsideen kurzfristig <strong>in</strong> die Tat umzusetzen. Diesbezügliche Erkenntnisse konnten <strong>in</strong> den<br />

15 Jahren <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung Lokaler Ökonomie <strong>in</strong> den Duisburger Stadtteilen Marxloh, Bruckhausen,<br />

Beeck <strong>und</strong> Hochfeld reichlich gewonnen werden. Somit wird die Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> Duisburg<br />

als ergänzendes Instrument <strong>der</strong> Stadtteil- bzw. Quartiersentwicklung begriffen <strong>und</strong> br<strong>in</strong>gt <strong>in</strong><br />

diesem S<strong>in</strong>ne neue Impulse für die Lokale Ökonomie durch Bestandssicherung,<br />

Unternehmensgründung <strong>und</strong> Imagestärkung. Dabei ist es unerheblich, dass es sich bei <strong>der</strong><br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung um e<strong>in</strong>en rückzahlbaren Kredit <strong>und</strong> nicht um e<strong>in</strong>e Zuschussför<strong>der</strong>ung handelt.<br />

Die Duisburger Struktur <strong>der</strong> Kreditvergabe<br />

Als 2009 die Möglichkeit bestand, <strong>in</strong> das Biwaq-geför<strong>der</strong>te Projekt MIQUA des Offenbacher<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierers KIZ gGmbH e<strong>in</strong>zusteigen, musste <strong>in</strong> Duisburg nicht lange darüber nachgedacht<br />

werden. Bestand doch die Möglichkeit, sofort von den langjährigen Erfahrungen des<br />

Projektpartners <strong>und</strong> den f<strong>in</strong>anziellen Mitteln des Deutschen Mikrof<strong>in</strong>anzfonds zu profitieren.<br />

Duisburg bot dafür mit <strong>der</strong> EG DU langjährige Erfahrungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>tegrierten<br />

Stadtteilentwicklung, <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> lokalen Ökonomie <strong>und</strong> gut ausgebaute, persönliche<br />

Zugänge <strong>in</strong> die Quartiere durch die Struktur <strong>der</strong> Stadtteilbüros <strong>und</strong> - manager/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den<br />

Stadtteilen <strong>der</strong> Sozialen Stadt. E<strong>in</strong>e zusätzliche Aufgabe bestand dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en 20 %-igen lokalen<br />

Sicherungsfonds für eventuelle Kreditausfälle zu organisieren. Hierfür konnte die Stadtsparkasse<br />

Duisburg gewonnen werden, die den Gr<strong>und</strong>stock des Fonds mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>maligen Spende <strong>in</strong><br />

Höhe von 20.000 Euro ermöglichte. Die Entscheidungen über Kreditvergaben werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 4köpfigen<br />

Vergabegremium getroffen, <strong>in</strong> dem die EG DU von Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> GfW, <strong>der</strong> Stadt<br />

- 18 -


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Anke Gorres<br />

Duisburg <strong>und</strong> des Internationalen Handelszentrums unterstützt werden. Etwa monatlich können<br />

Kreditk<strong>und</strong>en jetzt ihr Vorhaben diesem Ausschuss präsentieren <strong>und</strong> sofort erfahren, ob ihr<br />

Antrag erfolgreich war. Die eigentliche Kreditabwicklung, die K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> das<br />

Monitor<strong>in</strong>g erfolgen durch die EG DU. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> zunehmenden Nachfrage aus dem gesamten<br />

Stadtgebiet nach e<strong>in</strong>em Mikrokredit ist mittlerweile auch die GfW Duisburg <strong>in</strong> die<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung mit e<strong>in</strong>gestiegen.<br />

Beispiele Duisburger Mikrof<strong>in</strong>anzierung<br />

Das K<strong>und</strong>enklientel für den Mikrokredit Duisburg kommt häufig aus <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong> dem<br />

Hartz-IV-Bezug. Die Arbeitsagentur, die Duisburger ARGE, Unternehmensberater <strong>und</strong> Banken<br />

s<strong>in</strong>d zunehmend die Multiplikatoren <strong>der</strong> neuen F<strong>in</strong>anzierungsschiene. Sie profitieren aber auch<br />

von dem Instrument, da sie die Leistungen <strong>der</strong> EG DU (Bereitstellung kle<strong>in</strong>er Geldmengen <strong>und</strong><br />

Betreuung) <strong>in</strong> dem Maße nicht erbr<strong>in</strong>gen können.<br />

Mehr als 10 Kredite wurden mittlerweile <strong>in</strong> Duisburg vergeben, etwa e<strong>in</strong> Viertel davon an Betriebe<br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>. Der Anteil <strong>der</strong> kreditnehmenden Frauen ist kle<strong>in</strong>er als 20%, wobei<br />

diese allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en großen Teil <strong>der</strong> Anfragen ausmachen. Etwa 70 % <strong>der</strong> Kreditnehmer/<strong>in</strong>nen<br />

s<strong>in</strong>d Existenzgrün<strong>der</strong>. Sie gründen sich als Groß- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>zelhändler (Schreibwaren,<br />

Lebensmittel, Asia-Importe, Saatgutimporte), Handwerksunternehmen (Fliesenleger,<br />

Isolierbetrieb, Brandschutz, Bäcker) o<strong>der</strong> Dienstleister (Energiescout, Restaurants).<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung für die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Die Erfahrungen mit Mikrof<strong>in</strong>anzierungen für die Kreativ- <strong>und</strong><br />

<strong>Kultur</strong>wirtschaft s<strong>in</strong>d bis auf vere<strong>in</strong>zelte Anfragen aus diesen<br />

Branchen <strong>in</strong> Duisburg noch ger<strong>in</strong>g. Die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

ist bestrebt, diesen Sektor zu organisieren <strong>und</strong> zu stärken. Es<br />

werden sog. Kreativquartiere ausgewiesen, die – versehen mit<br />

künstlerischen Impulsen aus dem <strong>Kultur</strong>hauptstadtjahr des<br />

Ruhrgebiets – durchaus zu e<strong>in</strong>em Bedarf für spezielle<br />

„Kreativkredite“ führen könnten. Mit Marxloh ist <strong>in</strong> Duisburg<br />

auch e<strong>in</strong> Stadtteil <strong>der</strong> Sozialen Stadt gleichzeitig<br />

Kreativquartier. Gr<strong>und</strong>sätzlich wird <strong>der</strong> Bedarf davon<br />

abhängen, ob es <strong>der</strong> Gesamtstadt zukünftig gel<strong>in</strong>gt, als sog.<br />

„kreativer Hot-Spot“ bewertet zu werden. Davon s<strong>in</strong>d<br />

allerd<strong>in</strong>gs die meisten Ruhrgebietsstädte noch e<strong>in</strong> Stück weit<br />

entfernt.<br />

- 19 -


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Markus Weidner<br />

Kooperation mit dem DMI <strong>und</strong> dem „Mikrokreditfonds Deutschland“<br />

Markus Weidner,<br />

Geschäftsführer DMI Deutsches Mikrof<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitut e.V.<br />

Kooperationen mit dem DMI<br />

<strong>und</strong> lokale Kooperationen<br />

Offenbach, 01.12.2010<br />

DMI Deutsches Mikrof<strong>in</strong>anz Institut e.V.<br />

Ihr Ansprechpartner: Markus Weidner<br />

Hermann-Ste<strong>in</strong>häuser-Straße 43-47, 63065 Offenbach / Ma<strong>in</strong><br />

Tel: +49 69 / 66 77 96 101, markus.weidner@mikrof<strong>in</strong>anz.net, www.mikrof<strong>in</strong>anz.net<br />

© DMI e.V<br />

© DMI e.V<br />

Wer ist unsere Zielgruppe?<br />

� In Deutschland beträgt <strong>der</strong> Anteil von Unternehmensgründungen aus <strong>der</strong><br />

Arbeitslosigkeit über 50 %, bei über 500.000 Existenzgründungen pro Jahr. Nach<br />

e<strong>in</strong>er Studie von Kritikos/Kneid<strong>in</strong>g, haben 10 % dieser Gruppe ke<strong>in</strong>en Zugang zu<br />

Kapital (=25.000)<br />

� H<strong>in</strong>zu kommt etwa die gleiche Zahl von bereits Selbstständigen, die nicht (mehr)<br />

von Banken f<strong>in</strong>anziert werden.<br />

� Für diese Gründungen gab es bislang ke<strong>in</strong>e spezifischen F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strumente,<br />

auch nicht nach <strong>der</strong> Gründung. Die „klassische“ F<strong>in</strong>anzierung durch Banken <strong>und</strong><br />

Sparkassen ist ke<strong>in</strong>e geeignete Lösung mehr.<br />

� För<strong>der</strong>kreditprogramme über Banken <strong>und</strong> Sparkassen erreichten nicht die<br />

erwünschte Wirkung. Die Risikokosten <strong>und</strong> die Prozesskosten s<strong>in</strong>d zu hoch.<br />

� Fehlendes Eigenkapital <strong>und</strong> fehlende Sicherheiten tun ihr Übriges.<br />

- 20 -<br />

1<br />

2


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Markus Weidner<br />

� In 2010 (bis 31.10.2010):<br />

– 1.226 Kredite<br />

– Gesamtvolumen von 7.003.930 €<br />

� Kreditausfälle:<br />

– 2008 – 5,8 %<br />

– 2009 – 2,7 %<br />

– 2010 – 3,3 %<br />

� Anlaufstellen für K<strong>und</strong>en: 70<br />

– Davon akkreditierte Mikrof<strong>in</strong>anzierer: 30<br />

– Davon Kooperationspartner von Mikrof<strong>in</strong>anzierern: 40<br />

Das Ziel <strong>der</strong> „b<strong>und</strong>esweiten Abdeckung bis Ende 2010“ wurde erreicht.<br />

K<strong>und</strong>e<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierer<br />

GLS Bank<br />

K<strong>und</strong>e<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierer<br />

© DMI e.V<br />

1. Beratung / Kreditantrag<br />

2. Kreditempfehlung<br />

3. Kreditvertrag<br />

4. Auszahlung / Rückzahlung<br />

5. Monitor<strong>in</strong>g<br />

6. ggf. Krisen<strong>in</strong>tervention<br />

© DMI e.V<br />

- 21 -<br />

Aktuelle Zahlen<br />

Kreditprozess<br />

3<br />

4


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Markus Weidner<br />

Jahresabrechnung:<br />

5<br />

+ 10 % aller Tilgungen<br />

./. Kreditausfälle<br />

(Grenze bei 20 % des Gesamtobligos)<br />

Erläuterung zu 5:<br />

Der Mikrof<strong>in</strong>anzierer haftet zu 100% für<br />

alle Ausfälle. Der maximale<br />

Haftungsbetrag ist jedoch bei 20% des<br />

Gesamtobligos begrenzt.<br />

1. Basisveranstaltung<br />

2. Entwurf Kurzbewerbung<br />

3. Intensivworkshop<br />

5 % p.a. Avalprovision<br />

In 2010: 2,5 % p.a.<br />

4. Endgültige Kurzbewerbung<br />

5. Strategieworkshop<br />

6. Akkreditierung <strong>der</strong> Organisation<br />

7. Qualifizierung des Personals<br />

Gratifikations- <strong>und</strong> Haftungsmodell<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierer<br />

Mikrokreditfonds<br />

Deutschland<br />

3<br />

GLS Bank<br />

© DMI e.V<br />

© DMI e.V<br />

Stückentgelt<br />

<strong>der</strong>zeit 800 / 672 €<br />

Übernahme<br />

Kreditausfälle<br />

unterjährig<br />

- 22 -<br />

1<br />

H<strong>in</strong>terlegung<br />

Haftungskapital<br />

20 % des Gesamtvolumens<br />

2<br />

4<br />

7 Schritte zur Akkreditierung<br />

als DMI-Mikrof<strong>in</strong>anzierer<br />

Halber Tag, Allgeme<strong>in</strong>e Informationen<br />

Inhalt: Zielgruppe, e<strong>in</strong>gesetzte Methoden, geplante Entwicklung<br />

2 Tage Workshop, umfassendes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Überarbeitung auf Basis <strong>der</strong> Erkenntnisse des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />

Inhouse Workshop mit den Verantwortlichen <strong>der</strong> Organisation<br />

Prüfung <strong>der</strong> Stabilität: wirtschaftlich, personell, organisatorisch<br />

2 Tage Workshop für das operative Personal<br />

5<br />

6


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Markus Weidner<br />

© DMI e.V<br />

Anfor<strong>der</strong>ung an<br />

akkreditierte Mikrof<strong>in</strong>anzierer<br />

� Bereitstellung des Haftungskapital <strong>in</strong> Höhe 1/5 des Kreditvolumens, m<strong>in</strong>d.<br />

20.000 Euro<br />

� Verbreiterung des Angebotes:<br />

– Neue Zielgruppen<br />

– Neue Kreditmethoden<br />

� Mittelfristig: jährlich 150 Kredite<br />

� Ausbildung von m<strong>in</strong>destens drei Mitarbeitern zum „Kreditbetreuer“<br />

� regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen des DMI<br />

� Sicherstellung <strong>der</strong> umgehenden Intervention bei Zahlungsstörungen<br />

� Laufende Risikosteuerung des Portfolios<br />

Alternative:<br />

Kooperation mit e<strong>in</strong>em Mikrof<strong>in</strong>anzierer<br />

� Systembed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>d die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Mikrof<strong>in</strong>anzierer recht hoch<br />

� Viele lokale / regionale Akteure wollen ihrer Zielgruppe den Zugang zu Mikrokrediten<br />

ermöglichen, die Arbeit als akkreditierter Mikrof<strong>in</strong>anzierer ist aber nicht umsetzbar.<br />

� E<strong>in</strong>ige Mikrof<strong>in</strong>anzierer (z.B. KIZ) haben hierfür e<strong>in</strong> spezielles Kooperationsmodell entwickelt<br />

Eckdaten <strong>der</strong> Kooperation am Beispiel KIZ:<br />

Die regionalen Partner:<br />

• legen e<strong>in</strong> eigenes Kreditprogramm, speziell<br />

für ihre K<strong>und</strong>en auf, z.B. „Ostpolkredit<br />

Offenbach“<br />

• s<strong>in</strong>d Ansprechpartner für Mikrokredite für<br />

ihre Zielgruppe<br />

• stellen das Haftungskapital <strong>und</strong> nehmen am<br />

„Gratifikations- <strong>und</strong> Haftungsmodell“ teil.<br />

• Können aktiv <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kreditvergabe (mit-)<br />

entscheiden.<br />

© DMI e.V<br />

KIZ:<br />

• Stellt den Partnern das gesamte „DMI-<br />

System“ zur Verfügung<br />

• ermöglicht darüber die Vergabe des<br />

fünffachen des e<strong>in</strong>gebrachten Kapitals<br />

• Übernimmt die gesamte Kreditabwicklung<br />

von <strong>der</strong> Kreditempfehlung, über das<br />

monatliche Monitor<strong>in</strong>g, bis h<strong>in</strong> zur<br />

Krisen<strong>in</strong>tervention o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verwertung von<br />

Sicherheiten<br />

• Unterstützt die Partner vor Ort mit Knowhow,<br />

Mustern, Vorlagen, …<br />

- 23 -<br />

7<br />

8


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Markus Weidner<br />

© DMI e.V<br />

© DMI e.V<br />

Beispiel Mikrokredit Duisburg<br />

Beispiel Mikrokredit Duisburg<br />

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9<br />

9


Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Susanne Stöck<br />

Erkenntnisse des Workshops <strong>„Mikrof<strong>in</strong>anzierung</strong>“ am 17. August<br />

2010<br />

Susanne Stöck, HA Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden<br />

Im August 2010 fand e<strong>in</strong> Workshop zum Thema <strong>„Mikrof<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Kreativwirtschaft“</strong> mit Vertretern <strong>der</strong> kulturellen Netzwerke <strong>in</strong> Hessen statt. Hierbei wurden <strong>der</strong><br />

Bedarf, die Kriterien, Organisation <strong>und</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Kreditvergabe sowie Argumente zur<br />

E<strong>in</strong>werbung von Kredit<strong>in</strong>stituten <strong>und</strong> Kooperationspartnern aus dem Blickw<strong>in</strong>kel <strong>der</strong><br />

potenziellen K<strong>und</strong>en näher beleuchtet. Die Intention hierbei war, die Schaffung möglichst<br />

passgenauer Angebote <strong>und</strong> die geplante Kommunikation mit den Vertretern von<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, Stadtentwicklung <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>ämtern <strong>in</strong> den Kommunen zu erleichtern.<br />

Diese Zusammenfassung bündelt die <strong>in</strong>haltlichen Beiträge <strong>der</strong> Teilnehmer des Workshops<br />

unter thematischen Stichworten. Die Ergebnisdokumentation ist nicht personenbezogen <strong>und</strong><br />

sie spiegelt nicht unbed<strong>in</strong>gt <strong>und</strong> <strong>in</strong> Gänze die Position des Landes Hessen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> HA<br />

Hessen Agentur GmbH wi<strong>der</strong>.<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Susanne Stöck<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Susanne Stöck<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Susanne Stöck<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Doris Brelowski<br />

Frankfurter Grün<strong>der</strong>fonds<br />

Doris Brelowski, Frankfurter Grün<strong>der</strong>fonds<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Doris Brelowski<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Doris Brelowski<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Doris Brelowski<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Jochen Bloss<br />

Bisherige Erkenntnisse: Der Kreativ-Kredit<br />

Jochen Bloss, KIZ Projekt gGmbH/Ostpol° Grün<strong>der</strong>campus, Offenbach<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Umfrage bei hessischen Netzwerken im Rahmen <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

„Kreativ-Kredit“, die von Herrn Jochen Bloß/KIZ Offenbach im Vorfeld <strong>der</strong> Veranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

HfG Offenbach durchgeführt wurde, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Ergebniszusammenfassung <strong>der</strong><br />

Workshoparbeit e<strong>in</strong>geflossen.<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Erkenntnisse <strong>der</strong> Workshoparbeit Dezember 2010<br />

Im Zuge des Workshops <strong>„Mikrof<strong>in</strong>anzierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft“</strong> <strong>der</strong><br />

Netzwerkveranstaltung am 1. Dezember 2010 wurden die drei zentralen Stichpunkte „Bedarf“,<br />

„Organisation“ <strong>und</strong> „Vorteile/Argumente“ erneut beleuchtet, um nun <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren Schritt -<br />

neben Vertreten <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft - auch Vertreter <strong>der</strong> Kommunen aus den<br />

Fachbereichen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>för<strong>der</strong>ung sowie Ausbildungs<strong>in</strong>stitutionen an<br />

das Thema heranzuführen. Um regionalen Beson<strong>der</strong>heiten gerecht zu werden, wurden die<br />

Teilnehmer <strong>in</strong> die Gruppen „Nord- <strong>und</strong> Mittelhessen“ sowie „Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>/Südhessen“<br />

aufgeteilt. Im Folgenden werden die zusätzlichen Erkenntnisse des Dezember-Workshops als<br />

Ergänzung zur Dokumentation <strong>der</strong> August-Veranstaltung gebündelt dargestellt.<br />

Diese Zusammenfassung bündelt die <strong>in</strong>haltlichen Beiträge <strong>der</strong> Teilnehmer des Workshops<br />

unter thematischen Stichworten. Die Ergebnisdokumentation ist nicht personenbezogen <strong>und</strong><br />

sie spiegelt nicht unbed<strong>in</strong>gt <strong>und</strong> <strong>in</strong> Gänze die Position des Landes Hessen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> HA<br />

Hessen Agentur GmbH wi<strong>der</strong>.<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Nord- <strong>und</strong> Mittelhessen<br />

Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>/Südhessen<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

1. Bedarf<br />

� Als zentrale Zielgruppe für Mikrokredite zur Vor-, Anschub-, Überbrückungs-<br />

<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Auftragsf<strong>in</strong>anzierung wurden Selbstständige, Unternehmen, Initiativen<br />

sowie Absolventen <strong>und</strong> Grün<strong>der</strong> (auch häufig im Alter von circa 40 Jahren)<br />

genannt.<br />

� Möglicher Bedarf wurde beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> den Bereichen Design, Medien, Bildende<br />

Kunst, Musik, Film <strong>und</strong> Theater erkannt. Hierbei können beispielsweise<br />

Veranstaltungen, Saalmiete, Kostüme, Maske, Cater<strong>in</strong>g, Instrumente, Material für<br />

Exponate, Software, Standardausstattung/Erstausstattung des Büros o<strong>der</strong> Studios,<br />

das Market<strong>in</strong>g zum Markte<strong>in</strong>tritt sowie Weiterbildung f<strong>in</strong>anziert werden.<br />

� Die Höhe <strong>der</strong> benötigten Kredite variiert <strong>und</strong> liegt mit kle<strong>in</strong>eren Teilbeträgen häufig<br />

unter 10.000 Euro, <strong>in</strong> manchen Teilbranchen <strong>und</strong> bei verschiedenen<br />

Verwendungszwecken auch über 10.000 Euro (beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Design <strong>und</strong> Animation).<br />

� Mikrokredite können auch zur Vorf<strong>in</strong>anzierung bei noch nicht ausgezahlten<br />

öffentlichen För<strong>der</strong>ungen, Stipendien <strong>und</strong> Bafög-Schulden e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

� Die Verwendung <strong>der</strong> Mikrokredite für Räumlichkeiten wurde mehrfach genannt <strong>und</strong><br />

stellt somit e<strong>in</strong>e Verknüpfung zur wichtigen Thematik <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>und</strong><br />

Mobilisierung von preisgünstigen Angeboten für <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativschaffende dar.<br />

Hierfür wurden höhere Mikrof<strong>in</strong>anzbeträge um 10.000 Euro als Bedarf angegeben.<br />

Kurzfristige Bedarfe von wenigen Monaten zwischen circa 1.000 <strong>und</strong> 4.000 Euro<br />

könnten jedoch eventuell auch über Mietst<strong>und</strong>ungen aufgefangen werden.<br />

� Die Mikrof<strong>in</strong>anzierung unterstützt die Möglichkeit, dass Ideen ohne bereits<br />

bestehenden Auftrag entwickelt werden können <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>serien produziert werden<br />

können. Im Bereich Goldschmiedekunst beispielsweise müssen Entwürfe bzw.<br />

Modelle vorf<strong>in</strong>anziert werden. Erf<strong>in</strong><strong>der</strong> können F<strong>in</strong>anzierungsbedarf für<br />

Patentierungen <strong>und</strong> Prototypen haben.<br />

� Allerd<strong>in</strong>gs wurde auch auf Zurückhaltung, Berührungsängste <strong>und</strong> Skepsis<br />

h<strong>in</strong>gewiesen, mit <strong>der</strong> die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativschaffenden <strong>der</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierung<br />

gegenübertreten können. Dies zeigt, dass die genaue Aufklärung über das<br />

Instrument e<strong>in</strong>en wichtigen Erfolgsfaktor darstellt. Die genaue Bedarfsermittlung<br />

kann vor Ort durch Arbeitskreise detaillierter durchgeführt werden.<br />

� Sowohl e<strong>in</strong> Annuitäten- als auch e<strong>in</strong> endfälliges Darlehen s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong><br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft denkbar.<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

2. Organisation<br />

� Die Kooperation mit e<strong>in</strong>em bestehenden Mikrof<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitut wurde als e<strong>in</strong>e bessere<br />

Variante als e<strong>in</strong>e eigenständige Akkreditierung e<strong>in</strong>es Instituts für Nord- <strong>und</strong><br />

Mittelhessen e<strong>in</strong>gestuft.<br />

� Das „Monitor<strong>in</strong>g“ könnte durch e<strong>in</strong>e Standard-Email, vor allem bei<br />

Investitionen/Gründungen erfolgen. Bei Auftragsf<strong>in</strong>anzierung wäre die Abfrage<br />

nach Projektstatus wichtig. Auch sollte e<strong>in</strong>e Kontrolle <strong>der</strong> E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong><br />

Abrechnungsmodalitäten stattf<strong>in</strong>den. Die enge Begleitung bzw. das Coach<strong>in</strong>g <strong>der</strong><br />

Kreditnehmer ist für die Organisation von großer Bedeutung.<br />

� Berater müssen sich <strong>in</strong> die Lage <strong>der</strong> Kredit<strong>in</strong>teressierten h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen können.<br />

E<strong>in</strong> niedrigschwelliger Zugang zu Steuerberatung <strong>und</strong> Rechtsanwälten <strong>und</strong> Tipps<br />

zum Umgang mit dem Kapital sowie weiteres Know-how s<strong>in</strong>d wichtige Bestandteile<br />

<strong>der</strong> Beratungsleistung. Hierbei muss deutlich werden, dass nicht jede Art von<br />

Schulden, die entstehen negativ zu bewerten s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Kredit mit för<strong>der</strong>lichen<br />

Folgeersche<strong>in</strong>ungen verb<strong>und</strong>en se<strong>in</strong> kann. Es muss e<strong>in</strong> guter Mittelweg gef<strong>und</strong>en<br />

werden zwischen kritischer H<strong>in</strong>terfragung <strong>der</strong> realen Möglichkeiten <strong>und</strong> zu starker<br />

Involvierung <strong>in</strong> die Unternehmung des <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativschaffenden. Die<br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung darf nicht zu kommerziell vermarktet werden <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umgang<br />

mit den Kreditnehmern nicht zu „pädagogisch“ wirken, da beide Aspekte e<strong>in</strong>e<br />

abschreckende Wirkung auf den Kreditnehmer haben können.<br />

� E<strong>in</strong> zentrales Element ist die Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation im Netzwerk.<br />

Neben e<strong>in</strong>er hessenweiten zentralen Anlaufstelle sollten die Kommunen e<strong>in</strong>e auf<br />

die Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Region abgestimmte Beratung, beispielsweise <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>er „Kreativagentur“ anbieten, da die Berücksichtigung regionaler<br />

Beson<strong>der</strong>heiten für den Beratungserfolg för<strong>der</strong>lich ist. E<strong>in</strong>e enge Begleitung (wie<br />

beispielsweise beim För<strong>der</strong>programm LOS) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zum bereits<br />

existierenden „<strong>Kultur</strong>coach<strong>in</strong>g“ s<strong>in</strong>d för<strong>der</strong>lich für die Organisation. Vorgeschlagen<br />

wurde e<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung an das Quartiersbüro <strong>und</strong> den Mittelhessen-Fonds. Die<br />

Zusammenarbeit mit dem Vere<strong>in</strong> MitteHessen e.V. <strong>und</strong> die generelle Stärkung <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit <strong>in</strong> Mittelhessen standen zentral im Mittelpunkt <strong>der</strong> Ideen.<br />

� Zur Bewerbung des Produkts muss dort angesetzt werden, wo potentielle<br />

Interessenten heranwachsen, wie beispielsweise <strong>in</strong> (Berufs)schulen <strong>und</strong><br />

Universitäten. Hier sollte Existenzgründung im Lehrangebot verankert werden.<br />

Generell besteht Bedarf an Aufklärungsarbeit mit geeignetem Informationsmaterial<br />

<strong>und</strong> weiteren Informationsveranstaltungen zu F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten sowie<br />

weitere Aktivitäten wie Branchenstammtische zur Stärkung des Netzwerks. Auch<br />

das Internet könnte verstärkt e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

3. Argumente/Vorteile<br />

� Mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des Instrumentes Mikrof<strong>in</strong>anzierung geht auch die Stärkung <strong>der</strong><br />

Stadtentwicklung <strong>und</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>her. Sie trägt zum Mehrwert <strong>und</strong><br />

Image <strong>der</strong> Region bei. Durch das Angebot <strong>der</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierung können Kreative<br />

an e<strong>in</strong>en Standort geb<strong>und</strong>en werden. Die Stärkung des Clusters Kreativwirtschaft<br />

ist e<strong>in</strong> zentraler Aspekt.<br />

� Mikrof<strong>in</strong>anzierung ist e<strong>in</strong> gutes Mittel für den Bereich Market<strong>in</strong>g. Wie Beispiele<br />

zeigen, s<strong>in</strong>d z. B. Sparkassen durchaus bereit, mit Budget aus diesem Bereich die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> regionalen Mikrof<strong>in</strong>anzierung zu voranzutreiben.<br />

Mikrokreditnehmer können beispielsweise auch “reguläre“ Bankk<strong>und</strong>en <strong>der</strong><br />

Zukunft se<strong>in</strong>.<br />

� Das zusätzliche F<strong>in</strong>anzierungs- <strong>und</strong> Beratungsangebot kann auch die Agentur für<br />

Arbeit entlasten, <strong>in</strong>dem Experten <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft bereitstehen,<br />

wenn die allgeme<strong>in</strong>en Berater <strong>der</strong> Agentur mit Beratungsanfragen <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

Kreativschaffenden ke<strong>in</strong> Expertenwissen für spezielle Teilbereiche bieten können.<br />

� Die Innovationsför<strong>der</strong>ung, die mit <strong>der</strong> Mikrof<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>hergeht, wirkt <strong>der</strong><br />

Gefahr entgegen, dass gute Ideen schon <strong>in</strong> ihrer Anfangsphase wegen fehlenden<br />

kle<strong>in</strong>en Geldbeträgen scheitern. Die regionale Entwicklung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Arbeitsmarkt<br />

können gestärkt, Arbeitsplätze geschaffen <strong>und</strong> somit auch Kreativschaffende aus<br />

prekären Situationen mit Hartz-IV-Bezug herausgeholt werden.<br />

� Beson<strong>der</strong>s Hochschulstandorte können <strong>in</strong> ihrer Funktion als Grün<strong>der</strong>standort<br />

gestärkt werden. Die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft ist als wirtschaftliche<br />

bedeuten<strong>der</strong> Sektor zu betrachten. Dieser Fakt <strong>und</strong> die positiven Auswirkungen<br />

auf die Gesamtwirtschaft bei entsprechen<strong>der</strong> Unterstützung müssen kommuniziert<br />

werden.<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Fazit aus den Workshops im August <strong>und</strong> Dezember 2010<br />

� Mikrokredite können e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvolles Instrument <strong>der</strong> Unternehmensför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft darstellen, <strong>und</strong> dies <strong>in</strong> vielen unterschiedlichen<br />

Entwicklungsphasen. Es wurde e<strong>in</strong> breites Spektrum an E<strong>in</strong>satzgebieten <strong>in</strong> den<br />

Teilmärkten <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft erkannt.<br />

� Diese Form <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung muss <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft jedoch <strong>in</strong><br />

Zukunft viel stärker beworben werden, da sie bisher weitgehend unbekannt ist<br />

beziehungsweise Berührungsängste hervorrufen kann.<br />

� Mikrof<strong>in</strong>anzierung hat immer noch e<strong>in</strong> Image, das mit Entwicklungs- <strong>und</strong><br />

Wachstumsför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft wenig geme<strong>in</strong> hat.<br />

Vielmehr denkt man nach wie vor beson<strong>der</strong>s an ALG II - Bezieher <strong>und</strong> prekäre<br />

Lebenssituationen. Zurückhaltung <strong>und</strong> Skepsis muss mit auf die Zielgruppe<br />

ausgerichteter Informationsgabe <strong>und</strong> Beratung entgegengetreten werden, die<br />

schon während <strong>der</strong> Ausbildung beim Nachwuchs ansetzt.<br />

� „Vorgeschaltete“ Beratungsstellen s<strong>in</strong>d von großer Wichtigkeit, um <strong>in</strong>haltlich wie<br />

f<strong>in</strong>anztechnisch zu beraten, aber auch um für das Produkt zu werben.<br />

� Die Bündelung verschiedener regionaler Geschäftsstellen e<strong>in</strong>es<br />

Mikrof<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stituts ist e<strong>in</strong>e erstrebenswerte Alternative zur Initiierung e<strong>in</strong>zelner<br />

Institute <strong>in</strong> den jeweiligen Kommunen. Hierbei kann von <strong>der</strong> Erfahrung <strong>und</strong><br />

Expertise <strong>der</strong> existierenden Strukturen <strong>in</strong> Offenbach profitiert werden.<br />

� Generell muss auf die Individualität sowohl <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Branchen <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

Kreativwirtschaft als auch <strong>der</strong> Kommunen e<strong>in</strong>gegangen werden. Auch unter e<strong>in</strong>em<br />

geme<strong>in</strong>samen Dach kann die Organisation <strong>der</strong> Beratung <strong>und</strong> Betreuung <strong>der</strong><br />

Kreditnehmer lokal variieren.<br />

� Sowohl die Workshopteilnehmer aus Nord- <strong>und</strong> Mittelhessen als auch aus Rhe<strong>in</strong>-<br />

Ma<strong>in</strong>/Südhessen haben ihr Interesse an <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> ihrer Region bek<strong>und</strong>et.<br />

� Die Mikrof<strong>in</strong>anzierung br<strong>in</strong>gt nicht nur <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativschaffende alle<strong>in</strong><br />

Vorteile. Auch die Kommunen selbst <strong>und</strong> Kooperationspartner können profitieren,<br />

da die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>und</strong> somit e<strong>in</strong>er bedeutenden<br />

Zukunftsbranche e<strong>in</strong>en positiven E<strong>in</strong>fluss auf die Gesamtwirtschaft <strong>und</strong><br />

Regionalentwicklung haben kann.<br />

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Mikrof<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach – 1. Dezember 2010 – Dokumentation<br />

Publikationen zur <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>in</strong> Hessen<br />

Folgende Publikationen f<strong>in</strong>den Sie auch als Download auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>in</strong><br />

Hessen: www.kreativwirtschaft-hessen.de o<strong>der</strong> www.kulturwirtschaft-hessen.de<br />

<strong>Kultur</strong>wirtschaft <strong>in</strong> Hessen – 1. Hessischer <strong>Kultur</strong>wirtschaftsbericht, Hrsg.: Hessisches<br />

M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung <strong>und</strong> Hessisches M<strong>in</strong>isterium für<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst, Wiesbaden 2003.<br />

<strong>Kultur</strong>sponsor<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Mäzenatentum <strong>in</strong> Hessen – 2. Hessischer <strong>Kultur</strong>wirtschaftsbericht,<br />

Hrsg.: Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung <strong>und</strong> Hessisches<br />

M<strong>in</strong>isterium für Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst, Wiesbaden 2005.<br />

<strong>Kultur</strong>wirtschaft stärken – Stadt entwickeln. – 3. Hessischer <strong>Kultur</strong>wirtschaftsbericht, Hrsg.:<br />

Scha<strong>der</strong> Stiftung/Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung,<br />

Wiesbaden 2008.<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Workshopreihe mit Kommunen „<strong>Kultur</strong>wirtschaft för<strong>der</strong>n - Stadt<br />

entwickeln", Hrsg.: Scha<strong>der</strong>-Stiftung, Darmstadt 2008.<br />

<strong>Kultur</strong>wirtschaft För<strong>der</strong>n - Stadt entwickeln - Beschreibung <strong>der</strong> recherchierten Projektbeispiele,<br />

Werksattbericht Nr. 62, Hrsg.: HA Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden 2008.<br />

Creative Industries <strong>in</strong> Hessen, Hrsg.: Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong><br />

Landesentwicklung, Wiesbaden 2009.<br />

Creative Industries <strong>in</strong> Hessen II, Schwerpunkt Messeför<strong>der</strong>ung Werbung, Design,<br />

Kunsthandwerk, Hrsg.: Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong><br />

Landesentwicklung, Wiesbaden 2010.<br />

<strong>Kultur</strong>wirtschaft <strong>in</strong> Hessen – Datenreport 2010, Werkstattbericht Nr. 70, Hrsg.: HA Hessen<br />

Agentur GmbH, Wiesbaden 2010.<br />

Die Gamesbranche. E<strong>in</strong> ernstzunehmen<strong>der</strong> Wachstumsmarkt, 2. aktualisierte Auflage,<br />

Bearbeitung: HA Hessen Agentur GmbH/Weber Network<strong>in</strong>g GmbH, Hrsg.: Hessisches<br />

M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung, Wiesbaden 2010.<br />

Werbung <strong>und</strong> Kommunikationsdesign. Branchengespräch des Landes Hessen, im Rahmen<br />

des ADC-Gipfels 2010 <strong>in</strong> Frankfurt am 14. Mai 2010/Frankfurt Rhe<strong>in</strong>Ma<strong>in</strong>-Lounge,<br />

Bearbeitung: HA Hessen Agentur GmbH, Hrsg.: Hessisches M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft,<br />

Verkehr <strong>und</strong> Landesentwicklung, Wiesbaden 2010.<br />

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website www.kreativwirtschaft-hessen.de (o<strong>der</strong>:<br />

kulturwirtschaft-hessen.de) o<strong>der</strong> wenden sich an die Geschäftsstelle <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>in</strong><br />

Hessen bei <strong>der</strong> HA Hessen Agentur GmbH: kreativwirtschaft@hessen-agentur.de<br />

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