Start des bayerischen Technologiezentrums für elektrische ... - FAPS
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ZIM-Projekt UCM - die umfassende Flexibilisierung von Prüfsystemen<br />
<strong>für</strong> elektromechanische Baugruppen im Automotive-Bereich<br />
Das von der AiF geförderte Kooperationsprojekt<br />
verfolgt die Entwicklung eines universellen<br />
Kontaktierungsmoduls (UCM) zur<br />
Prüfung elektromechanischer Baugruppen.<br />
Die Motivation <strong>für</strong> das Vorhaben ergibt sich<br />
zum einen aus dem in den vergangenen<br />
Jahren drastisch gestiegenen Anteil elektronischer<br />
Baugruppen im Automotive-<br />
Bereich sowie der gleichzeitig zunehmend<br />
kundenspezifischen Ausrichtung der Produktion.<br />
Ein weiteres Problemfeld, das<br />
nach flexiblen und wandelbaren Prüfsystemen<br />
verlangt, eröffnet sich in der Baugruppenentwicklung.<br />
Gerade im Automotive-<br />
Bereich müssen ab einem bestimmten Ent-<br />
DFG-Forschungsprojekt “Handhabung von Permanentmagneten” abgeschlossen<br />
Neue Magnetmaterialien wie NdFeB werden<br />
verstärkt in Synchronmaschinen mit<br />
höchsten Leistungsdichten eingesetzt.<br />
Bedingt durch die hohen bezogenen Kräfte<br />
der Permanentmagnete werden an die zur<br />
Verarbeitung notwendigen Fertigungsverfahren<br />
neue Anforderungen hinsichtlich<br />
Handhabung und Montagetechnik gestellt.<br />
Ende März wurde hierzu das von der DFG<br />
mit dem Kennzeichen 23-1 geförderte Forschungsprojekt<br />
zur Untersuchung von<br />
Handhabungslösungen von hochkoerzitiven<br />
Permanentmagneten abgeschlossen.<br />
Wesentliche Schwerpunkte bei den Untersuchungen<br />
bildeten die Entwicklung geeigneter<br />
Bestücklösungen mit Magnetfeldgreifersystemen<br />
und Bestückstrategien, sowie<br />
die Umsetzung in der am <strong>FAPS</strong> vorhandenen<br />
automatisierten Demonstratorzelle zur<br />
Magnetbestückung von Synchronrotoren.<br />
Die Konstruktion und Konzeption der umgesetzten<br />
Lösungen wurden im Vorfeld jeweils<br />
Ausgabe 3 | April 2010<br />
FORSCHUNG Prof.<br />
wicklungs- und Einführungsstand die Baugruppen<br />
auf sogenanntem „seriennahen<br />
Produktions-Equipment“ geprüft werden,<br />
wodurch bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt<br />
Prüfanlagen projektiert, angeschafft<br />
und installiert werden müssen.<br />
Das wandelbare, modulare Prüfsystem <strong>für</strong><br />
unterschiedliche Baugruppen soll unter<br />
Berücksichtigung unterschiedlicher Pro-<br />
Einbindung <strong>des</strong> UCM in unterschiedliche Zellenkonzepte: manueller Arbeitsplatz (links), Automatikstation (rechts)<br />
duktionsumgebungen bzgl. Leistungsumfang<br />
und Funktionalität an die verschiedenen<br />
Phasen im Produktlebenszyklus angepasst<br />
werden können. Seit Ende 2009 wird<br />
in Zusammenarbeit mit der Firma IMAK<br />
GmbH an einem Prototypen <strong>des</strong> UCM gear-<br />
durch ausgedehnte Magnetfeldsimulationen<br />
unterstützt. Hierbei konnten weitere<br />
Erkenntnisse über das Verhalten einzelner<br />
Magnete im Verbund auf der Läuferoberfläche<br />
gewonnen werden.<br />
Elektromagnetischer Bestückgreifer “Elmag”<br />
Zur Separierung einzelner Magnete aus<br />
einem Stapelverbund konnten weiterhin verschiedene<br />
rotativ und linear getriebene Vereinzelungseinheiten<br />
entworfen und aufge-<br />
Dr.-Ing. Jörg Franke<br />
beitet mit der Zielsetzung, diesen möglichst<br />
schnell in ein marktfähiges Produkt zu überführen.<br />
Der Lehrstuhl unterstützt den Industriepartner<br />
u. a. in Fragen der Einbindung<br />
<strong>des</strong> UCM in unterschiedliche Produktionsszenarien.<br />
Hierbei konnten mit Hilfe der<br />
Ergonomiesimulation die Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> den Einsatz in manuellen Produktionsumgebungen<br />
untersucht werden.<br />
Des Weiteren wurden durch die Erstellung<br />
eines Kinematiksimulationsmodells Taktzeiten<br />
<strong>für</strong> die Beschickung eines Testszenarios<br />
mit mehreren UCMs ermittelt sowie<br />
das Zellenlayout optimiert. Im Sinne eines<br />
durchgängigen Simulationseinsatzes konnten<br />
darüber hinaus im Rahmen einer<br />
Ablaufsimulationsstudie Erkenntnisse über<br />
die Auslastung sowie die Ausbringung<br />
eines Produktionsszenarios gewonnen und<br />
somit Empfehlungen bzgl. der Leistungsfähigkeit<br />
der Zellenkomponenten (z. B. Roboter)<br />
abgegeben werden.<br />
In weiteren Arbeitspaketen erfolgen die<br />
Schnittstellenauslegung sowie die Umsetzung<br />
einer flexiblen Steuerungsstruktur. In<br />
diesem Zusammenhang ist die Einrichtung<br />
einer Prüfzelle zu Testzwecken in der<br />
<strong>FAPS</strong>-Laborhalle vorgesehen. Das Kooperationsprojekt<br />
wird bis 2012 gefördert.<br />
matthias.brossog@faps.uni-erlangen.de;<br />
Tel.: 09131/85-27991<br />
baut werden.<br />
Um die vereinzelten Magnetkörper sicher<br />
platzieren zu können, sind besondere<br />
mechanische und elektromagnetische<br />
Greiferlösungen entwickelt worden. Bei der<br />
mechanischen Umsetzung kann der Permanentmagnet<br />
ohne Zuhilfenahme weiterer<br />
Haltemechanismen die Magnetkörper<br />
aufbringen, während bei der elektromechanischen<br />
Version, dem sogenannten „Elmag“<br />
durch den Einsatz von Magnetfeldern die<br />
vormagnetisierten Magnete stark gehalten<br />
oder abgestoßen werden können.<br />
Aufgrund der sehr guten Ergebnisse wird<br />
eine Verlängerung und ein Nachfolgeantrag<br />
<strong>für</strong> diese Thematik bei der DFG angestrebt,<br />
um neben der untersuchten Bestückung auf<br />
der Oberfläche auch die Handhabung von<br />
innenliegenden Magneten betrachten zu<br />
können.<br />
jan.tremel@faps.uni-erlangen.de;<br />
Tel.: 09131/85-27964<br />
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