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Der Zweite Frühjahr 2018

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POLITIK<br />

UNTERNEHMER<br />

PROFITIEREN, ARBEITNEHMER ZAHLEN<br />

DIE AUVA HAT IN DER ÖSTERREICHISCHEN VERSICHERUNGS-<br />

LANDSCHAFT SEIT JEHER NEINE ZENTRALE AUFGABE.<br />

Die AUVA schützt als Haftpflichtversicherung<br />

der Arbeitgeber vor finanziellen<br />

Folgen von Arbeitsunfällen<br />

und zwar auch die Beschäftigten, etwa bei Berufskrankheiten.<br />

Andererseits sorgt sie durch<br />

Präventionsmaßnahmen wie Schulungen und<br />

Information in Unternehmen bereits vorab<br />

vor solchen Unfällen und Erkrankungen.<br />

Rund 320.000 Unternehmen und über 5 Millionen<br />

Personen sind gesetzlich gegen die<br />

wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen<br />

Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten<br />

bei der AUVA versichert.<br />

THINKSTOCK<br />

EFFIZIENTE UNFALLVERSICHERUNG<br />

Neben der Verhütung von Arbeitsunfällen sowie<br />

der Heilbehandlung, Rehabilitation und<br />

finanziellen Entschädigung der durch oder<br />

bei der Arbeit geschädigten Dienstnehmer<br />

gehört als weitere Kernaufgabe die Rehabilitation<br />

und Wiederintegration in den Arbeitsablauf<br />

von Unfallopfern und Berufskranken<br />

zu den Kernkompetenzen der AUVA. ´Das<br />

österreichische Modell gilt weltweit als Vorbildmodell.<br />

Nun will die Gesundheitsministerin die<br />

AUVA – die größte Sozialversicherung Österreichs<br />

- auflösen. Dieser Angriff ist auch<br />

ein Generalangriff auf die international vorbildliche<br />

und über 130 Jahren aufgebaute Unfallversorgung<br />

der Österreicher.<br />

<strong>Der</strong> jährliche Aufwand der AUVA beträgt<br />

rund 1,5 Mrd. EUR, wovon rund 500 Mio.<br />

EUR für Rentenleistungen verwendet wer-<br />

BEWÄHRT | Gerade in Sachen Unfallprävention<br />

ist die AUVA wichtig.<br />

den. Diese Leistungen können nicht einfach<br />

„eingespart“ werden, daher müsste das verbleibende<br />

Budget der AUVA um die Hälfte<br />

(!) gekürzt werden, um die geforderte „Einsparung“<br />

von 520 Mio. EUR zu realisieren.<br />

Das dies ohne massivste Einschnitte bei<br />

Prävention, Unfallkrankenhäuser und Rehabilitationszentren<br />

nicht geht, wird auch einem<br />

Laien klar ersichtlich. Es drohen daher<br />

Schließungen bzw. die Privatisierungen von<br />

namhaften Unfallkrankenhäusern wie etwa<br />

dem Lorenz-Böhler Krankenhaus und dem<br />

Unfallkrankenhaus Meidling, ebenso von Rehazentren<br />

sowie dramatische Einschnitte bei<br />

der Prävention. In Summe heißt dies nun: Um<br />

für Arbeitgeber Lohnnebenkosten zu senken,<br />

werden Leistungen für Unfallopfer gekürzt.<br />

20 || WIENUNSERESTADT.AT

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