Die neue Generation - Sprit.org
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PRAXIS<br />
Der Aufwand, der mit der Adaptierung<br />
der Schule einher geht, ist beträchtlich,<br />
mussten doch sämtliche nichttragende<br />
Wände beseitigt und er<strong>neue</strong>rt werden.<br />
Das gleiche gilt für den Boden. Ein gänzlicher<br />
Abbruch kam trotzdem nicht in Frage. Das<br />
Gebäude steht nämlich unter Denkmalschutz.<br />
<strong>Die</strong> erhaltenswerte Fassade sowie die Grundsubstanz<br />
wurden übernommen und mit allen Mitteln<br />
der Technik und unter größtmöglicher<br />
Wahrung des alten Gebäudecharakters als<br />
Grundlage für ein <strong>neue</strong>s Schulgebäude verwendet.<br />
<strong>Die</strong>se Verwandlung erforderte zunächst<br />
drastische statische Maßnahmen. An der Decke<br />
wurde mit Holztramen für mehr Stabilität<br />
ges<strong>org</strong>t. In relativ geringen Abständen wurden<br />
diese eingezogen und mit Gipsplatten verkleidet,<br />
mit denen sie die <strong>neue</strong> Decke bilden.<br />
UNTERSCHIEDLICHE DECKENNIVEAUS<br />
Man hat schlauerweise die Leimbinder gleich als<br />
Grundlage für die <strong>neue</strong> Deckenkonstruktion<br />
verwendet. <strong>Die</strong> Platten wurden nämlich an der<br />
Oberseite der Träger, genauer gesagt, auf Profi-<br />
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len montiert. <strong>Die</strong> alte, unansehnliche Holztramdecke<br />
ist damit Geschichte und stattdessen<br />
gibt es jeweils eine abgehängte Decke, die endlich<br />
auch voll die E160 Brandschutznormen<br />
erfüllt. Wegen der unterschiedlichen Stärke der<br />
Querbalken an denen die <strong>neue</strong> Decke montiert<br />
ist, gibt es freilich ganz verschiedene Niveaus in<br />
den Räumen. <strong>Die</strong>s stört allerdings nicht, sondern<br />
bringt letztlich zum Ausdruck, dass es sich<br />
um ein lebendiges Gebäude handelt, das Speziallösungen<br />
erfordert, die man auch nicht verstecken<br />
muss. Für die verantwortlichen Trokkenbauer<br />
bedeutete es natürlich mehr Aufwand,<br />
spezielle Lösungen zu erarbeiten. Mit viel Liebe<br />
zum Detail wurde aber bis in die letzte Kante<br />
auf saubere Arbeit wert gelegt, wie sich am<br />
Ergebnis erkennen lässt.<br />
<strong>Die</strong>s trifft auch in den Gängen zu. <strong>Die</strong> Ziegelwände<br />
dort waren einst krumm und abweichend.<br />
Nun wurden sie mit geraden Vorsatzschalen versehen.<br />
<strong>Die</strong>se wurden entsprechend den höchsten<br />
Neue Schulräume in alten Mauern<br />
Renovation im<br />
Leichtbauverfahren<br />
Das Norbertinum in Tullnerbach wurde 1882 errichtet<br />
und war lange als Schule für Waisenkinder in Verwendung.<br />
Zurzeit dient es als Landwirtschaftsschule<br />
beziehungsweise wird sie zu Schulbeginn als solche<br />
wiedereröffnet. Seit November des Vorjahres wird das<br />
historische Gebäude aufwendig und abschnittsweise<br />
renoviert. Vom Dach bis zum Keller wird umgebaut<br />
und innen wie außen alles in <strong>neue</strong>n Glanz versetzt.<br />
Der alte Schulmief in den Gängen und Klassenzimmern<br />
ist raus und ein helles modernes Ambiente<br />
schafft für Kinder und Lehrer endlich auch eine<br />
freundliche Arbeitsstätte.<br />
Brandschutznormen doppellagig ausgeführt und<br />
in der letzten Lage mit Knauf Diamantplatten<br />
versehen. „<strong>Die</strong> Diamantplatte geht nur bis 2,30<br />
Raumhöhe und damit verteuert sich die ganze<br />
Konstruktion nur geringfügig. Sie bringt aber im<br />
Gegenzug entscheidende Vorteile bezüglich<br />
Festigkeit und Schall- und Brandschutz,“<br />
beschreibt Bauleiter Christian Reumann vom<br />
Trockenbauunternehmen Wagner und Jüptner<br />
GmbH den gezielten Materialeinsatz.<br />
LAUTER NEUE WÄNDE<br />
In Sachen Schalldämmung wurde auch in den<br />
Klassenzimmern fest aufgerüstet. <strong>Die</strong> einfachen,<br />
ZUSAMMENSPIEL. Originale Gewölbe treffen<br />
auf modernen Trockenbau. Fotos:<br />
Knauf/M. Possert