MEHR MEDIMAX Magazin Ausgabe 2

SO FINDEN SIE DAS
PASSENDE ZWEITGERÄT
Statt Streit um die Fernbedienung empfehlen wir einen zweiten Fernseher. Wir stellen Ihnen empfehlenswerte
Geräte bis 43 Zoll Bilddiagonale vor und erklären, worauf Sie beim Kauf achten müssen.
Text: Tobias Weidemann
Durchblick beim TV-Kauf
Bildquelle: Shutterstock, Pablo Scapinachis
S
elbst in Zeiten von Mediatheken
und Streaming-Diensten, in
denen das lineare, zeitgebundene
Fernsehen nicht mehr
den Stellenwert des medialen Lagerfeuers
hat, gibt es einige wenige Events, die
man dann doch um jeden Preis live erleben
will. Eines davon ist alle vier Jahre die Fußball-Weltmeisterschaft.
Doch in vielen Familien
gibt es diesen einen Fußballmuffel, der
etwas anderes sehen und auch zu seinem
Recht kommen will. Zu lösen ist die ses Dilemma
durch ein zweites TV-Gerät. War dieses
früher kaum größer als ein handelsüblicher
Computermonitor, so hat sich durch die
Flachbild-TVs in Sachen Bildschirmgröße viel
getan: 32 bis 43 Zoll (81 bis 108 cm) Bildschirmdiagonale
sind inzwischen die gängige
Größe für diese Gerätegattung und auch
in Sachen Ausstattung können die Fernseher
mit ihren größeren Brüdern locker mithalten.
Wer nun glaubt, für eine Bilddiagonale
von „nur“ 80 Zentimetern sei eine hohe
Auflösung von 4K (4096 x 2160 Pixel)
gar nicht erforderlich oder sinnvoll, der irrt:
Da solche vergleichsweise kleinen Geräte
eher im Schlafzimmer oder im Heimbüro
ste hen, ist der Sitzabstand beim Fernsehen
für gewöhnlich geringer, sodass eventuelle
Bildschwächen dennoch auffallen.
Tipp: Wichtig ist – gerade in kleineren Räumen
– auch die Entscheidung für die passende
Bildschirmgröße. Generell gilt hier:
Idealer Sitzabstand ist die zweieinhalbfache
Bildschirmdiagonale.
BEEINDRUCKENDE
AUSSTATTUNGSVIELFALT
AUCH BEI KLEINEREN
GERÄTEN
Bei der Frage, ob ein 4K-Gerät heute schon
sinnvoll ist, sollten Sie die folgenden Überlegungen
berücksichtigen. Im Idealfall haben
Sie das Gerät über einen Zeitraum von
etlichen Jahren, ohne dass Sie heute sicher
beurteilen können, welche Marktdurchdringung
dieses hochauflösende Fern sehen
einmal haben wird. Full-HD-Inhalte lassen
sich mit entsprechenden Funktionen
in Echtzeit hochrechnen, sodass sie einen
Unterschied auch bei Ausgangsmaterial in
Full-HD bemerken werden.
Tipp: Profitieren werden Sie von einem
4K-Gerät immer dann, wenn Sie hochauflösend
via Netflix oder Amazon Video gestream
te Filme oder 4K-HDR-Blu-rays anschauen
oder eine entsprechend ausgestattete
Spielekonsole anschließen wollen.
Ein anderes wichtiges, meist damit
in Verbindung stehendes Entscheidungsmerkmal
ist die Bildwiederholfrequenz:
200 Hz nativ sind hier eher die Einsteigerklasse
– je höher, desto besser.
Tipp: Wichtig ist eine hohe Frequenz nicht
nur bei schnell geschnittenen Action-Filmen,
sondern auch bei Sportübertragungen
wie Fußball und bei extrem schnellen
Sportarten wie Eishockey.
Bei den Internetfähigkeiten der Gerä te
hat sich ebenfalls einiges getan: Die meisten
Hersteller bieten inzwischen spezielle
Apps, mit denen sich ein Gerät per Smartphone
fernsteuern lässt, und unterstützen
mittlerweile nahezu alle gängigen Streaming-Dienste.
Zukunftssicher bleiben die
Geräte mithilfe von Streaming-Dongles wie
etwa dem Fire TV Stick und dem Google
Chromecast (siehe auch Seite 38ff). Und
falls Sie in einigen Jahren tatsächlich eine
wichtige Funktion vermissen sollten, werden
Sie die meisten sicherlich über Software
und Apps nachrüsten können.
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Kaufberatung TV-Zweitgeräte