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Top Events by Zürich Tennis

Magazin des Regionalverbandes Zürich Tennis. Aktuelle Themen rund um die Top Events 2018, Stadtzürcher Tennismeisterschaften, Winterthurer Tennismeisterschaften, Limmattaler Open

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INTERCLUB ENDRUNDE<br />

ALLES BREAK<br />

ODER WAS?<br />

Während das Eishockey-Jahr mit den Playoffs und der WM kürzlich sein Ende fand, nimmt die<br />

<strong>Tennis</strong>saison so richtig Fahrt auf. Als Fan beider Sportarten wird man immer wieder mit Begriffen<br />

konfrontiert, die man eigentlich der anderen Sportart zuzuschreiben glaubt. Auch andere Disziplinen<br />

behelfen sich mit fremden Ausdrücken. Dazu ein paar Beispiele.<br />

Im professionellen Herrentennis entscheidet nicht selten<br />

ein einzelnes Break – der Gewinn eines Spiels (englisch<br />

Game) bei gegnerischem Aufschlag – über den Ausgang<br />

einer Partie. Das Match wiederum endet mit einem verwerteten<br />

Matchball (englisch Matchpoint). Diesen gibt es bei<br />

Ballsportarten, die nicht zeitlich begrenzt sind, sondern sich<br />

an einem Resultat orientieren. Dazu gehören beispielsweise<br />

<strong>Tennis</strong>, Badminton, Squash oder Volleyball.<br />

Bei Ballsportarten wie Fussball oder Eishockey (der Ball<br />

heisst hier Puck) endet der Wettkampf nicht nach einem<br />

Matchball, sondern nach einer vordefi nierten Zeit oder<br />

allenfalls der entscheidenden Verlängerung. Während der<br />

Eishockey-Play-offs sprechen die Medien gleichwohl oft von<br />

einem Match-Puck – und zwar dann, wenn ein Team in einer<br />

Serie nur noch ein Spiel vor dem Gesamtsieg steht. Das<br />

Break verwenden sie, wenn einem Team ein Auswärts-Sieg<br />

gelingt. Sowohl das Break wie auch der Match-Puck sind<br />

also aus dem <strong>Tennis</strong> bzw. dem Racketsport entliehene<br />

Begriffe. Der Begriff Break kennt im <strong>Tennis</strong> übrigens zahlreiche<br />

Nuancen, die einen Laien schon mal ratlos machen.<br />

Neben dem Rebreak gibt es das Tiebreak, das Champions-Tiebreak<br />

sowie das Minibreak. Bei Fragen konsultieren<br />

Sie Ihr Lexikon.<br />

Es gibt übrigens auch Ausdrücke, die das Eishockey<br />

hervorgebracht und die später Einzug in andere Sportarten<br />

gefunden haben. Dazu gehört etwa der Shutout (der<br />

eintrifft, wenn ein Torhüter in einem Spiel ohne Gegentreffer<br />

bleibt) oder das Powerplay. Beide wurden mit der Zeit<br />

vom Fussball übernommen – wobei sich die Bedeutung des<br />

Powerplays von der numerischen Überzahl zu einer besonders<br />

druckvollen Spielphase wandelte.<br />

Vom Fussball (bzw. dessen englischem Vorgänger Rug<strong>by</strong>)<br />

stammen dagegen Ausdrücke wie «im Abseits stehen»<br />

(offside), die wiederum ursprünglich einen militärischen<br />

Hintergrund aufwiesen. War ein Mann hinter der gegnerischen<br />

Linie gefangen bzw. eingekesselt, sagte man, er wäre<br />

«off the strength of his side» – also ausserhalb der eigenen<br />

militärischen Einfl usszone. Der Hattrick (drei Tore desselben<br />

Spielers in einer Partie) dagegen hat seinen Ursprung<br />

im Cricket. 1858 gelangen einem englischen Bowler (Werfer)<br />

drei aufeinanderfolgende Wickets (Ausscheiden des<br />

Schlagmanns), worauf er mit einem speziellen Hut ausgezeichnet<br />

wurde. In Verbindung mit dem Wort für Kunststück<br />

(trick) entwickelte sich daraus die Wendung «hat trick».<br />

Zu guter Letzt: Eine Schwalbe gibt es im <strong>Tennis</strong> glücklicherweise<br />

nicht. Im Fussball kommt sie aber hin und wieder vor.<br />

Dabei versucht ein Spieler ein Foul vorzutäuschen, indem<br />

er sich im Zweikampf mit einem Gegner absichtlich fallen<br />

lässt, um einen Strafstoss zugesprochen zu bekommen.<br />

Das Fallenlassen mit weit nach vorn ausgebreiteten Armen<br />

und leicht gespreizten Beinen erinnert dabei scheinbar<br />

an die typische Flug-Haltung der gleichnamigen Vögel. (fw)<br />

04/05

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