Zillachtolarin_Gauder_Sonderausgabe2018_web-neu

Herrichtn
„Seit wir denken können“, antwortet Tochter
Maria auf unsere Frage, wie lange die
Hubers schon Teil des Gauder Fests sind,
„der Papa auf jeden Fall noch eine ganze
Zeit länger.“ Schon als Kinder seien sie in
Zell am Ziller dabeigewesen. Entweder auf
einem Pony reitend oder mitfahrend auf
einem der Pferdegespanne, ergänzt ihre
Schwester Eva. „Das war schon was Besonderes
für uns.“ Die zwei sind nicht nur an
der Seite von Rössern aufgewachsen. Nein,
sie sind vielmehr mit ihnen groß geworden
und beide Springreiterinnen (gewesen).
Apropos Reiten: Das ganze Jahr über werden
die Rösser (beim Hanser-Bauern gibt
es Friesen *1 , Haflinger und Ponys) beritten.
Egal, ob im Galopp auf dem Feld vor dem
Bauernhof, „oder auch für Feierlichkeiten
wie die Florianifeier der Fügener Feuerwehr
oder für Hochzeiten“. Während sie
im Garten davon erzählen, toben sich auf
der Wiese die drei Hunde aus.
Es ist der zweite Tag im Mai und bis zum
Gauder Fest sind es nur noch zwei Tage.
Für Franz Huber vulgo „Hanser“ erreichen
die Vorarbeiten für den großen Festumzug
» Jahraus, jahrein
gibt es genügend
Arbeit am Hof. «
Franz Huber,
Hanser-Bauer
beim Gauder Fest ihren Höhepunkt. Aber
das gehöre mittlerweile zum normalen
Jahresablauf. Für die Bauernfamilie genauso
wie für die Rösser. Trotzdem: Die
eigentliche Hofarbeit darf darunter nicht
leiden, denn „hier leben immerhin 120
Kühe. Inklusive der 20 Rösser sind ungefähr
350 Stück Vieh am Hof. Auch Hühner,
Schafe und Schweine. Die wollen versorgt
werden und auch der hofeigene Käse stellt
sich nicht von alleine her“, erklärt er. Bei
der Bewirtschaftung des Bauernhofs kann
Franz Huber voll auf seine Familie setzen.
Eine genaue Planung für Vorbereitungen
und Einsätze wie am Gauder Fest sei deshalb
unbedingt notwendig. Die abgewitterte
Bank im Garten hat wohl schon viele
Festvorbereitungen miterlebt und könnte
ebenso allerhand über die Vergangenheit
von Fügen erzählen, wie das altehrwürdige
Schloss Dönhoff (besser bekannt als
Zillachtolarin
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