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Lichterfelde Ost Journal Jun/Jul 2018

Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung

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Sommer, Wärme, Schimmelpilze<br />

Bei manchen Lebensmitteln reicht großzügiges Wegschneiden<br />

Der warme und feuchte<br />

Sommer bietet Schimmelpilzen<br />

ideale Bedingungen.<br />

Temperaturen<br />

zwischen 20° und 25 °C bieten<br />

den Schimmelsporen optimale<br />

Wachstumsbedingungen<br />

und verbreiten sich besonders<br />

schnell über die Luft. Treffen sie<br />

dann auf ein Lebensmittel, keimen<br />

sie aus und bilden farblose<br />

Zellfäden, sogenannte Hyphen.<br />

Diese können ein Lebensmittel<br />

im Inneren durchziehen und sind<br />

für das Auge unsichtbar.<br />

Nicht alle Schimmelpilze sind<br />

für den Menschen schädlich. Bei<br />

der Herstellung von bestimmten<br />

Käsesorten, wie Camembert und<br />

Roquefort, ist Schimmel durchaus<br />

erwünscht. Er wirkt konservierend<br />

und ist für die Aromabildung<br />

verantwortlich.<br />

Allerdings können Schimmelpilze<br />

auch krank machen, denn<br />

Mykotoxine schädigen die Gesundheit.<br />

Die Schimmelpilzgifte<br />

sind äußerst giftig und teilweise<br />

sogar krebserregend. Die Menge<br />

des gebildeten Toxins schwankt<br />

und ist nicht abhängig vom<br />

sichtbaren Wachstum des Pilzes,<br />

d.h. ein stark gewachsener<br />

Pilz muss nicht unbedingt große<br />

Toxinmengen bilden und umgekehrt.<br />

Mykotoxine bereiten sich<br />

besonders schnell in Lebensmitteln<br />

mit viel Wassergehalt aus.<br />

Sie lassen sich weder durch Erhitzen<br />

noch durch andere Verfahren,<br />

wie Säuern, Trocknen oder<br />

Einfrieren, entfernen.<br />

Foto: Birgit Reitz-Hofmann / Fotolia<br />

Wer doch mal einen verschimmelten<br />

Joghurt gegessen hat,<br />

muss deshalb nicht gleich einen<br />

Arzt aufsuchen. Problematisch<br />

wird die Gesundheitsschädigung<br />

erst durch eine längere<br />

regelmäßige Aufnahme von<br />

Schimmelpilzen. Leber- und Nierenschädigungen<br />

könnten dann<br />

die Folge sein. Verschimmelte<br />

Lebensmittel gehören deshalb<br />

in den Müll. Hier die Tipps der<br />

Verbraucherzentrale Berlin:<br />

• Befallenes Schnittbrot immer<br />

wegwerfen. Hat ein ganzer<br />

Brotlaib nur einen kleinen<br />

Schimmelfleck, reicht es,<br />

diesen Teil großzügig abzuschneiden<br />

• Getreide und Gewürze bei<br />

„Klumpenbildung“ durch<br />

Schimmelnester wegwerfen<br />

• Verfärbte oder verschimmelte<br />

Nüsse, Kerne oder Schalen<br />

sofort aussortieren. Pistazien<br />

enthalten häufig Aflatoxin,<br />

das stärkste Pilzgift. Bitter,<br />

ranzig oder kratzig schmeckende<br />

Nüsse unbedingt<br />

wegwerfen<br />

• Bei Hartkäse im Stück reicht<br />

es, die befallene Stelle großzügig<br />

zu entfernen<br />

Gesundheit 25<br />

• Bei festen Konfitüren mit<br />

einem hohen Zuckeranteil<br />

(über 50 %) reicht es<br />

aus, den Schimmel mit<br />

einer dicken Fruchtschicht<br />

abzuheben (Vorsicht, nicht<br />

verschmieren!). Konfitüren<br />

oder Fruchtaufstriche mit<br />

geringerem Zuckergehalt,<br />

z. B. mit Süßstoffen oder<br />

Zuckeraustauschstoffen, wie<br />

Diabetikerkonfitüren, müssen<br />

weggeworfen werden<br />

Wie kann<br />

Schimmelpilzbefall<br />

verhindert werden?<br />

• Empfindliche Lebensmittel in<br />

kleinen Mengen, möglichst<br />

frisch kaufen und schnell<br />

verbrauchen<br />

• Gewürze nicht jahrelang<br />

aufheben. Kleinere Mengen<br />

kaufen und schnell verbrauchen<br />

• Beim Einkauf auf das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

und auf<br />

unversehrtes Obst und Gemüse<br />

achten, ohne Verletzungen<br />

und Druckstellen<br />

• Die Nahrungsmittel sauber,<br />

kühl und trocken lagern,<br />

Getreide ab und zu durchschütteln<br />

• Brotkästen öfter reinigen, mit<br />

Essigwasser auswischen. Krümel<br />

fördern Schimmelbildung<br />

• Verschimmelte Lebensmittel<br />

sofort entsorgen und nicht<br />

länger offen liegen lassen ◾<br />

Verbraucherzentrale Berlin

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