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Gazette Steglitz Juni 2018

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

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<strong>Steglitz</strong><br />

<strong>Steglitz</strong><br />

Lankwitz<br />

Lichterfelde<br />

GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

Bewegung<br />

rund um die<br />

Schloßstraße<br />

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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

Sommerfest und Kunst<br />

Rund um den Bahnhof Lichterfelde West<br />

Der Förderverein Bürgertreffpunkt<br />

lädt am Sonnabend den<br />

9. <strong>Juni</strong> zu seinem Sommerfest<br />

am Bahnhof Lichterfelde West ein.<br />

Auf einer Bühne vor dem Bahnhof<br />

wird ab 11 Uhr durchgehend<br />

musiziert. Zuerst Jazz-Bläser der<br />

Kapelle B., dann eine Beatles-Cover-Band,<br />

auch eine brasilianische<br />

Trommlergruppe sowie ein<br />

Swing-Orchester machen dort<br />

nacheinander Stimmung. Bis<br />

17 Uhr gibt es Musik und ein buntes<br />

Programm. Außerdem können<br />

sich die Besucher beim Kunst- &<br />

Krempel-Markt an Kleinkunstund<br />

Infoständen umschauen.<br />

Kein Bahnhofsfest ohne die passenden<br />

Eisenbahnen: Im Obergeschoss<br />

sind die Anlagen von Modelleisenbahnern<br />

zu bewundern.<br />

Draußen laden die Lokomotiven<br />

der Märkischen Kleinbahn zur Mitfahrt<br />

ein. Ein mobiles Repair-Café<br />

ist auf der Rückseite des Bahnhofs<br />

eingerichtet. Eine Ausstellung<br />

würdigt Leben und Wirken des<br />

Erfinders und Baumeisters Gustav<br />

Lilienthal. Ebenfalls vom Förderverein<br />

initiiert ist die „Kunst im<br />

Kiez“-Aktion: vom 1. bis 30. <strong>Juni</strong><br />

stellen zahlreiche Geschäfte rund<br />

um den Bahnhof Arbeiten von<br />

Künstlern in ihren Schaufenstern<br />

aus. Das Programm ist im Bürgertreffpunkt<br />

erhältlich oder einzusehen<br />

unter www.lichterfelde-west.<br />

net.<br />

<br />

Harald Hensel<br />

Kunst im Kiez<br />

Im <strong>Juni</strong> verwandelt sich die Gegend<br />

rund um den Bahnhof<br />

Lichterfelde West in die größte<br />

Die Malerin Bibi Zuther stellt ihre<br />

Bilder in der Curtius Apotheke aus.<br />

<br />

Foto: Bibi Zuther<br />

Freiluftgalerie des Berliner Südwestens!<br />

Unter dem Motto „Kunst<br />

im Kiez“ haben die Malerin Bibi<br />

Zuther und ihre Mitstreiter/innen<br />

ein buntes Portfolio zusammengestellt.<br />

An 26 Standorten wie<br />

Ladengeschäften, Banken und<br />

Apotheken ist vom 1. bis zum<br />

30. <strong>Juni</strong> Kunst zu sehen. Darunter<br />

Gemälde von Bibi Zuther in<br />

der Curtius Apotheke, Skulpturen<br />

von Friedrich F. Zuther in der<br />

Parfümerie Harbeck. Der Alnatura<br />

Supermarkt zeigt Acryl und<br />

mixed Media von Helmut Heidrich,<br />

Enderlein Mode präsentiert<br />

Edda Blaesings Aquarelle und<br />

Collagen. Diese und viele weitere<br />

Werke – darunter Patchwork und<br />

Textilkunst, Dioramen, Glasobjekte<br />

und vieles weitere gilt es zu<br />

entdecken. Zusätzlich stellen die<br />

Kinder der Athene Grundschule<br />

ihre Arbeiten im großen Saal des<br />

Bürgertreffpunkts am Bahnhof<br />

aus.<br />

Blutspenden in<br />

<strong>Steglitz</strong><br />

Bis 1994 konnte im Karl-Landsteiner-Haus<br />

am Hindenburgdamm<br />

30a Blut gespendet werden.<br />

Dort waren das Institut für<br />

Tranfusionsmedizin und der Blutspendedienst<br />

des DRK Nord-Ost<br />

beheimatet. Dann übernahm das<br />

Klinikum Benjamin Franklin das<br />

Haus. Das nicht mehr zeitgemäße<br />

Gebäude ist mittlerweile abgerissen.<br />

Auf dem Grundstück entstand<br />

ein Neubau. Dieser wurde<br />

am 15. Mai mit modernster Einrichtung<br />

eröffnet. Er beherbergt<br />

das Institut für Transfusionsmedizin<br />

und den DRK-Blutspendedienst<br />

Nord-Ost, die somit<br />

an ihren alten Standort zurückkehrten.<br />

<br />

Foto: Eventpress Radke<br />

Ab sofort können gesunde Menschen<br />

ab 18 Jahren im neuen<br />

Haus am Hindenburgdamm 30a<br />

werktags von 8 bis 19 Uhr Blut<br />

spenden. Alle Spendenarten sind<br />

möglich – Blutplasma, Stammzellen,<br />

Eigenblutspenden vor Operationen<br />

und Vollblutspenden.<br />

In dem neuen Karl-Landsteiner-Haus<br />

sind ca. 130 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Der Namensgeber<br />

Karl Landsteiner (1868 – 1943)<br />

entdeckte 1900 das AB0-System<br />

der Blutgruppen und 1940 gemeinsam<br />

mit weiteren Wissenschaftlern<br />

den Rhesusfaktor.


WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski beim<br />

1. Kiezspaziergang. Foto: Jacqueline Lorenz<br />

in diesen Monat fällt nicht nur<br />

der sogenannte längste Tag des<br />

Jahres (21. <strong>Juni</strong> = Sommersonnenwende),<br />

sondern im <strong>Juni</strong> finden<br />

auch die beliebten Sommerkonzerte<br />

im Stadtpark <strong>Steglitz</strong><br />

wieder statt. Bei freiem Eintritt<br />

hat unsere Leo-Borchard-Musikschule<br />

für Sie wieder einmal ein<br />

tolles Open-Air-Wochenend-Programm<br />

(Beginn jeweils 16 Uhr)<br />

zusammengestellt:<br />

09.06.: Midnight Blue<br />

16.06.: Internationaler Chor und<br />

Deutsch-Polnischer Chor<br />

SPOTKANIE<br />

17.06.: Zehlendorfer<br />

Akkordeonensemble<br />

23.06.: Jazzcapone<br />

24.06.: Musik des Mittelalters<br />

30.06.: Thursday Night Regulars<br />

(Jazz)<br />

01.07.: „Kinder vergesst Eure<br />

Sorgen“ – Ensemble<br />

Studio für Musiktheater<br />

Nur noch wenige Tage (bis zum<br />

10.06.) können Sie die 66. <strong>Steglitz</strong>er<br />

Woche im Bäkepark am Teltowkanal<br />

mit den unterschiedlichsten<br />

Fahrgeschäften für Klein und Groß<br />

und einem abwechslungsreichen<br />

Bühnenprogramm besuchen. So<br />

wird dort zum Beispiel am 10. <strong>Juni</strong><br />

um 16 Uhr der 9. Kleinkunstpreis<br />

der <strong>Steglitz</strong>er Woche vergeben<br />

wird, bei dem sich Künstlerinnen<br />

und Künstler aus den Bereichen<br />

„Musik, Akrobatik, Comedy, Zauberei,<br />

Jonglage“ dem Publikum<br />

präsentieren. Den drei Siegern<br />

winken Sachpreise und ein Geldbetrag<br />

in Höhe von insgesamt<br />

1.000,- Euro.<br />

Und feste gefeiert wird auch am<br />

9. <strong>Juni</strong>, wenn der Förderverein<br />

des Bürgertreffpunkts Bahnhof<br />

Lichterfelde West e. V. zu seinem<br />

Sommerfest am Bahnhof Lichterfelde<br />

West, Hans-Sachs-Straße,<br />

einlädt, das von mir um 11.20 Uhr<br />

auf der Bühne eröffnet wird. Auf<br />

dieser Bühne vor dem Bahnhof<br />

wird ab 11 Uhr durchgehend musiziert:<br />

Zuerst sorgen Jazz-Bläser<br />

der Kapelle B., dann eine Beatles-Cover-Band,<br />

später die brasilianische<br />

Trommlergruppe Maracatu,<br />

ein Swing-Orchester u. a.m.<br />

für gute Stimmung. Bis 17 Uhr<br />

gibt es neben den musikalischen<br />

Darbietungen auch ein abwechslungsreiches<br />

Programm für Jung<br />

und Alt, wie z. B. einen Kunst- &<br />

Krempel-Markt, verschiedene<br />

Kleinkunst- und Infostände und<br />

eine Ausstellung über das Leben<br />

und Wirken des Erfinders und<br />

Baumeisters Gustav Lilienthal.<br />

Und natürlich kein Bahnhofsfest<br />

ohne die passenden Eisenbahnen:<br />

Im Obergeschoss sind die Anlagen<br />

von Modelleisenbahnern zu<br />

bewundern. Draußen laden die<br />

Lokomotiven der Märkischen<br />

Kleinbahn zur Mitfahrt ein.<br />

Übrigens ist ebenfalls vom Förderverein<br />

initiiert die „Kunst im<br />

Kiez“-Aktion: vom 1. bis 30. <strong>Juni</strong><br />

stellen 26 Geschäfte rund um den<br />

Bahnhof Arbeiten von Künstlerinnen<br />

und Künstlern in ihren Schaufenstern<br />

aus.<br />

Das komplette Sommerfest-Programm<br />

ist übrigens im Bürgertreffpunkt<br />

erhältlich oder im<br />

Internet einzusehen unter www.<br />

lichterfelde-west.net<br />

Oder wie wäre es mit einem Bummel<br />

durch den Botanischen Garten?<br />

Denn Mitte des Monats wird –<br />

nach 12 Jahren – das Victoriahaus,<br />

mit der beliebten Riesenseerose<br />

Victoria und seiner weltweit wichtigen<br />

Wasserpflanzen-Sammlung,<br />

wieder eröffnet, welches aufgrund<br />

seines schlechten baulichen Zustandes<br />

2006 geschlossen und seit<br />

Sommer 2013 denkmalgerecht<br />

saniert wurde. Die Wiederinbetriebnahme<br />

dieses Gewächshauses<br />

wird mit einem „Victoria-Sommer<br />

<strong>2018</strong>“ gefeiert, so zahlen<br />

zum Beispiel Besucherinnen und<br />

Besucher am Eröffnungswochenende<br />

(16./17.06.<strong>2018</strong>) nur<br />

den „1-Euro-Victoriatarif“, es wird<br />

zahlreiche interessante Sonderveranstaltungen<br />

geben und die<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> | 3<br />

nachtblühende südamerikanische<br />

Riesenseerose Victoria wird<br />

bis Ende August mit den „Victorianächten“<br />

jeden Sonnabend von<br />

9 bis 24 Uhr gefeiert. Aber auch<br />

das Untergeschoss des Victoriahauses<br />

wurde neu gestaltet und<br />

in den 19 Schaubecken sind nun<br />

u. a. ein Korallenriff, ein Reisfeld<br />

und eben die Riesenseerose von<br />

unten zu sehen.<br />

Und dann lade ich Sie ganz herzlich<br />

zu meinem 2. Kiezspaziergang<br />

am 23. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong>, um 14 Uhr, ein.<br />

Nach dem erfolgreichen 1. Kiezspaziergang<br />

durch Zehlendorf, an<br />

dem knapp 50 Interessierte teilgenommen<br />

haben, führt der zweite<br />

nun – wieder für ca. zwei Stunden<br />

– durch den <strong>Steglitz</strong>er Kiez. Treffpunkt<br />

und Uhrzeit erfahren Sie bei<br />

der Anmeldung entweder unter<br />

der Telefonnummer 90299-5256<br />

(Frau Lestingi) oder per E-Mail:<br />

wirtschaftsfoerderung@steglitzzehlendorf.de.<br />

Vielleicht lassen Sie mich bei meiner<br />

nächsten Bürgersprechstunde<br />

persönlich wissen, wie Ihnen<br />

der ein oder andere Tipp gefallen<br />

hat oder wie Sie das Pilotprojekt<br />

„Kiez spaziergang“ bewerten. Lassen<br />

Sie uns Ihre bezirklichen Anregungen,<br />

Ideen und Kritik in einem<br />

persönlichen Gespräch besprechen:<br />

26. <strong>Juni</strong> von 16 bis 18 Uhr, im<br />

Rathaus Zehlendorf, Raum A 131,<br />

Kirchstraße 1/3, 14163 Berlin. Damit<br />

Ihnen unnötige Wartezeiten<br />

erspart bleiben, bitte ich um eine<br />

telefonische Anmeldung unter<br />

☎ 90299-3200.<br />

Ihre<br />

Cerstin Richter-Kotowski<br />

Bezirksbürgermeisterin<br />

Die Sicherheit zu Hause ist kostbar.<br />

Sie sollten sie einem Profi überlassen!<br />

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4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

Bewegung rund um die Schloßstraße<br />

Informationsveranstaltung mit Bürgernähe<br />

In einer informativen Veranstaltung<br />

bekamen Bürger die Gelegenheit,<br />

zu erfahren, wie es in<br />

<strong>Steglitz</strong> weitergeht.<br />

So erfuhren sie an dem von Bezirksbürgermeisterin<br />

Cerstin Richter-Kotowski<br />

initiierten Abend im<br />

Rathaus <strong>Steglitz</strong> einiges über die<br />

Zukunft des <strong>Steglitz</strong>er Kreisel als<br />

Wohnturm, über den Stand des<br />

sozusagen vor der Tür stattfindenden<br />

U-Bahn-Baugeschehens<br />

und über die Sofortmaßnahmen<br />

an der baufälligen Autobahnbrücke<br />

an der Albrechtstraße.<br />

Kreisel…<br />

Im Kreisel-Informationsabend des<br />

Bezirksamtes ging es den rund<br />

140 Besuchern und Anwohnern<br />

besonders um die während des<br />

Kreisel-Umbaus zu erwartenden<br />

Beeinträchtigungen. Doch Jürgen<br />

Kutz vom Vorstand der CG-Gruppen<br />

entkräftete ihre Befürchtungen:<br />

So sei durch das „minimal-invasive“<br />

Vorgehen beim Umbau<br />

Reizvolle Bautenvielfalt an der Schloßstraße: Historisches Rathaus und vielversprechender Kreisel.<br />

DAS SAITENSCHIFF<br />

Werkstatt und Laden für Musikinstrumente<br />

in der Alten Post in <strong>Steglitz</strong><br />

▪ Reparatur von Saiteninstrumenten, Xylophonen, Perkussionen, Keyboards;<br />

Dienstleister für Berliner Schulen u.v.m.<br />

▪ Neue und gebrauchte Musikinstrumente und Ersatzteile<br />

▪ Spenden von Musikinstrumenten sind sehr willkommen<br />

Wir sind ein Betrieb, der Menschen mit einer<br />

psychischen Erkrankung beschäftigt.<br />

Wir stehen für Qualität, Nachhaltigkeit und Inklusion.<br />

Im Hof der<br />

Alten Post<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> | 5<br />

Autobahnbrücke am Kreisel.<br />

Umbauten im U-Bhf. Rathaus <strong>Steglitz</strong>.<br />

mit weitaus weniger Baulärm zu<br />

rechnen, als ihn Neubauten mit<br />

sich bringen.<br />

Verkehrsschonend von einer<br />

Schwerlastbühne aus, die über<br />

den Fahrbahnen der einen<br />

Schloßstraßenhälfte den Baubetrieb<br />

als Arbeitsbühne aufnimmt,<br />

und mit einem auf dem Dach<br />

des Kreisel durch einen Riesenkran<br />

installierten Kran geht es<br />

dem vieldiskutierten Kreisel nun<br />

an die Fassade. Für dieses Jahr<br />

plant der Bauherr, die CG Gruppe,<br />

Rohbauarbeiten und die Fassadendemontierung.<br />

Während<br />

diese Arbeiten noch nach außen<br />

sichtbar sein dürften, finden die<br />

späteren Hauptarbeiten jedoch<br />

im Gebäudeinnern statt. Die Anbringung<br />

der neuen Außenhülle<br />

für Wohnturm und Sockelbau ist<br />

für das Jahr 2019 vorgesehen.<br />

Nach einer massiven Stahl-Verstärkung<br />

des Wohnturms wird<br />

dann mit dem Innenausbau der<br />

exklusiven Eigentumswohnungen<br />

begonnen werden.<br />

Die Frage nach vorgesehenen<br />

Sozialwohnungen, verneinte Investor<br />

Christoph Gröner eindeutig:<br />

In dieses Objekt geförderten<br />

Wohnungsbau zu integrieren,<br />

sei wirtschaftlich unmöglich, da<br />

von 1000 Quadratmetern nur 600<br />

als Wohnfläche genutzt werden<br />

könnten, der Rest aber mitfinanziert<br />

werden müsse. Jedoch seien<br />

auch kleinere und somit kostengünstigere<br />

Wohnungen geplant.<br />

Die rund 70 im Sockel des Kreisels<br />

gelegenen Mietwohnungen<br />

sollen laut Jürgen Kutz erhalten<br />

bleiben, ebenso das Parkhaus, –<br />

jedoch mit reduzierten Parkflächen,<br />

die den heutigen Wagengrößen<br />

angepasst werden. Auch<br />

das Hotel <strong>Steglitz</strong> International<br />

wird nach dem ausschließlich<br />

privat finanzierten Kreisel-Umbau<br />

wohl nur noch die Hälfte seiner<br />

jetzigen Fläche bewirtschaften.<br />

Die Bauherren gehen von einer<br />

Umbauzeit von drei Jahren aus<br />

– nur einem Drittel der Bauzeit,<br />

die der Kreisel-Neubau bis zur<br />

Fertigstellung im Jahr 1980 benötigt<br />

hatte.<br />

Korsett…<br />

Außerdem gab die Veranstaltung<br />

Informationen zur baufälligen Autobahnbrücke<br />

an der Albrechtstraße:<br />

2019 wird sie ein von der<br />

Brücken-Unterseite her entlastendes<br />

und den Verkehr nicht<br />

beeinträchtigendes „Stützkorsett“<br />

erhalten, da der Ersatzbau erst<br />

Schloßstraße 88<br />

Kurfürstendamm 165 10707 Berlin<br />

Dickhardtstraße 61-62 12159 Berlin<br />

Leibnizstraße 46 10629 Berlin<br />

Hohenzollerndamm 77 14199 Berlin<br />

Teltower Damm 25 14169 Berlin<br />

Lankwitzer Straße 1 12209 Berlin<br />

Uhlandstraße 127 10717 Berlin<br />

Tauentzienstraße 1 10789 Berlin<br />

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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

25 Jahre<br />

„Tag der offenen Tür“ bei<br />

Zimmermanns Pflegeteam<br />

Es wird wieder ein schöner Sonnabend werden,<br />

mit Drehorgelmusik und Bratwurstessen<br />

bei Zimmermanns Pflegeteam.<br />

Wie hier auf dem Foto zu sehen, wird auch<br />

der diesjährige Tag der offenen Tür am<br />

23. <strong>Juni</strong> wieder ein informativer unterhaltsamer<br />

Tag. Viele Besucher können sich über<br />

Angebote rund um die Pflege informieren.<br />

Wir bieten aber nicht nur Pflege an, sondern<br />

24<br />

24<br />

häusliche Krankenpflege<br />

rund um die Uhr<br />

auch Arbeitsplätze. In der Wohngemeinschaft<br />

benötigen wir noch Unterstützung<br />

und im ambulanten Bereich gibt es auch<br />

noch eine freie Planstelle – Montag bis Freitag<br />

für 3 bis 4 Stunden als Fachpflegekraft<br />

im Frühdienst.<br />

Bitte bewerben sie sich jetzt! Rufen Sie an<br />

unter ☎ 797 07 534.<br />

Sie werden sehen, auch Ihnen helfen wir!<br />

Zimmermannstraße 14 · 12163 Berlin · ☎ 797 07 534<br />

www.zimmermanns-pflegeteam.de<br />

nach Kreisel-Fertigstellung angegangen<br />

und dann von der Infrastrukturgesellschaft<br />

Autobahnen<br />

(IGA) übernommen werden soll.<br />

Sie dürfte, da noch in Gründung,<br />

erst in etwa vier Jahren handlungsfähig<br />

sein. – Dies erklärte<br />

Horst Wolfarth von Alm, von der<br />

Senatsverwaltung für Umwelt,<br />

Verkehr und Klimaschutz.<br />

Durch die Stützmaßnahmen ist jedoch<br />

die privat betriebene Fläche<br />

unter der Brücke betroffen: So blicken<br />

Restaurants, Zeitungsladen,<br />

Bäcker und Blumenladen derzeit<br />

in eine ungewisse Zukunft.<br />

..und kein U-Bahn-Bauende<br />

Abschließend kam das Thema<br />

„U-Bahnhof-Sanierung der<br />

Bahnhöfe Rathaus <strong>Steglitz</strong> und<br />

Schloßstraße bei laufendem Betrieb“,<br />

auf den Informationstisch.<br />

Uwe Kutscher, Bauleiter der Berliner<br />

Verkehrsbetriebe, erklärte<br />

verständlich und mit einer Prise<br />

Humor, warum dem U-Bahn-Fahrgast<br />

die aktuellen Baufortschritte<br />

nahezu verborgen blieben: Nach<br />

dem Zurückversetzen in den Rohbauzustand<br />

müssten die in den<br />

70ern (an den unmöglichsten<br />

Stellen) verbauten Schadstoffe<br />

entfernt werden, erst dann ginge<br />

es an die Betonsanierung. Danach<br />

schließe sich endlich der für den<br />

Betrachter sichtbare Ausbau an.<br />

Gearbeitet werden dürfe aus sicherheitstechnischen<br />

Gründen<br />

an immer nur einem der sechs<br />

Bahn-Ausgänge. Während der<br />

Bauarbeiten wurde der U-Bahnhof<br />

Schloßstraße außerdem unter<br />

Denkmalschutz gestellt, was die<br />

Bauarbeiten nicht gerade vereinfache.<br />

Am Bahnhof Rathaus <strong>Steglitz</strong><br />

steht die Betonsanierung kurz<br />

bevor. Die einst zu dünn errichtete<br />

Tunnelwand muss nun mit<br />

zusätzlichen Stahlstützen verstärkt<br />

werden. 2019 sollen dann<br />

Bahnsteig und Halle umgestaltet<br />

werden, und für 2021 ist die Sanierung<br />

des S-Bahn-Zuganges<br />

gedacht.<br />

Derzeit beginnt am Bahnhof<br />

Schloßstraße der Fahrstuhleinbau.<br />

Zwei Fahrstühle sind geplant,<br />

die von den Bahnsteigen<br />

bis in die mittlere Ebene bzw. auf<br />

die Straße führen werden. Zwei<br />

bisher ungenutzt liegende Gleise<br />

sollen nach einem Stellwerk-Umbau<br />

dem Schienennetz angeschlossen<br />

werden. Sie können<br />

dann nicht nur als „Abstellgleis“,<br />

sondern auch für anstehende<br />

Fahrten dienen.<br />

So verließ mancher Besucher die<br />

gleichermaßen interessante wie<br />

informative Veranstaltung an diesem<br />

Abend mit etwas mehr Verständnis<br />

für das Baugeschehen<br />

rund um den Kreisel und mit dem<br />

Ausblick auf noch mindestens<br />

drei Jahre Bahnhofs-Sanierung.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

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Japan in Dahlem<br />

Tag der offenen Tür im Japanisch-Deutschen Zentrum am 9. <strong>Juni</strong><br />

Willkommen in Fernost! Am 9. <strong>Juni</strong><br />

öffnet das Japanisch-Deutsche<br />

Zentrum mit einem bunten Programm<br />

seine Türen für seine Besucher.<br />

So können sie beispielsweise<br />

ausprobieren, wie ihr Name in japanischen<br />

Schriftzeichen aussieht.<br />

Eine Ausstellung und viele Informationen<br />

stellen die vielfältigen<br />

Aktivitäten des 1985 gegründeten<br />

Kunst im Schlosspark Lichterfelde<br />

Gutshaus Lichterfelde.<br />

Kunst ganz nah erleben: Am<br />

23. <strong>Juni</strong> findet der Kunstmarkt<br />

der Generationen, der vom<br />

Stadtteilzentrum <strong>Steglitz</strong> ins Leben<br />

gerufen wurde, zum fünften<br />

Mal statt. Hier kommen Besucher<br />

und Künstler ins Gespräch. Der<br />

schöne, grüne Schlosspark wirkt<br />

mit den ansprechend gestalteten<br />

Marktständen völlig verändert.<br />

Das Ambiente lädt zum Schlendern,<br />

Schauen und Gedankenaustausch<br />

ein.<br />

Ein Anliegen des Stadtteilzentrums<br />

ist das Vermitteln zwischen<br />

den Generationen. So soll die Jugendkultur<br />

für Senioren begreifbar<br />

gemacht werden und auch<br />

die Jugend wird an ein konventionelles<br />

Kunstverständnis interessiert.<br />

Generationenübergreifend<br />

werden hier sowohl Kinder als<br />

auch Erwachsene in künstlerische<br />

Prozesse einbezogen. Für<br />

das leibliche Wohl wird im Nachbarschaftscafé<br />

im Gutshaus Lichterfelde<br />

gesorgt.<br />

Der Kunstmarkt der Generationen<br />

findet am 23. <strong>Juni</strong> von 12 bis<br />

18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.<br />

Schlosspark Lichterfelde, Hindenburgdamm<br />

28,12203 Berlin.<br />

Japanisch-Deutschen Zentrums<br />

Berlin dar. Ikebana – die japanische<br />

Kunst des Blumensteckens wird<br />

gezeigt, es gibt Japanisch-Schnupperkurse<br />

und Informationen über<br />

Sprachkurse. Kalligraphie und<br />

Mangazeichnen können ebenfalls<br />

ausprobiert werden. Auch für die<br />

Jüngeren ist etwas dabei – es gibt<br />

Informationen zum Deutsch-Japanischen<br />

Jugendaustausch und<br />

eine Lesung für Kinder. Für japanische<br />

Speisen und Getränke ist<br />

selbstverständlich gesorgt. Ein<br />

Jazzabend „Kyoto mon amour“ ab<br />

19 Uhr lässt den Tag ausklingen.<br />

Japanisch-Deutsches Zentrum,<br />

Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin.<br />

Tag der offenen Tür am 9. <strong>Juni</strong> von<br />

14 – 21 Uhr.<br />

Japanische Trommelformation<br />

Masa-Daiko. Foto: Masa-Daiko<br />

Erweiterte Parkour-Anlage am<br />

Brittendorfer Weg<br />

Am 18. Mai weihten Kinder und<br />

Jugendliche zusammen mit dem<br />

Fußgänger e. V. und dem Mo-<br />

Wo-Team des Nachbarschaftshaus<br />

Wannseebahn e. V. die<br />

erweiterte Parkour-Anlage am<br />

Brittendorfer Weg 16b ein.<br />

Aktive Jugendliche wagten bereits<br />

2013 den großen Sprung<br />

in das innovative Vorhaben<br />

„Parkour in Zehlendorf”, um ihre<br />

Leidenschaft für diese sportliche<br />

Raumaneignung auch im eigenen<br />

Kiez ausleben zu können.<br />

Unterstützt werden sie seither<br />

vom MoWo-Team des Nachbarschaftshauses<br />

Wannseebahn<br />

e. V.. Die Anlage wurde im gleichen<br />

Kalenderjahr eröffnet, die<br />

jungen Menschen setzten sich<br />

selbst für die Finanzierung ein<br />

und wirkten unermüdlich am<br />

Bau mit.<br />

2017 starteten Jugendliche initiativ<br />

in eine zweite Projektrunde<br />

„parkour reloaded”. Gemeinsam<br />

erweiterten sie die bestehende<br />

viel genutzte Anlage um einige<br />

selbst geplante und gebaute<br />

Hindernisse.<br />

Klavier- und Kammermusik<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> | 7<br />

Junge Musikschülerinnen und<br />

-schüler aus Wannsee unter der<br />

Leitung von Cornelia Best-Hellwig<br />

präsentieren am Sonntag,<br />

17. <strong>Juni</strong> um 18 Uhr in der Kirche<br />

am Immanuel Krankenhaus, Königstr.<br />

66, 14109 Berlin ihr Können.<br />

Gespielt wird Klaviermusik<br />

zu zwei und vier Händen sowie<br />

Kammermusik mit Geige, Cello<br />

und Fagott zugunsten des Diakonie-Hospiz<br />

Wannsee.<br />

Das musikalische Programm umfasst<br />

klassische und romantische<br />

Musik u. a. von Bach, Brahms,<br />

Perlman und Elgar sowie leichtere<br />

Kost – Boogie, Ragtime und<br />

Filmmusik. Es erklingen aber auch<br />

selbst komponierte Jazzstücke.<br />

Der Eintritt ist frei – Spenden für<br />

das Diakonie-Hospiz Wannsee<br />

sind willkommen.<br />

… wenn das Haus nasse Füße hat …<br />

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Foto: Magann / Fotolia


8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

Victoria schwimmt wieder im Botanischen Garten<br />

Riesenseerose ins sanierte Victoriahaus zurückgekehrt<br />

Ein besonderer „Victoria-Sommer<br />

<strong>2018</strong>“ erwartet die Besucher im<br />

Botanischen Garten, der unterschiedlichste<br />

Veranstaltungen<br />

rund um die Victoria-Riesenseerose<br />

bereithält.<br />

Bereits kräftig darauf hin wächst<br />

die Königin der Wasserpflanzen,<br />

die eigentlich in Südamerika<br />

am Amazonas beheimatet ist.<br />

Im aufwendig sanierten, historischen<br />

und denkmalsgeschützten<br />

Gewächshaus hat sie das<br />

75.000 Liter fassende Wasserbecken<br />

bezogen und fühlt sich bei<br />

etwa 80 Prozent Luftfeuchtigkeit<br />

und Hochsommertemperaturen<br />

ebenso wohl wie ihre Nachbarn,<br />

ausgewählte exotische Sumpfund<br />

Wasserpflanzen aus den<br />

Tropen.<br />

Mit viel Licht verwöhnt das Victoriahaus seine Bewohner.<br />

Foto: Chr. Hillmann-Huber BGMG<br />

Die Victoria-Seerose blüht nur<br />

eine Nacht. Foto: I.Haas BGMG<br />

Mit Spannung wird als Attraktion<br />

ihre lichtabhängige Blüte voraussichtlich<br />

für <strong>Juni</strong> erwartet, die nur<br />

eine Nacht blüht und sich dann<br />

von weiß nach rosa verfärbend<br />

präsentiert.<br />

Anlässlich dieses besonderen<br />

Ereignisses öffnet nach fast fünfjähriger<br />

Sanierungszeit das über<br />

100 Jahre alte Victoriahaus am<br />

16. und 17. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> erstmalig<br />

wieder feierlich seine Türen, um<br />

die Besucher daran teilhaben zu<br />

lassen.<br />

Publikumsmagnet mit Tragkraft<br />

Als „eine der spektakulärsten<br />

Pflanzen überhaupt“ bezeichnet<br />

Thomas Borsch, Direktor des Botanischen<br />

Gartens, diese einjährige<br />

Schwimmpflanze der Gattung<br />

„Victoria“, die über Schwimmblätter<br />

bis zu 2,50 Meter verfügen<br />

kann. Sie besitzen ein stabiles<br />

Stützgewebe und Luftkammern,<br />

so dass ein Blatt das Gewicht eines<br />

Kleinkindes bis zu etwa 40 Kilogramm<br />

locker zu tragen vermag.<br />

In Dahlem wurde die nach<br />

Königin Victoria von England benannte<br />

Pflanze aus einem Samen<br />

gezogen, vorgekeimt und dann<br />

ins Wasser-Becken gesetzt. Die<br />

„Baby-Schwimmblätter“ sind jetzt<br />

bereits etwa 50 Zentimeter groß.<br />

Wann die genaue Blüte erfolgt,<br />

lässt sich nur schwer voraussagen,<br />

da dafür der direkte Lichteinfluss<br />

eine wichtige Rolle spielt.<br />

Nach etwa fünf Monaten haben<br />

die Schwimmblätter ihre volle<br />

Größe erreicht.<br />

In direkter Nachbarschaft zu<br />

blaublütigen Seerosen aus Australien<br />

und Neuguinea, Mimosen,<br />

Lotusblumen und Wasserhyazinthen<br />

präsentiert sich Victoria von<br />

<strong>Juni</strong> bis August den Besuchern,<br />

die im Zeitraffer und über Video<br />

das Aufbrechen der Blüte nachverfolgen<br />

können. Ein Rundweg<br />

mit Brücke am Becken gibt die<br />

Sicht darauf frei. Hinzu kommen<br />

zahlreiche Sonderveranstaltungen<br />

zum Thema Riesen-Seerose,<br />

vom „Victoria-Kabinett“, das einen<br />

geschichtlichen Rückblick<br />

auf 166 Jahre Berliner Victoriageschichte<br />

in 100 Bildern liefert,<br />

über Victoria nächte und Victoriatalks<br />

bis hin zu Konzerten und<br />

Hörspielkino auf der Terrasse des<br />

Victoriahauses.<br />

Von Südamerika über England<br />

zum Botanischen Garten Berlin<br />

Die Riesenseerose „Victoria regia“<br />

war im victorianischen England<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> | 9<br />

Vom Samen und Keimling zur<br />

Riesenseerose.<br />

Foto: G. Hohlstein BGMG<br />

Skizze aus den Illustrated London News vom 17. Nov. 1849: Joseph<br />

Paxton´s Tochter auf einem Victoria-Blatt im Gewächshaus des Royal<br />

Botanic Garden.<br />

Foto: wiki<br />

Gegenstand von Rivalität zwischen<br />

den Gärtnern des Landes.<br />

Immer ausgefallenere Pflanzenarten<br />

hatten sie gesucht und<br />

gerieten in Wettstreit darüber,<br />

wer wohl als erster diese Riesenseerose<br />

kultivieren und zur Blüte<br />

bringen würde. Selbst legten sie<br />

dabei nur selten Hand an die Gärten<br />

ihrer Besitztümer, beschäftigten<br />

vielmehr ausgewählte Gartenbauer,<br />

wie es Joseph Paxton<br />

beim Duke of Devonshine war.<br />

Ihm gelang das Blüh-Wunder im<br />

November 1849, – mit nachgebautem<br />

sumpfigem Habitat, das<br />

von einer kohlebefeuerten Heizung<br />

erwärmt wurde. Vom Duke<br />

of Devonshine erhielt Queen<br />

Victoria daraufhin eine der ersten<br />

Blüten der Seerose.<br />

In Berlin erblühte „Victoria“ das<br />

erste Mal in einer Julinacht 1852.<br />

Das Victoriahaus im Botanischen<br />

Garten wurde zusammen mit<br />

Garten und Museum jedoch erst<br />

am 25. Mai 1910 eröffnet.<br />

Da historische Gewächshäuser<br />

durch Denkmalschutz-Bestimmungen<br />

und Energetik-Überlegungen<br />

nur aufwendig zu sanieren<br />

sind, öffnet das Victoriahaus<br />

nun auch erst nach 12 Jahren<br />

wieder seine Türen, was bereits<br />

für das Jahr 2015 angedacht<br />

war. Doch technische Probleme,<br />

Personalmangel und finanzielle<br />

Engpässe hatten die Eröffnung<br />

immer wieder hinausgezögert.<br />

2013 hatte die Sanierung begonnen,<br />

die etliche Baumängel<br />

zur Folge hatte.<br />

Doch nun kommt der Denkmal-historisch<br />

fertigsanierte Bau<br />

optisch dem Original aus dem<br />

Jahr 1910 wieder näher: Mit viel<br />

Glas – heute wärmeisolierend<br />

und UV-durchlässig – wenig<br />

Streben und biogasbetriebenem<br />

Blockheizkraftwerk.<br />

Weitere Modernisierungsmaßnahmen<br />

im Botanischen Garten<br />

stehen an: So geht es zeitnah an<br />

die barrierefreie Gestaltung der<br />

Eingänge, an die Sanierung des<br />

Italienischen Gartens und die<br />

Errichtung eines Besucherinformationszentrums<br />

am Königin-Luise-Platz.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Wiedereröffnung des Victoria hauses<br />

Am 16. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> von 9-24 Uhr und am<br />

17. <strong>Juni</strong> von 9-20 Uhr, an beiden Tagen<br />

gilt einmalig der „1-Euro-Victoriatarif“<br />

pro Person für Victoria-Besuch, Garten<br />

und Gewächshäuser.<br />

Weitere Termine von Veranstaltungen<br />

im „Victoria-Sommer“ und<br />

Öffnungszeiten unter www.bgbm.org<br />

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04.05.2019 Anreise per Bahn/Bus<br />

nach Hamburg direkt zum Schiff -<br />

Zeit, um Hamburg zu besichtigen<br />

05.05.2019 Seetag - Zeit, um das<br />

Schiff zu besichtigen<br />

06.05.2019 London/Southampton<br />

09:30 – 21:30 Uhr<br />

07.05.2019 Paris/Le Havre<br />

07:00 – 19:30 Uhr<br />

08.05.2019 Brüssel/Zeebrügge<br />

10:00 – 19:00 Uhr<br />

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10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

Round Midlife-Bigband Berlin:<br />

Wo Eltern den Ton angeben<br />

Seit 15 Jahren sind Swing, Rock und Pop Programm<br />

Montag ist Probentag. Während<br />

in der Aula des Dahlemer<br />

Arndt-Gymnasiums die Schülerinnen<br />

und Schüler der United<br />

Big Band jazzen und für ihre Auftritte<br />

proben, swingt die Elterngeneration<br />

im Wilmersdorfer<br />

Kulturzentrum „Spirale“. Denn der<br />

Probenraum im Gymnasium wird<br />

derzeit für schulische Aktivitäten<br />

benötigt.<br />

Als Round Midlife-Bigband Berlin<br />

(RMBB) ist die Elternband, deren<br />

Gründungsort das Arndt-Gymnasium<br />

ist, immer wieder gern<br />

gesehener Gast bei angesagten<br />

Musikveranstaltungen wie der<br />

Fête de la Musique, bei Konzerten<br />

in Jazzclubs wie im „Schlot“ oder<br />

beim Jazztreff Berlin, bei Stadtteilfesten,<br />

Privatkonzerten und<br />

natürlich am Arndt-Gymnasium<br />

und Dahlemer Tag. Diese Veranstaltung<br />

im September 2003 war<br />

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es auch, welche vor rund 15 Jahren<br />

Eltern zusammengeführt hat,<br />

die nun mit Schlagzeug, Trompete,<br />

Klavier und Gitarre in eigener<br />

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Von Swing bis Pop<br />

„Mit dem Satz „Ich gründe eine Elternband“<br />

hat es Martin Burggaller<br />

am Arndt-Gymnasium damals<br />

geschafft, uns für diese Band zu<br />

GRABMALE<br />

begeistern“, erinnert sich Christa<br />

Schütt, die von Anfang an dabei<br />

ist. Dr. Burggaller, Musikdidaktiker,<br />

-pädagoge und –profi, begleitete<br />

da bereits die Schulbands<br />

am Arndt-Gymnasium.<br />

In der neu gegründeten Elternband<br />

spielte Christa zuerst noch<br />

die Klarinette ihrer Tochter. Als<br />

aber klar wurde, dass ein Saxophon<br />

fehlt, sattelte sie musikalisch<br />

um. Dazu kamen Musikbe-<br />

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auch außerhalb dieser Zeiten vereinbaren!


<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> | 11<br />

geisterte wie Hans-Peter Mohr<br />

– ebenfalls Saxophonist in der<br />

Band und heute ihr Sprecher –<br />

Thomas Mertens (Gitarre) und<br />

Frank Trautmann, der erzählt:<br />

„Eigentlich wollte ich die vierte<br />

Gitarre spielen, aber Burggaller<br />

entschied: „Du spielst Trompete.“<br />

Einige der Sprösslinge der<br />

Round-Mitlifer haben United<br />

Bigband-Erfahrung. Die setzt sich<br />

aus jungen Musikern verschiedener<br />

Oberschulen und Gymnasien<br />

ebenso Arndt-übergreifend zusammen<br />

wie die aktuell 19-köpfige<br />

Round Midlife-Amateurband.<br />

Dazu zählen inzwischen Musikerinnen<br />

und Musiker unterschiedlichster<br />

Berufe vom Architekten<br />

bis zum Kameramann aus<br />

<strong>Steglitz</strong>, Zehlendorf, Wilmersdorf<br />

und Charlottenburg im Alter zwischen<br />

30 und 75.<br />

Ihre Kinder finden´s immer noch<br />

gut, dass ihre Eltern eine Band<br />

gründeten. Längst sind die meisten<br />

der Schule entwachsen,<br />

doch auch heute<br />

springen sie notfalls<br />

noch als Ersatz-Musiker<br />

bei Round Midlife ein.<br />

Voraussetzung, dort<br />

Mitglied zu werden, ist<br />

nach wie vor, sich im „Elternstatus“<br />

zu befinden.<br />

Doch auch dabei gilt:<br />

Keine Regel ohne Ausnahme.<br />

Anfangs probten die<br />

Amateur-Musiker nur alle sechs<br />

Wochen. Doch die Band wuchs<br />

und damit auch ihr Anspruch.<br />

Das Ergebnis kann sich heute<br />

hören lassen und ist durchaus<br />

mit Profi-Bigbands vergleichbar.<br />

Als Bandgründer Burggaller mit<br />

dem Unterricht der Jugend-Ensemble<br />

am Arndt-Gymnasium<br />

ausgelastet war, übergab er<br />

Round Midlife im Jahr 2009 an<br />

Profimusiker und Drummer Michael<br />

Rowalska. Unter seiner Leitung<br />

erarbeitete sich die Bigband<br />

ein abwechslungsreiches Repertoire<br />

von Swing, Bossa, Rock und<br />

Pop, das aktuell rund 140 Stücke<br />

umfasst. Weitere Instrumente<br />

und eine Sängerin kamen hinzu.<br />

Auf regelmäßigen Band-Meetings<br />

rückt die Gruppe näher<br />

zusammen, sie erarbeitet neue<br />

Stücke, lernt dazu und hat auf<br />

jeden Fall eines: viel Spaß.<br />

Professionelle Amateurband<br />

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Auftritt mit Swing, Pop und guter Laune: Die Round Midlife-Bigband<br />

Berlin.<br />

Foto: RMBB<br />

Sängerin Ute trifft immer den<br />

richtigen Ton.<br />

Derzeit gehören zur Bigband fünf<br />

Saxophone, jeweils vier Trompeten<br />

und Posaunen, Gitarre, Bass,<br />

Klavier, Schlagzeug und Percussion.<br />

Sechs Frauen sind dabei, von<br />

denen eine ihre Sängerin Ute Fischer-Kramps<br />

ist. Vor vier Jahren<br />

kam sie dazu, als die damalige<br />

Sängerin ausfiel. Ihr Mann ist erster<br />

Trompeter von Round Midlife.<br />

Sie betont: „Mit der Auswahl der<br />

Stücke wird eigentlich immer auf<br />

meinen Stimmumfang Rücksicht<br />

genommen.“<br />

An diesem montäglichen Probenabend<br />

nun, der nur wenige<br />

Wochen vor dem nächsten<br />

Auftritt liegt, wird<br />

konzentriert gearbeitet,<br />

auch wenn die Frühjahrsgrippe<br />

die Drummer und<br />

einen Trompeter ans Bett<br />

gefesselt hat. Dafür gibt<br />

Christiane an den Congas<br />

ihr Bestes. Die Musikstücke<br />

mit ihren jeweiligen<br />

musikalischen „Klippen“<br />

werden auch an diesem<br />

Abend step by step<br />

durchgespielt:<br />

„Smooth operator“ geht in die<br />

Beine, ein Rhythmus, bei dem<br />

man mitmuss. Knut, Neuzugang<br />

am Klavier, bekommt noch Hilfestellung<br />

von Volker, der zukünftig<br />

etwas kürzer treten will.<br />

Bandleader Michael Rowalska<br />

hat die Ohren überall: „Noch mal<br />

Takt 40, besseren Übergang! –<br />

Jetzt müssen wir es noch Konzertchic<br />

machen!“ spornt er seine<br />

Band an und weiß geschickt zu<br />

motivieren.<br />

Dann das nächste Stück, Stevie<br />

Wonders “You are the sunshine of<br />

my life”, aus dem Band-Repertoire<br />

wiederbelebt. Sängerin Ute lässt<br />

mit ihrer Stimme, die erstaunliche<br />

Tiefe besitzt, die Sonne aufgehen,<br />

Michael wippt zufrieden<br />

mit.<br />

Weiter geht´s unter sengender<br />

Band-Sonne durch die Wüste mit<br />

„Caravan“: Wüstenschiffe ziehen<br />

zum Riq-Rhythmus mit wiegenden<br />

Schritten am Horizont zur<br />

nächsten Oase. Der Daddelbass<br />

muss eine Extrarunde dreh´n –<br />

dann ist Pause.<br />

Entspannte Gesichter, Lächeln,<br />

hier und da eine nett gemeinte<br />

Neckerei. Und da ist er, stets präsent:<br />

Der Spaß, den wohl alle hier<br />

haben in ihrer Round Midlife-Bigband,<br />

egal ob an Schlagzeug,<br />

Trompete, Gitarre oder Gesangsmikrofon.<br />

Übrigens: Am 21. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> spielt<br />

Round Midlife bei der Fête de la<br />

Musique.<br />

Weitere Termine und Kontaktadresse<br />

unter www.round-midlife.<br />

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Jacqueline Lorenz<br />

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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

Neues von der Lanke-Aue<br />

Lamm-Segen bei den Skudden<br />

Als vierbeinige Landschaftspfleger<br />

nehmen sie inzwischen ihren<br />

festen Platz im Lankwitzer Stadtleben<br />

rund um die Lanke-Aue im<br />

Alt-Lankwitzer Dorfkern ein:<br />

Kräftig Zuwachs zu verzeichnen<br />

haben die 18 Mutterschafe von<br />

Martin Haesner in diesem Frühjahr,<br />

die bis Mitte April bereits<br />

19 Lämmer – davon acht weibliche<br />

– auf die Welt gebracht haben.<br />

Wer hat die schönsten<br />

Schäfchen…<br />

Mit hohen Stimmchen blöken<br />

die kleinen Skudden-Lämmer<br />

nun nach ihren Müttern, die eher<br />

gelassen darauf reagieren. „Dranbleiben“<br />

heißt es für die Kleinen,<br />

denn Mama rennt ihnen nicht<br />

hinterher, lässt höchstens ein aufmunterndes<br />

Blöken „hier bin ich“<br />

ertönen. Dann heißt es, die Hufe<br />

geschwungen und ab Richtung<br />

Mamas Milchquelle.<br />

Eigentlich sind sie alle Halbgeschwister<br />

mit Bock „Kaju“ als Vater,<br />

der als Zuchtbock alles aus einer<br />

Brandenburger Zucht mitbringt,<br />

was ein solider Vererber für kleine<br />

Landschafe haben sollte:<br />

Widerrist höhe nicht über 60 Zentimeter<br />

und Hörner, die nicht zu<br />

dicht am Körper anliegen. „Sonst<br />

könnten sie seitlich in den Kiefer<br />

hineinwachsen“, erklärt Schäfer<br />

Martin Haesner, der im Alltag<br />

als Musiklehrer an der Stechlinsee-Grundschule<br />

in Berlin-Schöneberg<br />

arbeitet, in seiner Freizeit<br />

aber ganz in seinen Schafen und<br />

der Landschaftspflege der wiederbelebten<br />

Grünanlage aufgeht.<br />

„Dranbleiben“ heißt die Herden-Parole.<br />

Die Lanke-Aue: Bewahrenswertes Natur-Refugium in der Stadt.<br />

Im Jahr 2012 übernahm er die<br />

Pflege, da das Areal der Lanke-Aue<br />

mit Obstwiese, Teich und<br />

sumpfigen Wiesen als Relikt einer<br />

bäuerlichen Kulturlandschaft erhalten<br />

bleiben soll. Seine vierbeinigen<br />

Helfer finanziert er selbst,<br />

unterstützt von Anwohnern und<br />

Schafflüsterer Martin Haesner.<br />

Freunden, die mit Futterspenden<br />

und freiwilligem Arbeitseinsatz<br />

dem ambitionierten Schäfer<br />

unter die Arme greifen. Zwei bis<br />

drei Lamm-Patenschaften jährlich<br />

bringen auch noch etwas Geld in<br />

die Futterkasse.<br />

Gerade hat Haesner einen Antrag<br />

auf die Zuwendung von<br />

2.500 Euro aus Sachmitteln für<br />

den ehrenamtlichen Dienst gestellt<br />

und hofft nun auf Bewilligung.<br />

Außerdem müssten die<br />

Zäune, die den lindenbewachsenen<br />

Teil des Geländes als Naturschutzgebiet<br />

abgrenzen, dringend<br />

erneuert werden, und ein<br />

Brunnen, um den Wasserbedarf<br />

der Tiere problemlos decken zu<br />

können, bleibt ein lang gehegter<br />

Einladung zur Renovierungsschau<br />

Bernstorffstraße 1 • Am U-Bahnhof Alt-Tegel<br />

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Gelände vorhanden<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> | 13<br />

drei weibliche Schafe. – Doch<br />

zwei von ihnen wurden vor kurzem<br />

nachts gestohlen. Das verbleibende<br />

Tier nahm Haesner<br />

wieder in seiner Herde auf und<br />

erklärt: „Ein Schaf alleine kann<br />

man nicht halten.“<br />

Ohne Arbeit keine Wolle<br />

Jannis und Timba.<br />

Wunsch Martin Haesners an den<br />

Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf.<br />

Rosalie, Winni, Timba & Co<br />

Während der Lammzeit konnte<br />

der Schäfer sich auch in diesem<br />

Jahr auf zehn bis zwölf freiwilligen<br />

Helfer verlassen, wenn es darum<br />

ging, Ohrmarken zu setzen,<br />

Holz zu hacken oder Timba, das<br />

Flaschenlamm, in seine Obhut<br />

zu nehmen. Besonderen Einsatz<br />

zeigten da Haesners Schüler:<br />

Während seine Zwillingsschwester<br />

nach der Geburt am Mittwoch<br />

nach Ostern sofort den Weg zu<br />

Mama Erikas Milchbar fand, war<br />

der kleine Bock zu schwach zum<br />

Trinken. Also wurde ein genauer<br />

„Flaschenplan“ aufgestellt, wer<br />

den kleinen Bock wann betreut.<br />

Jannis versorgte ihn in den ersten<br />

beiden Nächten alle zwei Stunden<br />

mit Milch und gab ihm den<br />

Namen „Timba“. Das Böckchen,<br />

das anfangs 1.029 Gramm wog,<br />

brachte es innerhalb von fast drei<br />

Wochen dank zuverlässiger Betreuung<br />

bereits auf 3.000 Gramm.<br />

Auch die Lämmer von Rosa und<br />

Wolle haben inzwischen einen<br />

Namen. Schulpaten von „Rosalie“<br />

und „Winni“ zahlen nun jährlich<br />

Foto: Haesner<br />

20 Euro pro Schaf und durften so<br />

auch die Namen ihrer „Patenkinder“<br />

bestimmen.<br />

Über mangelndes Interesse an<br />

seinen Skudden, unter denen –<br />

wie im richtigen Leben – auch<br />

zwei schwarze Schafe mit fast<br />

weißen (!) Lämmern sind, kann<br />

Rosa und ihre Lämmer.<br />

<br />

Foto: Haesner<br />

sich der Schäfer aus Leidenschaft<br />

nicht beschweren. „Gerade während<br />

der Lammzeit waren an einem<br />

Wochenende etwa 80 Personen<br />

auf dem Gelände – und rund<br />

die Hälfte hat hier mit angepackt“,<br />

freut er sich.<br />

Leitschaf „Peter“ stört so viel Zuwendung<br />

ganz und gar nicht. Der<br />

sechsjährige kastrierte Bock, der<br />

bei seiner Vorbesitzerin mit Familienanschluss<br />

aufwuchs, kann gar<br />

nicht genug Streicheleinheiten<br />

von den Besuchern einfordern<br />

Schmuse-Peter.<br />

und ist wie seine blökenden Gefährten<br />

dankbarer Abnehmer<br />

von mitgebrachtem Knäckebrot,<br />

Grünzeug und Kartoffelschalen.<br />

Dafür kommt er sogar auf den<br />

Schoß und geht zur Selbstbedienung<br />

über, wenn es sein muss.<br />

Für die Mutterschafe mit ihren<br />

Lämmern ist er zuverlässiger Begleiter<br />

und Wegbereiter, unterwegs<br />

zu saftigen Weideflächen<br />

der Lanke-Aue.<br />

Neben Peter ist noch ein halbwüchsiges<br />

Böckchen in der Herde.<br />

Üblich ist es, dass die jungen<br />

Böcke ein halbes Jahr bei den<br />

Müttern bleiben, bevor sie von<br />

ihnen getrennt werden. Einige<br />

gehen dann in den Verkauf. Nachfahren<br />

der Lankwitzer Skudden<br />

leben bereits im Nord-Harz und<br />

in Brandenburg. Auch Privatleute,<br />

die ihre Herde gründen oder<br />

vergrößern und damit die gefährdete<br />

Nutztierrasse der Skudden<br />

erhalten möchten, wenden sich<br />

an Martin Haesner. Kürzlich erhielt<br />

eine Kita in Mariendorf aus<br />

dem Lankwitzer Schafbestand<br />

Nicht nur in diesen Tagen kommen<br />

Schulkinder, Eltern und Lehrer<br />

nach Alt-Lankwitz, um privat<br />

oder an Projekttagen den direkten<br />

Kontakt zu den Schafen und<br />

dem damit verbundenen Landleben<br />

zu finden. Auch die Freie<br />

Waldorfschule Kreuzberg hat Interesse<br />

an dem Schafprojekt, und<br />

natürlich sind ebenso Kitas gern<br />

gesehene Gäste auf dem Areal in<br />

Lankwitz.<br />

Auch Skudden-Kinder sind<br />

neugierig.<br />

Während die Lämmer unbekümmert<br />

Bocksprünge im frischen<br />

Grün üben, Futtereimer<br />

zu erklimmen versuchen und<br />

sich aufs Erwachsenen-Dasein<br />

vorbereiten, füllt Martin Haesner<br />

indessen Listen mit Ohrmarkennummern<br />

aus und organisiert<br />

die bevorstehende Schafschur,<br />

die auch wieder viel Arbeit für<br />

ihn und seine freiwilligen Helfer<br />

bedeuten dürfte, – aber auch zufrieden<br />

kauende Schafe, ruhig in<br />

der Sonne dösende Lämmer und<br />

eine Lanke-Aue, die noch unseren<br />

Urenkeln von vergangenen Tagen<br />

erzählen wird.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Impressum<br />

Online-Ausgaben<br />

Verlag<br />

Redaktion<br />

Anzeigen<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> · <strong>Juni</strong> Nr. 6/<strong>2018</strong> · 38. Jahrgang<br />

Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Steglitz</strong>,<br />

Zehlendorf, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.<br />

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Druck<br />

Druckhaus Humburg · 28325 Bremen<br />

Nächste Ausgabe Juli Nr. 7/<strong>2018</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss 18.06.<strong>2018</strong><br />

Erscheinung 05.07.<strong>2018</strong><br />

Mittelstr. 1 · 14163 Berlin<br />

Telefon (030) 801 66 62<br />

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14 | | <strong>Gazette</strong> Zehlendorf <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> | 2017<strong>2018</strong><br />

Individualverkehr in <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

CDU-Fraktion<br />

Die CDU-Fraktion in der BVV lehnt eine<br />

politisch verordnete Bevormundung<br />

von Verkehrsteilnehmern ab. Ob zu<br />

Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto,<br />

für uns sind alle Fortbewegungsmittel<br />

gleichwertig; die Bevorzugung einzelner<br />

Verkehrsmittel zu Lasten anderer<br />

Teilnehmer ist abzulehnen. Der Ausbau<br />

des Radverkehrs auf dem bezirklichen<br />

Nebenroutennetz ist prioritär, weshalb<br />

ein Rückbau und der Wegfall von<br />

Fahrspuren auf den Hauptstraßen des<br />

Bezirks; die Reduzierung von Parkplätzen<br />

zu Lasten der Gewerbetreibenden<br />

und Anwohner auf unseren Widerstand<br />

stößt. Der Verkehrsfluss auf den Hauptverkehrsstraßen<br />

ist entscheidend um<br />

Wohngebiete nicht zu belasten; Tempo<br />

30, ein schlechter baulicher Zustand<br />

der Straßen, ungünstige Ampelphasen<br />

sind hierbei hinderlich. Die Möglichkeit<br />

zur Kombination vom Individualverkehr<br />

und Bus/Bahn ist zu erleichtern und<br />

zu fördern, Abstellmöglichkeiten und<br />

Parkplätze sind hierfür notwendig; so<br />

dass Fußgänger und Anwohner nicht<br />

eingeschränkt werden. Überhaupt gilt<br />

– überall und zu jeder Zeit ist das Gebot<br />

der Rücksichtnahme zu beachten.<br />

Jens Kronhagel<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

Das neue Mobilitätsgesetz auf Landesebene<br />

stellt zurzeit den Fahrradverkehr<br />

in den Fokus, aber Regelungen für alle,<br />

die in der Stadt zu Fuß unterwegs sind,<br />

werden folgen. Dies heißt jedoch nicht,<br />

dass die Belange des Individualverkehrs<br />

keine Berücksichtigung mehr finden.<br />

Aber in anderen Bereichen besteht<br />

inzwischen ein deutlicher Nachholbedarf.<br />

Und schließlich ist allen in der<br />

Stadt gedient, wenn der Verkehr besser<br />

fließt. Wir setzen uns weiterhin dafür<br />

ein, dass z. B. Lichtzeichenanlagen optimiert<br />

werden und wir wollen auch,<br />

dass die zur Verfügung stehenden Mittel<br />

für Straßeninstandsetzungen abgerufen<br />

und verbaut werden. Es wird<br />

immer wichtiger, alle Verkehrsmittel<br />

Vorwort 500<br />

CDU 1065<br />

SPD 1158<br />

Grüne 1140<br />

AfD 1092<br />

FDP 1138<br />

Linke 1142<br />

In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich die Verkehrsverhältnisse in der Stadt<br />

und im Bezirk erheblich verändert. Die Konkurrenzen zwischen dem öffentlichen<br />

Personennahverkehr und dem motorisierten Individualverkehr sowie die<br />

Zunahme des Fahrradverkehrs führten vermehrt zu Konflikten. Die zahlreichen<br />

Anträge in der Bezirksverordnetenversammlung zu diesem Themenkomplex<br />

zeigen diese Entwicklung deutlich auf. Im Folgenden stellen die Fraktionen in<br />

der BVV ihre Vorstellungen zu diesem Thema vor.<br />

gleichermaßen in den Blick zu nehmen,<br />

sinnvolle Verknüpfungen zu schaffen<br />

und neue Umsteigemöglichkeiten zu<br />

eröffnen. Car-Sharing wird dabei eine<br />

wichtige Rolle spielen. Und angesichts<br />

der künftig stark steigenden Zahl an<br />

Elektroautos ist auch die Förderung des<br />

Aufbaus eines leistungsstarken Netzes<br />

von Elektroladestationen ein Gebot der<br />

Stunde. Aber dass der von einer Partei<br />

geforderte Bau eines neuen Parkhauses<br />

in Zehlendorf dabei zielführend sein<br />

könnte, bezweifeln wir stark.<br />

Rainer Ziffels<br />

B‘90/Grünen-Fraktion<br />

Oft wird Individualverkehr reduziert auf<br />

Pkw, doch Fuß und Rad zählen auch<br />

dazu. Alle zeichnet eine hohe Flexibilität<br />

aus. Fuß und Rad fördern Gesundheit<br />

und langes Leben, schonen Ressourcen,<br />

Klima und Umwelt. Gifte und Lärm<br />

entfallen. Ziele werden von Tür zu Tür<br />

erreicht. Letzteres galt früher auch für<br />

Pkw, doch in der dicht bebauten Stadt<br />

und wegen der vielen Kfz gelingt das<br />

immer weniger. Täglich Stau, zugeparkte<br />

Feuerwehrzufahrten und Zebrastreifen<br />

wie in der Onkel-Tom-Straße oder<br />

rücksichtsloses Befahren der Bürgersteige<br />

in der Gutzmannstraße zeigen das.<br />

Wir stärken Fuß und Rad mit Beschlüssen<br />

zur Gutzmannstraße, zu sicheren<br />

Radspuren etwa am Teltower Damm bis<br />

nach Teltow und am <strong>Steglitz</strong>er Damm,<br />

viel mehr Radbügeln und Zebrastreifen<br />

auch am S-Bhf. Lichterfelde West.<br />

Ebenso entlastend für die Straßen und<br />

ergänzend fördern wir den ÖPNV. Etwa<br />

setzen wir uns für den 5-Minuten-Takt<br />

bei der S-Bahn ein – mit bestehendem<br />

Fahrzeugpark! Mehr Flexibilität für die<br />

individuelle Mobilität können in Zukunft<br />

autonome Shuttlefahrzeuge in jedes<br />

Wohngebiet bringen. So können Jung<br />

und Alt gut und sicher ihre Wege bewältigen,<br />

ohne Stau. Bernd Steinhoff<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

Ist Ihnen schon aufgefallen mit welcher<br />

Intensität jeder Fahrradtote die<br />

Nachrichten der Stadt beherrscht? Der<br />

RBB, die Lobby-Vereine und die Grünen<br />

bestreiten die Kampagne hoch<br />

professionell. Dabei kommen in den<br />

letzten Jahren weniger Fahrradfahrer<br />

zu Tode, und das bei steigendem Verkehrsaufkommen<br />

und zunehmendem<br />

Alter der Verkehrsteilnehmer. Eigentlich<br />

eine tolle Geschichte des guten Miteinanders.<br />

Das passt den ideologisch verblendeten<br />

Fahrrad-Räten aber nicht in<br />

den Kram. Der Gegner ist das Auto und<br />

das wird mit allen Mitteln bekämpft.<br />

Folge: In der Zukunft wird der Individualverkehr<br />

drastisch eingeschränkt<br />

und teuer werden. Bleibt das Fahrrad<br />

für den Berufspendler, die Landpartie<br />

oder den Familieneinkauf. In Kürze auch<br />

versteuert und stets getrackt. Nachhaltigkeit<br />

und Ganzseitigkeit – alles nur<br />

Sprechblasen einer durchschaubaren<br />

Kampagne. Und die Grünen, ganz vorne<br />

mit dabei und sprechen von der Ökologischen<br />

Verkehrswende. Und warum?<br />

Klar! Der CO2-Ausstoß ist zu senken. Nee,<br />

ein Riesengeschäft ist das, an dem nur<br />

wenige verdienen. Die AfD geht denen<br />

nicht auf dem Leim.<br />

Peer Lars Döhnert<br />

FDP-Fraktion<br />

Mit dem Mobilitätsgesetz bestimmt<br />

der rot/rot/grüne Senat die Berliner<br />

Verkehrspolitik. Der „Individualverkehr“<br />

kommt darin ganze sechsmal<br />

vor. Es wird vielmehr aufgezeigt, dass<br />

der „motorisierte Individualverkehr“ zu<br />

unterbinden ist. Die gesetzliche Alternative<br />

ist der ÖPNV, das Fahrrad und<br />

„Laufen“. Wir Freien Demokraten (FDP)<br />

halten diese Bevormundung für einen<br />

Irrweg. Natürlich müssen ÖPNV, Radfahren,<br />

wie auch das Zu-Fuß-Gehen, in<br />

einer sich verdichtenden Metropole Unterstützung<br />

finden. Mobilität beschreibt<br />

jedoch den individuellen Wunsch in<br />

jeder Lebenslage schnell, sicher, aber<br />

auch bequem, von A nach B zu kommen.<br />

Der Transport von Gütern, sowie<br />

körperliche Einschränkungen, lassen<br />

ÖPNV, Radfahren oder gar Laufen kaum<br />

als echte Alternative für Jedermann zu.<br />

Dies gilt vor allem für einen Randbezirk<br />

wie <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf. Die Menschen<br />

sollten daher selbst über die Art ihrer<br />

Mobilität entscheiden dürfen. Aufgabe<br />

der Politik ist es nicht, jedem Einzelnen<br />

die Art seiner Fortbewegung zu diktieren,<br />

sondern ihm jeweils eine für ihn<br />

optimale, ökologisch vertretbare, aber<br />

vor allem ideologiefreie Mobilität zu<br />

garantieren.<br />

Andreas Thimm<br />

Linksfraktion<br />

Automobilität und die autogerechte<br />

Stadt galten lange Zeit als Nonplusultra.<br />

Im Ergebnis ist Berlin eine Autostadt<br />

geworden. Selbst die Straßenbahnen<br />

mussten in Westberlin dem<br />

Auto weichen. Radfahrer*innen und<br />

Fußgänger*innen wurden nachrangig<br />

behandelt und hatten sich mit dem zu<br />

begnügen, was übrig blieb. Nicht erst<br />

seit dem Dieselskandal ist bewiesen,<br />

dass der ÖPNV sowie Rad- und Fußgänger*innen<br />

die Umwelt entlasten<br />

(der Großteil der Luftverschmutzung<br />

in Städten stammt aus Auspuffen von<br />

Autos und Motorrädern). Außerdem<br />

verbrauchen diese Nutzer*innengruppen<br />

deutlich weniger Platz und<br />

ihre Infrastruktur ist viel günstiger.<br />

Deshalb macht sich DIE LINKE. Berlin<br />

unter anderem für einen kostenlosen<br />

ÖPNV stark. Dieser wäre nicht nur ökologisch,<br />

sondern auch sozial: volle Mobilität<br />

unabhängig vom Einkommen.<br />

Die Linksfraktion <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

möchte alle Verkehrsteilnehmer*innen<br />

gleichermaßen fördern. Für unseren Bezirk<br />

bedeutet das beispielsweise: Mehr<br />

Fußwege, barrierefreie Haltestellen,<br />

bessere und sicherere Radwege, mehr<br />

Fahrradparkplätze, Taktverdichtung<br />

beim ÖPNV, Reaktivierung der Stammbahn<br />

und Rückkehr der Straßenbahn.<br />

Mathias Gruner<br />

Weitere Informationen zur BVV und<br />

den Sitzungsterminen finden Sie<br />

unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/<br />

politik-und-verwaltung/<br />

bezirksverordnetenversammlung/


Mehr Rechte für Urlauber<br />

Ab 1. Juli gilt die neue EU-Pauschalreise-Richtlinie<br />

Am 1. Juli <strong>2018</strong> treten umfassende<br />

Änderungen des Reiserechts<br />

für Pauschalreisen in Kraft. Ziel<br />

ist es, die zunehmende Buchung<br />

von Reisen über das Internet zu<br />

berücksichtigen und den Verbraucherschutz<br />

zu verbessern. Laut<br />

D.A.S. Rechtsschutz Leistungs-GmbH<br />

gilt das Pauschalreiserecht<br />

künftig unter bestimmten Voraussetzungen<br />

auch für mehrere,<br />

beim gleichen Anbieter gebuchte<br />

Einzelleistungen. Außerdem verlängern<br />

sich unter anderem die<br />

Fristen, um Mängelansprüche<br />

geltend zu machen.<br />

Die Europäische Union (EU) hat seit<br />

Jahren an einer neuen Pauschalreise-Richtlinie<br />

gearbeitet, die diesen<br />

Rechtsbereich in allen EU-Staaten<br />

vereinheitlichen und verbraucherfreundlicher<br />

machen soll.<br />

Erweiterter Geltungsbereich<br />

Die neuen Vorschriften erweitern<br />

den Geltungsbereich des Pauschalreiserechts.<br />

Jetzt fallen nicht<br />

Künftig verlängert sich außerdem<br />

die Frist, innerhalb der Reisende<br />

bei einer mangelhaften Reiseleistung<br />

Ansprüche gegen den Reiseveranstalter<br />

geltend machen können.<br />

Bisher musste dies innerhalb<br />

von einem Monat nach Reiseende<br />

Anzeige<br />

Müssen Rentner Steuern zahlen?<br />

Das am 01.01.2005 in Kraft getretene<br />

Alterseinkünftegesetz<br />

beinhaltet unter anderem eine<br />

umfangreiche Neuordnung der<br />

Besteuerung von Alterseinkünften.<br />

Die Neuregelung gilt sowohl<br />

für Personen, die erst jetzt in Rente<br />

gehen oder noch im Arbeitsleben<br />

stehen, als auch für Personen,<br />

die bereits vor 2005 eine Rente<br />

bezogen haben, so genannte<br />

Bestandsrentner. Waren bisher<br />

bei einem Renteneintrittsalter<br />

von 65 Jahren 27 % der Rente als<br />

Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil),<br />

so beträgt im Kalenderjahr<br />

2005 der Besteuerungsanteil<br />

50 %, d. h. die Hälfte der Rente<br />

Foto: Denis Junker / Fotolia<br />

mehr nur klassische Pauschalreisen<br />

unter den Schutz dieser<br />

Regelungen. Sie kommen nun<br />

beispielsweise auch zur Anwendung,<br />

wenn Urlauber mindestens<br />

zwei einzelne Reiseleistungen für<br />

die gleiche Reise – etwa Flug und<br />

Hotel – über das gleiche Internetportal<br />

gebucht haben. Das Internetportal<br />

gilt dann juristisch als<br />

Reiseveranstalter und haftet dementsprechend.<br />

Auch die Haftung<br />

von Reisebüros verschärft sich:<br />

Sie gelten nun in mehr Fällen als<br />

bisher als Reiseveranstalter. Etwa<br />

dann, wenn sie ein Paket selbst<br />

zusammengestellter Einzelleistungen<br />

als „Pauschalreise“ anbieten.<br />

Längere Frist für Ansprüche<br />

unterliegt der Besteuerung. Seit<br />

dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen<br />

an das Bundeszentralamt<br />

für Steuern übermittelt<br />

(Rentenbezugsmitteilung).<br />

Jeder Rentner sollte daher überprüfen,<br />

ob er aufgrund der Neuregelung<br />

ein zu versteuerndes<br />

Einkommen erzielt und eine<br />

Steuererklärung abgeben muss.<br />

Wir haben, um den Anforderungen<br />

der Rentner gerecht zu<br />

werden, ein spezielles Paket für<br />

Rentner entwickelt. Sprechen Sie<br />

uns diesbezüglich an. Natürlich<br />

können Sie auch in allen anderen<br />

steuerlichen Fragen den Kontakt<br />

mit uns aufnehmen.<br />

Andreas Kerkmann<br />

Steuerberater<br />

Ludwigsfelder Straße 14<br />

14165 Berlin (Zehlendorf)<br />

Telefon: 030 / 801 73 35<br />

Telefax: 030 / 802 24 94<br />

Internet: www.buero-kerkmann.de<br />

E-Mail: kerkmann@buero-kerkmann.de<br />

Mandantenportal https://buero-kerkmann.portalbereich.de<br />

passiert sein, künftig haben Reisende<br />

dafür zwei Jahre Zeit.<br />

Erweiterte Haftung<br />

Der Reiseveranstalter kann seine<br />

Haftung nicht mehr auf den dreifachen<br />

Reisepreis beschränken,<br />

wenn es um körperliche Schäden<br />

geht und der Veranstalter den<br />

Schaden verschuldet hat. In solchen<br />

Fällen zählt ein Verschulden<br />

der einzelnen Leistungsträger, wie<br />

etwa des Hotels, als Verschulden<br />

des Veranstalters. Wenn Reisende<br />

in Zukunft wegen außergewöhnlicher,<br />

unabwendbarer Ereignisse,<br />

beispielsweise einer Naturkatastrophe,<br />

nicht nach Hause fliegen<br />

können, muss der Reiseveranstalter<br />

ihnen für bis zu drei Nächte<br />

eine Unterkunft besorgen. Diese<br />

sollte möglichst dem Standard<br />

der gebuchten Unterkunft entsprechen.<br />

In besonderen Fällen –<br />

etwa bei Schwangeren – gilt dies<br />

auch über drei Nächte hinaus. Außerdem<br />

sind Reiseveranstalter ab<br />

Kubanische Rhythmen im<br />

Hans-Rosenthal-Haus<br />

Kubanische Rhythmen mit Grupo<br />

Caney, das sind David, Pedro und<br />

Roberto mit Live-Latino-Musik,<br />

einer temperamentvollen Mischung<br />

aus kubanischem Son,<br />

Cha-Cha-Cha, Guajira, Rumba,<br />

Bolero u.v.m. – erwartet die Besucherinnen<br />

und Besucher am<br />

14. <strong>Juni</strong> im Hans-Rosenthal-Haus,<br />

Bolchener Str. 5, 14167 Berlin, Einlass<br />

ist um 17 Uhr, Beginn 18 Uhr.<br />

Die Kosten betragen 4 Euro;<br />

Jugendsozialarbeit<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> | 15<br />

1. Juli bei solchen außergewöhnlichen<br />

Ereignissen zu weiteren<br />

Beistandsleistungen verpflichtet<br />

– wie der Herstellung von Telefonverbindungen<br />

oder der Suche<br />

nach alternativen Reisemöglichkeiten.<br />

Anpassung Reisepreis<br />

Allerdings hat der Veranstalter nun<br />

auch das Recht, den Reisepreis<br />

nach der Buchung um bis zu acht<br />

Prozent zu erhöhen. Dies ist allerdings<br />

an einige Voraussetzungen<br />

geknüpft, zum Beispiel muss der<br />

Veranstalter sich diese Möglichkeit<br />

vertraglich offen gehalten haben.<br />

Die Preiserhöhung muss er bis spätestens<br />

20 Tage vor Reisebeginn<br />

mitteilen.<br />

Nach wie vor gilt: Reisende müssen<br />

Mängel vor Ort unverzüglich<br />

dem Veranstalter melden und Abhilfe<br />

verlangen – sonst haben sie<br />

keine Ansprüche (Bundesgesetzblatt<br />

2017 Teil I Nr. 48 vom 21. Juli<br />

2017).<br />

Anzeige<br />

Getränke und ein kleiner Abendimbiss<br />

stehen gegen Entgelt<br />

für Sie breit. Eine Anmeldung<br />

per Telefon 030 – 811 91 96 wird<br />

empfohlen.<br />

Es gibt viele Jugendliche, die gerne<br />

in die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek<br />

in die Grunewaldstraße 3<br />

in <strong>Steglitz</strong> kommen.<br />

Bei Fragen oder Problemen –<br />

egal, ob es um Schulstress oder<br />

Mobbing geht, um Gewalt, Stress<br />

mit den Eltern, Liebe, Sex oder die<br />

Ausbildung – sind ab sofort immer<br />

mittwochs von 17 bis 19 Uhr<br />

Jugendsozialarbeiter des Projekts<br />

ZOOM! als Ansprechpartner<br />

für alle von 13 bis 21 Jahren vor<br />

Ort. Die Gespräche sind selbstverständlich<br />

vertraulich. ZOOM!<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf ist ein gemeinsames<br />

Projekt von Outreach<br />

gGmbH Mobile Jugendsozialarbeit<br />

Berlin, Nachbarschaftshaus<br />

Wannseebahn e. V. und Zephir<br />

gGmbH. Als Gewaltpräventionsprojekt<br />

wird es aus Mitteln<br />

der Berliner Kommission gegen<br />

Gewalt zunächst bis Ende <strong>2018</strong><br />

gefördert.<br />

Jeden Mittwoch von 17 bis<br />

19 Uhr, Eintritt: frei ohne Voranmeldung.


16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

Vergiftungen in Haus und Garten<br />

Kleinkinder sind besonders gefährdet<br />

Medikamente, Reinigungsmittel, Pflanzen –<br />

viele alltägliche Gegenstände sind für Kinder<br />

äußerst gefährlich. Häufig sind sich die Eltern<br />

des Risikos kaum bewusst. Vergiftungen gehören<br />

laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR) zu den häufigsten Unfallarten<br />

bei Kindern zwischen sieben Monaten und<br />

vier Jahren. Die Kleinen erkunden die Welt<br />

um sie herum, indem sie alles Greifbare in<br />

den Mund stecken. Sobald etwas bunt ist<br />

oder duftet, ist es besonders interessant. Eine<br />

weitere Gefahr ist der Nachahmeffekt. Kinder<br />

nehmen Arzneimittel oder Zigaretten in den<br />

Mund, weil sie es bei Erwachsenen sehen.<br />

Die einfachste Möglichkeit, Kinder vor giftigen<br />

Stoffen zu schützen, ist die richtige Lagerung.<br />

Zum Beispiel sollten Reinigungsmittel<br />

in unerreichbarer Höhe und Medikamente<br />

in abschließbaren Schränken untergebracht<br />

werden. Zudem ist das Entfernen giftiger<br />

Pflanzen wie Eisenhut und Engelstrompete<br />

aus dem Garten notwendig. „Besonders<br />

wichtig ist es, dem Kind zu erklären, was giftig<br />

ist und warum“, sagt Michael Lachmann,<br />

Bereichsdirektor der Barmenia Versicherungen<br />

Berlin I. Dann ist die Neugier der Kleinen<br />

meist nicht mehr groß. Weitere Maßnahmen,<br />

Vergiftungen gehören zu den häufigsten<br />

Unfallarten bei Kleinkindern. Foto: Barmenia<br />

um Unfällen vorzubeugen: Gefährliche Einkäufe<br />

sofort verstauen, giftige Substanzen<br />

nicht im Abfalleimer der Wohnung entsorgen<br />

und auf kindersichere Verschlüsse achten.<br />

Wenn das Kind doch giftige Stoffe verschluckt<br />

hat, muss zunächst herausgefunden<br />

werden, um was es sich handelt und<br />

wie groß die Menge war. Spülmittel und<br />

Kosmetika rufen oftmals keine schwerwiegenden<br />

Vergiftungserscheinungen hervor<br />

– dennoch sollte das betroffene Kind unter<br />

Beobachtung der Eltern bleiben. Pflanzen,<br />

Medikamente und ätzende Reinigungsmittel<br />

hingegen sind gefährlich. In den meisten<br />

Fällen wird vom Erbrechen abgeraten. Säuren<br />

können die Speiseröhre verletzen. Putz- oder<br />

Spülmittel bilden durch die Bewegung des<br />

Magens Schaum, der eingeatmet zum Ersticken<br />

führen kann. Muss das Kind spontan<br />

erbrechen, ist es wichtig, den Kopf zwischen<br />

die Knie zu halten, damit keine giftigen Stoffe<br />

in die Atemwege und Lunge geraten können.<br />

„Besser ist es, dem Nachwuchs Wasser oder<br />

Tee zum Verdünnen des Gifts zu geben“, sagt<br />

Lachmann.<br />

Anzeichen für eine Vergiftung sind Übelkeit,<br />

Schwindel und plötzliche Müdigkeit. Die kostenlose<br />

App „Vergiftungsunfälle bei Kindern“<br />

des BfR klärt über die Gefahren auf und stellt<br />

im Notfall eine Verbindung zum Giftinformationszentrum<br />

des jeweiligen Bundeslandes<br />

her. Kommt es zu einer Störung der Atmung,<br />

zu Krampfanfällen oder starken Schmerzen,<br />

sollte sofort der Notarzt unter 112 gerufen<br />

werden.

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