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BI aktuell 2. Quartal 2018

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Bauindustrie//<strong>aktuell</strong><br />

Das Magazin des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie // <strong>2.</strong> <strong>Quartal</strong> // <strong>2018</strong><br />

Schwerpunktthema // Kommunale Investitionen<br />

Gastkommentar<br />

// Frank Sitta, MdB, stellvertretender<br />

Vorsitzender der<br />

FDP-Bundestagsfraktion<br />

Bautec <strong>2018</strong><br />

// Positive Bilanz dank<br />

neuer Impulse<br />

Länderspiegel<br />

// Bauindustrie NRW unterzeichnet<br />

Bündnis für Mobilität


Bauindustrie//<strong>aktuell</strong> // <strong>2.</strong> <strong>Quartal</strong> // <strong>2018</strong><br />

Gastkommentar<br />

// Frank Sitta, stellvertretender Vorsitzender<br />

der FDP-Bundestagsfraktion<br />

„Deutschland muss Eigentümernation werden.“<br />

Schwerpunktthema<br />

// Kommunale Investitionen<br />

Investitionsstau abbauen – nachhaltige Investitionsoffensive<br />

der Kommunen starten<br />

// BauForum Mittelstand<br />

Kommunale Investitionen im Blickpunkt<br />

Veranstaltungen<br />

// Bautec <strong>2018</strong> – Positive Bilanz dank neuer Impulse<br />

KarriereCenter und Sonderschau zum Wohnungsbau<br />

waren Highlights<br />

Verbandsinformationen<br />

// Expertenkreis<br />

Agenda Digitalisierung der Bauindustrie<br />

// FIEC<br />

Europäischer Bauverband FIEC neu gegründet<br />

Aus den Unternehmen<br />

Länderspiegel<br />

Personalien<br />

Daten zur Baukonjunktur<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V.<br />

Redaktion<br />

Dipl.-Volkswirt Dr. Heiko Stiepelmann (verantw.)<br />

Iris Grundmann, M. A.<br />

Dipl.-Volkswirtin Petra Kraus (Daten zur Baukonjunktur)<br />

Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin<br />

Tel.: 030 21286-0, Fax: 030 21286-189<br />

Nachdruck mit Quellenangabe honorarfrei gestattet.<br />

Belegexemplar erbeten.<br />

Design, Layout und Herstellung<br />

Uhura, www.uhura.de<br />

Druckerei<br />

Graphia – Huss, Frankfurt a. M.<br />

ISSN 0940-7367<br />

Foto Titelseite<br />

Firmengruppe Max Bögl<br />

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Der Fern- und<br />

Regionalbahnhof<br />

Hamburg-Altona<br />

zieht um<br />

Das geht aber nur mit partnerschaftlicher Unterstützung<br />

der regionalen und überregionalen Bauwirtschaft. Denn<br />

mehr als 200.000 Tonnen Bodenaushub, rund 11.300<br />

Holz- und 1<strong>2.</strong>800 Betonschwellen sowie 6<strong>2.</strong>000 Tonnen<br />

Altschotter und 15,5 Kilometer laufende Schienen wollen<br />

erst einmal bewegt werden. Die Bahnhofsverlegung beinhaltet<br />

u.a. den Neubau von 25 Kilometer neuer Gleise, 48<br />

Weichen, Maßnahmen der Leit- und Sicherungstechnik,<br />

Ingenieurbauwerke, Schallschutzmaßnahmen, Bahnsteigen<br />

und dazugehörigen Dächern sowie Hochbau-Arbeiten.<br />

Im Herbst <strong>2018</strong> wird mit der Hauptbaumaßnahme<br />

begonnen. Das Bauende ist für Mitte 2024 vorgesehen.<br />

Die Ausschreibungen für große, mittlere und kleinere<br />

Vergabepakete laufen auf Hochtouren. Die DB AG lädt<br />

die interessierte Bauwirtschaft deshalb Ende Mai zu einer<br />

Informationsveranstaltung in den Regionalbereich nach<br />

Hamburg ein.<br />

Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie<br />

unter www.bahnprojekt-hamburg-altona.de.


Gastkommentar 3<br />

Foto: © Frank Sitta/FDP<br />

„<br />

Eigentümernation<br />

Deutschland muss<br />

werden<br />

// Frank Sitta, MdB, stellvertretender Vorsitzender<br />

der FDP-Bundestagsfraktion<br />

In Deutschland brauchen wir mehr Wohnraum. Studenten, Berufstätige<br />

und Familien finden vor allem in Großstädten und Ballungszentren<br />

kaum noch bezahlbare Wohnungen, oder gar ein Haus. Deshalb<br />

ist es dringend notwendig, dass gerade in den Kommunen die<br />

Rahmenbedingungen für Investitionen im Wohnungsbau erleichtert<br />

werden. Denn die Wohnungsbau- und Investitionspolitik der letzten<br />

Jahre unter der Großen Koalition hat für die Kommunen nichts gebracht.<br />

Ganz im Gegenteil: Die Mietpreisbremse war wenig hilfreich,<br />

denn die Praxis hat gezeigt, dass sie nicht gehalten hat, was Union<br />

und SPD bei ihrer Einführung versprochen habe. Sie hat nicht dafür<br />

gesorgt, dass gerade in den Ballungsräumen, in denen die Wohnraumknappheit<br />

am stärksten ist, die Mieten stabil bleiben. Investitionsanreize<br />

setzt sie schon gar nicht. Wollen wir dafür sorgen, dass<br />

mehr gebaut wird müssen die politischen Rahmenbedingungen anders<br />

gesetzt werden. So dass künftig günstiger und schneller gebaut<br />

werden kann.<br />

Baurecht entbürokratisieren<br />

und „Baukosten-TÜV“ einführen<br />

Dazu muss das Baurecht grundlegend entbürokratisiert und bestehende<br />

Auflagen auf ihre Notwendigkeit überprüft werden. Gerade<br />

staatliche Regulierungskosten, die oft nicht einmal zur Verbesserung<br />

von Qualitätsstandards führen, machen nämlich das Bauen unnötig<br />

teuer. Daher ist es eine Kernforderung der Fraktion der Freien Demokraten,<br />

einen „Baukosten-TÜV“ einzuführen: alle künftigen Gesetze,<br />

Verordnungen und Normen sollen dabei verpflichtend auf ihre<br />

Auswirkungen auf die Wohnkosten überprüft werden. Nachweislich<br />

unnütze und effektlose Regelungen müssen abgeschafft werden. Als<br />

weiterer Investitionsanreiz sollten beim Neubau von Wohnungen die<br />

jährliche Abschreibungsrate von zwei auf drei Prozent erhöht werden.<br />

Das setzt Anreize zum Bauen, weil Investitionen schneller steuerlich<br />

geltend gemacht werden können.<br />

Deutschland muss Eigentümernation werden<br />

Auch der Traum von den eigenen vier Wänden muss in Deutschland<br />

wieder einfacher und für die Mitte der Gesellschaft realisierbar werden.<br />

Denn Immobilieneigentum ist kein Statussymbol, sondern ein<br />

wesentlicher Teil der finanziellen Absicherung der Familien und ein<br />

wirksamer Schutz vor Armut im Alter. Trotz ausgesprochen günstiger<br />

wirtschaftlicher Rahmenbedingungen verfügt Deutschland im<br />

OECD-Vergleich international über eine der niedrigsten Wohneigentumsquoten.<br />

Deshalb ist es dringend notwendig, dass wir den<br />

Menschen erleichtern Wohneigentum zu erwerben. Ein erster wichtiger<br />

Schritt ist dabei einen Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer für<br />

den Kauf der ersten selbstgenutzten Wohnung oder des ersten selbstgenutzten<br />

Hauses einzuführen. Das wäre ein wichtiger Beitrag, um<br />

Deutschland in Richtung einer Eigentümernation zu bringen. Einer<br />

Eigentümernation, in der Menschen durch selbstgenutztes Wohneigentum<br />

unabhängiger und besser gegen Armut im Alter geschützt<br />

sind.


4 Schwerpunktthema // Kommunale Investitionen<br />

Investitionsstau abbauen – nachhaltige<br />

Investitionsoffensive der Kommunen starten<br />

// Von Uwe Zimmermann, Stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städteund<br />

Gemeindebundes, Berlin.<br />

Der Investitionsrückstand nur in den Kommunen beläuft sich nach Zahlen des KfW Kommunalpanels<br />

auf enorme 126 Milliarden Euro. Gekürzte oder verschobene Infrastrukturinvestitionen rächen sich –<br />

mit noch höheren Folgekosten in der Zukunft. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an das kommunale<br />

Infrastrukturangebot, vor allem bei den Themen Bildung, Betreuung und Wohnen. Auch die Bauunternehmen<br />

erwarten zu Recht, dass Aufträge der Städte und Gemeinden zügig und effektiv vergeben und<br />

abgearbeitet werden können. Wo hakt es bei den öffentlichen Investitionen und wie können Lösungswege<br />

dafür aussehen? Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) bringt dafür einen Masterplan<br />

für kommunale Investitionen in die Diskussion ein.<br />

Das Präsidium des DStGB hat sich jüngst mit<br />

dem Problem des kommunalen Investitionsrückstandes<br />

befasst und fordert Bund und<br />

Länder dazu auf, in der neuen Legislaturperiode<br />

mit den Kommunen gemeinsam ein leistungsstarkes<br />

Konzept zum Abbau des öffentlichen<br />

Investitionsrückstandes auszuarbeiten<br />

und umzusetzen.<br />

Die Kernforderungen des kommunalen Spitzenverbandes<br />

zum Abbau des kommunalen<br />

Investitionsrückstandes lauten:<br />

1. Aufgabengerechte Finanzausstattung<br />

der Kommunen dauerhaft sichern!<br />

<strong>2.</strong> Kooperationsgebot statt -verbot!<br />

3. Abbau überbordender Administration!<br />

4. Ausbau und Stärkung kommunaler<br />

Planungskapazitäten!<br />

5. Interkommunale Zusammenarbeit<br />

stärken!<br />

6. Digitalisierung als Chance für<br />

Investitionen umsetzen!<br />

7. Mehr nutzerorientierte Infrastrukturfinanzierung!<br />

8. Effiziente Bürgerschaftsbeteiligung<br />

sichern!<br />

I. Ursachen und Folgen des<br />

Investitionsrückstandes<br />

Der Substanzverlust auf kommunaler Ebene<br />

wird immer sichtbarer, ein Investitionsrückstand<br />

von 126 Milliarden Euro illustriert die<br />

dramatische Situation. Einer der Hauptgründe<br />

auf der kommunalen Ebene für diese Lage<br />

ist, dass viele Städte und Gemeinden über 20<br />

Jahre lang strukturell unterfinanziert waren<br />

und sind. Der im Gesamtsaldo <strong>aktuell</strong>e rechnerische<br />

kommunale Haushaltsüberschuss<br />

kann daran nichts mehr ändern. Über einen<br />

zu langen Zeitraum waren viele Städte und<br />

Gemeinden gezwungen, nötige Investitionen<br />

zu verschieben und zu streichen. Zudem<br />

öffnet sich die Schere der kommunalen Finanzausstattung<br />

weiter. Im Ergebnis führen<br />

unterlassene Investitionen zu noch mehr<br />

Investitionsbedarf. Flickschusterei hilft nur<br />

kurzfristig, mittel- und langfristig entstehen<br />

dadurch noch höhere Kosten.<br />

Das führt zu einem zunehmenden Werteverfall<br />

öffentlichen Eigentums, wie er in<br />

Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

bislang nicht zu beobachten war. Noch ist es<br />

nicht zu spät, umzusteuern. Wenn wir eine<br />

hochwertige öffentliche Infrastruktur mit<br />

dieser Lebensqualität und die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit für Deutschland<br />

sichern wollen, muss aber nun gehandelt


Schwerpunktthema // Kommunale Investitionen 5<br />

werden. Mangelnde Finanzmittel sind eine<br />

Ursache, aber nicht die alleinige. Hinzu<br />

kommen zum Beispiel zu hohe administrative<br />

Hürden, Kapazitätsprobleme beim<br />

Personal und den Planungsmöglichkeiten<br />

der Kommunen und der Unternehmen, ungenutztes<br />

Ausbaupotenzial bei der öffentlichen<br />

und der privaten Kooperation oder die<br />

Stärkung von Innovationen in der Investitionstätigkeit.<br />

II. Kommunale Kernforderungen<br />

zum Abbau des<br />

Investitionsrückstandes<br />

1. Aufgabengerechte Finanzausstattung<br />

der Kommunen dauerhaft sichern!<br />

Um einen Abbau des kommunalen Investitionsstaus<br />

zu erreichen, ist eine dauerhaft<br />

aufgabengerechte Finanzausstattung der<br />

Städte und Gemeinden unabdingbar. Dafür<br />

müssen die Kommunen vor allem weiter<br />

von Sozialausgaben entlastet und die<br />

gemeindliche Steuerkraft gestärkt werden.<br />

Richtig war es zudem, dass der Bund in der<br />

letzten Legislaturperiode Sondervermögen<br />

für Investitionen in finanzschwachen Kommunen<br />

bereitgestellt und eine kommunale<br />

Finanzentlastung in Höhe von 5 Milliarden<br />

Euro jährlich ab <strong>2018</strong> beschlossen hat. Es<br />

reicht aber nicht aus, dass die Gemeinden<br />

zeitweise in ihrer Investitionskraft gestärkt<br />

werden. Diese muss vielmehr dauerhaft abgesichert<br />

werden, um kontinuierliche und<br />

verlässlich planbare Aufträge sicherstellen<br />

und das nötige qualifizierte Personal gewinnen<br />

und dauerhaft beschäftigen zu können.<br />

Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung<br />

sieht die Einrichtung einer Regierungskommission<br />

„Gleichwertige Lebensverhältnisse“<br />

und die Schaffung eines neuen<br />

Förderinstrumentariums vor, das Investitionen<br />

zukünftig nicht mehr nach der Himmelsrichtung,<br />

sondern nach dem Investitionsbedarf<br />

vor Ort ausrichten soll. Beides<br />

ist zu begrüßen und muss den geschilderten<br />

Zielsetzungen dienen.<br />

<strong>2.</strong> Kooperationsgebot statt -verbot!<br />

Es ist weder zeitgemäß noch den Bürgerinnen<br />

und Bürgern und der Wirtschaft erklärbar,<br />

dass wichtige gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgaben nicht von Bund, Ländern und<br />

Kommunen gemeinsam finanziert werden<br />

// Investitionsrückstand.<br />

können. Zudem hat es sich als konkretes Investitionshemmnis<br />

erwiesen, dass Bundesmittel<br />

nur dort eingesetzt werden dürfen,<br />

wo der Bund auch über die entsprechenden<br />

Kompetenzen verfügt. Wenn wir es mit<br />

der Chancengerechtigkeit und gleichwertigen<br />

Lebensverhältnissen in unserem Land<br />

wirklich ernst meinen, muss daher an die<br />

Stelle des Kooperationsverbotes ein Kooperationsgebot<br />

treten. Ohne dauerhafte Hilfen<br />

des Bundes wird es uns nicht gelingen, das<br />

große Potenzial in den ländlichen Räumen<br />

weiterzuentwickeln, Bildung, Betreuung,<br />

Breitband und die medizinische Versorgung<br />

flächendeckend sicherzustellen und<br />

auch finanzschwachen Kommunen Entwicklungschancen<br />

zu ermöglichen.<br />

3. Abbau überbordender<br />

Administration!<br />

Die Investitionsbemühungen ersticken oftmals<br />

im Bürokratiewust. Gesetzgeberische<br />

Vorgaben, Vergabebestimmungen, Beihilfenrecht<br />

und Standards werden zum Flaschenhals<br />

der öffentlichen Investitionen. Sie<br />

behindern die öffentlichen Auftraggeber wie<br />

die Auftragnehmer gleichermaßen. Kritisch<br />

sind zudem die häufig recht strikte Zweckmittelbindung<br />

und die „Atomisierung“ von<br />

Förderprogrammen zu sehen. Die zunehmende<br />

Anzahl separater Förderprogramme<br />

mit jeweils abweichenden Förderbedingungen<br />

erhöht den administrativen Aufwand<br />

für Städte und Gemeinden erheblich, dies<br />

ist nicht investitionsfördernd. Es gilt weiter<br />

sicherzustellen, dass Investitionen finanzschwacher<br />

Kommunen nicht an der Erbringung<br />

des Eigenmittelanteils scheitern. In<br />

diesem Zusammenhang muss es bei Infrastrukturprogrammen<br />

möglich sein, internes<br />

wie externes Planungspersonal abrechnen<br />

zu können. Überbordende Standards verteuern<br />

und verzögern kommunale Bauvorhaben<br />

massiv. Es muss künftig sichergestellt<br />

werden, dass vor Normungsbeginn immer<br />

eine Relevanzprüfung erfolgt und im Normungsprozess<br />

eine Kosten-Nutzen-Analyse<br />

vorgenommen wird.<br />

4. Ausbau und Stärkung kommunaler<br />

Planungskapazitäten!<br />

Neben den begrenzten Personalkapazitäten<br />

der Bauindustrie sind auch in der Bauverwaltung<br />

Personalengpässe spürbar, die<br />

kommunale Investitionen verzögern. Dies<br />

ist nicht zuletzt Folge des Zwangs zu Personal-Einsparungen<br />

in den Rathäusern. Die<br />

Kommunen müssen wieder in die Lage versetzt<br />

werden, ihre Planungskapazitäten auszubauen.<br />

Hierzu brauchen die Städte und<br />

Gemeinden Planungssicherheit, dass der<br />

Investitionsschub anhält. Eine Verstetigung<br />

der Investitionsprogramme wäre hilfreich.<br />

Wo ein höherer eigener Personaleinsatz der<br />

Kommune nicht möglich oder nicht zwingend<br />

nötig ist, sollte erleichtert auf externe<br />

Planungs- und Beratungskompetenzen zurückgegriffen<br />

werden können. Einfache un-


6 Schwerpunktthema // Kommunale Investitionen<br />

// Kommunale Ausgaben.<br />

begründete Klagen über mehrere Instanzen<br />

dürfen nicht mehr zu einer monatelangen<br />

Verzögerung von Bauvorhaben führen. Eine<br />

Straffung der Planungs- und Umsetzungsvorschriften<br />

ist erforderlich. Dazu könnte<br />

gehören, bei wichtigen Infrastrukturmaßnahmen<br />

die Zuständigkeiten bei besonders<br />

spezialisierten Verwaltungsgerichten zu konzentrieren<br />

und den Instanzenzug zu verkürzen.<br />

Standardabbau und die Verkürzung des<br />

Instanzenzuges würden auch die Attraktivität<br />

öffentlicher Auftraggeber wieder steigern.<br />

Derzeit scheitern kommunale Bauvorhaben<br />

mitunter allein schon daran, dass es nicht<br />

gelingt, Bauunternehmen für die Umsetzung<br />

des Projektes zu gewinnen.<br />

5. Interkommunale Zusammenarbeit<br />

stärken!<br />

Die Zusammenarbeit aller öffentlichen Ebenen<br />

bei Investitionen muss erleichtert und<br />

gestärkt werden. Das gilt aber nicht minder<br />

für die interkommunale Zusammenarbeit<br />

und gemeinsame Investitionstätigkeiten von<br />

Kommunen. Hemmnisse müssen auf kommunaler,<br />

Landes-, Bundes- und Europaebene<br />

systematisch ermittelt und beseitigt werden.<br />

Als positives Beispiel hierfür kann im Grundsatz<br />

die im EU-Recht erfolgte Neuregelung<br />

des Vergaberechts bei interkommunalen<br />

Kooperationen aufgezeigt werden. Die Reform<br />

des Umsatzsteuerrechts für öffentliche<br />

Zusammenarbeit war ebenfalls ein richtiger<br />

Schritt, dem weitere folgen müssen.<br />

6. Digitalisierung als Chance<br />

für Investitionen umsetzen!<br />

Die Digitalisierung kann ebenfalls einen<br />

Beitrag zur Beschleunigung des Abbaus des<br />

Investitionsstaus leisten. Hierzu muss sie<br />

den Kommunen aktiv als Chance eröffnet<br />

werden. Ein Schritt ist dabei die Nutzung<br />

elektronischer Standards in den verschiedensten<br />

Bereichen. Gerade auch im Baubereich<br />

sind durch ein Vorantreiben elektronischer<br />

Standards spürbare Effizienzgewinne<br />

zu realisieren. Die Kommunen müssen den<br />

// Kommunale Ausgaben.<br />

digitalen Wandel aktiv mitgestalten können.<br />

Effizienzsteigerungen in der digitalen Verwaltung<br />

müssen mit einer Reduzierung der analogen<br />

Verwaltungsabläufe unterstützt werden.<br />

7. Mehr nutzerorientierte<br />

Infrastrukturfinanzierung!<br />

Die Finanzierung öffentlicher Investitionen<br />

aus dem allgemeinen Abgabenaufkommen<br />

soll und wird auch zukünftig eine<br />

wesentliche Säule sein. Gleichwohl ist es<br />

zukunftsweisend, die nutzerorientierte Infrastrukturfinanzierung<br />

weiter auszubauen.<br />

Ein Beispiel hierfür ist die Lkw-Maut. Mehr<br />

nutzerorientierte Infrastrukturfinanzierung<br />

kann zudem zu zielgenaueren Finanzierungsströmen<br />

führen, die Transparenz<br />

erhöhen und zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten<br />

generieren. So könnten über<br />

Mautsysteme zum Beispiel Möglichkeiten<br />

geschaffen werden, Verkehrsströme zu lenken.<br />

Nutzerorientierte Infrastrukturfinanzierung<br />

kann zudem die öffentlich-private<br />

Partnerschaft bei Investitionsvorhaben erleichtern<br />

und unterstützen.<br />

8. Effiziente Bürgerschaftsbeteiligung<br />

sichern!<br />

Die effiziente Bürgerschaftsbeteiligung ist<br />

ein wichtiges kommunalpolitisches Motiv<br />

bei der Investitionstätigkeit. Mangelnde Akzeptanz<br />

bis hin zum organisierten Widerstand<br />

aus der Bürgerschaft kann kommunale<br />

Bauvorhaben dagegen massiv verzögern


Schwerpunktthema // Kommunale Investitionen 7<br />

oder gar ganz verhindern. Dem gilt es über<br />

eine frühzeitige Einbeziehung entgegenzuwirken,<br />

die Akzeptanz und Zustimmung<br />

für die kommunalen Vorhaben schafft und<br />

deutlich macht: Die kommunalen Investitionsvorhaben<br />

werden nicht gegen, sondern<br />

für die Bürgerinnen und Bürger und die<br />

Wirtschaft unternommen! Die Bürgerbeteiligung<br />

kann bei Finanzierungsfragen<br />

auch mit der finanziellen Beteiligung über<br />

Crowdfunding-Modelle als Option ausgeweitet<br />

werden. Die Beteiligung der Bürgerschaft<br />

und der Wirtschaft kann mit solchen<br />

Finanzierungsmodellen die Partnerschaft<br />

und Zusammenarbeit in der Kommune<br />

stärken.<br />

III. Fazit<br />

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund<br />

möchte mit einem „Masterplan Infrastruktur“<br />

einen Beitrag zum Abbau des kommunalen<br />

Investitionsrückstandes leisten. Der<br />

Abbau des Investitionsstaus wird kein Prozess<br />

von wenigen Jahren werden, dies muss<br />

allen klar sein. Bei aller Notwendigkeit von<br />

Investitionsbeschleunigungsgesetzen und<br />

Ähnlichem gilt es aber immer, auch die Vielfalt<br />

zu wahren und die kommunale Selbstverwaltung<br />

zu respektieren. Wir hoffen bei<br />

diesen Zielen auch auf die kritisch-konstruktive<br />

Partnerschaft mit der Bauwirtschaft.<br />

Beim Ziel der Stärkung öffentlicher Investitionen<br />

gibt es zwischen den Kommunen und<br />

der Bauindustrie bei allen unterschiedlichen<br />

Situationen und Ausgangslagen doch auch<br />

eine große Schnittmenge. Diese sollten wir<br />

gemeinsam zielführend in die Waagschale<br />

einbringen.<br />

BauForum Mittelstand<br />

Kommunale Investitionen im Blickpunkt<br />

// Wie der kommunale Investitionsstau aufgelöst werden kann, stand im Mittelpunkt des BauForums Mittelstand, das vom Hauptverband gemeinsam<br />

mit dem ZDB ausgerichtet wurde. Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident ZDB, Dr. Carsten Linnemann, stellv. Fraktionsvorsitzender CDU/CSU,<br />

Kerstin Andreae, wirtschaftspolitische Sprecherin B‘90/Die Grünen, Michael Philipp, Vorsitzender Mittelstandsausschuss Hauptverband (v. l.).<br />

Wie kann der kommunale Investitionsstau<br />

aufgelöst, wie kann die kommunale Infrastruktur<br />

schnell und nachhaltig instandgesetzt<br />

werden? Das waren die beiden zentralen<br />

Fragen auf dem zweitägigen Bauforum<br />

Mittelstand, das der Hauptverband und der<br />

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />

(ZDB) bereits zum dritten Mal gemeinsam<br />

ausgerichtet haben. Mit Dr. Carsten<br />

Linnemann, Bundesvorsitzender der Mittelstands-<br />

und Wirtschaftsvereinigung der<br />

CDU/CSU, Kerstin Andreae, wirtschaftspolitische<br />

Sprecherin von Bündnis 90/Die<br />

Grünen und RAin Nicola Beer, Generalsekretärin<br />

der Freien Demokraten, war die<br />

Veranstaltung politisch hochkarätig besetzt.<br />

Die inhaltlichen Impulse setzten Prof. Marcel<br />

Fratzscher, Präsident des Deutschen<br />

Instituts für Wirtschaftsforschung, Uwe<br />

Zimmermann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

des Deutschen Städte- und<br />

Gemeindebundes, sowie Ewald Rowohlt,<br />

Sprecher der Geschäftsführung von SBH-<br />

Schulbau Hamburg und GMG-Gebäudemanagement<br />

Hamburg. Zur Eröffnung der<br />

Veranstaltung am 21. Februar in Berlin forderte<br />

der Vorsitzende des Mittelstandsaus-


8 Schwerpunktthema // Kommunale Investitionen<br />

schusses des Hauptverbandes, Michael<br />

Philipp, eine effizientere Planung, bessere<br />

Ausschreibung und transparentere Vergaben<br />

von öffentlichen Projekten. „Die Kassen<br />

sind gut gefüllt. Auch die Kommunen<br />

profitieren von steigenden Steuereinnahmen.<br />

Dennoch tragen die Kommunen einen<br />

großen Investitionsstau von 125 Milliarden<br />

Euro vor sich her. Das trägt dazu bei, dass<br />

das Leben und Arbeiten in den Kommunen<br />

jenseits der großen Ballungszentren weiter<br />

an Attraktivität verliert und das Stadt-Land-<br />

Gefälle noch größer wird. Um dies zu verhindern,<br />

muss die Politik auch die Rahmenbedingungen<br />

für Investitionen verbessern.<br />

Geld ist eben nicht alles“, stellte Philipp fest.<br />

An Andreae und Linnemann gerichtet, erklärte<br />

Philipp: „Als mittelständische Bauunternehmen<br />

ist es für uns besonders wichtig,<br />

dass wir endlich Klarheit über die politische<br />

Richtung in Deutschland bekommen. Unsicherheiten<br />

sind für Unternehmer schwierig,<br />

weil wir gerne wissen wollen, worauf wir<br />

uns einstellen müssen.“ Grundsätzlich könne<br />

die Bauwirtschaft mit dem, was Union<br />

und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart<br />

hätten, gut leben. Das Bekenntnis zur Fortführung<br />

des Investitionshochlaufs sowie zur<br />

Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

sei ausgesprochen erfreulich.<br />

Auch im Wohnungsbaubereich fänden<br />

sich einige wichtige Impulse, allerdings stünden<br />

dem auch investitionshemmende Regulierungen<br />

entgegen, wie die Verschärfung<br />

der Mietpreisbremse.<br />

„Zur energetischen Gebäudesanierung hätten<br />

wir uns mehr Mut gewünscht, zumal die<br />

Klimaziele ohne den Beitrag des Gebäudesektors<br />

kaum erreicht werden können. Wie<br />

die Senkung der Modernisierungsumlage<br />

dazu passt, erschließt sich uns nicht“, erklärte<br />

Philipp.<br />

Ein großer Wermutstropfen sei für die Bauwirtschaft<br />

darüber hinaus, dass sich die<br />

Koalitionsparteien nicht dazu durchringen<br />

konnten, die Kompetenzen für Bau und Verkehr<br />

wieder in einem Ministerium zu bündeln.<br />

Die Trennung der Bereiche habe sich<br />

aus Sicht der Bauverbände nicht bewährt.<br />

Zur Eröffnung des zweiten Tages am 2<strong>2.</strong> Februar<br />

stellte der Präsident des ZDB, Hans-<br />

Hartwig Loewenstein, fest: „Grundsätzlich<br />

begrüßen wir es, dass sich der Bund entschlossen<br />

hat, den im Juni 2015 aufgelegten<br />

Kommunalinvestitionsförderungsfonds<br />

über 3,5 Milliarden Euro für strukturschwache<br />

Kommunen in der Laufzeit bis 2020 zu<br />

verlängern. Der Fonds ist mittlerweile auf<br />

7 Milliarden Euro verdoppelt worden. Loewenstein<br />

weiter: „Es gibt mittlerweile ein<br />

Bewusstsein dafür, dass es einen Rückstand<br />

in den Investitionen auf kommunaler Ebene<br />

gibt. Auch bestehen in nicht geringem<br />

Umfang Finanzierungsmöglichkeiten, die –<br />

wenn auch noch nicht vollends umfänglich –<br />

doch ein Schritt in die richtige Richtung<br />

sind. Jetzt ist es an uns allen, Auftraggebern<br />

wie Auftragnehmern, etwas voranzubringen.<br />

Die Bauwirtschaft blickt insgesamt zuversichtlich<br />

auf das Jahr <strong>2018</strong> und steht bereit,<br />

die Herausforderungen anzupacken.“<br />

Foto: © Christoph Assmann<br />

// RAin Nicola Beer, Generalsekretärin der Freien Demokraten, thematisierte in ihrer Dinner Speech zum Ausklang des BauForums Mittelstand die<br />

Bedeutung von Bildung und digitaler Infrastruktur für die Zukunft unseres Landes.


Schwerpunktthema // Kommunale Investitionen 9<br />

// Wie können Investitionen jetzt schnell umgesetzt werden? Um diese Frage ging es in der Diskussionsrunde.<br />

// Dieter Babiel (l.), Hauptgeschäftsführer HDB,<br />

im Gespräch mit Michael Philipp, Vorsitzender<br />

Mittelstandsausschuss HDB.<br />

// Kerstin Andreae, B‘90/Die Grünen, sprach sich<br />

für eine umweltorientierte Mittelstandspolitik<br />

aus.<br />

// Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut<br />

der Wirtschaft zeigte in seinem Beitrag auf,<br />

wie weit die Investitionen der Kommunen dem<br />

tatsächlichen Bedarf hinterherhinken.<br />

Foto: © Christoph Assmann<br />

Fotos Vortragsveranstaltung: © Claudius Pflug<br />

// Dr. Carsten Linnemann erläuterte die Mittelstandspolitik<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.<br />

// Mittelstandspolitik ist Wachstumspolitik. Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident ZDB,<br />

Nicola Beer, Generalsekretärin der Freien Demokraten, Michael Philipp, HDB (v. l.).


10 Veranstaltungen<br />

Bautec <strong>2018</strong> – positive Bilanz dank neuer Impulse<br />

KarriereCenter und Sonderschau zum Wohnungsbau<br />

waren Highlights<br />

Fotos: © Lammel<br />

// Dr. Barbara Hendricks, ehem. Bauministerin (3. v. l.), eröffnete mit Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer Hauptverband (<strong>2.</strong> v. l.), Monika Thomas, BMU<br />

(1. v. l.) und Karel Heijs, Geschäftsbereichsleiter Messe Berlin (nicht auf dem Bild) sowie weiteren Ehrengästen die Bautec <strong>2018</strong>.<br />

Neue Branchenimpulse, gestiegene Internationalität<br />

und eine höhere Fachbesucherzufriedenheit<br />

– das Urteil der Messe Berlin<br />

nach vier Tagen Bautec fiel positiv aus. Über<br />

80 Prozent der Fachbesucher äußerten sich<br />

zufrieden und wollen in zwei Jahren wieder<br />

dabei sein. Dazu beigetragen hat unter<br />

anderem das KarriereCenter Bau, das von<br />

rund 3.000 Schülern und Studenten angelaufen<br />

wurde. Auch die Sonderschau zum<br />

seriellen und modularen Wohnungsbau war<br />

ein Publikumsmagnet. Führende Bauindustrieunternehmen<br />

präsentierten dort ihre<br />

Lösungen rund um den kostengünstigen<br />

Wohnungsbau. Premiere auf der Bautec hatte<br />

der Tag der Immobilienwirtschaft. Vertreter<br />

der Wohnungs- und Immobilienverbände,<br />

wie dem GdW Bundesverband deutscher<br />

Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

und dem BFW Bundesverband Freier Immobilien-<br />

und Wohnungsunternehmen,<br />

diskutierten mit Fachleuten aus den Bundesministerien<br />

für Wirtschaft sowie Bau die Her-<br />

ausforderungen unserer Zeit: Energiewende,<br />

Sanierungen im Gebäudebestand und Bezahlbarkeit<br />

von Wohnen.<br />

VIP-Abend „Serielles Bauen“<br />

Auch beim VIP-Abend stand der Wohnungsbau<br />

im Fokus. Es diskutierten Vertreter von<br />

GdW, Bundesarchitektenkammer (BAK),<br />

Hauptverband und verschiedenen Bundesministerien<br />

auf dem Stand des Hauptverbandes<br />

in Halle 21 über serielles und modulares<br />

Bauen. „Viele denken bei dem Thema an die<br />

Plattenbauweise der 1960er- und 1970er-<br />

Jahre. Doch das serielle Bauen ist viel älter –<br />

und schöner. Schon zur Weltausstellung<br />

1851 in London entstand mit dem Chrystal<br />

Palace ein riesiges vorgefertigtes Bauwerk.“<br />

Mit diesem geschichtlichen Rückblick eröffnete<br />

Monika Thomas, Leiterin der Abteilung<br />

Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten<br />

im Bundesbauministerium (BMUB)<br />

den VIP-Abend. Sie bezog auch Stellung<br />

zur Ausschreibung, mit der ein fester Rahmen<br />

für den Neubau von mehrgeschossigen<br />

Wohngebäuden in serieller und modularer<br />

Bauweise vereinbart werden soll. „Zurzeit<br />

befinden wir uns in der Phase, in der wir<br />

Rechtssicherheit schaffen. Voraussichtlich<br />

werden wir im Frühsommer die Typologien<br />

vorstellen. Mein Wunsch ist es, dass wir für<br />

die unterschiedlichen Bautypen deutschlandweit<br />

einheitliche Baugenehmigungen<br />

erhalten.“<br />

Für Dipl.-Ing. Klaus Pöllath, Vizepräsident<br />

Technik des Hauptverbandes, ist es wichtig,<br />

dass die Bürger erreicht werden. „Wir müssen<br />

ihnen zeigen, dass das serielle und modulare<br />

Bauen funktioniert. Wenn wir erst<br />

einmal 1.500 Einheiten gebaut haben, wird<br />

es einen Schub geben. Um dies zu erreichen,<br />

wird die Bauindustrie große Investitionen tätigen.“<br />

Axel Gedaschko, Präsident GdW, ist<br />

froh über diese Entwicklung: „Noch vor zwei<br />

Jahren wurde das Thema belächelt, heute


Veranstaltungen 11<br />

wissen alle: Es ist notwendig. Die Präsidentin<br />

der Bundesarchitektenkammer, Barbara<br />

Ettinger-Brinckmann, appellierte an die Politik,<br />

die Eigentümer in die Pflicht zu nehmen.<br />

„Schließlich gehört der Wohnungsbau als<br />

essenzieller Lebensbestandteil zum Dasein.“<br />

Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des<br />

Hauptverbandes, zog dann auch ein positives<br />

Fazit der Bautec <strong>2018</strong>: „Der Schlüssel<br />

zur Beseitigung der Wohnungsengpässe in<br />

Deutschland liegt in einer stärkeren Industrialisierung<br />

des Wohnungsbaus. Ich habe<br />

es deshalb sehr begrüßt, dass die Bautec das<br />

serielle und das modulare Bauen zu Top-<br />

Themen der Messe gemacht hat. Die Sonderschau<br />

Wohnungsbau hat noch einmal<br />

sehr eindrücklich gezeigt, dass serielles und<br />

modulares Bauen nicht nur kostengünstig<br />

ist, sondern auch hohen architektonischen<br />

Ansprüchen genügen kann. Wer mehr bauen<br />

will, der braucht aber auch mehr Arbeitskräfte.<br />

Ich habe mich deshalb gefreut, dass<br />

Unternehmen der Bauindustrie die Bautec<br />

als Plattform für die Anwerbung von Nachwuchskräften<br />

genutzt haben. Die Messe hat<br />

mit dem KarriereCenter Bau dafür einen<br />

passenden Rahmen geboten. Die Botschaft,<br />

die vom KarriereCenter Bau ausging, war<br />

überzeugend: Wer sich heute für einen Bauberuf<br />

interessiert, der findet in unserer prosperierenden<br />

Branche nicht nur attraktive,<br />

sondern auch sichere Arbeitsplätze.“<br />

// Bei der Sonderschau Wohnungsbau wurden innovative Entwicklungen aus dem seriellen und<br />

modularen Bauen gezeigt.<br />

// Staatssekretär Gunther Adler und HDB-<br />

Geschäftsführer Dieter Babiel beim Messerundgang.<br />

// Im „KarriereCenter“ auf der Bautec konnten sich Schüler und Interessierte über die Karrierewege am Bau informieren.


12 Veranstaltungen<br />

Fotos: © Lammel<br />

// Das „KarriereCenter Bau“ war ein Publikumsmagnet. Die Aussteller zogen ein positives Fazit.<br />

// Hightech am Baugerät. Ministerin a. D. Hendricks übte sich am Simulationsgerät.<br />

// Sonderschau Wohnungsbau: So sieht ein Wohnungsmodul aus.<br />

// Innovative Bauverfahren, wie die Erstellung von Wohnmodulen,<br />

waren der Schwerpunkt der Sonderschau Wohnungsbau.<br />

// Auch Staatssekretär Gunther Adler wollte das digitale „Baggerfahren“<br />

ausprobieren.


Meine Meinung / Verbandsinformationen 13<br />

Reformeifer bei der Entsenderichtlinie fragwürdig<br />

Ist die Reform der Entsenderichtlinie, die<br />

just das Trilogverfahren von Europäischer<br />

Kommission, Rat und Parlament durchlaufen<br />

hat, sinnvoll? Für die Bauwirtschaft<br />

erscheint das zweifelhaft: Allgemeinverbindliche<br />

Branchen-Mindestlöhne, just auf<br />

mindestens 11,75 Euro pro Stunde im Bauhauptgewerbe<br />

angehoben, und die Zahlung<br />

von Beiträgen an die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse<br />

ULAK werden durch seit 1997<br />

stetig verbesserte staatliche und tarifvertragliche<br />

Kontrollmechanismen geprüft und<br />

Verstöße geahndet.<br />

Mit der <strong>aktuell</strong>en Überarbeitung soll dies<br />

prinzipiell auf die gesamte Entlohnung ausgeweitet<br />

werden. „Gleicher Lohn für gleiche<br />

Arbeit am gleichen Ort“ klingt gerecht, aber<br />

die Hauptfrage wird sein, wer das praktikabel<br />

kontrollieren und damit durchsetzen soll.<br />

Der Zoll stößt seit Einführung des gesetzlichen<br />

Mindestlohns an Kapazitätsgrenzen<br />

und die Kontrolle einer Mindestvergütung<br />

erscheint gegenüber der Kontrolle einer Entlohnung<br />

wie vergleichbare inländische Arbeitnehmer<br />

geradezu trivial.<br />

Wenn die Bauwirtschaft mit ihrer längsten<br />

Erfahrung von Entsenderegelungen etwas<br />

lernen musste, dann ist es die untrennbare<br />

Verbindung von Marktregulierung und<br />

Kontrolldruck. Reicht dieser nicht aus, öffnet<br />

sich der Markt für Anbieter zu illegalen<br />

Bedingungen, die sich angesichts erheblicher<br />

Preisunterschiede zu tarif- und gesetzestreuen<br />

Unternehmen durchsetzen. Dieter Babiel,<br />

Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes<br />

der Deutschen Bauindustrie e. V. fasst zusammen:<br />

„Protektionismus verstößt stets<br />

gegen die Grundidee Europas einer umfassenden<br />

Freizügigkeit für Unternehmen und<br />

Beschäftigte. Eine ausreichend starke Rechtfertigung<br />

für dieses Vorgehen sehe ich in der<br />

Bauwirtschaft auf Grundlage der bestehenden<br />

Entsenderichtlinie nicht. Wir haben uns<br />

für die Durchsetzungsrichtlinie ausgesprochen<br />

und es wäre richtig, die europaweiten<br />

Erfahrungen auszuwerten und daraus dann<br />

sinnvolle Maßnahmen abzuleiten. Die jetzige<br />

Überarbeitung ist hingegen aufwendiger<br />

Aktionismus unter dem Deckmantel des Sozialen.“<br />

Aus den Daten der gemeinsamen Einrichtung<br />

SOKA-BAU, zu der auch die ULAK gehört,<br />

ist eine durchschnittliche Entsendedauer<br />

von knapp vier Monaten ersichtlich. Da<br />

fällt es schwer, sich vorzustellen, dass bei einer<br />

solchen Entsendedauer auch ein – anteiliges<br />

– Weihnachtsgeld als Bestandteil einer<br />

vergleichbaren Entlohnung gezahlt werden<br />

soll. Die allgemeinverbindlichen Regelungen<br />

sehen aber u. a. auch Sonn-, Feiertags- und<br />

Nachtzuschläge sowie tätigkeitsbezogene<br />

Erschwerniszuschläge vor. Mit welchem<br />

Aufwand wollte man die Einhaltung dieser<br />

Tarifregelungen bei Entsendearbeitnehmern<br />

kontrollieren?<br />

Die Verkürzung der Entsendehöchstdauer<br />

von 24 auf 18 Monate wird sich im Inland<br />

in der Bauwirtschaft nicht auswirken. Für<br />

europaweit tätige Bauindustrieunternehmen<br />

kann sich bei überdurchschnittlich qualifiziertem<br />

Personal aber daraus ein Problem<br />

ergeben; auch, weil Arbeitsrecht – bis 18<br />

Monate – und Sozialrecht – bis 24 Monate<br />

je nach Herkunftsland – künftig ohne erkennbare<br />

Gründe auseinanderfallen. Man<br />

überspitzt nur leicht, wenn man die neue<br />

Entsenderichtlinie als Rücknahme der Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

interpretiert.<br />

// RA Stefan Brettschneider,<br />

Geschäftsbereichsleiter Tarif- und Sozialpolitik<br />

des Hauptverbandes<br />

Expertenkreis<br />

Agenda Digitalisierung der Bauindustrie<br />

Zu seiner konstituierenden Sitzung trat der<br />

Expertenkreis „Agenda Digitalisierung der<br />

Bauindustrie“ am <strong>2.</strong> März in Berlin zusammen.<br />

Die Einberufung des Expertenkreises<br />

geht auf einen Beschluss des Technischen<br />

Ausschusses sowie des Ausschusses für<br />

Wirtschaft und Recht zurück. Aufgabenstellung<br />

des Expertenkreises ist, die Bauindustrie<br />

innerhalb der Wertschöpfungskette<br />

sowie gegenüber der Politik im Zuge<br />

des durch die Digitalisierung ausgelösten<br />

Veränderungsprozesses an zentraler Stelle<br />

zu positionieren. Zudem sollen eine abgestimmte<br />

Vorgehensweise und verbindliche<br />

Arbeitsstrukturen dazu beitragen, die positiven<br />

Effekte der Digitalisierung für die<br />

Bauindustrie zu heben.


14 Verbandsinformationen<br />

25. Tagung Leitungsbau in Berlin<br />

Die Baubranche muss mehr klappern<br />

„Die Digitalisierung muss verstärkt in die öffentlichen<br />

Planungsprozesse Einzug halten.<br />

Wir benötigen hier Effizienzgewinne. Gleichzeitig<br />

muss die öffentliche Hand mehr Personal<br />

im Bereich der Planungen zur Verfügung<br />

stellen.“ Dies erklärte der Hauptgeschäftsführer<br />

des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie,<br />

Dieter Babiel, auf der 25. Tagung<br />

Leitungsbau in Berlin. Auf der zweitägigen<br />

Jubiläumsveranstaltung von Rohrleitungsbauverband<br />

(rbv) und Hauptverband der<br />

Deutschen Bauindustrie (HDB) stand neben<br />

der Digitalisierung unter anderem der<br />

Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft auf<br />

der Agenda. Laut Babiel könnten Effizienzgewinne<br />

durch die Digitalisierung helfen, den<br />

Fachkräftemangel teilweise zu kompensieren,<br />

aber das allein reiche nicht aus. „Wir müssen<br />

viel mehr auf uns aufmerksam machen, viel<br />

mehr klappern!“, erklärte Babiel vor rund 150<br />

Teilnehmern, „insgesamt ist die Branche viel<br />

attraktiver, als es in der Öffentlichkeit mitunter<br />

vermittelt wird.“<br />

„Nehmen uns Roboter die Arbeit weg?“, lautete<br />

im Anschluss die Frage von RA Stefan<br />

Brettschneider, die der Geschäftsführer des<br />

Geschäftsbereiches Tarif- und Sozialpolitik<br />

im HDB den Tagungsteilnehmern im Rahmen<br />

seines Vortrags „Digitale Arbeitswelt –<br />

Mensch vs. Maschine“ stellte. Im Fall der Bauwirtschaft<br />

sei die klare Antwort „nein“. Zwar<br />

sei die Leistung künstlicher Intelligenz und<br />

von Robotern enorm gestiegen, „aber typische<br />

Bauberufe lassen sich nach Expertenmeinung<br />

nur geringfügig automatisieren“. Allenfalls in<br />

den Bereichen Kalkulation, Ausschreibung,<br />

// HDB-Hauptgeschäftsführer Dieter Babiel, rbv-Hauptgeschäftsführer Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter<br />

Hesselmann (v. l.): „Die Zeichen in der Bauwirtschaft stehen <strong>2018</strong> auf Wachstum. Der Produktivitätsfortschritt<br />

darf nicht zu Lasten der Qualität gehen. Diese braucht die anerkannten Regeln der<br />

Technik.“<br />

Vergabe, Leistungsbeschreibung und Bauüberwachung<br />

werde die Automatisierung<br />

Einzug halten. So fiel das Fazit Brettschneiders<br />

eindeutig aus: „Roboter werden uns nicht die<br />

Arbeit wegnehmen.“ Vielmehr solle man die<br />

Automatisierung als Teil der Lösung des Problems<br />

„Fachkräftemangel“ sehen.<br />

Zuvor hatte der Präsident des rbv, Dipl.-Ing.<br />

Fritz Eckard Lang, festgestellt: „Im Verlauf des<br />

Jahres 2017 gab es erste Anzeichen für eine positive<br />

Kehrtwende auch in unserem Bereich.“<br />

Lang wiederholte seine Forderung an die Politik<br />

und die Versorgungswirtschaft, den Investitionsstau<br />

endlich aufzulösen und gleichzeitig<br />

für eine Verstetigung der Investitionen<br />

zu sorgen. „Die Ausrede der leeren Kassen<br />

zieht nicht mehr“, so Lang. Geschehe nichts,<br />

drohe die Verknappung der Investitionen aus<br />

den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die<br />

Ver- und Entsorgungswirtschaft einzuholen.<br />

Leidtragende seien nicht nur die im Leitungsbau<br />

tätigen Unternehmen, sondern in erster<br />

Linie die Ver- und Entsorgungssicherheit in<br />

Deutschland. Um eine funktionierende und<br />

verlässliche unterirdische Infrastruktur zu<br />

sichern, müssten investitionsattraktive Rahmenbedingungen<br />

wie geänderte Abschreibungsmodelle<br />

und Investitionshilfen für die<br />

kommunalen und regionalen Auftraggeber geschaffen<br />

werden. An den neuen HDB-Hauptgeschäftsführer<br />

gerichtet, sagte Lang: „Bei<br />

unserer Forderung an Regierung und Politik<br />

erwarten wir als relativ kleine, aber systemrelevante<br />

Fachbranche weiterhin die Unterstützung<br />

der Spitzenverbände der Bauwirtschaft,<br />

ganz besonders des Hauptverbandes der Deutschen<br />

Bauindustrie.“<br />

Arbeitskreis Partnerschaftsmodelle<br />

Diskussion über infrastrukturpolitische<br />

Agenda<br />

In seiner Frühjahrssitzung am 16. April diskutierte<br />

der Arbeitskreis Partnerschaftsmodelle<br />

unter der Leitung des Vorsitzenden Marcus<br />

Kaller, Mitglied des Vorstands der Strabag<br />

AG, unter anderem über die infrastrukturpolitische<br />

Agenda der neuen Legislaturperiode.<br />

Als politischer Gast stellte der stellvertretende<br />

Sprecher der Arbeitsgruppe Verkehr der<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Reinhold<br />

Sendker, MdB, die wesentlichen Punkte aus<br />

// Marcus Kaller, HDB, mit Reinhold Sendker,<br />

MdB (v. l.).


Verbandsinformationen 15<br />

dem Koalitionsvertrag vor. Dazu zählte aus<br />

seiner Sicht unter anderem die beabsichtigte<br />

Fortführung des Investitionshochlaufs, das<br />

Bekenntnis zur Infrastrukturgesellschaft für<br />

Autobahnen und weitere Bundesstraßen, die<br />

Verabschiedung eines Planungs- und Baubeschleunigungsgesetzes<br />

und – entgegen aller<br />

Widerstände – die Umsetzung der Verkehrsprojekte<br />

der 1. bis 3. ÖPP-Staffel. Die Mitglieder<br />

des Arbeitskreises nahmen dies positiv<br />

auf. Des Weiteren beschloss der Arbeitskreis<br />

die erneute Durchführung der Konferenz<br />

Partnerschaftlich Planen, Bauen und Betreiben,<br />

die am 27. Juni <strong>2018</strong> in Berlin stattfinden<br />

wird.<br />

Siehe hierzu www.bauindustrie.de/partner<strong>2018</strong><br />

Ausschuss Wirtschaft und Recht<br />

Partnerschaftsinitiative der Deutschen Bauindustrie<br />

Der Ausschuss für Wirtschaft und Recht<br />

(WRA) des Hauptverbandes diskutierte in<br />

seiner Frühjahrssitzung unter Leitung von<br />

Vizepräsident Marcus Becker die verschiedenen<br />

Aktivitäten der Bauindustrie aus dem<br />

Bereich Partnerschaftsmodelle. Als Gast<br />

stellte der Vorsitzende des Arbeitskreises<br />

Partnerschaftsmodelle im Hauptverband,<br />

Marcus Kaller, Mitglied des Vorstands der<br />

Strabag AG, das Partnerschaftskonzept der<br />

Bauindustrie vor, das aus den folgenden drei<br />

Elementen besteht: 1. Frühzeitige Einbeziehung<br />

der Baukompetenz in die Planung,<br />

<strong>2.</strong> Optimierung des Bauprozesses durch die<br />

Nutzung partnerschaftlicher Vertragselemente<br />

und 3. die Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten<br />

auf einer digitalen Plattform.<br />

Aufgrund der Wichtigkeit des Themas<br />

Partnerschaftsmodelle für die Bauindustrie<br />

beschloss der WRA, den AK Partnerschaftsmodelle<br />

durch die Kooptation des<br />

AK-Vorsitzenden sowohl näher an die Arbeit<br />

des WRA anzubinden als auch alle Aktivitäten<br />

der Bauindustrie aus dem Bereich<br />

Partnerschaftsmodelle unter dem Dach des<br />

Arbeitskreises zu bündeln und diesen als<br />

Steuerungsgremium im HDB einzusetzen.<br />

Auslandsbau-Ausschuss<br />

Auslandsbau verstärkt Kooperation mit Beratenden<br />

Ingenieuren und Architekten<br />

Der Auslandsbau-Ausschuss verstärkt seine<br />

Kooperation mit dem Verband Beratender<br />

Ingenieure (V<strong>BI</strong>) und der Bundesarchitektenkammer<br />

(BAK). Für Mai <strong>2018</strong> ist hierzu der<br />

Start einer gemeinsamen digitalen Kooperationsplattform<br />

„Wertschöpfungskette Internationales<br />

Planen und Bauen“ geplant. „Mit dieser<br />

Plattform bietet der Hauptverband seinen<br />

international aktiven Mitgliedsfirmen ein neues<br />

Kommunikationswerkzeug zur besseren<br />

Vernetzung mit den Partnern der Wertschöpfungskette<br />

für den Auslandsbau“, erklärte der<br />

Vorsitzende des Auslandsbau-Ausschusses,<br />

Dipl.-Ing. Hans-Joachim Bliss. „Die Plattform<br />

soll die Informations- und Kommunikationslücke<br />

innerhalb der Wertschöpfungskette<br />

schließen und die regionalen und technischen<br />

Kompetenzen der Wertschöpfungskette im<br />

Ausland bündeln und nach außen kommunizieren.“<br />

Der Dialog mit der Politik war traditionell<br />

ein Schwerpunkt der Sitzung. Die<br />

Mitglieder diskutierten mit Vertretern des<br />

Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) die<br />

Situation und die Chancen für die Bauindustrie<br />

in der Region Naher und Mittlerer Osten.<br />

Von besonderem Interesse war auch der<br />

Bericht über die Arbeit der Geschäftsstelle<br />

für strategische Auslandsprojekte im BMWi.<br />

Diese unterstützt durch individuelle politische<br />

Flankierung und Instrumente der Außenwirtschaftsförderung<br />

größere Vorhaben, Initiativen<br />

und Projekte der deutschen Wirtschaft im<br />

Ausland, die langfristig deutsche Technologien<br />

und Produkte etablieren. Die deutsche Bauindustrie<br />

könne dabei auch eine wichtige Rolle<br />

spielen, betonten die Vertreter<br />

des BMWi. Wichtige außenwirtschaftliche<br />

Themen<br />

waren die Neuauflage der<br />

FIDIC-Bauvertragsmuster<br />

vom Dezember 2017 sowie<br />

die für den Sommer geplanten<br />

neuen Muster-Ausschreibungsunterlagen<br />

der KfW<br />

Entwicklungsbank.<br />

Der Auslandsbau-Ausschuss<br />

informiert auf dem Tag der<br />

Bauindustrie mit einer Präsentation über<br />

wichtige Projekte der Mitgliedsunternehmen<br />

und steht als Ansprechpartner für Gäste aus<br />

Politik, Wirtschaft und Kollegen zur Verfügung.<br />

Der Ausschuss möchte damit neue Unternehmen<br />

für die Mitarbeit gewinnen und<br />

damit der Auslandsbau für das nächste Jahrzehnt<br />

auf eine breite und kompetenzorientierte<br />

Basis zu stellen. Einige international aktive<br />

deutsche Firmen haben die Einladung zum<br />

Dialog bereits angenommen.<br />

// Dipl.-Ing. Jens Classen, Implenia, Dr. Alexander Tesche, Züblin,<br />

Dipl.-Ing. Hans-Joachim Bliss, Ausschuss-Vorsitzender, Nadja<br />

Teoharova, Hauptverband, Dipl.-Ing. Martin Holfelder, Max Bögl,<br />

Dipl.-Ing. Dyrik Wellershaus, Keller, Dipl.-Ing. Ludwig Pfeiffer,<br />

Ludwig Pfeiffer, Jörg Wellmeyer, Strabag International (v. l.).


16 Verbandsinformationen<br />

FIEC<br />

Europäischer Bauverband FIEC neu gegründet<br />

Die Mitgliedsverbände des Verbands der Europäischen<br />

Bauwirtschaft, FIEC, wählten auf<br />

der Generalversammlung am 11. April in<br />

Brüssel den norwegischen Bauunternehmer<br />

Kjetil Tonning, Bauunternehmung Veidekke,<br />

für eine Amtszeit von zwei Jahren zu ihrem<br />

neuen Präsidenten. Für die beiden deutschen<br />

FIEC-Mitgliedsverbände, Hauptverband und<br />

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />

(ZDB), wurde Prof. Thomas Bauer, Mitglied<br />

im Präsidium des Hauptverbands, in seinem<br />

Amt als FIEC-Vizepräsident bestätigt. Er<br />

wird in dieser Eigenschaft auch weiterhin für<br />

das Aufgabengebiet Wirtschaft und Recht zuständig<br />

sein. Hier hatte die FIEC zuletzt einen<br />

wichtigen Etappensieg erzielt, da vier Ausschüsse<br />

des EU-Parlaments – wie vom Hauptverband<br />

und von der FIEC gefordert – die von<br />

der EU-Kommission vorgeschlagene elektronische<br />

Dienstleistungskarte abgelehnt hatten.<br />

Die FIEC-Generalversammlung beschloss<br />

ebenfalls den Umzug des Verbandssitzes von<br />

Paris nach Brüssel. Mit Wirkung zum 1. Mai<br />

<strong>2018</strong> wird der bislang in Paris beheimatete<br />

Spitzenverband der europäischen Bauwirtschaft<br />

aufgelöst und die FIEC-Repräsentanz<br />

in Brüssel zum offiziellen Verbandssitz aufgewertet.<br />

Ein Einspruch, dass es sich hier um ein sogenanntes<br />

„ungewöhnlich niedriges Angebot“<br />

handelt, war von der kroatischen Vergabebehörde<br />

zurückgewiesen worden. Diesbezüglich<br />

sehen FIEC und EIC einen dringenden Aufklärungsbedarf<br />

bei europäischen und nationalen<br />

Entscheidungsträgern.<br />

// Das neu gewählte FIEC-Präsidium mit dem neuen Präsidenten, Kjetil Tonning (5. v. r.), sowie dem<br />

deutschen Präsidiumsmitglied, Prof. Thomas Bauer (6. v. r.).<br />

Abschließend beschloss die FIEC-Generalversammlung,<br />

zukünftig gemeinsam mit dem<br />

europäischen Auslandsbauverband EIC der<br />

zunehmenden Präsenz chinesischer Bauunternehmen<br />

innerhalb der EU größere Aufmerksamkeit<br />

zu widmen. Zuletzt hatte ein<br />

chinesisches Konsortium den Auftrag für den<br />

weitgehend aus EU-Mitteln finanzierten Bau<br />

der „Pelješac-Brücke“ in Kroatien gewonnen.<br />

// HDB-Hauptgeschäftsführer Dieter Babiel (M.) und RA Frank Kehlenbach (l.), Leiter Auslandsbau,<br />

im Gespräch mit dem bulgarischen FIEC-Präsidiumsmitglied Lubomir Katchamakov (r.).<br />

Unter dem Motto „Wandel braucht Visionen und Macher.“ findet am<br />

7. und 8. März 2019 der Deutsche Bautechnik-Tag im ICS Stuttgart statt.<br />

Der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein ruft gemeinsam mit den Ideellen<br />

Mitträgern des Kongresses und der hochkarätig besetzten Programmjury<br />

zur Einreichung von Vortragsvorschlägen bis 1. Juni <strong>2018</strong> auf. Im Fokus des<br />

Kongresses stehen bautechnische Projekte und Entwicklungen.<br />

Weitere Informationen unter www.betonverein.de/bautechniktag.php


Verbandsinformationen / Aus den Unternehmen 17<br />

Ausschuss Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

Workshop „Psychische Belastung in der Bauwirtschaft“<br />

gab wichtige Impulse<br />

„Das Thema psychische Gesundheit gewinnt<br />

für die Branche auch vor dem Hintergrund<br />

des zunehmenden Fachkräftemangels und<br />

des Wettbewerbs um die besten Köpfe sowie<br />

der Digitalisierung und der neuen Formen<br />

der Arbeit – Stichwort Arbeiten 4.0 – an<br />

Bedeutung. Es ist daher für uns und unsere<br />

Unternehmen wichtig, dass wir uns diesen<br />

Fragen noch stärker widmen“, so der Hauptgeschäftsführer<br />

des Hauptverbandes, Dieter<br />

Babiel, in seinem Grußwort an die Teilnehmer<br />

des Workshops „Psychische Belastungen<br />

in der Bauwirtschaft“ am 19. April in Berlin.<br />

Der Workshop ging auf die Initiative des<br />

Ausschusses für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

des Hauptverbandes zurück.<br />

Unter der Leitung von Dipl.-Ing. Björn Kass<br />

erhielten die Teilnehmer sowohl einen Überblick<br />

über gesetzliche Anforderungen als<br />

auch unterstützende Tools für die erfolgreiche<br />

Umsetzung in der betrieblichen Tätigkeit.<br />

Als Gastreferenten stellten Dr. Oliver<br />

Lauenstein, Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales, Dr. Milena Bartz, Berufsgenossenschaft<br />

Bau, und Jörn Schaupeter,<br />

Favox GmbH, in ihren Beiträgen sowohl die<br />

gesetzlichen Anforderungen als auch Tools<br />

und Hilfestellungen für die Umsetzung in<br />

den Unternehmen praxisnah vor. Anschließend<br />

diskutierten die Teilnehmer unter dem<br />

Thema „Aus der Praxis – für die Praxis“, wie<br />

gesetzliche Anforderungen in der Praxis<br />

wirksam – und branchengerecht – um-gesetzt<br />

werden.<br />

Einstimmig kamen die Teilnehmer zu dem<br />

Schluss, dass der Workshop einen wichtigen<br />

Beitrag geleistet hat, die Akzeptanz für das<br />

Thema „Psychische Gesundheit“ zu steigern<br />

und den Austausch zu fördern.<br />

Baubranche bei Arbeitgeberwettbewerb spitze<br />

Kögel Bau „Arbeitgeber des Jahres <strong>2018</strong>“<br />

Die Baubranche boomt und der Fachkräftemangel<br />

zieht gleichermaßen an. Diese Schere<br />

zwingt Unternehmer der Bauwirtschaft<br />

offensichtlich erfolgreich in die Offensive:<br />

In der <strong>aktuell</strong>en Runde des Arbeitgeberwettbewerbes<br />

Top Job sind mit 25 Prozent so<br />

viele Arbeitgeber aus der Bauszene platziert<br />

wie noch nie. Auch der Titel „Arbeitgeber<br />

des Jahres“ geht mit der Bauunternehmung<br />

Kögel Bau aus Bad Oeynhausen an die Baubranche.<br />

Das Familienunternehmen belegte<br />

in seiner Größenklasse den ersten Platz. „Wir<br />

arbeiten stetig an uns, denn eine gute Bezahlung<br />

allein macht aus uns noch keinen guten<br />

Arbeitgeber“, berichtete Frank Kögel, der seit<br />

2014 mit der Top-Job-Analyse arbeitet. Zur<br />

Nachwuchssicherung würden die Ostwestfalen<br />

auf ein vermehrtes Angebot des dualen<br />

// Die Kögel Bau GmbH & Co. KG aus Bad Oeynhausen feierte neben ihrem 50. Firmenjubiläum den<br />

ersten Platz in ihrer Größenklasse und erhält damit den Titel „Arbeitgeber des Jahres <strong>2018</strong>“.<br />

Studiums und die intensive Ausbildung in<br />

insgesamt neun Berufen setzen. Kögel verweist<br />

hier auf eine Ausbildungsquote von<br />

über 12 Prozent.<br />

„Wir haben es hier mit einem außerordentlich<br />

modern denkenden Familienunternehmen<br />

zu tun, das mit einem ausgeprägt werteorientierten<br />

Management wahrlich Zeichen<br />

setzt. Und genau deshalb wird den Bedürfnissen<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bei allen Planungen und Entscheidungen<br />

ein bemerkenswert hoher Stellenwert beigemessen“,<br />

bemerkte Prof. Dr. Dr. h. c. Bert<br />

Rürup, der als Top-Job-Jurymitglied die<br />

vorbildlichen Bedingungen würdigte und<br />

die Laudatio auf das Vorreiterunternehmen<br />

Kögel in Berlin hielt. Auch Dieter Babiel,<br />

Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes,<br />

zeigte sich stolz, dass ein Mitgliedsunternehmen<br />

des Bauindustrieverbandes Nordrhein-<br />

Westfalen es bis nach ganz oben geschafft<br />

hat: „Hier zeigt sich, wie erfolgreich man mit<br />

Eigeninitiative und Kreativität Nachwuchswerbung<br />

betreiben kann. Hinzu kommt bei<br />

Kögel auch die Verankerung in der Region<br />

als Familienunternehmen. Die kommt offensichtlich<br />

bei den zukünftigen Fach- und Füh-


18 Aus den Unternehmen<br />

rungskräften sehr gut an.“ Der branchenübergreifenden<br />

Auszeichnung Top Job liegt eine<br />

wissenschaftlich fundierte Mitarbeiterbefragung<br />

zugrunde, die die Universität St. Gallen<br />

durchführt. Wer die Kriterien erfüllt, darf das<br />

Arbeitgebersiegel für zwei Jahre tragen. Alle<br />

22 Teilnehmer der Branche haben am 23. Februar<br />

in Berlin vom ehemaligen Bundeswirtschaftsminister<br />

Wolfgang Clement das Siegel<br />

feierlich überreicht bekommen.<br />

Weitere Hintergrundinformationen finden Sie<br />

in der Pressedatenbank unter:<br />

https://www.top-arbeitgeber.de/presse/<br />

hintergrund-informationen.html<br />

Deutscher Brückenbaupreis <strong>2018</strong><br />

Bleichinselbrücke Heilbronn und Schaukelbrücke<br />

Weimar ausgezeichnet<br />

Foto: © Firmengruppe Max Bögl<br />

// In der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ wurde unter anderem das Pilotbauwerk Greißelbach, errichtet von der Firma Max Bögl, nominiert.<br />

Die Bleichinselbrücke über den Neckar in<br />

Heilbronn und die instandgesetzte historische<br />

Schaukelbrücke in Weimar sind die Gewinner<br />

des am 1<strong>2.</strong> März in Dresden vergebenen Deutschen<br />

Brückenbaupreises <strong>2018</strong>. Für die dabei<br />

erbrachten Ingenieurleistungen erhielten<br />

Andreas Keil, Ingenieurbüro sbp schlaich bergermann<br />

partner, Stuttgart (Bleichinselbrücke),<br />

und Johann Philipp Jung, Klassikstiftung<br />

Weimar, sowie Oliver Hahn vom Weimarer<br />

Ingenieurbüro für Bauwerkserhaltung (Schaukelbrücke)<br />

die begehrte Preisskulptur. Gefeiert<br />

wurden die Preisträger und ihre Teams von<br />

den etwa 1.200 Gästen der Preisverleihung aus<br />

Fachwelt, Politik und Wirtschaft. Gastgeber<br />

waren die Bundesingenieurkammer und der<br />

Verband Beratender Ingenieure V<strong>BI</strong>, die seit<br />

2006 alle zwei Jahre gemeinsam den Deutschen<br />

Brückenbaupreis für herausragende<br />

Bauingenieurleistungen vergeben. Der Hauptverband<br />

ist Unterstützer dieses Preises.<br />

Neben den Preisträgern Bleichinselbrücke<br />

Heilbronn und Schaukelbrücke Weimar hatte<br />

die Jury in der Kategorie „Straßen- und<br />

Eisenbahnbrücken“ die Lahntalbrücke bei<br />

Limburg und das Pilotbauwerk Greißelbach,<br />

beide errichtet von der Firma Max Bögl, sowie<br />

in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“<br />

den Isarsteg Nord in Freising und die Hennebergbrücke<br />

in Braunschweig nominiert. Das<br />

Bundesministerium für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur (BMVI) förderte den Deutschen<br />

Brückenbaupreis erneut und unterstützte das<br />

Projekt als Schirmherr.<br />

Weitere Informationen und Fotos von der<br />

Preisverleihung, Bilder der ausgezeichneten<br />

Bauwerke sowie filmische Kurzporträts aller<br />

nominierten Brücken und die Dokumentation<br />

zum Wettbewerb unter:<br />

www.brueckenbaupreis.de


Länderspiegel 19<br />

Hessen-Thüringen<br />

<strong>BI</strong>M ist die Zukunft des Bauens<br />

<strong>BI</strong>M als kooperative Arbeitsmethode der<br />

Projektabwicklung ist die Zukunft des Bauens.<br />

Darin waren sich die über 200 Teilnehmer<br />

des <strong>2.</strong> Thüringer <strong>BI</strong>M-Kongresses am<br />

9. April in Erfurt einig. Der Kongress wurde<br />

gemeinsam vom Bauindustrieverband<br />

Hessen-Thüringen mit dem Verband baugewerblicher<br />

Unternehmer Thüringen sowie<br />

der Architekten- und der Ingenieurkammer<br />

des Freistaates Thüringen durchgeführt.<br />

Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft<br />

der Thüringer Ministerin für Infrastruktur<br />

und Landwirtschaft, Birgit Keller,<br />

mit deren Grußwort der Kongress eröffnet<br />

wurde.<br />

Mit der gemeinsamen Konzeption, Vorbereitung<br />

und Durchführung dieses <strong>2.</strong> Thüringer<br />

<strong>BI</strong>M-Kongresses dokumentierten die Mitglieder<br />

der Wertschöpfungskette Bau – vom<br />

öffentlichen Auftraggeber über Architekten,<br />

Ingenieure, Bauindustrie und Bauhandwerk –<br />

den von <strong>BI</strong>M geprägten Veränderungsprozess.<br />

Die Veranstaltung widmete sich der<br />

// Der <strong>2.</strong> Thüringer <strong>BI</strong>M-Kongress wurde mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen.<br />

Methodik und den Rahmenbedingungen<br />

dieser Methode der Bauabwicklung sowie<br />

den damit verbundenen Strategien und Visionen.<br />

Die rege Diskussion zu allen Redebeiträgen<br />

zeigte, dass die <strong>BI</strong>M-Methode bereits<br />

in der Praxis angekommen ist und an Dynamik<br />

gewonnen hat.<br />

Mit der bevorstehenden Gründung des <strong>BI</strong>M-<br />

Cluster Thüringen wollen die Mitglieder der<br />

Wertschöpfungskette den Meinungs- und<br />

Erfahrungsaustausch über alle Aspekte von<br />

<strong>BI</strong>M fortsetzen und eine noch höhere Sensibilität<br />

und Aufmerksamkeit in allen Bereichen<br />

bewirken.<br />

Hessen-Thüringen<br />

Zehn Jahre Revitalisierung Schloss Ettersburg bei Weimar<br />

Mit einem Festakt begingen Vorstand und<br />

Geschäftsführung des Bildungswerkes<br />

(BiW) BAU Hessen-Thüringen am 16. März<br />

das zehnjährige Jubiläum der Revitalisierung<br />

von Schloss Ettersburg bei Weimar. In<br />

seiner Festrede würdigte der Thüringische<br />

Ministerpräsident Bodo Ramelow die Sanierung<br />

von Ettersburg mit den Worten: „Es<br />

darf heute nicht mehr heißen: Ettersburg bei<br />

Weimar, sondern: Weimar im Schatten Ettersburgs.“<br />

Der Präsident des Bauindustrieverbandes<br />

Hessen-Thüringen, György Varga,<br />

hat als Ehrengäste den Ministerpräsidenten<br />

des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow,<br />

sowie den Präsidenten des Thüringer Landtages,<br />

Christian Carius, begrüßt. Gekommen<br />

waren rund 170 Akteure aus der Sanierungsphase<br />

sowie Freunde, Partner, Sponsoren<br />

und Förderer des Hauses.<br />

// Christian Carius, Präsident des Thüringer Landtags, Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer<br />

Bauindustrieverband Hessen-Thüringen, Bodo Ramelow, Thüringischer Ministerpräsident, György<br />

Varga, Präsident des Bauindustrieverbands Hessen-Thüringen (v. l.).<br />

Foto: © Axel Clemens


20 Länderspiegel<br />

2005 hatte das BiW BAU Hessen-Thüringen<br />

die damals verfallenen Schlossgebäude gepachtet<br />

und das UNESCO-Weltkulturerbe-<br />

Ensemble in kurzer Zeit mit mehr als drei<br />

Millionen Euro Eigenmittel saniert. Anfang<br />

2008 wurde das Schloss wiedereröffnet und<br />

wird seitdem gemeinnützig bewirtschaftet.<br />

Nach einem deutschlandweit einmaligen<br />

Konzept werden akademische Weiterbildung,<br />

Kunst und Kultur, Denkmalpflege<br />

und politischer Austausch neu zusammengeführt.<br />

Die Bauhaus Akademie gGmbH<br />

bietet in Ettersburg Fortbildungen für Architekten,<br />

Ingenieure, Sachverständige,<br />

Absolventen sowie alle am Bau Beteiligten;<br />

das Schloss ist mittlerweile überregional als<br />

Kulturort bekannt. Das Haus wird für Tagungen,<br />

Konferenzen und Feiern genutzt.<br />

Beinahe alle Räume und Säle im Schloss<br />

können angemietet werden. Das Ensemble<br />

verfügt über 23 Zimmer und 5 Suiten, die<br />

von Hotelgästen auch individuell gebucht<br />

werden können.<br />

Niedersachsen-Bremen<br />

Preis der Bauindustrie geht an Wistuba<br />

Der Preis der Bauindustrie Niedersachsen-<br />

Bremen 2017 geht an Prof. Dipl.-Ing. Dr.<br />

techn. Michael P. Wistuba, Universitätsprofessor<br />

für Verkehrswegebau der Technischen<br />

Universität Braunschweig. Die Preisverleihung<br />

fand am 15. März <strong>2018</strong> in Hannover<br />

statt. Mit dem Preis werden wissenschaftliche<br />

Aktivitäten in der Materialforschung mit<br />

Schwerpunkt im Bereich Bitumen und Asphalt<br />

gewürdigt.<br />

In der Begründung hieß es unter anderem,<br />

dass es Prof. Wistuba in Zusammenarbeit<br />

mit jungen Wissenschaftlern des Instituts für<br />

Straßenwesen gelungen sei, ein neues Prüfverfahren<br />

zur Bewertung von Bitumen zu<br />

entwickeln, welches das über 100 Jahre alte<br />

Referenz-Prüfverfahren bei Weitem übertreffe.<br />

Das sei schnell auf große Akzeptanz gestoßen<br />

und sei bereits in das nationale Regelwerk<br />

übernommen worden. Grundstein für die<br />

außergewöhnliche Leistung des Preisträgers<br />

// Prof. Michael Wistuba (l.) nahm mit Freude die Auszeichnung von Vizepräsident Dipl.-Ing.-<br />

Wirtsch.-Ing. Frank Siebrecht (r.) entgegen.<br />

sei zudem der Aufbau eines Forschungs- und<br />

Prüflabors des Instituts für Straßenwesen, das<br />

heute zu den größten universitären Prüflabors<br />

im Bitumen- und Asphaltbereich zähle.<br />

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, die der<br />

Preisträger nach seinem Ermessen für baurelevante<br />

wissenschaftliche Forschung einsetzen<br />

wird.<br />

Foto: © Fotostudio Venzke, Laatzen<br />

Bayern<br />

Bauindustrie bleibt Partner von Special Olympics Bayern<br />

Special Olympics Bayern (SOBY) und der Bayerische<br />

Bauindustrieverband bleiben auch im<br />

laufenden Jahr Partner. Bei den Special Olympics<br />

Bayern Wintersporttagen <strong>2018</strong> in Reit<br />

im Winkl unterzeichneten Thomas Schmid,<br />

Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Bauindustrieverbands,<br />

und die SOBY-Vorstände<br />

Joachim Kesting und Angelika Schlammerl die<br />

Vereinbarung zur Verlängerung des Engagements.<br />

Der Bayerische Bauindustrieverband ist<br />

bereits seit 2016 offizieller Partner von Special<br />

Olympics Bayern und unterstützt die Sportorganisation<br />

für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

bei der Umsetzung ihrer Projekte.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden<br />

Partnern geht somit in ihr drittes Jahr und für<br />

Thomas Schmid ist das Engagement bei SOBY<br />

ein wichtiger Bestandteil in der Arbeit und der<br />

sozialen Verantwortung seines Verbands: „Der<br />

Bayerische Bauindustrieverband und Special<br />

Olympics teilen die gleichen Prinzipien. Unser<br />

Motto ist ‚Bauen verbindet Menschen‘. Auch<br />

der Sport verbindet Menschen, die Inklusion<br />

umso mehr. Wir und unsere Mitgliedsunternehmen<br />

möchten aktiv Inklusion mitleben<br />

und einen Beitrag dazu leisten. Sei es finanziell,<br />

aber auch vor Ort bei den Veranstaltungen<br />

durch personellen Einsatz“, so Schmid.


Länderspiegel 21<br />

Baden-Württemberg<br />

Fehlende Deponien stellen Betriebe vor massive Probleme<br />

„Die starke Bautätigkeit und zusätzliche<br />

Umweltschutzvorgaben stellen unsere Betriebe<br />

vor schier unlösbare Probleme. Sie<br />

wissen einfach nicht mehr wohin mit den<br />

zig Millionen Tonnen von Baumassenabfällen,<br />

die jährlich in Baden-Württemberg<br />

anfallen“, beklagt Dipl.-Ing. Bernhard Sänger,<br />

Präsident der Landesvereinigung Bauwirtschaft,<br />

die Folgen der Deponieknappheit<br />

im Land. Etliche Baufirmen müssten<br />

inzwischen sogar bis nach Bayern oder<br />

Rheinland-Pfalz fahren, weil sie ihren Erdaushub<br />

nicht mehr ortsnah deponieren<br />

könnten. Akuter Notstand herrsche vor allem<br />

im Großraum Stuttgart und den umliegenden<br />

Landkreisen, in der Region Mannheim,<br />

Heidelberg und Karlsruhe sowie im<br />

südbadischen Raum rund um Freiburg.<br />

Dieser Abfalltourismus quer durch unser<br />

Land mit all seinen Umweltbelastungen ist<br />

der reinste Wahnsinn und muss endlich gestoppt<br />

werden!“, kritisierte Sänger weiter.<br />

„Was wir brauchen, ist ein sinnvolles Deponiekonzept,<br />

das die vorgeschriebene zehnjährige<br />

Entsorgungssicherheit tatsächlich<br />

garantiert. Die Landkreise müssen endlich<br />

dafür sorgen, dass bei Baumaßnahmen in<br />

ihrer Region anfallender Erdaushub auch<br />

ortsnah entsorgt werden kann.“ Das Aufkommen<br />

an unbelastetem Bodenaushub in<br />

Baden-Württemberg sei seit 2016 weiter<br />

angestiegen, und zwar auf über 28 Millionen<br />

Tonnen. Das sei etwa die Hälfte des<br />

gesamten Abfallvolumens. Als Folge der<br />

Deponieknappheit seien die Gebühren in<br />

den vergangenen fünf Jahren nach oben geschnellt,<br />

teilweise auf das Doppelte. Je nach<br />

Region würden bei einem normalen Einfamilienhaus<br />

für die Entsorgung von Erdaushub<br />

inzwischen bis zu 30.000 Euro fällig.<br />

Das Problem habe sich somit zum echten<br />

Kostentreiber für Bauherren entwickelt.<br />

Hamburg Schleswig-Holstein<br />

Dachverband „<strong>BI</strong>M-Cluster Schleswig-Holstein“ gegründet<br />

Als regionale Plattform zum Wissens- und<br />

Erfahrungsaustausch ist am 6. März der<br />

Dachverband „<strong>BI</strong>M-Cluster Schleswig-<br />

Holstein“ gegründet worden. Der neue<br />

Dachverband will die Digitalisierung in der<br />

Bauwirtschaft vorantreiben und die Innovationsfähigkeit<br />

der schleswig-holsteinischen<br />

Unternehmen steigern.<br />

Foto: © Hilke Ohrt<br />

Gründungsmitglieder sind neben dem<br />

Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-<br />

Holstein die Architekten- und Ingenieurkammer<br />

Schleswig-Holstein, die Arbeitsgemeinschaft<br />

für zeitgemäßes Bauen, der<br />

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein,<br />

der Bund Deutscher Baumeister Architekten<br />

und Ingenieure, der Bund Deutscher<br />

Architekten Schleswig-Holstein, die Fachhochschulen<br />

Kiel und Lübeck, die Gebäudemanagement<br />

Schleswig-Holstein, die Kieler<br />

Wirtschaftsförderung, der Verband beratender<br />

Ingenieure sowie das lokale <strong>BI</strong>M-Cluster<br />

Kiel.<br />

// Der Vorstand: Helge Reimer, Bund Deutscher Architekten Schleswig-Holstein, Harald Peter Hartmann,<br />

Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein, Frerich Ibelings, Bauindustrieverband<br />

Hamburg Schleswig-Holstein, Dietmar Walberg, Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen,<br />

Frank Eisoldt, Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, und Christian Rief, <strong>BI</strong>M Cluster Kiel. Nicht<br />

abgebildet: Prof. Helmut Offermann, FH Lübeck (v. l.).<br />

„Das <strong>BI</strong>M-Cluster Schleswig-Holstein bietet<br />

die breit angelegte kontinuierliche Vernetzung<br />

der <strong>BI</strong>M-Anwender und Interessenten<br />

in Schleswig-Holstein mit dem Ziel, durch<br />

die <strong>BI</strong>M-Methodik ein neues Miteinander<br />

auf der Baustelle zu schaffen“, sagte Frerich<br />

Ibelings, Vorstand des „<strong>BI</strong>M-Clusters<br />

Schleswig-Holstein“ und Hauptgeschäftsführer<br />

des Bauindustrieverbandes Hamburg<br />

Schleswig-Holstein.<br />

Das „<strong>BI</strong>M-Cluster Schleswig-Holstein“<br />

wird sich erstmals während der „Digitalen<br />

Woche Kiel“ und auf der NordBau <strong>2018</strong> in<br />

Neumünster, jeweils im September, präsentieren.


22 Länderspiegel<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

#vorankommenNRW – Bauindustrieverband NRW<br />

unterzeichnet „Bündnis für Mobilität“<br />

Gemeinsam die Mobilität von morgen gestalten<br />

– das ist das Ziel des Bündnisses für<br />

Mobilität, das NRW-Verkehrsminister Hendrik<br />

Wüst offiziell gründete. Als einer von 60<br />

Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und<br />

öffentlicher Hand unterzeichnete der Bauindustrieverband<br />

NRW bei der Auftaktveranstaltung<br />

Ende Februar <strong>2018</strong> in Düsseldorf<br />

ein Memorandum, das als Basis für die zukünftige<br />

Arbeit dient.<br />

Foto: © Simon Bierwald, INDEED Photography<br />

Eine bedarfsgerechte Infrastruktur ist entscheidend<br />

für die Zukunft des Industriestandortes<br />

NRW. „NRW-Verkehrsminister<br />

Hendrik Wüst ist angetreten, um ausgehend<br />

vom Koalitionsvertrag von CDU und FDP<br />

die Verkehrsinfrastruktur zu sanieren und<br />

auszubauen, Baustellen zu beschleunigen<br />

und langfristig die Staubelastung zu reduzieren“,<br />

erklärte NRW-Hauptgeschäftsführerin<br />

Prof. Beate Wiemann nach der Unterzeichnung.<br />

„Für unsere Branche, die aufgrund<br />

ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft zu<br />

den Schlüsselindustrien zählt, ist es selbstverständlich,<br />

aktiv an Lösungen infrastruktureller<br />

Probleme mitzuarbeiten.“<br />

Das Bündnis basiert auf zwei Säulen: Einerseits<br />

geht es um die Sicherstellung einer<br />

funktionierenden und bedarfsgerechten Infrastruktur,<br />

die Voraussetzung für die Mobilität<br />

von Menschen und Waren ist, und andererseits<br />

um die Nutzung der Potenziale der<br />

Digitalisierung für neue Mobilitätskonzepte,<br />

um vernetzte Lösungen und Angebote für<br />

die Menschen in NRW zu schaffen.<br />

Ein weiteres Ziel des Bündnisses ist es, Möglichkeiten<br />

zur Beschleunigung und Vereinfachung<br />

von Planungs- und Bauprozessen<br />

zu identifizieren. Auch die Entwicklung<br />

und Anwendung frühzeitiger Beteiligungsformate<br />

bei Infrastrukturvorhaben werden<br />

vorangetrieben, heißt es im Memorandum.<br />

„Zahlreiche Infrastrukturprojekte im Land<br />

stoßen heute auf erbitterten Widerstand<br />

entweder von Anwohnern oder von Natur-<br />

und Umweltschützern. Es müssen neue<br />

// Für die nordrhein-westfälische Bauindustrie unterschrieb die NRW-Hauptgeschäftsführerin des<br />

Bauindustrieverbandes, Prof. Beate Wiemann, die Gründungsurkunde des Bündnisses für Mobilität.<br />

Beteiligungsformen gefunden werden, um<br />

berechtigte Bedenken von Bürgerinnen und<br />

Bürgern möglichst frühzeitig einbeziehen<br />

zu können und so letztendlich Klagerisiken<br />

zu minimieren, Verfahren zu beschleunigen<br />

und die Akzeptanz von Infrastrukturprojekten<br />

zu erhöhen“, erklärte Prof. Beate<br />

Wiemann. „Wachstum und Wohlstand in<br />

unserem Land können nur mit einer funktionierenden<br />

Infrastruktur aller Verkehrssysteme<br />

– Straße, Schiene, Wasser – gesichert<br />

und ausgebaut werden. Wir müssen transparent<br />

und klar darstellen, welche Vorteile<br />

einzelne Infrastrukturprojekte für die Wirtschaft<br />

der jeweiligen Region und die dort lebenden<br />

Menschen haben.“ Gemeinsam mit<br />

den Bündnispartnern sowie mit Hilfe der<br />

neu gegründeten Abteilung im Verkehrsministerium<br />

„Grundsatzangelegenheiten der<br />

Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung“<br />

sollten so die Herausforderungen im Mobilitätssektor<br />

bewältigt werden, betonte das Ministerium.<br />

Hinter dem neuen Bündnis stehe<br />

die komplette Landesregierung.


Länderspiegel 23<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Unternehmerforum erörtert partnerschaftliche Vergabe<br />

Partnerschaftliche Vergabe- und Vertragsmodelle,<br />

Risikoverteilungen, außergerichtliche<br />

Streitbeilegungsinstrumente sowie<br />

konkrete Projektinhalte und Rahmenbedingungen<br />

der Baulogistik waren die zentralen<br />

Themen eines Unternehmerforums, das gemeinsam<br />

vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />

NRW (BLB) und dem Bauindustrieverband<br />

NRW am 28. Februar im Ausbildungszentrum<br />

der Bauindustrie (ABZ) in Essen veranstaltet<br />

wurde. Am Beispiel der Sanierung<br />

des Universitätshauptgebäudes in Bielefeld<br />

und des Neubaus des Datacenters an der<br />

Ruhr-Universität Bochum wurde die Anwendung<br />

partnerschaftlich gestalteter Verträge<br />

und Vergabemodelle mit integrierter<br />

Planungsleistung erörtert.<br />

Nach Angaben von Geschäftsführerin<br />

Gabriele Willems wird der Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />

NRW (BLB) in insgesamt<br />

sechs Bauabschnitten das Hauptgebäude der<br />

Universität Bielefeld in den kommenden<br />

Jahren modernisieren. Der BLB sei Eigentümer<br />

des Gebäudes und damit auch Bauherr<br />

der Modernisierung. Veränderte Anforderungen<br />

an Lehr- und Studienbedingungen,<br />

neue Brandschutz- und Energieeinsparverordnungen,<br />

das Thema Gebäudeschadstoffe<br />

sowie die veraltete Haustechnik seien die<br />

ausschlaggebenden Gründe für die Modernisierung.<br />

Wolfgang Feldmann, Abteilungsleiter<br />

Planen und Bauen beim BLB NRW,<br />

erläuterte das Projekt, für das ein Volumen<br />

von rund 100 Millionen Euro veranschlagt<br />

wurde. Der erste Bauabschnitt sei bereits<br />

erfolgreich entkernt worden. Die Herausforderung<br />

sei, Forschung und Lehre während<br />

der gesamten Bauphase möglichst ungestört<br />

weiterlaufen zu lassen.<br />

Anke Richter, Abteilungsleiterin Planen und<br />

Bauen beim BLB NRW Dortmund, stellte die<br />

Neubauprojekte auf dem Campus der Ruhr<br />

Universität Bochum vor. Dazu gehörten<br />

Kernsanierungen großer Flächen in mehreren<br />

Gebäuden der Universität und der Neubau<br />

des Datacenters sowie von Serverräumen,<br />

um eine hochverfügbare und gesicherte<br />

Unterbringung der IT zu ermöglichen. Der<br />

Neubau des Datacenters soll bis Juni 2020<br />

realisiert werden.<br />

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24 Länderspiegel<br />

Beide Projekte werden schlüsselfertig errichtet.<br />

Die Interpretation des Bausolls soll durch<br />

eine genaue Definition umgangen werden.<br />

Man wolle das Projekt gemeinsam angehen<br />

und in eine Partnerschaft von Uni, BLB und<br />

Bauindustrie eintreten, so Anke Richter und<br />

Wolfgang Feldmann einstimmig. Die nicht<br />

zum Zuge kommenden Bieter enthielten<br />

eine Entschädigung. Erstmalig würden auch<br />

Schlichtungsverfahren – Adjudikation – eingeführt.<br />

Die für das einzelne Bauvorhaben<br />

bestimmten Projektteams setzen sich aus<br />

Spezialisten zusammen, sodass zwischen<br />

Auftraggeber und Auftragnehmer eine fachlich<br />

qualifizierte Kommunikation sichergestellt<br />

sei. Das Risiko werde durch eine integrierte<br />

Baupreisindexsteigerung geteilt, so<br />

die beiden BLB-Fachleute.<br />

Fotos: © Neumann<br />

// Die Referenten beim BLB-Unternehmerforum im ABZ Essen: Anke<br />

Richter, BLB, Helmut Heitkamp, BLB, Dr. Stephan Becker, Uni Bielefeld,<br />

Gabriele Willems, BLB, Prof. Beate Wiemann, Bauindustrie NRW,<br />

Wolfgang Feldmann, BLB (v. l.).<br />

// Universität Bielefeld – Visualisierung: BLB NRW.<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Grundstein für neues Museum für alte<br />

Betonbohr- und -sägemaschinen gelegt<br />

Für das neue Museum für alte Betonbohr- und<br />

-sägemaschinen, das auf dem Außengelände<br />

des Ausbildungszentrums (ABZ) Hamm<br />

entsteht, wurde am 13. Januar der Grundstein<br />

gelegt. Der Leiter des Ausbildungszentrums<br />

Gerhard Geske betonte vor allem die gute und<br />

langjährige Zusammenarbeit mit dem Fachverband<br />

Betonbohren und -sägen Deutschland:<br />

„Das ABZ Hamm ist deutschlandweit<br />

das einzige überbetriebliche Ausbildungszentrum<br />

im Bereich Bauwerksmechaniker für<br />

Abbruch und Betontrenntechnik. Daher ist es<br />

auch folgerichtig, das Museum hier entstehen<br />

zu lassen“, fasste er zusammen. Die Exponate<br />

wurden vom Museumsverein zur Verfügung<br />

gestellt und sind bereits seit März 2016 im<br />

ABZ Hamm zu Hause. Im neuen Museum<br />

können Fachleute und Interessierte auf einer<br />

Fläche von rund 240 Quadratmetern die technische<br />

Entwicklung der Branche anhand von<br />

mehr als 80 historischen Ausstellungsstücken<br />

// Norbert Braun (<strong>2.</strong> v. l.), Vorsitzender des Vereins „Museum für alte Betonbohr- und -sägemaschinen“,<br />

sprach den obligatorischen Richtspruch und versenkte den Betonbohrkern, der mit<br />

<strong>aktuell</strong>en Ausgaben des Westfälischen Anzeigers und des „Betonbohrers“, einigen Euro-Münzen<br />

und Namenslisten der Beteiligten versehen war: „Die Planung ist Vergangenheit, wir bauen für die<br />

Ewigkeit. Wir setzen heute mit Bedacht, den Grundstein, nur für uns gemacht. Er sei für jetzt und<br />

alle Zeit, mit Glück und Kraft fürs Haus bereit.“


Länderspiegel 25<br />

nachvollziehen. Die Eröffnung ist für den<br />

9. Juni <strong>2018</strong> geplant. Gerhard Geske bedankte<br />

sich bei den für dieses Projekt so wichtigen<br />

Partnern, wie Norbert Braun, Eberhard<br />

Burhans und Manfred Rütters vom Verein<br />

„Museum für alte Betonbohr- und -sägemaschinen“<br />

sowie Thomas Springer vom Fachverband<br />

Betonbohren und -sägen Deutschland.<br />

Auch das Architekturbüro Schulenberg<br />

und vor allem die vielen Sponsoren hätten ihren<br />

wichtigen Teil dazu beigetragen, dass das<br />

Museum nun endlich realisiert werden könne,<br />

brachte es Geske auf den Punkt.<br />

Spendengelder für den Bau<br />

Thomas Springer, Vorsitzender des Fachverbands<br />

Betonbohren und -sägen Deutschland<br />

betonte die Bedeutung der Spendengelder, die<br />

einen Bau in Hamm überhaupt erst möglich<br />

machten. Die Baukosten des Neubaus werden<br />

zur Hälfte durch Spendengelder von Herstellern,<br />

Unternehmen und Verbänden finanziert.<br />

Sachsen/Sachsen-Anhalt<br />

Berliner Runde besuchte Hans-Dietrich-Genscher-Haus<br />

// Die Berliner Runde traf sich in der FDP-Bundesgeschäftsstelle mit MdB Torsten Herbst (5. v. l.).<br />

Zur traditionellen Berliner Runde trafen sich<br />

Anfang des Jahres Mitgliedsunternehmen<br />

des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-<br />

Anhalt (<strong>BI</strong>SA) mit dem sächsischen Bundestagsabgeordneten<br />

Torsten Herbst (FDP) in der<br />

Bundesgeschäftsstelle der FDP in Berlin. Herbst<br />

hat seit 2017 ein Mandat im Bundestag. Im<br />

Mittelpunkt der Diskussion standen Themen<br />

wie Fachkräftemangel, Digitalisierung, Verkehrsinfrastruktur<br />

sowie die geplatzten Jamaika-Sondierungsgespräche.<br />

Herbst betonte, wie<br />

wichtig der Austausch zwischen Unternehmern<br />

und Politikern sei. Nach dem Gespräch<br />

bekamen die <strong>BI</strong>SA-Teilnehmer eine Führung<br />

durch das Hans-Dietrich-Genscher-Haus.<br />

Im Anschluss besuchten die Unternehmer<br />

das Medizinhistorische Museum der Berliner<br />

Charité, wo 300 Jahre Medizingeschichte und<br />

über 750 ausgestellte pathologisch-anatomische<br />

Feucht- und Trockenpräparate ausgestellt<br />

werden.


26 Personalien / Sonstiges<br />

Personalien//<strong>aktuell</strong><br />

// Dipl.-Ing. Manfred Karlé, ehemaliges Mitglied<br />

des Präsidiums des Hauptverbandes und<br />

ehemaliger Vizepräsident der Wirtschaftsvereinigung<br />

NRW, feierte seinen 80. Geburtstag.<br />

Foto: © babsis atelier<br />

// Dr. Heiko Stiepelmann, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer und Leiter des<br />

Geschäftsbereiches Wirtschaft und Recht des<br />

Hauptverbandes sowie Chefredakteur der<br />

„Bauindustrie <strong>aktuell</strong>“, feierte seinen<br />

65. Geburtstag.<br />

// Dipl.-Ing. Herbert Bodner, ehemaliger<br />

Präsident des Hauptverbandes, vollendete<br />

sein 70. Lebensjahr.<br />

// Seinen 65. Geburtstag feierte der Vizepräsident<br />

des Hauptverbandes Dipl.-Ing. Klaus<br />

Pöllath.<br />

// Fritz Eichbauer, Ehrenpräsident des<br />

Zentralverbandes des Deutschen<br />

Baugewerbes (ZDB), vollendete sein<br />

90. Lebensjahr. Eichbauer war 22 Jahre<br />

lang (1978–2000) Präsident des ZDB.<br />

// Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein,<br />

Präsident des Zentralverbands Deutsches<br />

Baugewerbe (ZDB), feierte seinen 75. Geburtstag.<br />

Foto: © Roman Job, Fotodesign<br />

// Dipl.-Kfm. Sascha Wiehager ist neuer<br />

Geschäftsführer und Institutsleiter des BWI-<br />

Bau – Institut der Bauwirtschaft. Er tritt die<br />

Nachfolge von Prof. Dr. Ralf-Peter Oepen<br />

an.<br />

// Ebenfalls sein 80. Lebensjahr vollendete Dr. Friedrich<br />

Hassbach, ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes.<br />

// Dr. Ulrich Nußbaum legte seine Ämter<br />

als Vorsitzender und Mitglied des Präsidiums<br />

des Deutschen Verkehrsforums<br />

nieder. Hintergrund ist die Berufung zum<br />

beamteten Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie.<br />

Foto: © Deutsches Verkehrsforum<br />

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BAUEN<br />

STATT<br />

STREITEN


Deutsche Baukonjunktur: Kraftvoller Start ins Jahr <strong>2018</strong><br />

Daten zur Baukonjunktur in Deutschland 27<br />

Nachfrage und Erwartungen<br />

Kennzahlen<br />

<strong>2018</strong> <strong>2018</strong> 2017<br />

Auftragseingang, 25 gleitender 3-Monats-Durchschnitt, in % zum Vorjahr. 20 in % zum Vorjahr<br />

Feb. Jan.–Feb. Jahr<br />

Geschäftsklimaindex*, 20<br />

saisonbereinigt<br />

25<br />

20 15 Bestand: Reichweite in Monaten<br />

15<br />

20<br />

Bauhauptgewerbe insgesamt<br />

15<br />

10<br />

25 15 10<br />

20<br />

105<br />

205<br />

10<br />

15 Auftragseingang<br />

25<br />

205<br />

0<br />

1 18,4 14,4 6,6<br />

0<br />

155<br />

Auftragseingang (linke Achse)<br />

10<br />

Hochbau 9,2 9,3 6,7<br />

20 10 -5<br />

-5<br />

0<br />

Geschäftsklima (rechte Achse) 150<br />

Tiefbau 29,7 20,7 6,4<br />

-10 15<br />

Auftragseingang (linke Achse) -10 5<br />

-55<br />

Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 10 -5<br />

Geschäftsklima Jan 2017 (rechte Achse) Jan <strong>2018</strong> Hochbaugenehmigungen 2, 3, 6 0,8 7,1 1,2<br />

10<br />

0<br />

-100<br />

Auftragseingang (linke Achse)<br />

-10 Neubau<br />

5<br />

2, 6 1,3 8,0 1,0<br />

5Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Jan <strong>2018</strong><br />

-5<br />

-5<br />

Geschäftsklima (rechte Achse)<br />

Umsatz 1 11,3 15,7 8,5<br />

0<br />

0<br />

-10<br />

Auftragseingang (linke Achse) -10 Hochbau 11,1 17,7 9,8<br />

-5<br />

Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Jan <strong>2018</strong> -5<br />

Geschäftsklima (rechte Achse)<br />

Tiefbau 11,6 12,4 6,8<br />

-10<br />

-10<br />

Apr. <strong>2018</strong> Mär. <strong>2018</strong> Apr. 2017<br />

Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Jan <strong>2018</strong><br />

Auftragsbestand<br />

40<br />

25<br />

7 4,1 3,9 3,8<br />

Wohnungsbau<br />

40<br />

30<br />

20<br />

25<br />

15<br />

30 20<br />

20<br />

40<br />

15 10 Auftragseingang<br />

25<br />

1 6,1 8,3 5,0<br />

20<br />

10<br />

30<br />

205<br />

Hochbaugenehmigungen 2, 3, 5 -2,6 -2,5 -7,3<br />

10<br />

10<br />

0<br />

40<br />

250<br />

Wohngebäude<br />

20<br />

15<br />

4, 5 0,1 -1,1 -5,1<br />

Auftragseingang (linke Achse)<br />

5<br />

-10<br />

300<br />

Geschäftsklima (rechte Achse)<br />

20 10 -5 Einfamilienhäuser -1,0 2,1 -5,0<br />

0<br />

-20 10<br />

Auftragseingang (linke Achse)<br />

-10<br />

-10<br />

20<br />

15 5<br />

Zweifamilienhäuser -2,7 2,6 -2,8<br />

Jan 2014 Jan 2015 Jan Geschäftsklima 2016 (rechte Jan Achse) 2017 Jan <strong>2018</strong> -5<br />

0<br />

10<br />

10<br />

0<br />

Mehrfamilienhäuser 7,1 3,7 -0,2<br />

-20<br />

Auftragseingang (linke Achse)<br />

-10<br />

-10 Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Jan <strong>2018</strong><br />

-55<br />

Umsatz 1 16,1 27,0 11,6<br />

Geschäftsklima (rechte Achse)<br />

0<br />

-20<br />

0<br />

Auftragseingang (linke Achse)<br />

-10 Auftragsbestand 7 4,3 4,1 3,7<br />

-10 Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Jan <strong>2018</strong><br />

Geschäftsklima (rechte Achse)<br />

-5 Mehrfamilienhäuser 4,3 4,0 3,8<br />

-20<br />

-10<br />

Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Jan <strong>2018</strong><br />

Wirtschaftsbau<br />

30<br />

30<br />

Gewerblicher Hochbau<br />

Auftragseingang 1 31,2 18,5 6,9<br />

20 30<br />

20 30 Hochbau 11,3 9,2 7,1<br />

Gewerblicher Hochbau<br />

10 20<br />

10 20 Tiefbau 67,7 33,4 6,6<br />

30<br />

30<br />

Hochbaugenehmigungen<br />

100<br />

Gewerblicher Hochbau<br />

100<br />

4, 6 -1,5 9,5 2,6<br />

20<br />

20 Fabrik- u. Werkstattgebäude 69,9 50,2 -2,1<br />

-10 30<br />

0<br />

30<br />

Auftragseingang Hochbau (linke Achse) -100<br />

10 Gewerblicher Hochbau<br />

Handels- und Lagergebäude -11,8 11,0 -11,0<br />

Geschäftsklima Hochbau (rechte Achse) 10<br />

-20<br />

-10<br />

-20<br />

Auftragseingang Hochbau (linke Achse) -10 Umsatz 1 11,5 14,1 8,4<br />

0Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Jan <strong>2018</strong> 0<br />

-20<br />

10<br />

Geschäftsklima Hochbau (rechte Achse)<br />

-20<br />

10 Hochbau 8,1 11,9 9,5<br />

-10Jan 2014 Jan 2015 Jan -10<br />

0<br />

Auftragseingang 2016 Hochbau Jan 2017 (linke Achse) Jan <strong>2018</strong><br />

Tiefbau 18,1 18,3 6,6<br />

0<br />

Geschäftsklima Hochbau (rechte Achse)<br />

Auftragsbestand<br />

-20<br />

-20<br />

7 Hochbau 4,2 4,0 4,1<br />

-10Jan 2014 Jan 2015 Jan Auftragseingang 2016 Hochbau Jan 2017 (linke Achse) Jan <strong>2018</strong>-10<br />

Geschäftsklima Hochbau (rechte Achse)<br />

Öffentlicher -20 Bau<br />

-20<br />

Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Jan <strong>2018</strong><br />

Auftragseingang 1 11,4 13,2 7,2<br />

30<br />

20<br />

Hochbau 11,6 13,7 11,4<br />

Straßenbau<br />

15<br />

30 20<br />

20 Straßenbau 18,8 14,4 5,3<br />

Straßenbau<br />

20<br />

15<br />

10<br />

10<br />

30<br />

10<br />

5 sonstiger Tiefbau 1,9 11,5 7,8<br />

200<br />

Hochbaugenehmigungen 4, 6 -9,1 25,0 3,7<br />

100<br />

Straßenbau<br />

155<br />

20<br />

-5 Umsatz 1 6,7 8,4 6,5<br />

30<br />

-10 20<br />

0<br />

-10<br />

Hochbau 6,4 9,5 4,7<br />

0<br />

10 Straßenbau<br />

Auftragseingang Straßenbau (linke Achse)<br />

-5<br />

20<br />

-15<br />

Geschäftsklima Straßenbau (rechte Achse)<br />

Straßenbau 9,6 8,1 7,7<br />

-10 -20<br />

-10<br />

-20<br />

0<br />

10<br />

0Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016<br />

Auftragseingang<br />

Jan 2017<br />

Straßenbau (linke<br />

Jan<br />

Achse)<br />

<strong>2018</strong>-15<br />

sonstiger Tiefbau 4,1 7,9 5,9<br />

Geschäftsklima Straßenbau (rechte Achse) -5<br />

-20<br />

-20<br />

-10<br />

-10<br />

Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016<br />

0<br />

Auftragsbest. 7 Straßenbau 3,8 3,5 3,1<br />

0<br />

Auftragseingang Jan 2017 Straßenbau (linke Jan Achse) <strong>2018</strong><br />

-15 -5<br />

1 Geschäftsklima<br />

Betriebe -20 mit 20 und mehr Beschäftigten 2 Straßenbau (rechte Achse)<br />

Wohn- und Nichtwohngebäude -10 -20<br />

3 Neu- und Umbau 4 Neubau 5 Zahl der Wohnungen<br />

6<br />

Veranschlagte<br />

-10Jan 2014 Baukosten Jan 2015 7 Reichweite Jan 2016 in Auftragseingang Monaten Jan 2017 Straßenbau * Geometrisches (linke Jan Achse) <strong>2018</strong> Mittel -15 aus <strong>aktuell</strong>er Geschäftslage und Erwartungen<br />

Geschäftsklima Straßenbau (rechte Achse)<br />

-20<br />

-20<br />

Jan 2014 Jan 2015 Jan 2016 Jan 2017 Jan <strong>2018</strong><br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; ifo Institut, München


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