Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg
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Forschung' Lehre· Dienstleistung<br />
In diesen Monaten nahm der<br />
Bayerische Forschungsverband<br />
"Neue Bauelemente für<br />
die Informationstechnik" seine<br />
Arbeit auf. Sprecher ist der<br />
<strong>Würzburg</strong>er Experimentalphysiker<br />
Professor Dr. Gottfried<br />
Landwehr. Der Verbund<br />
erhält von der Bayerischen<br />
Forschungsstiftung Z uschüsse<br />
in Höhe von 12,263 Millionen<br />
Mark, zunächst für drei<br />
Jahre.<br />
In dem Verbund sind Mitglieder universitärer<br />
und außeruniversitärer Forschungs-<br />
und Entwicklungseinrichtungen<br />
in Bayern zusammengeschlossen.<br />
Forschergruppen der <strong>Universität</strong>en<br />
Bayreuth, Erlangen, Regensburg,<br />
<strong>Würzburg</strong>, der Technischen <strong>Universität</strong><br />
München sowie des Fraunhofer-Instituts<br />
für Festkörpertechnologie<br />
(München) forschen gemeinsam mit<br />
der Siemens AG an neuen Bauelementen<br />
für die Informationstechnik, insbesondere<br />
die optische Informationstechnik,<br />
und entwickeln Funktionsmuster<br />
(Prototypen). Weiteres Ziel ist,<br />
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) hat Mittel<br />
in Höhe von 175000 DM zur<br />
Fortsetzung des Forschungsprojekts<br />
"Staatsverträge Altanatoliens"<br />
von Prof. Dr.<br />
Gernot Wilhelm, Lehrstuhl<br />
für Orientalische Philologie,<br />
bewilligt.<br />
Gegenstand des Projekts ist eine moderne<br />
Edition der zahlreichen Staats-<br />
Physiker: Auf das richtige<br />
pferd gesetzt<br />
auf der Basis neuer optischer Bauelemente<br />
der mittelständischen Industrie<br />
Möglichkeiten zur Entwicklung innovativer<br />
Produkte zu geben.<br />
Die Gesamtkosten für das Forschungsprojekt<br />
liegen bei über 77 Mio.<br />
DM. Von dem Zuschuß der Bayerischen<br />
Forschungsstiftung in Höhe von<br />
12,263 Mio. DM fließen 3,8 Mio. DM<br />
nach <strong>Würzburg</strong> in Projekte, die von<br />
Prof. Landwehr einerseits und dem Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Technische<br />
Physik, Prof. Dr. Alfred Forchel, andererseits<br />
geleitet werden.<br />
Landwehr sagte dazu, es gehe um<br />
anwendungsbezogene Grundlagenforschung,<br />
was nicht die Entwicklung von<br />
produktionsreifen Bauelementen für<br />
die Industrie beinhalte: "Für die industrielle<br />
Produktion muß von der Industrie<br />
erst noch Entwicklungsarbeit geleistet<br />
werden, was nicht Aufgabe der<br />
Hochschulen ist."<br />
Konkret geht es bei den beiden<br />
<strong>Würzburg</strong>er Projekten um Herstellungsverfahren<br />
eines im blauen Spektralbereich<br />
emitierenden Lasers. Einen<br />
"blauen Laser" haben etwa vor einem<br />
Jahr erstmals die Amerikaner zum<br />
Leuchten gebracht: "<strong>Würzburg</strong> hat auf<br />
dieses Pferd gesetzt und bietet hervorragende<br />
Voraussetzungen zur Lösung<br />
noch ausstehender Probleme."<br />
41<br />
Der Themenkreis des Verbundes betrifft<br />
eine Schlüsseltechnologie, die in<br />
viele industrielle Branchen ausstrahlt,<br />
beispielsweise in die Sparten Maschinenbau,<br />
Automobilbau und Bürokommunikation.<br />
Aufgrund des hohen Stellenwertes<br />
dieses Technologiebereiches<br />
werden im internationalen Rahmen,<br />
vor allem auch in Japan, erhebliche<br />
Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen<br />
unternommen.<br />
Prof. Landwehr sieht in diesem Forschungsverbund<br />
und der Rolle der<br />
<strong>Würzburg</strong>er Physik in ihm einen Beweis<br />
für die Leistungsfähigkeit des Forschungsschwerpunktes"Mikrostrukturwissenschaften"<br />
an der <strong>Würzburg</strong>er<br />
<strong>Universität</strong>. Dabei spiele das Mikrostrukturlabor<br />
eine zentrale Rolle. Der<br />
Schwerpunkt des <strong>Würzburg</strong>er Forschungsprogramms<br />
liegt bei Halbleitern,<br />
die aus Elementen der 2. und<br />
6. Hauptgruppe des Periodensystems<br />
der Elemente zusammengesetzt sind,<br />
speziell beim Zinkselenid.<br />
Das "Zukunftspotential" sieht Prof.<br />
Landwehr in der Schaffung neuartiger<br />
Farbdisplays mit sehr viel kontrastreicheren<br />
Bildern, als dies mit den herkömmlichen<br />
Flüssigkristallen erzielbar<br />
ist. Außerdem werden neue Erkenntnisse<br />
über Quanteneffekte in<br />
Halbleitermikrostrukturen erwartet.<br />
Staatsverträge Altanatoliens<br />
verträge, die Hethiterkönige im 15. bis<br />
13. Jahrhundert v. ehr. mit auswärtigen<br />
Mächten, beispielsweise Ägypten, sowie<br />
mit ihren zahlreichen Vasallen in<br />
Anatolien und Syrien abgeschlossen<br />
haben. Die Edition wird in der Reihe<br />
"Staatsverträge des Altertums" erscheinen,<br />
die von der Kommission für<br />
Alte Geschichte und Epigraphik des<br />
Deutschen Archäologischen Instituts<br />
herausgegeben wird.<br />
Die Hethiter, ein Volk mit indogermanischer<br />
Sprache, wanderten um das<br />
Jahr 2000 v. ehr. in Anatolien ein. Im<br />
2. Jahrtausend v. ehr. entwickelten sie<br />
sich zur beherrschenden Macht Kleinasiens.<br />
Etwa um 1200 v. ehr. brach das<br />
hethitische Reich zusammen.<br />
Zu den Archiven, die in der alten<br />
Hethiterhauptstadt Hattusa bei<br />
Boghazköy /Türkei gefunden wurden,<br />
. gehören zahlreiche ganz oder teilweise<br />
erhaltene Staatsverträge des 15. bis<br />
13. Jahrhunderts v. ehr. Neben dem<br />
Wert der Urkunden als historische<br />
Quellen, stellen die Texte wichtige<br />
rechtsgeschichtliche und religionsgeschichtliche<br />
Quellen dar.