WL_Rottal_Startausgabe_net
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Standort Simbach<br />
Standort Simbach<br />
Blick in die Innstraße: Fast wieder im Normalzustand. Das Bürgerhaus ist von Grund auf erneuert. Luftbild auf Simbach und Braunau.<br />
Im aktuellen Haushalt haben wir 2,8 Mio. Euro für den<br />
Städtebau eingestellt. Ein Großteil davon allein für den<br />
restlichen Grunderwerb zum Hochwasserschutz.<br />
Um welche Summen geht es da?<br />
Etwa noch 12 bis 13 Tausend qm, die wir erwerben<br />
müssen, bei einem Quadratmeterpreis von 40 bis 50<br />
Euro, das ist der Bodenrichtwert, mindestens eine halbe<br />
Million.<br />
Das wird aber der Freitstaat übernehmen?<br />
Den reinen Grunderwerb ja. Beim Rest ist die Verteilung<br />
noch nicht klar. Der Rest, das sind die genannten Maßnahmen<br />
am Bach.<br />
Sie sagten, der Haushalt sieht gut aus. Dann brummt<br />
also die lokale Wirschaft?<br />
Ja, kann man sagen, ich höre nur Gutes.<br />
Sonstige „Baustellen“?<br />
Auf jeden Fall die Trassenführung der A 94, wir sind<br />
sehr froh, dass wir im vordringlichen Bedarf sind. Es<br />
sind ja noch zwei Trassen im Spiel, da wird in absehbarer<br />
Zeit eine Entscheidung fallen. Die ist für uns wichtig,<br />
weil davon zum Teil Ausweisungen von Baugebieten betroffen<br />
sein können.<br />
Und der Verkehr wird ja nicht weniger, die Autobahn<br />
kommt immer näher auf uns zu, da darf bei uns kein<br />
„Die Autobahn kommt immer<br />
näher auf uns zu, da darf bei uns<br />
kein Nadelöhr entstehen. Eine<br />
bessere Anbindung an München<br />
und später auch Passau ist gut für<br />
unsere weitere Entwicklung.“<br />
Nadelöhr entstehen. Und klar ist auch, dass eine bessere<br />
Anbindung an München und später auch Passau gut<br />
ist für unsere weitere Entwicklung.<br />
Apropos Entwicklung, wie sieht es mit Gewerbeflächen<br />
aus?<br />
Unser Gewerbegebiet in Winklham ist gut nachgefragt.<br />
Jüngste Betriebsansiedlung ist die Antersdorfer Mühle.<br />
Ein renommierter Betrieb für erstklassige Mühlenprodukte.<br />
Die bauen jetzt, ein Projekt in der Größenordnung<br />
von 15 Mio. Euro. Ein weiteres Areal von gut<br />
10.000 qm ist gerade verkauft worden ...<br />
Und die Bevölkerungsentwicklung?<br />
Weiterhin steigend. Entgegen den Prognosen gehen wir<br />
kontinuierlich auf die 10.000 zu, und mittelfristig wird<br />
es zumindest nicht bergab gehen.<br />
Bauplätze?<br />
Das Interesse ist riesig. Vor Kurzem haben wir den Verkauf<br />
in Weileiten abgeschlossen, 23 Parzellen. Derzeit<br />
sucht die Stadt Flächen. Es bauen aber private Investoren,<br />
auch Geschosswohnungsbau. Häuser mit 15 bis 20<br />
Eigentumswohnungen, dreistöckig, ein Gutteil ist schon<br />
vor dem Bau verkauft.<br />
Weiß man, wer da kauft?<br />
Ein Großteil sind Zuzüge, auch aus München, weil bei<br />
uns die Preise sowohl für Immobilien wie auch die Lebenshaltungskosten<br />
vergleichsweise niedrig sind. Eine<br />
Penthouse-Wohnung mit 120 qm im 3. Stock kostet um<br />
die 400.000 Euro.<br />
Sind das Käufer, die dann hier auch arbeiten?<br />
Teils schon, es sind aber auch Herrschaften, die hier<br />
ihren Lebensabend verbringen wollen. Wir haben in<br />
Simbach und überhaupt in der Region beste Voraussetzungen<br />
für ein schönes Leben.<br />
n<br />
Das Alltagsleben hat sich weitgehend<br />
normalisiert, und die Wirtschaft brummt<br />
Simbach hat sich berappelt l Die Spuren des Hochwassers sind weitgehend beseitigt. Die Wirtschaft brummt, die Stadt kann in diesem<br />
Jahr ein Investitionsprogramm von 7,5 Mio. Euro stemmen, aber der Hochwasserschutz wird noch einige Jahre auf der Agenda stehen.<br />
Simbachs 1. Bürgermeister Klaus Schmid im Gespräch mit WirtschaftsLEBEN über den Stand der Dinge.<br />
Herr Schmid, die unvermeidbare Frage zuerst: Wie nahe<br />
ist Simbach wieder am Normalzustand?<br />
Wir sind Schritt für Schritt schon sehr weit gekommen,<br />
aber bis alle Brücken gebaut sind, bis der Bachlauf im<br />
Sinne des verbesserten Hochwasserschutzes neu gemacht<br />
ist, da sind wir noch 2 bis 3 Jahre beschäftigt.<br />
Warum zieht sich der Hochwasserschutz so lange hin?<br />
Unser großes Ziel ist ja, den Bach einerseits natürlicher<br />
und erlebbarer zu gestalten, andererseits aber<br />
auch einen massiv verbesserten Hochwasserschutz zu<br />
realisieren. Leider haben wir dazu erst Ende 2017 die<br />
Auswertungen und Gutachten von der BOKU Wien, der<br />
Universität für Bodenkultur, bekommen, die ja vom Bayerischen<br />
Landesamt für Umwelt beauftragt war, daher<br />
waren uns hier zunächst die Hände gebunden.<br />
Und wie geht es jetzt weiter?<br />
In diesem Jahr gehen wir die erste Brücke an, am<br />
Schulzentrum. Da sind wir in der Ausschreibung. Wenn<br />
man sich dann vergegenwärtigt, dass wir insgesamt<br />
fünf Brücken haben ...<br />
„Der Hochwasserschutz, vor allem<br />
die fünf zu erneuernden Brücken,<br />
werden uns noch ein paar Jahre<br />
beschäftigen.“<br />
Simbachs<br />
1. Bürgermeister<br />
Klaus Schmid<br />
Fließen die Gelder, so wie Sie sich das erwartet haben?<br />
Von städtischer Seite war bis 31. 12. 2017 alles im grünen<br />
Bereich, Infrastrukturprogramm – Wiederherstellung<br />
von Gebäuden, Straßen, Kanalisation usw. – toll<br />
gelaufen, bzw. läuft noch, zur vollsten Zufriedenheit, die<br />
Grunderwerbungen durch das Wasserwirtschaftsamt,<br />
also letztlich Freistaat Bayern – gut gelaufen.<br />
Und die eigentliche Schadenbeseitigung?<br />
Das Leben hat sich weitgehend normalisiert. In der Innstraße<br />
sind noch einzelne Geschäfte geschlossen und es<br />
gibt auch noch ein paar Schaufenster mit Spanplatten.<br />
Ein paar Häuser sind noch ohne Putz, weil da auch der<br />
Winter gebremst hat, aber es geht voran.<br />
Liegt also der Fokus immer noch auf Schadenbeseitigung<br />
und Hochwasserschutz?<br />
Nein, der normale Gang wir nicht vernachlässigt. Wir<br />
haben im aktuellen Haushalt – der sehr positiv ausschaut<br />
– auch ein Investitionsprogramm von 7,5 Mio.<br />
– Feuerwehren, Straßen usw.<br />
Der größte Brocken?<br />
„Innovative Medientechnik<br />
aus Niederbayern“<br />
Das Systemhaus MEDIA|tek investiert in einen neuen SHOWROOM in Litzelkirchen<br />
bei Binabiburg. Am 14. Juni erwartet man dort IT-Verantwortliche und Medientechnik-<br />
Beauftragte aus Unternehmen und Kommunen zum ersten „Tag der Medientechnik“.<br />
Das Systemhaus MEDIA|tek GmbH aus dem<br />
südlichen Landkreis Landshut plant und installiert<br />
seit mehr als 20 Jahren Medientechnik für höchste<br />
Ansprüche. Zu den Kunden zählen u. a. das Bayerische<br />
Ministerium des Innern, der Roboterhersteller<br />
KUKA in Augsburg und ganz aktuell das neue Pla<strong>net</strong>arium<br />
in Garching (ESO).<br />
Elf Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen,<br />
Geschäftsführer Thomas Klug legt großen Wert<br />
auf eine gesunde Work-Life-Balance für alle: Ein<br />
Bio-Obstkorb, Businessyoga und ein Arbeitsplatz<br />
im Grünen (im hauseigenen Biergarten!) sind für<br />
die Angestellten inklusive.<br />
Neubau von Lager und Fertigung<br />
in Binabiburg<br />
Doch der denkmalgeschützte Vierseithof wurde<br />
zu klein, die Techniker wünschten sich eine größere,<br />
funktionellere Werkstatt. So investierte das<br />
Unternehmen am Ortseingang von Binabiburg in<br />
einen Neubau – in ein großes Lager mit Fertigung.<br />
Dort werden jetzt sämtliche Systeme vormontiert<br />
und getestet. Spezielle Testumgebungen erlauben<br />
eine Prüfung aller Anlagenkomponenten, damit alle<br />
Systeme bei der Installation einwandfrei arbeiten<br />
und schnell in Betrieb genommen werden können.<br />
Hier findet auch das Oberflächendesign und die<br />
Programmierung der Mediensteuerungen statt.<br />
Mit dem Architekturbüro studiolot aus Altötting<br />
entsteht derzeit am Hauptsitz in Litzelkirchen<br />
ein SHOWROOM mit modernster Medientechnik<br />
für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Dazu<br />
zählen kleine, mittelgroße oder große Besprechungsräume,<br />
Hörsäle, sowie Lösungen für den<br />
mobilen Einsatz. Verschiedene Meetingsituationen,<br />
z. B. Collaboration in Huddle-Rooms, Anbindung &<br />
Integration von Skype for Business, Deckenlautsprecher<br />
mit Richtungsbezug sowie neueste interaktive<br />
Displays können hier live erlebt werden.<br />
Am 14. Juni werden an beiden Standorten IT-<br />
Verantwortliche und Medientechnik-Beauftragte<br />
aus Unternehmen und Kommunen zum ersten<br />
„Tag der Medientechnik“ erwartet, um sich über<br />
zuverlässige und innovative Lösungen für die Medien-<br />
und Konferenztechnik und deren Systemintegration<br />
für alle Raumgrößen zu informieren.<br />
Weitere Informationen:<br />
MEDIA|tek ® GmbH, Thomas Klug,<br />
Litzelkirchen 3, 84155<br />
Bodenkirchen,<br />
Tel. +49 8741 925800,<br />
t.klug@media-tek.com<br />
Im denkmalgeschützten<br />
„Droadkasten“ ist der<br />
SHOWROOM untergebracht.<br />
Im Vordergrund der hauseigene<br />
Biergarten, der bei<br />
schönem Wetter für Besprechungen<br />
genutzt wird.<br />
14 WirtschaftsLEBEN l Ausgabe <strong>Rottal</strong>-Inn 1 l Frühjahr 2018 WirtschaftsLEBEN l Ausgabe <strong>Rottal</strong>-Inn 1 l Frühjahr 2018 15