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WirtschaftsLEBEN_LA7_net

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Das Magazin für die niederbayerische Wirtschaft. Ausgabe Region Landshut Nr. 7<br />

<strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Region Landshut Nr. 7 l Verbreitungsgebiet: Stadt und Landkreis Landshut l Oktober 2018<br />

Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

Die Akteure in der Immobilienbranche ab S. 8<br />

Interview mit Familie Oberhauser:<br />

Es gibt genügend<br />

bebaubare Flächen S. 30<br />

Unternehmen<br />

in der Region: Es boomt<br />

so schön S. 22 bis S. 37<br />

Serie „Läuft?“:<br />

Rottenburg ROLLT. <br />

S. 38 bis S. 47


ebm-papst bewegt:<br />

Alle, die Heimat leben.<br />

Einstieg Habe die Ehre<br />

Unsere Region hat viel zu bieten. Vor allem: einzigartige Menschen – geradlinig,<br />

voller Tatkraft und Ideen. Eigenschaften, die uns zum Weltmarktführer für Luft- und<br />

Antriebstechnik machen. Vielleicht spüren wir deshalb eine besondere Verbindung<br />

zu unserer Heimat. Und unterstützen mit Leidenschaft, was sie noch schöner macht.<br />

Mehr über unser Engagement: www.ebmpapst.com/csr<br />

Habe die Ehre,<br />

In Stadt und Landkreis vollzieht sich gerade<br />

eine Wende in der Beurteilung des starken Zuzugs<br />

aus anderen Landesteilen. Freute man sich<br />

eben noch darüber, fragt man sich heute, wo das<br />

noch hinführen soll. Landshut und die Randgemeinden<br />

über 100.000 Einwohner? Rasant steigende<br />

Preise für Grundstücke, Wohneigentum<br />

und Mieten sowie harte Herausforderungen beim<br />

Nachrüsten der Infrastruktur in den Bereichen<br />

Bildung, Verkehr und Kultur machen mindestens<br />

nachdenklich, und zwar auch in den größeren<br />

Landkreiskommunen.<br />

Dazu ein offenkundiger Mangel an Wohnraum<br />

für einkommensschwache Bürger, der den<br />

Ruf nach „bezahlbaren“ Wohnungen zur populistischen<br />

Versuchung anschwellen lässt. SPD und<br />

Grüne haben in Landshut erfolgreich einen Volksentscheid<br />

durchgesetzt, der die Stadt nun zwingt,<br />

eine Wohnbaugesellschaft zu gründen, deren Nutzen<br />

bei so ziemlich allen Akteuren stark bezweifelt<br />

wird, die in der Materie über Erfahrung verfügen.<br />

Unabhängig davon ist schlicht und einfach kein<br />

Geld dafür da – bzw. müsste es durch drastische<br />

Einsparungen aus anderen Töpfen generiert werden.<br />

Beim Eisstadion? Beim Stadttheater? Bei<br />

Schulen und Kindergärten?<br />

Wohnungsbaugesellschaft als<br />

populistischer Pappkamerad<br />

So entpuppt sich die Wohnungsbaugesellschaft<br />

als populistischer Pappkamerad. Auch wenn<br />

sie kommt, wird sich die Lage nicht schneller entspannen,<br />

als käme sie nicht.<br />

Denn Bauen wird durch so eine Gesellschaft<br />

nicht billiger. Erst recht nicht wird der Flächenfraß<br />

geringer, den ja bezeichnender Weise gerade die<br />

beklagen, die jetzt mehr billigen Wohnungsbau<br />

fordern und „bauen, bauen“ rufen.<br />

Die hauptsächlichen Kostentreiber beim Wohnungsbau<br />

sind: Umweltauflagen der unterschiedlichsten<br />

Art, bis hin zum exakt vorgeschriebenen<br />

Grünflächenanteil; Parkplatzbindung, die zu Tiefgaragen<br />

zwingt, welche in Landshut wegen der<br />

Grundwassersituation empfindliche Zusatzkosten<br />

verursachen; nicht zu vergessen der Denkmalschutz<br />

und „das Stadtbild“, das häufig dem<br />

raum- und kostensparenden Geschosswohnungsbau<br />

einen Riegel vorschiebt; vor allem aber sind<br />

es die gestiegenen Ansprüche an Ausstattung und<br />

Wohnfläche pro Person. Letztere, die Wohnfläche<br />

pro Person, hat sich in den letzten 50 Jahren mehr<br />

als verdreifacht. Woraus man nur schließen kann,<br />

dass Wohnraum damals nicht billiger war, sondern<br />

bescheidener.<br />

Bestes Beispiel für den Zusammenhang von<br />

ökologischen Belangen und Wohnraumerschließung<br />

ist das nachgerade absurde Tauziehen um<br />

das große Wohnbaugebiet Ochsenau im Landshuter<br />

Westen. Zunächst schien alles auf eine schnelle<br />

Realisierung hinauszulaufen; das Areal ist in Besitz<br />

der Stadt, Ausgleichsflächen vorhanden, es konnte<br />

losgehen.<br />

Dann aber entdeckten ökologisch engagierte<br />

Kreise die Schutzwürdigkeit teilweise (angeblich)<br />

einmaliger Tier-, Pflanzen- und Pilzarten in der<br />

Ochsenau und forderten für ein zweijähriges Moratorium,<br />

um Zeit für weitergehende Erhebungen<br />

zu gewinnen. Das wurde zwar mit großer Mehrheit<br />

im Stadtrat abgelehnt und die Ausschreibung<br />

eines städtebaulichen Wettbewerbs beschlossen.<br />

Mehrkosten und Verzögerungen wird es trotzdem<br />

geben, weil die Bedenken des Naturwissenschaftlichen<br />

Vereins berücksichtigt werden sollen.<br />

Ferner soll es, soweit rechtlich möglich, ein<br />

Einheimischen-Modell geben, was den Weg für<br />

einen wenigstens teilweise flächensparenden Geschosswohnungsbau<br />

versperrt.<br />

Wolfgang Asenhuber<br />

Herausgeber<br />

Was im Moment keiner zu sehen scheint:<br />

Bauen kann nicht billiger werden, schon allein<br />

aus ökologischen Gründen: Man wird anders bauen<br />

müssen – Architektur, die sich symbiotisch in<br />

die Natur einfügt, aber eben entschieden mehr in<br />

die Höhe als in die Fläche. Das heißt: Geschosswohnungsbau,<br />

der Biotope unterschiedlichster Art<br />

integriert, ist das Bauen der Zukunft. Mit einem<br />

Flachdach und Handtuchrasen vor der Tür ist es<br />

nicht getan. Und das kostet<br />

„Bezahlbarer“ Wohnraum bleibt ein ominöser<br />

Begriff. Wohnraum, „den ich mir leisten kann“<br />

wäre treffender. Manche aber verstehen darunter<br />

„Wohnraum, wie ich ihn gerne hätte“. Realistisch<br />

ist das nicht. Nachhaltig auch nicht. n<br />

<br />

2 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 1


Inhalt <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Region Landshut Nr. 7<br />

<strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Region Landshut Nr. 7 Inhalt<br />

Editorial – Habe die Ehre<br />

Warum zukünftig anders gebaut werden muss 1<br />

Mitbekommen?<br />

„Bebaubare Grundstücke<br />

sind vorhanden“ – Interview mit<br />

Bauunternehmer-Familie Oberhauser 18<br />

BayWa-Umbau biegt in die Zielgerade ein 21<br />

Der Ergoldinger Christian<br />

Kliche freut sich über<br />

den gelungenen Neubau<br />

für sein Unternehmen<br />

Aristotherm.<br />

S. 7<br />

Vor 15 Jahren hat das CCL in Landshut eröff<strong>net</strong> 4<br />

Digitales Gründerzentrum kommt zügig voran 4<br />

DS elekrotherm genießt das neue Firmendomizil<br />

und startet zweiten Bauabschnitt 22<br />

Umbau und Erweiterung am Ergoldinger<br />

Gymnasium4<br />

Flottweg verdoppelt seine Herstellungskapazitäten<br />

in Vilsbiburg 24<br />

ERGOMAR unter Deutschlands besten<br />

Saunabädern5<br />

BMW Group: eCarsharing<br />

in der Region Landshut 5<br />

Brauerei C. Wittmann: Ökologisch<br />

weiter in die Zukunft 5<br />

DRÄXLMAIER feiert<br />

60 Jahre Automobilgeschichte 6<br />

Lisa Dräxlmeier im Alter von 100 Jahren<br />

verstorben6<br />

SPIE SAG: Ausbildungsinitiative und<br />

gelebte Integration 26<br />

MEDIA|tek investiert am<br />

Standort Litzelkirchen 27<br />

Aus den Unternehmen der Region<br />

ebm-papst: „Technologisch immer eine Nasenlänge<br />

voraus bleiben“ – Interview mit Stefanie<br />

Spanagel und Stefan Brandl 28<br />

Der Landshuter OB Alexander Putz und Landrat<br />

Peter Dreier haben nach langem Tauziehen den<br />

Kaufvertrag für das Grundstück GRÜNES<br />

ZENTRUM unterschrieben. S. 7<br />

Dekanterhersteller Hiller gehört jetzt<br />

zur Ferrum-Gruppe 6<br />

PÖSCHL TOBACCO GROUP: Tabakprodukte<br />

seit vier Generationen 31<br />

Rampenlicht l Rasantes Bevölkerungswachstum, steigende Preise und trotz knapper Flächen eine rege Bautätigkeit. Das sind die für den Immobilienmarkt<br />

relevanten Fakten im Raum Landshut. Ein offenkundiger Mangel an Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen, Konfliktpotenzial mit dem Naturschutz,<br />

aus den Nähten platzende Schulen und Kindergärten. Das sind die Parameter, mit denen Lokalpolitiker in Landshut – aber mehr und mehr auch in den Landkreiskommunen<br />

– zu tun haben. Eine für alle zufriedenstellende Lösung gliche der sprichwörtlichen Quadratur des Kreises. ab Seite 8<br />

Rottenburg: Es ROLLT<br />

Die Serie „Läuft bei dir?“ stellt in jeder Ausgabe eine Kommune aus<br />

dem Landkreis als Wirtschaftsstandort und Heimatort vor.<br />

In dieser Ausgabe: Die Stadt Rottenburg, flächengrößte Landkreiskommune<br />

mit derzeit gut 8.300 Einwohnern. ab Seite 38<br />

In Rottenburg sagt man natürlich nicht<br />

„es läuft“, sondern: Es rollt. Nicht nur,<br />

weil das traditionelle Autokennzeichen<br />

ROL wieder im Einsatz ist, sondern, weil<br />

es eben wirklich gut läuft, äh rollt.<br />

Da sind sich so ziemlich alle einig. Um Gewerbeansiedlungen<br />

muss man sich schon<br />

lange nicht mehr bemühen. Die Einwohnerzahl<br />

wächst so dynamisch, dass man<br />

schon regulieren und sich auf das Schritthalten<br />

der Infrastruktur konzentrieren muss.<br />

An Flächen für Gewerbe- und Wohnbau<br />

fehlt es der Stadt auf Sicht nicht, da hat<br />

man im Rathaus rechtzeitig vorgesorgt.<br />

Grundstückskauf für<br />

GRÜNES ZENTRUM perfekt 7<br />

ebm-papst: Stefanie Spanagel verstärkt die<br />

Geschäftsführung7<br />

ebm-papst auf Platz 146 unter<br />

den 1.000 besten Arbeitgebern 7<br />

Aristotherm feierte die Eröffnung des neuen<br />

Firmensitzes im Industriegebiet Ergolding 7<br />

Rampenlicht<br />

Geplant. Gebaut. Gewohnt:<br />

Die Immobilienbranche boomt und<br />

macht Probleme 8-17<br />

Wichtige Immobilien-Projekte im Stadtgebiet<br />

Landshut14<br />

ERLUS AG: Der Spezialist für<br />

flach geneigte Dächer 17<br />

Das neue Firmengebäude von DS elektrotherm –<br />

die Einzelheiten S. 22<br />

BRITISH CARS LANDSHUT:<br />

Am liebsten nach Landshut 32<br />

Creative Software Team GmbH:<br />

Das IT-Komplett Haus in Landshut 34<br />

Conceptas verleiht Kräfte –<br />

und das seit 25 Jahren 35<br />

Auto-Familie Ostermaier: Alles rund um<br />

die KFZ-Mobilität an sieben Standorten 36<br />

Pullman City – Das Ausflugsziel für Firmen 37<br />

Läuft bei dir?<br />

Rottenburg: Es ROLLT 38-47<br />

Impressum48<br />

Flottweg gibt Gas und verdoppelt die Produktionskapazitäten<br />

S. 24<br />

Stefanie Spanagel und Stefan Brandl sind seit dem<br />

Sommer die Doppelspitze bei ebm-papst Landshut.<br />

Kurzporträt S. 7<br />

und Interview S. 28<br />

<br />

Hans und Elisabeth Oberhauser mit Sohn<br />

Johanne im Interview zur Lage des Immobilienmarktes<br />

in der Region und zur Zukunft des<br />

Unternehmens S. 18<br />

Stefan Hartauer, Creative Software Team GmbH<br />

(CST), erklärt, was ein IT-Komplett Haus ist: S. 34<br />

2 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 3


Mitbekommen? <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> in Kürze.<br />

Mitbekommen? <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> in Kürze.<br />

Vor 15 Jahren hat das CCL in Landshut eröff<strong>net</strong><br />

Große Party zur Jubiläumsfeier<br />

Zum Nachmittagsprogramm bei der 15-Jahr-Feier im CCL gehörten mehrere Modenschauen. Abends, ab<br />

21 Uhr, dann die große Party. Foto: CCL<br />

Im Oktober feierte das City Center Landshut<br />

(CCL) seinen 15. Geburtstag. Im ganzen Haus<br />

waren Aktionen geboten, Höhepunkt eine große<br />

Geburtstagsparty. Im ganzen Haus waren Aktionen<br />

geboten. Bereits am Nachmittag verwandelte<br />

sich die Freitreppe in der Mall zu einem Laufsteg<br />

– jeweils um 13, 15 und 17 Uhr präsentierten Models<br />

die Herbst- und Winter-Mode in exklusiven<br />

Modenschauen. Für die Damen gab es in der Ladenstraße<br />

einen Gratis-Sektausschank an der Bar<br />

vom „35mm“. Eine weitere Besonderheit war der<br />

„Secret Shopper“: Er war den ganzen Tag über<br />

inkognito im CCL unterwegs und beglich Rechnungen<br />

von diversen Kunden ganz oder anteilig,<br />

insgesamt in Höhe von 1.000 Euro. Als Finale und<br />

absoluter Höhepunkt der Feierlichkeit dann ab 21<br />

Uhr die große Jubiläumsfeier im Erdgeschoss mit<br />

der Coverband „Headless“.<br />

n<br />

Digitales Gründerzentrum kommt zügig voran<br />

Fertigstellung für Ende 2019 geplant<br />

Im neuen digitalen Gründerzentrum sollen junge<br />

Start-ups mit etablierten Firmen die regionale<br />

Wirtschaft fit für die Digitalisierung machen.<br />

Ab Ende 2019 soll das neue digitale Gründerzentrum<br />

Link fertig sein – neben dem Messegelände,<br />

in guter Nachbarschaft zu anderen Firmen<br />

und der Hochschule. Über 5,5 Millionen Euro sind<br />

für das barrierefreie Gebäude veranschlagt. Der<br />

Freistaat übernimmt 3,9 Millionen Euro – den Bescheid<br />

brachte Staatsminister Franz Josef Pschierer<br />

zur Grundsteinlegung im Oktober gleich mit.<br />

In dem Neubau werden unter anderem Besprechungs-<br />

und Konferenzräume sowie 17 Büros<br />

entstehen. Gründercafé und Co-Workingzone<br />

bilden im Erdgeschoss das Herz des Gebäudes:<br />

Dort können die jungen Firmen untereinander in<br />

Kontakt kommen oder sich mit<br />

Kunden treffen. Im 2. Stock wird<br />

ein Gründerlabor eingerichtet, in<br />

dem sich die jungen Firmen ausprobieren<br />

können. Das Flachdach<br />

wird begrünt sein und Platz für<br />

eine Photovoltaikanlage bieten.<br />

Die zukünftige Adresse des digitalen<br />

Gründerzentrums Link an der<br />

Kiem-Pauli-Straße 8 in Landshut.<br />

Das Ergodinger Gymnasium: Vom vierzügigen G8<br />

zum fünfzügigen G9 – der Kreistag hat Umbau<br />

und Erweiterung beschlossen.<br />

„Wir müssen eine<br />

halbe Schule bauen“<br />

Nahezu einstimmig haben sich die Kreisräte<br />

im Oktober dafür ausgesprochen,<br />

dass das erst vor fünf Jahren eingeweihte<br />

Ergoldinger Gymnasium auf G9 umgebaut<br />

und in Zukunft fünfzügig geführt werden<br />

soll. Damit folgte der Kreistag einer Empfehlung<br />

des Bauausschusses und beauftragte<br />

die Verwaltung mit der Suche nach<br />

einem geeig<strong>net</strong>en Planungsbüro für den<br />

notwendigen Um- und Erweiterungsbau.<br />

„Das müssen wir machen, das können<br />

wir im Bestand nicht realisieren“,<br />

sagte Landrat Peter Dreier (FW),<br />

wobei die Kosten hierfür der Freistaat<br />

Bayern tragen muss, der den schulpolitischen<br />

Kurswechsel verfügte.<br />

Außerdem wurden aufgrund steigender<br />

Schülerzahlen bereits im zweiten Jahr<br />

hintereinander jeweils fünf statt nur vier<br />

5. Klassen eingeschult. „Wenn das so<br />

weitergeht, werden an dem ursprünglich<br />

für 800 bis 850 Schüler geplanten<br />

Gymnasium im Schuljahr 2026/27 rund<br />

1.150 Kinder und Jugendliche unterrichtet“,<br />

veranschaulichte Dreier die Lage.<br />

„Dringender Handlungsbedarf“ sowohl<br />

für eine Erweiterung als auch für die<br />

de facto schon bestehende Fünfzügigkeit<br />

ist deshalb auch nach Meinung<br />

des zuständigen Ministerialbeauftragten<br />

Anselm Raede gegeben, so Dreier.<br />

„Wir freuen uns, dass unser Gymnasium<br />

wächst, das Wachstum bringt aber<br />

auch einige räumliche Probleme mit<br />

sich“, beschrieb Oberstudiendirektor Dr.<br />

Klaus Wegmann die Situation an seiner<br />

Schule, die über 24 Klassenzimmer<br />

verfügt. Dass derzeit 26 Klassen mit 747<br />

Schülern unterrichtet werden, sei nur<br />

möglich, weil man auf kleinere Kursräume<br />

für die Oberstufe ausweichen könne.<br />

Im nächsten Schuljahr würden jedoch<br />

schon drei Klassenzimmer und ein Kursraum<br />

fehlen, was aber mit Interimslösungen<br />

und Improvisationstalent gerade noch<br />

in den Griff zu bekommen sei. Spätestens<br />

im Schuljahr 2020/ 21 sei aber „keine<br />

Abfederung der Raumsituation an der<br />

Schule mehr möglich“, sagte Wegmann. n<br />

Saunalandschaft im ERGOMAR: Stetig steigende<br />

Besucherzahlen.<br />

ERGOMAR unter Deutschlands<br />

besten Saunabädern<br />

Die Saunalandschaft im ERGOMAR<br />

Ergolding ist vom Deutschen Sauna-Bund<br />

für weitere drei Jahre als Fünf-Sterne-<br />

Premium-Sauna zertifiziert worden. Damit<br />

gehört das ERGOMAR zum zweiten Mal<br />

in Folge zum Kreis der ausgezeich<strong>net</strong>en<br />

Saunabäder mit dem höchsten Qualitätssiegel<br />

des Branchenverbands.<br />

Im Dezember 2017 war die ERGOMAR-<br />

Sauna unangekündigt und anonym<br />

von einem unabhängigen Prüfer des<br />

Deutschen Sauna-Bundes unter die<br />

Lupe genommen worden. Bei diesem<br />

sogenannten Mystery-Check wurden die<br />

Betriebsführung und Qualitätskriterien<br />

wie Angebot, Ausstattung, Hygiene und<br />

Personal bewertet. Um das Zertifikat als<br />

5-Sterne-Premium-Sauna zu bekommen,<br />

müssen konkret mehrere Sauna- und<br />

Warmlufträume sowie mindestens eine<br />

Sauna im Außenbereich, verschiedene<br />

Abkühlmöglichkeiten und ein Badebecken<br />

zur Verfügung stehen. Die Aufgüsse<br />

müssen gesundheitsorientiert und mit<br />

guter Wedeltechnik von geschultem<br />

Fachpersonal durchgeführt werden.<br />

Weitere Vorgaben sind Wasserqualität,<br />

Sauberkeit, ein breites gastronomisches<br />

Angebot und Wellnessleistungen wie<br />

Massage oder Bewegungskurse.<br />

„Diese Auszeichnung hat neben uns in<br />

Niederbayern nur noch Bad Füssing.<br />

Und in ganz Deutschland können sich<br />

nur 85 Sauna-Anlagen mit diesem Titel<br />

schmücken“, sagte Christian Wuschek,<br />

Betriebsleiter des ERGOMAR. n<br />

Präsentieren stolz die erneute Zertifizierung als<br />

Premium-Sauna (von links): Ludwig Baumann,<br />

Vorstandsvorsitzender des ERGOMAR, Zweiter<br />

Bürgermeister Bernhard Pritscher, Betriebsleiter<br />

Christian Wuschek und Dritte Bürgermeisterin<br />

An<strong>net</strong>te Kiermaier.<br />

BMW Group: eCarSharing in der Region Landshut<br />

Die BMW Group und die Landshuter Ecobi<br />

GmbH beabsichtigen, ein gemeinsames eCarSharing-Pilotprojekt<br />

in der Region Landshut aufzusetzen,<br />

von dem die Öffentlichkeit und das BMW<br />

Group Werk Landshut gleichermaßen profitieren.<br />

Während interessierten Bürgern damit ein Zugang<br />

zu Elektromobilität eröff<strong>net</strong> wird, können die<br />

BMW-Mitarbeiter künftig ihre Dienstreisen noch<br />

häufiger emissionsfrei und nachhaltig absolvieren.<br />

Ökologisch weiter in die Zukunft<br />

Als 2016 die 400-jährige<br />

Brautradition der Brauerei<br />

C. Wittmann gefeiert wurde,<br />

stand auch die vorbildliche<br />

Umweltpolitik im Mittelpunkt;<br />

denn auch wenn die maschinelle<br />

Ausrüstung nach neuestem<br />

technischem Standard für das<br />

Unternehmen eine Selbstverständlichkeit<br />

ist, so fordern immer<br />

wieder neue Umweltziele<br />

das Um- und Weiterdenken.<br />

Den Braumeistern obliegt<br />

die verantwortungsvolle<br />

Balancierung aller Faktoren<br />

der direkten und indirekten<br />

Umwelteinwirkung sowie der<br />

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.<br />

Dipl. Braumeister<br />

Florian Drißl ist federführend<br />

Ecobi wird das Carsharing-Pilotprojekt mit<br />

fünf voll- und teilelektrischen BMW und MI-<br />

NI Fahrzeugen betreiben. Ecobi least dabei die<br />

Fahrzeuge und stellt sie zur Verfügung. Das<br />

BMW Group Werk Landshut nutzt die Fahrzeuge<br />

an Werktagen tagsüber. Außerhalb dieser Zeiten<br />

stehen die Fahrzeuge Bürgern in der Region zur<br />

Buchung zur Verfügung. Der Startschuss soll im<br />

ersten Quartal 2019 erfolgen.<br />

Umwelterklärung 2017<br />

verantwortlich für diese<br />

komplexe Aufgabe.<br />

Braukunst auf höchstem<br />

Niveau heißt bei<br />

Wittmann eben auch Umweltschutz<br />

auf höchstem<br />

Niveau!<br />

Die Dokumentation<br />

der in jüngster Zeit durchgeführten<br />

und der geplanten<br />

Umweltmaßnahmen<br />

können Interessierte als<br />

Broschüre „Umwelterklärung<br />

2017“ mit frankiertem<br />

Rückumschlag bei der<br />

Brauerei anfordern. n<br />

www.brauerei-wittmann.de<br />

Genussverstärker<br />

aus LA<br />

4 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 5


Mitbekommen? <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> in Kürze.<br />

Mitbekommen? <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> in Kürze.<br />

DRÄXLMAIER feiert 60 Jahre Automobilgeschichte<br />

Der Automobilzulieferer aus Vilsbiburg ist bis heute ein Familienunternehmen.<br />

Die DRÄXLMAIER Group feiert in diesem Jahr<br />

ihren 60. Geburtstag. Am 8. Mai 1958 gründeten<br />

Lisa und Fritz Dräxlmaier sen. die Firma „Elisabeth<br />

Dräxlmaier“. Es war die Zeit des deutschen<br />

Wirtschaftswunders und der Beginn der Erfolgsgeschichte<br />

des Automobils. Das Unternehmen DRÄX-<br />

LMAIER entstand aus einer Freundschaft zwischen<br />

Lisa und Fritz Dräxlmaier mit Hans und Anderl Glas.<br />

Sie verband der Glaube an den Traum der individuellen<br />

Mobilität, den sich die Menschen mit einem<br />

Auto erfüllen könnten. In den Dingolfinger Hans Glas<br />

Lisa und Fritz Dräxlmaier sen. beim Spatenstich in<br />

Vilsbiburg (Foto: DRÄXLMAIER Group<br />

Werken, ursprünglich eine Landmaschinenfabrik,<br />

entstand das Goggomobil. Die Leitungssätze für den<br />

Kleinwagen wurden vom neu gegründeten Unternehmen<br />

DRÄXLMAIER gefertigt.<br />

Wenig später wurde die zweite Produktsparte<br />

aufgebaut. DRÄXLMAIER lieferte nun auch<br />

die Türverkleidungen für den bis 1969 gebauten<br />

Kleinwagen. „Ich bewundere den in die Zukunft<br />

gerichteten Pioniergeist meiner Eltern, die fest daran<br />

glaubten, dass ihre Firma erfolgreich sein wird.<br />

60 Jahre Automobilgeschichte – Bord<strong>net</strong>zfertigung<br />

damals und heute (Foto: DRÄXLMAIER Group)<br />

Lisa Dräxlmaier senior ist im März im Alter von 100 Jahren verstorben.<br />

Firmen-Mitgründerin Lisa Dräxlmaier senior<br />

ist im März im Alter von 100 Jahren<br />

verstorben. Geboren am 8. Dezember<br />

1917 in Buchbach bei Velden wuchs<br />

Lisa Dräxlmaier sen. als viertes der fünf<br />

Kinder von Franz-Xaver und Elisabeth<br />

Wallner in Vilsbiburg auf. Hier verbrachte<br />

sie ihre Kindheit und Jugend, bis sie ihre<br />

Arbeit in der Leder- und Schuhfabrik der<br />

Seb. Dräxlmaier OHG in Geisenhausen<br />

begann. Im Februar 1940 heirateten<br />

Fritz und Lisa Dräxlmaier. 1942 wurde<br />

Tochter Gerda geboren,<br />

1952 folgte Sohn Fritz.<br />

Am 8. Mai 1958 gründeten<br />

Fritz Dräxlmaier sen.,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Seb. Dräxlmaier<br />

OHG, und Lisa Dräxlmaier<br />

sen. die Firma Lisa Dräxlmaier.<br />

Die Firma Glas übertrug<br />

der Firma DRÄXLMAIER die<br />

gesamte Bedarfsdeckung an<br />

Kabelsätzen für das legendäre<br />

Kleinauto Nachkriegsdeutschlands,<br />

dem Goggomobil. Damit<br />

war der erste, mutige Schritt getan und<br />

der Grundstein für eine bis heute 60 Jahre<br />

währende Erfolgsgeschichte gelegt.<br />

Die Produktion wurde in den Mieträumen<br />

des sogenannten Schöxkellers aufgenommen.<br />

Kurz darauf folgte die zweite<br />

Gründung. Die ‚Eldra-Kraftfahrzeug-Ausstattungen‘<br />

übernahm die Fertigung von<br />

Interieur-Teilen für das Goggomobil. Beide<br />

Firmen wuchsen im Gleichschritt mit der<br />

Firma Glas. Die folgenden Jahrzehnte<br />

waren geprägt von Arbeit, Einsatz und<br />

Hingabe – eine Zeit, in der das Unternehmen<br />

kontinuierlich gewachsen ist. Mitte<br />

der 70er Jahre zog sich Lisa Dräxlmaier<br />

sen. aus gesundheitlichen<br />

Gründen aus dem aktiven<br />

Tagesgeschäft des Unternehmens<br />

zurück und widmete<br />

ihre volle Aufmerksamkeit der<br />

Familie. Bei offiziellen Terminen<br />

und repräsentativen Pflichten<br />

war sie jedoch auch weiterhin<br />

präsent, und stand ihrem<br />

Mann tatkräftig zur Seite.<br />

„Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit<br />

auf das Lebenswerk<br />

meiner Mutter zurück – den<br />

außergewöhnlichen Mut und Pioniergeist,<br />

ihren ganz besonderen Charakter“, sagte<br />

Fritz Dräxlmaier jun., heute einer der Geschäftsführer<br />

des Unternehmens. n<br />

Sie erkannten die kommende individuelle Mobilität<br />

frühzeitig als Geschäftsfeld“, so Unternehmenschef<br />

Fritz Dräxlmaier.<br />

Das Familienunternehmen hat seit seiner<br />

Gründung sein Profil stark verändert. Zu Beginn<br />

waren es 90 Mitarbeiter in der Produktion. Mit<br />

dem DRÄXLMAIER Technologiezentrum führte<br />

Fritz Dräxlmaier Ende der 1990er-Jahre alle vormals<br />

verteilten Abteilungen in Vilsbiburg zusammen.<br />

Um die kundenspezifische Lieferung von<br />

Produkten zu ermöglichen, wurden hochkomplexe<br />

Strukturen im gesamten Unternehmen aufgebaut.<br />

Die Fertigung von 50.000 Leitungssätzen für<br />

das Goggomobil war der erste Auftrag von DRÄX-<br />

LMAIER. Heute entwickelt und fertigt das Unternehmen<br />

komplexe Bord<strong>net</strong>zsysteme, Elektrik- und<br />

Elektronikkomponenten, exklusives Interieur sowie<br />

Speichersysteme für über 100 Premium-Fahrzeugmodelle<br />

in einem internationalen Entwicklungs-,<br />

Produktions- und Logistik<strong>net</strong>zwerk.<br />

Am Standort Vilsbiburg sind die Zentralfunktionen<br />

und Teile der weltweiten Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilung angesiedelt. Dort werden<br />

Innovationen für die Zukunft der Automobilindustrie<br />

von hoch spezialisierten Experten und in<br />

Hightech-Labors entwickelt. <br />

n<br />

Dekanterhersteller Hiller gehört<br />

jetzt zur Ferrum-Gruppe<br />

Der Vilsbiburger Dekanterhersteller Hiller gehört<br />

seit dem Sommer zur Schweizer Ferrum-Gruppe.<br />

Das Unternehmen war auf der Suche nach einem<br />

starken Partner, da die Branche in den vergangenen<br />

Jahren stark schwankenden Märkten ausgesetzt<br />

war, und Hiller sich dadurch zwischen 2013 und<br />

2016 einer schwierigen wirtschaftlichen Lage gegenübersah,<br />

wie das Unternehmen mitteilte.<br />

Der Standort in Niederbayern, die Belegschaft<br />

mit 160 Mitarbeitern und auch der Markenname<br />

Hiller werden beibehalten. Georg Hiller bleibt dem<br />

Unternehmen als Technikvorstand erhalten. Firmenchef<br />

und Aufsichtsratsvorsitzender wird Ernst<br />

Werthmüller, Vizepräsident des Ferrum-Verwaltungsrates.<br />

Er bezeich<strong>net</strong>e die Akquisition von Hiller<br />

als wichtigen Meilenstein. Das Vilsbiburger Unternehmen<br />

habe insbesondere in Deutschland und im<br />

übrigen Europa eine sehr gute Marktposition aufgebaut.<br />

Innerhalb der weltweit tätigen Ferrum-Gruppe<br />

werde es nun gelingen, mit den Hiller-Produkten in<br />

Asien und Nordamerika Fuß zu fassen. Ferrum ist<br />

nach eigenen Angaben weltweiter Marktführer im<br />

Dosenverschließgeschäft und Nischenanbieter von<br />

Separationstechnologien. Die Firmengruppe beschäftigt<br />

weltweit über 800 Mitarbeiter. n<br />

Grundstückskauf für GRÜNES ZENTRUM perfekt<br />

Das GRÜNE ZENTRUM in Schönbrunn<br />

ist im Oktober wieder einen Schritt näher<br />

gerückt. Oberbürgermeister Alexander<br />

Putz und Landrat Peter Dreier unterzeich<strong>net</strong>en<br />

den Kaufvertrag, mit dem<br />

der Landkreis ein rund 4.900 Quadratmeter<br />

großes Grundstück von der Stadt<br />

erwirbt. Auf diesem Gelände soll die<br />

vom Landkreis betriebene neue Landwirtschaftsschule<br />

entstehen – eine<br />

der wichtigsten<br />

Einrichtungen des<br />

Grünen Zentrums.<br />

„Ein Quantensprung“<br />

Aristotherm feierte die Eröffnung des neuen Firmensitzes im Industriegebiet Ergolding<br />

Aristotherm-Firmensitz<br />

Nach einem großen Dankeschön an alle, die<br />

beim Bau mitgewirkt hatten, erklärte Firmeninhaber<br />

Christian Kliche<br />

den eigentlichen Grund<br />

für den neuen Firmensitz.<br />

Er sei vor allem für<br />

die Mitarbeiter errichtet<br />

worden. „Sie sollen sich“,<br />

so Kliche, „in einer angenehmen<br />

Atmosphäre<br />

wohlfühlen.“ Kliche gab<br />

einen kurzen Überblick<br />

Christian Kliche<br />

über die Stationen, die Aristotherm in seiner Unternehmensgeschichte<br />

bereits erlebt hat: Von der<br />

Gründung in einer Garage hin zum ersten Standort<br />

Dieses soll,<br />

einem Konzept<br />

des Freistaats<br />

folgend, künftig<br />

verschiedene<br />

Organisationen<br />

und Ämter aus<br />

dem Bereich der<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

unter einem Dach bündeln,<br />

beispielsweise das Amt für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten. Die dafür<br />

erforderlichen Flächen wird der Freistaat<br />

Bayern von der Stadt Landshut erwerben.<br />

Nach längeren Verhandlungen hatten<br />

Stadt und Freistaat bekanntlich vor Monaten<br />

Einigung insbesondere über einen<br />

angemessenen Kaufpreis erzielt. Oberbürgermeister<br />

Alexander<br />

Putz ist daher<br />

sehr zuversichtlich,<br />

dass das Grüne<br />

Zentrum zeitnah<br />

kommt: „Ich freue<br />

mich sehr, dass wir<br />

dieses Großprojekt<br />

gemeinsam mit allen<br />

beteiligten Partnern<br />

nun auf den<br />

Weg bringen und<br />

OB Alexander Putz und Landrat Peter Dreier bei der<br />

Vertragsunterzeichnung. Foto: Stadt Landshut<br />

zum Erfolg führen<br />

werden.“ n<br />

in der Heimgartenstraße, der immer wieder umgebaut<br />

und den Erfordernissen der Firma angepasst<br />

wurde. Jedes neue Gebäude, jeder Umbau sei ein<br />

Quantensprung gewesen. Der neue Standort sei<br />

nun ein weiterer, mit dem man hervorragend für<br />

die Zukunft aufgestellt sei „Unsere Anlagen sind<br />

für sich gesehen immer wieder Prototypen. Dafür<br />

werden Menschen, nicht Roboter gebraucht.“<br />

Anschließend gratulierten die Ehrengäste des<br />

Abends: Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung<br />

der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrates der Wolf GmbH, der Ergoldinger<br />

Bürgermeister Andreas Strauß und Landrat<br />

Peter Dreier. <br />

n<br />

ebm-Papst jetzt mit Doppelspitze<br />

Stefanie Spanagel verstärkt die<br />

Geschäftsführung<br />

Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der ebm-papst Gruppe und Geschäftsführer in<br />

Landshut, hat seit Jahresmitte eine neue Kollegin:<br />

Die 39-jährige Stefanie Spanagel verstärkt die Geschäftsführung.<br />

Geplant ist, dass der Landshuter<br />

Standort von einer zweiköpfigen Geschäftsleitung<br />

geführt wird. Bis zur Komplettierung dieser Doppelspitze<br />

bleibt Stefan Brandl, Chef der Unternehmensgruppe,<br />

auch Teil der Geschäftsführung in<br />

Landshut.<br />

Spanagel ist in der Nähe von Ulm geboren und<br />

kommt vom Automobil- und Maschinenbauzulieferer<br />

AMK mit Sitz in Kirchheim unter Teck (Baden-<br />

Württemberg). Dort war sie<br />

zuletzt als Betriebsleiterin<br />

für die weltweiten Produktionsstätten<br />

des Unternehmens<br />

verantwortlich. Zuvor<br />

war die Diplom-Betriebswirtin<br />

mit Studium in Reutlingen<br />

und Paris von 2005 an Stefanie Spanagel<br />

beim Ludwigsburger Filterspezialisten<br />

Mann und Hummel in verschiedenen<br />

Führungspositionen, unter anderem als Werkleiterin,<br />

tätig. (Siehe auch Interview S. 28) n<br />

ebm-papst auf Platz 146 unter<br />

den 1.000 besten Arbeitgebern<br />

Auch 2018 gehört ebm-papst wieder zu den<br />

besten Arbeitgebern Deutschlands. Dies bestätigte<br />

eine Umfrage, die das Nachrichtenmagazin FOCUS<br />

in Kooperation mit kununu.de, dem Arbeitgeberbewertungsportal<br />

für Angestellte, Auszubildende und<br />

Bewerber, durchführte. Die Umfrage gehört zu den<br />

größten dieser Art. Von 1.000 bewerteten Unternehmen<br />

erreichte ebm-papst im Gesamtranking<br />

Platz 146 (Vorjahr: Platz 147). In der Branche Maschinen-<br />

und Anlagenbau konnte ein stabiler Platz<br />

12 (Vorjahr: 11) erreicht werden, in der Branche<br />

Elektronik und Elektrotechnik sprang ebm-papst<br />

auf Platz 14.<br />

Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der ebm-papst Gruppe, betont: „Wir freuen<br />

uns sehr über dieses gute Ergebnis. Es zeigt, dass<br />

wir ein gutes Unternehmensklima haben und sich<br />

die Menschen bei ebm-papst wohlfühlen.“ Bereits<br />

zum sechsten Mal kürte das Magazin Focus in Kooperation<br />

mit kununu die 1.000 besten Arbeitgeber<br />

Deutschlands. Das Marktforschungsinstitut Statista<br />

wertete dafür mehr als 127.000 Arbeitgeber-Beurteilungen<br />

aus.<br />

n<br />

6 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 7


Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

Rampenlicht Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

„Ruhe bewahren und<br />

den Ball flach halten“<br />

Geplant. Gebaut. Gewohnt. l Rasantes Bevölkerungswachstum, steigende Preise und<br />

trotz knapper Flächen eine rege Bautätigkeit – das sind die für den Immobilienmarkt<br />

relevanten Fakten im Raum Landshut. Ein offenkundiger Mangel an Wohnraum für<br />

Menschen mit geringem Einkommen Konfliktpotenzial mit dem Naturschutz, aus den<br />

Nähten platzende Schulen und Kindergärten – das sind die Parameter, mit denen<br />

Lokalpolitiker in Landshut, aber mehr und mehr auch in den Landkreiskommunen,<br />

zu tun haben. Eine für alle zufriedenstellende Lösung gliche der sprichwörtlichen<br />

Quadratur des Kreises.<br />

Die Stadt Landshut ist, was Immobilien und<br />

Wohnungsbau angeht in einer klassischen Zwickmühle.<br />

Und mit ihr große Teile des Landkreises. Die<br />

einen schreien nach „bezahlbaren“ Wohnungen –<br />

wobei keiner so genau weiß, was das eigentlich<br />

in Euro pro Quadratmeter heißen soll –, andere<br />

klagen über Flächenfraß und fordern Wachstumsbremsen.<br />

Diejenigen, die darüber entscheiden<br />

müssen, können eigentlich gar nichts richtig machen.<br />

Das haben Zwickmühlen, so an sich.<br />

Die Rathausoberen freuten sich jahrelang über<br />

Zuwächse. Dass die Stadt Jahr für Jahr um rund<br />

1.000 Einwohner zulegt, war bis dato in der Regel<br />

als großartiger Beweis ihrer Attraktivität gefeiert<br />

worden. Einzelne mahnende Stimmen änderten<br />

wenig an diesem Befund. Schließlich kann man<br />

das als Beleg dafür sehen, dass Landshut und<br />

seine Umgebung attraktive Wohn- und Arbeitsorte<br />

sind.<br />

Als dann vor 2-3 Jahren der starke Zuzug<br />

einen rasanten und anhaltenden Anstieg der Immobilienpreise<br />

zur Folge hatte, wurden mehr und<br />

mehr Bürger und Entscheider nachdenklich. Binnen<br />

weniger Jahre stieg beispielsweise der Quadratmeterpreis<br />

für den Kauf von Wohneigentum in<br />

einigermaßen guter Lage und moderner Qualität<br />

auf 6.000 Euro in Landshut. Dabei gibt es in 1a-<br />

Lage momentan weder bei Grundstücken, noch im<br />

Wohnungs- oder Häusermarkt eine Obergrenze<br />

In Rottenburg, um nur ein Beispiel aus dem<br />

Landkreis zu nennen nähert sich der Kaufpreis pro<br />

Quadratmeter Wohnfläche der 3.000-er-Marke,<br />

sagt der dortige Rathauschef Alfred Holzner. 3.000<br />

Euro, das ist der Preis, der in Landshut noch vor<br />

nicht allzu vielen Jahren auf dem Zettel stand,<br />

und eine Marke, die in Rottenburg noch vor wenigen<br />

Jahren niemand darauf hatte. Holzner –<br />

Bürgermeister der flächengrößten Kommune des<br />

Landkreises – sieht sich zunehmend im Spagat<br />

zwischen der Notwendigkeit eines gewissen<br />

Wachstums an Einwohnern und dem damit verbundenen<br />

Bauflächen-Management. ((Vgl. „Läuft,<br />

Rottenburg“, ab S. 40)<br />

Auch beim Landshuter OB Alexander Putz<br />

klangen nachdenkliche Töne an, als er jüngst Einwohner<br />

Nummer 72.000 offiziell begrüßen konnte.<br />

Er hieß den „runden“ Neubürger mit warmen Worten<br />

herzlich willkommen, hatte allerdings auch ein<br />

deutliches „Aber ...“ in seiner Rede. Das Wachstum<br />

sei im Grunde positiv, so Putz, aber eben auch<br />

OB Alexander Putz: „Das Wachstum<br />

ist im Grunde positiv,<br />

aber eben auch eine<br />

riesige Herausforderung“.<br />

(oben v. li. im Uhrzeigersinn: Das fertig gestellte Projekt<br />

„Siebenbrücken“ der Firma Oberhauser, Projekt<br />

„Landshut-West Am Bach“ der Moosburger Firma<br />

eine „riesige Herausforderung“. So mancher fühle<br />

sich beim Blick auf die permanent ansteigende<br />

Einwohnerzahl nicht mehr ganz wohl.<br />

Auch aus dem Stadtrat gebe es partiell kritische<br />

Kommentare. Klar sei, dass die Stadt in<br />

Sachen Infrastruktur vor enormen Anstrengungen<br />

stehe – die bekannten Themenfelder heißen unter<br />

anderem: Verkehr, Wohnraum sowie Schulen und<br />

Kinderbetreuung.<br />

Allein der dringend notwendige Bau der beiden<br />

neuen Grundschulen und der Realschule in<br />

Landshut schlagen mit mindestens 100 Millionen<br />

Euro zu Buche, so Putz. Und dem Vernehmen nach<br />

wird die Realschule in der Münchnerau schon<br />

wieder aus den Nähten platzen, wenn sie im Jahr<br />

Scheidl Bau, gelungener Gewerbebau „businesstower“ in Piflas, geplante Baugebiete Ochsenau/Auloh, Spatenstich zur Erweiterung des Gewerbeparks Münchnerau,<br />

hier entsteht derzeit das größte Gewerbegebiet, das die Stadt Landshut jemals konzipiert hat, und die Nachfrage ist erfreulich. Namhafte Firmen haben<br />

bereits reserviert bzw. unterschrieben. U. a. die alteingesessene Landshuter Firma Killermann und der Baustoffhändler Auer aus Erding.<br />

2021 gerade mal fertig ist: Zunächst sechszügig<br />

geplant, mit Erweiterungsmöglichkeiten auf sieben<br />

Züge, wird sie jetzt schon von Anfang an siebenzügig<br />

gebaut.<br />

Landkreis liegt bei 160.000 Einwohnern<br />

und wächst weiter.<br />

Im Landkreis nicht anders: Man denkt nicht<br />

nur über eine erhebliche Erweiterung des gerade<br />

mal fünf Jahre alten Ergoldinger Gymnasiums<br />

nach, sondern über den Neubau eines zusätzlichen.<br />

In Vilsbiburg investiert der Landkreis gerade<br />

knapp 20 Mio. Euro in die Generalsanierung und<br />

Erweiterung des Maximilian-von-Montgelas-Gymnasiums,<br />

um den Schulstandort in Vilsbiburg zu<br />

einem leistungsfähigen Bildungszentrum mit modernsten<br />

Standards auszubauen. Auch hier hört<br />

man schon jetzt: nach dem Bau ist vor dem Bau.<br />

Überall im Landkreis rechnen die Gemeinden, wie<br />

sie die Anpassung von Schulen und Kindergärten<br />

finanzieren können. Bald 160.000 Menschen nennen<br />

den Landkreis Landshut ihr Zuhause. Waren<br />

es 2002 noch gut 146.000, könnten nach Berechnungen<br />

des Statistischen Landesamtes 2035 gut<br />

170.000 Personen im Landkreis Landshut leben<br />

– größtenteils bedingt durch Zuzüge aus anderen<br />

Landesteilen. Seit einigen Jahren zeigt aber<br />

zudem die Geburtenrate im Landkreis Landshut<br />

wieder stetig nach oben.<br />

Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr:<br />

Allein die Infrastruktur und Lage sprechen für diese<br />

Region: Ländlich geprägt, mit einer kreisfreien<br />

Stadt vor der Haustüre und die Landeshauptstadt<br />

München mitsamt Flughafen in Schlagdistanz. Eine<br />

solide Wirtschaft, hervorragende Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

und der realistische Traum<br />

vom Eigenheim – dies sind nur einige der vielen<br />

Aspekte, die den Landkreis Landshut lebens- und<br />

liebenswert machen.<br />

Für Landrat Peter Dreier zeigt die stetig ansteigende<br />

Einwohnerzahl im Landkreis, dass sich<br />

die Menschen hier wohl fühlen, aber auch, wie<br />

stark die weiterhin mittelständisch geprägte Wirtschaft<br />

ist. Rund 7.300 Unternehmen haben ihren<br />

Firmensitz im Landkreis Landshut, knapp die Hälfte<br />

davon gehören dem Handwerk an. Es herrscht<br />

u<br />

8 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 9


Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

quasi Vollbeschäftigung – niederbayernweit belegt<br />

der Landkreis bei den Arbeitslosenquoten gemeinsam<br />

mit den angrenzenden Regionen Straubing-<br />

Bogen und Dingolfing-Landau regelmäßig die<br />

Spitzenplätze. Diese gute Lage spiegelt sich auch<br />

in den Finanzen der kreisangehörigen Gemeinden<br />

wider: Elf der 35 Gemeinden sind schuldenfrei, die<br />

Rücklagen aller Kommunen betragen zusammen<br />

rund 235 Mio. Euro.<br />

Landrat Dreier: „Eine Entwicklung,<br />

für die Weichen gestellt<br />

werden müssen“<br />

Eine Ausgangslage, die bei Rankings im<br />

Landes- und Bundesvergleich stets Spitzenplätze<br />

erzielt. Doch gibt auch Dreier zu Bedenken:<br />

„Eine steigende Einwohnerzahl bedeutet für uns<br />

mitunter auch, finanzielle Kraftakte zu leisten: Die<br />

Anforderungen an Infrastruktur und Einrichtungen<br />

werden immer höher, denkt man beispielsweise<br />

an Bildung, Straßenbau und medizinische Versorgung.“<br />

So investiert der Landkreis Landshut<br />

Millionenbeträge in die Generalsanierung und<br />

Erweiterung seiner beiden Gymnasien und vier<br />

Realschulen, in Turnhallen-Neubauten und behinderten-<br />

wie barrierefreie Ausstattung. Um die<br />

Verwaltung auch räumlich auf einen zeitgemäßen<br />

Stand bringen zu können, wird ein neues Landratsamt<br />

in der Marktgemeinde Essenbach gebaut. Da<br />

das bisherige Haus in Landshut-Achdorf zu klein<br />

geworden ist, musste im Frühjahr 2017 das Kreisjugendamt<br />

nach Altdorf ausgelagert werden.<br />

Landrat Peter Dreier: „Eine steigende<br />

Einwohnerzahl bedeutet<br />

für uns mitunter, auch finanzielle<br />

Kraftakte zu leisten<br />

Die Nachfrage nach Baugrundstücken ist ungebrochen,<br />

ein Resultat der anhaltend günstigen<br />

Zinssituation, verlockend für Investitionen auch<br />

im privaten Bereich. Das zeigen auch die aktuellen<br />

Bodenrichtwerte des Jahres 2015/2016 im<br />

Landkreis Landshut, die jährlich vom Gutachterausschuss<br />

veröffentlicht werden.<br />

Bodenrichtwerte: Anstieg der<br />

Preise für Wohnbauland<br />

Die Preise für Wohnbauland sind demnach im<br />

Landkreis Landshut flächendeckend angestiegen.<br />

Die Steigerungen fallen je nach Gemeinde unterschiedlich<br />

aus, die Bandbreite reicht von gleichbleibenden<br />

Werten bis zu einem Plus von mehr<br />

Das Interesse an Wohnimmobilien ist im Raum Landshut weiterhin groß. Das betonten Vertreter der<br />

Sparkasse Landshut und der LBS Bayern bei einem Pressegespräch im Sommer. Auch in den kommenden<br />

Jahren ist ein hohes Neubauniveau in der Region erforderlich. Die Preisanstiege der vergangenen Jahre<br />

werden durch historisch günstige Zinsen abgemildert.<br />

als 35 Prozent. So ergibt sich eine Spanne bei den<br />

Richtwerten für Wohnbauland in den Hauptorten<br />

der Landkreisgemeinden von knapp über 400 Euro<br />

bis zu knapp unter 100 Euro pro Quadratmeter<br />

Grundstücksfläche. Vor allem die Stadtrandgemeinden<br />

Altdorf, Kumhausen und Ergolding verzeichnen<br />

starke Anstiege, wobei der Markt Ergolding<br />

hier klar eine Spitzenposition einnimmt. Eine<br />

ähnliche Entwicklung zeigt sich in den Gemeinden<br />

entlang der Bundesstraßen und der Autobahn A 92<br />

Deggendorf-München. In den ländlicher geprägten<br />

Gemeinden des Landkreises ist das Preisniveau<br />

relativ stabil bis leicht anziehend.<br />

Weniger Vorgänge, aber höherer<br />

Geld- und Flächenumsatz<br />

Dieser Trend ist bei den Bodenrichtwerten für<br />

Ackerland ebenfalls zu beobachten. Im Vergleich<br />

zu den vorhergehenden Richtwerten aus dem Jahr<br />

2013/2014 ist auch hier ein Anstieg um bis zu 30<br />

Prozent zu verzeichnen. Diese Preisentwicklung<br />

für Ackerland ist seit 2010 immens. So stieg der<br />

Bodenrichtwert landkreisweit im Durchschnitt von<br />

knapp über vier Euro im Jahre 2010 auf knapp<br />

unter elf Euro pro Quadratmeter im Jahre 2016.<br />

Doch nicht nur im Bauland, auch bei Bestandsgebäuden<br />

hält die Hochphase des Immobilienmarktes<br />

in der Region Landshut weiter an, seit<br />

2010 sind die Preise extrem hochgeschnellt. Dabei<br />

ist die Entwicklung in den Stadtrandgemeinden<br />

Ergolding, Altdorf und Kumhausen gegenüber den<br />

restlichen Landkreis-Gemeinden besonders deutlich,<br />

wobei grundsätzlich im gesamten Landkreis<br />

die Kurve deutlich nach oben zeigt.<br />

Auch wenn 2017 etwas weniger Urkunden<br />

als noch im Vorjahr ausgestellt wurden, gingen<br />

Geld- und Flächenumsatz deutlich nach oben – ein<br />

Zeichen für weiter ansteigende Grundstückspreise.<br />

Von den rund 1.800 abgeschlossenen Verträgen<br />

entfielen die meisten auf bebaute Flächen, gefolgt<br />

von Wohnbauflächen und Wohneigentum. Der<br />

Bedarf an bereits fertig gestellten Wohnhäusern<br />

und Wohnbauland ist also weiter ungebrochen –<br />

doch es konnten in den Gemeinden nicht so viele<br />

Bauplätze ausgewiesen werden, wie nachgefragt<br />

wurden. Auch die Zahl an verkauften Eigentumswohnungen<br />

ist weiter hoch.<br />

Interessant ist auch der Markt für Acker-,<br />

Grünland- und Forstflächen: Gegenüber 2016 sind<br />

die Verkäufe erneut deutlich gestiegen, wobei vor<br />

allem bei Acker- und Forstflächen eine markante<br />

Preissteigerung zu verzeichnen ist.<br />

Neben Grundstücks- und Immobilienpreisen<br />

ist auch eine Pendlerstatistik, die vom Regionalmanagement<br />

von Stadt und Landkreis Landshut<br />

erarbeitet wurde, ein aussagekräftiges Instrument.<br />

Die Stadt Landshut, aber auch die Umlandgemeinden<br />

Ergolding, Altdorf und Essenbach verzeichnen<br />

die größten Pendlerströme in der Region.<br />

Im Anschluss folgen die Stadt Vilsbiburg und die<br />

Gemeinden Kumhausen und Geisenhausen als<br />

weitere Ziele.<br />

Pendlerstatistik: Stadtrandgemeinden<br />

häufigstes Ziel<br />

Die Studie unterstreicht noch einmal die wichtige<br />

Verbindung von Stadt und Landkreis Landshut<br />

in der Region: Nicht nur als Arbeitsplatzstandort,<br />

sondern auch als Verkehrsknotenpunkt kommt der<br />

Stadt eine tragende Rolle zu. Besonders interessant<br />

bei der kleinteiligen Analyse sind die Bewegungen<br />

zwischen den einzelnen Gemeinden. Zwar<br />

liegt auch hier die Stadt Landshut bei der Anzahl<br />

der Einpendler vorne, doch daneben lassen die<br />

Bewegungen innerhalb der Landkreisgemeinden<br />

Rückschlüsse auf die Wirtschaftskraft zu. Außerdem<br />

wird aufgezeigt, wo der Öffentliche Personennahverkehr,<br />

vor allem im ländlichen Raum, noch<br />

Ausbaupotenzial besitzt, bessere Taktungen oder<br />

gar neue Linien Erfolg versprechen könnten.<br />

Ebenfalls werden regionsübergreifende Erkenntnisse<br />

durch die Analyse deutlich: Durch die<br />

zentrale Lage, gute Anbindung und Lebensqualität<br />

des Landkreises pendeln viele der Bewohner täglich<br />

zu ihrer Arbeitsstelle auch in andere Nachbarlandkreise<br />

oder in die Landeshauptstadt München.<br />

Entscheidend für die künftige Entwicklung<br />

der Stadt, so Putz, sei, dass das Wachstum „verträglich“<br />

stattfinde. „Das ist eine Frage der Geschwindigkeit“,<br />

eine „schnellere Dynamik“ könne<br />

Landshut „nicht verkraften“. Die meisten Kollegen<br />

aus dem Landkreis sagen Ähnliches. Doch auch<br />

hier die Zwickmühle: Ein Bremsen der Dynamik<br />

könnte nur heißen, weitere Gewerbeansiedlungen<br />

zu stoppen oder wenigstens zu vermindern und<br />

damit auf neue Arbeitsplätze, die dann woanders<br />

hinwandern.<br />

„Eine schnellere Dynamik ist<br />

nicht mehr verkraftbar.“<br />

ERL18032_Anz_E58RS_Haus_185x128mm.qxp_Layout 1 27.08.18 11:23 Seite 1<br />

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Architektur mit den Vorzügen eines Steildaches.<br />

Viele Bauherren wünschen sich ein Haus mit einer zeitgemäßen,<br />

klaren Form. Auf die Sicherheit, die das Steildach bietet, wollen sie<br />

trotzdem nicht verzichten. Aus gutem Grund: Ein Steildach mit Tondachziegeln<br />

hält sehr lange und ist einfach zu verarbeiten. Weil das<br />

Wasser schnell ablaufen kann, ist das Dach regen sicher und muss<br />

kaum gewartet werden. Der neue Ergoldsbacher E58 RS® vereint alle<br />

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Rampenlicht Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

Denn die Wirtschaft brummt, und ein Ende<br />

ist vorerst nicht in Sicht. Niederbayern ist mit der<br />

Autoindustrie zur Boom-Region geworden. Der<br />

andere Hebel: Verknappung des Wohnangebots ist<br />

erst recht keine Option; das hätte nicht nur weitere<br />

Preissteigerungen zur Folge, sondern noch mehr<br />

Einpendler, die die Straßen verstopfen und die Luft<br />

belasten. Nicht zuletzt wäre es ein Standortnachteil<br />

für dynamisch wachsende Unternehmen, die<br />

schon jetzt große Schwierigkeiten haben, Fachkräfte<br />

zu finden, wie z. B. DS elektrotherm. (Siehe<br />

Beitrag S. 22)<br />

Trotz Preisanstieg hohe<br />

Nachfrage nach Wohneigentum<br />

im Raum Landshut<br />

Neben der Infrastruktur drückt die Stadtoberen<br />

und die Verantwortlichen in der Verwaltung<br />

daher natürlich der Immobilienmarkt. Denn das<br />

Interesse an Wohnimmobilien ist im Raum Landshut<br />

weiterhin sehr groß. Das betonten Vertreter<br />

der Sparkasse Landshut und der LBS Bayern im<br />

Sommer bei einem Pressegespräch. Auch in den<br />

kommenden Jahren sei ein hohes Neubauniveau in<br />

der Region erforderlich. Die Preisanstiege der vergangenen<br />

Jahre würden durch historisch günstige<br />

Zinsen abgemildert.<br />

Der Zuzug in den Freistaat hält demnach an,<br />

und der Landkreis Landshut gehört zu den wachstumsstärksten.<br />

Dazu kommt: Weil pro Haushalt<br />

u<br />

Die Lösung für<br />

flach geneigte Dächer!<br />

10 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 11


Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

Rampenlicht Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

immer weniger Menschen zusammenleben, steigt<br />

die Zahl der Haushalte in Bayern noch stärker als<br />

die Bevölkerungszahl. Und, was gerne übersehen<br />

wird: Die Wohnfläche pro Person ist in den letzten<br />

Jahren enorm gestiegen. 1960 lag sie laut statistischem<br />

Bundesamt noch bei etwa 18 qm, im Jahr<br />

2017 belegte jeder Bundesbürger im Durchschnitt<br />

45 qm. Das fast das Dreifache. Diese Zahlen gelten<br />

pro Kopf, also vom Säugling bis zum Senior. Bei<br />

der rasch wachsenden Zahl von Single-Haushalten<br />

liegt die Zahl um die 70 qm. Mit anderen Worten:<br />

Vor 50 Jahren war „bezahlbarer“ Wohnraum<br />

nicht unbedingt billiger, sondern vor allem kleiner.<br />

Wir haben es hier mit erheblich gestiegenen Ansprüchen<br />

zu tun. Selbst in Regionen, in denen die<br />

Bevölkerungszahl nicht steigt, ist deshalb Neubau<br />

erforderlich.<br />

Vor 50 Jahren war „bezahlbarer“<br />

Wohnraum kleiner, nicht billiger<br />

Die Nachfrage richtet sich besonders auf<br />

Wohneigentum. Etwa zwei Drittel der Menschen<br />

halten ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung<br />

für die beste Geldanlage und die beste Altersvorsorge.<br />

Das hat eine Studie des Marktforschungsinstituts<br />

Kantar TNS unter anderem im Auftrag der<br />

Landesbausparkassen ergeben. Bei der Sparkasse<br />

Landshut waren im Sommer 2018 über 2.000 Interessenten<br />

mit einem konkreten Immobiliengesuch<br />

registriert. Noch mehr aber sind Immobilien als<br />

Geldanlage gefragt – vor allem bei Leuten, die davon<br />

mehr als genug haben.<br />

Bauunternehmer Johann<br />

Oberhauser: „Eine städtische<br />

Wohnbaugesellschaft macht<br />

Bauen nicht billiger.“<br />

Diese legen es, was verständlich ist, weniger<br />

im sozialen Wohnungsbau an, sondern im mittleren<br />

und höherwertigen Segment, weil das eine<br />

bessere Rendite verspricht. In diesem Bereich sind<br />

auch ausreichend Wohnungen auf dem Markt,<br />

bauen + modernisieren<br />

schoenreiter.de<br />

Dach Ausbau Fenster Türen Fliesen Böden Garten<br />

und auch relativ leicht zu verkaufen, hört man<br />

von den Bauträgern. Entsprechend sind in diesem<br />

Segment auch für Mieter Wohnungen ohne<br />

Probleme zu finden. Einer, der den Landshuter<br />

Markt seit Jahrzehnten kennt, Hans Oberhauser,<br />

plaudert im Gespräch mit <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> aus<br />

dem Nähkästchen (ab S. 18): Bei einem gerade<br />

erst sanierten Objekt (Luitpoldstraße 8 in Landshut),<br />

„alles vom feinsten“, Miete bei 9 Euro/qm,<br />

also mittlere Preislage, sei es gar nicht so leicht<br />

gewesen die Wohnungen zu vermieten. Und seine<br />

Frau Elisabeth pflichtet ihm bei: „Wir haben immer<br />

Wohnungen zu vermieten.“<br />

Im mittleren und oberen<br />

Preissegment gibt es genügend<br />

Wohnungen zu mieten<br />

Selbst bei den subventionierten Wohnungen<br />

der Stadt gibt es Angebote, die schwer zu vermieten<br />

sind, so Johann Winklmaier, der Leiter des Landshuter<br />

Amts für Liegenschaften und Wirtschaft. Als<br />

Beispiel nennt er frisch sanierte Wohnungen in der<br />

Porsche-Straße, wo die Stadt bewusst versucht, an<br />

Klientel, ohne Migrationshintergrund zu vermitteln,<br />

um eine Ghettobildung zu vermeiden. Doch „das<br />

ist schwierig“, so Winklmaier.<br />

Auch was bebaubare Flächen angeht, sieht<br />

Oberhauser keine Knappheit. Es gebe genügend<br />

Flächen, sagte er, und er muss es wissen. Der alte<br />

Hase im Immobiliengeschäft lässt durchblicken,<br />

dass viele Grundbesitzer nicht verkaufen oder bau-<br />

Landshuter SPD-Fraktionsvorsitzende<br />

Anja König:<br />

„Das ist durchgerech<strong>net</strong>.<br />

Die Finanzierung kann über<br />

Kredite erfolgen.“<br />

Bauunternehmer Hans Eller:<br />

„Es gibt keine Blase.“<br />

en, weil sie schlicht kein Geld brauchen und darauf<br />

vertrauen, dass der Wert schneller steigt, als jede<br />

andere Anlage Profit abwerfen würde.<br />

Die Preise werden sich auf<br />

hohem Niveau stabilisieren<br />

An eine Blase glaubt Oberhauser daher nicht,<br />

und da ist er der gleichen Meinung wie „Mister<br />

Immobilien“ Hans Eller, der in einem Gespräch<br />

mit <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> überzeugt zeigte: „Es gibt<br />

keine Blase.“ Nach Oberhausers Einschätzung wird<br />

sich der Markt auf hohem Niveau stabilisieren.<br />

Dass sich mancher das dann nicht mehr leisten<br />

können wird, sieht er allerdings auch. Aber an<br />

dieser Schraube können die Marktteilnehmer nicht<br />

drehen, „da muss die Politik etwas verändern“.<br />

Recht hat Oberhauser jedenfalls insofern, als<br />

die Wohnungsknappheit nicht nur ein Landshuter<br />

Problem ist. Eine Million Wohnungen fehlen<br />

in Deutschland, schätzte jüngst der Deutsche Gewerkschaftsbund.<br />

Und staatlich geförderte, günstige<br />

Wohnungen gibt es immer weniger: Zählte man<br />

vor 30 Jahren noch vier Millionen, gibt es davon<br />

heute nur noch ein Viertel.<br />

So fordert denn eine Allianz von Verbänden<br />

tiefgreifende Maßnahmen zur Förderung „bezahlbaren“<br />

Wohnraums: Deutscher Mieterbund<br />

(DMB), Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB),<br />

Sozialverband VdK Deutschland, der Paritätische<br />

Gesamtverband, die BAG Wohnungslosenhilfe<br />

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und das Bündnis #Mietenwahnsinn sind sich<br />

gemeinsam sicher, dass die Politik derzeit „keine<br />

Antworten auf die drängenden wohnungs- und<br />

mietenpolitischen Probleme unserer Zeit“ gibt.<br />

Baukindergeld und Sonder-AfA (Absetzung für<br />

Abnutzung) für den Mietwohnungsneubau würden<br />

nämlich genauso wenig helfen wie die neuen<br />

Änderungen am Mietrecht. Der Staat müsse ganz<br />

einfach mehr Finanz- und Fördermittel locker machen,<br />

da die derzeit angebotenen Fördermöglichkeiten,<br />

hauptsächlich in Form günstiger Kredite bei<br />

der gegebenen Zinssituation nicht greifen.<br />

Wohnungsbaugesellschaft als<br />

populistischer Pappkamerad<br />

Die Landshuter SPD ist dagegen der Meinung,<br />

die Probleme ließen sich mit einer städtischen<br />

Wohnungsbaugesellschaft zumindest lindern und<br />

hat – unterstützt von den Grünen – erfolgreich ein<br />

Bürgerbegehren durchgeführt.<br />

Aus Oberhausers Sicht wird so eine Wohnungsbaugesellschaft<br />

der Situation nichts ändern, denn,<br />

so seine plausible Erklärung: Bauen wird dadurch<br />

nicht billiger. Billig bauen, so Oberhauser, würde vor<br />

allem heißen: runter mit den Ansprüchen, weniger<br />

Vorschriften in Sachen Dämmung, Immissions- und<br />

Emissionsschutz, flexiblerer Umgang mit der Parkplatzbindung.<br />

Unter dem Strich aber auf jeden Fall:<br />

Inanspruchnahme öffentlicher Gelder, sei es von der<br />

Stadt in Form von Verlustübernahme oder vom Staat<br />

in Form entsprechender Förderungen bzw. Steuererleichterungen.<br />

Trotzdem sagt er schmunzelnd:<br />

„Sollen sie es machen, da bin ich gespannt.“<br />

Satte 66,17 Prozent der Wähler stimmten am<br />

Wahlsonntag der diesjährigen Landtagswahl beim<br />

Bürgerentscheid für eine Wohnbaugesellschaft,<br />

33,83 dagegen. Dass es dadurch in naher Zukunft<br />

mehr günstige Wohnungen in Landshut geben<br />

wird, ist aber sehr unwahrscheinlich. Nicht etwa,<br />

weil Putz darauf keine große Lust erkennen lässt<br />

und auch eine Stadtratsmehrheit sie bislang hartnäckig<br />

abgelehnt hat.<br />

Der Hauptgrund ist vielmehr: Es fehlt schlicht<br />

und ergreifend das Geld, um so eine Gesellschaft<br />

u<br />

12 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 13


Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

Rampenlicht Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

mit den nötigen Mitteln auszustatten. Oder anders<br />

ausgedrückt: Die Finanzierung müsste aus anderen<br />

Töpfen genommen werden, mit entsprechend<br />

en Einsparungen dort. Man darf gespannt sein,<br />

auf welche Einsparungen sich der Stadtrat – mit<br />

Zustimmung von SPD und Grünen – einigen wird.<br />

Jedenfalls dürften hitzige und langwierige Diskussionen<br />

bevorstehen, bevor es zu konkreten Maßnahmen<br />

kommt.<br />

Putz: „Würden wir alle oder zu viele finanziellen<br />

Ressourcen alleine in den eigenen Wohnungsbau<br />

stecken, wäre kein Geld mehr übrig für die<br />

dringend benötigten Schulbaumaßnahmen, für die<br />

Errichtung von Kindergärten und Kindertagesstätten<br />

und den ebenfalls erforderlichen Ausbau der<br />

Verkehrsinfrastruktur.“ Darüber hinaus ist in Putzs<br />

Augen so eine Gesellschaft schon allein deshalb<br />

überflüssig, weil die Stadt im letzten Jahr im Baureferat<br />

bereits ein eigenes Sachgebiet „Wohnungswesen“<br />

eingerichtet hat und die Wohnbaurichtlinie<br />

der Stadt Landshut dahingehend geändert wurde,<br />

dass Investoren bei größeren Bauvorhaben einen<br />

Mindestanteil an 20 Prozent geförderten Wohnraum<br />

errichten müssen. Also Wohnraum für Menschen<br />

mit geringem Einkommen, die eine entsprechende<br />

Berechtigung nachweisen müssen.<br />

„Dann werden wir jetzt eben eine<br />

Gesellschaft gründen“<br />

Zudem würden in naher Zukunft über 107<br />

geförderte Wohnungen an der Breslauer Straße<br />

entstehen, dazu eine erkleckliche Anzahl im neuen<br />

Baugebiet Hauptbahnhof West, und die genos-<br />

senschaftlichen Wohnbaugesellschaften bauen ja<br />

auch.<br />

So ist es nachvollziehbar, dass Putz sich zu<br />

der Bemerkung hinreißen ließ, die Befürworter<br />

des Entscheids hätten nach dem Schema „Freibier<br />

für alle“ abgestimmt, weil es ja im Kern stimmt –<br />

allerdings für einen Oberbürgermeister eine<br />

Ungeschicklichkeit ist, die dem Publikum nicht<br />

schmecken kann. „Dann werden wir jetzt eben<br />

eine Gesellschaft gründen“, sagte Putz dann am<br />

Wahlabend, jetzt ganz Pragmatiker; und die SPD-<br />

Fraktionsvorsitzende Anja König fordert nach dem<br />

eindeutigen Ergebnis eine schnelle Umsetzung.<br />

Die Gesellschaft solle schon im nächsten Jahr gegründet<br />

werden. „Wir müssen sie schnellstens mit<br />

Leben erfüllen, die nötigen Stellen schaffen und<br />

den Sperrvermerk im Haushalt für die 50.000 Euro<br />

zur Gründung der Gesellschaft aufheben“, sagt sie.<br />

Das Problem einer schwierigen Finanzierung sieht<br />

sie nicht. Die könne über Kredite erfolgen oder<br />

dadurch, dass das geplante Baugebiet Ochsenau<br />

im Osten der Stadt – das 20 Hektar große Areal<br />

gehört der Stadt –, halbiert werde. Auf einer Hälfte<br />

könne die neue Gesellschaft dann Wohnungen<br />

errichten und dafür das Geld aus dem Verkauf der<br />

anderen Hälfte hernehmen. Dabei scheint sie nicht<br />

zu berücksichtigen, dass dort ein Baubeginn – u. a.<br />

wegen einigermaßen aberwitziger Einwände seitens<br />

des Naturschutzes – ein baldiger Baubeginn<br />

vorerst noch nicht in Sicht ist.<br />

„Das ist alles durchgerech<strong>net</strong>“, entgeg<strong>net</strong>e<br />

Anja König beim Start des Bürgerbegehrens allen<br />

Einwänden, die eine vertretbare Finanzierung in<br />

Frage stellten. Und das sind so ziemlich alle, die<br />

Kraft Erfahrung etwas von der Materie verstehen.<br />

Wichtige Immobilien-Projekte im Stadtgebiet Landshut<br />

Neubaugebiet westlich<br />

des Hauptbahnhofs<br />

Bereits letztes Jahr wurden die Ergebnisse<br />

des Wettbewerbs für das Gebiet<br />

präsentiert, das Oberbürgermeister<br />

Alexander Putz als „von zentraler Bedeutung<br />

für die Schaffung von zukünftig<br />

benötigtem Wohnraum“ bezeich<strong>net</strong>e.<br />

Das Areal umfasst knapp vier Hektar<br />

und reicht von den bestehenden Wohnblöcken<br />

am Bahnhof bis zur Bahnlinie<br />

Landshut-Mühldorf. Dort sollen einmal<br />

– in etwa sieben Jahren– rund<br />

23.500 Quadratmeter Wohnfläche für<br />

bis zu 1.000 Menschen entstehen.<br />

Baudirektor Johannes Doll bestätigt<br />

auf Nachfrage, dass die Stadt<br />

die Gesamtfläche „mittelfristig dem<br />

Zweck Wohnbau zuführen“ wolle. Das<br />

Bebauungsplanverfahren läuft, einen<br />

rechtskräftigen Bebauungsplan gibt es<br />

aber noch nicht. Jedenfalls liege die<br />

Planungshoheit bei der Stadt, so Doll.<br />

Nach den Planungen soll abschnittsweise<br />

vorgegangen werden. Man wolle<br />

„zügig damit anfangen“, die im städtischen<br />

Besitz befindlichen Grundstücke<br />

zu bebauen und dem Wohnungsmarkt<br />

zuzuführen. 30 Prozent der Fläche sind<br />

für sozialen Wohnungsbau vorgesehen<br />

Bis man bauen kann, wird es demnach<br />

noch bis zu drei Jahre dauern. Allenfalls<br />

im ersten Bauabschnitt, wo die<br />

Stadt selbst baut, könnte es aufgrund<br />

der Lage etwas schneller gehen. Doll:<br />

„Den ersten Block müssten wir bis 2020<br />

hinkriegen. Die Stadt selbst baut dort<br />

20 Wohnungen und einen Kindergarten<br />

Das aktuell größte Wohnungsbauprojekt in Landshut westlich des Hauptbahnhofs. Im Norden und<br />

Westen ist das Gebiet begrenzt durch Bahntrassen, im Süden von der Flutmulde. Im Osten schließen sich<br />

eine bestehende Wohnbebauung und der Hauptbahnhof an.<br />

Baugebiet Ochsenau<br />

Es ist das größte Bauprojekt, das die<br />

Stadt in den kommenden Jahren auf<br />

den Weg bringen möchte: die Bebauung<br />

der Ochsenau im Stadtosten. Auf dem<br />

Gelände, das im Besitz der Stadt ist,<br />

soll Wohnraum für bis zu 1.500 Menschen<br />

entstehen. Der wird aufgrund des<br />

stetigen Zuzugs dringend benötigt. Doch<br />

hat der Naturwissenschaftliche Verein<br />

in einer Stadtratssitzung darauf hingewiesen,<br />

dass in der Ochsenau seltene<br />

Pilz- und Insektenarten vorkommen.<br />

Von einer „bisher nicht berücksichtigten<br />

Einmaligkeit der Ochsenau“ ist die Rede.<br />

Die Vorbereitungen ruhen derzeit.<br />

Auloh: Baugebiet hinter<br />

dem Neckarplatz<br />

Am sogenannten Stachus in Auloh,<br />

auf der anderen Seite der LA 14,<br />

ist ein Wohngebiet für ca. 300 Einwohner<br />

ist in Ausweisung.<br />

Das Gelände des alten<br />

Jugendwohnheims.<br />

Es liegt direkt an der Kleinen Isar an der<br />

Marienburger Straße und ist knapp einen<br />

Hektar groß. Das Areal soll laut Stadtratsbeschluss<br />

künftig für Wohnbebauung<br />

genutzt werden. Dort könnten bis zu 100<br />

Wohnungen entstehen. Die Liegenschaft<br />

ist im Besitz der Heilig-Geist-<br />

Spitalstiftung und steht zum Verkauf.<br />

An der Breslauer Straße<br />

An der Breslauer Straße und am Isarweg<br />

werden mehrere Gebäude, die im<br />

Besitz der Stadt sind, abgerissen und das<br />

Areal neu mit insgesamt 107 geförderten<br />

Wohnungen bebaut. Oberbürgermeister<br />

Alexander Putz spricht von einem<br />

„Musterbeispiel für Nachverdichtung“.<br />

Das Milchindustrie-Gelände.<br />

Hier gibt zwei Areale. Das eine, südlich<br />

vom Bach, das alte Betriebsgelände, ist<br />

wegen Altlasten noch nicht freigegeben.<br />

Das andere, ein Projekt der Firma Scheidl<br />

Bau, wird bereits bebaut und die eher<br />

hochpreisigen Objekte sind schon in der<br />

Vermarktung: 49 Eigentumswohnungen,<br />

12 Reihenhäuser, 8 Stadthäuser<br />

Diverse kleinere Projekte<br />

Ferner betreibt die Stadt mehrere kleinere<br />

Gebiete; etwa an der Wernstorfer<br />

Straße, am Steinlech und etwas weiter<br />

stadtauswärts die Pfarrfeldstraße.<br />

Fix sind 85 Wohnungen Ecke Altdorfer<br />

Straße/Goethestraße.<br />

Auch am Moniberg ist noch Potenzial<br />

Gemeinsam mit der Gemeinde Altdorf<br />

sind Rahmenpläne für weitere Bebauung<br />

zwischen Wolfgangssiedlung<br />

und Altdorf in Arbeit.<br />

Weitere große Neubaugebiete<br />

sind aus stadtplanerischen Gründen<br />

derzeit nicht vorgesehen.<br />

Gewerbegebiet Münchnerau<br />

Es ist die größte Baustelle, die Landshut<br />

derzeit zu bieten hat: In der Münchnerau<br />

wird das bisherige Gewerbegebiet<br />

erweitert. Dafür muss auch die Flutmulde<br />

ausgedehnt werden. Seit über<br />

einem Jahr bereits wird am insgesamt<br />

20 Hektar großen ersten Bauabschnitt<br />

für ein neues Gewerbegebiet gearbeitet.<br />

Bis zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts<br />

werden Gesamtkosten von<br />

rund 4,5 Millionen Euro veranschlagt.<br />

Die Entwicklung des gesamten Areals<br />

ist auf vier Jahre angelegt.<br />

Gegenüber dem ehemaligen Hitachi-<br />

Gelände, das mittlerweile von mehreren<br />

Firmen genutzt wird, gibt es<br />

in Sichtweite zu Altdorf eine weitere<br />

Gewerbefläche, die für eine spätere<br />

Bebauung vorgesehen ist. Daneben<br />

verläuft eine Grünfläche, die unbebaut<br />

bleiben soll, weil darunter die Leitungen<br />

des Unterwerks in Altdorf verlaufen.<br />

Nach Aussage von Doll ist die Nachfrage<br />

von Unternehmen sehr rege. n<br />

Johann Winklmaier, Leiter des<br />

Landshuter Amts für Liegenschaften<br />

und Wirtschaft: „Es mangelt<br />

nicht an bebaubaren Flächen,<br />

sondern an ihrer Verfügbarkeit.“<br />

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Man brauche nur, so König, die Wohnbaugesellschaft<br />

als 100-prozentige Tochter der Stadt<br />

etablieren, dann könne man unabhängig vom städtischen<br />

Haushalt agieren. Dieser ist bekanntlich in<br />

den kommenden Jahren stark belastet durch Investitionen<br />

wie den Bau dreier Schulen, den Neubau<br />

eines Theaters, die Sanierung des Eisstadions<br />

und – vermutlich – den Baubeginn einer Westtangente;<br />

vom bereits bestehenden, erheblichen<br />

Schuldenberg einmal ganz abgesehen.<br />

Zusätzlich sollten, so König, städtische Grundstücke<br />

und Wohnungen in den Bestand einer<br />

neuen Gesellschaft überführt werden. Durch die<br />

Mieteinnahmen könne dann dauerhaft Eigenkapital<br />

aufgebaut und Rücklagen gebildet werden.<br />

Alles in allem sei man so viel flexibler als man das<br />

im städtischen Haushalt sein könne. Nicht bekannt<br />

scheint ihr zu sein, was ihr SPD-Kollege im Stadtrat,<br />

Robert Gewies, einwirft: „Bei den Wohnungen,<br />

die der Stadt derzeit gehören, gibt es einen Sanierungsstau,<br />

aber keine Rücklagen.“ Gewies will<br />

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Qualität denkt blau<br />

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14 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 15


Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

Rampenlicht Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

damit der Stadt Versäumnisse hinreiben, schießt<br />

aber ein Eigentor. Denn wie man aus Mietwohnungen,<br />

in denen es einen Investitionsstau gibt,<br />

Eigenkapital aufbauen könnte, hat die SPD bisher<br />

nicht verraten.<br />

Die Stadt bekommt mehr staatliche<br />

Zuschüsse als eine<br />

Wohnbau-Tochtergesellschaft<br />

ADVENTSKALENDER<br />

DES LIONS CLUB LANDSHUT<br />

TUN SIE GUTES!<br />

Die Erlöse gehen an:<br />

1. Mobiler Sozialer Hilfsdienst<br />

2. Angehörigenhilfe-Demenz<br />

3. Vortragsreihe und<br />

Ausstellung Demenz<br />

4. Generationenmentoren<br />

5. Projekt „Schönheit im Alter“<br />

6. Lions Hilfsfonds für ältere<br />

Menschen in der Region<br />

Zumindest unklar ist, ob die Stadt mit einer<br />

Tochtergesellschaft nicht sogar in erheblichem<br />

Umfang Geld verschenken würde. Putz jedenfalls<br />

rech<strong>net</strong> vor: „Wenn wir als Kommune selbst Wohnungen<br />

bauen, erhalten wir derzeit wesentlich<br />

mehr Fördermittel, als wenn das eine städtische<br />

Wohnbaugesellschaft täte. Beispiel Breslauer Straße:<br />

Die Maßnahme kostet etwa 18 Millionen Euro,<br />

sechs Millionen Euro werden dabei vom Freistaat<br />

Bayern übernommen – eine städtische Wohnbaugesellschaft<br />

würde nur zwei Millionen Euro erhalten,<br />

wir hätten also alleine bei dieser Maßnahme<br />

vier Millionen Euro verloren!“<br />

Zu dem von der SPD empfohlenen Finanzierungskonzept<br />

– Kredite einer städtischen Gesellschaft,<br />

die nicht im eigentlichen Haushalt auftauchen,<br />

hat Putz bereits ein klares Wort gesprochen:<br />

„Es wird keinen Schattenhaushalt geben. Das ist<br />

klar.“ Die Regierung habe der stark verschuldeten<br />

Es erwarten Sie Gewinne im Wert von über<br />

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Wochenblatt, Landshuter Zeitung, Hugendubel, Modehaus Oberpaur, Verkehrsverein Landshut<br />

Stadt strikte Vorgaben für den Haushalt gemacht<br />

und einen strengen Sparkurs verord<strong>net</strong>, der auch<br />

die städtischen Gesellschaften miteinbeziehe.<br />

Neuverschuldungen müssen unbedingt vermieden<br />

werden.<br />

Nicht zuletzt müsste eine städtische Wohnbaugesellschaft<br />

nicht anderes tun, als die genossenschaftlichen<br />

Wohnungsbaugesellschaften, von<br />

denen die meisten klagen, dass sie von der Stadt<br />

nicht genügend Grund bekommen, um mehr bauen<br />

zu können.<br />

Was sie nicht sagen: Die Stadt müsste ihnen<br />

den Grund deutlich unter Marktpreis überlassen,<br />

damit sie „bezahlbaren“ Wohnraum schaffen können.<br />

„Naturgemäß könne – oder besser: wolle –<br />

eine Genossenschaft nicht dieselben hohen Preise<br />

wie andere Bauträger bezahlen, denn sonst wären<br />

die günstigen Mietpreise nicht mehr zu halten“,<br />

sagt z. B. Dr. Stefan Strasser, Rechtsanwalt und<br />

Aufsichtsrat bei der Landshuter Wohnungsbau,<br />

der mit mehr als 1.100 Wohnungen zweitgrößten<br />

Landshuter Genossenschaft in Landshut. Sie arbeitet<br />

übrigens mit Gewinn, und sie zu bevorzugen,<br />

wäre ein massiver, rechtlich bedenklicher Eingriff<br />

in den Markt.<br />

Dass es auch marktwirtschaftlich geht, macht<br />

im Übrigen die GeWoGe vor, mit etwa 4.000 Bewohnern<br />

in mehr als 1.500 Wohnungen in 206<br />

Häusern die größte Wohnungsbaugenossenschaft<br />

am Platz, die ebenfalls in der Gewinnzone wirtschaftet.<br />

Man sei in der glücklichen Lage, über<br />

ausreichend Leergrundstücke zu verfügen. Diese<br />

würden nach und nach bebaut, sagt Geschäftsleiter<br />

Peter Wimmer. Zudem gebe es in den bestehenden<br />

Wohnsiedlungen noch ausreichend Nachverdichtungspotenzial.<br />

„Nach und nach“ muss<br />

man wohl so verstehen, dass man nicht mehr baut<br />

und fremdfinanziert, als man ohne hohes Risiko für<br />

marktverträglich hält.<br />

Im Klartext: Eine 2019 neu gegründete städtische<br />

Wohnungsbaugesellschaft wird so schnell<br />

keine Wohnungen bauen können, jedenfalls nicht<br />

mehr, als ohnehin schon geplant.<br />

Stadt kommt nicht ohne weiteres<br />

in Besitz von Privatgrundstücken<br />

aus dem Flächennutzungsplan.<br />

Unabhängig davon muss man sich vergegenwärtigen,<br />

darauf verweist Winklmaier, „dass, nicht<br />

alle laut Flächennutzungsplan bebaubaren Grundstücke<br />

der Stadt Landshut gehören, sondern eben<br />

auch in Privatbesitz sind, und wir selber dann nur<br />

einen ‚übersichtlichen Teil‘ bekommen.“ Und das<br />

Aufkaufen ist ja nur der erste Schritt; dann folgt<br />

die Überplanung, mit einem Berg von Vorgaben, da<br />

gehen bei einem größeren Gebiet ein paar Jahre<br />

ins Land; und dann muss noch die Umlegung gemacht<br />

werden …<br />

In Auloh etwa, wo die Stadt gerade ein größeres<br />

Gebiet erschließt (siehe Kasten), wird die<br />

tatsächliche Bebauung noch rund zwei Jahre<br />

dauern, weil einfach die Umlegung durchgeführt<br />

werden muss. Die Grundstücksverfügbarkeit, so<br />

Winklmaier, sei insgesamt das Problem, nicht die<br />

vorhandenen Flächen, und er bestätigt damit den<br />

Unternehmer Johann Oberhauser.<br />

Das Gleiche bei dem großen Projekt am Bahnhof,<br />

das in etwa Wohnungen für rund 1.000 Menschen<br />

bieten wird (siehe Kasten).<br />

Winklmaier: „Wenn Sie ein großes Gebiet<br />

aufmachen wollen, und versuchen, möglichst viele<br />

Flächen in den Besitz der Stadt zu bekommen, nur<br />

dann ist ja Entwicklung sinnvoll, dann reden wir<br />

von einem Zeitraum von mindestens fünf Jahren,<br />

realistisch 7 bis 8 oder auch 10 Jahre.“ Projekte<br />

wie das Gebiet am Bahnhof geraten so dicken<br />

Brettern, die man über zehn oder mehr Jahre bohren<br />

muss, ein Zeitraum, im sich der Markt – wie<br />

gehabt – in die eine oder andere Richtung stark<br />

Der Spezialist für flach geneigte Dächer<br />

ERLUS AG l Flach geneigte Dächer liegen im Trend und kommen insbesondere bei Mehrfamilienhäusern und kommunalen<br />

Gebäuden verstärkt zum Einsatz. Die ERLUS AG hat eine ideale Lösung für die damit verbundenen besonderen Anforderungen.<br />

Flach geneigte Dächer liegen im Trend und<br />

kommen insbesondere bei Mehrfamilienhäusern<br />

und kommunalen Gebäuden verstärkt zum Einsatz.<br />

Der Grund: Sie sorgen für mehr Wohnraum, ermöglichen<br />

einen unverbauten Blick in die Landschaft<br />

und entsprechen einer modernen, puristischen<br />

Gebäudeästhetik. Gleichzeitig bringt ein flach geneigtes<br />

Dach aber auch eine Reihe technischer Herausforderungen<br />

mit sich. Mit dem E 58 RS ®, der<br />

seit 2017 auf dem Markt ist, bietet die ERLUS AG<br />

eine ideale Lösung für diese Anforderungen.<br />

Dank seiner besonderen technischen Formgebung<br />

funktioniert der E 58 RS ® als erster Dachziegel<br />

in klassischer Flachdachpfannen-Optik auch<br />

bei sehr geringen Dachneigungen (Regeldachneigung<br />

16°, Mindestdachneigung 10°). Durch die<br />

ausgeprägte Profilhöhe der Ringverfalzung, mit<br />

dreifachem Kopf- und Seitenfalz und einer direkten<br />

Wasserführung auf dem Ziegel schützt er vor<br />

Schlagregen, während die Unterkonstruktion trocken<br />

bleibt. Aufwändige regensichernde Zusatz-<br />

verändern kann. Unabhängig von all dem, muss<br />

man derzeit ja auch sehen, dass die Baufirmen<br />

allesamt auf Monate und Jahre ausgebucht sind<br />

und für weitere Kapazitäten schlicht und einfach<br />

das Personal fehlt.<br />

„1.000 Wohnungen werden<br />

voll, und wenn wir 2.000 bauen,<br />

werden auch 2.000 voll.“<br />

Letztlich kann man daher gar nicht „bedarfsgemäß“<br />

erschließen und bauen, denn Landshut<br />

ist keine Insel und der Markt ist nicht beschränkt<br />

auf Landshut, sondern beeinflusst vom gesamten<br />

Großraum München, der mindestens die für Landshut<br />

relevanten Eckpunkte Augsburg, Regensburg,<br />

Rosenheim, Rottal-Inn umfasst und derzeit erkennbar<br />

bis nach Passau ausstrahlt. Winklmaier:<br />

„Wenn wir 1000 Wohnungen bauen, dann werden<br />

halt l.000 voll und wenn wir 2.000 bauen, werden<br />

2.000 voll.“<br />

Womit wir wieder bei der Zwickmühle wären.<br />

Mehr „bezahlbare“ Wohnungen bedeuten noch<br />

mehr Zuzug, noch mehr Bedarf an Schulen, Kindergärten,<br />

Infrastruktur und natürlich auch mehr<br />

Mit dem E 58 RS ® von ERLUS<br />

lässt sich moderne<br />

Architektur mit den Vorzügen<br />

des Steildaches verbinden<br />

Flächenfraß, somit mittelfristig auch wieder einen<br />

höheren Bedarf an Wohnfläche.<br />

Es geht alles in allem nicht einfach um billiges<br />

Bauen, sondern um ein komplexes Austarieren unterschiedlicher,<br />

nur zum Teil steuerbarer Einflüsse<br />

und Entwicklungen. Vor 8-10 Jahren beispielsweise<br />

hatte die Stadt durchaus Schwierigkeiten, die<br />

Einfamilienhausgrundstücke im Bereich Nördlich<br />

Wolfgangssiedlung zu verkaufen. Der Markt hat<br />

sich binnen weniger Jahre um 180 Grad gedreht,<br />

und das kann auch wieder anders herum gehen.<br />

Diejenigen, die jetzt laut nach stärkerer Bau-<br />

Tätigkeit der Stadt schreien, wären dann vielleicht<br />

die ersten, die bei einem Überangebot wiederum<br />

der Stadt Versagen vorwerfen.<br />

Herrscht also Alarmstufe rot? „Das wäre<br />

verkehrt“, sagt Winklmaier, eher sei Besonnenheit<br />

gefragt als Schnellschüsse. Anders ausgedrückt:<br />

Ruhe bewahren und den Ball flach<br />

halten. „Aber wenn wir Grund zu vertretbaren<br />

Bedingungen erwerben können, dann kaufen<br />

wir“, fügt Winkelmaier an, „das ist die Politik<br />

der Stadt schon seit Jahren, und wir versuchen<br />

natürlich auch weiterhin kontinuierlich auf dem<br />

Stadtgebiet gestreut Wohnbauflächen auf den<br />

Markt zu bringen.“<br />

n<br />

maßnahmen können dadurch entfallen. Mit dem<br />

E 58 RS® kann somit eine moderne, kubische<br />

Bauweise realisiert werden, die bisher dem Flachdach<br />

vorbehalten war. Gleichzeitig verbindet er sie<br />

mit der Sicherheit und den Vorzügen des traditionellen<br />

Steildaches.<br />

Gut gewapp<strong>net</strong> für<br />

stürmische Zeiten<br />

Dass der neue E 58 RS® ein typischer E 58<br />

von ERLUS ist, zeigt auch seine Form: harmonische<br />

Proportionen, klare Kanten in der Verfalzung und<br />

die elegante Wölbung der Sichtfläche. Wie alle Tondachziegel<br />

der E 58 Reihe schützt er das Dach optimal<br />

und dauerhaft gegen Wetterextreme, wie große<br />

Niederschlagsmengen, starken Windsog oder Hagel.<br />

Der E 58 RS® hat die Hagelwiderstandsklasse 4 –<br />

ein Qualitätsmerkmal, das angesichts klimatischer<br />

Veränderungen mit immer häufigeren und schwereren<br />

Unwettern an Bedeutung gewinnt. n<br />

16 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 17<br />

Foto: © Charles Kenwright<br />

www.landshuter-adventskalender.de


Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

Rampenlicht Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

„Bebaubare Grundstücke<br />

sind vorhanden“<br />

Bauträger/Handwerk l Die Oberhauser Wohnbau GmbH gehört seit Jahrzehnten zu den<br />

wichtigsten Unternehmen in der Landshuter Immobilienbranche. Die Inhaber-Familie<br />

Elisabeth und Hans Oberhauser sowie der designierte Nachfolger Johannes hier im<br />

<strong>WirtschaftsLEBEN</strong>-Interview zu dem vermeintlichen Mangel an Baugrund, zu notwendigen<br />

politischen Weichenstellungen für bezahlbaren Wohnraum und den<br />

Chancen einer städtischen Wohnbaugesellschaft.<br />

Frau Oberhauser, Herr Oberhauser, stimmt es, dass in<br />

Landshut zu wenig Flächen für den Wohnungsbau ausgewiesen<br />

werden? *<br />

Ich bin der Meinung, dass genügend Bauflächen da<br />

sind. Nur wollen viele Eigentümer nicht verkaufen, da<br />

keine Notwendigkeit besteht.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Ich sag Ihnen ein Beispiel. Draußen in der Parkstraße,<br />

in der Nähe der Wirtschaftsschule, da sind 50.000 qm,<br />

die einer Münchener Baugesellschaft gehören, (Firmengruppe<br />

Dr. Hanns Mayer, Anm. der Red.). Der Bebauungsplan<br />

steht seit Mitte der 1970er Jahre. Da könnte<br />

man, je nachdem, 300 bis 400 Wohnungen bauen. Die<br />

Fläche kommt aber nicht auf den Markt, da seitens des<br />

Eigentümers kein Handlungsbedarf besteht.<br />

Ist das nicht ein Einzelfall?<br />

Wenn Sie in den Landshuter Westen schauen. Was da<br />

freie Grundstücke sind ... Diese Landwirte, die sagen<br />

natürlich: Wieso sollen wir verkaufen? Es ist unsere<br />

Existenz.<br />

Gut, Landwirte, ist klar, die können mit Geld nichts anfangen.<br />

Aber Grundstücke als Geldanlage, Sie meinen,<br />

die Knappheit liegt gar nicht daran, dass zu wenig ausgewiesen<br />

wird?<br />

Absolut nicht. Ich schätze, wenn ich jetzt durch Landshut<br />

fahre, ich wüsste für bestimmt 5.000 Wohnungen<br />

Grundstücke.<br />

Aber die gibt keiner her?<br />

Das sind oft verschiedene Komponenten, die hier zusammenspielen.<br />

Und wie schaut es in der Umgebung aus?<br />

Die Randgemeinden weisen ja auch alle aus, Ergolding,<br />

Essenbach ..., aber dann kommt ja das Thema Flächenfraß<br />

ins Spiel. Um diesem entgegenzuwirken, müsste<br />

erst das Baugesetz grundlegend geändert werden. Erst<br />

dann könnte verdichtet gebaut werden.<br />

Wie meinen sie das?<br />

Die Gerichte sind überhäuft mit Klagen. Wenn z. B. eine<br />

Kommune eine Ausnahmegenehmigung erteilt, sei es<br />

* Soweit nicht anders vermerkt, gab die Antworten<br />

Hans Oberhauser; Sohn Johannes Oberhauser stieß<br />

erst im Verlauf des Gesprächs dazu.<br />

Abstandsflächen oder – hier in der Stadt – Gauben etc.,<br />

dann klagt einfach der Nachbar. Solange das Baugesetz<br />

nicht geändert wird, tut sich mit konsequent verdichtetem<br />

Bauen gar nichts.<br />

Zugespitzt gesagt, meinen Sie, die nachbarschaftlichen<br />

Klagerechte müssten eingeschränkt werden, damit flächensparend<br />

gebaut werden kann?<br />

Die Behörden müssten einfach mehr Ermessensspielraum<br />

bekommen, bzw. die Gesetze baufreundlicher.<br />

Das Problem ist also eher, dass auf vorhanden Flächen<br />

nicht gebaut wird?<br />

Nehmen Sie unser Projekt Siebenbrückenweg: Dieser<br />

Bebauungsplan ist von 1972. Bloß, es hat halt keiner<br />

verkauft, bis die letzte der Besitzer verstorben ist. Dann<br />

hat die Erbengemeinschaft verkauft. Das waren über<br />

40 Jahre. Wenn Bauträger leichter an diese ausgewiesenen<br />

oder beplanten Flächen herankämen, würde viel<br />

mehr gebaut.<br />

Muss man nicht langsam mal überlegen, ganz anders<br />

zu bauen? Höher, Natur integrieren, Terrassenbepflanzung,<br />

Flachdächer. ...<br />

Naja höher, da sind wir wieder bei dem Thema Baurecht.<br />

Und Bepflanzung: Flachdächer mit Begrünung,<br />

„Der Staat ist gefordert. Wenn<br />

Bauträger an die ausgewiesenen<br />

oder beplanten Flächen<br />

herankämen, würde auch gebaut.“<br />

Wohnpark Siebenbrückenweg in Landshut, eines der<br />

größeren Projekte der jüngeren Vergangenheit. Der<br />

Sanierte Kirche in Oberglaim.<br />

Hans und Elisabeth Oberhauser mit Sohn<br />

Johannes. Dieser wird als Nachfolger den Handwerks-<br />

mer. Auch da ist wieder die Politik gefordert. Wir sind<br />

35 Jahre im Bauträgergeschäft. Wir haben mit 15 %<br />

Nebenkosten angefangen – Statik, Planungskosten,<br />

usw. –, heute sind wir bei 27 %. Es gibt eine Schallschutzverordnung,<br />

eine Feuerschutzverordnung, Emissionsschutz,<br />

Immissionsschutz, Freiflächengestaltungsplan ...<br />

Es wird also alles teurer. Zwangsläufig.<br />

Die Industrie drängt ja immer, dass das alles noch<br />

Bebauungsplan stammt aus dem Jahr 1972. Der Grund<br />

war allerdings über 40 Jahre lang nicht auf dem Markt.<br />

Sanierungsarbeiten am Postgebäude, Landshut.<br />

zweig „sicherlich nicht mehr so forcieren, wie ich –<br />

was ja auch dann zeitgemäß ist“, so Hans Oberhauser.<br />

strenger wird, noch mehr Wärmedämmung, noch mehr<br />

Schallschutz, das generiert denen ja immer einen Zusatzmarkt.<br />

Da ist viel Unsinn dabei?<br />

Ich sehe z. B. keinen Sinn in einer kontrollierten Wohnraumbelüftung,<br />

die man nur braucht, weil man alles<br />

so dicht macht, dass man dann zwangsentlüften muss.<br />

Oft müssen überdimensionierte Feuerwehrzufahrten<br />

das wird schon jetzt sehr vorangetrieben. Damit nicht<br />

mehr soviel Flächen versiegelt sind. Dahin muss der<br />

Trend gehen.<br />

Steht das im Widerspruch zum Bedarf an billigem<br />

Wohnraum?<br />

Ich möchte mal gerne eine verbindliche Definition<br />

von billigem Wohnraum hören. Beispielsweise vier<br />

oder sechs Euro pro Quadratmeter, wie auch imund<br />

Wendemöglichkeiten vorgesehen werden. Und<br />

dann sagt der Naturschutz: da müssen aber Grünflächen<br />

hin.... Das macht eine sinnvolle, kostengünstige<br />

Bebauung, gerade im Sinne von Nachverdichtung, unmöglich.<br />

Wenn die Leute von bezahlbaren Wohnungen reden,<br />

stehen da nicht auch erheblich gestiegene Ansprüche<br />

dahinter, gerade was die Wohnfläche pro Person angeht?<br />

Sicher. Früher waren das 20 Quadratmeter, heute sind<br />

es 60. Da sind wir wieder bei der Definition: Was ist<br />

bezahlbarer Wohnraum? Quadratmeterpreis/Miete, wie<br />

hoch genau, mit welcher Ausstattung ...<br />

Fakt ist jedenfalls, die Preise steigen immer noch, rasant<br />

sogar ...<br />

„Ich möchte mal gerne eine verbindliche<br />

Definition von billigem<br />

Wohnraum hören. Wieviel Euro<br />

pro Quadratmeter?“<br />

In den 1990er Jahren waren die Preise ungefähr in<br />

Mark so hoch wie heute in Euro.1994 haben wir in Ergolding<br />

gebaut. Damals haben wir den Quadratmeter<br />

Eigentumswohnung für 4.900 DM verkauft. Heute sind<br />

wir im Schnitt bei 4.800 Euro. Damals war die gängige<br />

Miete 16 DM pro Quadratmeter. Heute liegt der Mietpreis<br />

für solche Wohnungen zwischen 9 und 12 Euro.<br />

Die Preise sind vor allem die letzten zwei Jahren nach<br />

oben gegangen. Aber das wird nicht so weitergehen.<br />

Sie glauben, das stagniert?<br />

Ja. Wer soll es denn noch zahlen?<br />

Zuwanderungsdruck aus München z. B.?<br />

Elisabeth Oberhauser: Wir haben ganz wenig Kunden<br />

aus München. Ein Münchener erlässt nur ungern die<br />

Landeshauptstadt.<br />

Das würde ich so nicht sagen. Viele Familien können<br />

sich in München die Miete nicht mehr leisten und pendeln<br />

lieber.<br />

Elisabeth Oberhauser: Das mag sein, aber auch das<br />

stößt doch an Grenzen.<br />

Glauben sie an die Immobilien-Blase?<br />

Ich kann mir eine Blase nicht vorstellen. Wenn ich von<br />

meinen Erfahrungen ausgehe – bei 90 Prozent der Verbriefungen<br />

braucht der Käufer keine Finanzierung. Das<br />

ist vielfach die Generation der Erben. Die müssen nicht<br />

notverkaufen, wenn die Preise tatsächlich fallen sollten.<br />

Sie glauben also, das wird sich auf hohem Niveau stabilisieren?<br />

Ja. Das Problem ist dann tatsächlich, dass sich manche<br />

Leute das nicht mehr leisten können.<br />

Womit wir wieder beim Problem bezahlbare Wohnungen<br />

wären.<br />

Nehmen wir mal das Objekt in der Luitpoldstraße 11,<br />

das wir gerade saniert haben. Alles vom Feinsten, schöne<br />

Bäder, alles neu. Es sind acht große Wohnungen,<br />

100 bis 130 qm. Miete bei 9 Euro, also nicht überzogen.<br />

Sieben sind weg, es war aber gar nicht so einfach.<br />

Aber da ist es laut ...<br />

Es sind moderne Schallschutzfenster drin, da hören Sie<br />

gar nichts. (In diesem Moment kommt der Sohn<br />

Johannes Oberhauser dazu, um am Gespräch<br />

teilzunehmen.)<br />

Elisabeth Oberhauser: Jedenfalls: Wir haben immer<br />

Wohnungen zu vermieten. 365 Tage im Jahr.<br />

Das heißt, wer jammert, es gäbe keine Wohnung, der<br />

will es einfach billig haben?<br />

Man muss ganz ehrlich sagen, wenn so eine Wohnung<br />

bei 10-11 Euro pro qm liegt, das ist angemessen; aber<br />

manche Leute könnten auch nicht 5 Euro bezahlen. Da<br />

klafft die Lücke zwischen Wunsch und Möglichkeiten<br />

so weit auseinander, dass auch eine Preissenkung zu<br />

unseren Lasten nicht hilft.<br />

Was kostet eine Sozialwohnung?<br />

Miete: 6-8 Euro pro Quadratmeter, je nach Alter und<br />

Ausstattung. Die für 6 Euro sind natürlich 40 Jahre alt,<br />

kein Aufzug und eine veraltete Ausstattung.<br />

Die SPD will ja unbedingt eine städtische Wohnungsbaugesellschaft,<br />

die es richten soll. Könnte man überhaupt<br />

neue Wohnungen zu dem Preis um die 7 Euro<br />

bauen?<br />

Ich würde diese Gesellschaft begrüßen, denn ich möchte<br />

sehen, wie die das machen (schmunzelt). Da kann<br />

man nur lernen.<br />

Das läuft doch darauf hinaus, dass die Stadt zuschießen<br />

muss, oder?<br />

Sollen sie es probieren. Wir sind 35 Jahre im Geschäft,<br />

da haben wir vielleicht 700 bis 800 Wohnungen gebaut,.<br />

Wir sind alle erfahrene Leute auf dem Bau, Meister,<br />

Techniker, Ingenieure ... Und ich habe mich sehr gewundert,<br />

wie die von tausend Wohnungen gesprochen<br />

haben, die man kurzfristig bauen könne.<br />

„Ich kann mir eine Blase nicht<br />

vorstellen. Ungefähr 90 % der<br />

Käufer brauchen keine<br />

Finanzierung. Die müssen nicht<br />

notverkaufen, wenn die Preise<br />

tatsächlich fallen sollten.“<br />

Unter rein marktwirtschaftlichen Bedingungen kann es<br />

diesen „bezahlbaren“ Wohnraum, sagen wir für sieben<br />

Euro pro Quadratmeter, gar nicht geben?<br />

Nur mit Zuschüssen der öffentlichen Hand, sprich vom<br />

Staat; die Kommunen können das gar nicht stemmen.<br />

Aber auch dann muss man natürlich alles ziemlich<br />

gleich bauen, eine Wohnung wie die andere. Und es<br />

u<br />

18 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 19


Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

gibt halt z. B. keinen hochwertigen Belag, sondern nur<br />

noch Gummimatten auf die Treppe usw.<br />

Man hat das früher ja praktiziert mit der Sozialbindung.<br />

20 Jahre Sozialbindung, dafür gibt es dann entsprechend<br />

Zuschuss. Und danach kommt die Wohnung auf<br />

den freien Markt. Auf diesem Weg haben viele Wohnungsbaugesellschaften<br />

ihr Vermögen aufgebaut. Die<br />

Landshuter Wohnungsbau eG z. B. – 1.300 Wohnungen!<br />

Und die arbeiten heute gewinnbringend.<br />

Sie meinen, das wäre wieder ein gangbares Modell?<br />

Das muss die Politik aushecken. Wir sind nur die Ausführenden.<br />

Wir müssen gewinnbringend arbeiten, sonst<br />

sind wir weg.<br />

„Das muss die Politik aushecken.<br />

Wir sind nur die Ausführenden.“<br />

Können Sie sagen, mit welcher Rendite ein Investor<br />

zurzeit kalkulieren kann, wenn er in Landshut zugreift?<br />

Zwischen zwei und drei Prozent bei Wohnungen. Bei<br />

gewerblichen Immobilien ist es anders. Das kommt es<br />

darauf an, was das Projekt für eine Laufzeit hat. Ich<br />

würde sagen 4 % aufwärts, und es kann bis zu 10 Prozent<br />

gehen.<br />

Gewerbe ist immer ein heißes Eisen. Wenn Ihnen der<br />

Zahnarzt auszieht, dann brauchen Sie vielleicht ein Jahr<br />

oder zwei, bis Sie wieder einen drin haben. Eine Wohnung<br />

dagegen ist gleich wieder weg.<br />

Auf jeden Fall sind aber doch Immobilien derzeit eine<br />

sichere Geldanlage.<br />

Der Wert einer Wohnung steigt in der Regel. Wenn<br />

jemand sich vor 25 Jahren – nur ein Beispiel – eine<br />

Wohnung gekauft hat, für 4.000 Mark pro Quadratmeter,<br />

und verkauft sie heute für 3.800 Euro, dann hat er<br />

steuerfreies Geld, weil er nach zehn Jahren nichts mehr<br />

versteuern muss.<br />

Wie ist Ihre Branche eigentlich von der umfassenden<br />

Digitalisierung betroffen? Mal abgesehen vom Bürocomputer.<br />

(Sohn Johannes:) Wie der Begriff Handwerk schon<br />

sagt. Man kann einen Maurer nicht „digitalisieren“. Es<br />

gibt aber schon Fertigteilwände und Fertigteiltreppen,<br />

wo man nicht mehr schalen muss usw. Auch vieles im<br />

Bereich Vermessung ist insofern digitalisiert, dass man<br />

es gleich im PC hat, also nicht mehr von Hand eingeben<br />

muss.<br />

Aber der Trend?<br />

(Sohn Johannes:) Geht klar in Richtung Automatisierung.<br />

Also immer mehr Fertigteile?<br />

Ja, da drängt halt auch die Industrie immer mehr herein.<br />

Fertigtreppen, Fertigdecken, Fertigwände, Fertigkamin<br />

usw. Dann kommt noch das Klebeverfahren, das<br />

kann auch ein Angelernter.<br />

(Sohn Johannes:) Aber das hat jetzt nichts mit Digitalisierung<br />

zu tun.<br />

Ich könnte mir vorstellen im Bereich Zimmerei, Stichwort<br />

CAD ...<br />

Das machen wir schon lange. Bei unserer Abbundanlage<br />

läuft alles mit CAD.<br />

Das heißt im Moment gibt es da keinen großen Umbruch?<br />

Und mittelfristig?<br />

Es wird noch mehr dahin gehen, dass man in der Firma<br />

die Teile vormontiert und auf der Baustelle zusammenbaut.<br />

Beim Dachstuhl z. B., da wird man nicht mehr einzelne<br />

Balken montieren usw., sondern fertige Elemente,<br />

Tieflader, Kran, fertig. Das ist dann ganz im Sinne der<br />

Industrie. Die haben dann die Vorgaben unter Kontrolle.<br />

Da höre ich gewisse Ressentiments heraus.<br />

Logisch. Nehmen wir als Beispiel die Sägewerke. Es<br />

gibt nur noch ein paar große. Glauben sie, dass die<br />

Preise dann fallen oder steigen? (Schmunzelt) Oder<br />

Oben: Abgeschlossene Oberhauser-Projekte. Die<br />

Oberhauser Wohnbau GmbH realisiert mit rund<br />

25 Mitarbeitern in der Region Einfamilienhausneubauten,<br />

Sanierungen, Doppelhaushälften,<br />

aber auch Geschosswohnungsbau und große<br />

Projekte. Der vorerst letzte große Komplex war<br />

der „Wohnpark Siebenbrückenweg. Unten die<br />

Architekten-Darstellung (Süd-West-Ansicht) des<br />

aktuellen Oberhauser-Projektes am Rennweg 111.<br />

Stahl. Stahlhandwerk am Bau ist bald vorbei. Und das<br />

ist eigentlich das, was die Industrie will: ein paar große<br />

Monopole, und sagen: so Jungs, jetzt haben wir euch<br />

in der Hand<br />

Wie ist dann Ihre Strategie für die nächsten zehn,<br />

zwanzig Jahre? Wie kann man da als handwerklich<br />

orientierter Bauträger überleben?<br />

Wir werden uns der ganzen Situation anpassen, das<br />

heißt, wir werden nach wie vor Wohnungen bauen. Wir<br />

versuchen, auch mehr im gewerblichen Bereich zu bauen;<br />

werden den Betrieb sehr schlank halten, nicht zu<br />

große Investitionen, damit die Abhängigkeit von Banken<br />

sich in Grenzen hält. Ansonsten: Immer schauen, dass<br />

man gute Fachleute, gute Ingenieure und Techniker hat<br />

und Meister selber aufbaut.<br />

Den Handwerkszweig wird der Junior sicherlich nicht<br />

mehr so forcieren, wie ich – was ja auch dann zeitgemäß<br />

ist.<br />

Alle reden von Fachkräftemangel. Oberhauser auch?<br />

Es trifft uns noch nicht wirklich. Wir haben sehr gute<br />

Leute. Man muss halt zwei Sachen beachten:<br />

Erstens, der gute Facharbeiter möchte heute im Hand-<br />

„Immer schauen, dass man gute<br />

Fachleute, gute Ingenieure und<br />

Techniker hat – und Meister selber<br />

aufbauen.“<br />

werk dieselben Sozialleistungen und Vorteile haben wie<br />

in der Industrie.<br />

Nachvollziehbar.<br />

Das Zweite ist: Es studieren ja heute die meisten jungen<br />

Leute. Die wollen sich dann nicht die Hände dreckig<br />

machen. Und oft wollen sie dann auch nicht in die<br />

Nachfolge treten.<br />

Also Fachkräftemangel ist sicher ein Problem, aber<br />

nicht das Hauptproblem am Bau.<br />

Was ist denn das Hauptproblem?<br />

Das ist die Unterwanderung durch die osteuropäischen<br />

Firmen.<br />

Preiskämpfe?<br />

Das auch. Und dann Qualität.<br />

Unterwanderung heißt, die treten als Subunternehmer<br />

auf und drücken die Preise mit schlechter Qualität?<br />

Das kann man beobachten, ja.<br />

n<br />

BayWa-Umbau biegt in die Zielgerade ein<br />

BayWa Baustoffe Landshut l Das bisherige Sortiment wird erweitert. Ab 2019 gibt es eine Erlebniswelt für stilvolles Bauen<br />

und Modernisieren in einer attraktiven und großzügigen Ausstellung aus den Bereichen Fenster, Türen, Tore, Böden sowie<br />

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„Eine neue Anlaufstelle für<br />

private Bauherren und Bauprofis,<br />

die Wert auf stilvolles und<br />

hochwertiges Bauen<br />

und Modernisieren legen.“<br />

Um den Kunden 2019 eine noch umfangreichere<br />

Produktpalette und Services zu bieten, wird<br />

im Betrieb derzeit fleißig umgebaut. Die Sortimente<br />

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20 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 21


Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

Rampenlicht Rampenlicht Geplant. Gebaut. Gewohnt.<br />

DS elekrotherm genießt das neue Firmendomizil<br />

und startet zweiten Bauabschnitt<br />

DS elektrotherm l Relativ „geräuschlos“ ist der DS elektrotherm GmbH ein imposanter Neubau in der Inneren Münchener Straße<br />

gelungen – zur Freude der Mitarbeiter, die angenehmes Raumklima, viel Tageslicht und kurze Anfahrtswege genießen können. Platz<br />

für weiteres Wachstum gibt es auch, und ein zweiter Bauabschnitt läuft gerade an.<br />

Der renommierte Landshuter Spezialist für<br />

Gebäude- und Klimatechnik, DS elektrotherm, hat<br />

am traditionellen Standort in der Inneren Münchener<br />

Straße aus einem in die Jahre gekommenen<br />

Altbau ein modernes Verwaltungsgebäude mit viel<br />

Platz und viel Licht für die Mitarbeiter gemacht.<br />

Was man heute sieht, ist aber nur der erste Bauabschnitt,<br />

der zweite läuft gerade an: Zur Wittstraße<br />

hin, wo früher eine Tankstelle war, erfolgt<br />

der zweite. Dort entstehen das Kundendienstbüro,<br />

Sozialräume und Lagerflächen sowie eine Parkgarage.<br />

Insgesamt hat das neue Firmengelände<br />

zukünftig eine Fläche von 5.600 qm. „Dann haben<br />

wir auch Reserven für weiteres Wachstum“, sagt<br />

Geschäftsführer Christian Stürzer.<br />

Dieses Wachstum, über Jahrzehnte hinweg<br />

kontinuierlich und solide, wird seit mehreren<br />

Jahren durch den Fachkräftemangel gebremst.<br />

„Du findest keine guten Leute mehr, vor allem im<br />

Handwerk“, stellt Stürzer nüchtern fest. Zwar sind<br />

Umsatz und Manpower auch in der jüngeren Vergangenheit<br />

kontinuierlich gewachsen, aber Stürzer<br />

beklagt, dass sein Unternehmen deutlich schneller<br />

wachsen würde, fände er die geeig<strong>net</strong>en Mitarbeiter.<br />

Der Zuwachs kommt vor allem durch Ausländer<br />

und natürlich durch eigene Ausbildung. Dabei<br />

ist DS elektrotherm ja ein attraktiver Arbeitgeber<br />

und genießt überregionales Renommee.<br />

„Gute nachbarschaftliche<br />

Beziehungen haben den<br />

Umbau bei laufendem Betrieb<br />

möglich gemacht und die Kunden<br />

haben nichts davon zu spüren<br />

bekommen.“<br />

In Versuchung, bei dieser Gemengelage still<br />

und heimlich die Preise hochzuschrauben, kommt<br />

er übrigens trotzdem nicht. „In unserer Liga spielen<br />

nicht so viele Unternehmen, und in dem überschaubaren<br />

Kreis herrscht trotz allem ein harter<br />

Preiskampf“, so Stürzer. Er redet dabei von Aufträgen<br />

in der Größenordnung 5 Mio. Euro und mehr.<br />

Am meisten profitieren vom Neubau die Mitarbeiter.<br />

Die neuen Räumlichkeiten bieten viel Platz<br />

und kurze Wege, haben viel Tageslicht, und es<br />

mangelt auch nicht an komfortablen Details. So<br />

wurden z. B. sämtliche Büros mit modernen, hö-<br />

henverstellbaren Schreibtischen ausgestattet und<br />

es steht den Mitarbeitern Trinkwasser, angereichert<br />

mit Kohlensäure, zur Verfügung.<br />

Der Blick auf die Mitarbeiter gab letztlich auch<br />

den Ausschlag für die Beibehaltung des Standortes<br />

in der Stadt. Denn natürlich wurde zunächst auch<br />

ein Neubau außerhalb in Erwägung gezogen, was<br />

in mancherlei Hinsicht einfacher gewesen wäre:<br />

Ein wesentlich einfacheres Genehmigungsverfahren,<br />

und man hätte nach Fertigstellung umziehen<br />

können, bis dahin aber in gewohnter Umgebung<br />

weiterarbeiten. So aber musste man aufwändig die<br />

Nutzung benachbarter Räumlichkeiten während<br />

der Bauphase organisieren. Was, so Stürzer, nur<br />

möglich war, weil mit Nachbarn einvernehmliche<br />

Vereinbarungen getroffen werden konnten und so<br />

in unmittelbarer Nähe vorübergehend Flächen zur<br />

Verfügung standen.<br />

„Viele Mitarbeiter kommen mit den Radl oder<br />

zu Fuß oder Bus und gerade die Azubis brauchen<br />

eine günstige Verkehrsanbindung“, erläutert Stürzer<br />

den Hauptgrund für den beibehaltenen Standort.<br />

Geschäftsführer Dipl. Ing. (FH) Christian Stürzer.<br />

„Wir sind in unserem alten<br />

Firmengebäude räumlich und<br />

logistisch an Grenzen gekommen.<br />

Deshalb war der Neubau ein<br />

notwendiger und logischer Schritt,<br />

um unsere Aufträge auch künftig<br />

auf dem gewohnt hohen Niveau<br />

abwickeln zu können.“<br />

Aber auch ökonomisch macht der Umbau<br />

Sinn: Es wurde auf eine hohe Funktionalität geachtet,<br />

effektivere Abläufe, kürzere Wege und<br />

bessere Kommunikation rechnen sich auf Dauer.<br />

Als Experte für Gebäudetechnik hat das Unternehmen<br />

natürlich gerade auf diesem Gebiet<br />

Ehrgeiz walten lassen. Der Einsatz eines Blockheizkraftwerkes<br />

(BHKW) ermöglicht eine ressourcenschonende<br />

Energiegewinnung, der erwirtschaftete<br />

Strom wird selbst genutzt, der Rest eingespeist.<br />

Wärme oder Kälte – je nach Jahreszeit – wird über<br />

die Betonkernaktivierung verteilt und sorgt für ein<br />

angenehmes Raumklima. Der besondere Clou dabei<br />

ist eine sogenannte Absorptionskältemaschine, die<br />

aus Wärme Kälte gewinnt. Die Wärme hierzu wird<br />

ebenfalls vom BHKW produziert und somit auch im<br />

Sommer Strom für den Eigenbedarf erwirtschaftet.<br />

Die Kältemaschine wird in der bei DS elektrotherm<br />

realisierten Konstruktion mit treibhausneutralem<br />

Kältemittel betrieben. Eine Anlage, die es in dieser<br />

Ausgestaltung für ein Bürogebäude weit und breit<br />

nicht gibt.<br />

Über die selbst geplante und programmierte<br />

Gebäudeleittechnik wird das Gebäude energieoptimiert<br />

betrieben. In den Räumen werden über<br />

die Einzelraumregelung Licht, Temperatur und Jalousien<br />

optimiert gesteuert. Bei den Leuchten wurde<br />

ausschließlich LED-Technik installiert, um den<br />

Stromverbrauch dauerhaft zu senken. n<br />

DS Elektrotherm und der<br />

Neubau im Stenogramm<br />

• 14. November 1980<br />

Eintragung ins Handelsregister,<br />

• am 1. Mai 1993 wir der 101.<br />

Mitarbeiter eingestellt,<br />

• Mitarbeiterzahl heute: knapp 200,<br />

davon 30 Auszubildende,<br />

• Leistungen:<br />

Heizung<br />

Sanitär<br />

Lüftung<br />

Kälte-/Klimatechnik<br />

Anlagenbau<br />

Gebäudeleittechnik<br />

Industrielle Anlagen<br />

Nutzerspezifische Anlagen,<br />

• jeweils Planung, Ausführung.<br />

Kundendienst, Wartung.<br />

Der Neubau<br />

• 1. Bauphase: Modernes Verwaltungsgebäude,<br />

Innere Münchener Straße,<br />

Einzug Februar 2018,<br />

• 2. Bauphase Baubeginn Ende 2018,<br />

geplante Fertigstellung: Ende 2019;<br />

hier entstehen ein großes Lager, das<br />

Kundendienstbüro und Sozialräume,<br />

• Fläche insgesamt 5.600 qm, verteilt<br />

auf 7 (Wittstraße) bzw. 5 Stockwerke<br />

(Innere Münchener Straße),<br />

www.elektrotherm.com<br />

So kommt es, dass das Unternehmen nicht<br />

nur attraktive Aufträge mangels Manpower ablehnen<br />

muss, sondern auch noch diplomatisches<br />

Geschick braucht, um solche Kunden nicht für die<br />

Zukunft zu verprellen. Stürzer erklärt ihnen meist<br />

im persönlichen Gespräch die Umstände und stößt<br />

dann meist auf Verständnis.<br />

Der Neubau hat zur Inneren Münchener Straße hin<br />

5 Stockwerke. Das Erdgeschoss ist an den<br />

Biomarkt Frisch und Fein vermietet, ganz oben<br />

befindet sich eine Wohnung; wegen der Hanglage<br />

werden es dann auf der Seite<br />

zur Wittstraße hin 7 Stockwerke sein.<br />

22 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 23


Industrie Flottweg SE<br />

Industrie Flottweg SE<br />

Links das derzeitige Produktionsgelände. Nur gut einen Kilometer davon entfernt entsteht derzeit Werk 2. Die Montage der Anlagen wird komplett ins neue<br />

Werk 2 verlegt. Von dort gehen die Maschinen schließlich auch in den Versand. Außerdem wird unter anderem der Service auf 3.600 Quadratmeter Bürofläche<br />

hier eine neue Heimat finden. Oben: Anlagen wie diese gehen von Vilsbiburg aus in die ganze Welt.<br />

Flottweg verdoppelt seine Herstellungskapazitäten<br />

in Vilsbiburg<br />

Flottweg SE l Beim Vilsbiburger Trenntechnikspezialisten Flottweg ist man auch für die kommenden Jahre fest vom Standort<br />

Deutschland und im Speziellen vom Standort in der Region Landshut überzeugt. Derzeit entsteht ein Werk 2 als Basis für nachhaltiges<br />

und effektives Arbeiten in der Region.<br />

bisher erforderliche logistische Aufwand minimiert<br />

werden. Im Stammwerk, dem künftigen Werk<br />

1, das in 1,1 Kilometer Entfernung zum neuen<br />

Standort liegt, sollen künftig die Bauteile für die<br />

verschiedenen Maschinen gefertigt werden. Die<br />

Montage der Anlagen wird komplett ins neue Werk<br />

2 verlegt. Von dort gehen die Maschinen schließlich<br />

auch in den Versand. Außerdem wird unter anderem<br />

der Service dort eine neue Heimat finden,<br />

weshalb auch ein Gebäude mit 3.600 Quadratmeter<br />

Bürofläche vorgesehen ist.<br />

Im Mai 2018 begann die Flottweg SE mit den<br />

Erdarbeiten für ihr neues Werk 2 an der Baumgartenstraße<br />

in Vilsbiburg. Wenn das 42-Millionen-<br />

Euro-Bauvorhaben mit seinen 18.000 Quadratmeter<br />

Produktionsfläche Anfang 2020 in Betrieb geht,<br />

wird Flottweg damit seine Herstellungskapazitäten<br />

verdoppeln. Der Sprecher des Vorstands der Flottweg<br />

SE, Fritz Colesan betont: „Es wurde immer<br />

deutlicher, dass wir eine grundlegende Lösung<br />

brauchen, die auch mal zehn Jahre hält.“ Aktuell<br />

produziert Flottweg auf 15 Fertigungsmaschinen<br />

im Dreischichtbetrieb, um alle Aufträge bewältigen<br />

zu können.<br />

Der Grundstein des Erfolgs:<br />

die Ausbildung<br />

Um die Qualität der Produkte langfristig auf<br />

dem höchstmöglichen Level zu halten fiut2lässt<br />

Flottweg nur ausgebildete Fachkräfte an die Fertigungsmaschinen.<br />

Aus diesem Grund bietet das<br />

Unternehmen seit über 70 Jahren technische<br />

Ausbildungsberufe an. Aktuell lernen über 50<br />

Mädchen und Burschen die Ausbildungsberufe des<br />

Industriemechanikers (m/w) und des Mechatronikers<br />

(m/w).<br />

Der Industriemechaniker hat eine Lehrzeit von<br />

regulär 3,5 Jahren, wobei eine Verkürzung möglich<br />

ist. Hier werden grundlegende Kenntnisse über<br />

das Fertigen von Bauteilen und Baugruppen vermittelt<br />

sowie das Instandsetzen und Warten von<br />

Maschinenanlagen. Ebenfalls 3,5 Jahre dauert die<br />

Ausbildung zum Mechatroniker. Die Azubis werden<br />

ausgebildet im Fertigen und Instandhalten von<br />

elektrischen Baugruppen und Anlagen.<br />

Auch eine kaufmännische Ausbildung gehört<br />

alle zwei Jahre zum Angebot des Unternehmens<br />

dazu. Als Fremdsprachen-Industriekaufmann<br />

(m/w) durchlaufen die Auszubildenden alle fachrelevanten<br />

Abteilungen. Der starke Fokus auf die<br />

Fremdsprachen unterstützt sie dabei, die Herausforderungen<br />

in einem internationalen Umfeld zu<br />

meistern.<br />

Ob Unternehmen an einem Standort investieren<br />

oder nicht, hängt im Wesentlichen von dessen<br />

Attraktivität ab. Durch die Globalisierung und die<br />

harte internationale Konkurrenz ist ein wettbewerbsfähiger<br />

Standort für Firmen noch wichtiger<br />

geworden als früher. Beim Vilsbiburger Trenntechnikspezialisten<br />

Flottweg ist man auch für die kommenden<br />

Jahre fest vom Standort Deutschland und<br />

im Speziellen vom Standort in der Region Landshut<br />

überzeugt.<br />

Das Jahr 2006 – Deutschland feiert seine<br />

Fußballhelden im eigenen Land, in Österreich wird<br />

das Mozartjahr eingeläutet und die neue Rechtschreibreform<br />

tritt offiziell in Kraft. Auch Flottweg<br />

sah in jenem Jahr noch etwas anders aus. Das<br />

Unternehmen beschäftigte halb so viele Mitar-<br />

„Es wurde immer deutlicher, dass<br />

wir eine grundlegende Lösung<br />

brauchen,<br />

die auch mal<br />

zehn Jahre<br />

hält.“<br />

Fritz Colesan,<br />

Vorstandssprecher<br />

Flottweg SE<br />

beiter und erzielte ungefähr die Hälfte des Umsatzes,<br />

wie im Jahr 2017. Aufgrund des starken<br />

Wachstums des Unternehmens in den vergangen<br />

Jahren,kommt Flottweg nun baubedingt an die<br />

Grenzen. Eine Untersuchung des Kompetenzzentrums<br />

„Fabrikplanung“ hat unter der Mitwirkung<br />

der Hochschule Landshut schnell herausgefunden,<br />

dass die Abläufe bei Flottweg deutlich effizienter<br />

werden sollten, weil sich viele Produktionswege<br />

kreuzen und eine grafische Darstellung des Materialflusses<br />

mehr einem bunten Gekritzel glich als<br />

einer logischen Struktur.<br />

Hinzu kommt, dass Flottweg mittlerweile drei<br />

Außenlager betreibt, die zusätzlichen Verkehr und<br />

Zeitverlust erzeugen. Mit dem Werk 2 sollen die<br />

Abläufe bei Flottweg deutlich vereinfacht und der<br />

Auszeichnung für Flottweg-Ausbildng: Aktuell lernen über 50 Mädchen und Burschen die Ausbildungsberufe<br />

des Industriemechanikers (m/w) bzw. des Mechatronikers (m/w).<br />

Durch die Integration der Ausbildung in die<br />

betrieblichen Abläufe und die stetige Vermittlung<br />

von theoretischen Kenntnissen sind die Auszubildenden<br />

nach der Ausbildung hochqualifizierte<br />

Fachkräfte. Flottweg bildet vor allem für den eigenen<br />

Bedarf aus. In den letzten Jahren wurde allen<br />

ausgelernten Auszubildenden ein fester Arbeitsvertrag<br />

angeboten.<br />

Der Anmeldeschluss für die Ausbildung zum<br />

Industriemechaniker (m/w) und zum Mechatroniker<br />

(m/w) ist der 30. September 2018. Der Anmeldeschluss<br />

für die Ausbildung zum Fremdsprachen-<br />

Industriekaufmann (m/w) ist der 30. September<br />

2019. n<br />

Weitere Informationen: www.flottweg.com<br />

24 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 25


Energietechnik: SPIE SAG<br />

Ausbildungsinitiative und<br />

gelebte Integration<br />

Systemlieferanten I Die SPIE SAG ist deutscher Marktführer im Bereich wachstumsstarker<br />

Energieinfrastrukturdienstleistungen und positioniert sich als führender Serviceund<br />

Systemlieferant für die energietechnische Infrastruktur von Versorgungs- und<br />

Industrieunternehmen. Dieses Jahr startete SPIE SAG eine Ausbildungsinitiative und<br />

engagierte sich in gelebter Integration.<br />

Die Ergoldinger SPIE SAG, größter deutscher<br />

Standort der Gruppe, stemmt sich gegen den<br />

Fachkräftemangel mit einer Ausbildungsinitiative<br />

und investierte verstärkt in die elektrotechnische<br />

und mechanische Ausbildung. Hochqualifizierte<br />

Ausbilder sowie neueste Ausrüstungen und Werkzeuge<br />

sorgen in Kombination mit Baustellen- und<br />

Montageeinsätzen dafür, dass die Jugendlichen<br />

für die zukunftsträchtigen Berufe der Energiewirtschaft<br />

gewapp<strong>net</strong> sind. Angeboten wird eine Vielzahl<br />

von Ausbildungswegen (siehe Kasten unten).<br />

Gelebte Integration bei<br />

SPIE SAG am Standort Ergolding<br />

Auch in Sachen Integration wurde SPIE SAG<br />

aktiv und hat auf diesem Weg sogar Arbeitskräfte<br />

rekrutiert. Bereits mehrfach hat SPIE SAG in<br />

Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit am<br />

Standort Ergolding Bewerbertage mit Flüchtlingen<br />

durchgeführt. Anhand von Schaubildern wurden<br />

dabei die verschiedenen Tätigkeiten des jeweiligen<br />

Berufsfeldes erläutert. Schnell zeigte sich,<br />

wer Vorkenntnisse und Erfahrungen darin hatte<br />

und somit für ein Praktikum auf den Baustellen<br />

geeig<strong>net</strong> war.<br />

„Nach einer intern getroffenen Auswahl unter<br />

Einbeziehung der Kolonnenführer konnten nach<br />

Ausbildungsberufe bei SPIE SAG<br />

• Elektroniker für Energieu.<br />

Gebäudetechnik<br />

• Industrieelektroniker<br />

• Elektroanlagenmonteur<br />

• IT-Systemelektroniker<br />

• Bauzeichner<br />

• Konstruktionsmechaniker<br />

• KFZ-Mechatroniker<br />

• Tiefbaufacharbeiter<br />

• Rohrleitungsbauer<br />

• Industriemechaniker<br />

• Industriekaufleute<br />

Infos auf: www.spie-sag.de/de/karriere.php<br />

Das Hauptgebäude der SPIE SAG GmbH in Ergolding.<br />

Vorletztes Jahr wurde hier das 100-jährige<br />

Bestehen der SAG gefeiert und 2017 der Übergang<br />

von „SAG“ zu SPIE SAG vollzogen.<br />

Auszubildende bei SPIE SAG..<br />

Im Rahmen von Bewerbertagen integrierte<br />

SPIE SAG auch schon Flüchtlinge als Arbeitskräfte.<br />

Die SPIE SAG im Stenogramm<br />

SPIE SAG gehört in Deutschland zu den<br />

führenden Service- und Systemlieferanten<br />

für die energietechnische Infrastruktur<br />

von Versorgungs- und Industrieunternehmen.<br />

SPIE SAG bietet herstellerunabhängige<br />

Services und Systeme für die<br />

Energieerzeugung sowie die Übertragung<br />

und Verteilung in Strom-, Gas- und<br />

Wasser<strong>net</strong>zen. Etwa 8.000 Beschäftigte<br />

erwirtschaften einen Umsatz von über<br />

einer Milliarde Euro. Über 100 Standorte<br />

gewährleisten in Deutschland flächendeckenden<br />

Service für regionale und<br />

kommunale Energieversorger, Industrieunternehmen,<br />

Kraftwerksbetreiber und<br />

Verkehrsbetriebe. Darüber hinaus ist die<br />

SPIE SAG in Frankreich, Polen, Ungarn,<br />

Tschechien und der Slowakei mit Tochtergesellschaften<br />

präsent.<br />

Die Tatigkeitsschwerpunkte<br />

• Service<br />

• Schaltanlagenbau<br />

• Leitungsbau<br />

• Netzbau<br />

• Rohrleitungsbau<br />

• Kommunikations<strong>net</strong>ze<br />

erfolgreichem Praktikum schon mehrere Kandidaten<br />

in feste Anstellungsverhältnisse übernommen<br />

werden. „Wir sind begeistert“, freut sich der technische<br />

Regionsleiter Markus Kopp.<br />

Das Unternehmen, vormals unter dem Namen<br />

SAG bekannt, feierte 2016 sein 100-jähriges Firmenjubiläum<br />

und hat eine wichtige Rolle bei der<br />

Gestaltung der deutschen Energieinfrastruktur<br />

gespielt. Es ist heute Marktführer in Deutschland,<br />

wo es knapp 75 Prozent seines Umsatzes<br />

erwirtschaftet, aber auch in der Slowakei, Tschechien,<br />

Polen, Ungarn und Frankreich fest etabliert.<br />

Die SAG beschäftigt rund 8.000 hochqualifizierte<br />

Mitarbeiter an mehr als 170 Standorten,<br />

davon 120 in Deutschland. Der Umsatz betrug<br />

2016 rund 1,3 Milliarden Euro.<br />

Letztes Jahr präsentierte sich der Standort<br />

Ergolding mit gleich zwei Ständen in bester Lage<br />

auf der Niederbayernschau in Landshut. Im Fokus<br />

des Messeauftritts stand die Darstellung der neuen<br />

Marke sowie der neuen Dienstleistungen der<br />

SPIE SAG in Ergolding. Dies sind Leistungen im<br />

Planungsbereich für Telekommunikations<strong>net</strong>ze sowie<br />

im Sektor der erneuerbaren Energien. Dazu<br />

wurde auf der Niederbayernschau das Portfolio der<br />

Allfamily vorgestellt. Sie umfasst alle energetisch<br />

relevanten Leistungen wie Energieberatung (All-<br />

Check), Batteriespeichertechnologie (StorageAll),<br />

Photovoltaik (PVAll) und vor allem Ladesysteme<br />

für Elektromobilität (emobiAll). <br />

n<br />

MEDIA|tek investiert am Standort Litzelkirchen<br />

Erlebnis Medientechnik: Neuer MEDIA|tek Showroom in Litzelkirchen bei Binabiburg<br />

Das Systemhaus MEDIA-tek GmbH aus dem<br />

südlichen Landkreis Landshut plant und installiert<br />

seit mehr als 20 Jahren Medientechnik für höchste<br />

Ansprüche. Zu den Kunden zählen u.a. das Bayerische<br />

Ministerium des Innern, der Roboterhersteller<br />

KUKA in Augsburg und das neue Pla<strong>net</strong>arium „Supernova“<br />

in Garching (ESO).<br />

MEDIA|tek<br />

In der Medientechnik spielen viele Komponenten<br />

(sprich Geräte, Produkte) zusammen.<br />

MEDIA|tek plant und installiert diese Geräte,<br />

so dass die Technik für Ihre individuelle Besprechungssituation<br />

einwandfrei arbeitet.<br />

In unserem neuen SHOWROOM erleben Sie<br />

modernste Medientechnik live und in unterschiedlichen<br />

Besprechungsszenarien: vom<br />

HuddleSpace bis zum großen Konferenzraum.<br />

Weitere Infos: www.showroom.land<br />

T 08741 925800 | info@media-tek.com<br />

Links: Im denkmalgeschützten „Droadkasten“ ist der SHOWROOM untergebracht. Der sogenannte<br />

„Darkroom“ ist speziell für die Präsentation von Peripheriegeräten und Medientechnik für Ausstellungen<br />

und Museen konzipiert.<br />

Zehn Mitarbeiter und einen Auszubildenden beschäftigt<br />

das Unternehmen aktuell. 2017 investierte<br />

das Unternehmen am Ortseingang von Binabiburg<br />

in einen Neubau – ein großes Lager mit Fertigung.<br />

Mit dem preisgekrönten Architekturbüro studiolot<br />

aus Altötting entstand dann im ersten Halbjahr 2018<br />

am Hauptsitz in Litzelkirchen ein SHOWROOM mit<br />

modernster Medientechnik für unterschiedliche Anwendungsbereiche.<br />

Dazu zählen kleine, mittelgroße<br />

oder große Besprechungsräume, Hörsäle, sowie Lösungen<br />

für den mobilen Einsatz. Verschiedene Meetingsituationen,<br />

z. B. Collaboration in Huddle-Rooms,<br />

Anbindung & Integration von Skype for Business,<br />

Deckenlautsprecher mit Richtungsbezug sowie neueste<br />

interaktive Displays können hier live erlebt und<br />

ausprobiert werden. Auch ein Videokonferenzsystem<br />

und Tischeinbaufelder, Decken- und Wurfmikrofone<br />

etc. können getestet werden.<br />

Medientechnik live erleben.<br />

Im sogenannten „Darkroom“ sind Peripheriegeräte<br />

und Medientechnik für Ausstellungen und<br />

Museen verbaut: Eine Präsentations-Software mit<br />

RFID-Tag, ein 4K-Display, ein – in den Tisch eingebautes<br />

– Touch-Display u.v.m. Der Showroom bietet<br />

bestuhlt Platz für ca. 20 Personen, ein Catering<br />

kann auf Wunsch gerne organisiert werden. n<br />

Weitere Informationen: MEDIA|tek® GmbH<br />

Litzelkirchen 3 l 84155 Bodenkirchen<br />

Tel. +49 8741 92580-0<br />

info@media-tek.com<br />

www.media-tek.com l www.showroom.land<br />

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26 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 27


Industrie: ebm-papst<br />

Industrie: ebm-papst<br />

Technologisch immer eine<br />

Nasenlänge voraus bleiben<br />

ebm-papst l Die ebm-papst Unternehmensgruppe legte über Jahre ein rasantes<br />

Wachstum hin. Im letzten Geschäftsjahr, das am 31. März 2018 zu Ende ging, wurde<br />

ein Umsatzplus von 7,5 % bekanntgegeben und damit erstmals die 2 Milliarden Euro<br />

überschritten. Hier im <strong>WirtschaftsLEBEN</strong>-Interview sprachen der Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung, Stefan Brandl, und seine neue (seit 1. Juli) Mitgeschäftsführerin am<br />

Standort Landshut, Stefanie Spanagel, über die Gründe des Erfolgs, die Strategie für<br />

die Zukunft und ihre persönliche Motivation.<br />

Die beiden Landshuter Werke: „Die Stellenbeschreibungen werden sich durch die Digitalisierung ändern, aber die Mitarbeiterzahl in etwa gleich bleiben.“<br />

Frau Spanagel, Herr Brandl, was macht die Dynamik der<br />

Unternehmensentwicklung möglich?<br />

Brandl: Das ist unsere sogenannte EC-Technologie, beruhend<br />

auf dem Leitsatz, den unser Unternehmensgründer<br />

Gerhard Sturm schon ganz früh gepflegt hat: Jedes Produkt<br />

muss ökologisch und ökonomisch besser sein als<br />

sein Vorgänger. Als die Nachhaltigkeitsdiskussion aufkam<br />

und Energieeffizienz ein entscheidendes Thema wurde,<br />

hatten wir ein Produktportfolio, das bis heute sehr stark<br />

nachgefragt wird. Wir haben uns einfach zum richtigen<br />

Zeitpunkt auf nachhaltige Produkte konzentriert.<br />

Weitsicht, Zufall oder Glück?<br />

Spanagel: Da muss man schon sagen, dass er die richtige<br />

Nase hatte und visionär gedacht hat, weil er auch<br />

Ressourcenschonung sehr frühzeitig einbezogen hat.<br />

Zum einen konnten wir bei unseren Produkten über<br />

die Motortechnologie und den Wirkungsgrad einiges<br />

herausholen. Zum anderen gibt es bei der Aerodynamik<br />

– also den Laufrädern – noch viel Potenzial. So<br />

verwenden wir zum Beispiel auch hier nachhaltige Materialien.<br />

Das Dritte ist dann die Elektronik. Über diesen<br />

Weg steuern wir die Motoren an und können dann beim<br />

Gesamtwirkungsgrad sehr viel erreichen. Und was speziell<br />

den Landshuter Standort anbelangt, hat natürlich<br />

die Energieeinsparverordnung eine Rolle gespielt. Dadurch<br />

hat es de facto ein Verbot gegeben, Heiztechnik<br />

mit schlechten Wirkungsgraden und damit nachteiliger<br />

Schadstoffemission einzusetzen.<br />

Was sind die Haupteinsatzgebiete für ebm-papst-<br />

Produkte?<br />

Brandl: Wir haben sieben strategische Märkte: Luftund<br />

Klimatechnik, industrielle Kältetechnik, industrielle<br />

Lufttechnik, Automotive-Bereich, Antriebstechnik und<br />

schließlich hier in Landshut die Heiztechnik sowie die<br />

Hausgerätetechnik.<br />

Man findet unsere Produkte also so ziemlich in allen<br />

Bereichen, sei es im Haushalt, in der Industrie, im Handel,<br />

im Straßen- und Schienenverkehr, in Gebäuden<br />

aller Art, in der Energietechnik und natürlich im Bereich<br />

der Elektronik und Digitalisierung.<br />

Stefanie Spanagel, seit 1. Juli Geschäftsführerin am Standort Landshut, kommt vom Automobil- und Maschinenbauzulieferer<br />

AMK mit Sitz in Kirchheim unter Teck. Dort war sie zuletzt als Head of Operations für<br />

die weltweiten Produktionsstätten des Unternehmens verantwortlich. Zuvor war die Diplom-Betriebswirtin<br />

mit Studium in Reutlingen und Paris von 2005 an beim Ludwigsburger Filterspezialisten MANN+HUMMEL<br />

GmbH in verschiedenen Führungspositionen u.a. als Werkleiterin tätig. Der langjährige Geschäftsführer in<br />

Landshut, Stefan Brandl, ist seit Januar 2017 CEO der ebm-papst Unternehmensgruppe und noch Teil der<br />

Geschäftsführung in Landshut.<br />

Was bedeutet die beschlossene Hinwendung zum Elektro-Auto<br />

für Ihr Unternehmen?<br />

Brandl: Wir überlegen natürlich, wie wir auch in der<br />

Elektromobilität zukünftig eine Rolle spielen können.<br />

Ein spannender Ansatz, den wir gerade stark forcieren,<br />

sind die Ladestationen. Die müssen belüftet werden,<br />

weil ja Elektronik drinsteckt, die nicht zu heiß werden<br />

darf. Für die Kühlung sorgen Ventilatoren von uns.<br />

Ist das produktbezogen derzeit die interessanteste<br />

Wachstumsperspektive oder gibt es noch andere?<br />

Spanagel: Cloud-Computing z. B. ist ein schnell wachsendes<br />

Feld. In den riesigen Datencentern müssen die<br />

großen Serverstationen runtergekühlt werden. Aber wir<br />

wachsen in all den aufgeführten Märkten, in manchen<br />

stärker, in anderen weniger stark, das schwankt konjunkturell.<br />

Momentan wachsen wir am stärksten in der<br />

automobilen Welt sowie bei Luft und Klima.<br />

Und weltmarktbezogen, wo spielt die Musik? China?<br />

USA?<br />

Brandl: Wir setzen momentan tatsächlich den stärks-<br />

„Wir wachsen in allen sieben<br />

Geschäftsfeldern, wenn auch<br />

konjunkturbedingt mit<br />

wechselnder Geschwindigkeit.“<br />

ten Focus auf diese zwei Märkte, Nordamerika und<br />

insbesondere China/Asien. In Europa sind wir ja über<br />

die Jahre hinweg sehr stark gewachsen. Wir machen<br />

nach wie vor in Europa fast 70 % unseres Geschäftes.<br />

Um weiter Wachstum zu generieren, wollen wir unsere<br />

Märkte in Übersee ausbauen. Wir setzen daher ein<br />

Regionalisierungskonzept um, indem wir in der Region<br />

für die Region entwickeln, produzieren und vermarkten.<br />

Daher sind starke Investitionen in Asien und auch in<br />

Nordamerika vorgesehen, – und zwar in Personal, aber<br />

natürlich gleichzeitig auch in Standorte.<br />

Natürlich haben wir über die Jahre<br />

hinweg sehr viel in die Automatisierung<br />

investiert, aber wir<br />

brauchen auch eine hohe Flexibilität<br />

und die kriegen wir nur durch<br />

unsere Mitarbeiter.“<br />

Macht Ihnen Trump Sorgen?<br />

Brandl: Was das ganze Thema Strafzölle anbelangt,<br />

das kann uns natürlich schon erheblich die Konjunktur<br />

vermiesen. Steigende Zölle sorgen für Preissteigerungen,<br />

das mindert den Absatz und das wiederum schlägt<br />

irgendwann auf unsere Bedarfsmengen zurück. Auch<br />

gehen die Investitionen in Maschinen und Einrichtungen<br />

zurück und fast überall hängen wir in der Schleife mit<br />

drin. Also, wir sind nicht direkt mit unserem Produktprogramm<br />

betroffen, das wir in den USA haben, aber es<br />

ist einfach konjunkturell ein Risiko.<br />

Was bedeutet Digitalisierung, Stichwort Industrie 4.0,<br />

konkret für die zukünftige Konkurrenzfähigkeit Ihres<br />

Unternehmens?<br />

Brandl: Da sind wir ja die aktiv Betreibenden, einer der<br />

Vorreiter-Betriebe. Wir haben mit SAP schon sehr früh<br />

eine Kooperation vereinbart, die uns im Grunde „von<br />

der Wiege bis zur Bahre“ unser Produkt verfolgen lässt.<br />

Das heißt, von der gesamten Supply-Chain, beginnend<br />

mit der Materialanlieferung über die Logistik in die Produktion<br />

bis hin zum Kunden können wir unsere Produkte<br />

auf Sachnummernebene und auf Komponentenebene<br />

nachverfolgen. Das ist die eine Facette.<br />

Die zweite ist die Integration unserer Produkte in<br />

Digitalisierungslösungen. Wir kommen bei unseren<br />

Standard-Produkten ja von der Mechatronik her in eine<br />

Elektrifizierung, die eine Digitalisierung zur Folge hat.<br />

Und im nächsten Schritt werden dann die Daten, die wir<br />

aus dem Ganzen gewinnen können, auch genutzt. Etwa,<br />

um bei dem Produkt Früherkennungen von Wartungseinsätzen<br />

oder Fehlermeldungen zu ermöglichen. Oder<br />

dem Kunden Informationen über das Profil des Lüfters<br />

zu geben. Wir können auch z. B. über Handy-App einen<br />

Ventilator, egal wo auf der Welt, parametrisieren, also<br />

analysieren oder steuern, etwa die Drehzahl verändern<br />

usw.<br />

Vom Handy aus?<br />

Vom Handy, vom Rechner, egal.<br />

Das können Produkte seit wann?<br />

Das haben wir in den letzten 1-2 Jahren entwickelt,<br />

weil die Kunden das stark nachfragen. Noch nicht flächendeckend,<br />

aber wir haben die Technologie dazu.<br />

Es ist in diesem Zusammenhang viel von Arbeitsplatzverlusten<br />

an Roboter usw. die Rede. Wagen Sie eine<br />

Prognose, ob das auf ebm-papst zutrifft?<br />

Spanagel: Grundsätzlich wird sich natürlich die Anforderung<br />

ans Personal verändern. Es wird allgemein eine<br />

Veränderung innerhalb der Arbeitsplatzbeschreibungen<br />

geben und mehr und mehr eine andere Mitarbeiterkompetenz<br />

gefragt sein. Ich glaube, das ist nicht nur bei<br />

ebm-papst so.<br />

Beispielsweise sehen wir jetzt auch schon im Ausbildungsplan<br />

der Azubis, dass das Thema Digitalisierung<br />

mit aufgenommen ist.<br />

Wir gehen davon aus, dass es am Standort Landshut<br />

kein großes Wachstum an Arbeitsplätzen geben wird.<br />

Aber auch kein Rückgang in den nächsten 10 oder 20<br />

Jahren?<br />

Spanagel: So weitreichende Prognose kann man nicht<br />

seriös machen, weil sich die Welt viel zu schnell verändert.<br />

In der Digitalisierung liegen jedenfalls auch<br />

Chancen. Und deswegen würde ich sagen, es wird am<br />

Standort Deutschland weiterhin ausreichend Arbeitsplätze<br />

geben, denn Roboter sind vor allem für hohe<br />

Stückzahlen geeig<strong>net</strong>. Natürlich haben wir über die<br />

Jahre hinweg sehr viel in die Automatisierung investiert,<br />

aber wir brauchen auch eine hohe Flexibilität und<br />

die erreichen wir nur durch unsere Mitarbeiter. Allerdings:<br />

Die Mitarbeiter müssen sich genauso verändern,<br />

wie wir uns anpassen müssen. Und sie sollten mit komplexeren<br />

Strukturen zurechtkommen. Man muss alle<br />

Facetten durchdenken, damit der deutsche Standort<br />

wettbewerbsfähig bleibt. Wenn wir uns nicht bewegen<br />

würden, hätten wir irgendwann Schwierigkeiten.<br />

Und das wird noch eine Weile so bleiben?<br />

Spanagel: So sehe ich das, ja. Und solange wir hier am<br />

Standort entwickeln, werden wir auch am Standort produzieren,<br />

weil einfach der Produktentstehungsprozess<br />

eine Nähe von Entwicklung und Produktion braucht.<br />

Also Sie glauben beide, dass zwar neue, andere Arbeitsplätze<br />

entstehen, aber zahlenmäßig wird es auf<br />

gleichem Niveau bleiben?<br />

Spanagel: Ja, wir haben jetzt rund 1.200 Leute hier<br />

am Standort. Und ich gehe schon davon aus, dass wir<br />

die großen Chancen, die wir hier im Rahmen unserer<br />

Märkte haben, auch weiterhin wahrnehmen können,<br />

und dann werden wir zumindest das gleiche Mitarbeiterpotenzial<br />

brauchen.<br />

Was sind aktuell die größten Herausforderungen über<br />

die Digitalisierung hinaus?<br />

Brandl: Das sind für uns die Weltmärkte, die sich immer<br />

mehr auftun, dass wir da schnell und innovativ<br />

genug sind und immer diese Nasenlänge vor unseren<br />

Wettbewerbern sind wie derzeit. Das geht nur über<br />

die typischen deutschen Tugenden: Fleiß, Disziplin und<br />

auch durch das, was wir eigentlich in Deutschland über<br />

die Jahre als Vorteil hatten: Die Facharbeiter, die unser<br />

duales Ausbildungssystem hervorbringt. Wir brauchen<br />

also ausreichend Auszubildende, die auch zukünftig ihre<br />

Verbesserungsvorschläge, ihre Ideen, und ihre Leistung<br />

mit einbringen.<br />

Ansonsten liegt es, glaube ich, an uns selbst, dass wir<br />

innovationsgetrieben unser Produktprogramm weiterentwickeln<br />

und da einfach genug Ideen haben – in<br />

Richtung Elektrifizierung und Digitalisierung.<br />

Da gibt es ja auch für Landshut so eine Art ThinkTank<br />

in Osnabrück, wo wir mit zehn Leuten auch eine ganz<br />

klare Aufgabenstellung haben: elektronische Lösungen<br />

u<br />

28 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 29


Industrie: ebm-papst<br />

Genussmittel: PÖSCHL TOBACCO GROUP<br />

für einen speziellen Markt finden. Wir hoffen, dass wir<br />

diese Investitionen dann auch in zukünftigen Umsätzen<br />

und Erträgen zurückkriegen.<br />

Und wir haben auch ein Start-up von fünf Leuten am<br />

Campus in Dortmund, die an Zukunftsideen im Bereich<br />

der Digitalisierung „spinnen“.<br />

Wahrscheinlich gibt es in China Unternehmen, die Ihnen<br />

technologisch auf den Fersen sind.<br />

Brandl: Ich war vor ein paar Monaten in China auf einer<br />

Messe, und ich habe die Wettbewerber gar nicht mehr<br />

zählen können. Die bauen zwar sklavisch nach, aber sie<br />

verbessern auch und natürlich lernen sie dazu. China<br />

hat ein riesiges Potenzial, da müssen wir schon verdammt<br />

gut sein und auf der Hut.<br />

Daher sehen wir für uns zwei wesentliche Felder, die<br />

wir strategisch besetzen. Die Technologie- und Innovationsführerschaft<br />

ist das eine, die konsequente Kundenorientierung<br />

das andere. Wenn wir die nicht besetzen,<br />

werden wir Schwierigkeiten haben.<br />

Ist Fachkräftemange für Ihr Unternehmen ein akutes<br />

Problem?<br />

Spanagel: Das sehen wir momentan noch nicht. Offene<br />

Stellen können wir immer gut besetzen. Auch unsere<br />

Ausbildungsplätze sind für das laufende Jahr besetzt.<br />

Aber wir sorgen schon aktiv dafür, dass wir ein attraktiver<br />

Arbeitgeber bleiben. Wir zahlen nach Tarif oder<br />

darüber hinaus, und wir haben eine 35-Stunden-Woche.<br />

Aber auch was das gesamte Arbeitsklima angeht, tun<br />

wir viel: Kantine, betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />

Veranstaltungen, Mitarbeiterevents ...<br />

Investitionen in Qualität und Attraktivität der Arbeitsplätze<br />

rechnen sich auf diesem Weg?<br />

Spanagel: Ja, man hat eine geringe Fluktuation und<br />

keinen Fachkräftemangel. Man sieht es auch an den<br />

„Unsere Bemühungen, die<br />

Arbeitsplätze attraktiv zu gestalten,<br />

zahlen sich aus in geringer<br />

Fluktuation, maßvollen Fehlzeiten<br />

und ausreichend Fachkräften.“<br />

Abwesenheitsquoten, dass einfach die Leute sowohl<br />

motiviert als auch gesund sind.<br />

Was treibt einen an, diesen rasanten Expansionskurs<br />

zu gehen und wie hält man das durch? Ist Work-Life-<br />

Balance für Sie persönlich und im Unternehmen ein<br />

Thema, auf das bewusst Augenmerk gelegt wird?<br />

Brandl: Also Work-Life Balance kenne ich nicht. Bei mir<br />

gibt es Work-Balance (lacht). Aber wenn Sie nicht Spaß<br />

daran hätten, gestalterisch tätig zu sein und keinen<br />

Führungsanspruch hätten, dann würden Sie es nicht<br />

machen. Ich habe mir mit 20 nicht vorgenommen CEO<br />

CEO Stefan Brandl mit EVL-Geschäftsführer Ralf<br />

Hantschke: „Wenn wir etwas machen, dann nachhaltig.<br />

So gibt es für den EVL Planungssicherheit.“<br />

Berufsinfotag bei ebm-papst.<br />

Produktion im Landshuter Werk 2.<br />

einer Firma mit 2 Mrd. Euro Umsatz zu werden. Aber<br />

wenn Sie solche Optionen bekommen und wissen, dass<br />

Sie fürs Unternehmen auch etwas tun können, dann<br />

macht es natürlich auch Spaß.<br />

Spanagel: Ich kann das nur bestätigen, man muss einfach<br />

Spaß daran haben, Dinge zu bewegen, nach vorne<br />

zu bringen. Sie können dann ja auch zurückblicken, was<br />

man mit dem Team geschafft hat. Das ist es, was einen<br />

antreibt.<br />

Brandl: Es ist der Erfolg und auch ein bisschen die<br />

Verpflichtung den Menschen gegenüber. Dass die Menschen<br />

einen sicheren Arbeitsplatz haben, ist einer meiner<br />

Motivationsträger. Wir haben über 15.000 Menschen<br />

weltweit beschäftigt bei ebm-papst. Das sind ebenso<br />

viele Familien und dafür trägt man Verantwortung –<br />

z. B., keine Fehler zu machen, die etwa zu Entlassungswellen<br />

führen könnten.<br />

Auch in der Saison 2018/19 unterstützt ebm-papst den<br />

EVL wieder als Hauptsponsor. Seit mittlerweile bald 15<br />

Jahren, obwohl bei den sportlichen Erfolgen durchaus<br />

Über ebm-papst<br />

ebm-papst Landshut ist Spezialist und<br />

Marktführer bei der Entwicklung und<br />

Herstellung von Ventilatoren, Kleinmotoren<br />

und Pumpen für energieeffiziente<br />

Heiz- und Hausgerätetechnik.<br />

Gemeinsam mit Kunden werden optimale<br />

Lösungen realisiert, wobei Qualität, Wirtschaftlichkeit,<br />

Sicherheit und Umweltschutz<br />

gleichermaßen berücksichtigt werden.<br />

Produkte von ebm-papst Landshut stehen<br />

für wegweisende und höchst zuverlässige<br />

Problemlösungen zum Beispiel als Gebläse<br />

in Brennwertheizungen, Heißluftventilatoren<br />

für Herde oder Kondensatpumpen<br />

für Wäschetrockner. Im Geschäftsjahr<br />

2017/18 erzielte das Unternehmen einen<br />

Umsatz von 333 Mio. Euro. Zum Ende des<br />

Geschäftsjahres (31.03.2018) beschäftigte<br />

ebm-papst Landshut 1.217 Mitarbeiter.<br />

Die ebm-papst Landshut GmbH ist Teil<br />

der ebm-papst Unternehmensgruppe mit<br />

Hauptsitz im baden-württembergischen<br />

Mulfingen. In der Unternehmenszentrale<br />

konzentriert man sich mit dem Kompetenzzentrum<br />

Luft auf Ventilatoren für die<br />

Bereiche Lufttechnik, Klimatechnik sowie<br />

Kältetechnik. Im Geschäftsjahr 2017/18<br />

erzielte der Branchenprimus einen Umsatz<br />

von über 2 Mrd. €Euro. ebm-papst beschäftigt<br />

über 15.000 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter an 27 Produktionsstätten (u. a.<br />

in Deutschland, China und den USA) sowie<br />

48 Vertriebsstandorten weltweit. n<br />

„Ein Unternehmen hat auch<br />

eine Verpflichtung, etwas in die<br />

Region zurückzugeben.“<br />

Luft nach oben ist. Worin besteht eigentlich der Benefit<br />

für ebm-papst?<br />

Spanagel: Einen messbaren Benefit hat man da nicht.<br />

Aber ein Unternehmen hat auch eine Verpflichtung, etwas<br />

in die Region zurückzugeben und zu reinvestieren.<br />

Dazu haben wir uns zwei wesentliche Themen vorgenommen:<br />

Sport und Soziales. Im sozialen Bereich sind<br />

das Kinderkrankenhaus, Feuerwehr, THW.<br />

Und was Sport angeht: Wenn man in Landshut Sport<br />

großschreibt, dann kommt man am EVL nicht vorbei,<br />

mit allem Auf und Ab, das so ein Verein jetzt hinter<br />

sich hat; er ist trotzdem in all den Jahren ein Aushängeschild<br />

in der Region gewesen. Und egal, wo man auf<br />

Reisen ist, zumindest in Deutschland, kennt man Landshut<br />

und den EVL.<br />

Wenn wir etwas machen, dann machen wir es nachhaltig,<br />

Wir sagen: Auf uns könnt ihr euch verlassen und<br />

habt eine nachhaltige Planungssicherheit. Solange wir<br />

es uns leisten können, werden wir das auch in der Form<br />

beibehalten. <br />

n<br />

Die Pöschl-Unternehmenszentrale in Geisenhausen.<br />

Tabakprodukte seit vier Generationen<br />

PÖSCHL TOBACCO GROUP I Mit dem bewährten Unternehmensslogan „Qualität - Tradition – Zukunft“ behauptet sich der<br />

Geisenhausener Schnupttabak- und Rauchwarenspezialist als Familienbetrieb erfolgreich auf dem Weltmarkt.<br />

Die PÖSCHL TOBACCO GROUP ist der weltweit<br />

größte Produzent von Schnupftabak und<br />

einer der führenden Hersteller und Distributeure<br />

von Tabakprodukten in Europa. Zu den bekanntesten<br />

Produkten aus dem Hause PÖSCHL zählen<br />

mit Sicherheit die weltweit meistverkaufte<br />

Schnupftabakmarke GLETSCHERPRISE sowie<br />

im Feinschnittbereich (Tabak zum Selbstdrehen<br />

& -stopfen von Zigaretten) die Markenfamilien<br />

RED BULL und PUEBLO (Deutschlands meist<br />

15 internationale Tochter- und<br />

Beteiligungsgesellschaften sorgen<br />

für Präsenz auf dem Weltmarkt.<br />

verkaufter Drehtabak und Europas Marktführer im<br />

Segment Feinschnitt ohne Zusatzstoffe). Darüber<br />

hinaus ist Pöschl die Nr. 3 auf dem deutschen Pfeifentabakmarkt<br />

und bietet ein breites Sortiment an<br />

Pfeifentabaken. Seit 2008 hat Pöschl sich mit dem<br />

Aufbau einer eigenen Zigarettenfertigung ein weiteres<br />

Standbein geschaffen. Die bekannteste Marke<br />

ist hier ebenfalls die zusatzstofffreie PUEBLO.<br />

Tradition, Qualität und Zukunftsvisionen sind<br />

für uns als Familienunternehmen seit über 115<br />

Jahren gelebte Praxis. Die PÖSCHL-Gruppe, zu<br />

der neben dem Stammhaus PÖSCHL Tabak auch<br />

15 internationale Tochter- und Beteiligungsgesellschaften<br />

gehören, generierte 2017 einen konsoli-<br />

dierten Umsatz von über 520 Millionen Euro. Rund<br />

820 Mitarbeiter weltweit, davon alleine 420 am<br />

Hauptfirmensitz in Geisenhausen, sowie Exportaktivitäten<br />

in ca. 100 Länder, machen Pöschl zu<br />

einer global denkenden und handelnden Unternehmensgruppe<br />

mit festen Wurzeln in der Landshuter<br />

Region.<br />

Informationen über das umfangreiche Ausbildungsangebot<br />

oder mögliche offene Stellen für<br />

alle Bereiche – von der Verwaltung über den<br />

Vertrieb bis hin zur Produktion – gibt es auf<br />

www.poeschl-tobacco.com/karriere. Auch Initiativbewerbungen<br />

sind willkommen. n<br />

PÖSCHL TOBACCO GROUP<br />

Dieselstr. 1,<br />

84144 Geisenhausen, Tel. 08743-971-0<br />

poeschl@poeschl-tobacco.de<br />

www.poeschl-tobacco.com<br />

Ein breit gefächertes Sortiment und leidenschaftlicher<br />

Umgang mit Tabak sind Grundsteine des<br />

Erfolgs bei Pöschl.<br />

30 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 31


Autohäuser: British Cars Landshut<br />

Am liebsten<br />

nach Landshut<br />

BRITISH CARS LANDSHUT l Jaguar und Land Rover lieben die<br />

Strecke. Wo sollte es ihnen besser gehen als bei British Cars?<br />

Jaguar E-PACE, Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: 8,0-4,7 l/100 km,<br />

C0 2<br />

-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 181-124 g/km.<br />

Porträts Fotostudio Hackl<br />

Seit einigen Jahren hat sich<br />

British Cars Landshut zu einem<br />

Anziehungspunkt für die Liebhaber<br />

der beiden unvergleichlichen<br />

Automobile entwickelt. Das Dienstleistungspaket<br />

ist komplett, inklusive<br />

Markenfachwerkstatt und einer<br />

attraktiven Performance junger Gebrauchter.<br />

Der springende Punkt ist die<br />

Leidenschaft. Die Equipe von British<br />

Cars glüht für ihre Marken.<br />

Thomas Egresits ist mit Benzin<br />

im Blut aufgewachsen, nie gab es<br />

etwas anderes für ihn als Automobil.<br />

Seit 15 Jahren lebt er für<br />

Jaguar und Land Rover: „Ich habe<br />

die beneidenswerte Aufgabe, zwei<br />

der schönsten Marken zu vertreten,<br />

die es gibt.“<br />

Eva-Maria Aschenbrenner ist<br />

sozusagen First Lady, die Stimme<br />

von British Cars am Telefon, das<br />

Lächeln am Empfang. Sie ist seit<br />

der Premiere von Jaguar und Land<br />

Rover in Landshut dabei am Stellwerk<br />

aller Informationen und Termine.<br />

„Serviceberater“ ist die offizielle<br />

Bezeichnung für Thomas Lohr<br />

(rechts) und Peter Wotschel (unten).<br />

Das trifft die Sache, genügt<br />

aber längst nicht der Qualität. Die<br />

beiden Marken-Enthusiasten machen<br />

einen Wagen zu ihrem Ein<br />

& Alles, sobald er bei British Cars<br />

vorfährt.<br />

Der Titel „Wellness-Coach“<br />

würde uns für die Arbeit der Serviceexperten<br />

besser gefallen, weil<br />

sie ihr Augenmerk tatsächlich bis<br />

ins Detail auf alles legen, was dem<br />

Wohlbefinden des Wagens dient. Insgesamt sind es 22 Mitarbeiter, die<br />

British Cars in Landshut zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben. Darauf<br />

lässt sich gut aufbauen.<br />

Der weitere Horizont<br />

ist schon gespannt:<br />

British Cars Landshut<br />

goes Freising. Auch das<br />

neueste Mitglied der Jaguar-Familie,<br />

der erste<br />

vollelektrischen Jaguar<br />

I-PACE, ist mit dabei.<br />

In Landshut kann er<br />

schon jetzt bestaunt und<br />

natürlich auch Probe gefahren<br />

werden. n<br />

BRITISH CARS LANDSHUT Liebigstr. 8 Tel. 0871-709-700 www.british-cars-landshut.com<br />

Jaguar I-PACE, Stromverbrauch (kombiniert): ab 24,2-21,2 kWh/100km,<br />

CO2-Emissionen (kombiniert): 0 g/km<br />

32 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 33


Dienstleister: LWS Group<br />

Das IT-Komplett Haus in Landshut<br />

Kunden der Creative Software Team GmbH können sich auf eine Rundum-Versorgung im gesamten EDV-Bereich verlassen.<br />

Was unter einem „IT-Komplett Haus“ zu verstehen<br />

ist? Eigentlich ganz einfach, sagt Stefan<br />

Hartauer, Geschäftsführer der Landshuter Creative<br />

Software Team GmbH (CST): „Konkret unterstützen<br />

wir im IT-Alltag, verbunden mit einer tiefer<br />

gehenden Systembetreuung.“<br />

Mit IT-Alltag meint Hartauer die individuelle<br />

Betreuung in den Bereichen Netzwerk, Server,<br />

Firewall, Sicherheit und Virenschutz. Heißt: Schulungen,<br />

erste Hilfe bei Problemen, Updates usw.;<br />

Systembetreuung meint zunächst die Ausrüstung<br />

mit Hard- und Software, und dann der maßgeschneiderte<br />

Service. Bei den Wartungsverträgen<br />

kann der Kunde zwischen verschiedene „Tiefen“<br />

wählen: „Reaktiv“, „Aktiv“ und „Proaktiv“.<br />

Individuelle Software-Adaptionen bzw. -Entwicklungen<br />

für speziellen Bedarf gehören zu<br />

den besonderen Stärken von CST. Damit können<br />

Abläufe optimiert werden und müssen nicht an<br />

eine Standardsoftware angepasst werden. Den<br />

Teambesprechung: „Eine Zusammenarbeit mit uns<br />

kann für einen Dreimann-Betrieb ebenso interessant<br />

sein wie für ein mittelständisches Unternehmen<br />

mit 50 Arbeitsplätzen und mehr.“<br />

Mitarbeitern bleibt mehr Zeit für ihre eigentlichen<br />

Aufgaben. „Software ist für die Menschen da, nicht<br />

umgekehrt“, ist Hartauers Credo. Als erfolgreiches<br />

Beispiel nennt er die CST Warenwirtschaft. Mittlerweile<br />

ist sie branchenübergreifend universell<br />

einsetzbar und deckt – auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse<br />

zugeschnitten – alle Bereiche ab.<br />

Attraktiv kann eine Partnerschaft mit CST<br />

für Unternehmen jeder Größe sein. „Für ein Unternehmen<br />

mit drei Arbeitsplätzen, die bei einem<br />

Ausfall Umsatzeinbußen erleiden, kann das ebenso<br />

interessant sein wie für ein mittelständisches<br />

Unternehmen mit 50 Arbeitsplätzen“, so Hartauer.<br />

Eine unabhängige Kundenbefragung hat<br />

ergeben, dass diese folgende Attribute an CST<br />

schätzen: zuverlässig, ideenreich, verständlich,<br />

durchdenkend und wertschätzend. „Das entspricht<br />

ziemlich genau unserer Philosophie“, freut sich<br />

Hartauer. Die hohe Kundenzufriedenheit bringt es<br />

mit sich, dass neue Kunden vor allem über Referenzen<br />

und Empfehlungen zu CST kommen. Ausgangspunkt<br />

einer Zusammenarbeit ist dann immer<br />

ein IT-Check. Der beginnt mit einem kostenfreien<br />

Erstgespräch, in dem vor allem der IT-Status des<br />

Interessenten ermittelt wird. <br />

n<br />

Conceptas verleiht Kräfte –<br />

und das seit 25 Jahren<br />

Als branchenübergreifender Dienstleister in Personalfragen vermittelt conceptas<br />

qualifiziertes Fachpersonal mit Erfahrung und Know-how.<br />

Seit 25-jähriger Erfahrung in der Zeitarbeitsbranche<br />

ist conceptas erster Ansprechpartner vor<br />

Ort, der Unternehmen neue Kräfte verleiht. Als<br />

branchenübergreifender Dienstleister in Personalfragen<br />

vermittelt das alteingesessene Unternehmen<br />

qualifiziertes Fachpersonal mit Erfahrung<br />

und Know-how – ob bei kurzfristigen Engpässen<br />

oder für langfristige Anstellungsverhältnisse. Die<br />

Leistungen konkret: Arbeitnehmerüberlassung,<br />

Leasing Takeover, On-Site-Management, Direct<br />

Recruiting.<br />

Als inhabergeführtes Unternehmen weiß conceptas<br />

aus eigener Erfahrung, dass jeder Betrieb<br />

und jede Branche individuelle Anforderungen hat.<br />

Oft sind es Kleinigkeiten, die über Erfolg oder Misserfolg<br />

entscheiden. conceptas ist optimal ver<strong>net</strong>zt<br />

und pflegt Kontakte seit vielen Jahren. Dadurch<br />

steht ein großer Pool qualifizierter Bewerber zur<br />

Verfügung, und es können die geeig<strong>net</strong>sten Kandidaten<br />

ausgewählt werden – denn conceptas will<br />

nur zusammenbringen, was wirklich zusammen-<br />

Dienstleister: conceptas<br />

passt! Der Name steht denn auch für erstklassige<br />

Arbeit, die durch die Zuverlässigkeit und Sorgfalt<br />

der Mitarbeiter gewährleistet wird. Die wichtigsten<br />

Vorteile einer Zusammenarbei mit conceptas sind:<br />

• Flexible Gestaltung der Personalstrukturen<br />

• Erhöhung der Personaleffizienz durch konjunkturabhängigen<br />

Einsatz von Arbeitskräften<br />

• Ersparnis hoher Folgekosten beim Personalabbau<br />

• Geringere Stundensätze gegenüber Stammpersonal<br />

bei gleicher Qualifikation<br />

• Wegfall von Unkosten durch Fehlzeiten, z. B. bei<br />

Krankheit<br />

• Vermeidung von Leerkapazitäten durch bedarfsgerechten<br />

Personaleinsatz<br />

• Langfristige Senkung der Personalkosten durch<br />

effiziente Kombination aus Stamm- und Zeitarbeitspersonal<br />

Auch bei laufender Zusammenarbeit haben die<br />

Mitarbeiter von conceptas stets ein offenes Ohr für<br />

Kunden und deren Mitarbeiter. Weil zufriedene Partner<br />

auf die Dienstleistung von conceptas vertrauen,<br />

steht ein respektvolles Verhältnis zwischen allen Beteiligten<br />

an oberster Stelle. conceptas ist sich dieser<br />

Verantwortung bewusst und setzt alles daran allen<br />

Ansprüchen gerecht zu werden. <br />

n<br />

WETTEN, DASS ...<br />

Das IT-Komplett Haus<br />

Creative Software Team GmbH,<br />

Freyung 632b, 84028 Landshut,<br />

Fon: 0871 14368 0<br />

info@creativesoftware.de<br />

www.creativesoftware.de<br />

... IHNEN KEIN EDV THEMA EINFÄLLT,<br />

ZU DEM WIR KEINE ANTWORT HABEN?<br />

25<br />

Ein sehr guter Grund zum feiern!<br />

Motivation genug für uns, um auch<br />

in Zukunft Sie als Kunde und Sie<br />

als Mitarbeiter/in erfolgreich zu<br />

begleiten und zu vermitteln!<br />

Fordern Sie uns und rufen Sie an.<br />

0871 / 962 20 20<br />

LANDSHUT | REGENSBURG | STUTTGART | LUDWIGSHAFEN | www.conceptas.de<br />

34 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 Hauptgeschäftsstelle Landshut: conceptas GmbH I Siemensstraße 21 I 84030 Landshut I Telefon <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> 0871 / 962 l Ausgabe 20 Landshut 20 7 l Herbst 2018 35


AUTOMOTIVE: AUTOHAUS OSTERMAIER<br />

LebensART: Pullman City<br />

Alles rund um die KFZ-Mobilität<br />

an sieben Standorten<br />

Autohaus Ostermaier GmbH l Die Auto-Familie Ostermaier wurde wieder mehrfach ausgezeich<strong>net</strong>. An den Standorten Vilsbiburg (2x),<br />

Eggenfelden, Landshut, Straubing, Mühldorf und Waldkraiburg bietet die Auto-Familie ein umfangreiches Service- und Leistungs<br />

programm rund um das Thema Kfz-Mobilität.<br />

Die Auto-Familie Ostermaier ist ein echtes Familienunternehmen,<br />

das mittlerweile in der dritten<br />

Generation von Veronika und Michael Ostermaier<br />

geleitet wird. An den Standorten Vilsbiburg (2x),<br />

Eggenfelden, Landshut, Straubing, Mühldorf und<br />

Waldkraiburg bietet die Auto-Familie ein umfangreiches<br />

Service- und Leistungsprogramm rund um<br />

das Thema Kfz-Mobilität.<br />

„Audi Top Service Partner 2018“ in Eggenfelden<br />

und Vilsbiburg, Mühldorf als Audi Top Verkaufs<br />

Partner 2017 und auch mit dabei beim Forum der<br />

Besten 2017, wo die 50 erfolgreichsten VW Autohäuser<br />

2017 geehrt werden. Diese Preise sprechen<br />

für sich und kommen natürlich nicht von ungefähr.<br />

Sie sind das Ergebnis einer gelebten Kundenausrichtung.<br />

Das Landshuter Ostermaier-Team: Betriebsleiter Florian Rickler (rechts) mit Werkstattleiter Karl Thomas<br />

(links) und Auszubildenden des Standorts Landshut<br />

Pullman City – Das Ausflugsziel für Firmen<br />

Die Westernstadt Pullman City in Eging am See bietet alles, was Firmenausflug oder Tagung zum einem besonderen Event macht.<br />

Die lebende Westernstadt in Eging am See<br />

ist mit ihrem breiten und abwechslungsreichen<br />

Angebot die perfekte Location für Firmenevents<br />

– egal ob mit 15 oder 500 Mitarbeitern. Mit viel<br />

Erfahrung und Leidenschaft kümmert sich die<br />

Gruppenabteilung um Ihren Ausflug und erfüllt mit<br />

maßgeschneiderten Angeboten alle individuellen<br />

Wünsche.<br />

Erleben Sie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />

mit unterschiedlichen Shows,<br />

teambildenden Aktivitäten, Erlebnis-Gastronomie<br />

mit großer Buffet-Auswahl und außergewöhnlichen<br />

Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Teambuilding, Aktivitäten und<br />

Shows die begeistern<br />

Pullman City bietet alles, um den Teamgeist<br />

Ihrer Mitarbeiter zu stärken. Durch zahlreiche<br />

Aktivitäten wie Hufeisenwerfen, Bogenschießen,<br />

einem Wild West Parcours oder auch durch die<br />

Verhaftung einer gewünschten Person steigt die<br />

Stimmung in jeder Gruppe. American History und<br />

Wild West Action – tauchen Sie ein in den Wilden<br />

Westen und lassen Sie sich vom vielfältigen Showprogramm<br />

mit Cowboys, Indianern, freilaufenden<br />

Bisons und Lassowerfern begeistern.<br />

Die Westernstadt als<br />

Tagungslocation<br />

Nutzen Sie geräumige Konferenz- und Tagungsräume,<br />

die mit moderner Präsentations- und<br />

Audiotechnik ausgestattet sind. In der zweigeschossigen<br />

Music Hall können Sie in authentischer<br />

Wild West-Atmosphäre tagen. Das 2018 neu<br />

renovierte und klimatisierte Südstaatenhaus<br />

„Scarlett’s“ bietet eine beeindruckende Südstaaten-Atmosphäre<br />

für bis zu 120 Personen mit Blick<br />

auf die Mainstreet.<br />

Übernachten beim Firmenausflug<br />

Das Hotel La Hacienda im mexikanischen Stil<br />

ist mit 28 Zimmern und seiner rustikal-modernen<br />

Einrichtung die ideale Unterkunft für Firmen. Eine<br />

Alternative für große Gruppen bieten geräumige<br />

Ferienhäuser am Rande der Westernstadt, in denen<br />

bis zu 120 Personen Platz finden.<br />

Erleben Sie Wild-West Atmosphäre hautnah<br />

im nostalgischen Palace Hotel mitten in der<br />

Mainstreet, in zahlreichen Blockhütten oder in authentischen<br />

Tipis mit Lagerfeuerromantik und Sie<br />

werden lange eine schöne Erinnerung haben. n<br />

Kundenzufriedenheit kann aber nur entstehen,<br />

wenn der Leitgedanke auch im eigenen Unternehmen<br />

getragen wird. Für die Auto-Familie kein<br />

Problem, gehören doch Stärke, Mut und Verantwortungsbewusstsein<br />

unter den mittlerweile 520<br />

Mitarbeitern zum täglichen Rüstzeug. „Die Tradition<br />

im Herzen und die Zukunft im Blick“, lautet eine<br />

Maxime des Autohauses Ostermaier.<br />

messung sowie in eine Nutzfahrzeughebebühne<br />

investiert, um den strengen Anforderungen der<br />

Marken gerecht zu werden. Die Zukunft erfordert<br />

aber auch Veränderungen, von denen die Auto-<br />

Familie im vergangenen Jahr geprägt war. „Um<br />

unseren Service und unsere Effizienz weiter zu<br />

verbessern, haben wir einige Abteilungen der alten<br />

und neuen Standorte zentralisiert“. Neben Michael<br />

und Veronika Ostermaier wurde außerdem als ein<br />

weiterer Geschäftsführer Dirk Lohmann in die Führungsebene<br />

der Auto-Familie mit aufgenommen.<br />

„So sind wir gerüstet für die nächsten 10 Jahre!“<br />

bestätigt Betriebsleiter Florian Rickler, der sich vor<br />

Ort um die Anliegen der Landshuter kümmert. n<br />

firmenevents<br />

Die Automobilbranche unterliegt einem stetigen<br />

Wandel und die Technik entwickelt sich<br />

in rasanter Geschwindigkeit. Aus diesem Grund<br />

legt das Unternehmen großen Wert auf die Ausund<br />

Fortbildung der Mitarbeiter. Eine besondere<br />

Bedeutung für zukunftsorientiertes Denken hat<br />

dabei die Ausbildung junger Menschen zu hochqualifizierten<br />

Mitgliedern der Auto-Familie, wofür<br />

der Betrieb auch mit dem „Bundesbildungspreis“<br />

ausgezeich<strong>net</strong> wurde.<br />

Jährlich wird im kaufmännischen als auch<br />

im technischen Bereich ausgebildet. Die jungen<br />

Leute durchlaufen während der Lehrzeit alle Abteilungen,<br />

um das Gesamtspektrum des Betriebes<br />

kennenzulernen. Um für die Zukunft gerüstet zu<br />

sein, baut die Auto-Familie nicht nur das Knowhow<br />

der Mitarbeiter weiter aus, sondern sichert auch<br />

im Bereich der PKW und Nutzfahrzeuge wichtige<br />

Kompetenzen. So wurde in den letzten Jahren an<br />

vielen Standorten in eine moderne Fahrzeugver-<br />

MIT DEM BETRIEB in DIE Westernstadt<br />

Wir bieten maßgeschneiderte Angebote für Betriebsausflüge,<br />

Tagungen, Seminare und Teambuilding-Events –<br />

von 15 bis zu mehr als 500 Personen.<br />

Inmitten der authentischen Wild-West-Kulisse stehen verschiedene<br />

Tagungsräume, eine Erlebnisgastronomie mit hauseigenem<br />

Catering, ein unterhaltsames Showprogramm und jede<br />

Menge Aktivitäten für Ihre Gruppe zur Verfügung.<br />

Ein besonderes Highlight sind Weihnachtsfeiern während<br />

des deutsch-amerikanischen Weihnachtsmarkts.<br />

betriebausflüge<br />

weihnachtsfeiern<br />

WWW.PULLMANCITY.DE/GRUPPENEVENTS<br />

seminare / TAGUNGEN<br />

Westernstadt Pullman City Ruberting 30 94535 Eging am See Tel. 085 44 - 97 49 18<br />

großes Buffetangebot<br />

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36 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 37


Rottenburg<br />

Oben: Rottenburger Rathaus, darunter die Mehrzweckturnhalle, daneben ein Blick in die Marktstraße.<br />

(Im Uhrzeigersinn): Oberroning, Schlossklinik Rottenburg in Niederhatzkofen, die zentrale Max-von-Müllerstraße mit Blick auf den Turm der Pfarrkirche St. Georg,<br />

Luftbild Oberotterbach und der Zwiebelturm von Högldorf.<br />

„Ich würde sagen: Es ROLLT.“<br />

Es läuft, in Rottenburg, da sind sich so ziemlich alle einig. Um Gewerbeansiedlungen muss man sich schon lange nicht mehr<br />

bemühen, denn es fragen genug Unternehmen an. Die Einwohnerzahl wächst so dynamisch, dass man schon regulieren und sich auf<br />

das Schritthalten der Infrastruktur konzentrieren muss. An Flächen für Gewerbe- und Wohnbau fehlt es der Stadt auf Sicht nicht, da<br />

hat man im Rathaus rechtzeitig vorgesorgt – mittels Neuakquise und auch im Bereich Nachverdichtung.<br />

In Rottenburg sagt man natürlich nicht „es<br />

läuft“, sondern: Es rollt. Und jetzt sogar wieder<br />

verstärkt – nicht nur, weil das traditionelle Autokennzeichen<br />

ROL wieder im Einsatz ist, sondern,<br />

weil es eben wirklich gut läuft, äh rollt. Das sagt<br />

jedenfalls der Vorsitzende des Gewerbevereins,<br />

Ludwig Zieglmayer, im Hauptberuf Metzgermeister<br />

und Inhaber der gleichnamigen Metzgerei. Er<br />

äußert im Gespräch mit <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> großes<br />

Vertrauen, dass „die im Rathaus da immer dahinter“<br />

sind, wenn es um Firmenansiedlungen, Bauland<br />

und Gewerbeflächen geht.<br />

Im Gespräch mit dem 1. Bürgermeister Alfred<br />

Holzner kann man jedenfalls schon mal den<br />

Eindruck bekommen, man habe einen Unternehmer<br />

vor sich, der die Geschicke einer Kleinstadt<br />

managt, und das ebenso vorausschauend wie<br />

nachhaltig.<br />

Doch der Reihe nach: Das Bayerische Innenministerium<br />

erhob den Markt Rottenburg 1971 zur<br />

Stadt. Ein Jahr später verlor sie ihren Status als<br />

Kreisstadt und wurde in den vergrößerten Landkreis<br />

Landshut eingegliedert. Im Jahr 2007 feierte<br />

Rottenburg ihr 750-jähriges Bestehen. Die Stadt<br />

„Eine der größten Herausforderungen<br />

ist aus meiner Sicht in<br />

Zukunft die ärztliche Versorgung.<br />

Das Ärztehaus ist dazu ein<br />

wichtiger Baustein.“<br />

Rottenburgs 1. Bürgermeister Alfred Holzner bei<br />

der Einweihung des Ärztehauses.<br />

gehört mit derzeit gut 8.300 Einwohnern zu den<br />

kleineren Städten Niederbayerns, ist nach Einwohnern<br />

die (nach Ergolding, Essenbach, Vilsbiburg<br />

und Altdorf) fünftgrößte Kommune im Landkreis<br />

Landshut und flächenmäßig die größte. Ferner ist<br />

Rottenburg laut Regionalplan das Mittelzentrum<br />

im nördlichen Landkreis, Vilsbiburg dasjenige im<br />

Süden. Ergolding, Essenbach und Altdorf sind sogenannte<br />

Unterzentren.<br />

Unwichtig ist diese Einstufung als Mittelzentrum<br />

nicht, denn sie garantiert der Stadt obersten<br />

Rückenwind bei der weiteren Entwicklung:<br />

Mittelzentrum bezeich<strong>net</strong> einen zentralen Ort<br />

der mittleren Stufe nach dem System der zentralen<br />

Orte, das der Geograph Walter Christaller<br />

1933 entwickelt hat. Die Bedeutung eines Ortes<br />

bestimmt sich weniger nach seiner Größe als<br />

nach seiner Infrastruktur im Vergleich zur näheren<br />

Umgebung. Sie wird in die dreistufige Skala<br />

Oberzentrum – Mittelzentrum – Unterzentrum<br />

eingeord<strong>net</strong>. Als Mindestgröße für die Ausweisung<br />

eines Mittelzentrums wird eine Einwohnerzahl von<br />

35.000 im Ort und seinem direkten Umkreis („Verflechtungsbereich“)<br />

angesetzt. Zu dieser Kennzahl<br />

kommen allerdings noch weitere Kriterien wie<br />

Erreichbarkeit, Ausstattung, Tragfähigkeit des<br />

zentralen Orts und ein eindeutig zuzurechnender<br />

Einzugsbereich.<br />

Rottenburg soll demnach für den nordwestlichen<br />

Teilraum des Mittelbereichs Landshut wichtige<br />

Aufgaben auch des gehobenen Bedarfs für<br />

seinen Einzugsbereich wahrnehmen. Mittelzentren<br />

dienen als Anlaufpunkt für die Versorgung an Waren,<br />

Dienstleistungen und Infrastrukturangeboten,<br />

die durch die umgebenden Unterzentren nicht<br />

geleistet werden kann. Neben der Grundversorgung,<br />

wie sie auch in Unterzentren zur Verfügung<br />

steht, umfasst das Angebot der Mittelzentren den<br />

periodischen Bedarf, insbesondere: Fachärzte,<br />

Kaufhaus, Kino, kulturelle Angebote, Krankenhaus,<br />

„Die Nachnutzung des Kasernengeländes<br />

steht wieder weiter oben<br />

auf der Agenda, seit klar ist, dass<br />

wegen des Landratsamt-Neubaus<br />

in Essenbach das Tiefbauamt<br />

dorthin umziehen wird.“<br />

Ein elfköpfiges Team mit dem Vorsitzenden Ludwig Zieglmayer (4.v.r.) und seiner Stellvertreterin Claudia<br />

Vilser (4.v.l.) kümmert sich um die Geschicke des Gewerbevereins.<br />

Stadt Rottenburg Koordinaten<br />

Bevölkerungsstand: 8.300<br />

(September 2018)<br />

Sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsplätze (Juni 2016): 2.570<br />

Einpendler*: 1.510<br />

Auspendler*: 2.170<br />

Arbeitsosigkeit: ca. 2%<br />

<br />

Gewerbesteuer<br />

Ansatz 2018: ca. 3,4 Mio. €Euro<br />

Einkommensteueranteil<br />

Ansatz 2018: ca. 4,4 Mio. Euro<br />

Kreisumlage: <br />

ca. 4. Mio. Euro<br />

Schlüsselzuweisung ca. 1,17 Mio.Euro<br />

Steuerkraft (gerundet) 7.184.000 Euro<br />

Hebesätze<br />

Gewerbesteuer: 380 v. H.<br />

Grundst. A und B: 360 v. H.<br />

* Einpendler sind sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte, die nicht am Arbeitsort wohnen,<br />

Auspendler sind sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte, die nicht am Wohnort arbeiten.<br />

Notare, Rechtsanwälte, Steuerberate, Schwimmbäder<br />

weiterführende Schule und Berufsschule.<br />

Praktische Bedeutung für die Kommunalpolitik<br />

hat die Klassifizierung als Mittelzentrum oftmals<br />

dann, wenn es um Zuschüsse der öffentlichen<br />

Hand bei Maßnahmen zum Erhalt oder zur Verbesserung<br />

solchen Bedarfs geht.<br />

38 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 39


Läuft: Stadt Rottenburg<br />

Rottenburg<br />

Läuft: Stadt Rottenburg<br />

Landshut erworben, die hier einen eigenen Standort<br />

gründete. Aktuell gibt es Planungen, ein bisher<br />

nicht genutztes Gebäude noch in ein Wohnheim<br />

für Menschen mit Behinderung umzubauen. Die<br />

zweite große Nutzung erfolgt bisher noch durch<br />

den Landkreis Landshut, der dort einen Bauhof,<br />

die Tiefbauverwaltung und eine Zulassungsstelle<br />

eingerichtet hat. Allerdings muss hier jetzt eine<br />

neue Lösung gesucht werden, denn der Landkreis<br />

hat trotz heftiger Gegenargumente Holzners<br />

endgültig beschlossen, im Zuge des Landratsamt-<br />

Neubaus in Essenbach auch die Tiefbauverwaltung<br />

dort unterzubringen.<br />

Das Autohaus Zacheus holte das Double!<br />

Der begehrte Dealer Excellence Award geht wiederholt an das Team Zacheus<br />

Mit dem Umbau der „Wechslerkreuzung“ soll eine Unfallzone entschärft werden.<br />

Bürgermeister Holzner (re.) bei der Baustellenbesichtigung.<br />

Zu den Herausforderungen in diesem Zusammenhang<br />

gehörte in jüngerer Vergangenheit die<br />

Nachnutzung sogenannter Konversionsflächen. Der<br />

größte Brocken: das aufgelassene Kasernengelände,<br />

das die Stadt im Jahr 2004 erworben hat und<br />

in den Folgejahren erfolgreich einer Nachnutzung<br />

für die gesamte Fläche zuführte.<br />

Die Stadt hat für ihre Vereine ein ehemaliges<br />

Mannschaftsgebäude umgenutzt, wo viele Vereine<br />

eine Heimat gefunden haben, auch der TSV Rottenburg<br />

als größter Verein der Stadt, hat hier seine<br />

Geschäftsstelle, ebenso das Familienforum, das<br />

dort an einzelnen Tagen der Woche Mutter-Kind-<br />

Gruppen anbietet. Die Volkshochschule bietet viele<br />

Kurse an, und die Stadtkapelle probt hier.<br />

Einen Großteil der Fläche hat die Lebenshilfe<br />

Blick auf Pattendorf.<br />

Der Frankreichspezialist mit Messe-Knowhow<br />

Spedition Abeltshauser l Ein engagiertes Team als Frankreich-Experte und Dienstleister rund um das Speditionsgeschäft.<br />

Ebenfalls in den letzten Jahren wurde das<br />

ehemalige Schlachthofareal in ein Baugebiet umgewandelt<br />

und aktuell wird das ehemalige Ziegeleigelände<br />

entwickelt. Das hat die Stadt 2012<br />

erworben. Bisher sind dort ein Ärztehaus – bei<br />

dem die Stadt mit über 2 Mio. Euro zunächst in<br />

Vorleistung gegangen ist – und der erste Bauabschnitt<br />

für seniorengerechtes Wohnen entstanden.<br />

Der zweite Bauabschnitt für das seniorengerechte<br />

Wohnen ist noch in der Entwicklung. Insgesamt<br />

entstehen hier 74 Wohnungen, die auch von der<br />

örtlichen ambulanten Alten- und Krankenpflege<br />

mit begleitet werden.<br />

Ganz aktuell steht die Sanierung des Freibads<br />

auf der Agenda, das inzwischen über 40 Jahre alt<br />

ist. Vor allem im technischen Bereich ist Handlungsbedarf.<br />

Rottenburg investiert hier in diesen<br />

Monaten über 4 Mio. Euro <strong>net</strong>to in eine Gesamtsanierung,<br />

Bei all diesen Großmaßnahmen, stellt sich natürlich<br />

die Frage nach der finanziellen Lage? „Im<br />

Für besonders hohe Kundenzufriedenheit ist<br />

das Mazda Autohaus Zacheus nach 2016 dieses<br />

Jahr zum wiederholten Male mit dem Dealer Excellence<br />

Award 2017 ausgezeich<strong>net</strong> worden. Damit<br />

gehört es zu den besten Vertriebspartnern bundesweit.<br />

Mit dem Excellence Award zeich<strong>net</strong> Mazda<br />

seit 2014 Handelspartner aus, die über zwölf Monate<br />

hinweg Top-Leistungen in Service und Verkauf<br />

erbracht haben. Bewertet werden neben der<br />

Kundenzufriedenheit auch die Marktperformance<br />

im Bundesvergleich sowie die Serviceloyalität.<br />

Erfasst wird die Zufriedenheit der Kunden mit<br />

dem so genannten CEMI Programm. Die Abkürzung<br />

steht für „Customer Experience Measurement<br />

& Improvement“. „Dieses System hat sich<br />

bewährt“, sagt Geschäftsführer Karlheinz Zacheus.<br />

„Wir sind ganz nah dran am Kunden und können<br />

Verbesserungen direkt<br />

umsetzen. Der Gewinn<br />

des Dealer Excellence<br />

Awards zeigt, dass<br />

wir auf dem richtigen<br />

Weg sind. Wir freuen<br />

uns sehr über die Auszeichnung<br />

und danken<br />

Mazda für die Unterstützung.“<br />

n<br />

Verantwortung für Mensch, Tier und Natur<br />

Inhaber Markus<br />

Zacheus (li.) mit Team.<br />

Aiwanger-Hof l Die Landwirtsfamilie Aiwanger („Aiwanger-Eier“) hat ihren Platz in einer zeitgemäßen Hofbewirtschaftung gefunden.<br />

„Konzentration der Kräfte und intime Marktkenntnisse<br />

sind auch im Speditionsgewerbe der<br />

Schlüssel zum Erfolg“, ist Josef Abeltshauser<br />

überzeugt. Seine Spedition bietet den vollen Service<br />

rund um das Transportwesen mit dem Hauptgebiet<br />

des Frankreichtransportes, und das sieben<br />

Tage die Woche, rund um die Uhr.<br />

Schon bei der Firmengründung 1989 wollte<br />

Abeltshauser Kunden etwas Besonderes bieten:<br />

Ein fundiertes, spezialisiertes, serviceorientiertes<br />

Angebot für EIN Fahrtgebiet, das er kennt wie<br />

seine Westentasche. „Mit unserem Einsatz und<br />

unserem Dienstleistungsverständnis begleiten wir<br />

die Produkte unserer Kunden bis ins Zielgebiet und<br />

verstehen uns als der logistische Agent unserer<br />

Kunden in Frankreich“, beschreibt Abeltshauser<br />

die Kernkompetenz der Spedition, die inzwischen<br />

zu einem Marktführer für Frankreich-Transporte im<br />

süddeutschen Raum geworden ist.<br />

Darüber hinaus bietet die Spedition Abeltshauser<br />

in einer 1.000 qm großen Umschlags- und<br />

Lagerfläche mit Rampen optimale Voraussetzungen<br />

für die Zwischenlagerung sowie Umladung<br />

von Gütern. Das Lager ist für die Aufnahme von<br />

ADR-Gütern bestens geeig<strong>net</strong> und natürlich auch<br />

zugelassen.<br />

Ein weiteres Standbein der Spedition Abeltshauser<br />

ist der Messeservice als kompetenter<br />

Logistikpartner: Transport der Ware zur Messe<br />

und zurück, auf Wunsch auch Auf- und Abbau<br />

des Messestandes, inklusive Einlagerung des<br />

Messegutes während der Messe. Auch Staplerund<br />

Kranverleih mit geschulten Fahrern für eine<br />

kompetente und sichere Verladung gehören zum<br />

Dienstleistungsspektrum.<br />

n<br />

www.spedition-abeltshauser.com<br />

Tel.: 08781 9485-0<br />

E-Mail: info@spedition-abeltshauser.com<br />

Der Aiwanger-Hof ist ein traditioneller Familienbetrieb<br />

und wird von Erhard, Angelika und Markus<br />

Aiwanger bewirtschaftet. Man könnte sagen,<br />

Familie Aiwanger zeigt, wie man Landwirtschaft in<br />

der heutigen Zeit erfolgreich und verantwortungsbewusst<br />

betreibt: „Als landwirtschaftlicher Betrieb<br />

tragen wir eine große Verantwortung, – für die<br />

Nahrungsmittel, für eine artgerechte Haltung der<br />

Tiere und die Qualität unseres Futters sowie für<br />

einen achtsamen Umgang mit der Natur, in der wir<br />

leben“, umschreibt Erhard Aiwanger<br />

die Hof-Philosophie. „Und zudem sorgen<br />

wir für größtmögliche Transparenz,<br />

was die Herstellung unserer Produkte<br />

angeht – wie wichtig das ist, zeigen die<br />

immer neuen Lebensmittelskandale“,<br />

ergänzt Angelika.<br />

Der Aiwanger-Hof ist ein EU-zertifizierter<br />

Betrieb. Ein Hauptstandbein<br />

ist die Legehennenhaltung, die schon<br />

seit 1961 Tradition auf dem Aiwanger-<br />

Hof hat. Heute werden die Hühner<br />

in Bodenhaltung mit angrenzendem<br />

Kaltscharrraum/Wintergarten gehalten. Der wird<br />

regelmäßig mit frischem Stroh eingestreut, wodurch<br />

die Hühner neben mehr Bewegungsfreiheit,<br />

Frischluft und Sonnenlicht auch eine Möglichkeit<br />

zum Scharren und Picken haben. „So bleiben<br />

unsere Hennen gesund und widerstandsfähig.<br />

Denn nur gesunde Hennen legen hochwertige<br />

Eier!“ weiß Markus Aiwanger. Des Weiteren sei aktuell<br />

eine Umstellung auf Freilandhaltung mit einer<br />

Herde in Planung.<br />

Das verwendete Futter besteht je zu einem<br />

Drittel aus Mais, Weizen und Ergänzern (Soja, Kalk,<br />

Vitamine, Aminosäuren und Spurenelementen). Das<br />

verfütterte Getreide stammt aus eigenem Anbau.<br />

Ein weiteres Standbein ist der schmucke<br />

Hofladen. Neben frischen Eiern und Frisch-<br />

Ei-Nudeln sind verschiedene Eierliköre, Marmeladen,<br />

Mehl, Dinkelprodukte, Mehl sowie Suppen<br />

und Kartoffeln im Sortiment. Außer im Hofladen<br />

werden die Produkte auch auf Märkten<br />

angeboten, etwa auf dem Rottenburger<br />

Wochenmarkt, jeden Samstag von<br />

8.00 - 11.30 Uhr auf dem Bahnhofsplatz<br />

in Rottenburg, oder auf dem Bauernmarkt<br />

beim Biller, 14-tägig von 13:00 -<br />

17:00 Uhr. Ferner beliefert der Aiwanger-<br />

Hof auch Gastronomie, Handel und – bei<br />

größeren Abnahmemengen – auch Endverbraucher.<br />

n<br />

www.aiwanger-eier.de<br />

Eingang zum Hofladen.<br />

40 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 41


Läuft: Stadt Rottenburg<br />

Rottenburg<br />

Läuft: Stadt Rottenburg<br />

Moment eigentlich recht gut“,erläutert Holzner zurückhaltend.<br />

„Wir haben relativ stabile Einnahmen,<br />

was Steuern anbelangt. Wir haben in den letzten<br />

Jahren konsequent unsere Schulden abgebaut und<br />

sind aktuell bei einem Rücklagenstand von etwa<br />

6 Mio. Euro, denen rund 800 Tausend Euro Verschuldung<br />

gegenüberstehen. Von daher stehen wir<br />

nicht schlecht da, weil wir auch noch viele Grundstücke,<br />

Bauland im Eigentum der Stadt haben,<br />

Entwicklungsflächen etc.“<br />

Auf Nachfrage, warum er bei diesem soliden<br />

Sachstand die Situation so bescheiden darstelle,<br />

verweist Holzner auf die anstehenden großen Investionen<br />

– eben beim Freibad, auch anderweitig.<br />

„Wir gehören sicherlich zu den finanzstärkeren<br />

Gemeinden im Landkreis“, so Holzner, „sind aber<br />

nicht so gut ausgestattet wie Essenbach und Ergolding.“<br />

Rottenburg hat im laufenden Jahren einen<br />

Vermögenshaushalt von 6 Mio. Euro, der quasi<br />

Clever werben von A bis Z<br />

Das Familienunternehmen A-Z Beschriftungen<br />

wurde im Jahre 1994 von der Geschäftsführerin<br />

Petra Gruber gegründet. Im Verlauf von über 24<br />

Firmenjahren wurde der Maschinen- und Druckerpark<br />

stetig erweitert und die Kompetenzen in den<br />

Bereichen Grafikdesign, Druck/Plot, Folientechnik,<br />

Beschilderung und Beschriftung auf hohem<br />

Niveau ausgebaut.<br />

Kreativität und kundenorientierte Beratung<br />

stehen seither für A-Z Beschriftungen im Fokus.<br />

Das Unternehmen setzt sich zum Ziel, Firmen<br />

jeglicher Art einen individuell angepassten Fir-<br />

Max-von-Müller-Str. 58<br />

84056 Rottenburg<br />

Tel. 08781 - 8350<br />

www.a-z-beschriftungen.de<br />

„Viel Geld der Stadt steckt in<br />

Zukunftsinvestitionen, die sich<br />

erst nach Jahren amortisieren und<br />

dann Gewinn abwerfen werden.“<br />

ein Investitionshaushalt ist. Da sind die 4 Mio.<br />

fürs Freibad natürlich ein großer Brocken. Vorausschauend<br />

hat die Stadt in den letzten drei Jahren<br />

Eigenmittel von rund 2,4 Mio. <strong>net</strong>to angespart, um<br />

das abwickeln zu können.<br />

Dabei hilft, dass es gelungen ist, in ein Bundesförderprogramm<br />

hineinzukommen, das 1,8 Mio.<br />

A-Z Beschriftungen l Die erste Adresse für Beschriftung, Drucksachen, Beschilderung<br />

und Werbung in weitem Umkreis.<br />

menauftritt zu verschaffen. Ob Außenwerbung,<br />

Banner, Fahrzeugbeschriftung, Arbeitsbekleidung,<br />

Visitenkarten, Flyer und vieles mehr. „Der Kreativität<br />

sind dabei keine Grenzen gesetzt“, verspricht<br />

Petra Gruber.<br />

Im Bereich der Industrie bietet A-Z Beschriftungen<br />

professionelle Lösungen für Beschilderung,<br />

Kennzeichnung und Folientechnik, auch in großer<br />

Stückzahl. Das motivierte Team von A-Z Beschriftungen<br />

steht für persönliche Firmenbetreuung mit<br />

langjähriger Erfahrung und berät Sie gerne n<br />

www.a-z-beschriftungen.de<br />

Textilveredelung<br />

KFZ-Beschriftungen<br />

Drucksachen-Plotts<br />

Layout-Grafik<br />

Beschilderung-Außenwerbung<br />

Messebedarf-Präsentation<br />

für die Sanierung zuschießt. Ein Förderprogramm<br />

für die Bereiche Jugend, Kultur und Sport; das im<br />

Jahr 2015 nur für wenige Wochen aufgelegt worden<br />

war, und in dessen Genuss zu kommen, ohne<br />

den Status als Mittelzentrum schwierig gewesen<br />

wäre. Das Freibad ist seit Mitte August geschlossen<br />

und soll schon Ende Mai nächsten Jahres wieder<br />

in Betrieb genommen werden.<br />

Bevölkerungswachstum erfordert<br />

Investitionen in Schule und Kita<br />

Aber wie steht es nun konkret mit den Finanzen,<br />

wie geht es mit der Verschuldung weiter?<br />

„Wir haben Herausforderungen vor uns, die uns<br />

wohl dazu zwingen werden, wieder auf Fremdmittel<br />

zurückzugreifen.“ Holzner verweist auf die<br />

notwendig gewordene Erweiterung der Schule.<br />

„Da möchten wir im nächsten Jahr zunächst mit<br />

Investitionen in Freibad, Schule<br />

und Kita weit im zweistelligen<br />

Millionenbereich stehen an.<br />

den Neubaumaßnahmen beginnen. Dann folgt die<br />

Sanierung des Altbaus, so dass wir dort in den<br />

folgenden Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag<br />

in den Bereich Bildung stecken.“ Also einen<br />

Betrag zwischen 10 und 20 Mio. – genaueres zu<br />

den Gesamtkosten der Maßnahme lässt sich noch<br />

nicht seriös prognostizieren.<br />

Man sieht jedenfalls, dass das Bevölkerungswachstum<br />

auf der Seite der Soft-Skills erst einmal<br />

... modern sign and print factory<br />

bewältigt werden muss. Denn zeitgleich stoßen<br />

die Rottenburger Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

an die Kapazitätsgrenzen. Holzner: „Wir müssen<br />

uns aktuell auch damit auseinandersetzen,<br />

zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter 6<br />

Jahren zu schaffen. Auch da gibt es derzeit noch<br />

ein Förderprogramm, das wir nutzen wollen. Daher<br />

werden wir parallel zur großen Maßnahme Schule<br />

auch hier investieren. Das sind dann Ausgaben, die<br />

lassen sich trotz Förderung nicht mehr aus dem<br />

Haushalt stemmen. Auf der anderen Seite schaffen<br />

wir damit auch wieder dauerhafte Werte.“<br />

Wie ein Bürgermeister zum Quasi-Unternehmer<br />

wird, zeigt die Situation in Rottenburg<br />

ziemlich gut. Es gibt ja nicht nur den kameralen<br />

Haushalt in der Stadt, sondern nachgeord<strong>net</strong> ein<br />

Kommunalunternehmen, das aber zu 100 % der<br />

Stadt gehört. Und diesem Kommunalunternehmen<br />

nachgeord<strong>net</strong> ist noch mal eine GmbH.<br />

In diese Gesellschaften sind auch sehr hohe<br />

Investitionen ausgelagert. Das gesamte Thema<br />

Freibad z. B., mitsamt der Energiegewinnung<br />

mittels vieler Photovoltaikanlagen auf verschiede-<br />

Einnahmen aus Gewebesteuer<br />

und noch mehr der Einkommensteuranteil<br />

steigen rasant.<br />

nen kommunalen Dächern, die schon vor einigen<br />

Jahren errichtet wurden, darunter am Freibad ein<br />

Carport, aber auch eine Freiflächenphotovoltaikanlage.<br />

Ebenso die gesamte Abwasserbeseitigung,<br />

die gesamte Baulandgewinnung oder auch der<br />

Bau des Ärztehauses letztes Jahr.<br />

Kostenstellen und Werte, die man eher unter<br />

dem Blickwinkel unternehmerischer Bilanzen<br />

sehen muss. „Drum halte ich von so Zahlen wie<br />

Prokopfverschuldung gar nichts“ sagt Holzner.<br />

„Wenn ich heute eine Gemeinde mit null Euro Prokopfverschuldung<br />

habe, aber kaputte Straßen, sanierungsbedürftige<br />

Kindergärten, Freibäder usw.,<br />

dann ist das keine aussagekräftige Zahl.“ Was er<br />

meint, wird am Beispiel der Photovoltaikanlagen<br />

deutlich: „Die amortisieren sich in 10 bis 15 Jahren<br />

und dann werfen sie Gewinn ab.“<br />

Mehr Aussagekraft, wie robust Rottenburg<br />

dasteht, zeigt die ordentlich steigende Gewerbesteuer;<br />

vorsichtiger Haushaltsansatz 2018: 3,4 Mio.<br />

(zum Vergleich 2012: 2,68 Mio.); vorsichtig insofern,<br />

als es in den letzten beiden Jahren jeweils<br />

um die 3,8 Mio. waren.<br />

Noch deutlicher die Entwicklung der Einkommensteuer,<br />

die inzwischen der größte Posten auf<br />

„Wir finden eine Lösung“<br />

Die Firma Zieglmeier Filtersysteme besetzt erfolgreich eine technisch anspruchsvolle<br />

Marktnische rund um Filter und Aggregate.<br />

Die Firma Zieglmeier Filtersysteme bietet<br />

eine schier unglaubliche Vielzahl an Produkten<br />

und vor allem Dienstleistungen für so ziemlich alle<br />

Branchen der Wirtschaft und auch für Privat.<br />

Die Produkte reichen von Brennstoffen wie Holzbriketts<br />

und Holzpellets über Hyraulikaggregate<br />

und -ventile bis hin zu Hightech-Filtern für unterschiedlichste<br />

Zwecke, etwa für Filtration von Ölen,<br />

zur Aufbereitung von Kühlschmiermitteln, Schneidölemulsionen<br />

oder für Wasser in Kühlkreisläufen,<br />

um nur einen kleinen Auszug der hochspezialisierten<br />

Marktnische zu nennen, die Zieglmeier besetzt.<br />

Hochspezialisiert nicht nur, was die Produkte<br />

der Einnahmenseite ist. Der Kämmerer rech<strong>net</strong> mit<br />

einer Einkommensteuerbeteiligung von rund 4,4<br />

Mio. Euro (zum Vergleich 2012: 2,95 Mio.)<br />

Hinter der Trendwende stecken neben der<br />

niedrigen Arbeitslosenzahl in der ganzen Region,<br />

betrifft, sondern auch den umfassenden Service<br />

drum herum. Der reicht von der Produktberatung<br />

über Montage und Installation bis hin zu Wartung<br />

und Kundendienst. Zum Kundenkreis gehören<br />

Papierfabriken, Stahlwerke, Kraftwerke, Maschinenbaubetriebe<br />

und Automobilwerke sowie deren<br />

Zulieferer.<br />

Wenn es schwierig wird, findet es das vierköpfige<br />

Zieglmeier-Team erst richtig interessant:<br />

„Fordern Sie uns heraus“, sagt Firmenchef Martin<br />

Zieglmeier, „wir finden eine Lösung für Ihr Problem<br />

rund um das Thema Öl und Medienpflege<br />

sowie im Hydraulikanlagenbau.“<br />

Aufgrund der schlanken Unternehmensstruktur<br />

ist Zieglmeier flexibel und kann ganz auf die<br />

Wünsche der Kunden eingehen. „Die beste Werbung<br />

für uns sind die vielen zufriedenen Kunden“,<br />

so Zieglmeier selbstsicher. Die Referenzliste kann<br />

sich jedenfalls sehen lassen: fast ein Who is Who<br />

namhafter Unternehmen bundesweit. n<br />

Martin Zieglmaier (rechts) mit Gattin<br />

Eva Zieglmeier und Bernhard Haselbeck.<br />

Martin Zieglmeier<br />

Filtersysteme<br />

Daimlerstr. 2<br />

84056 Rottenburg<br />

Tel.: 08781 - 3751<br />

Mobil: 0151 - 12520186<br />

www.zieglmeier-filtersysteme.de<br />

42 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 43


Läuft: Stadt Rottenburg<br />

Rottenburg<br />

Läuft: Stadt Rottenburg<br />

und den allgemein gestiegenen Löhnen in den<br />

letzten Jahren die steigende Einwohnerzahl und<br />

die ebenso steigende Zahl der Arbeitsplätze in<br />

Rottenburg.<br />

In den Vermögenshaushalt dürften jedenfalls<br />

dieses Jahr rund 1,9 Mio gehen. Die Schulden im<br />

Kernhaushalt der Stadt, die im Jahr 2010 noch bei<br />

3,3 Mio. lagen, sind auf jetzt noch gut 800.000<br />

Euro abgebaut. Gleichzeitig haben sich aber die<br />

Schulden im Unternehmensbereich auf etwa 6<br />

Mio. Euro insgesamt erhöht. Wobei dort eben die<br />

genannten Investitionen in den Bereich Energie,<br />

auch in den Bereich Baulandentwicklung und Ärztehaus<br />

zu Buche schlagen.<br />

Das heißt, die Stadt hat in erheblichem Umfang<br />

Bauland erworben, das noch nicht in der<br />

Vermarktung ist, und erst noch erschlossen<br />

werden muss. Auch ein Phänomen, das man in<br />

Niederbayern allerorten beobachten kann: Die<br />

Bürgermeister sind im Zweitberuf Immobilienmakler.<br />

Allerdings haben wenige so ein komfortables<br />

Polster wie Rottenburg, dessen Stadtrat das Luxusproblem<br />

lösen muss, eine Gratwanderung zu<br />

gehen: zwischen billigen Baulandangeboten und<br />

einer gleichzeitig notwendigen Zurückhaltung, damit<br />

die Bevölkerung nicht zu schnell wächst, aber<br />

gleichzeitig die Preissteigerung wegen Knappheit<br />

nicht zu rasant wird.<br />

Das letzte Baugebiet, das die Stadt abverkauft<br />

hat, gab es inklusive Erschließung für 110<br />

Euro pro Quadratmeter. Beim nächsten wird das<br />

deutlich höher sein, obwohl man sich im Stadtrat<br />

einig ist, dass der Grundstücksverkauf keine Einnahmequelle<br />

sein muss und „nur“ die Kosten gedeckt<br />

sein müssen. Genau bei diesen Kosten liegt<br />

allerdings der Unsicherheitsfaktor. Holzner: „Wir<br />

Passende Lösungen aus einer Hand für Ihr Bauvorhaben und Ihr Dach<br />

Die Pöschl Zimmerei & Holzbau GmbH serviert innovative sowie maßgeschneiderte Ideen und Lösungen für Holzbau und Dach<br />

wissen wegen des allgemeinen Bau-Booms nicht,<br />

was uns nächstes Jahr Straßen-, Kanal- und Wasserleitungsbau<br />

kosten.“ Weil das aber maßgebliche<br />

Größen sind, geht Holzner davon aus, dass „wir<br />

unter 130 Euro nicht mehr hinkommen, könnte<br />

aber auch höher sein“.<br />

Die Preise beim Erwerb von Wohneigentum<br />

ziehen natürlich auch in Rottenburg an. Bei den<br />

aktuell fertig gestellen Eigentumswohnungen liegt<br />

der Preis um die 2.700/2.800 Euro – in guter Qualität,<br />

mit Aufzug und moderner Ausstattung, „es<br />

geht aber Richtung 3.000“, sagt Holzner.<br />

Einigkeit herrscht im Stadtrat auch beim<br />

Thema Wachsen: Ja, aber langsam. Motto: Wir<br />

müssen nicht um jeden Preis wachsen; auch im<br />

Hinblick auf die Infrastruktur.<br />

„Wir haben aktuell noch sehr viele Flächen,<br />

wo wir Bauland entwickeln können“, so Holzner,<br />

„aber wir entwickeln im Grunde genommen nur<br />

alle paar Jahre ein Baugebiet.“ Ist dann die Nachfrage<br />

größer als das Angebot, wird die Vergabe<br />

über die entsprechende Kriterien reguliert.<br />

Verwaltung, Kindergarten. Und Handwerk sowieso:<br />

„Die wissen nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht,<br />

weil wir eine starke Hochphase haben, sowohl im<br />

Hoch- wie im Tiefbau. Die Preis steigen, weil die<br />

Nachfrage nach Unternehmen sehr hoch ist.“ Was<br />

der Bürgermeister mit einem lachenden und einem<br />

besorgten Auge sieht: „Da wird es hier und<br />

dort schwierig werden, die Maßnahmen innerhalb<br />

der Kostenvorausberechnungen zu realisieren.“<br />

Die Stadt plant aktuell eine Erweiterung der<br />

Gewerbeflächen und hat jetzt auch einen neuen<br />

Bebauungsplan mit rund 70.000 qm für künftige<br />

Gewerbeansiedlungen ausgewiesen. Und die<br />

kommen, ohne dass die Stadt aktiv darum wirbt.<br />

Der letzte größere Zuwanderer war 2013 der<br />

Automotive-Zulieferer FINOBA Automotive Bavaria<br />

GmbH, ein Unternehmen der FINOBA AUTOMOTI-<br />

VE GmbH, die seit Anfang 2017 zur SINOMACH-<br />

Gruppe gehört.<br />

SINOMACH ist das wichtigste chinesische<br />

Maschinenbauunternehmen und belegt Platz 14<br />

im chinesischen Außenhandel. SINOMACH wurde<br />

1997 gegründet, zählt zu den 300 größten Unternehmen<br />

der Welt und ist auf Wachstumskurs.<br />

Auch in Rottenburg wird gerade wieder eine Erweiterung<br />

in Angriff genommen.<br />

Holzner: „Vor zehn Jahren waren wir noch<br />

froh, wenn ein Gewerbebetrieb überhaupt nachgefragt<br />

hat, heute können wir durchaus auswäh-<br />

Warum hat Rottenburg eigentlich noch so viele<br />

Flächen in der Hinterhand? „Ich bin jetzt seit 10<br />

Jahren im Amt und habe einfach in der Vergangenheit<br />

immer wieder versucht, Möglichkeiten zu<br />

nutzen. Die gibt es immer wieder, aber da muss<br />

man früh genug dran sein, mit den Leuten im<br />

Gespräch bleiben und gemeinsam mit den Eigentümern<br />

Lösungen entwickeln. Dann kommt man<br />

auch an Flächen; aber es wird nicht einfacher.<br />

„Unser Traditionsbetrieb hat innovative und<br />

maßgeschneiderte Ideen und Lösungen im Holzbau<br />

und für Ihr Dach für Sie parat – außerdem<br />

erhalten Sie von uns alle Leistungen aus einer<br />

Hand“ umreißt Zimmerer- und Schreinermeister<br />

Gottfried Pöschl kurz und prägnant das Angebot<br />

seines Unternehmens in Schmatzhausen. Man<br />

muss sich also um nichts mehr kümmern, sobald<br />

alle „Eckdaten“ für das Bauvorhaben geklärt sind.<br />

Aber auch bei kleineren Arbeiten oder Reparaturen<br />

gehört es bei Pöschl zum Service, dass das engagierte<br />

Team sich um alles von A bis Z kümmert.<br />

Darüber hinaus erwartet den Kunden bei der<br />

Zimmerei Pöschl ein engagiertes und fachlich versiertes,<br />

gut eingespieltes Team von Fachleuten, die<br />

alle Arbeiten rund um den Holzbau aus einer Hand<br />

liefern.<br />

Die Pöschl-Mannschaft ist im gesamten Landkreis<br />

Landshut, ebenso in Moosburg, Freising und<br />

München-Nord, sowie in Schierling und Regensburg<br />

zügig vor Ort.<br />

Natürlich spielt bei all dem auch das Thema<br />

Flächenfraß eine Rolle, weshalb man in Rottenburg<br />

auch die Nachverdichtung im Auge behält.<br />

Auf dem alten Volksfestplatz wurden vier 10-Familienhäuser<br />

errichtet – das Volksfest konnte ja auf<br />

das Kasernengelände umziehen.<br />

Ein gewisses Wachstum braucht die Stadt<br />

nun mal, weil ja nicht nur die Einnahmen, sondern<br />

auch die Ausgaben steigen. Und bevor man wieder<br />

ein neues Baugebiet auf der grünen Wiese draußen<br />

ausweist, wo erstens der Erwerb schwierig ist<br />

und zweitens der Landwirtschaft weitere Flächen<br />

entzogen werden, versucht man lieber, nachzuverdichten,<br />

wo es verträglich ist.<br />

Beim Neubau gibt es bei Pöschl das „Komplettpaket<br />

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und renoviert werden Dachstühle aller Art: Vom<br />

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praktisch Vollbeschäftigung.<br />

Und natürlich floriert die Wirtschaft vor Ort.<br />

Wie fast überall in Niederbayern ist Fachkräftemangel<br />

ein Thema. Und zwar in allen Bereichen,<br />

weiß Holzner; er nennt explizit Pflege, Automotive,<br />

44 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 45


Läuft: Stadt Rottenburg<br />

Rottenburg<br />

Läuft: Stadt Rottenburg<br />

len. Man schaut natürlich, wie viele Arbeitsplätze<br />

bringt der mit, wie ist die wirtschaftliche Situation<br />

von dem Unternehmen. An dem reinen Bau einer<br />

unproduktiven Lagerhalle, da ist das Interesse zwischenzeitlich<br />

relativ schwach.“<br />

Es lebt sich gut in Rottenburg<br />

Eine der größten Herausforderungen ist aus<br />

Holzners Sicht in Zukunft die ärztliche Versorgung.<br />

Auch im Bezirkstag, wo er für die Freien Wähler<br />

sitzt, macht Holzner sich dafür stark, das Thema<br />

proaktiv anzugehen. Rund 80 % der heutigen Ärzte<br />

ist über 50, da ist ein Engpass abzusehen; vor<br />

allem auch, weil wegen der demographischen Entwicklung<br />

der Ärztebedarf zunehmen wird. In Rottenburg<br />

war das Ärztehaus diesbezüglich ein dringender<br />

Schachzug, der auch erste Erfolge zeigt.<br />

In den kommenden drei Jahren<br />

werden auch die Außenbereiche<br />

mit mindestens 30 Mbit schnellem<br />

Inter<strong>net</strong> versorgt.<br />

Im Zentrum sind es überwiegend<br />

bereits bis zu 100 Mbit.<br />

Über 100 Vereine aller denkbaren Richtungen<br />

sorgen in Rottenburg für gesellschaftliches Miteinander<br />

und bunte Freizeitmöglichkeiten, zu denen<br />

ein sehr gut ausgebautes Radewege<strong>net</strong>z gehört,<br />

das auch zum Skaten ausgiebig genutzt wird. Dazu<br />

das Freibad, eine sehr aktive Musikschule mit sage<br />

und schreibe fast 800 Schülern – „in einer Stadt<br />

unserer Größenordnung schon eine Bereicherung,<br />

gerade für Kinder und Jugendliche“ sagt Holzner<br />

nicht ohne Stolz.<br />

Als Einkaufsstadt kann sich Rottenburg, gemessen<br />

an seiner Einwohnerzahl, sehen lassen.<br />

Der Einzelhandel, darauf ist der Vorsitzende des<br />

Gewerbevereins, Ludwig Zieglmayer, durchaus<br />

stolz, ist in Rottenburg stark vertreten: „Wir haben<br />

viele familiengeführte Betriebe, aber auch<br />

die wichtigsten Großen vor Ort, Aldi, Liedl, Netto,<br />

Edeka ...“ Lehrstände kommen, so Zieglmayer, immer<br />

wieder mal vor, aber liegen im Bereich des<br />

normalen Wechsels. Eine Handvoll immerhin ist es<br />

derzeit im Zentrum.<br />

gegen null. Derzeit leben ca. 65 Bewerber und<br />

Anerkannte im Stadtgebiet, die dezentral untergebracht<br />

sind, überwiegend in städtischen<br />

Liegenschaften. Einzelne haben sich bilderbuchmäßig<br />

integriert, inklusive abgeschlossene Lehre,<br />

Arbeitsplatz, Führerschein, Autokauf und eigener<br />

Wohnung. Insgesamt aber ist vielen das Leistungsniveau<br />

in Deutschland einfach zu hoch im<br />

Vergleich zu den Herkunftsländern. Und man darf<br />

nicht vergessen, so Holzner, „für viele von ihnen<br />

ist Hartz IV vergleichsweise Wohlstand“. Nennenswerte<br />

Schwierigkeiten gab es aber bisher nie.<br />

Und wie wird es weitergehen? Rottenburg, so<br />

Holzner, wird weiter wachsen, aber eben gemäßigt.<br />

„Jedenfalls werden wir alles daran setzen,<br />

dass wir auch in Zukunft eine attraktive Wohnund<br />

Einkaufstadt bleiben; ich denke, dass die<br />

Weichen dafür gestellt sind.“ <br />

n<br />

Bei den weichen Faktoren<br />

Freizeit und Einkaufen alles<br />

im grünen Bereich.<br />

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Was die Inter<strong>net</strong>versorgung angeht, hat die<br />

Stadt in der Vergangenheit alle Möglichkeiten<br />

genutzt, und auch aktuell läuft wieder ein Förderverfahren,<br />

in dessen Rahmen die noch unterversorgten<br />

Bereiche in einem Zeitraum von ungefähr<br />

den nächsten drei Jahren. mit z. T. Glasfaser bis<br />

ins Haus erschlossen werden – mit mindestens 30<br />

Mbit überall. Der Hauptort ist bereits über Kabel<br />

Deutschland bzw. Vodafone mit bis zu 100 Mbit<br />

versorgt.<br />

Starke Zuwanderung, auch<br />

aus dem Ausland.<br />

derung sogar aus der weiteren Umgebung. Auch<br />

aus EU- und nicht EU-Ländern beobachtet Holzner<br />

haben.“ Und man müsse auch ganz klar sagen,<br />

dass „unsere Betriebe mittlerweile auf diese Leute<br />

angewiesen sind, egal ob auf dem Bau oder in der<br />

Industrie; ohne die könnten die Firmen ihre Aufträge<br />

gar nicht mehr stemmen.“<br />

Auch Asylbewerber stellen derzeit keine Belastung<br />

dar. Die Zahl der Neuankömmlinge geht<br />

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46 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 47


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<strong>WirtschaftsLEBEN</strong><br />

Das Magazin für die niederbayerische Wirtschaft.<br />

Herausgeber und v.i.S.d.P.:<br />

Wolfgang Asenhuber<br />

Freischaffender Kommunikationsfachmann, Publizist<br />

Florastraße 13<br />

84036 Landshut<br />

0871 14277222<br />

asenhuber@wirtschaftsleben.<strong>net</strong><br />

Erscheinungsweise je zweimal jährlich in allen<br />

niederbayerischen Landkreisen.<br />

Termine der einzelnen Regionalausgaben: siehe<br />

Mediadaten<br />

Verbreitungsgebiet:<br />

Landkreis der jeweiligen Ausgabe<br />

Druckauflage dieser Ausgabe: 6.000,<br />

Druck: Bugl Druck, Essenbach<br />

Satz und Layout: WL-Team, Landshut<br />

Anzeigenberatung:<br />

Ausgabe Landshut:<br />

Heinrich Aumer<br />

aumer@wirtschaftsleben.<strong>net</strong><br />

Ausgabe Passau,<br />

Christine Schenkenbach<br />

schenkenbach@wirtschaftsleben.<strong>net</strong><br />

Weitere Ausgaben:<br />

Wolfgang Asenhuber<br />

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48 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018


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50 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018

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