Bericht des Beurteilungsgremiums - ERR Raumplaner FSU SIA
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Projektbeschreibung add<br />
Geschossfläche 5‘589 m 2<br />
Gebäudevolumen 17‘443 m 3<br />
Die städtebauliche Setzung verfolgt eine Strategie der Addition von zwei Baukörpern im Massstab<br />
der bestehenden Seitenrisalite. Im Inneren handelt es sich jedoch um ein Gebäude mit einbündiger<br />
Erschliessung, welche über alle Geschosse mit dem Altbau verbunden ist. Mit diesem<br />
Vorteil erkauft sich das Projekt jedoch gravierende Nachteile: Die grossen Raumhöhen machen<br />
es unwirtschaftlich und der konstruktive Anschluss an den Altbau ist denkmalpflegerisch unsensibel.<br />
Zudem entsteht zwischen Alt und Neu ein Zwischenraum, welcher gestalterisch nicht zu<br />
bewältigen ist und dazu führt, dass die dorthin orientierten Zimmer <strong>des</strong> Altbaus an Wert verlieren.<br />
Trotz einfacher Grundrissorganisation weist das Projekt auch betriebliche Mängel auf. So sind<br />
die Wohnungen auf Niveau EG nicht erwünscht und die meisten Wohnungen profitieren nicht<br />
etwa vom Park im Süden sondern sind zur Strasse hin gegen Norden oder gegen Westen orientiert.<br />
Unverständlich ist auch der architektonische Ausdruck, der mit den flach geneigten Satteldächern,<br />
den lokalsymmetrischen Fassaden und der Materialisierung mit vorgefertigten Betonelementen<br />
absolut keinen Dialog mit dem Bestand aufnimmt. Leider haben es die Verfasser nicht<br />
geschafft, den an sich interessanten städtebaulichen Ansatz weiter zu entwickeln und in einen<br />
guten Entwurf zu verpacken.