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Bericht des Beurteilungsgremiums - ERR Raumplaner FSU SIA

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Projektbeschreibung Heinrich<br />

Geschossfläche 5‘679 m 2<br />

Gebäudevolumen 17‘896 m 3<br />

Die Verfasser schlagen vor, den bestehenden Seniorenwohnsitz durch ein Gebäude im Westen<br />

zu ergänzen. Der im Grundriss z-förmige, im Aufriss die Traufhöhe <strong>des</strong> Altbaus übernehmende<br />

fünfgeschossige Baukörper wird stirnseitig quer zum Altbau gestellt. Durch diese Positionierung<br />

ragt das Gebäude sowohl nord- wie auch südseitig über die Risalithen <strong>des</strong> Altbaus hinaus und<br />

unterbricht die fliessende Längsrichtung sowohl der ‚Singenbergbauten‘ wie auch den diese<br />

Bauten umfliessenden Grünraum, welcher städtebaulich heute bis zum Blockrandgebäude an<br />

der Ecke Singenberg- / Rorschacherstrasse reicht. Der winkelförmige, raumgreifende Baukörper,<br />

welcher ‚Rücken an Rücken‘ zum Seniorenwohnsitz steht, bildet viel mehr ein städtebaulicher<br />

und aussenräumlicher Vermittler zu den Bauten entlang der hinteren Singenbergstrasse<br />

als ein Ensemble zum Seniorenwohnsitz Singenberg. In Anbetracht der typologischen Ausgangslage<br />

und der formulierten Aufgabenstellung, die bestehenden Anlagen aus dem 20. Jahrhundert<br />

ortsbaulich und funktional zu ergänzen, ist dieser Ansatz unverständlich.<br />

Der Zugang zum Gebäude erfolgt an der nordwestlichen Gebäudeecke, während die Anlieferung<br />

sich zur Vorfahrt <strong>des</strong> Seniorenwohnsitzes orientiert. Über einen länglichen Korridor betritt<br />

man das Erdgeschoss, wo die öffentlichen Nutzungen um den aus der Gebäudeform entstehenden<br />

Hof angeordnet sind. Die Vertikalerschliessung liegt in der Mitte <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>. In den vier<br />

oberen Geschossen befinden sich die Kleinwohnungen. Über einseitig beilichtete, eher lange<br />

Wege werden diese von der Treppen- und Liftanlage her erschlossen. Die Orientierung der<br />

Wohnungen nach Süden oder Westen, vom Lärm abgewandt, mit dem vorgelagerten Innenhof<br />

ist attraktiv. Jedoch können aufgrund der Gebäudeform die wenigsten Wohnungen am bestehenden<br />

grosszügigen Park und <strong>des</strong>sen Leben im Süden partizipieren.<br />

Die einzelnen Wohnungen weisen klare und bewährte Grundrisse auf, welche im hinteren Bereich<br />

eine Küchenzeile, einen Abstellraum und ein Bad aufweisen. Durch die eingezogenen<br />

Loggien wird der Wohnraum in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilt, welche gut möblierbar<br />

sind. Während die Gliederung der Fassade, in einem verputzten Mauerwerk vorgesehen,<br />

Sockel-Mittelpartie und Traufhöhe <strong>des</strong> Altbaus übernimmt und selbstverständlich erscheinen,<br />

wirken die offenen Gebäudeecken in diesem Kontext fremd.<br />

Aufgrund der z-förmigen Raumabwicklung und der einbündigen Erschliessungsanordnung weist<br />

das Gebäude sowohl eine überdurchschnittlich grosse Kubatur als auch Fassadenabwicklung<br />

auf. Obwohl das Projekt Heinrich mehr Wohnungen als gefordert anbietet, liegen die zu erwartenden<br />

Gebäudekosten über dem Durchschnitt.

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