Bericht des Beurteilungsgremiums - ERR Raumplaner FSU SIA
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Projektbeschreibung cynar<br />
Geschossfläche 4‘706 m 2<br />
Gebäudevolumen 12‘893 m 3<br />
Mit einem minimalen Fussabdruck gelingt es cynar, einen Solitär im Park zu etablieren. Der<br />
achtgeschossige Baukörper wird durch seine präzise Setzung auf selbstverständliche Weise zu<br />
einem Teil <strong>des</strong> Parks mit seinem schönen und alten Baumbestand. Möglich macht dies ein effizientes<br />
und ökonomisches Grundrisskonzept mit attraktiven Wohnungen und wenig Erschliessungsfläche.<br />
Das neue Haus ist im 1. Obergeschoss über eine Passarelle an die südwestlichen Ecke <strong>des</strong><br />
Altbaus angeschlossen. Was konzeptionell und architektonisch für den Neubau Sinn macht, ist<br />
aus denkmalpflegerischer Sicht für den Bestand nicht konfliktfrei: Er wird gerade dort gepackt,<br />
wo es am meisten schmerzt.<br />
Der Erweiterungsbau ist betrieblich hervorragend und übersichtlich organisiert. Obwohl die<br />
Wohnungsflächen etwas zu klein sind, können die Grundrisse unterschiedlich möbliert werden.<br />
Ein echtes Angebot sind die Balkone, welche sowohl die Kommunikation mit Nachbarn als auch<br />
den Rückzug auf sich selbst ermöglichen. Leise Kritik weckt höchstens die suboptimale natürliche<br />
Belichtung <strong>des</strong> Treppenhauses: Das vorgeschlagene Auge in der Mitte funktioniert in der<br />
Form nicht.<br />
Durch die Rotation der Geschosse entstehen spannungsvolle Aussenräume und stimmige<br />
Fassaden. Cynar ist ein schöner, unkonventioneller Wurf und lässt Feriengefühle aufkommen.<br />
Einzig die formalistische Strenge und die starre Geometrie der Baustruktur lassen etwas an<br />
Leichtigkeit vermissen.