Look4 Juni 2018
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mode<br />
hätten sich zwar verkauft, aber<br />
ich hatte Angst, dass sich jemand<br />
verletzt.“ Sie musste weitertüfteln.<br />
Leiber stammt aus einer Erfinderfamilie mit<br />
deutsch-französischen Wurzeln. Vater Heinz<br />
hat mehr als 1.000, Bruder Thomas knapp 300<br />
Patente angemeldet. Mit ihrer Schuhidee trat sie in<br />
die familiären Fußstapfen. „Eigentlich war das so nicht<br />
geplant, aber nach und nach wurde ich von der Modedesignerin<br />
zur Erfinderin“, sagt Leiber und lacht. Die ersten<br />
kreativen Gehversuche machte sie schon mit zwölf, als sie eine<br />
Handtasche für ihre Mutter kreierte. „Dafür habe ich mein<br />
rotes Samtkleid und andere Klamotten zerschnitten.“ Nach<br />
dem Abitur wollte die gebürtige Mannheimerin Modedesign<br />
an der Hochschule Pforzheim studieren, doch ein Professor<br />
warnte sie: „Mache das nicht. Letztendlich schaffen es nur zwei<br />
Prozent.“ Leiber ließ sich nicht von ihrem Traum abbringen<br />
und studierte stattdessen an der Pariser Modeschule ESMOD.<br />
1996 schloss sie es als Jahrgangsbeste ab. Danach arbeitete<br />
sie in der französischen Metropole freiberuflich für Designer<br />
wie Nina Ricci und Kenzo, spezialisierte sich auf Strick und<br />
entwarf dann auch Kollektionen. Handtaschen und Schuhe<br />
eignete sich Leiber autodidaktisch an.<br />
Einzigartiger Hingucker:<br />
Zu den extravaganten<br />
Schuhen gibt es auch die<br />
passenden Taschen von<br />
Katrin Leiber.<br />
2003 machte sie sich selbstständig, gründete die Marke „Katrin<br />
Leiber“ und konzentrierte sich auf Leder-Handtaschen, die<br />
durch ihre aufwändige Verarbeitung und das außergewöhnlich<br />
geringe Gewicht großes Aufsehen in der Branche erregten. Das<br />
US-amerikanische Modemagazin Lucky wählte sie unter die<br />
acht besten Nachwuchs-Designerinnen der Welt.<br />
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