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Unsere - Kirchenchronik

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Während er sich auf sein Priestertum vorbereitete faßte er den Entschluß,<br />

dem Heiland nicht nur im Herzen eine Wohnung zu bereiten,<br />

sondern ihm auch ein Gotteshaus und ein Kloster zu errichten, wo er bei<br />

Tag und Nacht gelobt und angebetet werden kann. Auf einer Synode zu<br />

Aachen bekam er von Kaiser Ludwig dem Frommen die Erlaubnis zum<br />

Kirchenneubau und zur Klostergründung.<br />

Lange Zeit konnte er sich nicht für einen geeigneten Platz auf seinem väterlichen<br />

Besitz entscheiden. Die Legende berichtet darüber folgendes:<br />

Meinolf war eines Tages mitten im dunklen Wald am Fuße des Kirchbergs,<br />

als plötzlich ein Hirsch mit einem hellstrahlenden Kreuz zwischen<br />

dem stolzen Geweih aus dem Buschwald trat und sich vor ihm verneigte.<br />

Diese ungewöhnliche Erscheinung sagte ihm, daß er an dieser Stelle die<br />

Kirche und das Kloster bauen soll. Im Jahre 837 setzte er dann seinen<br />

Plan in die Tat um. Als Meinolf sein Studium beendet hatte, wurde er<br />

zum Priester geweiht und schon nach kurzer Zeit ernannte ihn Bischof<br />

Badurad zum Erzdiakon des Bistums Paderborn. Im Dienste des Bischofs<br />

bemühte er sich um die Bekehrung seiner Stammesgenossen.<br />

Zeitweilig zog er aus in die Wälder und Berge und besuchte die zerstreuten<br />

Höfe, wo er das Evangelium verkündete. Bischof Badurad machte<br />

ihn zu seinem engsten Mitarbeiter. 836 schickte er ihn mit einigen Begleitern<br />

(Kleriker) nach Le Mans, wo er die Gebeine des HI. Liborius<br />

von Aldrich erbitten sollte, dem damaligen Bischof der Stadt. Würdig<br />

übertrug die Gesandtschaft die Reliquien des künftigen Schutzpatrons<br />

der Westfalen nach Deutschland. Unter Begleitung der Geistlichkeit und<br />

des Volkes führten sie die Gebeine in den Dom der Bischofsstadt Paderborn.<br />

Nach seinem Tode wurde er am 5. Oktober 857 in der Klosterkirche seiner<br />

Stiftung Böddeken begraben. Schon bald strömten Wallfahrer von<br />

weither zu seinem Grab. Die Legende erzählt, daß viele, die dort knieten<br />

und beteten von ihren Seelen- und Leibesgebrechen geheilt wurden.<br />

Meinolfs Stiftung wurde seit 1409 eine Niederlassung der regulierten<br />

Chorherrn von Zwolle. Als man 1803 die deutschen Klöster aufhob und<br />

somit auch das Kloster Böddecken, übertrug man die Gebeine des HI.<br />

Meinolfs in die Busdorfkirche zu Paderborn, wo sie sich noch heute befinden.<br />

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