s'Magazin usm Ländle, 17. Juni 2018
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GESELLSCHAFT<br />
JudithTiefenthaler<br />
Musikerin<br />
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Ein Auftritt der Band „Little Big Family“ bescherte<br />
mir jüngst die Bekanntschaft mit der jungen Musikerin<br />
Judith Tiefenthaler.Sie stammt aus einer musikaffinen<br />
Familie in Feldkirch und hat schon als Kind<br />
Geigen- und Klavierunterricht erhalten. Der Besuch<br />
des Musikgymnasiums lag für Judith somit auf der<br />
Hand. Gleich nach der Maturasiedelte sie nach<br />
Wien, um dort Instrumental- und Gesangspädagogik<br />
an der Universität für Musik zu studieren. Die<br />
heute 25-jährige Geigerin arbeitet derzeit an ihrem<br />
Master.Daist nicht nur Pauken angesagt,sondern<br />
auch mindestens drei Stunden Üben am Instrument<br />
–täglich, versteht sich. Judith ist seit sechs Jahren<br />
Mitglied im Jeunesse-Orchester,spielt Konzerte mit<br />
dem Vorarlberger Symphonie-Orchester und durfte<br />
schon zweimal beim Bühnenorchester in der Wiener<br />
Staatsoper einspringen, wo sie sogar den Weltstar<br />
Anna NetrebkoimOrchester musikalisch begleiten<br />
durfte. Für Touristen in Wien spielt die passionierte<br />
Joggerin auch im „Royal Orchester“ und erzählt begeistert:„Es<br />
kommt so viel vomPublikum zurück,<br />
wenn wir etwa den Donauwalzer spielen!“ Wie sie<br />
sich mit den Wienern tut? „Die Bürokratie ist<br />
manchmal schon recht unflexibel“,erklärt sie mit<br />
einem verschmitzten Lächeln.<br />
Ist sie mal im<br />
<strong>Ländle</strong>, sieht man sie oft<br />
auf ihrer Lieblingslaufstreckerund<br />
um den Ardetzenberg.<br />
Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />
Carola Purtscher<br />
(PR-Agentur Purtscher Relations)<br />
lebt seit über 30 Jahren in<br />
Wien. Als Netzwerkerin lädt sie<br />
regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />
„Tafelrunde“.<br />
twitter.com/<br />
CarolaPurtscher<br />
Ihr Selfie: Judith Tiefenthaler<br />
mit ihrem Instrument<br />
Fantasie<br />
statt<br />
Zeigefinger<br />
Spät, aber doch kam Ingrid Kramer zum<br />
professionellen Schreiben und machte<br />
sich in wenigen Jahren mit ihren Kinderund<br />
Jugendbüchern über das Land hinaus<br />
einen Namen. Nun wagt sich die<br />
Ex-Lehrerin, die sich nach einem<br />
Schicksalsschlag im Freundeskreisihrer<br />
wahren Leidenschaft widmet, an ihren<br />
ersten „Erwachsenen-Roman“.<br />
Schreiben war für Irmgard<br />
schon seit ihrer frühen<br />
Kindheit ein Bedürfnis:<br />
„Bereits in der Volksschule<br />
habe ich Geschichten<br />
erfunden und sie in einem kleinen<br />
Block aufgeschrieben – allerdings<br />
waren diese nie die Basis für meine<br />
späteren Bücher“, erinnert sich die<br />
Autorin. Ihre Kindheit und Jugend<br />
schildert sie als Idylle, aus der sie<br />
vorerst den Absprung nicht schaffte.<br />
„Eigentlich wollte ich auf die Filmakademie“,<br />
so die musisch vielseitig<br />
begabte Dornbirnerin, „aber ich hatte<br />
damals wohl zu viel Angst vor Versagen<br />
und Veränderung. Also blieb<br />
ich der Welt, die ich kannte, treu und<br />
wurde Volksschullehrerin.“ Fast 20<br />
Jahre übte sie diesen Beruf aus, spielte<br />
zum Ausgleich Bass in einer Band<br />
und schrieb unermüdlich –aber eben<br />
nur für sich –weiter. Ein Unfall ihres<br />
Schwagers war für Irmgard der Auslöser,<br />
ihr Leben neu zu überdenken,<br />
war sie doch in ihrem Job ohnehin<br />
unzufrieden. „Dieser Abschied fiel<br />
mir nicht allzu schwer, denn das<br />
Schulsystem in dieser Form macht<br />
alle Beteiligten unglücklich –Schü-<br />
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