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Wohnbebauung An der Piwipp« in Düsseldorf ... - Competitionline

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Investorenauswahlverfahren<br />

»<strong>Wohnbebauung</strong> <strong>An</strong> <strong>der</strong> <strong>Piwipp«</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Düsseldorf</strong>-Unterrath<br />

Pro to koll <strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Empfehlungskommission<br />

13. Juni 2006<br />

Die Empfehlungskommission tritt am Dienstag, den 13. Mai 2005 um 13:00 Uhr zu sam men. Für die<br />

Aus lo ber<strong>in</strong> be grü ßt Herr Welt ers die an we sen den Kommissionsmitglie<strong>der</strong> und stel lt ih re <strong>An</strong> we sen heit<br />

na ment lich fest. Es s<strong>in</strong>d er schie nen:<br />

Stimmberechtigte Mitglie<strong>der</strong>:<br />

Hans-Dieter Jansen, Büro des Oberbürgermeisters <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Richard Erben, Amtsleiter Stadtplanungsamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Dr. Gregor Bon<strong>in</strong>, Beigeordneter Planen & Bauen, Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Ra<strong>in</strong>er Pennekamp, Vorstand <strong>der</strong> Stadtwerke <strong>Düsseldorf</strong> AG<br />

Bernhard H<strong>in</strong>tzen, Abteilungsleiter Immobilien <strong>der</strong> Stadtwerke <strong>Düsseldorf</strong> AG<br />

Dirk Sültenfuß, CDU-Ratsfraktion <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Frank Spielmann, SPD-Vertreter im Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsausschuss<br />

Dietmar W. Schäfer, FDP-Fraktion <strong>der</strong> Bezirksvertretung Stadtbezirk 6<br />

<strong>An</strong>tonia Frey, Bündnis 90 / Die Grünen-Ratsfraktion <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Prof. Karl-He<strong>in</strong>z Petz<strong>in</strong>ka, Architekt, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Prof. Dr. Dieter Oesterw<strong>in</strong>d, Energieplaner<br />

Vertreter/<strong>in</strong>nen:<br />

Ruth Orzessek-Kruppa, stv. Amtsleiter<strong>in</strong> Stadtplanungsamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Markus Stranzenbach, Stadtplanungsamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Udo Damm, Leiter Stabsstelle Technologieentwicklung <strong>der</strong> Stadtwerke <strong>Düsseldorf</strong> AG<br />

Werner Ziob, Stadtwerke <strong>Düsseldorf</strong> AG<br />

Traudl Blumenroth, Bündnis 90 / Die Grünen, Vertreter<strong>in</strong> im APS<br />

Sachverständige:<br />

Dennis Reuther, Stadtwerke <strong>Düsseldorf</strong> AG<br />

Jens Niewiadomski, Stadtplanungsamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Vorprüfung:<br />

Ellen Wiewelhove, M.A. (Arch.) (Büro Post - Welters), Dortmund<br />

Hart mut Welters, Architekt & Stadtplaner (Büro Post - Welters), Dort mund<br />

Gast:<br />

Doreen Kerler, Dezernatsbüro 3, Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Aus dem Kreis <strong>der</strong> stimmberechtigten Mitglie<strong>der</strong> wird Herr Prof. Petz<strong>in</strong>ka bei ei ge ner Stim ment haltung<br />

zum Vor sitzen den <strong>der</strong> Empfehlungskommission ge wählt. Die Vor prü fer über neh men die Pro tokoll<br />

füh rung.<br />

Al le zu den Sit zun gen <strong>der</strong> Empfehlungskommission zu ge las se nen Per so nen ge ben die Ver si che rung zur<br />

ver trau li chen Be hand lung <strong>der</strong> Be ra tun gen ab. Sie er klä ren wei ter, dass sie bis zum Ta ge <strong>der</strong> Sitzung


Investorenauswahlverfahren »WOHNBEBAUUNG AN DER PIWIPP« IN DÜSSELDORF - UNTERRATH 2<br />

we <strong>der</strong> Kennt nis von e<strong>in</strong> zel nen Entwurfslösungen er hal ten, noch mit Teil neh mern ei nen Mei nungs austausch<br />

über die Auf ga be ge habt ha ben.<br />

For ma le Vor prü fung<br />

Herr Welt ers trägt das Er geb nis <strong>der</strong> for ma len Vor prü fung vor. Al len e<strong>in</strong> ge reich ten Ar bei ten wur de aus<br />

Gründen <strong>der</strong> leichteren Vergleichbarkeit ei ne vier stel li ge Nummer zugeteilt. In e<strong>in</strong>er Zusammenstellung<br />

am Ende des Vorprüfberichtes s<strong>in</strong>d die Verfasser namentlich genannt. Die Prüf fä hig keit ist trotz<br />

ger<strong>in</strong>gfügiger formaler Mängel bei al len zehn e<strong>in</strong> ge gan ge nen Wett be werbs ar bei ten ge ge ben.<br />

Die Empfehlungskommission be schließt auf <strong>der</strong> Grund la ge des Vor prüf be rich tes, al le zehn e<strong>in</strong> ge reichten<br />

Ar bei ten zur Be ur tei lung zu zu las sen.<br />

Be ur tei lungs kri te rien<br />

Zur Beurteilung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gereichten Arbeiten dienen folgende Kriterien:<br />

Städtebaulich-räumliches Konzept:<br />

Entwurfsbestimmende Grundidee<br />

Nutzungskonzept<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> den Bestand und das Umfeld<br />

Verteilung <strong>der</strong> Baumassen und Maßstäblichkeit<br />

Glie<strong>der</strong>ung, Orientierbarkeit und Übersichtlichkeit<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> verkehrlichen und sonstigen Vorgaben<br />

Gestaltungs- und Nutzungsqualität sowie funktionale Qualität:<br />

Gestaltbestimmende Grundidee<br />

Erschließung und Unterbr<strong>in</strong>gung des ruhenden Verkehrs<br />

Gestalt- und Nutzungsqualität <strong>der</strong> Freifl ächen<br />

Gebrauchs- und Nutzungsqualität <strong>der</strong> Gebäude<br />

Qualtität des energetischen Konzeptes<br />

Realisierbarkeit / Wirtschaftlichkeit:<br />

Umsetzbarkeit des Bebauungskonzeptes<br />

Höhe des Kaufpreisangebotes<br />

Verfahrensablauf<br />

Der Ver fah rens weg wird wie folgt e<strong>in</strong> stim mig be schlos sen:<br />

aus führ li cher In for ma tions rund gang mit Er läu te rung <strong>der</strong> Bei trä ge durch die Vor prü fer;<br />

Di skus sion wich ti ger Be ur tei lungs kri ter ien;<br />

be wer ten <strong>der</strong> Rund gan g;<br />

bewerten <strong>der</strong> Kaufpreisangebote;<br />

Be stim mung <strong>der</strong> Rang fol ge.<br />

In ei nem sehr aus führ li chen In for ma tions rund gang (13:30 Uhr bis 14:30 Uhr) durch die Vor prü fer<br />

Herrn Welt ers und Frau Wiewelhove wer den al le Teil neh mer <strong>der</strong> Empfehlungskommmission auf ei nen<br />

um fangrei chen Sach- und Kennt nis stand <strong>der</strong> Ar bei ten ge bracht.


Investorenauswahlverfahren »WOHNBEBAUUNG AN DER PIWIPP« IN DÜSSELDORF - UNTERRATH 3<br />

Be ur tei lung <strong>der</strong> Lö sungs an sät ze durch die Empfehlungskommission<br />

In ei nem er sten Be wer tungs rund gang wer den die Ar bei ten an schlie ßend un ter Be rück sich ti gung <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Auslobung fi xier ten und <strong>der</strong> durch die vor an ge gan ge ne Di skus sion genannten Kri te rien be wer tet.<br />

Die nach fol gen den sechs Ar bei ten wer den mehrheitlich aus ge schie den:<br />

6001 6003 6006 6007 6008 6010<br />

Es ver blei ben da mit fol gen de vier Ar bei ten <strong>in</strong> <strong>der</strong> en ge ren Wahl:<br />

6002 6004 6005 6009<br />

<strong>An</strong>schließend wird e<strong>in</strong>e Liste zu den Kaufpreisangeboten an die Empfehlungskommission ausgegeben,<br />

die zunächst von <strong>der</strong> Vorprüfung erläutert wird. Es folgt e<strong>in</strong>e ausführliche Diskussion <strong>der</strong> Vor- und<br />

Nachteile <strong>der</strong> ver blie be nen vier Ar bei ten im H<strong>in</strong>blick auf die städtebaulichen und energetischen Qualitäten<br />

und die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> <strong>An</strong>gebote.<br />

Be schluss <strong>der</strong> Empfehlungskommission<br />

Die an schlie ßen de, aus führ li che Di skus sion um die Rang fol ge <strong>der</strong> Ar bei ten führt zu folgendem e<strong>in</strong>stimmigen<br />

Er geb nis:<br />

1. Rang: Arbeit 6004<br />

2. Rang: Arbeit 6005<br />

3. Rang: Arbeit 6009<br />

4. Rang: Arbeit 6002<br />

Emp feh lun gen <strong>der</strong> Kommission<br />

Die Kommission emp fi ehlt dem Aus lo ber, die Arbeit des 1. Ranges als Grundlage <strong>der</strong> Rea li sie rung<br />

auszuwählen und mit den Verfassern dieser Arbeit Grundstücksverhandlungen aufzunehmen. Da bei<br />

s<strong>in</strong>d die im Be wer tungs text er wähn ten Kri tik punk te zu be rück sich ti gen.<br />

Ver fas ser<br />

1. Rang: Investor: Gentes Baumanagement GmbH, <strong>Düsseldorf</strong><br />

(6004) Architekt: Jörg Toepel, Le Beausset, Frankreich<br />

Kontaktarchitekt: Gentes plan Bauplanung GmbH, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Son<strong>der</strong>fachleute: Fa. IGK-IGR, Mühlheim<br />

Fa. Content, Erkrath<br />

Büro Verhas, <strong>Düsseldorf</strong><br />

2. Rang: Investor: Hochtief Construction AG FormArt NRW, <strong>Düsseldorf</strong><br />

(6005) Architekt: Architekturbüro Klaus Brandt, <strong>Düsseldorf</strong><br />

3. Rang: Investor: Wilma Wohnen Rhe<strong>in</strong>land GmbH, Rat<strong>in</strong>gen<br />

(6009) Architekt: Friesleben & Ged<strong>der</strong>t, Architektur + Städtebau,<br />

<strong>Düsseldorf</strong>


Investorenauswahlverfahren »WOHNBEBAUUNG AN DER PIWIPP« IN DÜSSELDORF - UNTERRATH 4<br />

Son<strong>der</strong>fachleute: Bauphysik: DS-Plan, Köln<br />

Haustechnik: Huber Ing.-Technik, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Freifl ächen: W. Normann, <strong>Düsseldorf</strong> (Landschaftsarchitekt)<br />

4. Rang: Investor: Corpus Projektentwicklung Wohnen GmbH, Köln<br />

(6002) Architekt: Konrath-Wennemar, Architekten und Ingenieure, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Son<strong>der</strong>fachleute: Böke + Tuczek, Landschafts- und Gartenarchitekten<br />

Schulhoff Ingenieur PlanungsGmbH, Techn. Ausrüstung<br />

Schüssler Plan, Ing. Ges. für Bau- und Verkehrswegeplanung<br />

mbH<br />

1. Rund gang<br />

Arbeit 6001 Investor: Big - <strong>An</strong>lagen GmbH, Kiel<br />

Architekt: Haase Architekten, Duisburg<br />

Son<strong>der</strong>fachleute: Seelbach + Weber Landschaftsarchitekten, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Arbeit 6003 Investor: Dornieden Generalbau GmbH, Mönchengladbach<br />

Architekt: pier7 architekten BDA, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Son<strong>der</strong>fachleute: Thorsten Zietz, Landschaftsarchitekt, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart<br />

Helmut Meyer<br />

Arbeit 6006 Investor: Interboden - Innovative Lebenswelten GmbH + Co.KG,<br />

Rat<strong>in</strong>gen<br />

Architekt: Prof. Klaus Theo Brenner - Stadtarchitektur, Berl<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Kooperation mit Marc Eller Architekten, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Son<strong>der</strong>fachleute: Kipar Landschaftsarchitekten<br />

Axel C. Rahn - Die Bauphysiker<br />

Arbeit 6007 Investor: Hubert Mees, SF-Bau GmbH, Lennestadt<br />

Architekt: Architekturbüro Dipl. Ing. Manfred Fleper, Lennestadt<br />

Son<strong>der</strong>fachleute: Ingenieurbüro Schmidt, Lennestadt<br />

Planungsgruppe Hoff Re<strong>in</strong><strong>der</strong>s, Landschaftsarchitekten,<br />

Duisburg<br />

Arbeit 6008 Investor: Werstener Hausbau GmbH, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Architekt: Planungsgruppe Hurl<strong>in</strong> GmbH & Co. KG, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Son<strong>der</strong>fachleute: Ing.-Büro David, Verkehrsplanung<br />

Arbeit 6010 Investor: Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Architekt: Dör<strong>in</strong>g Dahmen Joeressen Architekten, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Son<strong>der</strong>fachleute: Dipl.-Ing. Wolfgang Mayer-Walcher<br />

Stephan Schwarz<br />

Der Vor sit zen de und die Empfehlungskommission ent la sten die Vor prü fer und be dan ken sich für die<br />

sorg fäl ti ge Vor be rei tung <strong>der</strong> Sit zung. Der Vor sit zen de dankt <strong>der</strong> Aus lo ber<strong>in</strong> und den Kommissionsmitglie<strong>der</strong>n<br />

für die an ge neh me und kon struk ti ve Zu sam men ar beit.


Investorenauswahlverfahren »WOHNBEBAUUNG AN DER PIWIPP« IN DÜSSELDORF - UNTERRATH 5<br />

Nach <strong>der</strong> Ver le sung und Un ter zeich nung <strong>der</strong> Nie <strong>der</strong> schrift wird die Sit zung um 16:00 Uhr ge schlossen.<br />

gez. Wiewelhove gez. Prof. Petz<strong>in</strong>ka<br />

Bü ro Post und Welt ers Vor sit zen <strong>der</strong> <strong>der</strong> Empfehlungskommission<br />

Be urteilung <strong>der</strong> Ar bei ten<br />

Arbeit 6001 (1. Rundgang)<br />

Die über die Aufgabenstellung h<strong>in</strong>ausgehenden Konzeptüberlegungen für die östlich angrenzenden<br />

Kle<strong>in</strong>gärten s<strong>in</strong>d wenig zielführend und h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> öffentlichen Diskussionen sogar kontraproduktiv.<br />

Die für das Wettbewerbsgebiet vorgeschlagene Bebauung wie<strong>der</strong>holt sich dort zweifach. Aufgrund<br />

dieses Konzeptes bildet e<strong>in</strong>e Straße den östlichen Abschluss auf dem eigentlichen Plangebiet.<br />

Die städtebauliche Gesamtkonzeption lässt ke<strong>in</strong>e Qualitäten erwarten, die über übliche Reihenhausgebiete<br />

h<strong>in</strong>ausgeht. Nachteilig wird <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die stadträumliche Qualität des öffentlichen<br />

Raumes, die durch den ruhenden Verkehr geprägt wird, bewertet. Dabei sieht das Stellplatzkonzept<br />

auch weniger Stellplätze vor, als gemäß Auslobung vorgegeben war. Die E<strong>in</strong>mündungssituation an<br />

<strong>der</strong> Straße <strong>An</strong> <strong>der</strong> Piwipp ist unzureichend gelöst.<br />

Die gestalterische Qualität <strong>der</strong> Reihenhäuser – mit sehr unterschiedlichen Dachformen – vermag nicht<br />

zu überzeugen.<br />

Beson<strong>der</strong>e energetische <strong>An</strong>sätze, die über e<strong>in</strong>en KfW-60-Standard und Geothermie h<strong>in</strong>ausgehen,<br />

s<strong>in</strong>d nicht erkennbar. Optionale Photovoltaik-<strong>An</strong>lagen s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong>tegraler gestalterischer Bestandteil,<br />

son<strong>der</strong>n werden als Zusatzmodule dem Gebäude apliziert.<br />

Arbeit 6002 (4. Rang)<br />

Im mittleren Bereich werden Reihenhauszeilen additiv angeordnet. Die Grundstücke s<strong>in</strong>d optimal<br />

nach Süden orientiert. Die <strong>An</strong>ordnung von Mehrfamilienhäusern am südlichen und westlichen Rand<br />

wird positiv bewertet. Ebenso die aufgelockerte Bebauung mit freistehenden E<strong>in</strong>familienhäusern<br />

am östlichen Rand zur Kle<strong>in</strong>gartenanlage. Insgesamt wird e<strong>in</strong>e durchaus mögliche städtebauliche<br />

Konzeption angeboten, die jedoch beson<strong>der</strong>e stadträumliche Qualitäten vermissen lässt und <strong>der</strong>en<br />

Bebauungsdichte zu hoch ersche<strong>in</strong>t.<br />

Die Erschließung <strong>der</strong> Reihenhäuser erfolgt durch e<strong>in</strong>seitig bebaute Wohnstraßen, die e<strong>in</strong>en hohen<br />

Erschließungsaufwand zur Folge haben. Insbeson<strong>der</strong>e die Unterbr<strong>in</strong>gung des ruhenden Verkehrs wird<br />

teilweise kritisch gesehen: Zwar s<strong>in</strong>d die Garagen <strong>in</strong> die Reihenhausbaukörper <strong>in</strong>tegriert, jedoch ist<br />

durch die Zufahrten, Zuwegungen und weitere Stellplätze e<strong>in</strong> hoher Versiegelungsgrad <strong>der</strong> Vorgärten<br />

zu erwarten. Der durch die Perspektivzeichnung erzeugte positive E<strong>in</strong>druck des Straßenraums ist <strong>in</strong><br />

dem Maße daher nicht zu erwarten.<br />

Die Gestaltqualität <strong>der</strong> Bebauung entspricht den qualitativen <strong>An</strong>for<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Auslober<strong>in</strong> und <strong>der</strong><br />

Stadt.<br />

Beson<strong>der</strong>e energetische <strong>An</strong>sätze, die über e<strong>in</strong>en KfW-60-Standard und Geothermie h<strong>in</strong>ausgehen,<br />

s<strong>in</strong>d nicht erkennbar. Optionale Photovoltaik-<strong>An</strong>lagen s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong>tegraler gestalterischer Bestandteil,<br />

son<strong>der</strong>n werden als Zusatzmodule dem Gebäude apliziert.


Investorenauswahlverfahren »WOHNBEBAUUNG AN DER PIWIPP« IN DÜSSELDORF - UNTERRATH 6<br />

Arbeit 6003 (1. Rundgang)<br />

Der städtebauliche Grundansatz e<strong>in</strong>es zentralen und durch Bäume und Baukörper gefassten Erschließungsraumes<br />

überzeugt auf den ersten Blick – gerade auch durch die geschickte E<strong>in</strong>fügung e<strong>in</strong>es<br />

Quartiersplatzes, <strong>der</strong> diese Achse bricht.<br />

Dieser <strong>An</strong>satz leidet jedoch an erheblichen Mängeln: Der Straßenraum wird durch den ruhenden<br />

Verkehr geprägt und die östlich <strong>der</strong> Straße vorgeschlagenen Stadthäuser verschatten Gebäude und<br />

Freifl ächen <strong>der</strong> dah<strong>in</strong>ter liegenden Reihenhäuser. Durch die <strong>An</strong>ordnung des ruhenden Verkehrs unter<br />

den »aufgestän<strong>der</strong>ten Stadthäusern« werden diese zudem allseitig durch Öffentlichkeit belastet. Dies<br />

kann auch nicht durch die aufwändigen Dachterrassen kompensiert werden. Zudem werden die privaten<br />

Freifl ächen <strong>der</strong> Nachbarn erheblich <strong>in</strong> ihrer Aufenthalts- und Nutzungsqualität bee<strong>in</strong>trächtigt.<br />

Die Addition von Reihenhauszeilen führt zu e<strong>in</strong>em wenig abwechslungreichen Ersche<strong>in</strong>ungsbild im<br />

Wohngebiet. Die Vernetzung mit den angrenzenden Freiräumen <strong>in</strong> Ost-West-Richtung ist nicht ausreichend<br />

herausgearbeitet.<br />

Beson<strong>der</strong>e energetische <strong>An</strong>sätze, die über e<strong>in</strong> Blockheizkraftwerk und Geothermie h<strong>in</strong>ausgehen, s<strong>in</strong>d<br />

nicht erkennbar. Optionale solare Warmwasserkollektoren werden nur als Zusatzmodule angeboten<br />

und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Konzeption nicht <strong>in</strong>tegriert.<br />

Arbeit 6004 (1. Rang)<br />

Der Entwurf besticht durch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen städtebaulichen <strong>An</strong>satz, <strong>der</strong> neue Qualitäten schafft<br />

und e<strong>in</strong>e neue Siedlungsidentität im S<strong>in</strong>ne von familiärem Wohnen <strong>in</strong> Geborgenheit herausbildet. Es<br />

werden differenzierte Freiraumqualitäten angeboten, die durch das Leitmotiv Wasser geprägt s<strong>in</strong>d.<br />

Zentrum <strong>der</strong> neuen Siedllung ist e<strong>in</strong> Quartiersplatz am Wasser. Die Gebäudestruktur läßt e<strong>in</strong>e hohe<br />

Flexibilität verschiedener Wohnformen zu. Insgesamt werden 65 Wohne<strong>in</strong>heiten angeboten.<br />

Die Erschließungskonzeption schafft großzügige, vom Autolärm nahezu unbee<strong>in</strong>fl usste Freifl ächen<br />

und -räume – auch werden die Bewohner <strong>der</strong> vorhandenen Gebäude nicht durch zusätzlichen<br />

Verkehr belastet. Die Erschließungsfunktion des westlichen Wohnwegs h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Belange <strong>der</strong><br />

<strong>An</strong>wohner und <strong>der</strong> <strong>An</strong>for<strong>der</strong>ungen des ruhenden Verkehrs sollen für die weitere Planung überprüft<br />

werden. Ebenso s<strong>in</strong>d Wendegelegenheit, die baulichen <strong>An</strong>for<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Tiefgaragenzufahrt sowie<br />

die dezentrale Lage <strong>der</strong> Besucherstellplätze zu überdenken.<br />

Die Qualitäten des Freiraumes s<strong>in</strong>d nachvollziehbar, die Vernetzungen mit dem angrenzenden Freiraum<br />

s<strong>in</strong>d nach Westen gut ausgebildet, im Übrigen aber (noch) nicht ausreichend ablesbar.<br />

Näher geklärt werden müssen Funktion und Charakter des Wohnhofes, <strong>der</strong> nach Auffassung <strong>der</strong><br />

Empfehlungskommission ke<strong>in</strong>en zu öffentlichen Charakter haben sollte.<br />

Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben ist die <strong>in</strong>novative Komb<strong>in</strong>ation zur Nutzung unterschiedlicher erneuerbarer<br />

Energiequellen: Klimawand mit Absorber, die gleichzeitig als zusätzlicher Lärmschutz dient, Wasserspiegel<br />

mit Wärmespeicher (Aquifer) sowie Wärmepumpentechnik.<br />

Insgesamt e<strong>in</strong>e Arbeit, die hohe Qualitäten <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>novativen Städtebaus erwarten lässt und<br />

energetische Aspekte <strong>in</strong> hohem Maße berücksichtigt.<br />

Arbeit 6005 (2. Rang)<br />

Das städtebauliche Grundkonzept bietet e<strong>in</strong>e gute Durchmischung unterschiedlicher Wohnformen<br />

und schafft e<strong>in</strong>en zentralen Siedlungsplatz und Kommunikationsort unter E<strong>in</strong>beziehung des vorhandenen<br />

wertvollen Baumbestandes. Die vorgeschlagene Gebäudetypologie reagiert geschickt auf die<br />

unterschiedlichen Himmelsausrichtungen.


Investorenauswahlverfahren »WOHNBEBAUUNG AN DER PIWIPP« IN DÜSSELDORF - UNTERRATH 7<br />

Der Rückbau <strong>der</strong> vorhandenen Erschließung verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e zusätzliche Belastung <strong>der</strong> heute bereits<br />

ansässigen Bewohner. Die Stellplatzanordnung im Norden am Übergang <strong>in</strong> den Grünraum vermag<br />

nicht zu überzeugen.<br />

Beson<strong>der</strong>e energetische <strong>An</strong>sätze, die über Geothermienutzung h<strong>in</strong>ausgehen, s<strong>in</strong>d nicht erkennbar.<br />

Optionale Photovoltaik-<strong>An</strong>lagen s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong>tegraler gestalterischer Bestandteil, son<strong>der</strong>n werden als<br />

Zusatzmodule dem Gebäude apliziert.<br />

Arbeit 6006 (1. Rundgang)<br />

Das Plangebiet wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en dicht bebauten Innenbereich und e<strong>in</strong>e umgebende, locker bebaute<br />

Randzone e<strong>in</strong>geteilt. Auch baulich werden diese Bereiche optisch durch unterschiedliche Architektursprachen<br />

unterteilt. Dies wird trotz allem Bemühen h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er ambitionierten Gestaltung<br />

als wenig identitätsstiftend bewertet. Die Bebauungsdichte ersche<strong>in</strong>t für dieses Stadtgebiet zu hoch.<br />

Nicht nachvollziehbar ist die Konzeption <strong>der</strong> sog. Townhäuser mit äußerst unterschiedlichen Lagemerkmalen<br />

(e<strong>in</strong>erseits Freifl ächen im Süden, an<strong>der</strong>erseits Platzfl ächen im Süden).<br />

Das Erschließungskonzept mit drei sehr nah beie<strong>in</strong>an<strong>der</strong>liegenden Zufahrten von <strong>der</strong> Straße <strong>An</strong> <strong>der</strong><br />

Piwipp ist so nicht realisierbar – e<strong>in</strong>e stadträumliche Qualität <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gerschließung nicht erkennbar.<br />

Vernetzungsansätze zum angrenzenden Freiraum s<strong>in</strong>d erkennbar; die Chance, die erhaltenen Platanen<br />

<strong>in</strong> das städtebauliche Gesamtkonzept s<strong>in</strong>nvoll zu <strong>in</strong>tegrieren, wird nicht genutzt. Trotz <strong>der</strong> großzügigen<br />

Tiefgarage gel<strong>in</strong>gt es den Verfassern nicht, ausreichende freiräumliche Qualitäten herauszuarbeiten.<br />

Beson<strong>der</strong>e energetische <strong>An</strong>sätze, die über e<strong>in</strong>en KfW-60-Standard und Geothermie h<strong>in</strong>ausgehen, s<strong>in</strong>d<br />

nicht erkennbar. Optionale Photovoltaik-<strong>An</strong>lagen s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong>tegraler gestalterischer Bestandteil; wie<br />

sie gerade bei den Townhäusern angebracht werden sollen, bleibt offen.<br />

Arbeit 6007 (1. Rundgang)<br />

Das Konzept sieht e<strong>in</strong>e klare Ausrichtung aller Grundstücke nach Süden vor. Der Gesamtentwurf mit<br />

e<strong>in</strong>em hohen <strong>An</strong>teil Reihenhäuser wirkt jedoch städtebaulich und architektonisch eher konventionell<br />

und wenig identitätsgebend.<br />

Der zentrale Straßenraum wird ausschließlich durch den ruhenden Verkehr geprägt. <strong>An</strong>erkannt wird<br />

das Bemühen, e<strong>in</strong>e zusätzliche Verkehrsbelastung für die heute bereits ansässigen Bewohner zu vermeiden.<br />

Vernetzungsansätze zum angrenzenden Freiraum <strong>in</strong> Ost-West-Richtung s<strong>in</strong>d deutlich herausgearbeitet,<br />

nach Norden aber nicht erkennbar.<br />

Beson<strong>der</strong>e energetische <strong>An</strong>sätze, die über die Ausnutzung von Erdwärme und die Nutzung von Kapillarrohrmatten<br />

<strong>in</strong> den Geschossdecken h<strong>in</strong>ausgehen, s<strong>in</strong>d nicht erkennbar. Optionale solare Warmwasserkollektoren<br />

und beson<strong>der</strong>e Isolierverglasung werden nur als Zusatzmodule angeboten.<br />

Arbeit 6008 (1. Rundgang)<br />

Die Addition von Doppel- und Reihenhäusern entlang e<strong>in</strong>er R<strong>in</strong>gerschließung schafft e<strong>in</strong> wenig<br />

abwechslungreiches Bild des Quartiers. Die zur Aufl ockerung <strong>der</strong> Bebauungsstruktur versetzten Reihenhäuser<br />

im Mittelbereich fi nden <strong>in</strong> den Grundrissen ke<strong>in</strong>e <strong>An</strong>twort – zahlreiche Grundstücke s<strong>in</strong>d<br />

nach Osten ausgerichtet.<br />

Die architektonische Gestaltsprache lässt kaum zukunftsweisende Qualitäten erwarten.


Investorenauswahlverfahren »WOHNBEBAUUNG AN DER PIWIPP« IN DÜSSELDORF - UNTERRATH 8<br />

Die R<strong>in</strong>gerschließung führt zu e<strong>in</strong>em hohen Erschließungsaufwand. Aufenthaltsqualitäten im Straßenraum<br />

s<strong>in</strong>d nicht erkennbar; Längsparken und Garagenzufahrten werden den Straßene<strong>in</strong>druck<br />

prägen.<br />

Beson<strong>der</strong>e energetische <strong>An</strong>sätze, die über die Ausnutzung von Geothermie h<strong>in</strong>ausgehen, s<strong>in</strong>d nicht<br />

erkennbar. Nur optional kann durch mit Wasser gefüllte Kunststoffrohre <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gebäudehülle die<br />

Sonnenenergie aufgefangen werden.<br />

Arbeit 6009 (3. Rang)<br />

Das städtebauliche Konzept sieht e<strong>in</strong>e gute Mischung verschiedener Haustypen mit e<strong>in</strong>er durchgängigen<br />

Architektursprache vor. Dies wird ausdrücklich anerkannt, führt aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> konkreten Umsetzung<br />

zu e<strong>in</strong>er differenzierten städtebaulichen Struktur ohne erkennbaren Zusammenhalt. Zwar wird e<strong>in</strong><br />

zentraler, grüner Platz unter E<strong>in</strong>beziehung des vorhandenen wertvollen Baumbestandes angeboten,<br />

doch e<strong>in</strong>e klare bauliche Fassung ist hier nicht erkennbar.<br />

Die zentrale Erschließung könnte stadträumlich prägnanter se<strong>in</strong> und endet eher willkürlich. Im Übrigen<br />

ist das Erschließungsgerüst differenziert und berücksichtigt <strong>in</strong> hohem Maße die Belange des ruhenden<br />

Verkehrs, ohne dass dies störend wirkt.<br />

E<strong>in</strong>e Vernetzung mit dem angrenzenden Umfeld ist an vielen Punkten möglich, jedoch wird dies lei<strong>der</strong><br />

nicht näher ausformuliert.<br />

Beson<strong>der</strong>e energetische <strong>An</strong>sätze, die über e<strong>in</strong>en KfW-60-Standard und Geothermie h<strong>in</strong>ausgehen, s<strong>in</strong>d<br />

nicht erkennbar. Optionale Photovoltaik-<strong>An</strong>lagen können auf den Flachdächern platziert werden.<br />

Arbeit 6010 (1. Rundgang)<br />

Das städtebauliche Konzept ist zu <strong>in</strong>trovertiert und grenzt sich deutlich vom angrenzenden Umfeld<br />

ab: Drei Mehrfamilienhäuser im Norden, e<strong>in</strong>es im Süden sowie die durchgängige Gebäudestruktur im<br />

Osten riegeln das Gebiet quasi ab. Die Bebauungsdichte ersche<strong>in</strong>t nicht angemessen. Positiv bewertet<br />

wird die Schaffung e<strong>in</strong>es zentralen Siedlungsplatzes und Kommunikationsortes unter E<strong>in</strong>beziehung<br />

des vorhandenen Baumbestandes. Die vorgeschlagene Gebäudetypologie reagiert hier geschickt auf<br />

die unterschiedlichen Himmelsausrichtungen.<br />

Das Erschließungskonzept mit e<strong>in</strong>er r<strong>in</strong>gförmigen E<strong>in</strong>bahnstraße wird kritisch gesehen. Die Ausbildung<br />

des Straßenraumes (z.B. hohe Hecken) ist unzureichend gelöst; die Zufahrten <strong>der</strong> Tiefgaragen s<strong>in</strong>d<br />

ungünstig angeordnet.<br />

Beson<strong>der</strong>e energetische <strong>An</strong>sätze, die über e<strong>in</strong>en KfW-60-Standard und Geothermie h<strong>in</strong>ausgehen,<br />

s<strong>in</strong>d nicht erkennbar.


Investorenauswahlverfahren »WOHNBEBAUUNG AN DER PIWIPP« IN DÜSSELDORF - UNTERRATH 9


Investorenauswahlverfahren »WOHNBEBAUUNG AN DER PIWIPP« IN DÜSSELDORF - UNTERRATH 10

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