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EVL erleben 1|2018

"EVL erleben" ist das Kundenmagazin der Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL). Auf zwölf Seiten bietet die EVL einen Einblick in den Alltag eines lokalen Energieversorgers.

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Von der Talsperre wird das Rohwasser in das Wasserwerk<br />

Dabringhausen gepumpt. Dort entsteht in sechs Aufbereitungsstufen<br />

aus Rohwasser Trinkwasser. Aufgrund der<br />

170 Meter Höhenunterschied von Dabringhausen bis<br />

Leverkusen füllt sich der Wasserturm ohne technische<br />

Hilfsmittel. Durch die Turmhöhe von 60 Metern beträgt<br />

der Netzeingangsdruck sechs bar. Alle hinter dem Wasserturm<br />

liegenden Haushalte haben dadurch ausreichenden<br />

Wasserdruck.<br />

Große Dhünn-Talsperre<br />

Trinkwasseraufbereitung<br />

Dabringhausen<br />

Wasserturm<br />

Olof-Palme-Straße<br />

WASSERDRUCK DURCH SCHWERKRAFT<br />

DER WASSERTURM FUNKTIONIERT DENKBAR EINFACH. UND PRODUZIERT NEBENBEI NOCH STROM<br />

„Wo ist denn jetzt das Wasser?“,<br />

ist die wahrscheinlich häufigste<br />

Frage von Besuchern<br />

auf dem Wasserturm. Obwohl Wassertürme<br />

schon seit mehreren Jahrhunderten<br />

gebaut werden, wissen über ihren<br />

Aufbau und die Funktionsweise nur die<br />

Wenigsten Bescheid. „Dabei funktioniert<br />

ein Wasserturm denkbar einfach“,<br />

sagt Klaus Bonrath. Der Wassermeister<br />

ist mit seinen Kollegen für den Betrieb<br />

des Wasserturms zuständig. Mit dem<br />

einfachen Ziel: „Wir brauchen einen<br />

konstanten Wasserdruck im Leverkusener<br />

Netz“, sagt Bonrath. Im Wasserturm<br />

steht das Wasser in einer Höhe von<br />

60 Metern. „Nur durch das Prinzip der<br />

Schwerkraft beträgt der Netzeingangsdruck<br />

am Fuße des Turms sechs bar.<br />

Das reicht aus um alle Haushalte, die<br />

unterhalb des Wasserturm liegen, mit<br />

einem ausreichenden Wasserdruck zu<br />

versorgen“, sagt der <strong>EVL</strong>-Mitarbeiter.<br />

Da der Wasserdruck in den 1960er-Jahren<br />

stellenweise zu gering war, musste<br />

eine technische Lösung her. „Nach<br />

dem damaligen Stand der Technik haben<br />

sich die Verantwortlichen für einen<br />

Wasserturm entschieden“, sagt Bonrath.<br />

Heute wäre eine Druckerhöhungsanlage<br />

mit Pumpen das Mittel der Wahl.<br />

„Und Leverkusen hätte ein Wahrzeichen<br />

weniger.“ Doch wie kommt das Wasser<br />

in die Turmtasse? „Dabei hilft uns<br />

wieder die Schwerkraft“, sagt Bonrath.<br />

Das Wasser fließt aus der viel höher<br />

gelegenen Großen Dhünn-Talsperre<br />

in Dabringhausen über Rohrleitungen<br />

runter nach Leverkusen. Durch den Höhenunterschied<br />

von 170 Metern ist der<br />

Wasserdruck so hoch, dass sich die beiden<br />

Kammern oben im Turm von alleine<br />

füllen. „Wir brauchen keine Pumpen<br />

und technischen Hilfsmittel“, sagt der<br />

Wassermeister. Im Gegenteil: Der Wasserdruck<br />

am Fuß des Turms ist sogar so<br />

stark, dass eine Turbine mit 50 Kilowatt<br />

Leistung betrieben werden kann. Durch<br />

die Turbine reduziert sich der Eingangsdruck<br />

von rund 16 bar auf sechs bar.<br />

Über die Rohrleitungen drückt sich das<br />

Wasser nach oben in die beiden Kammern.<br />

Die haben es in sich: Rund 4.000<br />

Kubikmeter Wasser sammelt sich hier.<br />

„Der Wasserturm wurde nicht nur für<br />

die Druckregulierung gebaut, sondern<br />

auch als Speicher für Spitzenzeiten“,<br />

sagt Bonrath. Mit einer Füllung käme ein<br />

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