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WW_1-2018

WortWECHSEL#Zeitung der Lebenshilfe Celle

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Celler Werkstätten<br />

Auszeichnung für „inklusive Betriebe“<br />

Der Landkreis Celle will ein Zeichen für mehr Inklusion<br />

setzen. Um einen Anreiz für Betriebe zu<br />

schaffen, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen,<br />

sollen vorbildhafte Inklusionsbemühungen<br />

durch die Vergabe der Türplakette „Inklusiver Betrieb“<br />

ideell gefördert und gewürdigt werden. Am<br />

Dienstag hat sich die Politik im Sozialausschuss<br />

des Kreistages einstimmig hinter die Pläne der<br />

Verwaltung gestellt, gab Landkreis-Sprecher Tore<br />

Harmening nach der Sitzung bekannt.<br />

Die Auszeichnung „Inklusiver Betrieb“ soll die<br />

Bereitschaft von Unternehmen erhöhen, die<br />

Fähigkeiten und Potenziale von Menschen mit<br />

Behinderungen bei Einstellungsverfahren zu<br />

berücksichtigen, hofft der Landkreis, der den<br />

„Aktionsplan Inklusion 2017/18 für ein barrierefreies<br />

Niedersachsen“ umsetzen will. Der Plan<br />

beschreibt Ziele und formuliert konkrete Vorschläge<br />

aus allen Bereichen des gesellschaftlichen<br />

Lebens, um die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

nach und nach umzusetzen.<br />

Im nächsten Schritt will der Landkreis Celle Vertreter<br />

der Einrichtungen mit Werkstätten für<br />

Menschen mit Behinderung – also Lebenshilfe,<br />

Lobetalarbeit, Werk- und Lebensgemeinschaft<br />

Dalle – sowie die Kreishandwerkerschaft und die<br />

Industrie- und Handelskammer an einen Runden<br />

Tisch holen, gab Harmening bekannt. Dort soll<br />

ausgelotet werden, wie das Konzept am besten<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Fortbildungstage<br />

für alle Kolleg|inn|en der Werkstatt im Februar <strong>2018</strong><br />

Zwei Tage raus aus dem Alltag, Abstand gewinnen<br />

und sich intensiv mit einer Thematik auseinandersetzen.<br />

Das ist ein Privileg und Gewinn für alle,<br />

aber auch ungewöhnlich fordernd.<br />

In diesem Jahr standen für alle Mitarbeiter|innen<br />

der Celler Werkstätten inhaltlich zwei Themen im<br />

Mittelpunkt:<br />

• Menschen mit psychischer Beeinträchtigung<br />

• Personenzentrierte Teilhabeplanung<br />

Menschen mit psychischen und psychiatrischen<br />

Störungsbildern gehören in immer größerem Umfang<br />

zu unserem Alltag. Wir müssen uns auf sie<br />

in besonderer Weise einstellen, in den Arbeitsangeboten,<br />

im Umgang und in der Ansprache und<br />

nicht zuletzt in der beruflichen Rehabilitation.<br />

Das Schreiben der Hilfe- bzw. Teilhabeplanung ist<br />

kein neues Thema – seit vielen Jahren gesetzlich<br />

verankert – und doch wird es in Zukunft vermehrt<br />

ein wesentliches Instrument zur Darstellung unserer<br />

Arbeit und damit zur entscheidenden Basis<br />

für die Wirksamkeitskontrolle. Obwohl das<br />

Thema schon lange „bewegt“ wird, gab es noch<br />

immer unterschiedliche Wissensstände und unterschiedliche<br />

Erfüllungsgrade. So konnten die<br />

Fortbildungstage ganz „personenzentriert“ genutzt<br />

werden: Grundwissen erwerben, Wissen<br />

vertiefen und an Beispielen anwenden oder einfach<br />

den Rahmen zum konzentrierten Arbeiten<br />

am Thema in kleinen Teams nutzen.<br />

Schön zu sehen, dass auch Kolleg|inn|en mit<br />

langjähriger Erfahrung Nutzen aus der vom Arbeitsalltag<br />

losgelösten und strukturierten Vorgehensweise<br />

ziehen können.<br />

• Wie gut kennen wir die Menschen in unterschiedlichen<br />

Settings und Aspekten?<br />

• Wie gut kennen wir die Potentiale und die<br />

Wünsche der Menschen?<br />

• Welche Ziele lassen sich daraus ableiten und<br />

mit welchen Maßnahmen erreichen?<br />

Als letztes Thema der Fortbildung wurde das<br />

Werkzeug „Supervision“ vorgestellt. Theoretisch<br />

und mit kleinen Praxisbeispielen wurde von dem<br />

Supervisor Helmut Maliers verdeutlicht, welchen<br />

Wert die Supervision in der praktischen Arbeit,<br />

in der Rollen- und Beziehungsdynamik zwischen<br />

Mitarbeiter|innen und Beschäftigtem und in der<br />

Zusammenarbeit im Team oder auch in der Organisation<br />

haben kann.<br />

Marion Klie<br />

Seite 23

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