Teil 1 - Gemeinschaftsgrundschule Neu-Listernohl - Attendorn

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en oder bei sich zu führen, zum Unterricht. Wegen Fehlens von jeglichem Brot blieben der Schule fern: Am 14. Mai 18 und am 16. Mai 37 Kinder. Unterdurchschnittlich ernährt sind von 35 Kindern der Klasse 4 (12-13 Jahre) 20, von 52 Kindern der Klasse 3 (10-11 Jahre) 40, von 44 Kindern der Klasse 2 (8-9 Jahre) 30 und von 52 Kindern der Klasse 1 (6-7 Jahre) 41. fast täglich brechen Schulkinder infolge mangelnder Ernährung zusammen. Die Schulspeisung konnte in Listernohl noch nicht eingeführt werden, da die Mittel fehlten.“ Schließlich kam es dann doch zur Genehmigung der Schulspeisung und ihrer erstmaligen Einführung am 4. uni 1947. Das Mittagessen wurde mit viel Liebe und Können von Schwester Frieda im Theresienstift zubereitet und in großen Aluminiumtöpfen in die Schule transportiert. Nach der Währungsreform wurde die Schulspeisung dann eingestellt. Im Jahre 1949 war die Schülerzahl wieder auf 211 gestiegen. Lehrer Sawatzki kam aus Bremge zurück und übernahm die neu eingerichtete 4. Lehrerstelle, die jedoch am 1. Mai 1952 infolge schwankender Schülerzahlen wieder aufgehoben wurde. Herr Sawatzki mußte Listernohl erneut verlassen, um an der Schule in Heringhausen, Kreis Meschede, seinen Dienst zu verrichten. Doch gab er hier nur ein Gastspiel und kehrte bereits 1953 nach Listernohl zurück. Im Schuljahr 1952/53 betrug die Schülerzahl 162 Kinder. Auf Grund des Ersten Gesetzes zur Ordnung des Schulwesens im Lande Nordrhein- Westfalen vom 8. April 1952 wurden in einer Versammlung von Erziehungsberechtigten am 2. Dezember 1952 zum ersten Mal für die Volksschule Listernohl Klassenpflegschaften gebildet.: Klasse I, Jahrgang 1 – 4 (Lehrerin Boese) Heinrich Rath, Listernohl Aloysia Strautz, Listernohl Klasse II, Jahrgang 5 und 6 (Lehrer Schulte) Martha Schulte, Listernohl Hedwig Hilden, Listernohl Klasse III, Jahrgang 7 bis 9 (Hauptlehrer Petermann) Rosa Spreemann, Listernohl Therese Spreemann, Listernohl Zweck und Ziel der Schulpflegschaften war und ist es noch heute, die Schule bei der Durchführung ihrer erzieherischen, religiösen, jugendpflegerischen und wissenschaftlichen Aufgaben zu unterstützen. Am 30. Juni 1953 wurde Hauptlehrer Petermann pensioniert und im gleichen Jahre, am 31. August 1953, trat auch Lehrer Theodor Schulte in den wohlverdienten Ruhestand. „Theodor Schulte wurde am 3. August 1888 in Werl geboren. Dort besuchte er die Präparandenanstalt und anschließend das Lehrerseminar, wo er am 24. März 1909 die erste Lehrerprüfung bestand. Nach anschließender Ableistung des Wehrdienstes berief ihn die Regierung am 1. April 1910 an die Schule in Listernohl.
Zunächst logierte er bei Franz Schnüttgen auf der Neuen Weuste und dann bei dem Bauern Josef Bast, dessen Tochter Wilhelmine er 1918 heiratete; aus dieser Ehe gingen 5 Kinder hervor. Die Familie wohnte bis zur Umsiedlung des Dorfes in der Schule. Volle 43 Jahre verbrachte Lehrer Schulte im Dienst der Jugenderziehung und Jugendbildung. Er war der typische „Pauker“, de es verstand, mit Geduld und Hingabe seinen Schülern und Schülerinnen das elementare Grundwissen beizubringen, das sie im Leben brauchten. Die Rechtschreibung und das Einmaleins wurden förmlich in die Schüler hineingedrillt. Es lag im Wesen seiner Person, daß er ein energisches Durchsetzungsvermögen besaß, welches man an der Diszipliniertheit der Klasse messen konnte. Neben seinem Beruf liebte er Frohsinn, Humor und Geselligkeit. Auch nach seiner Pensionierung blieb er mit seinen „Ehemaligen“ in Freundschaft verbunden. Und daß er auch ihre Leistungen gespeichert hatte, zeigt z.B. ein besuch bei seinem ehemaligen Schüler Alfred, dem späteren Zahnarzt Dr. Alfred Kutsch, dem er in dessen Praxis eine Rechnung bezahlte mit dem Kommentar: „Rechnen konntest Du nie – aber Rechnungen schreiben, das hast Du gelernt.“ (Schulchronik) Ende 1964 siedelte Lehrer Schulte mit seiner Familie in ein Eigenheim nach Neu-Listernohl um, wo er am 7. April 1972 im Alter von 83 Jahren verstarb. Am 1. November 1953 wurde Lehrer Josef Schulte aus Dreislar als Hauptlehrer nach Listernohl berufen. Er bezog mir Frau und Sohn die von Familie Petermann geräumte Dienstwohnung. 1958 trat Lehrerin Wilhelmine Boese in den Ruhestand. „ Ihr Elternhaus stand auf der Haardt, wo sie am 1. Juni 1893 geboren wurde. Das Studium absolvierte sie in Brakel bei Höxter. Nachdem sie an verschiedenen Schulstellen hospitiert hatte, wurde sie an der Volksschule Listernohl im Jahre 1928 fest angestellt. Wilhelmine Boese unterrichtete die unteren Jahrgänge und erteilte außerdem in den höheren Klassen Unterricht in Nadelarbeit und Hauswirtschaft. Die von ihr vermittelte Ausbildung in diesen Fächern bedeutete für viele Mädchen eine solide Grundlage für ihr weiteres Leben. Lehrerin Boese war eine strenge, aber sehr viel Herzlichkeit und Güte ausstrahlende Lehrerin. Ihr Leben war von einer tiefen Religiösität und Frömmigkeit geprägt, die eine fruchtbare Grundlage für den von ihr erteilten Religionsunterricht bildeten. Ihren Lebensabend verbrachte sie bei ihrer Nichte Elisabeth Voß in Neu-Listernohl, wo sie am 19. Oktober 1972 starb.“ Zusammen mit Fräulein Boese wurde auch der Lehrer Ambrosius Sawatzki pensioniert. „Er wurde am 15. November 1892 in Damnitz (Westpreußen) als Sohn eines Landwirtes geboren. Nah Beendigung seiner Seminaristenzeit unterrichtete er einige Jahre in Polen, ehe er 1921 nach Listernohl kam. Hier fand er Kost und Unterkunft im
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