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Schulprogramm - Gemeinschaftsgrundschule Neu-Listernohl ...

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

<strong>Gemeinschaftsgrundschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Listernohl</strong><br />

Fuchsring 21<br />

57439 Attendorn<br />

Telefon: 02722/70333<br />

Stand: Oktober 2007 E-Mail: GGS_<strong>Neu</strong>-<strong>Listernohl</strong>@t-online.de


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Die schulische Situation 2<br />

2. Erziehungsziele 3<br />

3. Die vorschulische Arbeit 5<br />

4. Schwerpunkte des Unterrichts<br />

Seite<br />

4.1 Anfangsunterricht 6<br />

4.2 Die Arbeit in der Schuleingangsphase<br />

4.2.1 Jahrgangsstufe 1 7<br />

4.2.2 Jahrgangsstufe 2 10<br />

4.3 Die Arbeit im 3. und 4. Jahrgang 12<br />

4.4 Übergangsverfahren 21<br />

4.5 Förderdiagnostik: Beobachtung, Diagnose, Förderung 22<br />

4.6 Eigenverantwortlichkeit der Eltern 24<br />

5. Die Offene Ganztagsgrundschule<br />

5.1 Das Mitarbeiterteam 25<br />

5.2 Kooperationspartner und Angebote 26<br />

5.3 Wochenplan der OGTS 27<br />

6. Öffnung von Schule 28<br />

7. Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten 29<br />

8. Der Förderverein 30<br />

9. Das Schulleben<br />

9.1 Gemeinsame schulische Veranstaltungen 31<br />

8.2 Die Schülerbücherei 31<br />

9.3 Lernen mit neuen Medien 32<br />

10. Evaluation 35<br />

11. Ausblick auf mittelfristige Vorhaben 35<br />

1


1. Die schulische Situation<br />

Zu unserer Grundschule gehört ein großer Einzugsbereich:<br />

die Orte <strong>Neu</strong>-<strong>Listernohl</strong>, Petersburg, Papiermühle, Listerscheid, Wamge, Albringhausen,<br />

Weschede, Ebbelinghagen, Beukenbeul, Bürberg, Bremge, Weuste, Uelhoff und Voßsiepen.<br />

Etwa die Hälfte der SchülerInnen sind Fahrschüler. Für die Beförderung einiger Kinder ist ein<br />

Schülerspezialverkehr eingesetzt.<br />

Z.Zt. unterrichten 4 Lehrerinnen und 1 Lehrer in 4 Klassen an unserer Schule:<br />

von links: Frau Lüttecke, Frau Hesener (Hausmeisterin), Frau Huppertz, Herr Epe, Frau<br />

Findeis, Frau Steffens (Schulleiterin), Fau Arns (Hausmeisterin)<br />

2


Weitere Mitarbeiterinnen sind:<br />

Frau Zenker (Sekretärin)<br />

Frau Becher-Schulte (Betreuung von 8 bis 1)<br />

Frau Kaufhold (Betreuung von 8 bis 1)<br />

Frau Schulte (Betreuung von 8 bis 1)<br />

2. Erziehungsziele<br />

In den Diskussionen über die von den Richtlinien ohnehin vorgegebenen Leitlinien ergaben<br />

sich aus<br />

• der fortschreitenden gesellschaftlichen Entwicklung mit ihren veränderten Qualitätsan-<br />

forderungen<br />

• den Erfahrungen des sozialen Umgangs miteinander<br />

• und dem begünstigten Standort (ländlich, naturnah)<br />

folgende pädagogische Leitziele für unsere Schule, die als Schwerpunkte für die Arbeit vom<br />

gesamten Kollegium gesetzt werden:<br />

• Leistungserziehung unter Berücksichtigung der Individuallage der Kinder<br />

• Hinführung zu systematischen Formen des Lernens<br />

• Erziehung zur Verantwortung in gegenseitiger Rücksichtnahme<br />

- gemeinsame Regeln aufstellen<br />

- in der Klasse<br />

- in der Schule<br />

3


- Aufgaben (Dienste) übernehmen<br />

- in der Klasse<br />

- in der Schule<br />

- Patenschaften für Lernanfänger übernehmen<br />

• Erziehung zur größtmöglichen Selbstständigkeit durch<br />

- Mitgestaltung des<br />

- Klassenraumes<br />

- Schulgeländes<br />

- Schulgebäudes<br />

- Mitwirkung bei der Auswahl und Ausgestaltung der<br />

Unterrichtsinhalte<br />

- Schaffung offener Lernsituationen:<br />

- Arbeit an Stationen<br />

- Einzelarbeit<br />

- Freiarbeit<br />

- Gruppenarbeit<br />

- Partnerarbeit<br />

- Projekte<br />

- Werkstätten<br />

- Wochenplan<br />

• Erziehung zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur durch<br />

- Intensivierung der Arbeit im Schulgarten<br />

- Naturbeobachtungen im Umfeld der Schule<br />

- Waldjugendspiele<br />

- Zusammenarbeit mit dem Forstamt<br />

- Naturnahes Schulgelände<br />

- Umweltschutzmaßnahmen auf dem Schulgelände<br />

(Nisthilfen etc.)<br />

- Müllvermeidung und –trennung<br />

- . . .<br />

4


3. Die vorschulische Arbeit<br />

Die Eltern der vierjährigen Kinder werden zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, die<br />

die Schulleiterin gemeinsam mit den Leiterinnen der Tageseinrichtungen durchführt.<br />

Diese Veranstaltung zielt insbesondere darauf ab, Erziehungsberechtigten Kriterien zur<br />

Schulfähigkeit zu erläutern und ihnen Hilfen hinsichtlich der vorschulischen Förderung ihrer<br />

Kinder zu geben, um sie schulfähig werden zu lassen. Ferner soll die Veranstaltung Eltern<br />

Entscheidungshilfe bei Anträgen auf vorzeitige Einschulung sein:<br />

•Handlungskompeten<br />

•Feinmotorik z<br />

•Grobmotorik<br />

•Logisches Denken<br />

Wir beschreiben den Stamm, der trägt was an<br />

Wissen dazu kommt<br />

Wir beginnen mit den Wurzeln, der<br />

Wahrnehmung, die Kinder mitbringen nach<br />

den ersten 3 Lebensjahren<br />

Sehen<br />

Vorschulische Fördermöglichkeiten<br />

Verdeutlichung an Hand eines Baumes<br />

Vorschulische Förderung in der Kindergarten zeit beschreiben wir in der<br />

Baumkrone<br />

•Singen<br />

Förderung der motorischen<br />

Fähigkeiten<br />

•Rollenspiel<br />

•Kneten<br />

Förderung der kreativen<br />

•Malen Fähigkeiten<br />

•Matschen<br />

•Mengenauffassung •Sprache<br />

Förderung der kognitiven<br />

Fähigkeiten<br />

Fühlen<br />

Sinne<br />

Schmecken<br />

Rahmenbedingungen<br />

•Räumlichkeiten<br />

•Material<br />

•Angebot<br />

Riechen<br />

Gleichgewicht<br />

Hören<br />

Wir wissen, jeder Baum (jedes Kind)<br />

wächst und entwickelt sich anders,<br />

keiner gleicht dem anderen<br />

•Merkfähigkeit<br />

•Reihenfolge<br />

•Selbstvertrauen<br />

•Gefühle •Frustrationstoleranz<br />

Förderung der emotionalen<br />

Fähigkeiten<br />

Förderung der soziale<br />

Fähigkeiten<br />

•Verständnis<br />

•Selbstständigkeit<br />

•Freundschaft<br />

•Beziehung<br />

•Wertschätzung<br />

•Konfliktlösung<br />

•Regelbewusstsein<br />

Sensorische Integration; Konzentration<br />

Leistungsbereitschaft und Ausdauer;<br />

Akzeptanz, Toleranz und<br />

Wertschätzung<br />

Die Anmeldung der Schulanfänger erfolgt im November. (siehe 3.4 : Förderdiagnostik)<br />

Ein späterer Informationsabend mit den zukünftigen KlassenlehrerInnen erfolgt einige<br />

Wochen vor Beginn der Sommerferien. Die Unterrichtsinhalte und das methodische Vor-<br />

gehen werden vorgestellt und eine Liste mit dem benötigten Arbeitsmaterial ausgegeben.<br />

Die Kinder des 2. Schuljahres übernehmen Patenschaften für die Erstklässler. Sie helfen<br />

diesen besonders am 1. Schultag und in den ersten Schulwochen sich in der neuen<br />

Umgebung zurechtzufinden und sind in den Pausen vertraute Ansprechpartner.<br />

Darüber hinaus haben sie noch folgende Aufgaben:<br />

- Nach den Osterferien schicken sie den Kindergartenkindern eine Einladung mit der Bitte,<br />

einen Vormittag mit ihnen und den zukünftigen LehrerInnen in der Schule zu verbringen.<br />

An diesem Tag gestalten die Kinder gemeinsam ein Namensschild mit ihrem Klassen-<br />

symbol und einen Steckbrief mit Foto, der im Klassenraum aufgehängt wird.<br />

5


- Beim Gegenbesuch der 2. Schuljahre im Kindergarten treffen diese erneut ihre Paten-<br />

kinder.<br />

- Für die Schulaufnahmefeier üben die Paten Begrüßungslieder und kleine Theaterstücke<br />

ein, um die Lernanfänger und ihre Eltern damit zu erfreuen.<br />

Kurz vor den Sommerferien schreiben die zukünftigen KlassenlehrerInnen den Erstkläss-<br />

lern einen persönlichen Brief, der ihnen zeigen soll, dass diese sich auf ihr Kommen freuen.<br />

Die Schulaufnahme erfolgt am 2. Schultag des neuen Schuljahres. Nach einem kath/ev. oder<br />

-wenn eben möglich- einem ökumenischen Wortgottesdienst findet eine kleine Feierstunde in<br />

der Schule statt. Leider sind die äußeren Voraussetzungen dafür, bedingt durch das Fehlen<br />

einer Aula, eher ungünstig.<br />

Während die Kinder ihre erste Schulstunde in ihrer Klasse verbringen, sind die Eltern Gäste<br />

des Fördervereins und werden mit Kaffee und kalten Getränken bewirtet.<br />

4. Schwerpunkte des Unterrichts<br />

4.1 Anfangsunterricht<br />

Der Eintritt in die Schule ist ein schwerwiegender Schritt für die Kinder. Im Anfangsunterricht<br />

gilt es, die Kinder auf die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen vorzubereiten.<br />

Doch Vorbereitung auf die Kulturtechniken heißt an unserer Schule nicht nur:<br />

• dass die Schüler "+"- und "-" Aufgaben bis 20 rechnen können.<br />

• dass sie alle Buchstaben kennen und benennen können.<br />

• dass sie in der Lage sind, Wörter aus Buchstaben zu erlesen.<br />

• dass sie ihren Namen erkennen können.<br />

• dass sie zählen können.<br />

Vielmehr heißt Vorbereitung auf die Kulturtechniken auch:<br />

• Wahrnehmungsförderung in verschiedenen Bereichen<br />

- Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken usw. ……<br />

• Förderung der Motorik<br />

- Fortbewegung: Gehen, Laufen, Hüpfen ……<br />

- Kneten, Schneiden, Malen, Knöpfe schließen, Schleifen binden usw.<br />

• Förderung des sozial- emotionalen Lernens<br />

- Gruppen- und gemeinschaftsgerechtes Verhalten einsehen und anstreben<br />

- Anderen helfen und Hilfe annehmen<br />

- Empfindungen anderer verstehen und respektieren<br />

6


- Rücksicht und Selbstbeherrschung auch in Konfliktsituationen üben<br />

- Verantwortungsbewusst mit fremden und eigenen Sachen umgehen<br />

- Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere<br />

- Stärkung des Selbstbewusstseins<br />

- Feiern von Festen im Jahresverlauf<br />

• Förderung des Arbeitsverhaltens<br />

- Selbstständigkeit anstreben<br />

- Aufgaben übernehmen und zunehmend selbstständig bewältigen<br />

- Anregungen ernst nehmen<br />

- Eigenaktivität nach individuellen Möglichkeiten und thematischen Vorgaben<br />

entfalten<br />

- Freude am Lernen und Leisten entwickeln<br />

- sich Mühe geben<br />

- auch ohne Druck und ständigen Anstoß lernbereit sein<br />

- regelmäßig im Unterricht mitarbeiten<br />

- Aufgaben zügig erledigen<br />

- sich über eine angemessene Zeit konzentrieren<br />

- bei Lernhindernissen nicht sofort aufgeben<br />

- erweiterte Leistungsansprüche je nach individueller Begabung als positiven<br />

Anreiz annehmen und umsetzen<br />

4.2 Die Arbeit in der Schuleingangsphase<br />

4.2.1 Jahrgangsstufe 1<br />

Deutsch<br />

Die Ausgangsschrift für unsere Schulanfänger ist zunächst die Druckschrift. Die Schüler und<br />

Schülerinnen lesen und schreiben in Druckbuchstaben, weil diese in der Umwelt der Kinder<br />

überall vorkommen und die Druckschrift zunächst leichter zu erlernen ist als eine verbundene<br />

Schreibschrift.<br />

Wenn die Kinder in der Druckschrift schreiben können, erlernen sie die Vereinfachte<br />

Ausgangsschrift. Der Übergang zu dieser verbundenen Schrift fällt meist nicht schwer, viele<br />

Buchstaben ähneln denen der Druckschrift.<br />

7


Rechtschreibung und erste grammatische Regeln kommen im Sprachunterricht nicht zu kurz,<br />

vielfältiges Übungsmaterial steht den Kindern dafür zur Verfügung. Auch wird von der ersten<br />

Jahrgangsstufe an mit einem Grundwortschatz gearbeitet. Leistungsüberprüfungen finden in<br />

differenzierter Form statt.<br />

Wert legen wir auch darauf, die Kinder möglichst früh an Bücher, an Literatur heranzuführen.<br />

Deshalb bieten wir den Kindern im Erstleseunterricht eine Fibel bzw. einen Lesekurs an, weil<br />

dadurch für viele Kinder der Weg für das spätere Bücherlesen geebnet wird.<br />

In Vorlese- und Lesestunden oder sogar Lesenächten in den Klassen oder der Bücherei,<br />

manchmal mit Hilfe von Lesemüttern, hoffen wir die Schüler fürs Lesen zu begeistern.<br />

Ebenso wird zur Steigerung der Lesemotivation spätestens in der zweiten Jahrgangsstufe<br />

gemeinsam eine Klassenlektüre bearbeitet.<br />

In Anbetracht der Methodenfreiheit der LehrerInnen haben sich in den vergangenen Jahren<br />

zwei in ihrer Zielsetzung und in ihrem Vorgehen ähnliche Leselehrgänge bewährt:<br />

- Der Lese- und Schreiblehrgang "Löwenzahn und Pusteblume" aus dem Schroedel-<br />

Verlag<br />

- Ein mehrdimensionaler Leselehrgang auf der Grundlage der Lesewerke "Lesenlernen<br />

mit Hand und Fuß" von U. Marx und G. Steffen und "Wort, Welt, wir" von U. Andresen.<br />

Diese Lehrgänge werden noch durch vielfältige Zusatzangebote wie Geschichten und<br />

Aktionen rund ums ABC ergänzt.<br />

Um die Kinder bei ihren ersten selbständigen Schritten in die neue Welt der Schriftsprache<br />

zu begleiten, ist es notwendig, die Welt der Schule der Welt der Kinder – ihrem Erleben,<br />

Denken, Handeln und Fühlen – anzupassen.<br />

Für jedes Kind verläuft dieser Weg anders und zu einem anderen Zeitpunkt. Die Erfahrung<br />

der Kinder mit dem Symbolsystem Schrift reichen von wenigen Vorkenntnissen im Umgang<br />

mit Schrift bis zur Fähigkeit Texte sinnentnehmend lesen zu können. Manche benötigen in<br />

diesem Prozess mehr, andere weniger Hilfe.<br />

Doch für alle ist es ein Aufbruch in jenen kulturellen Teil unseres Lebens, der Wissen und<br />

Erleben jederzeit verfügbar macht. Es gibt für die Lernanfänger viel zu entdecken und zu<br />

lernen.<br />

Jeder Mensch lernt anders, jeder ist ein anderer, individueller Lerntyp.<br />

Frederik Vester unterscheidet 4 große Lerntypen:<br />

den visuellen Typ der überwiegend über das Auge aufnimmt<br />

den auditiven Typ der über Hören und Sprechen zu guten Gedächtnis- und<br />

Denkleistungen kommt<br />

den haptischen Typ der durch Anfassen, Fühlen oder durch praktisches Tun Erkennt-<br />

nisse verarbeitet und abspeichert<br />

den intellektuellen Typ der durch Denkleistung und Verknüpfung von bisherigem Wissen<br />

Sachverhalte und Erkenntnisse erschließt.<br />

8


Aufgrund dieser erheblichen Unterschiede der Kinder legen wir besonderen Wert auf eine<br />

Lernsituation, die einen mehrdimensionalen Leselehrgang im Stationsverfahren möglich<br />

macht.<br />

In unserem Konzept wird der Buchstabe der Woche durch eine erlebnisorientierte<br />

Begegnung eingeführt. Daran schließt sich die handlungsorientierte Erarbeitung mit allen<br />

Sinnen an. Der Buchstabe soll nicht nur veranschaulicht, er soll verlebendigt werden.<br />

Erinnerungen an Gefühle, Gerüche, Träume, Fantasien sollen sich mit ihm verbinden.<br />

Schließlich erfolgt die Anwendung des gelernten Buchstabens in der Ausgestaltung von<br />

immer komplexer werdenden Arbeitsblättern, die quantitativ und qualitativ differenziert<br />

angeboten werden.<br />

Als weitere Form der Differenzierung stehen den Kindern verschiedene Karteien als zusätz-<br />

liche Angebote zur Verfügung.<br />

Eine Orientierungshilfe für die selbständige Bewältigung der vielfältigen Aufgabenstellungen<br />

ist einerseits die immer wiederkehrende Grundstruktur des Unterrichts, die gleichzeitig aber<br />

vielfältige Varianten zulässt. Andererseits ermöglichen Symbole die eigene Organisation des<br />

individuellen Lernwegs in Absprache mit dem Partner oder der Kleingruppe.<br />

Die freie Form des Unterrichts lässt die Kinder besonders in der Übungsphase an den<br />

Stationen aktiv werden. Gemäß ihrer persönlichen Entscheidung treffen sie eine Partner-<br />

wahl und bestimmen selbst über die Reihenfolge der Übungen, die Intensität der Bear-<br />

beitung und ihr individuelles Arbeitstempo.<br />

Das Kind macht die Erfahrung, dass Lernen Spaß macht. Die Eigenständigkeit steigert sein<br />

Selbstwertgefühl und fördert und entwickelt die Selbst- und Sozialkompetenz der Kinder.<br />

Das Lernen an Stationen ermöglicht den Kindern Einzel-, Gruppen- und Partnerarbeit. Über<br />

das Lernen an den Stationen hinaus sind Phasen des gemeinsamen Tuns immer wieder<br />

wichtig!<br />

Die folgenden Arbeitsangebote werden an verschiedenen Stationen angeboten:<br />

- Die taktil-kinästhetische Station<br />

Die Information über den zu erlernenden Buchstaben wird mit den Sinnesorganen Haut,<br />

Auge und den Muskel- und Gelenkrezeptoren aufgenommen.<br />

- Die auditive Station – Hören<br />

Die Information über den zu lernenden Buchstaben wird mit dem Sinnesorgan Ohr auf-<br />

genommen. Die auditive Merkfähigkeit wird gefordert: Wahrnehmen der Klangvariationen.<br />

- Abhorchstation<br />

Die Kinder ermitteln die Lautposition im Wort (Anlaut, Endlaut, Binnenlaut).<br />

- Die visuelle Station – Sehen<br />

Die visuelle Merkfähigkeit wird gefördert. Die Wahrnehmungsförderung umfasst zwei<br />

Schwerpunkte:<br />

- Figur-Grund-Wahrnehmung (Erkennen eines Buchstaben aus anderen Buchstaben)<br />

- Wahrnehmungskonstanz (Buchstaben sind in Größe und Druckstärke verändert)<br />

- Station für schriftsprachliches Handeln – Stempeln<br />

Die visomotorische Koordination wird gefördert und die Schüler erwerben die Fähigkeit,<br />

eigenständig Schrift im Sinne von Schriftsprache zu produzieren.<br />

- Lese-Station - Lesen<br />

9


Es werden differenzierte Leseblätter angeboten. Analyse und Synthese von Wörtern mit<br />

den bekannten bzw. neuen Buchstaben, Zuordnung von Wort und Bild.<br />

- Die Schreib-Station - Schreiben<br />

Der Buchstabe wird geschrieben, damit prägt sich die Schreibweise ein und wird auto-<br />

matisiert. Die Schüler trainieren ihre Feinmotorik.<br />

- Die sensomotorische Station - Bauen<br />

Die Information über den zu erlernenden Buchstaben wird durch motorische und kognitive<br />

Entwicklungsreize aufgenommen.<br />

Mathematik<br />

Im Mathematikunterricht der Grundschule erwerben die Kinder ein grundlegendes Wissen<br />

aus den Bereichen Arithmetik, Größen und Geometrie. Diese drei Bereiche sind nicht isoliert<br />

zu betrachten, sondern in vielen Aufgaben eng miteinander verzahnt.<br />

Der Anfangsunterricht knüpft an das Vorwissen der Kinder über Zahlen an. Diese<br />

Zahlvorstellungen werden im ersten Jahrgang weiter ausgebaut, systematisiert und vertieft.<br />

Ausgehend von konkreten Lebenssituationen aus dem Erfahrungsbereich der Kinder werden<br />

die zwei Grundrechenarten (Addition, Subtraktion) eingeführt, vertieft und gefestigt. Dabei<br />

bewegen sich die Kinder im Zahlenraum bis 20.<br />

Auch beim Aufbau von Größenvorstellungen (Zeit und Geld) sind das praktische Handeln<br />

und die unmittelbare Nähe zu Alltagsituationen aus der Welt der Kinder besonders wichtig.<br />

Im Geometrieunterricht setzen sich die Kinder mit räumlichen Verhältnissen und Formen<br />

auseinander. Die Grundbegriffe werden ebenfalls durch viel praktisches Tun veranschaulicht.<br />

4.2.2 Jahrgangsstufe 2<br />

Die Jahrgänge 1 und 2 stellen eine pädagogische Einheit dar.<br />

Die zuvor beschriebenen Arbeitsweisen werden folglich im 2. Schuljahr weitgehend fort-<br />

gesetzt. Der Unterricht knüpft an die erworbenen Fähigkeiten im 1. Schuljahr an, erweitert<br />

diese und baut sie aus. Dem Unterricht liegt das Grundrezept des ganzheitlichen Lernens<br />

zugrunde.<br />

Das ganzheitliche Prinzip schließt einen handlungsorientierten Unterricht, eine am ent-<br />

deckenden Lernen orientierte Unterrichtsorganisation und das multisensorische Lernen ein.<br />

Hören, Bewegen, Singen und Sehen sind die aktiven Elemente eines projektorientierten,<br />

fächerübergreifenden, fantasievollen und kindorientierten Unterrichts.<br />

Deutsch<br />

Die Kinder werden angeleitet, Situationsprobleme mit Hilfe von Sprache zu bewältigen,<br />

Arbeitstechniken zu erwerben, Schreibmotivationen aufzubauen und zu erhalten. Sie sollen<br />

das richtige Schreiben lernen und erste Einsichten in den Bau der Sprache erhalten.<br />

10


Im Folgenden ein Überblick über die im 1. und 2. Schuljahr fächerübergreifend zu<br />

bearbeitenden möglichen Themenbereiche:<br />

- A wie Anfang<br />

- Ich bin Ich<br />

- Verkehrserziehung<br />

- Jahreszeiten<br />

- Freunde<br />

- Feste und Feiern<br />

- Der Kalender<br />

- Von Tieren<br />

- Lesen macht Spaß<br />

Am Ende des zweiten Jahrgangs sollten die Kinder folgende Lernziele erreicht haben:<br />

Rechtschreiben/Sprache untersuchen<br />

- das ABC beherrschen und beim Gebrauch von Wörterbüchern damit umgehen können<br />

- die eingeführten Lernwörter schreiben können<br />

- kurze Texte abschreiben können<br />

- Diktate mit ca. 40 – 60 Wörtern nach intensiver Übung mit wenig Fehlern schreiben<br />

können<br />

- Nomen, Verben, Adjektive unterscheiden und dabei Groß- und Kleinschreibung<br />

- anwenden können<br />

- wissen, dass Satzanfänge groß geschrieben werden<br />

- die bestimmten und unbestimmten Begleiter der Nomen kennen<br />

- Einzahl und Mehrzahl von Nomen bilden können<br />

- die verschiedenen Satzzeichen "Punkt", "Fragezeichen", "Ausrufezeichen"<br />

unterscheiden können<br />

- Selbst-, Mit- und Umlaute unterscheiden können<br />

- wissen, dass Wörter nach Silben getrennt werden<br />

- formgerechte Buchstaben unter Einhaltung der Linien schreiben können<br />

Mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch:<br />

- sich anderen zuwenden und zuhören können<br />

- sich in Gesprächen äußern können<br />

- sich zu einem Thema äußern können<br />

- Gesprächsregeln einhalten können<br />

- Gedichte und andere Texte in angemessener Gestaltung vortragen können<br />

- mehrere Sätze in der richtigen Reihenfolge zu einer Geschichte ordnen können<br />

- einfache Bildergeschichten sinngemäß wiedergeben können<br />

- freie Geschichten aufschreiben können<br />

- wissen, dass man Sprache zweckorientiert und adressatenbezogen einsetzen kann<br />

11


Lesen:<br />

Mathematik<br />

- kurze, kindgemäße Texte lesen, verstehen und vorlesen können<br />

- Lesehilfen erkennen und annehmen können<br />

- sich zu einem Text äußern können<br />

- aus einem Text Informationen entnehmen können<br />

- sich auf einen Text einlassen, ihm mit <strong>Neu</strong>gier und Lust begegnen<br />

Der Mathematikunterricht im zweiten Jahrgang knüpft an die im ersten Jahrgang erworbenen<br />

Grundkenntnisse und –fähigkeiten an und führt sie weiter. Dabei wird der Zahlenraum bis<br />

100 ausgebaut. Die Grundrechenarten werden um die Multiplikation und die Division<br />

erweitert.<br />

Durch handelnden Umgang mit Meter und Zentimeter findet die Einführung in den<br />

Größenbereich Länge statt. Außerdem erfolgen weitere Übungen zu den Themen Zeit und<br />

Geld.<br />

Die geometrischen Vorerfahrungen werden erweitert.<br />

Die vorher genannten Rechenoperationen und Größen werden in eingliedrigen<br />

Sachaufgaben angewandt.<br />

Bereits in der Schuleingangsphase wird Wert darauf gelegt, dass die Kinder eigene<br />

Lösungswege entdecken, Zusammenhänge erkennen und die gewonnenen Kenntnisse bei<br />

der Erarbeitung neuer Sachverhalte anwenden.<br />

4.3 Die Arbeit im 3. und 4. Jahrgang<br />

Der Übergang vom 2. in das 3. Schuljahr bedeutet für die Kinder einen wichtigen Einschnitt,<br />

da das Leistungsprinzip verstärkt in den Vordergrund tritt. Die Anforderungen steigen durch<br />

eine zunehmend selbstständige, konzentrierte und zielstrebige Bearbeitung der Aufgaben.<br />

Erweiterte Ziele im Arbeitsverhalten<br />

Freude am Lernen und Leistung entwickeln<br />

• sich bei Partner- und Gruppenarbeit einbringen<br />

• stetige Mitarbeit im Unterricht<br />

• sich anstrengen<br />

• zur persönlichen Initiative nicht nur bei besonderen Interessensgebieten bereit sein<br />

12


• mit Belastungen umgehen lernen<br />

• bei Lernwiderständen beharrlich durchhalten<br />

• mit der Arbeitszeit zurechtkommen und Ablenkungen vermeiden<br />

• eigene Lerngrenzen erkennen und damit umgehen lernen<br />

• eigene Begabungen herausfinden und pflegen<br />

• lernen, konstruktive Kritik zu üben und zu vertragen<br />

Selbstständig lernen<br />

• ohne ständigen äußeren Druck arbeitswillig sein<br />

• sich in neuen Aufgabenstellungen zurechtfinden<br />

• sich auf neue Aufgaben einstellen können<br />

• Arbeitsanweisungen befolgen und umsetzen<br />

• verschiedene Lösungswege erkennen und nutzen<br />

• übersichtlich und umsichtig arbeiten<br />

• eigene Ideen entwickeln<br />

• produktive Fragen stellen und Vorschläge machen<br />

Erweiterte Ziele im Sozialverhalten<br />

• sich verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll benehmen<br />

• sich zurücknehmen und abwarten können<br />

• sich an die Wahrheit halten<br />

• pünktlich und verlässlich sein<br />

• Regeln aufstellen und vereinbarte Regeln einhalten<br />

• sich für übernommene Aufgaben verantwortlich fühlen<br />

• sich bei Konflikten verbal verteidigen und dabei zunehmend sachlich argumentieren<br />

• verschiedene Meinungen respektieren und sich in andere hineinversetzen<br />

• eigene Meinungen und Interessen angemessen vertreten<br />

• eigene Interessen für Gruppenziele zurückstecken<br />

• im Gespräch anderen zuhören und auf andere eingehen<br />

• nach Diskussionen Entscheidungen akzeptieren<br />

Im Bereich der Unterrichtsentwicklung wird in den Klassen 3 und 4 auf den bereits<br />

vorhandenen Ansätzen der Grundformen des Unterrichts (Frontalunterricht, Lehrgang,<br />

Freiarbeit, Wochenplan, Kleinprojekte) aufgebaut mit dem Ziel, eine Ausgewogenheit der o.g.<br />

Grundformen zu erreichen. D.h. neben dem lehrerzentrierten, lehrgangsförmigen Unterricht<br />

werden die fächerübergreifende Projektarbeit (als Gruppen- oder Teamarbeit) und die<br />

Freiarbeit/Planarbeit (als überwiegend individualisierende Unterrichtsform) stärker berück-<br />

sichtigt.<br />

Unterschiedlichen Begabungen der Schülerinnen und Schüler und unterschiedlichem<br />

Arbeitstempo wird durch Differenzierung innerhalb des Unterrichts und durch zusätzlichen<br />

Förderunterricht Rechnung getragen. Einschränkende Übungsangebote einerseits und<br />

zusätzliche anspruchsvollere Angebote andererseits sind geeignet, Kinder mit<br />

Lernschwierigkeiten sowie Kinder mit besonderen Begabungen ihrem Lernvermögen<br />

entsprechend zu fördern.<br />

13


Verbindliche Anforderungen am Ende von Klasse 4<br />

Deutsch<br />

Mündliches Sprachhandeln<br />

Fähigkeiten<br />

und<br />

Fertigkeiten<br />

• Die Schülerinnen und Schüler hören anderen<br />

verstehend zu und zeigen dies durch sprachliche und<br />

nicht-sprachliche Mittel.<br />

• Sie sprechen mit anderen zu einem Thema, denken es<br />

weiter und äußern eigene Meinungen dazu.<br />

• Sie strukturieren Sachverhalte oder Begebenheiten so,<br />

dass sie für die Zuhörerinnen und Zuhörer<br />

verständlich werden.<br />

• Sie beachten die Wirkung von Gestik, mimik und<br />

Stimmführung und setzen sie altersgemäß text- und<br />

rollenadäquat ein.<br />

• Sie äußern eigene Gefühle und verstehen die<br />

Befindlichkeiten anderer Schülerinnen und Schüler.<br />

Kenntnisse • Sie kennen grundlegende Zusammenhänge zwischen<br />

Sprecherin/Sprecher, Hörerin/Hörer und Sachverhalt.<br />

• Sie kennen Wirkungen von sprecherischen Mitteln<br />

• Sie kennen grundlegende Begriffe, um sich über<br />

Sprache und Sprechen miteinander zu verständigen.<br />

Einstellungen und Haltungen • Sie interessieren sich für ein Thema und nehmen<br />

Einfluss auf das situative Geschehen.<br />

• Sie hören anderen respektvoll zu und setzen sich fair<br />

mit deren Meinungen auseinander.<br />

• Sie halten sich an Gesprächsregeln und denken über<br />

kommunikative Prozesse nach.<br />

• In Konflikten suchen sie gemeinsam nach Lösungen.<br />

Schriftliches Sprachhandeln<br />

Fähigkeiten<br />

und<br />

Fertigkeiten<br />

• Die Schülerinnen und Schüler planen Texte und<br />

verwenden dazu Planungsmethoden zur inhaltlichen<br />

und sprachlichen Gestaltung.<br />

• Sie schreiben Texte, die einen erzählenden, einen<br />

appellierenden, einen informierenden, einen<br />

poetischen Charakter haben.<br />

• Sie beraten sich über Texte, geben Hinweise zur<br />

Überarbeitung in Hinsicht auf die Inhaltlichkeit, die<br />

Sprachgestaltung und die Normrichtigkeit.<br />

• Sie überarbeiten Texte, wenn dies vom Schreibziel her<br />

wichtig ist. dabei nutzen sie Hinweise und Hilfen.<br />

• Sie verfassen und gestalten Texte handschriftlich<br />

sowie mit Hilfe herkömmlicher und neuer Medien.<br />

• Sie schreiben flüssig in einer formklaren Schrift.<br />

Kenntnisse • Sie kennen wesentliche sprachliche Mittel und<br />

Merkmale von Textstrukturen.<br />

14


Einstellungen<br />

und<br />

Haltungen<br />

Rechtschreiben<br />

Fähigkeiten<br />

und<br />

Fertigkeiten<br />

• Sie kennen unterschiedliche Methoden, Texte zu<br />

planen und zu überarbeiten.<br />

• Sie kennen grundlegende Begriffe, um sprachliche<br />

Phänomene zu benennen und zu beschreiben..<br />

• Sie lassen sich zum Schreiben von Texten inspirieren.<br />

• Sie können selbstverantwortlich über Themen,<br />

Realisierungsformen und die Nutzung von<br />

Schreibhilfen entscheiden.<br />

• Sie fühlen sich für ihre Texte verantwortlich.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler schreiben Wörter, die<br />

sie bisher als schreibwichtige Wörter geübt haben,<br />

normgerecht.<br />

• Sie schreiben eigene Texte in Annäherung an<br />

normgerechte Schreibung.<br />

• Sie schreiben methodisch sinnvoll ab.<br />

• Sie üben selbstständig Wörter, die für sie<br />

schreibwichtig sind, mit Methoden wie Lernkartei---<br />

Arbeit und Klärung von orthographischen Regelungen.<br />

• Sie nutzen Wörter als Modelle: Sie übertragen<br />

erkannte Regelungen auf weitere Wörter,<br />

insbesondere auf verwandte Wörter.<br />

• Bei für sie schwierigen Wörtern verwenden sie<br />

Methoden, um Wörter richtig schreiben zu können, z.<br />

b. Ableiten, Nachfragen, Computer-Korrektur,<br />

Nachschlagen.<br />

• Sie kontrollieren und korrigieren Texte.<br />

Kenntnisse • Sie kennen grundlegende Regelungen der<br />

Rechtschreibung, die eine große Reichweite haben<br />

Einstellungen<br />

• Sie bemühen sich um rechtschriftliche Richtigkeit und<br />

und<br />

Sicherheit.<br />

Haltungen<br />

• Sie sind sensibel für Schwierigkeiten beim<br />

Rechtschreiben.<br />

Umgang mit Texten und Medien<br />

Fähigkeiten<br />

und<br />

Fertigkeiten<br />

• Die Schülerinnen und Schüler finden in Texten gezielt<br />

Informationen und können sie zusammenfassend<br />

wiedergeben.<br />

• Sie denken über Texte nach, nehmen zu Gedanken,<br />

handlungen, Personen Stellung, entwickeln zu<br />

Gelesenem innere Vorstellungsbilder, äußern<br />

Vermutungen über den weiteren Fortgang.<br />

• Sie können überfliegend lesen.<br />

• Sie belegen Aussagen mit Textstellen.<br />

• Sie nutzen verschiedene Medien, gewinnen daraus<br />

auch Anreize zum Schreiben, zum lesen, zum<br />

Gestalten.<br />

• Sie gestalten sprechend und darstellend Texte und<br />

wenden Techniken des Auswendiglernens an.<br />

Kenntnisse • Sie kennen wesentliche sprachliche Mittel und<br />

Merkmale von Textstrukturen.<br />

15


Einstellungen<br />

und<br />

Haltungen<br />

Sprache reflektieren<br />

Fähigkeiten<br />

und<br />

Fertigkeiten<br />

• Sie kennen an Beispielen wie Kinderbuch,<br />

Fernsehserie grundlegende Zusammenhänge der<br />

Produktion und Verbreitung von Texten.<br />

• Sie kennen Gedichte auswendig.<br />

• Sie kennen und verwenden bestimmte Fachbegriffe<br />

beim Umgang mit Texten.<br />

• Sie lesen gern.<br />

• Sie wählen Interesse bezogen Texte zum lesen aus.<br />

• Sie lesen selbstvergessen in Kinderbüchern.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler denken über<br />

Sprachhandeln und Sprache gemeinsam nach und<br />

sprechen über Auffälligkeiten und Phänomene.<br />

• Sie experimentieren mit sprachlichen und nichtsprachlichen<br />

Mitteln sowie mit Strukturen und Rollen<br />

in verschiedenen Situationen.<br />

• Sie nutzen bei der Arbeit am Wort Methoden des<br />

Sammelns, Ordnens, Gliederns und Veränderns.<br />

• Sie nutzen bei der Satz- und Textarbeit die<br />

Sprachproben: Ergänzen, Weglassen, Umstellen,<br />

Ersetzen sowie die Klangprobe.<br />

• Sie erkennen beim Sprachvergleich Ähnlichkeiten und<br />

Unterschiede zwischen Sprachen.<br />

Kenntnisse • Sie kennen grundlegende Voraussetzungen dafür,<br />

dass mündliche und schriftliche Kommunikation<br />

gelingen kann.<br />

Einstellungen<br />

und<br />

Haltungen<br />

Sachunterricht<br />

Fähigkeiten<br />

und<br />

Fertigkeiten<br />

• Sie kennen grundlegende Strukturen und Begriffe.<br />

• Sie begegnen unvoreingenommen dem Sprachhandeln<br />

anderer.<br />

• Sie sind aufgeschlossen für kommunikative Abläufe<br />

und sprachliche Phänomene.<br />

• Sie können mit Sprache bewusst umgehen.<br />

• Fragehaltungen aufbauen, Probleme identifizieren und<br />

Verfahren der Problemlösung anwenden<br />

• Experimente und Arbeitswege allein oder gemeinsam<br />

mit anderen planen, strukturieren, durchführen und<br />

auswerten<br />

• Ergebnisse und Sachverhalte in unterschiedlichen<br />

Darstellungsformen (z.B. Fließtexte, Listen, Tabellen,<br />

Stichwörter, Zeichnungen) dokumentieren und<br />

präsentieren<br />

• (z.B. Handzettel, Wandzeitung, Versuchsprotokoll,<br />

kurzes Referat, Website)<br />

• verschiedene Techniken des Sammelns von<br />

Informationen (z. b. Fragebogen, Interview, Internet-<br />

Recherche, Printmedien) anwenden und<br />

Informationsquellen (z.B. Texte, Tabellen, Diagramme,<br />

Zeichnungen) auswerten<br />

• Naturerscheinungen, Lebewesen, Objekte,<br />

16


Sachverhalte bewusst wahrnehmen, beobachten,<br />

beschreiben, vergleichen, unterscheiden, zeichnen<br />

und untersuchen<br />

• Pflanzen im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof<br />

artgerecht pflegen<br />

• mit geeigneten Verfahren und Geräten Messungen<br />

durchführen<br />

• Skizzen und Karten lesen, auswerten und anfertigen<br />

• einfache technische Gegenstände konstruieren,<br />

Modelle bauen und dabei Werkstoffe und Werkzeuge<br />

sachgerecht einsetzen<br />

• für historische Ereignisse unterschiedliche Quellen<br />

heranziehen und bewerten<br />

• Medienangebote kritisch untersuchen und bewerten,<br />

eigene Medienangebote erstellen und verbreiten<br />

• unvoreingenommen über Fragen der Sexualität<br />

sprechen<br />

• eigene Gefühle und Bedürfnisse und die anderer<br />

erkennen und sich mit ihnen auseinandersetzen<br />

• Lösungsmöglichkeiten für Konflikte erproben<br />

Kenntnisse • über elementare Erscheinungen in der unbelebten<br />

Natur<br />

• über Regelhaftigkeiten in der belebten Natur<br />

• über Lebensbedingungen von Pflanzen und Tieren<br />

• über Eigenschaften und Pflege von Heimtieren<br />

• über Kreisläufe in der Natur und deren Bedeutung für<br />

die belebte Natur<br />

• über Grundfunktionen, einschließlich der Sexualität,<br />

und Gefährdungen des menschlichen Körpers<br />

• über Grundfunktionen einfacher Maschinen<br />

• über Werkstoffe von Alltagsgegenständen<br />

• über die Produktion von Gütern, ihre Bedingungen<br />

und Auswirkungen<br />

• über Energiequellen und ihre umweltschonende<br />

Nutzung<br />

• über räumliche, soziale und demokratische<br />

Grundstrukturen des eigenen Lebensraums<br />

• über räumliche Strukturen in der Region, in<br />

Deutschland, in Europa, auf der Erde<br />

• über Grundfragen des Konsums und des<br />

Umweltschutzes<br />

• über die historische Entwicklung einzelner Aspekte<br />

des eigenen Lebensraums<br />

• über die gängigen Nutzungsmöglichkeiten von<br />

Kommunikations- und Informationsmedien<br />

Einstellungen<br />

und<br />

Haltungen<br />

• Respekt vor Lebewesen<br />

• Interesse an Naturphänomenen<br />

• Offenheit und Wissbegier gegenüber technischen<br />

sowie sozialen Sachverhalten<br />

• Verantwortungsbewusstsein gegenüber den<br />

Mitmenschen, der natur und den Kulturgütern<br />

• Verantwortung für den eignen Körper<br />

• Sensibilität für Anliegen des Umweltschutzes<br />

• Akzeptanz von Andersartigkeit und Offenheit für<br />

Veränderungen<br />

• Bereitschaft zur sach- und sozialbezogenen<br />

Kommunikation und zu konstruktiven<br />

Konfliktlösungen<br />

17


Mathematik<br />

Fähigkeiten<br />

und<br />

Fertigkeiten<br />

• Auf der Grundlage gedächtnismäßig verfügbarer<br />

Grundkenntnisse über Sicherheit im schnellen<br />

Rechnen –auch mit großen zahlen- verfügen<br />

• Auf der Basis von Grundvorstellungen der vier<br />

Grundrechenarten verständig und unter Ausnutzung<br />

von Zahlbeziehungen, Rechengesetzen und<br />

Rechenvorteilen mündlich und halbschriftlich rechnen<br />

können<br />

• Die vier schriftlichen Rechenverfahren verstehen und<br />

die Verfahren der Addition, Subtraktion und<br />

Multiplikation sicher ausführen können<br />

• problemangemessen runden bzw. schätzen und mit<br />

gerundeten bzw. geschätzten zahlen überschlagend<br />

rechnen können<br />

• Rechenwege aufgabenbezogen, aber auch abhängig<br />

von eigenen Präferenzen auswählen, hierbei auch den<br />

Taschenrechner reflektiert einsetzen können<br />

• Über räumliches Vorstellungsvermögen verfügen<br />

• Grundvorstellungen zu geometrischen Grundbegriffen<br />

wie Flächeninhalt, Umfang, Symmetrie, Ähnlichkeit<br />

oder Parallelität in Problemsituationen nutzen können<br />

• Geometrische Grundfertigkeiten (z.B. zeichnen,<br />

zerlegen und zusammensetzen, spiegeln) anwenden<br />

können<br />

• Passend zum Aufgabenkontext unter verschiedenen<br />

Modellen zur Erschließung von Sachzusammenhängen<br />

(z.B. Zeichnungen, Zahlensätze, Simulationen)<br />

auswählen können<br />

• Daten aus der unmittelbaren und der durch<br />

Diagramme oder Tabellen repräsentierten<br />

Lebenswirklichkeit erheben, verarbeiten und darstellen<br />

können<br />

• Sachaufgaben in verschiedenen Darstellungsweisen<br />

(z.B. Sachtexte, authentische Texte, Sachprobleme)<br />

erschließen und selbstständig bearbeiten können<br />

• Wichtige Bezugsgrößen aus der Erfahrungswelt zur<br />

Lösung von Sachproblemen heranziehen können<br />

• Über sachrechnerische Grundfertigkeiten (z.B. Messen<br />

Schätzen, Vergleichen) in den Bereichen Geld, Längen,<br />

Zeit, Gewichte und Rauminhalte verfügen<br />

Kenntnisse • Gesicherte Vorstellungen von zahlen und<br />

Zahlbeziehungen im Zahlenraum bis 1 000 000 sowie<br />

vom Aufbau des Zehnersystems besitzen<br />

• Über gesicherte Vorstellungen der vier<br />

Grundrechenarten und ihrer Zusammenhänge<br />

verfügen<br />

• Die Aufgaben des kleinen Einspluseins und des<br />

kleinen Einmaleins gedächtnismäßig beherrschen<br />

• Eigenschaften geometrischer Grundformen (ebene<br />

Figuren und Körper) kennen<br />

• Die Wirkungen zentraler geometrischer Operationen<br />

kennen<br />

• Über sachrechnerisches Grundwissen in den<br />

Bereichen Geld, Längen, Zeit, Gewichte und<br />

Rauminhalte verfügen<br />

• Grundlegende Größenvorstellungen in diesen<br />

18


Einstellungen<br />

und<br />

Haltungen<br />

Englisch<br />

Allgemeine Informationen<br />

Bereichen ausgeprägt haben<br />

• Zutrauen in die eigenen Lernmöglichkeiten besitzen<br />

• An herausfordernden Aufgaben interessiert sein<br />

• Aufgaben zielgerichtet bearbeiten<br />

• Fehler und Schwierigkeiten als Bestandteile des<br />

Lernprozesses akzeptieren und konstruktiv nutzen<br />

• Beispiele für die Bedeutung von Mathematik für die<br />

Lösung von Problemen kennen<br />

Kinder und Jugendliche wachsen heute in einem Europa auf, das durch sprachliche und kulturelle<br />

Vielfalt geprägt ist. Mehrsprachigkeit gehört daher zu den wichtigen Schlüsselqualifikationen.<br />

Sprachliche Beweglichkeit, ungehemmtes Sprechen und Freude an Nachahmung sind Merkmale<br />

kindlichen Lernens, weshalb der Grundschulbereich gute Voraussetzungen zum Erlernen einer anderen<br />

Sprache bietet.<br />

Im Fremdsprachenunterricht der Grundschule geht es in erster Linie um eine erste Begegnung der<br />

Kinder mit der Fremdsprache, nicht um Sprachunterricht im herkömmlichen Sinne. Die <strong>Neu</strong>gier der<br />

Kinder auf alles <strong>Neu</strong>e soll auf die englische Sprache und Kultur gelenkt werden. Spielerisch und<br />

experimentierend sollen sie mit englischen Namen, Wörtern und später auch kleineren Texten<br />

umgehen. Dabei wird immer die gesprochene Sprache in Gesprächssituationen im Mittelpunkt stehen.<br />

Kein Kind wird zum Sprechen in der neuen Sprache gedrängt, solange es nicht von sich aus dazu<br />

bereit ist. So kann sich in entspannter Atmosphäre zunächst Sprachverstehen und allmählich die<br />

Bereitschaft zum aktiven Verwenden der neuen Sprache entwickeln.<br />

Hörverstehen und Sprechen haben also Vorrang, was auch den Vorgaben des neu entwickelten<br />

Lehrplans entspricht. Die Schülerinnen und Schüler lernen frühzeitig, Arbeitsanweisungen und<br />

Fragen in Englisch zu verstehen und zu formulieren. Häufige Elemente des Englischunterrichtes in der<br />

Primarstufe sind kurze Dialoge in vertrauten Situationen (z.B. Kennenlerngespräch, Einkaufsszene).<br />

Das gemeinsame Sprechen von Gedichten und das Singen englischer Lieder spielen im<br />

Anfangsunterricht eine große Rolle.<br />

Die Ziele des Unterrichts lassen sich auf die folgenden zusammenfassen:<br />

• Interesse und Freude am Sprachenlernen entwickeln.<br />

• Fähigkeit erwerben, Englisch in Alltagssituationen anwenden zu können.<br />

• Englisch als Schlüsselsprache der modernen Medienwelt entdecken.<br />

• erkunden, wie man Sprache(n) lernt und herausfinden, welche Techniken und Methoden für<br />

das persönliche Lernen besonders erfolgreich sind.<br />

Zum Erreichen dieser Ziele werden vom Lehrplan fünf Erfahrungsfelder verbindlich vorgegeben, die<br />

sich an der Welt der Kinder orientieren und in jedem Lehrwerk für den Englischunterricht in der<br />

Grundschule behandelt werden:<br />

• Zu Hause hier und dort (family, friends, at home and abroad)<br />

• Jeden Tag und jedes Jahr (through the year, parts of my body, clothes, food and drinks, special<br />

days)<br />

• Lernen, arbeiten, freie Zeit (at school, at work, leisure time)<br />

• Eine Welt für alle (nature, environment, children of the world)<br />

• Auf den Flügeln der Fantasie (fantasy worlds, fairy tales)<br />

19


Fähigkeiten<br />

und<br />

Fertigkeiten<br />

in den<br />

Bereichen:<br />

Kenntnisse<br />

Einstellungen<br />

und<br />

Haltungen<br />

Verbindliche Anforderungen am Ende von Klasse 4<br />

Hörverstehen<br />

Sprechen<br />

Leseverstehen<br />

Schreiben<br />

Verfügbarkeit<br />

sprachlicher<br />

Mittel<br />

Lern- und<br />

Arbeitstechniken<br />

Kenntnisse über<br />

einfache und<br />

grundlegende<br />

Sachverhalte<br />

der Lebenswelt von<br />

Schülerinnen und<br />

Schülern in<br />

englischsprachigen<br />

Ländern erwerben<br />

Interesse entwickeln<br />

an der englischen<br />

Sprache und<br />

am<br />

Fremdsprachenlernen<br />

vertraute Wörter und<br />

einfache Sätze verstehen,<br />

die<br />

sich auf den Unterricht, auf<br />

die eigene Person und<br />

Familie<br />

oder auf konkrete Dinge in<br />

der unmittelbaren<br />

Umgebung<br />

beziehen, vorausgesetzt,<br />

es wird langsam und<br />

deutlich gesprochen<br />

sich auf einfache Art<br />

verständigen, mit<br />

Unterstützung<br />

durch Mimik und Gestik und<br />

ggf. mit Formulierungshilfen<br />

der Gesprächspartnerinnen<br />

und -partner<br />

bekannte Wörter und<br />

einfache Sätze<br />

wiedererkennen<br />

und verstehen<br />

eine einfache, kurze<br />

Postkarte schreiben und<br />

eine<br />

kurze<br />

Personenbeschreibung, z.<br />

B. als Steckbrief,<br />

vervollständigen<br />

Verfügbarkeit sprachlicher<br />

Mittel<br />

Wortschatz, Redemittel und<br />

einfache grammatische<br />

Strukturen anwenden<br />

verschiedene Lern- und<br />

Arbeitstechniken zum<br />

Sprachenlernen<br />

anwenden<br />

Kenntnisse über Lern- und<br />

Arbeitstechniken des<br />

Sprachenlernens<br />

erwerben<br />

neugierig werden auf die<br />

Lebensweisen<br />

englischsprachiger<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

in verschiedenen<br />

Ländern<br />

den Inhalt von Gehörtem<br />

ganzheitlich erfassen,<br />

wenn<br />

geeignete<br />

Verständnishilfen zur<br />

Verfügung stehen<br />

Sprechen<br />

einfache Fragen stellen<br />

und beantworten zu<br />

unmittelbar<br />

notwendigen Dingen und<br />

sehr vertrauten Themen<br />

kurze vertraute Texte<br />

verstehen, vorlesen und<br />

szenisch gestalten<br />

Kenntnisse über Sprache<br />

und Sprachenlernen<br />

erwerben<br />

aufgeschlossen werden<br />

für fremde<br />

Verhaltensweisen,<br />

Einstellungen und<br />

Bräuche<br />

einfache Wendungen<br />

und Sätze gebrauchen,<br />

um sich<br />

selbst, bekannte<br />

Personen und<br />

Sachverhalte zu<br />

beschreiben sowie<br />

Gefühle und<br />

Befindlichkeiten<br />

auszudrücken<br />

einfache und mit Bildern<br />

unterstützte<br />

Anweisungen verstehen<br />

und danach handeln<br />

20


4.4 Übergangsverfahren zu den weiterführenden Schulen<br />

Wann? Was?<br />

November<br />

Schulleiterin informiert die Eltern über<br />

• die unterschiedlichen Bildungsgänge in der<br />

Sekundarstufe 1<br />

• das örtliche und überörtliche Angebot<br />

• das Übergangsverfahren<br />

Anfang Dezember<br />

Anfang Dezember<br />

Weihnachtsferien<br />

Mitte Januar<br />

Letzte Woche im 1.<br />

Schulhalbjahr<br />

Februar<br />

KlassenlehrerIn spricht sich mit der Klassenkonferenz<br />

bezgl. der weiteren schulischen Förderung ab<br />

KlassenlehrerIn berät mit den Eltern alle Möglichkeiten<br />

der weiteren schulischen Förderung<br />

Gesprächsergebnisse werden in einem Protokoll<br />

festgehalten<br />

KlassenlehrerIn schreibt einen Entwurf für eine<br />

begründete Empfehlung für die Schulform, die für die<br />

weitere schulische Förderung am besten geeignet<br />

erscheint<br />

Klassenkonferenz entscheidet über die Empfehlung<br />

unter Berücksichtigung von Leistungsstand,<br />

Lernentwicklung und Fähigkeiten unter Einbeziehung<br />

des Beratungsgespräches mit den Eltern<br />

Eltern erhalten die begründete Empfehlung als Teil des<br />

Halbjahreszeugnisses<br />

Eltern melden ihr Kind für eine der von ihnen<br />

gewählten Schulform an<br />

Die weiterführende Schule unterrichtet die<br />

Grundschule über die Anmeldung<br />

Die Teilnahme an den Erprobungsstufenkonferenzen der weiterführenden Schulen wird<br />

intensiv wahrgenommen.<br />

Ebenso werden schulübergreifende Fachkonferenzen der Grundschulen und der<br />

weiterführenden Schulen in Deutsch und Mathematik besucht.<br />

21


4.5 Förderdiagnostik: Beobachtung - Diagnose – Förderung<br />

Um Schwächen abzubauen und Stärken fördern zu können, ist die gezielte Beobachtung des<br />

einzelnen Schülers, beginnend mit der Schulanmeldung bis zum Übergang in die<br />

weiterführenden Schulen unerlässlich.<br />

Bei der Anmeldung der Schulanfänger im November wird von jeweils zwei KollegInnen der<br />

Beobachtungsbogen (Schrödel – Startbox) „Die Diagnostik zur Lernausgangslage von der<br />

Anmeldung bis zum Schulbeginn“ ausgefüllt, der sich auf folgende Bereiche bezieht:<br />

• Personale und soziale Kompetenz<br />

• Sprachliche Kompetenz<br />

• Grobmotorik<br />

• Visuelle Wahrnehmung<br />

• Feinmotorik<br />

• Mathematische Kompetenz<br />

• Auditive Wahrnehmung<br />

• Hörverstehen<br />

• Arbeitsverhalten<br />

Ergänzend überprüft die Schulleiterin mit dem „Screening – Modell für Schulanfänger“<br />

(Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung, München 2002) die<br />

Sprachfähigkeit und meldet dem Schulträger Kinder, die einer Sprachförderung zugeführt<br />

werden sollen.<br />

Zu Beginn des Jahres besuchen die KollegInnen die Kindergärten und ergänzen den<br />

Beobachtungsbogen im Gespräch mit den ErzieherInnen, sofern die schriftliche<br />

Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten vorliegt.<br />

Im Frühjahr findet ein Spielenachmittag in der Schule statt, bei dem das ganze Kollegium<br />

sowie die ErzieherInnen die Beobachtungen in den o.a. Bereichen ergänzen:<br />

Sollten sich im Laufe dieser Beobachtungszeiträume defizitäre Auffälligkeiten zeigen, so wird<br />

ein Gespräch mit den Erziehungsberechtigten geführt, in dem Fördermaßnahmen angeregt<br />

werden.<br />

Mit dem Schuleintritt beginnt die schulische Beobachtungsphase. Die KollegInnen halten in<br />

folgenden Zeiträumen schriftlich Beobachtungen fest (s. Beobachtungsbogen S.21):<br />

• Schuljahresbeginn bis 1. Elternsprechtag<br />

• Dezember bis Halbjahreszeugnis<br />

• Februar bis 2. Eltersprechtag<br />

• 2. Elternsprechtag – Jahreszeugnis<br />

Zur Diagnose der Rechtschreibleistung wird in jedem Jahr die „Hamburger Schreibprobe“<br />

durchgeführt und entsprechende Rechtschreibförderung durchgeführt.<br />

Zu Feststellung der Lesekompetenz wird der „Stolpertest“ (Universität Siegen) eingesetzt.<br />

22


<strong>Gemeinschaftsgrundschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Listernohl</strong><br />

Beobachtungsbogen für :__________________________geb. am _________<br />

Klasse:_____ Schuljahr:_______<br />

Klassenlehrer:____________________<br />

Leistungen Zeitraum: 1 2 3 4<br />

Lesen<br />

Rechtschreiben<br />

Sprachgebrauch<br />

Sachunterricht<br />

Mathematik<br />

Englisch<br />

���� = sehr gut ���� = gut ���� = zufrieden stellend ���� = nicht genügend<br />

Arbeitsverhalten 1 2 3 4<br />

Konzentration � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Aufgabenverständnis � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Ausdauer � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Selbstständigkeit � � �             <br />

Mitarbeit im Unterr.                <br />

Ordnung                <br />

Heftführung                <br />

Vollständige Hausaufgaben                <br />

Fleiß / Zusatzangebote � � � �            <br />

Arbeitstempo                <br />

Sozialverhalten 1 2 3 4<br />

Kooperation � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Hilfsbereitschaft � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Umgangsformen � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

Kontaktfähigkeit            � � � � �<br />

In der Pause         � � � � � � � �<br />

Im Sportunterricht         � � � � � � � �<br />

Notizen – Elternsprechtag<br />

1. Sprechtag am :____________ 2.Sprechtag am:____________<br />

23


Mit Hilfe des Beobachtungsbogens erstellt die Kollegin/der Kollege gegebenenfalls einen<br />

Förderplan, der mit den Erziehungsberechtigten besprochen wird. Er enthält geeignete<br />

Fördermaßen sowohl bezogen auf die Unterrichtsorganisation als auch auf die häusliche<br />

Lernsituation oder auch Hinweise auf erforderliche ärztliche Untersuchungen und/oder<br />

Angebote außerschulischer Partner.<br />

Zum Halbjahreszeugnis erhalten die Erziehungsberechtigten eine schriftliche Lern- und<br />

Förderempfehlung (ab Klasse 2), sofern die Versetzung gefährdet ist, am Schuljahresende<br />

bei Nichtversetzung.<br />

4.6 Eigenverantwortlichkeit der Eltern<br />

Häufig fragen Erziehungsberechtigte nach Kriterien, um ihre Kinder objektiver einschätzen zu<br />

lernen. Das Kollegium regte an, ihnen etwa Mitte des 3. Schuljahres folgende Liste –ohne<br />

Wertigkeit von Rangfolge oder Vollständigkeit- an die Hand zu geben:<br />

Kooperationsfähigkeit<br />

- jemanden zuhören<br />

- ungezwungen, unvoreingenommen miteinander umgehen<br />

- Beziehungen zueinander aufnehmen<br />

- helfen und Hilfe annehmen<br />

- sich um MitschülerInnen kümmern<br />

- mit anderen sich freuen und traurig sein können<br />

- Spielregeln einhalten<br />

- gemeinsam spielen und arbeiten<br />

Selbstständigkeit<br />

- Anregungen / Material aufnehmen und umsetzen<br />

- seine Ergebnisse selbst kontrollieren können<br />

- mit der Arbeitszeit verantwortlich umgehen<br />

- Arbeiten ohne ständige Aufforderung zu Ende bringen<br />

- Verbindlichkeit bestimmter Aufgaben akzeptieren<br />

Leistungsbereitschaft<br />

- nicht auf Druck von außen angewiesen sein<br />

- sich anstrengen<br />

- sich nicht entmutigen lassen<br />

- über längere Zeit konzentriert arbeiten können<br />

Umgang mit Konflikten und Kritik<br />

- Argumente anerkennen, kompromissbereit sein, nachgeben können<br />

- Streit ohne körperliche Auseinandersetzung beilegen<br />

- eigenes durchsetzen und sich zurücknehmen können<br />

- sich in andere hineinversetzen können<br />

- eigenes Verhalten kontrollieren<br />

Verlässlichkeit<br />

- verantwortungsbewusst gegenüber fremden und eigenen Sachen sein<br />

- sich an Vereinbarungen halten<br />

- nicht nachtragend sein<br />

- sich bei Erfüllung schulischer Anforderungen gegenseitig helfen<br />

- Regeln aufstellen und vereinbarte Regeln einhalten<br />

- Verantwortung übernehmen<br />

24


Produktivität<br />

- häufig sinnvolle Fragen stellen, neugierig sein<br />

- alternative Lösungswege finden und sie begründen<br />

- Ideen hervorbringen, kreativ sein<br />

- Meinungen kritische prüfen<br />

- sich auf neue Aufgabenstellungen einstellen und zurechtfinden können<br />

5. Die Offene Ganztagsgrundschule<br />

Seit dem Schuljahr 2007/08 gibt es eine Gruppe „OGTS“ an unserer Schule.<br />

Der Offene Ganztag bietet:<br />

• Verlässliche Betreuung bis 16.00 Uhr<br />

• Verlässliche Hausaufgabenhilfe<br />

• Mehr Zeit für individuelle Förderung<br />

• Mehr Zeit für Sprachförderung<br />

• Mehr Zeit für außerunterrichtliche Angebote<br />

• Mehr Zeit für Bewegung, Spiel und Sport<br />

• Mehr Zeit für musisch-kulturelle Angebote<br />

• Mehr Zeit für soziales Lernen<br />

• Mehr Zeit und Gelegenheit für soziale Kontakte<br />

• Mehr Zeit für Projektarbeit<br />

5.1. Das Mitarbeiterteam und sein Angebot<br />

Das Team<br />

Mein Name ist Carolin Abel, ich bin 25 Jahre alt und leite die Ganztagsschule. Nach<br />

dem Abitur betreute ich ein halbes Jahr zwei Vorschulkinder in Irland. Anschließend<br />

entschied ich mich für das Studium der Sozialpädagogik an der Universität in Siegen.<br />

Derzeit absolviere ich dort noch eine musiktherapeutische Zusatzausbildung.<br />

Während des Studiums arbeitete ich als Teamerin an der Jugendbildungsstätte des<br />

Pallotti-Hauses in Olpe und als Hausaufgabenbetreuung an der Hackemicke<br />

Grundschule in Olpe. Im letzten Jahr absolvierte ich mein Anerkennungsjahr in einem<br />

Wohnheim für psychisch kranke Erwachsene der Caritas in Bonn. Von Januar bis Juli arbeitete ich als stellvertretende<br />

Leitung der Ganztagsgrundschule an der Sonnenschule in Attendorn.<br />

In meiner Freizeit bin ich bei der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg als Mitarbeiterin in der Jugendarbeit tätig. Daneben<br />

engagiere ich mich in verschiedenen musikalischen Bereichen, beim Instrumentalunterricht mit Kindern oder als Sängerin<br />

einer Band.<br />

Bei der Arbeit in der Offenen Gantagsgrundschule ist es mir besonders wichtig, mich immer an den Bedürfnissen der<br />

Kinder und natürlich auch der Eltern zu orientieren. Um dies verwirklichen zu können, finden regelmäßige Gespräche mit<br />

den Kindern, den Eltern und auch den Lehrern statt.<br />

Mein Name ist Anke Brüning, ich bin 25 Jahre alt und wohne in<br />

Olpe-<strong>Neu</strong>enkleusheim.<br />

Zurzeit befinde ich mich in der Phase meiner Abschluss-Arbeit als Studentin der<br />

Universität Siegen. Mein geisteswissenschaftliches Studium der Literatur und<br />

Kunstgeschichte habe ich durch das Fach Pädagogik sinnvoll ergänzen können.<br />

In meiner Freizeit arbeite ich seit vielen Jahren ehrenamtlich in den Bereichen Musik<br />

und Sport mit Kindern und Jugendlichen. Beim Volleyballclub des St. Franziskus-<br />

25


Gymnasiums Olpe habe ich drei Jahre eine Mannschaft trainiert und im Musikverein <strong>Neu</strong>enkleusheim wurde im Jahr 2002<br />

unter meinem Mitwirken ein Jugendorchester gegründet.<br />

In beiden Bereichen habe ich wichtige organisatorische Funktionen übernommen, die für eine angenehme und<br />

verantwortungsvolle Zusammenarbeit zwischen Kindern und Erwachsenen von wesentlicher Bedeutung waren.<br />

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Kindern an der Grundschule. Ganz besonders<br />

wichtig sind für mich die nachmittäglichen Programmpunkte, die Frau Abel und ich sicherlich im<br />

Rahmen der „Schule“ angemessen abstimmen und pädagogisch sinnvoll ergänzen werden.<br />

5.2 Kooperationspartner und Angebote<br />

Als Lehrerin der Grundschule unterstützt uns Frau Findeis bei der täglichen Hausaufgabenbetreuung<br />

und hilft besonders den ausländischen Kinder bei ihrer Sprachentwicklung oder bei schulischen<br />

Problemen.<br />

Mit Michael Niconowitsch vom Basketballverein Süd-Sauerland können sich die Kinder jeden Montag<br />

in „American Sports“ ausprobieren. Je nach Wunsch werden Spiele wie zum Beispiel Football oder<br />

Hockey ausprobiert.<br />

Als weiteren Kooperationspartner konnten wir den Sterngolfverein <strong>Neu</strong>-<strong>Listernohl</strong> gewinnen. Herr<br />

Lutz zeigt den Kindern einmal wöchentlich alle Tipps und Tricks rund um das Sterngolfspielen. Bei<br />

schlechtem Wetter wird die Mehrzweckhalle genutzt, um Koordination und Haltung besser<br />

auszupfeilen.<br />

An einem weiteren Nachmittag können sich die Kinder gemeinsam mit Frau Abel musikalisch<br />

ausprobieren. Mit musikalischen und rhythmischen Spielen, Tänzen, Musikmalen, der Vertonung von<br />

Geschichten und Bildern oder der aktiven Improvisation mit Instrumenten, lernen die Kinder die<br />

Musik und Instrumente auf eine andere Weise kennen. Dadurch kann auf spielerische Art<br />

Wahrnehmung und Kommunikationsfähigkeit gefördert werden.<br />

Zum Wochenabschluss bietet Frau Brüning, je nach Wunsch der Kinder, Bewegungsspiele oder<br />

Entspannung. Zur Entspannung zählen zum Beispiel Phantasiereisen, aber auch Leserunden oder die<br />

Einübung von Entspannungstechniken<br />

Durch die Kombination von freiem Spiel, Bewegung und Musik wird die Kreativität des Kindes<br />

gefördert. Lernschwächen können erkannt und das Kind kann gezielt unterstützt werden.<br />

Bei allen gemeinsamen Aktivitäten soll das Gelernte aus der Schule vertieft, aber auch das<br />

Sozialverhalten verbessert und ein achtsamer Umgang miteinander gefördert werden.<br />

"Regelmäßige, möglichst tägliche Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote beeinflussen die kognitive,<br />

emotionale, soziale und motorische Entwicklung der Kinder nachhaltig positiv und führen auch im<br />

aussersportlichen Bereich zu deutlichen Kompetenzgewinnen." So steht es in der Präambel und in § 1<br />

der Rahmenvereinbarung die die zuständigen Ministerien und der LandesSportBund NRW / SJ NRW<br />

für die offenen Ganztagsgrundschule geschlossen haben.<br />

Der organisierte Sport ist ein starker Partner der offenen Ganztagsgrundschulen in Olpe. Zur<br />

Umsetzung der o.g. Aufgabe engagiert sich der KSB und seine Vereine als Träger des Offenen<br />

Ganztagsgrundschulen oder bieten im Rahmen der Koordinierungsstelle Ganztag im KSB<br />

fachkompetent und zuverlässig an den Grundschulen, die sich für die OGGS entschieden haben,<br />

Bewegung, Spiel und Sport an.<br />

26


5.3. Wochenplan der OGTS<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Carolin Abel, 02722/ 639412<br />

Email: ganztag-neu-listernohl@web.de<br />

Wochenplan der Offenen Ganztagsgrundschule der Grundschule <strong>Neu</strong>-<strong>Listernohl</strong><br />

Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />

(gr.<br />

Pause)<br />

11:45<br />

Musical AG<br />

12:30<br />

13:15<br />

14:00<br />

15:00<br />

Kinderkonferenz<br />

American Sports<br />

16:00 Abholen durch<br />

Eltern<br />

Eigenständiges<br />

Heimgehen<br />

Sterngolf<br />

Hausaufgabenbetreuung/ freies Spiel<br />

Gemeinsames Mittagessen<br />

Hausaufgabenbetreuung/ Eigenprojekt<br />

Kreativangebot oder<br />

Konzentrationstraining<br />

Klasse 3+4<br />

Musikangebot<br />

Klasse 1+2<br />

Musikangebot<br />

od. Projekt<br />

Klasse 3+4<br />

Kreativangebot od.<br />

Konzentrationstraining<br />

Klasse 1+2<br />

Bewegung/<br />

Entspannung<br />

27


6. Öffnung von Schule<br />

Wege zum offenen Unterricht<br />

Die Lebenswelt, aber auch die Kindheit unserer SchülerInnen hat sich in den letzten Jahren<br />

stark verändert. Darauf muss im Unterricht inhaltlich und methodisch reagiert werden. Es ist<br />

unser Anliegen Verbindungen zwischen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Lern- und<br />

Handlungssituationen zu eröffnen.<br />

Im Umfeld unserer Schule bieten sich vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Ver-<br />

einen, Institutionen, Experten . . .<br />

Dabei ergibt sich nicht nur die Erweiterung und Intensivierung sozialer Beziehungen, sondern<br />

die Kinder erhalten auch die Chance, Informationen vor Ort zunehmend selbständig einzu-<br />

holen und zu verarbeiten, unterschiedliche Standpunkte zu Themen oder Problemen kennen-<br />

zulernen oder auch musische Gestaltungskräfte durch Einbeziehung sportlicher, musischer<br />

oder künstlerischer Experten zu entdecken bzw. zu entfalten.<br />

Als sachkundige Bürger können Eltern oder Großeltern bei der Erarbeitung eines Themas<br />

(z.B. "Ein Dorf wurde umgesiedelt") bereichern.<br />

Auf diesem Weg zu einem offenen Unterricht erwarten wir einen positiven Einfluss auf das<br />

Lern- und Sozialverhalten der Kinder. Wir möchten sie sensibilisieren, Mitverantwortung beim<br />

gemeinsamen Lernen zu übernehmen und sie auf die Übernahme von Verantwortung für die<br />

Welt, in die sie hineinwachsen, vorzubereiten.<br />

In den vergangenen Jahren ergab sich eine regelmäßige Zusammenarbeit mit<br />

außerschulischen Partnern.<br />

Hier sind zu nennen:<br />

- die Kindergärten in <strong>Neu</strong>-<strong>Listernohl</strong> und Listerscheid<br />

- die kath. und ev. Kirche<br />

- die Caritas<br />

- die Kolpings-Familie<br />

- der Sportverein<br />

- der Musikverein<br />

- die Feuerwehr<br />

- das Forstamt<br />

- der schulpsychologische Beratungsdienst<br />

- die Verkehrspolizei<br />

- das Jugendamt<br />

- Aufwind<br />

Zur Öffnung von Schule gehört auch das Aufsuchen außerschulischer Lernorte. Vor Ort<br />

und rund um die Stadt Attendorn gibt es viele Möglichkeiten, die nähere Umgebung durch<br />

Unterrichtsgänge zu erkunden.<br />

Exemplarisch seien folgende genannt.<br />

- Einzelhandels-Geschäfte in <strong>Neu</strong>-<strong>Listernohl</strong><br />

- Supermärkte in Attendorn<br />

- Handwerksbetriebe (Bäckerei, Schreinerei. . .)<br />

- Biggesee und Biggedamm<br />

- Ruine Waldenburg<br />

- Kreisheimatmuseum in Attendorn<br />

- der mittelalterliche Stadtkern von Attendorn<br />

- Burg Schnellenberg<br />

- Atta-Höhle<br />

28


Öffnung von Schule heißt einerseits "das Aufsuchen eines Ortes, wo anders gelernt wird",<br />

aber auch das Schaffen von offenen Lernsituationen im Unterricht:<br />

z.B.: - Gesprächs-<br />

- Lese-<br />

- Schreib-<br />

- Spiel-<br />

- Übungs-<br />

- Gestaltungsphasen<br />

Diese Art des Unterrichts verlangt<br />

- eine andere Strukturierung<br />

- die Umgestaltung der Klassenräume<br />

- die Wahl geeigneter Unterrichtsinhalte<br />

- besondere pädagogische und fachdidaktische Anforderungen an das Arbeitsmaterial<br />

- ein neues Rollenverständnis der Lehrenden.<br />

Wichtig ist auch mit den Schülern Regeln zu erarbeiten und Absprachen zu treffen, die sie zu<br />

einer sinnvollen Nutzung dieses Freiraumes im Unterricht befähigen.<br />

Bei der Weiterarbeit am <strong>Schulprogramm</strong> muss das Prinzip des offenen Unterrichts in<br />

Konferenzen oder persönlichen Gesprächen immer wieder aufgegriffen, überdacht und die<br />

Kooperation im Kollegium weiter intensiviert werden.<br />

7. Die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten<br />

Soll die Arbeit der Lehrenden erfolgreich und zum Wohl der Kinder sein, ist eine vertrauens-<br />

volle Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten unerlässlich. Deshalb begrüßen wir<br />

das Engagement vieler Eltern über das im Schulmitwirkungsgesetz vorgesehene Maß<br />

hinaus.<br />

Sie wirken nicht nur mit in der Klassen- und Schulpflegschaft und der Schulkonferenz,<br />

sondern bringen ihre Ideen, ihre tatkräftige Unterstützung bei zahlreichen Aktivitäten unserer<br />

Schule ein:<br />

- bei Klassen-, Sport- oder Schulfesten- bei Ausflügen oder mehrtägigen Wandertagen<br />

- bei Unterrichtsgängen oder besonderen Unterrichtsvorhaben und Projekten<br />

- bei Maßnahmen zur Ausgestaltung des Schulgebäudes oder bei der Umgestaltung des<br />

Schulhofes.<br />

- bei der Ausleihe in der Schülerbücherei<br />

Regelmäßig finden thematisch gebundene Elternabende statt, zu denen die Schulpflegschaft<br />

oder der Förderverein Referenten einlädt.<br />

Im Rahmen der verlässlichen Schule von 8 – 13 Uhr gibt es ein Betreuungsangebot von<br />

8.00Uhr bis 13.15Uhr.<br />

(Träger der Maßnahme ist die Stadt Attendorn)<br />

29


8. Der Förderverein<br />

Der Förderverein unterstützt unsere Schule finanziell z.B. durch die Anschaffung zusätz-<br />

licher Lehr- und Lernmittel oder Spielgeräte oder durch die Bereitstellung von Geld für<br />

bedürftige Schüler, z.B. für Klassenausflüge.. Darüber hinaus engagiert er sich bei Feiern<br />

und Festen, sportlichen Veranstaltungen sowie bei der Organisation von Vortragsabenden.<br />

Der Vorstand im Schuljahr 2007<br />

Vorsitzender: Herr Pappalardo (Mitte)<br />

Stellvertreter: Herr Hilleke (links)<br />

Schriftführerin: Frau Feldmann (links)<br />

Kassierer Herr Kröger (rechts)<br />

Beisitzerin: Frau Rinscheid (rechts)<br />

30


9. Das Schulleben<br />

9.1 Gemeinsame schulische Veranstaltungen und klasseninterne Vorhaben<br />

Ein wichtiger Bestandteil des Schullebens sind gemeinsame Feste, Feiern, Wandertage oder<br />

besondere schulische Veranstaltungen. Sie lockern die Schulzeit auf und tragen wesentlich<br />

dazu bei, dass sich Kinder, Lehrpersonen und Erziehungsberechtigten an unserer Schule<br />

wohl fühlen. Sie tragen auch dazu bei, dass sich alle Beteiligten untereinander besser<br />

kennen- und verstehen lernen.<br />

Für alle Klassen gemeinsam finden beispielsweise folgende Veranstaltungen statt:<br />

- Sportfest<br />

- Schulfest<br />

- Projektwochen mit einem Tag der offenen Tür<br />

- Theaterfahrt zur Freilichtbühne Freudenberg<br />

- Ökumenischer Gottesdienst<br />

Darüber hinaus gibt es viele Anlässe für Klassenfeste oder andere Vorhaben in den<br />

einzelnen Klassen, bei denen auch häufig die Erziehungsberechtigten mit einbezogen<br />

werden:<br />

- gemeinsame Wanderungen<br />

- mehrtägiger Aufenthalt in einer Jugendfreizeitstätte<br />

- Bastelnachmittage<br />

- Grillabende<br />

- Lesenächte in der Schule<br />

- Grundschulfußballturnier<br />

- die Gestaltung des Martinsspiels<br />

- die Aufführung selbst erarbeiteter Theaterstücke für andere Klassen<br />

- Ausstellung besonderer Unterrichtsergebnisse . . .<br />

9.2. Die Schülerbücherei<br />

Im November 2005 wurde die neu eingerichtete Schülerbücherei eröffnet.<br />

Die Leseförderung ist ein Schwerpunkt unserer schulischen Arbeit. Die Bücherei umfasst<br />

derzeit ca. 400 Bücher. Das Angebot ist vielfältig, neben Bilderbüchern und aktuellen<br />

Rennern gibt es viele Klassiker und Sachbücher zu verschiedenen Themen.<br />

Jeder Klasse wird einmal wöchentlich während der Unterrichtszeit die Möglichkeit gegeben,<br />

die Bücherei zu besuchen und ein Buch auszuleihen. Das Angebot wird ebenfalls für<br />

Recherchen im Unterricht genutzt. Eltern organisieren die Ausleihe.<br />

31


9.3 Lernen mit neuen Medien<br />

In jedem Klassenraum befindet sich eine Medienecke mit ein bis zwei<br />

Computerarbeitsplätzen, die vernetzt sind und einen Internetzugang haben. Eine kleine<br />

Klassenbücherei ergänzt das Medienangebot. Ferner haben die Schüler die Möglichkeit bei<br />

Recherchen die Schülerbücherei aufzusuchen. Die Bücherei befindet sich im Computerraum,<br />

der derzeit 13 Arbeitsplätze hat.<br />

Die Schule hat eine Lizenz zum Computer gestützten Leseförderprogramm Antolin erworben<br />

und entsprechend bei der Bücherbestellung berücksichtigt, so dass die SchülerInnen die für<br />

die Nutzung des Programmes erforderlichen Bücher ausleihen können, um anschließend im<br />

Programm zu arbeiten. Der Computerraum wird ferner genutzt, um grundlegende Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten für den Umgang mit dem Computer zu erarbeiten.<br />

In den Klassen wird der Computer für Internetrecherchen sowie für die Arbeit mit<br />

verschiedenen Lernprogrammen (Lernwerkstatt, GUT, Lernprogramme zu den Lehrwerken)<br />

genutzt.<br />

10. Gewaltprävention<br />

Sowohl im alltäglichen Umgang miteinander als auch bei der Durchführung von<br />

Unterrichtsreihen zu den Bereichen „Streit vermeiden“, Streit schlichten“, „Wir vertragen<br />

uns“wird die Vermeidung von Gewalt ständig thematisiert.<br />

Besonderen Wert legen wir auf die Einhaltung von Regeln<br />

• im Klassenraum<br />

32


• im Schulgebäude<br />

• auf dem Schulhof<br />

• auf dem Schulweg.<br />

In den Miwirkungsgremien wurde die Pausenordnung sowie ein „Nachdenkbogen“ entwickelt,<br />

der auch die Zusammenarbeit (gemeinsame erzieherische Aufgabe in Elternhaus und<br />

Schule) mit den Eltern im Bereich der Gewaltprävention unterstützen soll.<br />

Pausenordnung<br />

Unsere Schule soll friedlich sein, damit wir uns alle wohlfühlen.<br />

1. Im Schulgebäude laufe ich nicht und verhalte mich leise.<br />

2. Ich nehme auf andere Rücksicht und verhalte mich so, dass sich<br />

andere Kinder auch wohlfühlen.<br />

3. Ich bedrohe kein anderes Kind oder tue ihm weh, auch nicht<br />

mit Worten.<br />

4. Ich drängele mich nicht vor.<br />

5. Ich ärgere niemanden und störe nicht beim Spielen.<br />

6. Wenn ich mitspielen möchte, frage ich vorher höflich.<br />

7. Bei Nässe oder Matsch gehe ich nicht auf die Grasflächen, die<br />

Sand- und Spielplatzflächen.<br />

8. Ich spiele nur mit weichen Bällen: Klassen 1 und 2 auf dem oberen<br />

Schulhof, Klassen 3 und 4 auf dem unteren Schulhof, zwischen den<br />

Toren.<br />

9. Meinen Abfall werfe ich in den Mülleimer.<br />

10. Ich verschmutze nicht die Toiletten und spucke nicht auf den Boden.<br />

11. Ich werfe nicht mit Schneebällen.<br />

12. Ich beende die Pause rechtzeitig und gehe rücksichtsvoll durch den<br />

oberen Eingang ins Schulhaus.<br />

13. Während der Pause halte ich mich nicht im Schulgebäude auf.<br />

14. In der Regenpause spiele ich friedlich im Klassenzimmer oder mit<br />

einer „Spielkarte“ im Flur.<br />

15. Ich schütze unsere Pflanzen, Bäume und Sträucher und lasse sie<br />

in Ruhe wachsen.<br />

Wenn ich mich nicht an unsere Regeln halte,<br />

• werde ich daran erinnert und entschuldige mich.<br />

• äußere ich mich bei wiederholten Verstößen schriftlich.<br />

• erhalte ich bei schwerwiegenden Verstößen einen „Nachdenkbogen“, den meine Eltern<br />

unterschreiben.<br />

33


Nachdenkbogen<br />

Name: ___________________________ Klasse: ____ Datum: _______________<br />

Was ist vorgefallen?<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

_______________________________<br />

Welche Folgen hatte mein Verhalten?<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

________________________________<br />

Was kann ich tun, um es wieder gut zu machen und was nehme ich mir für die<br />

Zukunft vor?<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

________________________________<br />

________________________________________________________<br />

___________ ______________________ ___________________<br />

Datum Unterschrift des Schülers/der Schülerin Unterschrift der Eltern<br />

34


11. Evaluation<br />

Zu den in der letzten Ausgabe des <strong>Schulprogramm</strong>s geplanten Vorhaben kann Folgendes<br />

festgestellt werden:<br />

• Mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 ist eine Gruppe der offenen Ganztagsschule<br />

eingerichtet worden.<br />

• Das Computerprogramm Antolin wird in den Kassen 2, 3, und 4 zur Leseförderung<br />

eingesetzt.<br />

• Die Schülerbücherei wurde erweitert.<br />

• Es befinden sich nun 13 Arbeitsplätze im Computerraum.<br />

• Die Schulhofgestaltung ist weiter fortgeschritten, insbesondere im Bereich des oberen<br />

Schulhofs. Nach einer Projektwoche „Wir verschönern unsere Schule“ im Juni 2007<br />

hat unsere Schule ein noch freundlicheres Gesicht erhalten.<br />

12. Ausblick auf mittelfristige Vorhaben<br />

Für die nächsten beiden Jahre sollen folgende Schwerpunkte für die Weiterarbeit am Schul-<br />

programm gesetzt werden:<br />

• Intensivierung der Leseförderung<br />

• Individuelle Förderung, insbesondere in der Schuleingangsphase<br />

• Das Computer gestützte Lernen soll noch stärker in den Unterricht einfließen.<br />

• Nach der „Miniphänomenta“(November 2007) soll der Unterricht im<br />

naturwissenschaftlichen Bereich forciert werden<br />

• Auch das nächste Schulfest soll unter dem Motto des „Begreifens“<br />

naturwissenschaftlicher Phänomene stehen, Eltern sollen für den Bau der<br />

Stationen der Miniphänomenta gewonnen werden.<br />

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