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Stadtmagazin CLP Ausgabe 21

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4. Jahrgang <strong>Ausgabe</strong> <strong>21</strong> | September 2017 | kostenlos<br />

für CLOPPENBURG & umzu<br />

Die Ästhetik der Natur<br />

Hochzeitsbräuche aus der Region<br />

und der ganzen Welt<br />

Der Freundeskreis Wakkerstroom<br />

Art Deco<br />

Herbstlese<br />

KIXI – die Kinderseite<br />

Foto: fotolia/Matthias<br />

Senioren on KulTour<br />

... und viele andere spannende Geschichten mehr


Herrenmode<br />

für besondere<br />

anlässe<br />

Am schönsten Tag im Leben sollte<br />

auch der Hochzeitsanzug<br />

wunderschön sein und vor allen<br />

Dingen perfekt passen.<br />

Dank unseres vielfältigen Baukasten<br />

Systems können wir<br />

auf Ihre Individuelle<br />

Größe eingehen.<br />

Kleine aber auch große<br />

Änderungen sind dank<br />

unserer hauseigenen<br />

Schneiderei<br />

kein Problem.<br />

Auf einer Fläche von<br />

über 1.000 m²<br />

finden Sie nicht nur<br />

reine Hochzeitsanzüge,<br />

auch der Brautvater<br />

oder die Gäste<br />

finden Ihr passendes<br />

Outfit bei uns.<br />

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runden unser<br />

Sortiment ab.<br />

Wir freuen uns auf sie!<br />

LAMMERS<br />

Keetstraße<br />

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Tel. 04442/3535


Editorial<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Blickpunkt 3<br />

Annis Puppenstube 4<br />

Die Ästhetik der Natur 6<br />

Art Deco 10<br />

Agentur für Arbeit 14<br />

Hochzeitsbräuche aus der Region<br />

und der ganzen Welt 16<br />

Blicke über den hochzeitlichen Tellerrand <strong>21</strong><br />

Brandschutzschalter 28<br />

Der Freundeskreis Wakkerstroom 31<br />

Starkes Engagement für den<br />

internationalen Jugendaustausch 36<br />

Jobmesse 38<br />

Der Traum von „Erin“ 40<br />

Enrico Liebezeit kocht für das <strong>Stadtmagazin</strong> 44<br />

Bienen sind unersetzlich 47<br />

Helene von Oldenburg setzt<br />

Horst-Janssen-Werke neu in Szene 48<br />

Herbstlese 50<br />

Senioren on KulTour 52<br />

Senioren auf Reisen 55<br />

Der Paramenten-Verein Cloppenburg 56<br />

Herbstlese II. 57<br />

Sekt oder Selters 58<br />

Männersache – ein Frühstück nur für Männer 60<br />

Geschichte – Höchste Eisenbahn 64<br />

Speedway Kids 66<br />

Veranstaltungskalender 68<br />

KIXI – die neue Kinderseite 74<br />

Wenn Körper und Seele kapitulieren 76<br />

Die Liebe zum Norden brennt weiter 78<br />

Das Alter ist ein Aussichtsturm 79<br />

Impressum 82<br />

Liebe Leserinnen<br />

liebe Leser und<br />

auch „liebe Kinder“,<br />

denn ab dieser <strong>Ausgabe</strong> wird es eine regelmäßige “Kixi-Seite“<br />

geben, extra für Kids mit einer eigenen E-Mailadresse, an<br />

die ihr schreiben könnt, was euch beschäftigt und was andere<br />

auch wissen sollten. Doch seht selbst, auf Seite ... geht’s los!<br />

Hier geht es weiter mit<br />

einem eher ungewöhnlichen<br />

Blickpunkt, da<br />

wir an dieser Stelle ein<br />

Buch vorstellen: ++MAY-<br />

DAY++ die jüngste Veröffentlichung<br />

aus dem<br />

Ankerherz-Verlag. MAY-<br />

DAY ist das international<br />

verwendete Notsignal im<br />

Sprechfunk. Es wird weltweit<br />

auch im mobilen Seefunkdienst<br />

verwendet<br />

und erreicht bei Notfällen<br />

in der Nord- und Ostsee<br />

die Männer und eine Frau<br />

des Seenotrettungsdienstes<br />

der DGzRS. Über jene<br />

Seenotretter haben auch<br />

wir schon berichtet, doch wenn wir dieses Buch nun an prädestinierter<br />

Stelle erwähnen, dann, weil es uns, wie dem Ankerherz<br />

Verlag, ein besonderes Anliegen ist. Denn in MAYDAY<br />

kommen die Seenotretter selbst zu Wort und erzählen nicht<br />

nur von spektakulären Einsätzen, sie lassen Blicke in ihre Seelen,<br />

auf ihre Ängste und Sorge zu. In Notsituationen die Ruhe<br />

zu bewahren, selbst wenn Kinder in höchster Gefahr sind oder<br />

– man selbst.<br />

25 Seenotretter haben den Autoren Stefan Kruecken und Jochen<br />

Pioch von ihren Kämpfen auf See erzählt, die auch manchmal<br />

traurig enden oder gar so, dass die Witwe eines im Einsatz<br />

umgekommenen Seenotretters sein und ihr Leben „mit dem<br />

Seemannsgrab“ schildert.<br />

Dieses Buch hier zu benennen, ist uns sehr wichtig, weil es von<br />

Helden erzählt, die keine sein wollen: Stefan Kruecken, Jochen<br />

Pioch: MAYDAY. Ankerherz Verlag. ISBN 9-783 940 138 798. €<br />

29,90<br />

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Restsommer und einen<br />

ruhigen Herbstanfang,<br />

Ihre <strong>Stadtmagazin</strong>´ler<br />

P.S.: Unter der Rubrik „Herbstlese“ finden Sie noch mehr Stoff<br />

zum Lesen.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> | Editorial<br />

3


Eine kleine Stadtgeschichte<br />

Annis Puppenstube<br />

Puppen in liebevoller Handarbeit von Anni Helms gefertigt<br />

Wenn man über die Osterstraße<br />

nach Cloppenburg<br />

hinein fährt, zieht es den<br />

Blick unwillkürlich auf ein eigentlich<br />

ganz normales Einfamilienhaus, Nr. 72.<br />

Es sind die Auslagen in dem großen<br />

Fenster zur Straße hin, und ohne auf<br />

die Schnelle erkennen zu können, was<br />

die einzelnen Dinge darin sind, wird<br />

eine anziehende Atmosphäre gewahr<br />

und der Schriftzug an der Wand darüber<br />

erklärt, woraus sich die Aufmerksamkeit<br />

ableitet: „Annis Puppenstube“.<br />

Anni ist Anni Helms, eine Künstlerin<br />

im wahrsten Sinne des Wortes, denn<br />

die Puppen, die sie mit Kreativität, Geschick<br />

und von Hand anfertigt, sind<br />

nicht selten derart naturgetreue Abbilder<br />

von Babys, dass man zwei Mal<br />

hinschauen muss, um zu sehen, dass<br />

sie künstlich sind.<br />

Seit 1996 gibt es ihre Puppenstube, erzählt<br />

Frau Helms und wer sie im Kreise<br />

ihrer Puppen erlebt, weiß, dass diese<br />

Frau ihre Leidenschaft zum Hobby<br />

gemacht hat. Sie habe immer schon<br />

herum gewerkelt, fügt sie hinzu und<br />

schaut ihre Puppen mit Stolz und ein<br />

wenig verträumt an. Zu Anfang waren<br />

es Stoffpuppen, die sie für ihre Enkelkinder<br />

genäht hat. Mit feinen Stichen<br />

genäht, entstanden Knuddelpuppen<br />

mit liebevoll gefertigter Kleidung,<br />

hervorragend zum Spielen geeignet.<br />

Kein Wunder, dass ihre Enkelkinder<br />

diese Spielgefährten geliebt haben.<br />

Mit der Zeit wichen diese „Gebrauchspuppen“<br />

wunderschönen Exemplaren<br />

aus Porzellan. Diese mit unendlicher<br />

Akribie und bewundernswertem Einfühlungsvermögen<br />

erstellten Einzelstücke<br />

zieren die Wohnzimmer von<br />

Sammlern und Liebhabern im ganzen<br />

Umkreis.<br />

Bis zu zwei Wochen dauert es, ein<br />

solches Unikat herzustellen. Die sehr<br />

empfindsamen, gegossenen Rohlinge<br />

werden mit dem Skalpell bearbeitet<br />

und mit Seidenstrümpfen geputzt. Für<br />

die Zwischenräume verwendet Frau<br />

Helms hauchfeine Feilen, anschießend<br />

erfolgt der sogenannte Hartbrannt.<br />

Rotes Kleid − Original Nachbildung von<br />

Anni Helms Formationstanzkleid<br />

Die fertig gebrannten Puppenteile,<br />

wie der kunstvoll bemalte Kopf, Arme<br />

und Beine werden von Hand an den<br />

genähten Stoffkörper angebracht,<br />

diesen Schritt nennt man einbinden.<br />

Nun erhält das Puppenkind noch Augen<br />

sowie eine Echthaarperücke und<br />

wird eingekleidet – mit selbst entworfenen<br />

Kleidern natürlich, die, wenn gewünscht,<br />

auch nach Vorlage gearbeitet<br />

sind.<br />

Es ist nämlich nichts Ungewöhnliches<br />

mehr, dass Eltern und Großeltern mit<br />

den Fotos ihrer damals noch kleinen<br />

Clown Sebastian<br />

Rebornbabys Phillis und Angelo<br />

4


Kinder/Enkelkinder kommen, damit<br />

Anni Helms danach eine Puppe anfertigen<br />

möge, quasi als 3D-Erinnerung<br />

an den Nachwuchs in noch ganz jungen<br />

Tagen.<br />

Dieser neue Trend heißt „Reborn Babys“,<br />

gefertigt aus Silikon, was das Aussehen<br />

und die Haptik noch lebendiger<br />

erscheinen lässt.<br />

Diese uralte Tradition des Puppenmachens<br />

ist Teil einer jeden Kultur weltweit,<br />

stets dem Kindsein huldigend, oft<br />

auch als Erinnerung an jene Zeit, und<br />

der immer größere Kundenkreis von<br />

Anni Helms bestätigt diesen Wunsch<br />

auch hier.<br />

Anni Helms im Kreise ihrer Puppen<br />

Für eine kurze Zeit bleiben die fertigen<br />

Puppenkinder im Wohnzimmer der<br />

Künstlerin. Sie schaue sich ihre Werke<br />

gerne noch an, erzählt sie uns. Später<br />

wechseln sie zu ihren neuen Besitzern.<br />

Jedoch nicht alle, einige wenige habe<br />

sie „für sich selbst“ angefertigt und diese<br />

sind natürlich nicht verkäuflich.<br />

Wer die Faszination des Puppenmacherhandwerks<br />

selber erleben möchte,<br />

sollte nicht an dem Schaufenster von<br />

„Annis Puppenstube“ vorbeifahren, da<br />

Anni Helms gerne bereit ist, über ihr<br />

ungewöhnliches Handwerk und ihre<br />

bewundernswerte Kunst zu berichten<br />

und dabei nie müde wird, ihre Puppenkinder<br />

ins rechte Licht zu rücken. Eine<br />

Faszination, die in (fast) jedem von uns<br />

Erinnerungen weckt.<br />

Karin Niemöller<br />

Porzellanpuppenkinder<br />

Puppenkind Hanna<br />

Eine kleine Auswahl der Werkzeuge, für die Herstellung von Porzellanpuppen.<br />

Vom Rohling zur Porzellanpuppe (Hanny)<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Eine kleine Stadtgeschichte<br />

5


eportage<br />

Blaugrüne Mosaikjungfer von Sandra Malz<br />

Drei Naturfotografen zeigen die Ästhetik der Natur<br />

Die Natur bietet die wohl schönsten und vielfältigsten<br />

Motive in der Welt der Fotografie. Dies stellten erneut namhafte<br />

Naturfotografen bei den Stapelfelder Fototagen eindrucksvoll<br />

unter Beweis – und auch, wenn diese jährliche<br />

Veranstaltung in 2017 schon eine kleine Weile her ist, so ist<br />

es ganz gleich, zu welcher Jahreszeit man die Fotografien<br />

betrachtet, da sie von zeitloser Ästhetik und Schönheit sind.<br />

Nicht zuletzt aufgrund der Vielfältigkeit der Motivwahl aber<br />

auch der Bildkompositionen.<br />

nicht nur viel Zeit – meistens in den frühen Morgenstunden<br />

– sondern auch viel Geld in Reisen und Ausrüstung.<br />

Während die einen Teilnehmer mit imposanten Landschaftsbildern<br />

beeindrucken faszinieren wieder andere mit<br />

dem direkten Blick in das schillernde Auge einer Libelle.<br />

Wiederum andere verfremden die abgelichtete Natur derart,<br />

dass die Bilder eher an abstrakte Kunst als an Naturfotografien<br />

erinnern. Alle Teilnehmer dieser Kurse aber vereint die<br />

Liebe zur Natur und natürlich zur Fotografie.<br />

Dem Betrachter ist oft allerdings nicht bewusst wie viel<br />

Mühen, Strapazen und Vorbereitungszeit hinter jedem einzelnen<br />

Bild stecken. Die Fotografen trotzen bei der Motivsuche<br />

oft extremer Hitze, Kälte oder Regen und investieren<br />

Sandra Malz aus der Lüneburger Heide<br />

Erst seit einigen Jahren hat Sandra Malz aus der Lüneburger<br />

Heide die Makrofotografie für sich entdeckt. Eine Kundin<br />

zeigte der Hörgeräteakustikerin einige ihrer eigenen Makroaufnahmen<br />

und sofort war Sandra Malz fasziniert und vom<br />

6 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


Eiche von Sandra Bartocha<br />

„Makro-Fieber“ erfasst. Sie kaufte sich ihre erste Ausrüstung<br />

und geht seit dieser Zeit in der Landschaft direkt vor ihrer<br />

Haustür auf Motivsuche – mit Blick für die Schönheit im Detail.<br />

Vor allem in den frühen Morgenstunden, wenn die Insekten<br />

noch träge sind und die Lichtverhältnisse perfekt sind,<br />

liegt sie im Gras auf der Lauer oder kriecht durch die Büsche<br />

auf der Suche nach dem perfekten Motiv.<br />

Auf ihren faszinierenden Bildern präsentiert sie die Tiere,<br />

die landläufig nicht unbedingt mit den Worten schön und<br />

farbenfroh beschrieben werden. Sandra Malz aber zeigt, wie<br />

ästhetisch Libelle, Borkenkäfer, Frosch oder Raupe sein können.<br />

Bei diesen Tieren – und vor allem bei den Fotografien<br />

– lohnt es sich, ein zweites Mal hinzusehen. Dann entdeckt<br />

man den metallischen Glanz der Käfer, die Faszination der Facettenaugen,<br />

die filigrane Ästhetik der Flügel und die Beine<br />

dieser oft als lästige Plagegeister titulierten Geschöpfe.<br />

Hermann Hirsch, auch Teilnehmer der Stapelfelder Fototage,<br />

war schon früh von den Möglichkeiten der Fotografie<br />

fasziniert. Bereits mit 15 Jahren wurde er zum begeisterten<br />

Naturfotografen – und das als Dortmunder Stadtkind.<br />

Hermann Hirsch aus Dortmund<br />

So beweisen die Bilder von Hermann Hirsch, dass man für<br />

ein gutes Naturfoto nicht weit reisen muss! Kreativität, der<br />

Blick für das perfekte Motiv und natürlich unendlich viel<br />

Geduld reichen, um auch im Stadtpark faszinierend schöne<br />

Naturfotografien zu machen. „Für mich sind die besondere<br />

Lichtsituation und eine ungewöhnliche Perspektive besonders<br />

wichtig. Ich möchte die Tiere auf neue abstrakte Art und<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

7


Sandra Bartocha aus Potsdam<br />

Weise zeigen. So kann auch das Foto von einem Rotkehlchen<br />

faszinierend sein“, betont der erst 23jährige preisgekrönte<br />

Fotograf, der die Betrachter seiner Bild für die Schönheit und<br />

den Erhalt der Natur sensibilisieren möchte.<br />

Seeadler von Hermann Hirsch<br />

So entstehen faszinierende Bilder von Fuchsjungen, die<br />

durchs Gras streifen oder einem Flussregenpfeifer, die auf<br />

dem Schotter einer Industriebrache brüten. Besonders beeindruckend<br />

sind auch seine Gegenlichtaufnahmen, bei denen<br />

nur noch die Silhouette der Tiere sichtbar wird. Und so<br />

wird auch ein Mäusepärchen im Sonnenaufgang zu einem<br />

sehenswerten Motiv.<br />

Eine Ausnahme-Fotografin ist Sandra Bartocha, deren<br />

märchenhaft schöne Naturfotografien den Betrachter faszinieren.<br />

Seit 2007 ist die gebürtige und preisgekrönte Mecklenburger<br />

Fotografin Vizepräsidentin der GDT - Gesellschaft<br />

Deutscher Tierfotografen, sowie Chefredakteurin der Zeitschrift<br />

„GDT – Forum Naturfotografie“. Sie lebt heute in Potsdam.<br />

In mehreren Fotoreisen in den Jahren 2012 bis 2016 arbeitete<br />

sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Werner Bollmann an<br />

ihrem neuesten, außergewöhnlichen Bildband. Sie hatten<br />

sich zum Ziel gesetzt, das Licht des Norden einzufangen. Gelungen<br />

ist ihnen das auf Fotoreisen in Dänemark, Norwegen,<br />

Schweden und Finnland und auf solch eindrucksvolle Weise,<br />

dass sie diese faszinierenden Landschaften dem Betrachter<br />

mit wunderschönen und poetischen Bildern ganz nahe bringen.<br />

Das ist eine „Hommage an das Licht des Nordens“.<br />

„Der hohe Norden mit seinen einsamen Landschaften und<br />

den noch unberührten Lebensräumen – dies macht für mich<br />

8<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


die Faszination Skandinaviens aus“, so Bartocha, die auch<br />

früh morgens im tiefen Schnee stundenlang auf das perfekte<br />

Bild wartete. Die Betrachter tauchen ein in sechs verschiedene<br />

Lebensräume, die jeweils ihre ganz eigene Bildsprache<br />

aufweisen. So erlebt man beim Hinschauen eine Welt der<br />

tanzenden Polarlichter, der klirrenden Kälte einer Polarnacht<br />

und den ganz besonderen Charme einer schwedischen Mitsommernacht.<br />

Vor allem faszinierenden Aufnahmen eines<br />

Licht durchfluteten Waldes, eines einzelnen Baumes in seiner<br />

ganzen sommerlichen Pracht oder die märchenhafte Lichtstimmung<br />

des Sonnenaufgangs an einem einsamen Fjord.<br />

Derart begeisternd öffnen sich die Blicke für die Ästhetik der<br />

nordischen Landschaften.<br />

Ihre Bilder haben die beiden Fotografen in einem hochwertigen<br />

Bildband mit dem Titel „Lys“ im Eigenverlag herausgegeben.<br />

Lys ist das dänische Wort für Licht. Ihre Bilder und<br />

das gesamte bildliche Werk sind eine Liebeserklärung an die<br />

unberührten Wälder, die stillen Fjorde und die unendlichen<br />

Weiten Skandinaviens.<br />

Die nächsten, die 6. Stapelfelder Fototage finden statt<br />

vom 16.-18 Februar 2018<br />

Text: Sigrid Lünnemann<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

9


ARchitektur/Kunst<br />

Art déco<br />

die Sehnsucht nach Luxus, Eleganz und Ästhetik.<br />

In der direkten Nachfolge zum Jugendstil, den wir in der<br />

letzten Magazin-<strong>Ausgabe</strong> vorgestellt haben, folgt in den<br />

Jahren von 1920 bis 1940 die Stilrichtung „Art déco“ (l' art<br />

décoratif = dekorative Kunst). Sie hat sowohl das Design und<br />

das Kunstgewerbe als auch die Architektur sowie die bildende<br />

Kunst nachhaltig geprägt.<br />

Der Begriff „Art déco“ ist auf die Ausstellung «Exposition<br />

Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes»,<br />

die 1925 in Paris stattfand, zurückzuführen. Ihre Ursprünge<br />

hat die Art déco allerdings in den Wiener Werkstätten, die<br />

1903 in Wien von dem Architekten Joseph Hoffmann, dem<br />

Maler Koloman Moser und dem Kunstmäzen Fritz Wärndorfer<br />

gegründet wurden. Die Vertreter dieser Werkstätten hatten<br />

sich zum Ziel gesetzt das Kunstgewerbe neu zu beleben<br />

und damit alle Lebensbereiche des Menschen künstlerisch<br />

zu gestalten. Denn nach dem Ende des zweiten Weltkrieges<br />

gab es bei vielen Menschen die Sehnsucht nach etwas Luxus,<br />

Eleganz und Ästhetik.<br />

Das Chrysler Building in New York<br />

Die achteckige Espressokanne von Bialetti<br />

Neben der Herstellung von wertvollem Kunstgewerbe sowie<br />

Gold- und Silberschmuck produzierten die Designer des<br />

Art déco auch Möbel und komplette Inneneinrichtungen.<br />

Die Designer und Architekten orientierten sich an den Stilelementen<br />

der Klassizismus und der Antike. Einige der Möbel<br />

und Lampen sind noch heute begehrte Design-Klassiker. So<br />

kennt sicher jeder die achteckige Espressokanne von Bialetti,<br />

die noch heute wohl in keinem italienischen Haushalt<br />

fehlt und bei uns der Klassiker ist.<br />

Die Stilrichtung des Art déco hat die unterschiedlichsten<br />

Einflüsse in sich aufgenommen. Sie verbindet unter anderem<br />

die floralen, rankenden Elemente des Jugendstils mit<br />

der klaren Formensprache des Bauhaus. Ebenso machen sich<br />

die Einflüsse fremder Kulturen, wie etwa der afrikanischen,<br />

altägyptischen oder chinesischen Elemente bemerkbar.<br />

Die Vertreter des Art déco orientierten sich allerdings auch,<br />

vor allem in der Architektur und dem Möbeldesign, an den<br />

klaren Formen des Kubismus. Ein einheitliches Stilmerkmal<br />

des Art déco zu finden, ist schwierig, da es von zahlreichen<br />

Design-Strömungen der Moderne beeinflusst wurde. Doch<br />

gerade dieser Facettenreichtum macht diese Design-Kunstwerke<br />

so einzigartig und begehrt.<br />

10<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Architektur/Kunst


ARchitektur/Kunst<br />

Einer der bedeutendsten Designer dieser Epoche war Jacques-Émile<br />

Ruhlmann, der für seine Möbel nur die edelsten<br />

Materialien wie Palisander, Amboyna, Amaranth, Makassar-Ebenholz<br />

und Elfenbein verwendete.<br />

Weitere wichtige Arbeiten sind die Glasvasen und -schalen<br />

von René Lalique, die heute begehrte Sammlerstücke<br />

darstellen. Berühmt sind auch seine Parfümflacons wie<br />

«L’Oiseau de Feu» (Feuervogel). Aber neben aller Ästhetik<br />

und der Liebe zu kostbaren Materialien stand auch immer<br />

die Funktionalität im Mittelpunkt. Die Menschen sollten sich<br />

nach dem Willen der Designer in allen Bereichen des Lebens<br />

mit schönen Dingen umgeben.<br />

Als eine der bekanntesten Malerinnen des Art déco gilt die<br />

gebürtige Warschauerin Tamara de Lempicka (1898-1980),<br />

die bereits als junge Künstlerin mit ihren kühl-erotischen<br />

und lasziven Frauenporträts und ihrem mondänen und<br />

skandalumwitterten Lebensstil genau den Zeitgeschmack<br />

traf. Innerhalb weniger Jahre avancierte sie im mondänen<br />

Paris zu einer der gefragtesten Künstlerinnen ihrer Zeit.<br />

Clubsessel von Emile-Jacques Ruhlmann mit vergoldetem Holz,<br />

Messing und Seidenpolsterung, ca. 1925<br />

Den Künstlern und Designern des Art déco ging es vor allem<br />

um eine gestalterische Verbindung von eleganten und<br />

ausdrucksstarken Formen mit edlen, kostbaren Materialien<br />

und einer sinnlichen Thematik. Kennzeichnend für diesen<br />

Designstil sind sowohl eine ausgeprägte Ornamentik mit<br />

üppiger Dekoration sowie eine Vorliebe für kostbare, luxuriöse<br />

Materialien, wie beispielsweise Bronze, Ebenholz, Elfenbein,<br />

Glas, Kristall, Leder oder Silber.<br />

Die Strömung breitete sich von Frankreich in viele europäische<br />

Länder aus und fand auch in den USA eine große<br />

künstlerische Resonanz. So gilt das 319 Meter hohe Chrysler<br />

Building aus dem Jahr 1930, entworfen von William van<br />

Alen, mit seinen charakteristischen Bögen von rostfreiem<br />

Stahl als eines der bedeutendsten Bespiele für Art-déco-Architektur.<br />

Aber auch die pastellfarbenen Häuser in Miamis<br />

Viertel South Beach sowie das Renaissance-Theater in Berlin-Charlottenburg<br />

sind Beispiele dieser Stilrichtung.<br />

„Tamara im grünen Bugatti“ ist ein Selbstporträt und eines der bekanntesten<br />

Gemälde der polnischen Malerin Tamara de Lempicka<br />

aus dem Jahr 1929.<br />

Nachdem die kurze Epoche des Art déco ihre Anziehungskraft<br />

verlor und von anderen Stilrichtungen abgelöst wurde,<br />

wanderte sie in die USA aus und ihr Ruhm verblasste.<br />

Häuser im Stil Art-déco in South Beach, Miami<br />

Text: Sigrid Lünnemann<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Architektur/Kunst<br />

11


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Mediamöbel von pk – designed for people<br />

= Innovation und Kreativität für flexible Lösungen in Design und Technik.<br />

Mediamöbel, Präsentationsund<br />

Medientechnik, individuell<br />

gestaltete Konzepte und<br />

Büro- und Objektplanung – das ist pk<br />

– designed for people, so verblüffend<br />

attraktiv, dass man jedes Detail erfassen<br />

will. Attraktive Details bei Büromöbeln?<br />

Und was sind überhaupt Mediamöbel?<br />

Eine der Antworten ist die<br />

„Islandline“ – Insellösungen -, die ersten<br />

Module aus dem Portfolio der Peter<br />

Kenkel GmbH in Cappeln, das von<br />

dem jungen, innovativen Unternehmen<br />

als „Initialzündung“ für die Entwicklung<br />

seiner außergewöhnlichen<br />

Möbellinie genannt wird und die Weiterentwicklung<br />

vom Büromöbelhersteller<br />

war.<br />

Zur „Islandline“ gehört die „Catering Island“,<br />

eine kompakte Möbeleinheit bestehend<br />

aus Ansatztisch, Kaffeevollautomat,<br />

Kühlschrank– ein Designmöbel<br />

auf Rollen als „mobile Insel“ für schnelle<br />

Meetings mit Kollegen oder als Verhandlungsort<br />

mit dem Kunden direkt<br />

am Point of Sale, eine unkomplizierte,<br />

schnelle Bewirtung inklusive.<br />

Catering Island im Autohaus<br />

Funktionsmöbel mit Hard- und Software<br />

zu verbinden und diese möglichst<br />

anwenderfreundlich zu gestalten,<br />

das ist die Grundidee von pk. Den<br />

Anfang dieser bemerkenswerten Erfolgsstory<br />

machte Peter Kenkel (38)<br />

2006 mit den Entwürfen und der Produktion<br />

von Schreibtischen, Loungemöbeln<br />

und kleinen Beistelltischen.<br />

Alle im PK-Design, mit Unterkonstruktionen<br />

aus Stahl, individuell im Stil, mit<br />

markantem Wiedererkennungswert.<br />

Jedoch stellte schon der damalige<br />

Trend der Zeit weitere Ansprüche und<br />

so gab ein guter Freund Peter Kenkel<br />

die bahnbrechende Formel: „Du<br />

musst Möbel und Technik verbinden.“<br />

Die Catering Island - das erste Produkt<br />

in welchem Möbel und Technik kombiniert<br />

wurden – wurde zunächst auf<br />

der Orgatec belächelt, so hat sich diese<br />

innovative Art der Kompaktlösung<br />

in Büro- und Präsentationsbereichen<br />

doch schnell durchgesetzt. Nicht nur<br />

bei namhaften Unternehmen unserer<br />

Region, sondern mittlerweile in ganz<br />

Deutschland. Auch in der Weise, dass<br />

Kunden ihre eigenen Vorstellungen<br />

davon einbringen, was für ihre Bedürfnisse<br />

zu einem optimalen Medien- und<br />

Informationsmöbel dazu gehört, bis<br />

hin zur Anpassung an die Corporate<br />

Identity – umgesetzt bis ins Detail vom<br />

jungen und kreativen Team bei pk.<br />

Unter diesen Aspekten werden komplette<br />

Objektplanungen durchgeführt<br />

und realisiert (namenhafte Referenzen<br />

in der Region: u.A. Wiesenhof in Visbek<br />

und Boge Elastmetall in Damme). Digitalisierte<br />

Eingangsbereiche, Einrichtung<br />

ganzer Etagen und Objekte, und<br />

das alles aus einer Hand. So können<br />

auch, wenn gewünscht, individuelle<br />

Möbel mit der schon vorhandenen Einrichtung<br />

kombiniert werden.<br />

Dieses Potential haben neben einem<br />

Kundenstamm aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen auch Global Player<br />

wie Samsung erkannt und gemeinsam<br />

mit pk Konzepte wie die „meeting<br />

island pro“ entwickelt: Aus einem revolutionären,<br />

unbeschreiblich haptik-affinen<br />

Werkstoff, mit großem Touchmonitor,<br />

einer rechenstarken PC-Einheit<br />

12<br />

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R<br />

plus HD-Webcam – für die schnelle Videokonferenz<br />

zwischendurch. Das begeistert<br />

jeden!<br />

Einer, der das Gesamtbild „pk – designed<br />

for people“ mit seinem Habitus<br />

geradezu verkörpert ist Florian<br />

Hoffmann (28). Wer pk in seiner ganzen<br />

Faszination verstehen will, muss<br />

ihm begegnen, und wird auf der Stelle<br />

zum Fan der „pk-Lösungen“. Hoffmann<br />

beschreibt die Produkte mit einer<br />

Verve, die aus purer Überzeugung<br />

besteht und gleichzeitig schon gedanklich<br />

in zukünftigen Entwicklungen<br />

unterwegs ist. Immer auf dem<br />

neuesten Stand der involvierten Techniken,<br />

bereit auch mal „das Andere“ zu<br />

Kabelage bis dahin strippen zu können<br />

und deshalb auf der Suche nach einem<br />

Verlängerungskabel ist. Der Tagungsort-eigene<br />

Techniker aber woanders<br />

und der Schlüssel zum Technikraum<br />

natürlich in seiner Hosentasche ist...<br />

Da sind Peinlichkeiten nicht weit, verbunden<br />

mit einem fatalen Ausdruck<br />

von Unprofessionalität. Dabei gibt es<br />

die Lösung im Kompaktformat, auf<br />

Rollen und mit Trolleygriff für die relaxte<br />

Ankunft zur Tagung. Ausgestattet<br />

mit hochwertiger Technik, auf- und<br />

zusammenklappbar, frei von Kabelsalat<br />

und Störgeräuschen und natürlich<br />

schick im Design: Der „NEO “ von pk,<br />

mit dem „Trolley “ in einer Reihe.<br />

alles<br />

aus<br />

einer hand<br />

mediamöbel<br />

büro&objekteinrichtung<br />

Peter Kenkel (links) und Florian Hoffmann<br />

wagen und die aktuelle Lösung unter<br />

allen verwendbaren Aspekten für das<br />

Morgen in Frage zu stellen – weiter zu<br />

entwickeln. Dies ist die Philosophie aller<br />

bei pk, doch nicht nur das – es ist<br />

ihre Leidenschaft.<br />

Eben das macht den Reiz aus, die<br />

pk-Produkte nutzen zu wollen, zumal<br />

sie auf jeden Bereich der modernen<br />

Kommunikationswelt anwendbar sind.<br />

Die andernfalls aus üblen Fallen bestehen<br />

kann. Denken wir nur an jene Situationen<br />

bei Konferenzen, Präsentationen<br />

oder im Schulunterricht, wenn<br />

man der beste Freund des Beamers<br />

sein möchte, nur damit das Ding doch<br />

bitte einmal auf Anhieb seinen Job tut<br />

– und zwar kompatibel mit dem Laptop<br />

oder dem PC! Nachdem man das<br />

ganze Equipment schon einzeln und<br />

mühsam vom Auto zur Konferenz geschleppt,<br />

dort angekommen im Tagungssaal<br />

die nächste Steckdose zu<br />

weit entfernt ausgemacht hat, um die<br />

Die Peter Kenkel GmbH steht für eine<br />

Vielzahl von Produkten, die zusammen<br />

ein riesiges Spektrum von professionellen<br />

Anwendungsbereichen abdecken.<br />

Doch nicht nur die Liste der Produkte<br />

macht pk – designed for people<br />

aus, sondern die innovativen und konzeptionellen<br />

Fähigkeiten dieses Teams.<br />

Dessen Ziel es ist, in jedem Fall die Probleme<br />

und Wünsche der Kunden zu<br />

lösen. Da dies oftmals nicht mit Produkten<br />

aus dem Katalog funktioniert,<br />

nehmen die Techniker, Architekten,<br />

Designer und Objektplaner von pk sich<br />

den unterschiedlichsten Wünschen an.<br />

Setzen sie im Teamwork um in Möglichkeiten<br />

und präsentieren sie zugeschnitten<br />

auf die individuellen Bedürfnisse<br />

und Vorstellungen der Kunden.<br />

Das ist Fortschritt, den Ansprüchen unserer<br />

Zeit gerecht. Individuell, kreativ,<br />

flexibel, hochtechnisiert und immer<br />

eine innovative Idee voraus.<br />

präsentationstechnik<br />

individuelle konzepte<br />

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04478 94190-0<br />

info@peterkenkel.de<br />

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13


Agentur für Arbeit<br />

Für eine Ausbildung ist es nie zu spät,<br />

oder wie es im Volksmund auch heißt: „Man lernt nie aus!“<br />

Mit einer Ausbildung lebenslang die gleiche Tätigkeit<br />

ausüben ist heute kaum noch vorstellbar. Die Arbeitswelt<br />

ist ständigen Veränderungen unterworfen und die<br />

Arbeitnehmer lernen bis zum Eintritt der Rente immer<br />

wieder dazu. Hinzu kommt der starke Wandel, dem der<br />

Arbeitsmarkt in den letzten Jahren unterworfen war. Bedingt<br />

durch technologischen Fortschritt sind einige Berufe<br />

zur Gänze verschwunden oder wurden neu benannt.<br />

Ein gutes Beispiel hierfür ist der ehemalige KFZ-Schlosser,<br />

der sich seit einiger Zeit nun Kraftfahrzeugmechatroniker<br />

nennt.<br />

All dies macht es nicht einfacher für Außenstehende.<br />

Als Laie ist es fast unmöglich, sich zurechtzufinden. Ein<br />

weiteres wichtiges Schlagwort lautet „Qualifizierung“.<br />

Die Auswahl der Angebote ist riesig, damit hier nicht im<br />

Vorfeld der Überblick verloren geht, macht es Sinn jemanden<br />

um Rat zu bitten. Hier bietet die Agentur für Arbeit<br />

persönliche und fachlich kompetente Beratungsmöglichkeiten.<br />

Sie informiert über die entsprechenden Angebote<br />

und gewährt im Falle einer Arbeitslosigkeit schnelle und<br />

unkomplizierte Hilfe. Über dieses umfangreiche Angebot<br />

wollten wir Näheres erfahren, und haben nachgefragt.<br />

Claudia Engelmann (43) ist Arbeitsvermittlerin in der<br />

Agentur für Arbeit in Cloppenburg. Sie ist ausgebildete<br />

Tiefbautechnikerin und arbeitet seit 2006 als Quereinsteigerin<br />

in der Geschäftsstelle Cloppenburg.<br />

Arbeitsvermittlerin Claudia Engelmann ist selbst Quereinsteigerin<br />

Wie sie aus Erfahrung zu berichten weiß, schütze eine<br />

gute Ausbildung oder Qualifizierung, so nicht vor Arbeitslosigkeit.<br />

„Seinen Job, so Frau Engelmann, kann heute jeder<br />

verlieren.“ Droht ein solcher Verlust, rücken als Erstes existenzbedrohende<br />

Sorgen in den Vordergrund. Hinzu kommen<br />

die Angst und die Scham vor sozialem Abstieg. Dieses<br />

Gefühlschaos ist nur allzu verständlich, jedoch kaum förderlich.<br />

Gerät jemand in die Situation der Erwerbslosigkeit, ist<br />

schnelles und effizientes Handeln unerlässlich.<br />

Bereits bei der Terminabsprache wird festgelegt, welcher<br />

Mitarbeiter für den jeweiligen Kunden der richtige Ansprechpartner<br />

ist. Fast alle Arbeitsvermittler haben einen<br />

14<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Agentur für Arbeit


ähnlichen beruflichen Werdegang wie Frau Engelmann. Die<br />

Mitarbeiter des Vermittlungsteams kommen aus unterschiedlichen<br />

Berufszweigen und wurden nach ihrer Einstellung intern<br />

geschult.<br />

Möglichkeiten der Förderungen<br />

Förderungen der beruflichen Weiterbildung<br />

• Fachliche Qualifizierung durch eine<br />

zusätzliche oder erweiternde Ausbildung<br />

• Übernahme von Lehrgangskosten<br />

• Fahrtkosten, Kinderbetreuungskosten<br />

• Assistierte Ausbildung<br />

• ausbildungsbegleitende Hilfen<br />

• Berufsausbildungsbeihilfe, Bewerbungskosten<br />

• Bildungsgutschein<br />

Da sie auf mehrere Jahre Berufserfahrung zurückgreifen<br />

können, ist es ihnen möglich unbürokratisch und schnell auf<br />

ein Netzwerk von Betrieben vor Ort zuzugreifen. Dies und die<br />

Tatsache, dass viele von Ihnen vertraut sind mit der Situation<br />

der Erwerbslosigkeit, macht sie zu kompetenten Ansprechpartnern<br />

und verständnisvollen Zuhörern.<br />

Auch Frau Engelmann setzt auf schnelles Handeln. Nach einem<br />

ersten Gespräch in dem geklärt wird, welche passende<br />

Fördermaßnahmen und Schulungen greifen, sind spontane<br />

Besuche in Firmen vor Ort keine Seltenheit. Das unkomplizierte<br />

und innovative Agieren der Agentur kommt auch bei den ortsansässigen<br />

Betrieben gut an.<br />

Wiedereingliederung nach längerer Auszeit<br />

• Eingliederungszuschuss für Arbeitgeber<br />

Neue Existenzgründung<br />

• Gründungszuschuss<br />

Berufsausbildung für Berufsanfänger<br />

• Übernahme von Lehrgangskosten<br />

• Berufsberatung<br />

• Fahrtkosten<br />

• Bewerbungskosten<br />

Maßnahmen bei Arbeitgebern<br />

• Betriebspraktika<br />

Maßnahmen bei Bildungsträgern<br />

• Sprachkurse<br />

• Schulische Weiterbildung wie<br />

• z. B. Staatsexamen, Dozentschein ...<br />

Natürlich kann man den Service der Agentur für Arbeit auch<br />

in Anspruch nehmen, wenn man sich in ungekündigter Festanstellung<br />

befindet. Präventiv berät die Agentur über die vielen<br />

Möglichkeiten der Weiterbildung und fachlichen Qualifizierung.<br />

Ein Gang zur Agentur für Arbeit lohnt sich also in jedem<br />

Fall. Nutzen Sie die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.<br />

Es ist immer besser sich vorab zu erkundigen, welche<br />

Türen einem offen stehen, als später vor verschlossenen<br />

Türen zu stehen. Nutzen wir diese Chance, denn die Türen der<br />

Arbeitsvermittler stehen jedem offen.<br />

Nähere Auskunft erteilen die Dienststellen der<br />

Bundesagentur für Arbeit. Die Mitarbeiter vor Ort<br />

beraten sie gerne.<br />

Im Internet unter www.arbeitsagentur.de ist es<br />

möglich vorab Informationen einzuholen.<br />

Text: Karin Niemöller<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Agentur für Arbeit<br />

15


Hochzeit<br />

Romantische, schöne, verrückte und skurrile Bräuche rund um den schönsten Tag im Leben.<br />

Was sich liebt, das heiratet – auf der<br />

ganzen Welt! Das war schon immer so<br />

und wird vermutlich bis in alle Zeiten<br />

modern bleiben. Da jedoch verschiedene<br />

Kulturen verschiedene Bräuche<br />

pflegen, trifft diese Vielfalt auch auf<br />

die des Heiratens zu. Einerseits, um die<br />

Wichtigkeit des Ereignisses hervor zu<br />

heben und oft durch eine mystische<br />

Bedeutung charakterisiert. So soll, auf<br />

verschiedene Weisen, Glück für das<br />

Paar herbeigerufen und böse Geister<br />

vertrieben werden.<br />

Dass dabei selbstverständlich auch das<br />

fröhliche Miteinander und das Feiern<br />

eine große Rolle spielt – auch das ist<br />

gute Sitte und bester Brauch, eben Tradition.<br />

Bräuche und Feste aus dem<br />

Oldenburger Münsterland<br />

und umzu.<br />

Wenn Brüche sich auf das Ende des<br />

JunggesellInnen-Lebens beziehen,<br />

geht es nicht selten rustikal zu. So findet<br />

beispielsweise am Abend vor der<br />

Hochzeitsfeier ein Polterabend statt.<br />

„Poltern“, Krach machen, damit die bösen<br />

Geister verschwinden und weil dabei<br />

Geschirr zerdeppert wird, „bringen<br />

die Scherben Glück“. Also darf nur<br />

Porzellan geworfen werden, auf keinen<br />

Fall Glas oder gar Spiegel. Weil das<br />

brächte ja sieben Jahr Unheil!<br />

Polterabend – Scherben bringen Glück<br />

Um Mitternacht dann wird traditionell<br />

die Hose des Bräutigams in einem<br />

Loch oder an einem Galgen verbrannt,<br />

als Symbol, weil Mann ab jetzt<br />

nicht mehr die Hosen anhat. Parallel<br />

zieht die Braut ihren BH aus, um auch<br />

den feierlich zu verbrennen. Weil sie<br />

die Brüste jetzt nicht mehr zu verhüllen<br />

braucht – natürlich nur vor ihrem<br />

16<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit


Mann! Wobei andere ja ab jetzt nicht<br />

mehr gucken dürf(t)en! Manchmal gibt<br />

es einen kleinen Sarg in dem die Asche<br />

und eine Flasche Korn „beerdigt“ werden.<br />

Im Jahr darauf trifft sich die Gesellschaft<br />

dann erneut, um alles wieder<br />

auszugraben und den Korn zu trinken.<br />

In der Nähe der holländischen Grenze<br />

wird der BH nicht verbrannt, sondern<br />

in einem Glas „begraben“. Am Tag der<br />

Hochzeit holt man ihn dann wieder<br />

hervor, damit die nächste heiratswillige<br />

Frau ihn ersteigern kann.<br />

Auch der Brauch der angenagelten<br />

Schuhe ist typisch norddeutsch und<br />

kann sich auf seine und auf ihre Schuhe<br />

beziehen – damit keiner von Beiden<br />

noch weglaufen kann.<br />

Modenschau<br />

am <strong>21</strong>. Oktober<br />

2017<br />

Brautstrauß werfen – wer ist die nächste<br />

Braut?<br />

Selbstverständlich wird zur Hochzeit<br />

auch ein Kranz gewunden – als Zeichen<br />

des äh, jungfräulichen, eher neuen<br />

Lebensabschnitts. Beginnen tut das<br />

Ganze mit dem Vermessen der Haustür<br />

oder des Torbogens, was natürlich<br />

in einem feuchtfröhlichen Abend endet.<br />

Dann steht der nächste dieser Art<br />

schon an, wenn die Braut sich aus verschiedenen<br />

Mustern ihre Papierblumen<br />

dafür aussuchen soll. Die werden<br />

von den Frauen gebastelt und von den<br />

Männern in den Kranz eingebunden.<br />

Unbedingte Pflicht des Brautpaars ist<br />

es, die fleißigen Kranzbinder bei Kräften<br />

zu halten. Mit Brötchen und Kurzen<br />

natürlich. Von letzterem eher mehr...<br />

Nach der Hochzeit muss das Grün wieder<br />

weg, doch raten Sie mal, was es dabei<br />

zu trinken gibt?<br />

Anmeldung unter:<br />

HochzeitshausNiedersachsen<br />

+49 44718828420<br />

Mühlenstrasse 6<br />

49661 Cloppenburg<br />

Eine besondere Art des Kranzbindens<br />

gab es zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

in Bremen. Hierbei handelte es sich um<br />

einen Junggesellenabschied, der gemeinsam<br />

mit den Brautleuten und ihren<br />

Freunden zelebriert wurde. Dabei<br />

übernahm die beste Freundin die Aufgabe<br />

des Gastgebers und lud die Gäste<br />

ein. Während der Feier wurde von der<br />

Gesellschaft ein Brautkranz geflochten,<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit<br />

17


Hochzeitswagen romantisch geschmückt<br />

den die Braut auch gleich zu tragen hatte. Außerdem wurde<br />

ein Myrtenkranz gebunden und mit viel Trara unter den anwesenden<br />

unverheirateten Frauen ausgelost. Die, wofür am<br />

meisten geboten worden war, bekam den Myrtenkranz als<br />

dann so genannte „Myrtenbraut“, was sie als nächste Braut<br />

kennzeichnete – ähnlich wie beim Fang des Brautstraußes.<br />

Brautentführung<br />

Dass der von der Braut geworfen wird ist weltweit Tradition.<br />

So wirft die Braut nach der Trauung ihren Strauß hinter<br />

sich, dorthin, wo alle unverheirateten Frauen versuchen ihn<br />

zu fangen – oder besser nicht! Denn wer ihn fängt, wird die<br />

nächste Braut sein. In früheren Zeiten hatte der Brautstrauß<br />

übrigens einen eher zweckmäßigen Sinn, sollte er die ohnehin<br />

nervöse Braut doch von den Weihrauchgerüchen ablenken.<br />

Auch rochen wohl nicht alle Menschen selbst an diesem<br />

Tag wohl und gut – da verdeckte der Duft der Blumen so<br />

manches strenge Odeur.<br />

Am Hochzeitstag selber werden in ländlichen Regionen die<br />

Brautleute mit Böllerschüssen schon früh am Morgen geweckt.<br />

Das ist einerseits die Erinnerung daran, dass am selben<br />

Tag viel Wichtiges zu tun ist, aber auch, um die bösen<br />

Geister zu vertreiben. Anschließend geht es in einem geschmückten<br />

Brautwagen stilvoll zur Trauung in die Kirche.<br />

Der Brautwagen ist im Laufe der Jahre immer wichtiger geworden.<br />

Die Palette der Gefährte reicht vom Oldtimer über<br />

eine Limousine bis hin zur romantischen Kutsche.<br />

Zur Hochzeit gehören natürlich auch die Blumenkinder.<br />

Beim Auszug des Brautpaares aus der Kirche streuen sie Blü-<br />

18<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit


tenblätter auf den Weg. Hierbei handelt es sich um einen<br />

sehr alten heidnischen Brauch, nach dem der Duft<br />

der Blütenblätter die Fruchtbarkeitsgötter auf das<br />

Brautpaar aufmerksam machen soll.<br />

Zusätzlich wird das Brautpaar mit einem Regen aus<br />

Reiskörnern begrüßt. Auch das soll für die Fruchtbarkeit<br />

des jungen Paares sorgen. Oder die Gäste pusten<br />

Seifenblasen, als Symbole für die Zukunftsträume der<br />

Brautleute, die natürlich alle in Erfüllung gehen mögen.<br />

Manchmal lässt die Hochzeitsgesellschaft auch mit Helium<br />

gefüllte Luftballons steigen, mit dem gleichen Hintergrund<br />

wie bei den Seifenblasen.<br />

Ja, ich will!<br />

die neue HocHzeits-Mode<br />

von scHWARte für den<br />

Bräutigam und seine Gäste!<br />

Die Sitte der Brautentführung ist sowohl in Deutschland<br />

als auch in Österreich verbreitet. Ihr Ursprung<br />

liegt im Mittelalter, als die adligen Herren das Entjungferung<br />

der Braut in der Hochzeitsnacht für sich in Anspruch<br />

nahmen. Solchen Horrorszenarien heutzutage<br />

entwachsen nehmen die Entführer, Freunde der Brautleute,<br />

die Braut mit in ein Lokal, wo ordentlich gezecht<br />

wird. Der Bräutigam muss seine Braut suchen und beim<br />

Auffinden auslösen, in dem er die Zeche zahlt. Da eine<br />

solche „Entführung“ so manche Hochzeitsgesellschaft<br />

gesprengt hat, ist sie mittlerweile eher verpönt. Und<br />

damit das klar ist, erklärt der Bräutigam vor dem Essen,<br />

dass seine Braut „versichert“ sei, und derjenige der sie<br />

entführt die Zeche für die Hochzeit zahlen muss. Ha!<br />

Schleiertanz<br />

Und natürlich der Schleiertanz, den bereits die Germanen<br />

kannten! Wovon es zwei Varianten gibt: Bei der ersten<br />

tanzen die Brautleute um Mitternacht unter dem<br />

Schleier, der von den Trauzeugen über dem Paar gespannt<br />

wird. Die Gäste werfen Münzen in den Schleier<br />

und klatschen die Braut oder den Bräutigam zum Tanz<br />

ab. Bei der zweiten Version rauben einige Gäste um Mitternacht<br />

den Schleier der Braut um ihn in tausend Stücke<br />

zu reißen. Die Damen der Gesellschaft teilen diese<br />

Stücke unter sich auf, um so den Segen für das Brautpaar<br />

zu bewahren.<br />

Text: Niemöller/Schmitz<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit<br />

19


NACHLESE<br />

Unser frischvermählter Kollege<br />

Jürgen und seine bezaubernde<br />

Ehefrau Christiane<br />

Heins mit ihrem Hochzeitsgeschenk<br />

vom Team - einem<br />

besonders schönen Mammutlebensbaum<br />

von hochzeitsbaeume.de<br />

Wir berichteten im letzten<br />

Magazin über die uralte<br />

Tradition, einen Baum zur<br />

Hochzeit zu schenken. Die<br />

haben wir mit unserem Geschenk<br />

fortgesetzt und betonen<br />

in diesem Zusammenhang,<br />

wie zuvorkommend,<br />

kreativ, zuverlässig und seriös<br />

die Hochzeitsbaum-Leute<br />

sind.<br />

Von der Save-the-Date-Karte<br />

über die klassische Einladung<br />

bis zur Danksagung<br />

Alles in einem Design<br />

P.S.: Auch zu den Fishermen im letzten Magazin hätten wir gerne eine<br />

Nachlese veröffentlicht, doch sind die Männer sich noch uneins, welche<br />

ihrer jüngsten Fänge es wert sind, explizit benannt zu werden.<br />

Doch keine Sorge, wir lassen nicht nach mit der Recherche!<br />

Deko & verleih<br />

Simone Lübbe Goldschmiedemeisterin<br />

Bether Dorfstraße 54 • 49661 Cloppenburg • Tel. 04471 7009328<br />

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besonderes Geschenk zur Geburt oder zu einem besonderen Anlass.<br />

Kosten:<br />

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20


Blicke über den hochzeitlichen Tellerrand<br />

Dänemark<br />

Die Dänen haben einen Brauch, der<br />

auch hierzulande sicher den einen<br />

oder anderen begeistern könnte. Als<br />

Gast versucht man, die Braut beziehungsweise<br />

den Bräutigam zu küssen.<br />

Wann immer der eine Frischvermählte<br />

den Raum verlässt, darf<br />

der andere Partner von jeder ledigen<br />

Frau/jedem ledigen Mann geküsst<br />

werden. Zigaretten- und andere<br />

Pausen werden also so kurz wie<br />

möglich gehalten!<br />

Finnland<br />

Eine finnische Hochzeit ist unserer<br />

sehr ähnlich. Sie wird jedoch gerne<br />

auf den Zeitpunkt der Mitsommertage<br />

gelegt. Der Bräutigam steckt<br />

seiner Angebeteten den Ehering<br />

neben den Verlobungsring an den<br />

linken Ringfinger, während er selbst<br />

den Verlobungsring auch als Ehering<br />

trägt. Und nach dem ganzen<br />

Hochzeitsstress gibt es für die Braut<br />

eine schöne Entschädigung von ihrem<br />

frisch angetrauten Ehemann:<br />

Die traditionelle Morgengabe, meist<br />

in Form eines Schmuckstücks.<br />

Schweden<br />

In Schweden glaubt man, dass es<br />

Glück bringt einer Braut tief in die<br />

Augen zu sehen. Dieses Recht beanspruchen<br />

aber nicht nur die Hochzeitsgäste.<br />

Um sich eine kleine Portion<br />

Glück zu verschaffen, klingeln am<br />

Tage der Hochzeit fremde Menschen<br />

bei der Braut, um ihr tief in die Augen<br />

zu schauen – aber auch, um zu<br />

gratulieren!<br />

Frankreich<br />

In Frankreich gibt es ein interessantes<br />

Gegenstück zu unserem Schleiertanz.<br />

So stellt sich die Braut in die<br />

Mitte des Festsaales und beginnt den<br />

Saum ihres Kleides ganz langsam zu<br />

heben. Die männlichen Anwesenden<br />

bieten Geld für jeden Zentimeter<br />

nach oben und die Damen für jeden<br />

nach unten. Dieses Auf und Ab<br />

endet, wenn das Strumpfband sichtbar<br />

ist. Derjenige, welcher zuletzt geboten<br />

hat, bekommt das Band geschenkt.<br />

Das dabei erbrachte Geld<br />

geht selbstverständlich an das Brautpaar.<br />

Früher wurde es verwendet,<br />

um den Schneider zu bezahlen.<br />

Gültig für Termine in 2018<br />

Lydia Baitinger Fotografie<br />

Clemens-August-Str. 6<br />

49685 Emstek<br />

info@l-b-fotografie.de<br />

Tel.: 0 44 73 - 376 96 47<br />

Mobil: 0173 - 418 07 11 (WhatsApp)<br />

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<strong>21</strong>


Hochzeiten an drei Standorten<br />

Sie sind unsicher und wissen nicht genau, in welchem Rahmen Sie feiern möchten?<br />

Ihr Platzangebot in den eigenen vier Wänden reicht nicht aus und das Equipment fehlt Ihnen?<br />

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Indien<br />

Einer der wahrscheinlich kreativsten Hochzeitsbräuche<br />

kommt aus Indien. Bei einem Ritual genannt<br />

„Mehndi“ wird die Braut mit Hennapaste bemalt.<br />

Das Verzieren soll Glück und Fruchtbarkeit bringen<br />

und vor negativen Einflüssen schützen. Dieses Ritual<br />

kann bis zu drei Tage dauern und wird von Freundinnen<br />

und den weiblichen Familienmitglieder durchgeführt.<br />

Dabei erzählen die verheirateten Frauen<br />

von dem, was eine Ehe alles so darstellen kann – so<br />

dass kaum eine junge Frau nach der Hochzeit sagen<br />

kann, sie hätte, was auch immer, nicht gewusst. Die<br />

Hochzeit ist für die indische Bevölkerung der Höhepunkt<br />

im Leben. Dementsprechend wird das Fest<br />

prachtvoll und ausgiebig gefeiert. Bis zu 1.000 Gäste<br />

zelebrieren tagelang dieses Ereignis.<br />

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es extravaganter werden...<br />

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in passender Farbigkeit!<br />

Während der eigentlichen Trauung ist das Brautpaar<br />

durch einen Vorhang voneinander getrennt, der sich<br />

nach und nach öffnet. Auch eine Feuerprobe gehört<br />

zu den Bräuchen einer indischen Hochzeit. Die Roben<br />

des Brautpaars werden hierbei zusammengeknotet.<br />

So aneinander gebunden muss das Paar um<br />

ein loderndes Feuer laufen, abschließend werden sie<br />

mit Weihwasser besprengt.<br />

Hawaii<br />

Auf Hawaii erklingen zur Hochzeit die Töne der „Muschelbläser“,<br />

über große Distanzen hinweg, um die<br />

Ankunft von Braut und Bräutigam anzukündigen.<br />

Doch dient dieser Brauch nicht dazu, die Menschen<br />

in der Umgebung von der Hochzeit in Kenntnis zu<br />

setzen. Vielmehr dreht der „Bläser“ sich in die vier<br />

Himmelsrichtungen, dorthin, wo sich die „Orte des<br />

Glücks“ befinden: Im Norden die Ahnen, im Westen<br />

das ewige Meer, im Osten der Haleakala (ein schlafender<br />

Vulkan) und im Süden das zu trauende Paar.<br />

Damit die Hochzeit unter einem guten Stern steht.<br />

Text: Niemöller/Schmitz<br />

Ob zur Hochzeit, als bräutigam,<br />

oder als gast, zum Abschluss-ball,<br />

oder für ihren beruf – der MANN<br />

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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit<br />

23


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Bistro-Café „Chip-Inn“<br />

In idyllischer Ruhe die Seele baumeln lassen. Frühstücksbuffet ab dem 24. September.<br />

In der wunderschönen Naturlandschaft<br />

des bei Radfahrern und Wanderern<br />

beliebten Naherholungsgebietes<br />

erstreckt sich das parkähnliche Gelände<br />

des Golfclubs Thülsfelder Talsperre<br />

e.V.<br />

Neben einem 18-Loch-Meisterschaftsplatz<br />

verfügt der ganzjährig bespielbare<br />

Golfpark auch über einen öffentlichen<br />

9-Loch-Platz, der nach vorheriger<br />

Anmeldung für jedermann zugänglich<br />

ist.<br />

Das Herzstück der Parkanlage ist aber<br />

das Clubhaus mit dem Bistro-Café<br />

„Chip Inn“, das seit dem 1. April 2017<br />

vom neuen Inhaber André Beier geführt<br />

wird, der bereits erfolgreich „Dat<br />

Heimathuus“ in Bösel leitet.<br />

Köstliche Torten<br />

Die Gäste können hier bei einem kleinen<br />

Imbiss oder bei Kaffee und Kuchen<br />

in idyllischer und familiärer Atmosphäre<br />

Ruhe und Gastlichkeit genießen.<br />

Auch Radtouristen, die die Region auf<br />

zwei Rädern erkunden, sind hier gern<br />

gesehene Gäste. „Unser Haus ist offen<br />

für alle Gäste. Wer bei uns einkehrt,<br />

braucht kein Mitglied des Golfclubs<br />

sein“, betont Betriebsleiterin Doris<br />

Abeln. Auf der Terrasse und im geräumigen<br />

Wintergarten genießen die Gäste<br />

einen herrlichen Blick auf den Seerosen-Teich<br />

und den dahinterliegenden<br />

Golfpark.<br />

Am Nachmittag serviert das Team von<br />

„Chip Inn“ leckere Kuchen und Torten,<br />

die nach traditionellen und auch ausgefallenen<br />

Rezepten noch selbst gebacken<br />

werden. So ist die luftig-sahnige<br />

Stachelbeer-Baiser-Torte bei den<br />

Gästen ebenso beliebt wie die Schokoladen-Torte,<br />

die Tuttifrutti-Torte<br />

24<br />

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Das Team vom Chip Inn: Doris Abeln, Manuele Büscher, Maria Schulte und André Beier<br />

oder auch der traditionelle Pflaumenkuchen,<br />

der im Spätsommer mit frischen<br />

Pflaumen direkt aus der Region<br />

gebacken wird. Die Küche legt in<br />

allen Bereichen großen Wert auf Qualität<br />

und Regionalität. So werden die<br />

verwendeten Produkte nach Möglichkeit<br />

beim Erzeuger direkt in der Region<br />

gekauft.<br />

Wer lieber etwas herzhaftes essen<br />

möchte, ist hier ebenfalls an der richtigen<br />

Adresse. Die Bistro-Küche serviert<br />

eine Auswahl an leckeren Speisen<br />

von der Kalbsbratwurst über die<br />

Riesenkrakauer mit hausgemachter<br />

Sansibar Currysauce und Kartoffelsalat<br />

nach Art des Hauses bis hin zu knackig<br />

frischen Salatspezialitäten. Auch<br />

verschiedene Suppen und Eintöpfe<br />

gehören zum täglichen wechselnden<br />

Mittagstisch dazu.<br />

Ganz neu ab dem 24. September 2017<br />

bietet das Chip Inn jeden Sonntag von<br />

9.30 Uhr bis 12.00 Uhr auch ein großes,<br />

leckeres Frühstücksbuffet. Im sonnendurchfluteten<br />

Wintergarten können<br />

die Gäste ganz in Ruhe in den Sonntag<br />

starten und sich vom freundlichen<br />

Chip-Inn-Team verwöhnen lassen. Das<br />

üppige Buffet lockt mit verschiedensten<br />

Brot- und Brötchensorten, luftigen<br />

Croissants, Käse- und Aufschnittplatten,<br />

Antipasti, frisch gebratenen<br />

Würstchen und Speck, verschiedenen<br />

Konfitüren und vielem mehr. Getränke<br />

wie Kaffee, Tee und Fruchtsäfte stehen<br />

den Gästen nach Belieben zur Verfügung.<br />

Das Buffet kostet pro Person<br />

13,90 Euro und für Kinder ab drei Jahren<br />

70 Cent pro Lebensjahr. Anmeldung<br />

ist erwünscht.<br />

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25


Anzeige<br />

Herbstlese<br />

Wer noch eine schöne Location für seine Familien- oder Betriebsfeier, eine Geburtstagsparty<br />

oder eine Hochzeit sucht, ist hier an der richtigen Adresse. Der Wintergarten<br />

und der angrenzende Restaurantbereich mit Theke bietet Platz für ca. 90 Gäste.<br />

Bei schönem Wetter kann selbstverständlich auch die Terrasse mitgenutzt werden.<br />

Als Partyservice steht Ihnen mit dem „Chip Inn“ ein zuverlässiger und kompetenter<br />

Partner zur Seite. Die große Auswahl an verschiedensten Speisen und Menüvorschlägen<br />

reicht von der rustikalen Hausmannskost über Fingerfood bis zum<br />

Feinschmeckermenü. Auch die komplette Ausstattung der Feier mit Festzelt und<br />

Service wird auf Wunsch vom „Chip Inn“ übernommen. So ist für jeden Geschmack<br />

und für jeden Anlass genau das Richtige dabei. Hier stehen André Beier und sein<br />

Team Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Anmeldung und Beratung: chipinn.thuelsfelde@gmail.com oder 04474/98 97 14)<br />

Wenn aus Bier Bitburger wird.<br />

Text: Sigrid Lünnemann<br />

Wenn aus gemeinsamen Momenten<br />

besondere werden.<br />

Ihr Gebietsverkaufsleiter: Christoph Kessen - Mobil: 0170 4588459<br />

Good as Gone<br />

Ein Mädchen verschwindet, entführt aus<br />

dem eigenen Zimmer, aus dem eigenen<br />

Haus – das ist der Stoff, aus dem Albträume<br />

gemacht sind. Die nicht enden, weil<br />

noch immer Hoffnung besteht, dass die<br />

damals dreizehnjährige Julie wiederkommt.<br />

Was dann, als es geschieht der<br />

Stoff zu sein scheint, aus dem Träume<br />

gemacht sind. Bis klar wird, dass Träume<br />

im Leben der Familie Whitaker nicht<br />

mehr vorgesehen sind.<br />

Hintergrund für diesen packenden Roman<br />

ist die wahre Geschichte der Entführung<br />

von Elizabeth Smart. Die nach<br />

einem Jahr Martyrium wieder auftauchte,<br />

völlig verändert und nie mehr fähig,<br />

ein „normales“ Leben annehmen zu können.<br />

Amy Gentry, die Autorin von „Good<br />

as Gone“ überlegte damals, wie sehr ein<br />

Mensch, eine Frau sich verändern würde,<br />

wäre sie noch länger in einer solchen<br />

Dunkelwelt gefangen. Und mehr noch –<br />

was macht die Entführung einer Tochter<br />

mit den Eltern, den Geschwistern?<br />

Julie Whitaker wird mit vorgehaltenem<br />

Messer aus ihrem Bett entführt, aus dem<br />

Wandschrank heraus stumm beobachtet<br />

von ihrer jüngeren Schwester Jane. Acht<br />

Jahre später steht eine junge Frau vor der<br />

Tür von Anna und Tom Whitaker: Julie.<br />

Eine sonderbare, völlig veränderte Frau,<br />

seltsam vertraut und zugleich fremd. Da<br />

fragt vor allem Anna, die Mutter, sich, wie<br />

weit sie einer Lügengeschichte lauschen<br />

müssen oder ob und was davon die<br />

Wahrheit ist. Man benötigt viel Zeit, um<br />

diese Geschichte reflektieren zu können.<br />

Sollte sich jedoch auf jeden Fall darauf<br />

einlassen.<br />

Amy Gentry: Good as Gone. C. Bertelsmann.<br />

ISBN: 978-3-570-10323-4. € 12,99<br />

26<br />

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Anzeige<br />

Kunsthandwerkermarkt am Sonntag, 29. 10. 2017,<br />

in der Münsterlandhalle Cloppenburg<br />

Über 100 Aussteller – von der Malerei bis hin zum Drechsler<br />

„Bummeln, einkaufen und genießen“, ist auch dieses Mal<br />

wieder das Motte in der Münsterlandhalle in Cloppenburg,<br />

wenn wieder über 100 Ausstellern am Sonntag, 29.10.2017,<br />

ihr kunsthandwerkliches Geschick unter Beweis stellen.<br />

Die Kunsthandwerker freuen sich wieder darauf, in der Zeit<br />

von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr, ihr Kunstgewerbe den Besuchern<br />

näher zu bringen.<br />

Dabei zeigen viele Künstler ihr Können vor Ort. Die Besucher<br />

haben die Gelegenheit den Ausstellern bei der Herstellung<br />

verschiedenster Kunstwerke über die Schultern zu schauen.<br />

Auch dieses Mal ist wieder vom Drechsler bis zur Tiffanyglaskunst<br />

wieder alles vertreten, was Rang und Namen hat.<br />

Der Eintritt für diese Veranstaltung beträgt 2,00 EUR pro Person!<br />

Kinder und Jugendliche bis zum 14. Lebensjahr haben<br />

freien Eintritt.<br />

Wer vor oder nach dem stöbern noch Zeit und Lust für eine<br />

Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen hat, hat auch hierfür die<br />

Möglichkeiten in der Münsterlandhalle.<br />

Information zu dieser Veranstaltung gibt es unter Tel.:<br />

05481/6358 (Stephan Grawe)<br />

und www.veranstaltungsbuero-grawe.de<br />

aktuelle Anzeige<br />

In wunderschöner Handarbeit hergestellte fantasievolle Figuren<br />

aus Holz, Keramiken und Gestecke, kunsthandwerkliche<br />

Textilbekleidung und Schmuckverarbeitung fehlen<br />

nicht in dem breit gefächerten Angebot. Auch die Adventszeit<br />

wirft ihre Schatten voraus. Wer schon bereit ist für weihnachtliche<br />

Dekorationsartikel, wird ebenfalls sicherlich fündig<br />

werden.Natürlich können die Kunstwerke auch käuflich<br />

erworben werden.<br />

aktuelle Anzeige<br />

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27


Service<br />

Brandschutzschalter: Brandgefahr im Haus bannen<br />

Fehlerlichtbögen stellen eine konkrete Gefahr dar<br />

Nicht viele Menschen wissen um die<br />

Gefahr von Fehlerlichtbögen. Schadhafte<br />

Leitungen, Isolationsfehler, lose<br />

Kontaktstellen oder fehlerhafte Endgeräte<br />

können Fehlerlichtbögen verursachen.<br />

Da es dabei kurzfristig zu einer<br />

punktuellen Hitzeentwicklung von<br />

bis zu 6.000 °C kommen kann, entstehen<br />

aus Fehlerlichtbögen auch sehr<br />

häufig Brände. Allein ein Drittel aller in<br />

Deutschland erfassten Brände ist laut<br />

Brandursachenstatistik des Institutsfür<br />

Schadenverhütung und Schadenforschung<br />

(IFS) auf Fehler in der Elektroinstallation<br />

zurückzuführen.<br />

Zu begrüßen ist daher die Veröffentlichung<br />

der Norm DIN VDE 0100-420, die<br />

ab 18. Dezember 2017 den Einsatz von<br />

Brandschutzschaltern in Endstromkreisen<br />

von einphasigen Wechselspannungssystemen<br />

mit bis zu 16 Ampere<br />

in zahlreichen Anwendungsbereichen<br />

verpflichtend vorschreibt. Sowohl in<br />

Neuanlagen wie auch in bestehenden<br />

Anlagen erfolgt der Einbau einfach<br />

und schnell im Stromkreisverteiler. Zunächst<br />

gilt die Norm nur für bestimmte<br />

Gebäude und Bereiche wie Holzhäuser<br />

und Schlafeinrichtungen in Kindertagesstätten,<br />

Seniorenheimen oder barrierefreie<br />

Wohnungen. Auch in öffentlichen<br />

Gebäuden wie Bahnhöfen oder<br />

Museen muss der Brandschutzschalter<br />

zum Schutz von unersetzbaren Gütern<br />

installiert werden.<br />

Umfassende Sicherheit auch im<br />

Privathaushalt nachrüsten<br />

Diese Initiative ist jedoch auch für Privathaushalte<br />

nur zu empfehlen und<br />

den Schalter in allen Wohngebäuden<br />

einzusetzen. Stromkreise werden in<br />

der Regel mit Leitungsschutzschaltern<br />

und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />

vor Kurzschlüssen, Überlast und<br />

Fehlerströmen geschützt. Diese sind<br />

jedoch nicht für das Erkennen serieller<br />

Fehlerlichtbögen ausgelegt. Hier<br />

kommt der Brandschutzschalter zum<br />

Einsatz und schließt somit die bisherige<br />

Schutzlücke. Er analysiert kontinuierlich<br />

mit einem eingebauten Mikrocontroller<br />

das Frequenzbild des<br />

Stroms und schaltet bei Auffälligkeiten<br />

den angeschlossenen Stromkreis<br />

innerhalb von Sekundenbruchteilen<br />

ab. Harmlose Störquellen, wie sie zum<br />

Beispiel beim Betrieb von Bohrmaschinen<br />

oder Staubsaugern vorkommen,<br />

unterscheidet er dabei zuverlässig von<br />

gefährlichen Lichtbögen. Das Ergebnis<br />

ist intelligente Brandprävention und<br />

somit optimaler und normkonformer<br />

Rundumschutz für Mensch und Anlage.<br />

Für eine individuelle Beratung und<br />

für die Installation sollten Eigentümer<br />

sich an einen qualifizierten Elektrofachmann<br />

wenden.<br />

Elektro Nordmann GmbH / Hagenstraße 2-4 / 49692 Cloppenburg<br />

Telefon 0 44 71/24 79 / Telefax 0 44 71/ 8 48 54<br />

info@nordmann-elektro.de / www.nordmann-elektro.de<br />

28<br />

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Anzeige<br />

Energiekosten senken –<br />

Referenzkunden:<br />

Autohaus Teich GmbH, Cloppenburg<br />

AUST Mode, Cloppenburg<br />

Terra di Vino, Cloppenburg<br />

Easy Fitness, Cloppenburg und Leer<br />

Molli-Bär Freizeitpark, Molbergen<br />

Thomsen & Kühne Logistics GmbH,<br />

Cloppenburg<br />

KFZ Meister GmbH Daniel Sprock, Bösel<br />

Küstenwerbeagentur – Nicolei Heise,<br />

Südbrookmerland<br />

Meyer & Preuth GbR, Cloppenburg<br />

Käte Fraas – die kleine Schmuckwerkstatt,<br />

Cloppenburg<br />

Polsterei Münch, Cloppenburg<br />

Versicherungsagentur<br />

Paul Dellwisch, Bösel<br />

Wilhelm Fliesenverlag, Cloppenburg<br />

sowie weitere 5500 Zähler,<br />

auch in privatem Umfeld<br />

Das Team vom Energieverband Nordwest in Cloppenburg<br />

Energiekosten senken ist ein beliebtes<br />

Thema und so tummeln sich auf dem<br />

Markt der diesbezüglichen Anbieter<br />

unterschiedlichste Unternehmen, die<br />

mit verlockenden Angeboten um jeden<br />

Kunden werben.<br />

So auch auf diversen Internetportalen,<br />

wo um die Kunden mit Lockangeboten<br />

geworben wird. Doch sollte man als<br />

Verbraucher in jedem Fall achtsam und<br />

kritisch sein, denn nicht jeder Anbieter<br />

hält was er verspricht. Oft erkennt<br />

der Kunde dann erst am Ende des Tarifjahres,<br />

dass zusätzliche, verdeckte Kosten<br />

fällig werden oder versteckte Preisanpassungen<br />

den abgeschlossenen<br />

Tarif dann doch nicht so günstig darstellen<br />

wie gedacht. So hat der Kunde<br />

das Nachsehen! Nicht jedoch beim<br />

Energieverband Nordwest aus Cloppenburg,<br />

der seit 2006 erfolgreich auf<br />

dem Energieanbietermarkt unterwegs<br />

ist. „Unsere Kundenklientel“, so Olaf<br />

Riedel, „bestand von 2006 bis August<br />

2014 ausschließlich aus Gewerbekunden,<br />

die wir mit attraktiven Angeboten<br />

an uns binden konnten.“ Im September<br />

2014 kamen dann auch Privathaushalte<br />

dazu, „weil“, wie Riedel ausführt, „wir<br />

immer wieder von unseren Kunden gebeten<br />

wurden, doch auch deren Privathaushalte<br />

mit günstigen Tarifen zu versorgen.“<br />

Nachfrage erzeugt Angebot<br />

– eine Herausforderung, die der Energieverband<br />

Nordwest mit preislich attraktiven<br />

Offerten beantwortet. Die<br />

zustande kommen, indem er die einzelnen<br />

Verbrauchsaufkommen zu einem<br />

für die Energieversorger sehr interessanten<br />

Gesamtverbrauch bündelt.<br />

Auf diesem Sektor arbeitet der Energieverband<br />

mit bekannt seriösen und auf<br />

dem Markt schon seit Langem etablierten<br />

Energieversorgern zusammen. In<br />

der Form, dass diese dem Energieverband<br />

eigens zugeschnittene Rahmenverträge<br />

anbieten und damit eine Synergie<br />

schaffen, die sich letzten Endes<br />

extrem positiv auf die Tarife der einzelnen<br />

Kunden auswirkt.<br />

Voraussetzung für diese gute Zusammenarbeit<br />

mit den Energieversorgern<br />

ist, so Olaf Riedel, der seit Jahren persönliche<br />

und intensive Kontakt zu den<br />

Verantwortlichen der Energieversorger.<br />

Denn Sicherheit und Vertrauen ist<br />

für den Energieverband Nordwest das<br />

wesentliche Kriterium für eine direkte<br />

Kundenbetreuung, einschließlich einer<br />

individuellen Beratung bis in jedes Detail<br />

des Vertrages. Dafür sorgen hoch<br />

motivierte und professionelle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, sowohl im Innen-<br />

als auch im Außendienst des Unternehmens.<br />

„Jeder einzelne Kunde, ob aus dem<br />

gewerblichen oder privaten Bereich,<br />

erfährt bei uns eine persönliche Betreuung“,<br />

führt Lina Miller vom Energieverband<br />

Nordwest aus und fügt vor<br />

dem Hintergrund zahlreicher Erfahrungen<br />

hinzu, dass dies „von den Kunden<br />

sehr geschätzt wird.“ Dazu gehören<br />

auch die oftmals lästigen und für<br />

den Laien nicht selten komplizierten<br />

Anmeldungen oder das Regeln bürokratischer<br />

Hindernisse. So ist es für<br />

das Team des Energieverbandes auch<br />

selbstverständlich, dass Änderungswünsche<br />

oder Probleme der Kunden<br />

schnell und direkt erledigt werden. Im<br />

Rahmen des Vertrags-Überwachungssystems<br />

des Energieverbands Nordwest<br />

bedeutet das für den Kunden,<br />

dass Vertrags- und/oder Tarifänderungen,<br />

sowie auslaufende Verträge termingerecht<br />

überwacht werden und<br />

der Kunde dadurch in jedem Fall abgesichert<br />

ist.<br />

„Der Vorteil liegt auf der Hand“, erklärt<br />

Olaf Riedel, „denn der Kunde muss sich<br />

um nichts kümmern und hat immer<br />

die bestmöglichen Energiepreise, ganz<br />

gleich ob für Strom oder Gas!“ Hinzu<br />

kommt, dass für die gewerblichen Kunden<br />

Tarife sogar mit dem Energieversorger<br />

direkt besprochen und verhandelt<br />

werden können, so dass auch hier<br />

stets optimale Konditionen und Laufzeiten<br />

für die Energieversorgung Gewerbetreibender<br />

durch den Energieverband<br />

Nordwest gewährleistet sind.<br />

ACHTUNG!<br />

Wir ziehen um! Ab dem<br />

01. September finden Sie<br />

uns in der Sevelterstr. 1<br />

Senken Sie<br />

jetzt Ihre<br />

Energiekosten<br />

dauerhaft!<br />

Sevelterstr. 1<br />

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29


Charity<br />

Der Freundeskreis Wakkerstroom<br />

Lernen mit Spaß<br />

„Das größte Problem in der Welt ist die Armut in Verbindung mit fehlender Bildung. Wir müssen dafür<br />

sorgen, dass Bildung alle erreicht.“ (Nelson Mandela)<br />

Nicht nur „Tata“, wie die Südafrikaner Nelson Mandela<br />

als „ihren Vater“ liebevoll nannten, wusste um den<br />

unschätzbaren Wert von Bildung. Alle wahren, großen<br />

Menschen dieser Welt, wie auch Mahathma Gandhi und<br />

in unseren Regionen der „Alte Fritz“ (König Friedrich II. von<br />

Preußen) ließen keine Gelegenheit aus auf die Notwendigkeit<br />

von Bildung hinzuweisen. Etliche Bemühungen sind in<br />

dieser Richtung weltweit unternommen worden, mit mehr<br />

oder leider weniger Erfolg, was fast immer an den Verantwortlichen<br />

lag, denn es gibt nur wenige Kinder, die nicht<br />

wissbegierig sind. Sie sind die Opfer desinteressierter Eltern<br />

oder die eines sozial nicht funktionierenden Umfeldes.<br />

Denn jeder Mensch, jedes Kind ist neugierig, will wissen was<br />

das ist oder jenes. Wie Zusammenhänge sind, warum das so<br />

ist und weshalb nicht anders und so weiter.<br />

Das Wissen darum ist uns in unserer Welt nicht so präsent,<br />

einfach, weil Bildung und alles was dazu gehört, für uns<br />

zum Alltag gehört. Schon im jüngsten Alter lesen wir unseren<br />

Kindern vor, erklären einfach alles, was um uns herum<br />

geschieht und „übersetzen“ es ins Schriftliche, sobald die<br />

Kleinen Schreiben und Lesen verstehen. Selbstverständlich<br />

müssen unsere Kinder zur Schule und zuvor in den Kindergarten<br />

(Vorschule) gehen und ebenso selbstverständlich<br />

dulden wir keine Ausflüchte der Youngsters, wenn es um deren<br />

Fortbildung geht. Diverse Schwächen hier und da werden<br />

durch Nachhilfen ausgeglichen und wenn dann doch<br />

ein Schuljahr wiederholt werden muss – nun denn. Dieses<br />

System der Bildung ist fester Bestandteil unseres Lebens, an<br />

dem sich auch nichts ändert, sollten wir als Eltern beschließen<br />

in ein anderes Land umzusiedeln. Die Umsetzung eines<br />

solchen Entschlusses mag allerlei Probleme mit sich bringen,<br />

das einer fortführenden Schulbildung jedoch nicht, denn<br />

wohin man in den meisten Ländern der Erde auch kommt:<br />

Eine deutsche Schule ist schon da. Oder eine französische,<br />

eine englische... Auf ihnen werden die Unterrichtspläne der<br />

Herkunftsländer unterrichtet, es werden dieselben Werte<br />

vermittelt, im selben Duktus unserer Kultur.<br />

Und nun stellen Sie sich vor, es gäbe all das nicht. Dafür<br />

Eltern, Großeltern, Nachbarn, die alle nicht lesen und schreiben<br />

können, da es nie Schulen gegeben hat. Deren Wissen<br />

um die Gestaltung des Lebens sich traditionell auf einfache<br />

handwerkliche Tätigkeiten erstreckt, auf das Anbauen und<br />

Ernten von lebensnotwendigem Korn und Gemüse, die beste<br />

Möglichkeit möglichst viel Wasser vom oft weit entfernt<br />

liegenden Brunnen zu holen, die Ziegen oder Rinder zu hüten<br />

und die Hütte sauber zu halten.<br />

30<br />

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Danwill Fortuin (Mitte) mit (v. li.) Dr. Clemens Schwerdtfeger, Albert Schott, Wolfgang Blunck, einer der Paten und Emil Schoppe, ein Unterstützer<br />

des Freundeskreises aus Südafrika.<br />

Diese Methoden wurden natürlich an die Kinder vermittelt<br />

mit der Maßgabe, schon früh einen Teil der Arbeiten<br />

übernehmen zu müssen – da blieb und bleibt keine Zeit,<br />

die Schule zu besuchen, wenn überhaupt eine in der Nähe<br />

ist. Zudem kann in Südafrika eine Schule nur dann besucht<br />

werden, wenn Schulgeld entrichtet wird und Uniformen<br />

sind ebenfalls Pflicht. Was oft bedeutet, dass „für Schule kein<br />

Geld da ist.“ Und das nicht alleine in Familien, die am oder<br />

gar unter dem Existenzminimum leben, sondern auch sozial<br />

schwach gestellte. Zwar soll die staatliche Schulbildung von<br />

Gesetz wegen die ersten Jahre kostenlos sein, doch können<br />

etliche Kommunen sich das „Extra“ von Schulen, die aus ihrer<br />

Kasse bezahlt werden müssen nicht leisten und erheben<br />

somit dennoch Schulgebühren und Kosten für Transport<br />

und einheimische Schulkleidung.<br />

Unter diesen Umständen wachsen in Afrika noch immer<br />

unzählige Kinder auf. Farbige fast ausschließlich, jene Kinder<br />

also, die in solchen Dörfern, Townships und Slums leben, an<br />

denen der wirtschaftliche Aufschwung des Kapstaates auch<br />

in den jetzt schon 25 Jahren „Freiheit“ seit Aufhebung der<br />

Apartheid mehr oder weniger vorbei gegangen ist. Dort, wo<br />

diese Menschen ihr ärmliches Dasein fristen müssen, hat sich<br />

Hoffnungslosigkeit etabliert, unter der die Kinder am ehesten<br />

leiden. Ohne Chance, aus diesem Zirkel ausbrechen zu<br />

können. Es sei denn, sie fänden den einzigen Weg hinaus –<br />

über eine profunde Bildung. Diese Anstrengungen sind zwar<br />

sichtbar, doch erreichen sie bei der Vielzahl der Kinder und<br />

Jugendlichen im Land nicht alle. Zudem fehlen an vielen<br />

Stellen die Möglichkeiten, begabte Kinder sowie Jugendliche<br />

aus sozial schwachen Familien erkennen und dann fördern<br />

können.<br />

Nun ist all das nichts Neues für uns und auch die Aktivitäten<br />

von Hilfsprojekten kennen wir. Wie man eine solche Hilfe aber<br />

direkt leisten kann, ohne viel Aufhebens und von beeindruckender<br />

Nachhaltigkeit, dafür ist ein Projekt aus unserer Region<br />

das beste Beispiel: Der Wakkerstroom e.V. Wobei es sich<br />

dabei im Grunde zwei Projekte handelt und das eine wegen<br />

dem anderen entstand und nunmehr beide erfolgreich tätig<br />

und auch schon expandiert sind ... Beginnen wir am Anfang,<br />

denn der ist der Schlüssel zu dem, was heute im südafrikanischen<br />

Western Cape Hoffnung für eine nicht kleine Anzahl<br />

von Kindern bedeutet – durch Bildung. Intensiv gefördert<br />

und initiiert vom Freundeskreis Wakkerstroom e.V., einer „gemeinnützigen<br />

Initiative aus dem Oldenburger Münsterland<br />

zur Weiterbildung förderungswürdiger, aber mittelloser Jugendlicher<br />

der Breede River Region“, nördlich von Kapstadt.<br />

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31


Familie Spalke in Südafrika<br />

Köchin in der Mensa<br />

Doch fangen wir jetzt wirklich am Anfang an, 2007 als<br />

Albert Schott aus Lindern und seine Frau zu einem Vortrag<br />

in der Stadthalle „mit afrikanischer Musik“ gekommen und<br />

fasziniert waren, von dem, was der Referent Marco Spalke in<br />

diesem bunten, fröhlichen Abend vortrug. Zur Erinnerung:<br />

Marco und Justine Spalke aus Cloppenburg sind Missionare,<br />

moderne Missionare, denn sie sind nicht allein unterwegs,<br />

um Gottes Wort zu verkünden – sie packen mit an! Da, wo<br />

Not herrscht, setzen sie ihr Wissen ein, um Abhilfe zu schaffen.<br />

Voller Überzeugungskraft, im doppelten Sinne, denn<br />

schließlich kann nur das genutzt werden und damit hilfreich<br />

sein, was zuvor auf die Beine gestellt wurde – also auch finanziert!<br />

Es ist kein Geheimnis, dass etliche Hilfsprojekte an<br />

Geldmangel scheitern. Nicht selten hat das damit zu tun,<br />

dass der Umfang einer solchen Aktion nicht vollständig<br />

überblickt wird, beziehungsweise nicht überblickt werden<br />

kann, weil die Umstände vor Ort nur dann realistisch einschätzbar<br />

sind, wenn man sie vollständig kennt.<br />

Wenn man die Traditionen kennt, die der Stellungen der<br />

Alten in den Gesellschaften der verschiedenen Stämme<br />

Afrikas etwa, ohne deren Plazet jede Entscheidung wertlos<br />

ist. Oder die der Frauen. Die nach europäischem Denken<br />

natürlicherweise oft als Heimleiterinnen oder auf anderen<br />

verantwortungsvollen Posten innerhalb einer Hilfsorganisation,<br />

gerade für Kinder vor Ort eingesetzt werden – möglicherweise<br />

ohne, dass der Ehemann seine Zustimmung dazu<br />

gegeben hat. Das ist fatal, denn der verliert sein Gesicht,<br />

wenn seine Frau eine bessere Stellung inne hat und eventuell<br />

sogar noch mehr Geld als er verdient und das womöglich<br />

aufgrund ihrer erlangten Emanzipation ihm nicht überlassen<br />

will. Diese Frau wird der Organisation und somit auch<br />

den Kindern gegenüber nie loyal sein können. Es sei denn,<br />

sie würde beispielsweise vom Stamm der westafrikanischen<br />

Punu stammen, dessen Frauen gleichberechtigt sind... Das<br />

nur als Randbemerkung, denn die uralte Kultur Afrikas lebt<br />

von Sitten Gebräuchen, die unserem Denken und unseren<br />

Ansichten komplett fremd sind – und bleiben, so man nicht<br />

mit ihnen lebt.<br />

Justine und Marco Spalke leben seit 2006 schon in Südafrika.<br />

Ihre drei Kinder sind dort geboren, ihr soziales Umfeld<br />

sind die Welt und das Leben am Kap. Darum ist ihre Hilfe<br />

konkret und effektiv, nicht zuletzt auch, weil sie sich an einem<br />

vielfältigen und seriösen Netzwerk orientiert – das übrigens<br />

multi-ethnisch agiert und nicht an religiöse Orientierungen<br />

gebunden ist. In dieser Gemeinschaft weiß der eine<br />

vom anderen, man tauscht sich aus, löst Probleme, arbeitet<br />

zusammen und nutzt diese feste Basis des Verstehens, um<br />

nachhaltig aktiv zu sein.<br />

Jugendliche in Schuluniform<br />

So erfuhren Spalkes 2011 davon, dass die vertraglich zugesicherten<br />

Mittel für das Verbleiben von 14 Kindern an der<br />

Robertson High School fehlten. Das Problem war, dass es<br />

32<br />

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Essensausgabe in Wakkerstroom<br />

Schulzentrale mit Rektorat<br />

dabei um die finanziellen Elternanteile für Schulgeld, Internat<br />

und Schuluniform ging. Diese Zahlungen waren bereits<br />

seit Monaten ausgeblieben und so stand der Verweis der<br />

Schüler von der Schule kurz bevor. Dies wäre für die jungen<br />

Menschen eine Katastrophe gewesen, da ein Schulabbruch<br />

unweigerlich dazu führt, dass die oder der Betroffene keine<br />

zweite Chance auf Bildung mehr hat. Und da es dort kein<br />

derart engmaschiges soziales Netz wie das hiesige gibt, bedeutet<br />

ein solches Ende die Umkehr des Weges zurück ins<br />

Elend von Jugendarbeitslosigkeit, Drogenabhängigkeit und<br />

auch von Kriminalität. Das trifft nicht selten auch für jene<br />

Kinder zu, die zwar eine sechs- oder neunjährige, staatliche<br />

Schulausbildung absolviert, danach jedoch keine Möglichkeit<br />

einer weiterführenden Schulbildung haben. Eben, weil<br />

sie staatlich nur mit kleinen Summen gefördert wird. Hinzu<br />

kommt, dass High Schools oft zu weit entfernt liegen, als<br />

dass die Schüler täglich nach Hause kommen könnten.<br />

Wie auch die Robertson High School, auf der unter anderem<br />

auch Kinder/Jugendliche aus Familien der Arbeiter in<br />

den Weingütern der Region zur Schule gehen, nachdem sie<br />

zuvor die Wakkerstroom Farmschule besucht hatten. Und<br />

es waren eben jene Kinder, deren Eltern nicht mehr für ihren<br />

Teil des Schulgeldes aufkommen konnten. Also wandte<br />

Marco Spalke aus Kapstadt sich an Albert Schott in Lindern,<br />

denn der Kontakt zwischen den Familien hatte sich seit dem<br />

ersten Treffen in der Cloppenburger Stadthalle stark gefestigt.<br />

Kaum hatte der junge Missionar das Problem geschildert,<br />

da war für Albert Schott klar: „Da muss man helfen!“<br />

Was auch geschah, mit der Sicherung des ausstehenden<br />

Schulgeldes, so dass die Kinder ihre Schule weiterhin besuchen<br />

konnten. Doch sollte es dabei nicht bleiben, befanden<br />

Albert Schott und einige, über die Situation bereits informierte<br />

Freunde und Bekannte. Da auch sie der Meinung<br />

waren, dass eine dauernde Hilfe hier angebracht sei und ohnehin<br />

der Wunsch danach bestand, sich in nachhaltige Entwicklungshilfe<br />

einzubringen, wurde schon wenige Monate<br />

später der Wakkerstroom e.V. gegründet (namentlich angelehnt<br />

an die Farmschule, sowie an die Region), mit jenen<br />

Zielen, die in dem nachstehenden Auszug aus der Satzung<br />

formuliert sind:<br />

[...]<br />

§ 2 Zweck und Aufgabe des Vereins<br />

1. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar<br />

gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des<br />

Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.<br />

Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht<br />

in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Der Verein ist<br />

überkonfessionell sowie ethnisch und politisch neutral.<br />

2. Zweck des Vereins ist<br />

· Der vorgenannte Zweck des Vereins wird dadurch erreicht,<br />

dass begabten Kindern aus mittellosen Familien in<br />

Südafrika durch gezielte Unterstützung eine Schulausbildung<br />

verschafft werden soll. Dabei sollen in Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen afrikanischen Schulen Schüler<br />

aus mittellosen Familien für eine Schulpatenschaft vorgeschlagen<br />

werden und ihnen im Falle der Auswahl die<br />

Unterbringung, Verpflegung und das Schulgeld für die<br />

Dauer der Schulzeit finanziert werden. Dadurch soIl den<br />

Kindern der Zugang zu einer qualifizierten Berufsausbildung<br />

und damit die Chance auf eine Zukunft ohne Armut<br />

durch eigene Bildung ermöglicht werden.<br />

· Zur Erreichung des vorgenannten Zwecks sollen<br />

durch den Verein<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Charity<br />

33


Ordnung und Disziplin . Wo Platz ist stehen Klassenräume.<br />

Farmarbeiter beim südafrikanisch-deutschen Essen<br />

1. Spendengelder gesammelt werden;<br />

2. die Kosten der Schulausbildung, Unterkunft und<br />

Verpflegung sowie für die notwendigen Schuluniformen<br />

für die hilfsbedürftigen Kinder<br />

gezahlt werden;<br />

3. direkte Patenschaften vermittelt werden;<br />

4. Einflussnahmen auf die finanzielle Ausstattung<br />

der Schulen genommen werden;<br />

5. auf die Probleme des Bildungszuganges der<br />

Kinder in Afrika hingewiesen und für ideelle<br />

und materielle Unterstützung geworben werden.<br />

[...]<br />

Heute bilden über 100 Paten, Spender und Unterstützergruppen<br />

– unter anderem auch das Clemens-August-Gymnasium<br />

Cloppenburg – sowie ehrenamtliche Helfer in<br />

Deutschland den „Freundeskreis Wakkerstroom“ und unterstützen<br />

das Projekt. Das sich mittlerweile zu einem Netzwerk<br />

etabliert hat, in dem das Ziel einer Auswahl lernfähiger<br />

und -williger Kinder aus armen Verhältnissen eine maximale<br />

Schulbildung konsequent verfolgt wird. Mit Hilfe und basierend<br />

auf dem Rat der Schulleitung und objektiv informierten,<br />

ehrenamtlichen Mitglieder und Helfer, inklusive Marco<br />

Spalke, des Wakkerstroom Projekts. Also nicht von fern oder<br />

nur hin und wieder involviert, sondern mit denen, die wissen<br />

und beurteilen können, worum es geht, was getan werden<br />

muss und vor allen Dingen für wen.<br />

Mit der Umsetzung all dieser Maßgaben steht das Wakkerstroom<br />

Projekt heute bereits auf fünf Säulen: Der Vorschule<br />

im Township 7de Laan, der Wakkerstroom Farmschule, der<br />

Bonnievale und der Robertson High School, je mit Internat<br />

und dem Langeberg Projekt, zur fortgesetzten Förderung<br />

von studierenden Jugendlichen durch Stipendien.<br />

Wir werden über jede dieser Einrichtungen und ihre Ziele<br />

in den kommenden <strong>Stadtmagazin</strong>en berichten, denn<br />

der Gesamterfolg lässt Hoffnung aufkommen für die junge<br />

Generation Afrikas in dieser Region, für ein Leben in einer<br />

wenigstens halbwegs geordneten und gesicherten Zukunft.<br />

Für ein anständiges Auskommen und damit die Erfüllung<br />

von Lebensträumen, auch ohne, dass man sogar seine Heimat<br />

verlassen muss, um dem Trugbild vom schönen Schein<br />

in der Fremde nachjagen zu wollen.<br />

Für einen Teil der Jugendlichen im südafrikanischen Western<br />

Cape realisiert sich die Basis dafür, mit der aktiven Umsetzung<br />

des Ziels des Freundeskreises Wakkerstroom: „Durch<br />

die finanzielle Übernahme von Schulgeld, Schulkleidung<br />

oder Internatsgebühren ermöglichen wir förderungswürdigen<br />

Jugendlichen eine bis zu fünfjährige High-School-Weiterbildung.<br />

Nach dem High-School-Abschluss besteht die<br />

Möglichkeit einer Förderung des Studiums durch die Übernahme<br />

von Studiengebühren oder Stipendien wie 2013 bei<br />

Danwill Fourtin, der heute in Wellington Lehramt studiert.“<br />

Und – das sei nach seiner eigenen Aussage noch hinzugefügt<br />

– später als studierter und fertig ausgebildeter Lehrer<br />

an eine der Schulen zurückkehren wird, die vom Freundeskreis<br />

Wakkerstroom e.V. unterstützt werden.<br />

Hier schließt sich der Kreis wie vorgesehen, wie erhofft –<br />

dass er zustande kam, ist dem Freundeskreis Wakkerstroom<br />

e.V. und seinen zahlreichen, liebenswerten Unterstützern zu<br />

verdanken.<br />

Ulla Schmitz<br />

34<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


Anzeige<br />

Contact Individual – für jedes Auge passend gemacht<br />

Auch für Gleitsichtbrillenträger<br />

Herkömmliche Kontaktlinsen, die man heute als Tages- oder<br />

Monatstauschsysteme kauft werden in den meisten Fällen<br />

nur in 1 Größe und mit 1 Grundkurve hergestellt. Da aber jedes<br />

Auge anders ist, reicht das in vielen Fällen nicht aus.<br />

Die Folge: die Linse sitzt nicht richtig auf dem Auge und das<br />

Auge kann nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt werden.<br />

Das gemeine daran ist, dass es der Kontaktlinsenträger<br />

kaum merkt, denn auch eine schlecht angepasste Kontaktlinse<br />

fühlt sich auf dem Auge nicht schlecht an. Die Folgen<br />

entstehen aber nach längerer Tragezeit. Die Hornhaut wird<br />

nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und es bilden<br />

sich zusätzliche Blutgefäße zuerst am Rand der Hornhaut,<br />

die aber immer weiter nach Innen wachsen.<br />

Zusätzlich entstehen<br />

Trübungen in der<br />

Hornhaut bzw. Reizungen/Rötungen<br />

des Auges.<br />

Das muss nicht sein!<br />

Die Contact Individual von Wöhlk wird exakt nach den Vorgaben<br />

der Augen bzw. der Messwerte in Schönkirchen bei<br />

Kiel mit eigens gefertigten Maschinen und Technologien<br />

hergestellt.<br />

Je nach Beschaffenheit des Auges und des Tränenfilms wird<br />

das richtige Material ausgewählt.<br />

Das schonende Randprofil der Contact Individual übernimmt<br />

gleich 2 Funktionen: Es sorgt für einen optimalen<br />

Austausch der Tränenflüssigkeit – die an das Auge Sauerstoff<br />

und wichtige Nährstoffe weitergibt und durch die besondere<br />

Form sorgt es für einen hohen Tragekomfort.<br />

Zudem bietet das Material einen zuverlässigen Schutz vor<br />

der schädlichen UV-Strahlung, die je nach Stärke und Dauer<br />

zum Teil irreparable Schäden der Augen hervorrufen kann -<br />

und das das ganze Jahr hindurch und nicht nur während der<br />

sonnigen Tage.<br />

Die Contact Individual kann nicht nur Kurz- oder Weitsichtigkeiten<br />

ausgleichen sondern ist auch bei Hornhautverkrümmungen<br />

geeignet.<br />

Das Beste aber ist, auch Brillenträger über 40 Jahre, die eine<br />

Lesebrille oder Gleitsichtbrille benötigen können die Linse<br />

tragen und in Ferne- und Nähe wieder klar sehen.<br />

Für eine ausführliche Beratung sollte ein Termin vereinbart<br />

werden. So kann sich Dirk Bergner die Zeit nehmen, auf die<br />

Wünsche genau einzugehen.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />

35


Porträt<br />

Starkes Engagement für den internationalen Jugendaustausch<br />

In dem ruhig gelegenen Wohnhaus der Familie von Agnes Möller in Molbergen-Ermke<br />

ist die Welt zu Hause! Denn seit 17 Jahren nimmt Familie Möller Gastkinder aus allen<br />

Teilen der Welt bei sich auf.<br />

Agnes Möller lebt seit ihrer Hochzeit vor 44 Jahren mit<br />

ihrem Mann und ihren Kindern im beschaulichen Ermke<br />

und ist ehrenamtlich stark engagiert. So ist sie Lektorin<br />

in der örtlichen katholischen Kirchengemeinde und ein<br />

fester Bestandteil des Frauenchores. Zusätzlich ist sie im Vorstand<br />

des Sängerbundes Heimattreu aktiv und als Liebhaberin<br />

der plattdeutschen Sprache setzt sie sich mit Lesungen<br />

„up Platt“ für den Erhalt und der Sprache ein.<br />

Vor fast zwanzig Jahren entstand der Kontakt mit dem<br />

gemeinnützigen Verein „Youth for understanding“ (YFU), der<br />

internationalen Jugendaustausch rund um den Globus vermittelt.<br />

Auf diese Weise kommen jedes Jahr 500 Schüler von<br />

allen Kontinenten nach Deutschland, während 1000 deutsche<br />

Schüler an dem Austauschprojekt teilnehmen.<br />

„Es macht einfach Spaß, diese jungen Menschen kennen<br />

zu lernen und sie ein Stück in ihrem Leben zu begleiten“,<br />

betont die heute pensionierte, ehemalige Telekom-Mitarbeiterin,<br />

die in den vergangenen Jahren 16 Schülerinnen und<br />

Schüler aus den verschiedensten Ländern in ihre Familie<br />

aufgenommen hat. Aber sie sprang auch immer wieder ein,<br />

wenn ein Schüler kurzfristig untergebracht werden musste –<br />

und das ehrenamtlich.<br />

Wenn Agnes Möller von ihren Gastkindern erzählt, leuchten<br />

ihre Augen und sie gerät regelrecht ins Schwärmen. Mit<br />

fast allen Kindern aus Rumänien, Japan, Brasilien, Kolumbien,<br />

USA, Finnland, Schweiz, Niederlande, Belgien, Indonesien,<br />

Aserbaidschan, Ghana, Lettland, Estland, Norwegen und<br />

Holland hat sie noch regelmäßig Kontakt. So kommt auch in<br />

diesem Sommer ihr ehemaliges Gastkind Laura aus Lettland<br />

schon mit ihrer eigenen kleinen Familie zu Besuch nach Ermke.<br />

Besonders ans Herz gewachsen ist ihr auch das Mädchen<br />

Yaa, das vor zehn Jahren aus Ghana nach Deutschland kam.<br />

Damals sprach sie kaum ein Wort Deutsch und heute studiert<br />

sie Zahnmedizin in Köln und hält noch immer innigen Kontakt<br />

zur „ihrer deutschen Familie“.<br />

„Ich weiß immer wo meine Gastschüler sind. Es ist wirklich<br />

toll zu sehen, wie sie ihren Weg machen und ihr Leben meistern“,<br />

freut sich Agnes Möller, die auf verschiedenen Reisen<br />

auch die Familien und die Länder ihrer Gastkinder kennen<br />

lernte. „Es ist eine Bereicherung für unsere ganze Familie.<br />

36<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt


Durch unsere Gastkinder haben wir die Welt kennen gelernt und auch<br />

unsere eigenen Kinder haben davon stark profitiert. Sie sind weltoffen<br />

und haben Freunde auf der ganzen Welt“, so Agnes Möller.<br />

Agnes Möller-Rolfes mit Ehemann Albert, sowie mit Laura unserer Austauschschülerin<br />

aus Lettland, ihrem Mann Miks und Sohn Frenklin. Laura war vor 10<br />

Jahren für ein Jahr bei uns und jetzt zu Besuch, da eine Freundin aus ihrer ehemaligen<br />

Clique am Wochenende geheiratet hat.<br />

Das Projekt des internationalen Jugendaustauschs bringt Schüler im<br />

Alter von 15 bis 18 Jahren jeweils im August nach Deutschland. Die jungen<br />

Menschen bleiben, nach einem mehrwöchigen Vorbereitungs- und<br />

Sprachseminar ein ganzes Schuljahr hier und in ihrer jeweiligen Gastfamilie.<br />

Dort werden sie schnell ein Teil der Familie, besuchen die Schule,<br />

erleben den ganz normalen Alltag mit und sollen die deutsche Sprache<br />

erlernen.<br />

Die Schüler stehen während ihres Aufenthaltes im engen Kontakt<br />

zur YFU und auch die Gastfamilien werden intensiv vorbereitet und<br />

betreut. Den Familien steht jeweils ein Betreuer aus der Region als Ansprechpartner<br />

zur Seite. Auch als YFU-Seminarleiterin und als regionale<br />

Betreuerin engagiert sich die Ermkerin ehrenamtlich.<br />

Agnes Möller hofft, dass sich mehr Familie bereit erklären, einen Gastschüler<br />

bei sich aufzunehmen. „Diese Gastkinder sind wirklich eine<br />

Bereicherung für die ganze Familie“, ermuntert Agnes Möller alle Interessierten.<br />

Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich direkt bei Agnes<br />

Möller (Tel.: 04475/1822 oder bei YFU (Tel.: 040 22 70 02, oder per<br />

E-Mail: gastfamilien@yfu.de) melden.<br />

Ergänzend erzählt Agnes Möller-Rolfes: „Wir haben uns entschlossen<br />

noch mal Aufnahmefamilie für Nadja aus Serbien zu<br />

sein. Dringend werden noch Gastfamilien gesucht (circa 120 bis<br />

Mitte August) und deshalb wurden wir noch mal wieder angesprochen.<br />

Ich kann leider schlecht "Nein" sagen. Nadja wird dann<br />

die 18. Jahresschülerin bei uns sein und wieder das CAG in Cloppenburg<br />

besuchen.<br />

P.S.: Wer sich erst später, also nach Mitte August dazu entschließen<br />

kann, Gastfamilie zu werden, der möchte bitte mit dieser<br />

Entscheidung nicht hinter dem Berg halten, sondern sich bei einer<br />

der genannten Adressen melden. Da Möglichkeiten auf diesem<br />

Gebiet variabel und immer gegeben sind.<br />

Text: Sigrid Lünnemann


Jobmesse<br />

7. Jobmesse Oldenburger Münsterland am<br />

01./ 02. September 2017<br />

Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung,<br />

wird die Messe am 01. September 2017 eröffnen<br />

Die Jobmesse Oldenburger<br />

Münsterland findet turnusgemäß<br />

in Cloppenburg statt.<br />

Bei der 7. Auflage am 01./ 02. September<br />

2017 werden auf einer Hallenfläche<br />

von ca. 4.500 qm mehr als 160<br />

Aussteller ihre Ausbildungsplätze,<br />

Arbeitsplätze und Studiengänge anbieten.<br />

Aus allen Bereichen der Wirtschaft,<br />

vom Handel über Handwerk<br />

bis zu den Dienstleistern, werden alle<br />

Branchen vertreten sein. Bildungseinrichtungen<br />

wie die Berufsbildenden<br />

Schulen, verschiedene Universitäten<br />

und Hochschulen werden ebenso dabei<br />

sein.<br />

Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin<br />

für Bildung und Forschung,<br />

hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft<br />

übernommen. Sie wird am<br />

01. September um 9.00 Uhr die Messe<br />

in der Münsterlandhalle in Cloppenburg<br />

offiziell eröffnen. Damit wird<br />

eindrucksvoll unterstrichen, welchen<br />

Stellenwert diese Veranstaltung auch<br />

auf Bundesebene besitzt.<br />

TRAUM<br />

SOMMER<br />

ZEIT<br />

Empfehlen Sie uns weiter.<br />

Für jedes neue Mitglied,<br />

das Sie vermitteln, bedanken<br />

wir uns mit 25 Euro.<br />

sommer2017.aok.de<br />

Wiederum als Aussteller konnte<br />

in diesem Jahr die Kreishandwerkerschaft<br />

Cloppenburg mit den Innungen<br />

gewonnen werden. Es werden die Ausbildungs-<br />

und Aufstiegschancen im<br />

Handwerk vorgestellt. Auszubildende<br />

präsentieren den Schülern aktiv ihre<br />

Berufe und Interessierte erhalten ohne<br />

Schwellenangst Informationen aus<br />

erster Hand.<br />

Aber nicht nur zukünftige Auszubildende<br />

sind eingeladen. Zahlreiche<br />

Arbeitsplätze werden ebenso angeboten<br />

Die Aussteller erhoffen sich Kontakte<br />

zu Fachkräften, die sich verändern<br />

möchten, und Arbeitssuchenden.<br />

Auch viele regionale Unternehmen<br />

aus dem Bereich der Zeitarbeit werden<br />

auf der Messe vertreten sein und den<br />

Besucher informieren.<br />

Der Besucher kann am Stand einen<br />

ersten Eindruck bei den Personalentscheidern<br />

hinterlassen. Ebenso<br />

wichtig ist eine angemessene Bewerbungsmappe.<br />

Bei einem kostenlosen<br />

Check erhält jeder Tipps zur Erstellung<br />

einer erfolgreichen Bewerbung. Dazu<br />

gehört dann noch das professionelle<br />

Foto. Ein Fotostudio bietet direkt auf<br />

der Messe den entsprechenden Service.<br />

Im vergangenen Jahr in Vechta fand<br />

auf der Messe erstmals ein Azubi-Speed-Dating<br />

statt. Aufgrund der<br />

großen Resonanz darauf, werden die<br />

38<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige


ANzeige<br />

Kapazitäten in diesem Jahr deutlich<br />

erweitert. Weiterhin bieten wir ein interessantes<br />

Vortragsprogramm mit Informationen<br />

zu Ausbildung, Studium<br />

und Weiterbildung an.<br />

Eingeladen sich bei den Ausstellern<br />

zu informieren, sind alle Schulabgänger,<br />

Arbeitssuchende, Studienabsolventen,<br />

Wiedereinsteiger,<br />

Führungskräfte und Facharbeiter aller<br />

Altersschichten aus dem Oldenburger<br />

Münsterland und den benachbarten<br />

Landkreisen. Die Messe bietet ebenfalls<br />

eine Informationsplattform für<br />

alle, die der Region aus Gründen der<br />

Arbeitssituation den Rücken gekehrt<br />

haben und gerne wieder in die Heimat<br />

zurückkehren möchten. Sie alle<br />

werden ein umfangreiches Angebot<br />

an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen<br />

finden.<br />

Interessierte<br />

Aussteller<br />

erhalten nähere<br />

Informationen unter<br />

www.jobmesse-om.de<br />

oder unter 04478/95875-0<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />

39


Reise<br />

Der Traum von “ERIN“<br />

Er begann in New York, dieser Traum. Fünftausendeinhundertzwanzig<br />

Komma 183 Kilometer vom<br />

irischen Dublin entfernt – as the crow flies versteht<br />

sich! Denn mit einem Kreuzfahrtschiff auf<br />

der sogenannten Transatlantik Passage ist man selbst heute<br />

noch sechs Tage unterwegs, wie lange seine jedoch Vorfahren<br />

1847 auf einem der völlig überladenen „coffin ships“<br />

(Sargschiffe) auf ihrem Exodus unterwegs waren, weiß Carl<br />

nicht. Nur, dass es zwei seiner Vorfahren waren, denen die<br />

Flucht vor der katastrophalen Hungersnot von 1845 – 49 gelang,<br />

zwei von fast zwei Millionen Iren, die es schafften, nicht<br />

der „Irish Potatoe Famine“ zu erliegen.<br />

Carl´s Irish Pub lag in Soho, hübsch mit einem Kleeblatt<br />

über der Tür, bunt mit farbig angemalter Fassade und innen<br />

so dunkel und nach Tabakqualm miefend, wie man sich einen<br />

Irish Pub immer schon vorgestellt hatte. Carl, mittsechzig,<br />

groß, kein bisschen gebeugt und mit sonorer Stimme<br />

würde denn auch weitere Klischees erfüllen, wenn er zur Unterhaltung<br />

seiner Gäste selbst im Sommer „Auld Lang Sayne“<br />

singen, mit der Fidel zum Step Dance animieren würde und<br />

rote Haare hätte.<br />

„Bei mir gäb´s da nur einen Sean-nos,“ blinzelte Carl und<br />

fügte hinzu, weil man dabei mit den Tanzpartnerinnen so<br />

eng sein konnte, „dass der Klerus Höllenstrafen androhte,<br />

wenn man es trotzdem tat.“ Doch wie es sich für einen echten<br />

Iren gehörte, war dies die Ansage zum „Sean-nosen“, wo<br />

immer es sich anbot, ach ja, und seine Haare waren früher<br />

tatsächlich rot.<br />

Das fast zu viel der eingebildeten Parallelen, was Carl<br />

freiweg bestätigte, denn das Ambiente seiner Kneipe war<br />

die Kopie einer Bildvorlage aus einem irischen Reisemagazin<br />

und das mit den Traditionsliedern und –tänzen hatte er<br />

sich angelesen. Mac Flaherty, sein Nachname, war das einzig<br />

typisch irische an ihm, allerdings auch das ein Klischee. Gerade<br />

deshalb aber war uns die Erinnerung an eine Idee gekommen,<br />

die auf unserer Liste „Places to see before we die“<br />

ziemlich weit oben gestanden hatte. Eingetragen mit dem<br />

Namen „Ballyportry Castle.“ Von dem gälischen Haus aus<br />

dem 15. Jahrhundert hatten wir in Harper´s Bazaar gelesen,<br />

wo die trutzige Burg mit dem bemoosten Turm als ein „Farflung<br />

hide away“ benannt war. Weit weg von allem, mitten in<br />

„The Burren“ gelegen. Eine knappe Autostunde von Shannon<br />

40<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise


Bay Coast Downpatrick<br />

entfernt – das traf unsere Vorstellungen exakt. Zumal es sich<br />

anbot „Ballyportry Castle“ komplett zu mieten, denn die Zahl<br />

von sechs Schlafzimmern kam uns fein zupass. „My Home is<br />

my Castle“, endlich!<br />

Ganz schön dekadent, mag man sinnieren, doch nur kein<br />

Neid, denn wer Ballyportry Castle gesehen hat, muss die<br />

Chance darin zu wohnen auch wahrnehmen. Alles andere<br />

wäre absurd. Hinzu kam, dass der kleine Funke, an dem sich<br />

letztendlich unsere Faszination für Irland entzündete, der<br />

Name „The Burren“ gewesen war. Ohne zu dem Zeitpunkt<br />

genau um die intensive Anziehungskraft dieser einmaligen<br />

Karstlandschaft im Umkreis von Ballyportry Castle zu wissen,<br />

denn – wenn wir ehrlich sind – war es der Klang von An<br />

Bhoireann (irisch: steiniger Ort = The Burren), der unsere Aufmerksamkeit<br />

lockte. Ebenso wie es sich bei Timbuktu verhält,<br />

bei Xanten, dem Titicaca See oder der Gobi in der Mongolei<br />

– Namen, die Geheimnisvolles beinhalten, auch, wenn es bei<br />

der Imagination bliebe.<br />

An Bhoireann würde anders sein, wir ahnten es und fügten<br />

Cliffs of Moher, Connemara, Kylemore Abbey, Newgrange,<br />

Ring of Kerry, Dun Aenghus, Shannon und Galway Bay der<br />

„must see list“ hinzu. Völlig in den Bann der Darstellungen<br />

gezogen, die uns im Reisetraum durch das County Clare und<br />

entlang der irischen Westküste begegneten. In dramatischen<br />

Kliffs, malträtiert und angefressen von der unbezähmbaren<br />

Kraft des Atlantischen Ozeans. Nicht weit entfernt davon Ihro<br />

Lieblichkeit, die Landschaft der Connemara mit der Galway<br />

Bay. Wo Reiter zu Hause sein wollen, Jagden wie ehedem<br />

geritten werden und das mit Horseman Willie Leahy, dem<br />

irischen Pferdeflüsterer. Wir erfuhren, dass der Shannon mit<br />

370 Kilometern der längste und wasserreichste Fluss Irland<br />

ist und verloren uns in Traumdetails wie Hausboote, Angeln,<br />

Fliegenfischen... Dann wieder ein Name, der fremd und doch<br />

vertraut klang: Mainistir na Coille Móire, Kylemore Abbey,<br />

seit 1665 als Benediktinerinnen Kloster weit über die Grenzen<br />

Irlands hinaus bekannt.<br />

Und dann Poulnabrone, eine über 4000 Jahre alte Megalithanlage,<br />

ähnlich der von Newgrange oder Dowth und<br />

Knowth, nahe Dublin. Älter als die Pyramiden von Gizeh,<br />

sagenumwoben seit ihrer Erbauungsphasen während der<br />

Jungstein- und Bronzezeit, ohne Hinweise darauf, wie sie<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise<br />

41


Kylemore Abbey<br />

Poulnabrone – eine über 4000 Jahre alte Megalithanlage<br />

hatten entstehen können. In diesen damals noch menschenleeren<br />

Landschaften, wo kaum einer lebte, der Hand an das<br />

Bauwerk hätte legen können. Also mussten Engel das Werk<br />

der Hügelgrabanlagen vollbracht haben und nur darum also<br />

blieben sie so lange unentdeckt!<br />

Weithin sichtbar jedoch und das bereits seit 1100 bis 200<br />

v. Chr., erheben die Ruinen von Dùn Aonghasa sich auf der,<br />

der Westküste vorgelagerten Insel Aaran und auf dem dort<br />

hervorragenden Kliff Inishmore. Jenes Fort, das in seiner<br />

gewaltigen Präsenz ein Pendant des peruanischen Macchu<br />

Piccu sein könnte, das jedoch von der ältesten Steinmauer<br />

bis zum jüngsten Haus mit der Mythologie des irischen Königs<br />

Aonghus mac Úmhór verwoben ist. Auch oder gerade,<br />

weil zudem katholische Influenzen unübersehbar sind – „the<br />

most magnificent barbaric monument in Europe“ umgibt<br />

eine Aura, die in ihrer Intensität unvergesslich ist.<br />

„Weißliches Blau des Himmels, melancholisches Grün der<br />

Wiesen und Moore, verwittertes Grau der Felshügel, der<br />

Küste, der natursteinerbauten Dörfer und Städte, salziger<br />

Connemara Pferde<br />

Meergeruch“, die im „Irischen Tagebuch“ von Heinrich Böll<br />

beschriebenen Sujets wurden immer lebendiger. Wir sind<br />

angekommen. Bei weitem nicht ausreichend vorbereitet auf<br />

das einnehmende Zugegensein einer Wirklichkeit, die sich<br />

in dramatischen, sowie sanften Landschaften verwirklicht,<br />

in überbordender Lebenslust und der Sehnsucht nach Einsamkeit.<br />

In Ozeanen erdiger Farben und durchscheinendem<br />

Weißgrau, in Relikten uralter Mythen, in ebenso kargen wie<br />

üppigen Urbanisierungen. In melancholischen Liedern und<br />

unbändig schnellen, lauten und kraftvollen Tänzen, in ausgelassen<br />

lachenden und nachdenklich blickenden Augen, in<br />

einer Sprache, die wir nicht verstehen wollen, da sie voller<br />

Geheimnisse scheint aus einer Kultur, die nicht die unsere ist.<br />

Oder: nicht mehr die unsere scheint.<br />

Obwohl die Iren, wie auch wir von den Kelten abstammen.<br />

Einem homogen lebenden Volksstamm, der 450 v. Chr. von<br />

Herodot zum ersten Mal erwähnt wurde, als „keltoi“ = die<br />

„Tapferen“, die „Kühnen“. Heute, auf der Suche nach Bestätigung<br />

dieser Attribute ist man leicht geneigt sie eher „echten<br />

Iren“ zuzusprechen, als in unserem Umfeld würdige Träger<br />

42<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise


Bay Coast Strand Renvyle Connemara<br />

dessen zu suchen. Dazu ist die Zeitrechnung in unserer Welt<br />

zu schnell geworden, zu einnehmend und dominant, bezogen<br />

auf Dinge, Taten und Wirkungsfelder, die jenseits den<br />

Einflüssen frühkultureller Prägung gelagert sind.<br />

Im deutlich ruhigeren Habitus irischer Welten glaubt man<br />

diese Art eher zu erkennen: „Wo die Zeit kein vernünftiges<br />

Gesicht hat, nur ein Herz, einen Rhythmus, eine Melodie“<br />

wie Böll beschrieb. James Joyce, William Butler Yeats, Samuel<br />

Beckett, Jonathan Swift – ihre Werke sind Literatur für<br />

die Ewigkeiten und so sehr wir uns jetzt damit schmücken<br />

möchten, dass wir sie alle gelesen haben, am besten in dem<br />

unvergleichlichen Ambiente von Ballypoltry Castle.<br />

Malerisch und im Gegenlicht auf einer der meterbreiten<br />

Fensterbänke aus nur rudimentär behauenen Kalksteinquadern<br />

oder angelehnt an die phänomenal dicken Mauern<br />

in der Küche oder im Esszimmer, aus einer eben solche<br />

Zusammensetzung. Man könnte auch auf dem steinernen<br />

Küchentisch sitzen oder neben dem Torf betriebenen Herd;<br />

man könnte sich es sich vor einem der Kaminöfen gemütlich<br />

gemacht haben, eingekuschelt in eine dieser besonders<br />

weich-warm-wollenen Decken von Co., die massiven, historisch<br />

nach gebauten Möbelstücke eines jeden Raums im<br />

Blick.<br />

Und sich dabei fühlen wie ein Mitglied entweder der O´Brian<br />

oder der O´Loughlin Familien, fest verwurzelt seit über<br />

1000 Jahren mit der Kultur „The Burren“.<br />

Einen Schlusssatz kann es an dieser Stelle nicht geben, da<br />

unsere Faszination Irland noch unendlich viel Nährstoff finden<br />

wird, im Traum und vor Ort. Nur eines vielleicht noch:<br />

das Vorbild für Carls Irish in New York sahen wir in Dublin.<br />

Dort hörten wir auch, dass George Clooney ein Ire sei, „ein<br />

Sohn von Erin“ (gälisches Wort für Irland) wie er sich nennt,<br />

ein O´Clooney. Warum überrascht uns das nicht?<br />

Ulla Schmitz<br />

Ausführliche Informationen:<br />

Fremdenverkehrsamt für Irland: T. 069 66 80 09 50,<br />

www.discoverireland.com<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise<br />

43


Das <strong>Stadtmagazin</strong> kocht<br />

Enrico Liebezeit kocht, hier<br />

auch für das <strong>Stadtmagazin</strong>.<br />

Zu Besuch in der Außenwohngruppe des Gemeindepsychiatrischen<br />

Zentrum Cloppenburg (GPZ)<br />

v. l. Peter Dietmar Petersen, Peter Bröring, Margaretha Gortay, Enrico Liebezeit<br />

Beim gemeinsamen Zubereiten<br />

des frischen Gemüses haben wir<br />

Gelegenheit mit Enrico Liebezeit<br />

(35) über seine Vergangenheit und<br />

seine Träume für die Zukunft zu sprechen.<br />

Enrico Liebezeits Vergangenheit<br />

waren Szenarien voller Verzweiflung,<br />

denn mit 22 Jahren erkrankte der junge<br />

Mann an paranoider Schizophrenie.<br />

Seine damaligen WG-Mitbewohner<br />

brachten ihn in die Klinik, als es ihm<br />

sehr schlecht ging. Von der Diagnose,<br />

über die Bewältigung dieser Krankheit<br />

bis hierher, ins Gemeindepsychiatrischen<br />

Zentrum Cloppenburg (GPZ)<br />

hatte er einen langen Weg zu gehen.<br />

Der begann mit häufig wechselnden<br />

Wohnorten, mit damit verbundenen<br />

Jobwechseln, mit der daraus folgernden<br />

Verschlechterung seines Gesundheitszustandes<br />

und somit, folgerichtig<br />

zu immer häufigeren Klinikaufenthalten.<br />

Betreuungen waren die Folge, bis<br />

ihm eines Tages nahe gelegt wurde, sich<br />

das Gemeindepsychiatrischen Zentrum<br />

in Cloppenburg anzusehen. Ohne auch<br />

nur einen Moment zu zögern, nahm er<br />

diesen Vorschlag an, besuchte das GPZ<br />

und blieb – sehr gerne. In der dortigen<br />

Umgebung richtig angekommen und<br />

gefördert von den Therapien, wurde er<br />

sich erneut seine Kapazitäten bewusst,<br />

so dass er nach drei Jahren wieder zu Eigenständigkeit<br />

finden konnte, indem er<br />

mit zwei weiteren Bewohnern des GPZ<br />

in eine selbstständige Wohngruppe,<br />

beziehungsweise Wohngemeinschaft<br />

ziehen konnte.<br />

Seither sind die Mitglieder des Betreuerteams,<br />

Margaretha Gortay (Sozialdienst),<br />

Peter Bröring (Ergotherapeut)<br />

und Dietmar Petersen (Leiter Wohnund<br />

Außenbereich) begeistert von<br />

den Fortschritten, die Enrico Liebezeit<br />

macht. Von dem selbstständigen Agieren<br />

im Alltag, von der unbedingten<br />

Einhaltung gesetzter Tagesstrukturen –<br />

ohne die das Leben, sowie die individuelle<br />

Selbstverwirklichung im Rahmen<br />

des GPZ nicht möglich wäre.<br />

Dazu gehört natürlich auch ein Hobby.<br />

Für Enrico Liebezeit sind das die Gartenarbeit<br />

und das Züchten von Gemüse<br />

in seinem eigenen kleinen Beet. Den<br />

Anstoß dazu erhielt er von seiner Pflegemutter,<br />

die ihm eines Tages Samen<br />

von Radieschen und Kohlrabi aus dem<br />

Baumarkt schenkte. Noch nie zuvor<br />

in seinem Leben hatte Enrico einen<br />

Garten gehabt und bestellt und somit<br />

auch keine Ahnung wie man Gemüse<br />

zieht. Aber sein Einfühlungsvermögen,<br />

seine Sorgfalt und die Freude an<br />

den wachsenden Pflanzen wurden mit<br />

reichhaltiger Ernte belohnt. Und mit<br />

Anerkennung, denn das so gewonnene<br />

Biogemüse wird in der Wohngruppe<br />

zubereitet und verzehrt. Und weil´s so<br />

reichhaltig ist, können auch Nachbarn<br />

und Freunde sich häufig über Gemüse<br />

aus Enrico Liebezeits Garten freuen.<br />

Gegen Ende des gemeinschaftlichen<br />

Kochens an diesem Vormittag in der<br />

Gesellschaft dieses liebenswerten,<br />

höflichen und freundlichen Mannes,<br />

ist seine anfängliche Unsicherheit verschwunden<br />

und als wir uns verabschieden,<br />

steht er lächelnd, mit einem Armvoll<br />

frisch geernteter Zucchini auf der<br />

Terrasse. Dass dabei auch eine für uns<br />

dabei ist, ist für Liebezeit eine selbstverständliche<br />

Geste.<br />

Er träumt davon eines Tages zurück in<br />

seine Heimat gehen zu können, dorthin,<br />

wo seine Familie wohnt. Wo seine<br />

Geschwister leben, in deren Kreis er zu<br />

Hause sein will. Mit diesem Ziel vor Augen,<br />

kämpft er sich Tag für Tag und mit<br />

enormem Ehrgeiz zurück in das „normale“<br />

Leben. Das auch seine Macken birgt,<br />

das Enrico Liebezeit aber schon mehr<br />

als das übliche Maß davon abverlangt<br />

hat. Jetzt ist er dran, Gutes zu erfahren.<br />

Das GPZ ist eine optimale Basis dafür.<br />

Text: Niemöller/Schmitz<br />

oben: Enrico Liebezeit präsentiert seine<br />

Zucciniernte.<br />

links: Enrico Liebezeit schaut nach seinen<br />

Tomaten<br />

44<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Das <strong>Stadtmagazin</strong> kocht


DAS<br />

STADTMAGAZIN<br />

KOCHT<br />

Curry-Zucchini-Kürbis-Suppe<br />

Zutaten:<br />

1 mittelgroßer Kürbis<br />

3 mittelgroße Zucchini<br />

5 mittelgroße Zwiebeln<br />

Olivenöl<br />

grobkörnige Gemüsebrühe<br />

Salz, Curry<br />

Sahne<br />

ZUBEREITUNG<br />

01. Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden.<br />

02. Olivenöl in einen Topf geben und die Zwiebelringe<br />

darin glasig dünsten.<br />

03. Kürbis schälen, vierteln, entkernen und in Stücke schneiden.<br />

04. Zucchini waschen, an den Enden abschneiden, der Länge<br />

nach halbieren, evtl. Kerne entfernen und in Stücke schneiden.<br />

05. Kürbis- und Zucchinistücke in den Topf geben und mit<br />

Wasser bedecken.<br />

06. Gemüsebrühe nach Geschmack zugeben.<br />

07. Alles im geschlossenen Topf garen, dann pürieren, mit<br />

Salz und Curry abschmecken und mit Sahne verfeinern.<br />

9<br />

Gemüse aus dem heimischen Garten trifft den Süden<br />

Zutaten:<br />

600 g Kartoffeln<br />

2 Zwiebeln<br />

1/2 Bund Schnittlauch<br />

1 gelbe Paprika<br />

2 rote Paprika<br />

3-4 kleine Zucchini<br />

16-20 kleine Tomaten<br />

4 Knoblauchzehen<br />

250 g Fetakäse<br />

6-8 Esslöffel Olivenöl<br />

14 in Öl eingelegte schwarze<br />

Oliven ohne Stein<br />

8 Thymianzweige<br />

(Alternativ Pulver)<br />

Oregano, Salz & Pfeffer<br />

2 EL Sonnenblumenkerne<br />

ZUBEREITUNG<br />

01. Kartoffeln am Vorabend (In der Schale) halb gar kochen.<br />

02. Zwiebeln waschen und in 1 cm dicke Stücke schneiden.<br />

03. Paprika waschen und in Stücke schneiden.<br />

04. Zucchini waschen und in 1 cm dicke Streifen schneiden.<br />

05. Tomaten waschen und halbieren.<br />

06. Knoblauchzehen häuten und klein hacken.<br />

07. Hirtenkäse in Würfel schneiden.<br />

08. Kartoffeln in Auflaufform schichten.<br />

09. Frühlingszwiebeln, Paprika und Zucchini darauf verteilen.<br />

10. Fetakäse darauf geben.<br />

11. Knoblauch zugeben.<br />

12. Sechs Esslöffel Olivenöl darüber geben.<br />

13. Mit Thymian (Zweige), Schnittlauch, Oregano, Salz und<br />

Pfeffer würzen.<br />

14. Alles vorsichtig kurz durchmengen.<br />

15. Mit Sonnenblumenkerne bestreuen<br />

16. Bei Umluft 120° C circa 20 Minuten garen.<br />

17. Nach 20 Minuten Auflaufform aus dem Ofen nehmen,<br />

die Tomaten und Oliven hinzufügen sowie eventuell noch<br />

2 EL Olivenöl und weitere10-15 Minuten im Ofen backen.<br />

Dazu reicht Enrico Liebezeit Baguette.<br />

Enrico Liebezeit würzt mit Oregamo.<br />

Foto:; (GPZ) Haupteingang GPZ Wohnheim. www.gpz-cloppenburg.de<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Das <strong>Stadtmagazin</strong> kocht<br />

45


Anzeige<br />

Hören Sie noch<br />

oder verstehen Sie schon ?<br />

HCP – Dank einer kleinen, unauffälligen Hörgeräte-Otoplastik<br />

ist Verstehen in lauter Umgebung wieder möglich.<br />

Was wiegt vier Gramm, sitzt im Ohr<br />

und sorgt für freudige Erwartung<br />

unter Menschen mit Hörproblemen?<br />

Die neue HCP-Otoplastik. Sie schafft<br />

wirksam Abhilfe, wenn trotz eines<br />

Hörgerätes Sprache in lauter Umgebung<br />

nicht verstanden wird.<br />

Verstehen Sie?<br />

Im Restaurant Geschirrklappern statt<br />

Unterhaltung, in Gruppen unverständlicher<br />

Geräuschbrei, in Besprechungen<br />

mehr Stimmengewirr als definierte<br />

Sprache: All das sind Situationen, in denen<br />

Störlärm Hörgeräteträgern das Leben<br />

schwer macht. Doch warum? Der<br />

Grund dafür liegt auf der Hand: Störgeräusche<br />

aus der Umgebung dringen<br />

bei sogenannten „offenen Versorgungen“<br />

(mit Schirmchen oder gewöhnlichen<br />

Otoplastiken) am Hörgerät<br />

vorbei direkt ans Trommelfell. Der Störschall<br />

gelangt also ungefiltert ans Ohr<br />

und überlagert die Sprachsignale. Im<br />

Ergebnis ist das Sprachverstehen trotz<br />

modernster Hörgerätetechnologie<br />

deutlich erschwert.<br />

Besseres Sprachverstehen<br />

In langjähriger Entwicklungsarbeit<br />

haben die Audiologen von Hörluchs<br />

eine Lösung für dieses Problem gefunden:<br />

In der HCP-Otoplastik verhindert<br />

ein akustischer Filter aus Kohlefaser<br />

das Eindringen von Umgebungs- oder<br />

Störlärm. Sprache wird damit auch in<br />

lauten Umgebungen klar und deutlich<br />

verstanden. Dank des atmungsaktiven<br />

Kohlefasermaterials bleibt das<br />

Ohr dennoch offen und gut belüftet<br />

– ein unerwünschtes Verschlussgefühl<br />

tritt nicht auf. Jedes HCP-Ohrstück wird<br />

anhand einer vom Akustiker erstellten<br />

Ohrabformung maßgefertigt.<br />

Intelligente Bauform,<br />

höchster Komfort<br />

Viel Sprache, reduzierter Störlärm, individuelle<br />

Filtertechnologie – doch damit<br />

nicht genug. Damit eine HCP-Otoplastik<br />

richtig gut sitzt, bauen wir sie<br />

in sogenannter Nugget- oder Skelettform.<br />

Das sorgt für die optimale Belüftung<br />

des empfindlichen Ohrgewebes:<br />

Zur Versorgung mit Sauerstoff, zur<br />

Vermeidung entzündlicher Prozesse<br />

und natürlich um den unerwünschten<br />

Okklusionseffekt zu verhindern.<br />

„Seit Jahren litt<br />

ich an Hörproblemen.<br />

Besonders schlimm<br />

war es bei der<br />

Kommunion meiner<br />

Enkelin. Trotz Hörgeräts<br />

verstand ich statt<br />

der Gespräche nur<br />

Besteckklappern.<br />

Dann empfahl mir ein<br />

Hörgeräteakustiker<br />

das HCP. Er meinte, ein<br />

Hörgerät ohne HCP sei<br />

wie ein Porsche ohne Räder.<br />

Seit ich nun das HCP<br />

im Ohr habe, verstehe<br />

ich alles und jeden, ganz<br />

egal wo ich gerade bin.“<br />

Reiner Sturm, 67<br />

46<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu


eportage<br />

Wissen und die Zeit, sich der Imkerei zu<br />

verschreiben. Franz-Josef Bohlke führt<br />

dieses Hobby bereits in der dritten<br />

Generation weiter. Einerseits aus Traditionsverbundenheit<br />

und familiärer Verpflichtung,<br />

jedoch auch, damit noch in<br />

Zukunft heimischer Honig, Äpfel und<br />

Birnen aus dem Oldenburger Münsterland<br />

auf dem Markt zu kaufen sind.<br />

Denn kein Mensch will künstlich erzeugte<br />

Lebensmittel essen. Statt Honig<br />

mit einem Klecks undefinierbaren Süßkrams<br />

aus der Retorte obendrauf. Nein!<br />

Regelmäßig inspiziert Franz-Josef Bohlke seine Bienenkästen. Foto: Johannes Hörnemann<br />

Bienen sind unersetzlich!<br />

Franz-Josef Bohlke möchte mit seinem Hobby,<br />

der Imkerei, einen Teil der Schöpfung bewahren.<br />

Franz-Josef Bohlke (57), Referent<br />

für das Meldewesen ist an seinem<br />

Arbeitsplatz im Bischöflich<br />

Münsterschen Offizialat tagtäglich für<br />

die Erfassung und Pflege umfangreicher<br />

Datenmengen zuständig. In seiner<br />

Freizeit übernimmt das Mitglied des<br />

Bakumer Gemeinderates Verantwortung<br />

für große Bienenscharen.<br />

Zehn Völker sammeln unter seiner<br />

Aufsicht und mit seiner Pflege an mehreren<br />

Standorten in unserer Region<br />

Blütennektar. Bis zu 500.000 Bienen<br />

produzieren im Umkreis seines Heimatortes<br />

Lüsche Honig, etwa 30 Kilogramm<br />

sind es pro Volk und Jahr. Die meiste<br />

Aufmerksamkeit brauchen Bienen in<br />

den Monaten von April bis August, fast<br />

einen Tag pro Woche. Danach und im<br />

Herbst sei dann noch Zeit genug um<br />

Urlaub zu machen, sagt Bohlke.<br />

Für uns alle jedoch ist es höchste<br />

Zeit, sich mit diesem brisanten Thema<br />

zu befassen, denn Bienen produzieren<br />

nicht nur Honig, sie spielen eine zentrale<br />

Rolle im Ökosystem. „Die Bestäubungsleistung<br />

der Bienen ist für den<br />

Deutschen Obstanbau unersetzlich“,<br />

weiß Bohlke. Eine Blüte, die nicht bestäubt<br />

wird, trage keine Frucht. Also<br />

gibt es ohne Bienen kein Obst mehr –<br />

so einfach dieses Fazit ist, so fatal ist es<br />

für jeden einzelnen von uns.<br />

Damit Bienenvölker sich aber erhalten<br />

können, müssen die Insekten<br />

das ganze Jahr über Nahrung finden.<br />

Dazu können Gartenbesitzer und Gartenplaner<br />

aktiv einen Beitrag leisten<br />

und Nahrungspflanzen für die Bienen<br />

bereitstellen. Denn Monokulturen und<br />

„aufgeräumte Landschaften und Gärten<br />

machen den Bienen das Leben<br />

schwer, da sie Artenvielfalt benötigen,<br />

um ganzjährig Futter zu finden.“<br />

„Die Bestäuber, die Bienen, brauchen<br />

unsere Hilfe“, betont Bohlke. Und<br />

die wächst in Form von einheimischen<br />

Blütenpflanzen, Kräutern und Bäumen.<br />

Hier finden die Bienen Nahrung, doch<br />

importierte Sorten wie die Gelbe Forsythie<br />

beispielsweise werden von Bienen<br />

nicht angeflogen. „Eine für Bienen<br />

schmackhafte Pflanzenwelt hilft uns,<br />

nachhaltig nicht nur von der Natur zu<br />

profitieren, sondern im Einklang mit ihr<br />

zu leben“, erklärt Franz-Josef Bohlke.<br />

Dabei dürfen auch nicht die Umweltverseuchungen<br />

aus Gülle/Nitrat und<br />

Pestiziden unerwähnt bleiben – wobei<br />

es eine Weile braucht, um diese Schäden<br />

an der Umwelt reparieren zu können.<br />

Dass dazu ein radikales, individuelles<br />

Umdenken in Sachen Ernährung<br />

gehört – auch das ist schon lange kein<br />

Geheimnis mehr. Es muss nur noch<br />

umfänglicher umgesetzt werden. Die<br />

richtigen Blumen hingegen in Garten<br />

und auf den Fensterbänken anzupflanzen<br />

– das ist ein Plan, den jeder von<br />

uns sich für das kommende Frühjahr<br />

vornehmen kann. Und so einiges davon<br />

kann im Herbst schon gepflanzt<br />

werden. Schließlich hat nicht jeder das<br />

Text: Schmitz/Hörnemann<br />

Nachhaltige<br />

Enthaarung - durch<br />

ein Honig-Zuckergemisch<br />

In der Antike waren enthaarte Körper<br />

ein Muss, bei Frauen und Männern<br />

gleichermaßen. Schöne Menschen<br />

waren, bis auf das Haupthaar<br />

am ganzen Körper haarlos, und<br />

selbst Kinder aus den Familien der<br />

Upper Class hatten sich der regelmäßigen<br />

Prozedur des Enthaarens<br />

zu unterziehen.<br />

Das war umso problemloser, als<br />

dass die Methode des Epilierens<br />

auf sanfte Art mit einer Mixtur aus<br />

Honig, Zucker und Zitronensaft geschieht<br />

und die Haut im Anschluss<br />

wunderbar weich ist. Das gilt für alle<br />

Bereiche des Körpers, auch für die<br />

Intimzonen, bei Damen und Herren<br />

gleichermaßen. Eine kühlende<br />

Nachbehandlung mit erstklassigen<br />

Aloe Vera-Produkten vervollständigt<br />

das körperliche Wohlbefinden.<br />

Das ist lifestyle á la beautymaxx!<br />

Gönnen auchSie sich diese<br />

Auszeit vom Alltag!<br />

Mühlenstr. 10<br />

49661 Cloppenburg<br />

Tel.: 04471 9340012/13<br />

www.beautymaxx.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.–Fr.: 9:00–18:30 Uhr<br />

Sa.: 9:00–16:00 Uhr<br />

Von 18:30–22:00 Uhr<br />

nur nach terminlicher Vereinbarung<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

47


Blick über den Tellerrand<br />

Eine ungewöhnliche künstlerische Installation erwartet die Besucher in der dritten Etage: Die Horst Janssen-Bilder hängen in ungewöhnlichen<br />

Höhen auf den bunt tapezierten Wänden.<br />

Helene von Oldenburg setzt Horst-Janssen-Werke<br />

neu in Szene<br />

Einen ungewöhnlichen Blick auf die Werke des Künstlers<br />

Horst Janssen lenkt Helene von Oldenburg in der Ausstellung<br />

„Janssen Revisited“, die noch bis zum 24. September<br />

2017 im Oldenburger Horst-Janssen-Museum zu sehen sein<br />

wird. Die Bilder sind verdeckt, gestapelt, minimalisiert oder<br />

als Gesamtkunstwerk arrangiert.<br />

Im vergangenen Jahr gelang es dem Museum mit Unterstützung<br />

der Kulturstiftung der Länder, des Bundes, des<br />

Landes Niedersachsen und verschiedener Stiftungen, die Privatsammlung<br />

des Hamburger Literaturwissenschaftlers Stefan<br />

Blessin, die mehr als 300 Werke des 1995 verstorbenen<br />

Künstlers Horst Janssen umfasst, für 1,5 Euro zu erwerben.<br />

Museumsleiterin Dr. Jutta Moster-Hoos lud die Künstlerin<br />

Helene von Oldenburg ein, die neue Sammlung auf ihre<br />

eigene Art zu gestalten und so dem Publikum einen neuen<br />

Blick auf die zum Teil bereits in früheren Ausstellungen gezeigten<br />

Bilder zu ermöglichen. Die einzige Bedingung: Die<br />

Bilder durften nicht beschädigt werden.<br />

Diese große künstlerische Freiheit war für Helene von Oldenburg<br />

ein Geschenk und sie hat sie genutzt. Bewusst geht<br />

sie mit der Präsentation an Grenzen und provoziert. „Die<br />

Resonanz bei der Ausstellungseröffnung war sehr positiv.<br />

Aber natürlich gefällt es nicht jedem Besucher. Wenn sich allerdings<br />

bei dieser Ausstellung niemand beschweren würde,<br />

hätte ich etwas falsch gemacht“, betont die Künstlerin, die<br />

mit ihrem unkonventionellen Projekt zur Diskussion über die<br />

Kunst anregen möchte.<br />

Helene von Oldenburg, Schwester von Christian Herzog<br />

von Oldenburg, wuchs auf dem Familienanwesen Gut Güldenstein<br />

in Schleswig-Holstein auf. Sie ist promovierte Agrarwissenschaftlerin<br />

und hat nach ihrem Doktortitel noch Kunst<br />

an der Hochschule für bildende Künste in Hamburger studiert.<br />

Heute lebt und arbeitet sie in Rastede und Hamburg.<br />

Sie ist eine Grenzgängerin und sucht ihren Weg zwischen<br />

Kunst, Naturwissenschaften und den digitalen Medien.<br />

„Ich habe lange nach meiner künstlerischen Darstellungsform<br />

und meinem Medium gesucht, um mich auszudrücken.<br />

Irgendwann habe ich gemerkt, dass gerade diese Suche<br />

meine Ausdrucksform ist. Ich suche für jedes Thema eine adäquate<br />

Form und Ausdrucksweise“, beschreibt Helene von<br />

Oldenburg ihre künstlerische Arbeit.<br />

Und das Ergebnis dieser Suche nach der künstlerischen<br />

Präsentation der 300 Kunstwerke sind nun über drei Etage<br />

im Horst-Janssen-Museum zu sehen.<br />

In der ersten Etage hat die Künstlerin ein eigenes Alphabet<br />

aus den Zeichnungen entwickelt. So hat sie aus verschiedenen<br />

Bildern jeweils besondere Linienführungen ex-<br />

48<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Blick über den Tellerrand


Hinter den Übermalungen der Künstlerin sind die Werke von<br />

Horst Janssen zum Großteil verborgen.<br />

„Skulptur 76“: Der Stapel aus Bilderrahmen verbirgt<br />

76 Horst-Janssen-Werke vor den Blicken der Museumsbesucher<br />

und wird so selbst zum Kunstwerk.<br />

trahiert und einem Buchstaben zugeordnet. „Die Besucher<br />

tauchen ein in die Bilder. Sie begeben sich auch die Suche<br />

und entdecken die Bilder dabei ganz neu“, so Helene von<br />

Oldenburg. Das neue Alphabet kann in einem interaktiven<br />

Projekt direkt vor Ort angewendet werden. Mit Hilfe von<br />

extra angefertigten Stempeln können Nachrichten verfasst<br />

werden. Außerdem steht die neu entwickelte Schrift auch<br />

als Download bereit und kann so auf jedem Computer oder<br />

Smartphone als Schriftart genutzt werden. Eine SMS, die an<br />

0174 80 544 77 geschickt wird, wird direkt an eine Wand in<br />

der Ausstellung projiziert. So kann jeder Besucher Teil des<br />

Kunstprojektes werden.<br />

In der zweiten Etage hängen die „Übermalungen“. Von<br />

den ursprünglichen Kunstwerken sind jeweils nur noch<br />

wenige Quadratzentimeter zu sehen. Der Rest wurde – geschützt<br />

durch eine Glasscheibe – übermalt oder mit einem<br />

Tapeband überdeckt und ist so zu einem neuen, eigenständigen<br />

Kunstwerk geworden. „Auch bei den Übermalungen<br />

und bei der Art wie die Klebestreifen aufgebracht sind, ist<br />

meine persönliche Handschrift zu erkennen. Der Betrachter<br />

erkennt, dass es handgemacht ist“, betont Helene von Oldenburg.<br />

Manche Besucher entwickeln auch den Ehrgeiz, das verborgene<br />

Bild hinter der Übermalung zu enträtseln und setzen<br />

sich auf diese Weise wieder intensiv mit dem Kunstwerk<br />

auseinander. In dieser Etage steht mit der „Skulptur 76“ auch<br />

das Lieblingswerk der Künstlerin. Dafür hat sie 76 gerahmte<br />

Zeichnungen von Horst-Janssen übereinander gestapelt. So<br />

bilden die sichtbaren Rahmen - im musealen Standardmaß<br />

von 75 mal 105 Zentimeter – eine eigene Skulptur ohne<br />

einen Blick auf die verborgenen Bilder zu ermöglichen. So<br />

mancher Horst-Janssen-Fan wird dies sicherlich bedauern.<br />

Irritierend ist auch eine weitere Installation, mit der die<br />

Künstlerin den Wert von Kunst hinterfragt. Vier auf den ersten<br />

Blick vollkommen gleiche Horst-Janssen-Drucke hängen<br />

nebeneinander. Erst auf den zweiten Blick fallen die unterschiedlichen<br />

Signaturen auf. Für den Betrachter eine belanglose<br />

Kleinigkeit für den Kunsthandel allerdings von großer<br />

Bedeutung. Ein Plakat ohne Signatur, eins mit Signatur, eins<br />

mit Stempelsignatur und eine Fälschung. Der Besucher kann<br />

sich die Frage stellen: Welches Plakat ist ihm mehr wert und<br />

warum?<br />

Die dritte Etage ist die auf den ersten Blick ungewöhnlichste<br />

Hängung von musealer Kunst. Hier wurde der gesamte<br />

Raum zum Kunstwerk. Auf grell gemusterte Tapeten, die<br />

an Wohn- bzw. Jugendzimmer aus den 70ger Jahren erinnern,<br />

hängen in einem scheinbaren wirren Durcheinander<br />

die Kunstwerke – mal in Bodennähe und mal knapp unter<br />

der Decke und ermöglichen so – im wahrsten Sinne des Wortes<br />

– einen neuen Blickwinkel auf die Kunst.<br />

Noch bis zum 24. September können sich die Besucher<br />

selbst ein Bild von der Ausstellung machen.<br />

Text: Sigrid Lünnemann<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Blick über den Tellerrand<br />

49


Herbstlese<br />

„Dass Denny Malone einmal<br />

im FBI-Gefängnis Park Row landen<br />

würde, hätte wohl keiner für möglich gehalten.<br />

Eher der Bürgermeister von New<br />

York, der Präsident der Vereinigten Staaten,<br />

der Papst – aber doch nicht Dennis<br />

John Malone!“<br />

So beschreibt Don Winslow den Protagonisten<br />

in seinem neuen Thriller, Denny<br />

Malone. Der ist Elitepolizist, der „Hero<br />

Cop“, seit ihm und seinen Kollegen mit<br />

50 Kilo Heroin der größte Drogenfund<br />

in der Geschichte New Yorks gelungen<br />

ist. Die Eliteeinheit, die „North Manhatten<br />

Special Taskforce“ ist zuständig für<br />

Gewaltverbrechen, Drogen und Waffen.<br />

In ihrem Revier sind sie die Kings. Und<br />

unumstrittener King der Taskforce ist<br />

Malone.<br />

Denny Malone ist ein Dirty Cop. Er ist<br />

korrupt, sorgt aber auch dafür, dass es<br />

denen, die das Leben so gar nicht auf<br />

dem Zettel hat, dass die sich hier und<br />

da mal eine Mahlzeit, eine durchzechte<br />

Nacht und einen Besuch im Bordell leisten<br />

können. Und er sorgt dafür, dass die<br />

Kinder aus diesen Familien zur Schule<br />

gehen und im Großen und Ganzen gar<br />

nicht erst auf die Idee kommen, sich<br />

den Lebensstil ihrer Alten anzugewöhnen.<br />

Da greift Malone ein, auch finanziell<br />

und natürlich von dem Geld, das Gangstern<br />

auf der Flucht vor ihrer Verfolgung<br />

durch die North Manhatten Special Taskforce<br />

„irgendwie“ abhanden gekommen<br />

ist.<br />

Doch damit nicht genug, denn wenn<br />

einer von denen es Malones Meinung<br />

nach verdient hat, fliegen die Fetzen und<br />

zwar richtig. Wenn sich alles wieder beruhigt<br />

hat, verteilt Malone Umschläge für<br />

die Mafia an Staatsanwälte und Beamte,<br />

um ein Gerichtsverfahren zu optimieren<br />

oder die Vergabe von Bauaufträgen in<br />

die richtigen Kanäle zu leiten. Dass dabei<br />

auch für ihn solche Umschläge abfallen<br />

– so what! Denn auch das gehört zu seiner<br />

Berufsauffassung, die Straßen New<br />

Yorks sicherer zu machen, dazu.<br />

Denny Malones Welt ist in Ordnung,<br />

bis es mit einem Mal kompromittierende<br />

Tonbandaufnahmen von<br />

ihm gibt. Von da an ist eine ehrgeizige<br />

Bundesanwältin seine Kontrahentin.<br />

Sie will, dass er auspackt,<br />

Namen und geplante Straftaten<br />

nennt – kurz, dass er zur Ratte wird. Die<br />

Alternative ist eine ewig lange Gefängnisstrafe...<br />

„Du hast die Korruption eingeatmet,<br />

seit deinem ersten Streifengang. So wie<br />

Du den Tod eingeatmet hast, damals im<br />

September. Die Korruption liegt nicht<br />

nur in der Luft. Sie gehört zur DNA dieser<br />

Stadt New York. Auch zu deiner.“<br />

Don Winslow: Corruption.<br />

Droemer Knaur.<br />

ISBN 978-3-426-28168-0. € 22,99<br />

Donald John Trump –<br />

Commander-in-Chief,Commander-in-<br />

Tweet – er wird die Welt verändern. Und<br />

keineswegs „nur“, weil seine Präsidentschaft<br />

klarstellt, dass auch Nicht-Politiker<br />

das höchste politische Amt der<br />

„Weltmacht No.1“ bekleiden können.<br />

Donald Trump polarisiert wie kein anderer<br />

Präsident vor ihm. Seine Manieren,<br />

seine Wutausbrüche, seine bombastische<br />

Ausdrucksweise, seine Körpersprache,<br />

nichts an ihm taugt zum Vorbild. Er<br />

gibt sich offen rassistisch und sexistisch,<br />

er hält sich für den größten Macher und<br />

Präsidenten der Geschichte und for ever,<br />

sieht die USA als Firma und sich selbst<br />

als ihren CEO. Er legt sich mit Verbündeten<br />

an, ohne eine Ahnung vom Sinn<br />

der gemeinsamen Verträge zu haben. Er<br />

beschimpft das Establishment, obwohl<br />

er als Schöpfer und Verwalter seines eigenen<br />

Imperiums selber Mitglied auch<br />

dieser Gesellschaft ist und sich zudem<br />

weit entfernt vom Proletariat des Landes<br />

platziert.<br />

Dennoch haben gerade sie ihn gewählt,<br />

einfach, weil er den Macher markierte,<br />

weil er ihnen Dinge versprach, die<br />

nicht einzuhalten sind ohne dass die<br />

Zeit rückwärts gedreht würde. Dieses<br />

selbstverständliche Zurschaustellen<br />

von Macht und Rücksichtslosigkeit war<br />

jedoch ebenso nach dem Gusto zahlreicher<br />

Republikaner – denn hätten sie<br />

ihn sonst gewählt? Es ist diese Melange<br />

einer Wählerschaft, die zuvor noch nie<br />

an einem Strang gezogen hat, sich stattdessen<br />

eher verachteten und minder<br />

schätzten. Und doch haben sie gemeinsam<br />

einen demokratischen Akt vollzogen,<br />

mit dessen Ergebnis nicht nur<br />

sie sich zurecht finden müssen<br />

– denn auch die Welt hat sich im<br />

Schatten Trumps verändert.<br />

Nie war der Ausbruch eines Atomkrieges<br />

so nah, nie wurde die Geschichte<br />

der USA so eigenartig (um es<br />

vorsichtig zu sagen) interpretiert und<br />

nie waren die Sorge um eine weitere<br />

News aus dem Munde beziehungsweise<br />

von Trumps Twitter-Account so einnehmend.<br />

Dennoch: Der Mann mit der orangefarbenen<br />

Haut und der komischen Frisur,<br />

der oft müde wirkt und überfordert, der<br />

provoziert ohne es zu bemerken, dieser<br />

Mann ist Präsident der Vereinigten<br />

Staaten von Amerika. Oberbefehlshaber<br />

der mächtigsten Militärmacht und umgeben<br />

von Menschen, die ihm zutrauen<br />

America wieder groß zu machen. Es<br />

muss also was dran sein an diesem Phänomen<br />

Trump!<br />

Ansgar Graw, langjähriger US-Korrespondent,<br />

analysiert den Weg Donald<br />

50<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Herbstlese


Trumps in die Machtzentrale Washingtons.<br />

Er beleuchtet Trumps Persönlichkeit,<br />

dessen familiären und beruflichen<br />

Hintergrund, seine Aussagen und Positionen,<br />

seine Erfolge und die Gegenteile.<br />

Er lässt Trump auch vor dem Hintergrund<br />

der vorherigen Präsidenten zu und<br />

zeichnet so, zusammen mit dem Blick<br />

auf das amerikanische Selbstverständnis<br />

und der gesellschaftlichen Situation<br />

ein in sich schlüssiges Bild des aktuellen<br />

#POTUS.<br />

Wer versuchen will, Trump auch mal in<br />

einem anderen Licht zu sehen, der wird<br />

in diesem Buch Antworten finden. Ob sie<br />

dann noch aktuell sind – so Trump will.<br />

Ansgar Graw: Trump verrückt die Welt.<br />

Herbig Verlag.<br />

ISBN: 978-3-7766-2807-4.<br />

€ 20,00.<br />

Es ist eins der charmantesten Bücher –<br />

nicht nur für dieses Jahr. Denn nie zuvor<br />

wurden private Einblicke in das Leben<br />

deutscher Bundeskanzler(in) so unverfänglich<br />

und unkapriziös dargestellt wie<br />

in diesem Buch. Das lebt von den zahllosen<br />

Details, mit denen die Protagonisten<br />

jenseits der politischen Bühne beschrieben<br />

werden, das in seinem Kontext jedoch<br />

nicht einmal in die seicht-boulevardeske<br />

Ecke abschweift. Dabei müssen die<br />

Verführungen dahingehend zahlreich<br />

gewesen – wenn beispielsweise von<br />

Ehe- und anderen Verhältnissen die Rede<br />

ist, wenn die Partnerinnen und Kinder<br />

der mächtigen Männer von der Welt liebevoller<br />

betrachtet wurden als die „Über“<br />

männer und –väter. Die sie in manchen<br />

Fällen gar nicht waren, sondern ihre Familie<br />

als nicht mehr als schmückendes<br />

Beiwerk um sich scharrten. Für Helmut<br />

Kohl war „die Politik der Mittelpunkt seines<br />

Lebens. Nicht die Familie,“ sagte sein<br />

Sohn Walter und fügte hinzu: „Ich denke,<br />

ich habe lange nicht verstanden, dass<br />

mein Vater dennoch glaubte, das Beste<br />

für uns zu tun.“<br />

Diesen Spagat zwischen Politik, dem<br />

damit verbundenen Glamour und der<br />

Familie wusste Willy Brandt offenbar<br />

besser zu bewältigen, auch wenn es für<br />

die Öffentlichkeit so aussah, als dass<br />

seine Söhne und seine älteste une-<br />

heliche Tochter sich in Rebellion und<br />

Unverständnis für seine Rolle von ihm<br />

abgewandt hatten. Doch wenn man<br />

dann gewahr wird, wie aufmerksam<br />

und liebevoll Willy Brandt, wann<br />

immer es ihm möglich war, auf die<br />

Wünsche und Forderungen seiner<br />

Kinder eingegangen war, dann<br />

geben Passagen wie diese Anlass<br />

zum Nachdenken und das fordert<br />

der unprätentiöse Erzählstil der bei-<br />

den Autoren Jochen Arntz und Holger<br />

Schmale geradezu heraus.<br />

Seit Jahrzehnten begleiten sie die deutschen<br />

Kanzler, doch ist es ihrer feinen<br />

Auffassungs- und Beobachtungsgabe,<br />

sowie ihrem Respekt vor dem jeweiligen<br />

„Privatmenschen Kanzler(in)“ zu verdanken,<br />

dass wir zum Beispiel in Gerhard<br />

Schröder endlich jenen Politiker erkennen,<br />

der am meisten für die Gleichberechtigung<br />

von Frau und Mann getan hat<br />

– weil seine Mutter sein Ein und Alles war<br />

und er sie als stets unermüdlich arbeitende,<br />

die Kinder in ärmlichen Verhältnissen<br />

allein versorgende und dennoch liebevollste<br />

Mutter als Vorbild gesehen und<br />

erlebt hat.<br />

Liebe bestimmte auch das Verhältnis von<br />

Helmut und Loki Schmidt, und wenn<br />

in dem vorliegenden Buch die Rede ist<br />

von dem Erkennungspfiff der Beiden –<br />

„diese kleine Tonfolge aus dem ziemlich<br />

sinnfreien Seemannslied ´Ich muss ein<br />

Schnäpschen haben`“ erzählt wird und<br />

wie sie sich damit überall erkannten,<br />

dann bleibt auch eine Träne nicht aus,<br />

wenn Helmut Schmidt davon sprach, wie<br />

er in den letzten Lebenstagen seiner Loki<br />

ihr „unseren alten Hauspfiff“ gepfiffen<br />

hat, und sie, obwohl bewusstlos, dann<br />

lächelte.<br />

Nein, die Geschichten dieses Buches zu<br />

jedem der deutschen Kanzler(in) sind<br />

nicht schwermütig, nicht kompliziert<br />

und schon gar nicht betulich. Sie sind voller<br />

Leben, bunt, mittendrin und so nicht<br />

selten auch rasant, da sie dem Rhythmus<br />

der Kanzlerpersönlichkeiten und der sie<br />

jeweils umgebenden, sich deutlich wandelnden<br />

Gesellschaft angepasst sind.<br />

„Die Kanzler und ihre Familien“ ist eins<br />

der charmantesten Bücher – nicht nur<br />

für dieses Jahr, und so wäre es ein Affront<br />

gegen sich selbst, es nicht erleben zu<br />

wollen.<br />

Jochen Arntz | Holger Schmale:<br />

Die Kanzler und ihre Familien.<br />

Dumont Buchverlag.<br />

ISBN 978-3-83<strong>21</strong>-9851-0. € 22,00<br />

49661 Cloppenburg • Lange Str. 8<br />

24 Stunden online-shopping: www.terwelp.de<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Herbstlese<br />

51


Kultour<br />

Senioren on KulTour nach Weyhe und Hamburg<br />

Den aktuellen Busreisekatalog<br />

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als Tages- oder Mehrtagesfahrt.<br />

Gern helfen wir Ihnen bei der<br />

Organisation und arbeiten Ihnen<br />

komplette Touren maßgerecht auf<br />

Ihre Bedürfnisse und Wünsche aus.<br />

Zustieg<br />

auch in<br />

Cloppenburg<br />

An einem der vergangenen Sonntage fuhren<br />

über 60 Senioren und Seniorinnen nach<br />

Weyhe, eine Stadt circa 20 Kilometer südlich<br />

von Bremen, wo eines der größten Privattheater<br />

Niedersachsens zu Hause ist.<br />

Mit einem reichhaltigen Programm wie<br />

„Jim Knopf“, „Sherlock Holmes und der Hund<br />

von Baskerville“, „Mein Gott Walter“ und vieles<br />

mehr verspricht die Theaterleitung, dass der<br />

Besucher das Theater glücklicher verlässt als er<br />

es betreten hat. So auch bei der Komödie „Willi<br />

Winzig“ von Heinz Erhard. Willi Winzig, ein<br />

Finanzbeamter, der Jahre lang seinen Dienst<br />

ohne Anerkennung gemacht hat, zieht kleine<br />

Schiebungen zu Gunsten der ärmeren „Kunden“<br />

durch, indem er Forderungen nicht weiterleitet.<br />

Als dieser Trick auffliegt, sieht es nicht<br />

gut für ihn aus. Da hilft nur eins: Willi muss so<br />

tun als ob er verrückt sei. Je besser er diese<br />

Rolle spielt, desto ernster wird er genommen.<br />

Mit stehendem Beifall dankte das Publikum<br />

den Akteuren und verließ das Theater<br />

tatsächlich glücklicher als sie es betreten hatten.<br />

Vor dem Theaterbesuch gab es ein reichhaltiges<br />

und schmackhaftes Spargelessen im<br />

Kirchweyher Hof.<br />

Ein gelungener Sonntagsausflug, der neugierig<br />

auf weitere KulTouren mit dem Team<br />

Elfriede Lange macht. Und die finden ja nun<br />

glücklicherweise das ganze Jahr über statt.<br />

52<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | KulTour


Eingang zum Loki-Schmidt-Garten<br />

Bei einem ereignisreichen Tagesausflug nach Hamburg<br />

stand als erstes der Botanische Garten, auch Loki-Schmidt-Garten<br />

genannt, auf dem Programm.<br />

Der Garten mit 24 Hektar zählt zu den ambitioniertesten<br />

Neuanlagen nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland. Er zeigt<br />

unter anderem einen Rosengarten, einen Wüstengarten, einen<br />

Bibelgarten sowie Abteilungen für Mittelmeerpflanzen<br />

und Giftpflanzen. Ein besonderes Schmuckstück ist der japanische<br />

Garten. Hier kann man das ganze Jahr auf botanische<br />

Entdeckungsreise gehen.<br />

Nachmittags ging es bei einer Stadtrundfahrt vorbei an der<br />

Hafenstadt, dem Michel und der neuen Elbphilharmonie hin<br />

zum Abendessen im Fischerhaus mit Hafenblick.<br />

Abends stand das Musical „Cindy Reller“ im Schmidt-Theater<br />

an. Frei nach den Brüdern Grimm interpretiert, ist das Stück<br />

auf den Hamburger Kiez verlegt. Hier träumt Cindy von einer<br />

Karriere als Schlagersängerin. Auch das Herz von Edelbert,<br />

Sohn eines Moguls schlägt heimlich für den Schlager. Amors<br />

Pfeil trifft. Cindy findet ihren Prinzen. Die böse Schwiegermutter<br />

kann das nicht verhindern. „Frech-frivol und knallig“ , so die<br />

Hamburger Morgenpost in ihrer Rezension und das konnten<br />

wir nur unterschreiben.<br />

Trotz Regen, Hagel und Sturm war auch dies ein Ausflug der<br />

besonderen Art. Wie immer hervorragend geplant und organisiert<br />

durch Elfriedes Super-Team.<br />

Eindrücke vom Garten<br />

Text: Botho Tangermann<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | KulTour<br />

53


KulTour<br />

Ein Teil der Gruppe in der Befreiungshalle<br />

Dom St. Peter<br />

Senioren on KulTour<br />

Die Weltkulturerbe-Stadt Regensburg war Ziel einer viertägigen Reise der Cloppenburger<br />

Senioren-Kulturfahrten-Gruppe.<br />

Gut gelaunt startete die Gruppe schon morgens früh um<br />

fünf Uhr. Nachmittags wurde das Schloss der fürstlichen<br />

Familie Thurn und Taxis, St. Emmeram, ein ehemaliges Benediktinerkloster<br />

aus dem 8. Jahrhundert, besichtigt. Wertvolle<br />

Wandteppiche, wunderschöne Gemälde und hochherrschaftliches<br />

Mobiliar ließen keinen Zweifel am früheren<br />

Luxusleben der Fürstenfamilie.<br />

Die Gruppe vor der Abteikirche - Kloster Weltenburg<br />

Der ganze nächste Tag war Regensburg vorbehalten. Bei<br />

einer Stadtführung konnten die Teilnehmer die mittelalterliche<br />

Altstadt kennen lernen. Der Weg führte über die „Steinerne<br />

Brücke“ durch das gotische Ostentor in die Stadt. Die<br />

damals vorherrschende romanische und gotische Architektur<br />

bestimmt noch heute das Gesicht der Altstadt. Die Porta<br />

Praetoria aus der Römerzeit, erbaut aus riesigen Steinquadern,<br />

war besonders beeindruckend.<br />

Dort, wo sich schon im Mittelalter die Steinmetze und Hafenarbeiter<br />

ihre Stärkung gönnten, in der 500 Jahre alten historischen<br />

Wurstkuchl (Wurstküche), direkt an der Steinernen<br />

Brücke gelegen, schmeckte allen das Mittagessen köstlich.<br />

Der Regensburger Dom ist die einzige gotische Kathedrale<br />

in Bayern. Eindrucksvoll sind die farbenprächtigen Glasfenster<br />

aus dem 13./14. Jahrhundert. Ein besonderes bildhauerisches<br />

Schmuckstück ist „der lachende Engel“. Seit 2009<br />

erklingt im Dom eine neue Orgel. Während eines Konzertes<br />

durfte sich die Gruppe von dem wunderbaren Klang überzeugen.<br />

Am dritten Tag ging es mit dem Bus zu einer Besichtigung<br />

der Befreiungshalle in Kelheim. Sie wurde erbaut als Gedenkstätte<br />

für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon<br />

und von König Ludwig I. im Jahre 1842 in Auftrag gegeben.<br />

Schon von weitem ist dieser Monumentalbau zu sehen. Die<br />

anschließende Schifffahrt, bei herrlichem Wetter, führte<br />

durch den Donaudurchbruch bis zum Kloster Weltenburg.<br />

Unterwegs konnten die Teilnehmer die traumhafte Landschaft<br />

des Naturparks Altmühltal genießen.<br />

Das Kloster Weltenburg wurde um 620 gegründet und<br />

wird noch heute von Benediktinermönchen bewirtschaftet.<br />

Dort befindet sich die älteste Klosterbrauerei der Welt. Die<br />

54<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | KulTour


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Senioren<br />

auf Reisen<br />

Tipps für einen<br />

erholsamen Urlaub<br />

Seniorenreisen bedeuten generell nicht mehr Vorbereitung oder<br />

Aufwand als andere Reisen auch. Da aber der Gesundheitsfaktor dabei<br />

auch eine Rolle spielt, sollte eine gute Planung vorangehen. Zunächst<br />

einmal stellt sich die Frage wohin soll es gehen? Wichtig bei<br />

der Entscheidung für den richtigen Urlaubsort sind: Klima, Anreisedauer<br />

und Komfort vor Ort. Gibt es eine gute ärztliche Betreuung<br />

und kann man sich im Notfall auch verständigen? Wer unsicher ist,<br />

ob die Flugreise nicht doch zu lang, die Temperaturen vor Ort oder<br />

die geplanten Ausflüge eine zu große Belastung für den Kreislauf<br />

darstellen, sollte im Vorfeld mit seinem Arzt sprechen.<br />

Ein Eindruck von der Größe der Engel<br />

Ist die Reise dann erst einmal gebucht, steht in den meisten Fällen<br />

einem entspannten und sorgenfreien Urlaub nichts mehr im Weg.<br />

Viele Reiseveranstalter sind ebenfalls sehr erfahren und denken an<br />

die wichtigsten Details für eine Seniorenreise.<br />

Hier noch einige nützliche Tipps für sorgenfreie Urlaubstage:<br />

Einige Wochen vor Beginn Ihrer Seniorenreise sollten Sie unbedingt<br />

Ihren Hausarzt konsultieren und gegebenenfalls notwendige Impfungen<br />

vornehmen lassen. Da können auch die notwendigen Medikamente<br />

für die Dauer der Reise verschrieben werden. Verpacken<br />

Sie Ihre Medikamente sorgfältig und stellen Sie sicher, dass diese für<br />

den Verlauf der Reise ordentlich gelagert sind.<br />

Der Donaudurchbruch<br />

von den Brüdern Asam in den Jahren 1716<br />

– 1739 erbaute Abteikirche gilt als ein Meisterwerk<br />

des Barocks.<br />

Am darauffolgenden Tag war schon wieder<br />

die Heimreise angesagt. Unterwegs<br />

wurde ein Stopp bei dem Barockschloss<br />

„Fasanerie“ in der Nähe von Fulda eingelegt.<br />

Ein Rundgang durch das Schloss führte<br />

durch eindrucksvolle Säle und Wohnräume<br />

und die Bibliothek von Landgräfin<br />

Marie. Es gab eine Vielzahl an Kostbarkeiten<br />

zu besichtigen.<br />

Die meisten Medikamente sollten nicht zu großer Hitze ausgesetzt<br />

sein, da dies die Wirkung von Arzneimitteln beeinträchtigen kann.<br />

Packen Sie Medikamente, welche Sie täglich benötigen, in Ihr Handgepäck.<br />

Falls Sie Hilfsmittel wie Krücken, Rollstuhl oder Sauerstoffgerät<br />

benötigen, sollten Sie rechtzeitig deren Transport arrangieren.<br />

Neben Ihrer Dauermedikation sollten Sie eine kleine Reiseapotheke<br />

mitnehmen. Ihr Apotheker vor Ort berät Sie dazu gerne und kann<br />

auch gleich prüfen, ob alle Produkte mit den regelmäßig eingenommenen<br />

Arzneimitteln verträglich sind. Ein solcher Check fällt im Ausland<br />

– allein schon aufgrund der Verständigungsprobleme – sehr<br />

viel schwerer.<br />

Denken Sie auch unbedingt an eine Auslandskrankenversicherung.<br />

Erkundigen Sie sich ggf bei Ihrer Krankenkasse, ob es eine Kooperation<br />

mit einer Versicherung gibt und wie die Erstattung geregelt<br />

ist. Nicht jedes Reiseziel rechtfertigt den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung.<br />

Das sollte man individuell abwägen.<br />

Einen guten Urlaub wünscht Ihnen Ihr Team der Marien-Apotheke.<br />

Es war rundum eine schöne Reise. Danke<br />

an alle Teilnehmer für die tolle Gemeinschaft.<br />

Text: Elfriede Lange<br />

MARIEN<br />

APOTHEKE<br />

MARIEN-<br />

APOTHEKE<br />

Antoniusplatz 10 • Cloppenburg • Tel. 04471 669, Fax 04471 6235<br />

Inh. Maria Mönter e.K.<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 08:00-20:00 Uhr, Sa.: 08:00-14:00 Uhr<br />

55<br />

Antoniusplatz 10, Cloppenburg, Telefon: 04471/6691<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8:00 - 20:00 Uhr, Sa. 8.00 - 14:00 Uhr


eportage<br />

Der Paramenten-Verein Cloppenburg<br />

Der Paramentenverein Cloppenburg kann auf eine lange<br />

Tradition zurückblicken.<br />

Paramente sind die im Kirchenraum<br />

und in der Liturgie verwendeten,<br />

oft reichverzierten und<br />

aufwändig gearbeiteten Textilien. Früher<br />

gab es in fast jeder Gemeinde eine<br />

Gruppe von Frauen mit Liebe zu Nähund<br />

Stickarbeiten, die dafür sorgten,<br />

dass sich die Kirchentextilien immer<br />

im einwandfreien Zustand befanden.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten ließ<br />

das Interesse an dieser ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit aber stark nach.<br />

Aber noch immer treffen sich jeden<br />

ersten Dienstag im Monat vier<br />

Cloppenburgerinnen und führen die<br />

Arbeit des Paramentenvereins fort.<br />

Früher trafen sich Waltraud Körner,<br />

Wilma Schröer und Margret Lücking<br />

im Pfarrheim St. Andreas. Seit einiger<br />

Zeit wird das Pfarrheim allerdings als<br />

Übergangsheim für die Kindergärten<br />

genutzt. Zunächst waren hier Kinder<br />

des St. Andreas-Kindergartens und<br />

jetzt vorrübergehend Gruppen des<br />

St. Augustinus-Kindergartens untergebracht.<br />

Aus diesem Grund treffen<br />

sich die Vereinsmitglieder in der Alten<br />

Kaplanei. Bei einer Tasse Kaffee wird<br />

fleißig gehäkelt und gestrickt – aktuell<br />

jedoch zumeist für den privaten Gebrauch,<br />

denn notwendige Arbeit an<br />

den Paramenten der Kirchengemeinde<br />

fallen leider nicht mehr so häufig<br />

an.<br />

„Wir schauen jedes Mal nach, ob der<br />

Küster uns Textilien hingelegt hat, die<br />

ausgebessert oder verändert werden<br />

müssen. Aber meistens ist leider nichts<br />

für uns da“, bedauern die vier Cloppenburgerinnen.<br />

So freuten sie sich,<br />

als sie vor einiger Zeit für die Kapelle<br />

des Krankenhauses neue Stolen anfertigen<br />

konnten. Ansonsten beschränkt<br />

sich ihre Arbeit zumeist auf die Reparatur<br />

beschädigter Messdienergewänder<br />

oder Flickarbeiten an den Altartüchern<br />

und Decken.<br />

„Das Interesse der jüngeren Generation<br />

ist einfach nicht mehr da“, bedauert<br />

die 78jährige Ursula Elsen, die<br />

bereits seit 1974 Mitglied beim Paramentenverein<br />

ist, und sich noch gut<br />

an lebhaftere Zeiten erinnert. Damals<br />

wurden von einigen Vereinsmitgliedern<br />

noch Spitzen geklöppelt oder<br />

aufwändige Occhi-Spitzen per Hand<br />

gefertigt.<br />

Das vor wenigen Jahrzehnten noch<br />

ganz anders. Peter Sieve schildert<br />

in seinem Beitrag „Während es im<br />

übrigen Deutschland licht und hell<br />

ist, bleibt das Münsterland schwarz,<br />

mittelalterlich düster – Katholische<br />

Frauen in der NS-Zeit im Spiegel einer<br />

Vereinschronik aus Cloppenburg“ im<br />

Jahrbuch Oldenburger Münsterland<br />

2016 die zahlreichen Aktivitäten des<br />

Paramentenvereins in den 1930iger<br />

und 1940iger Jahren und dienten diesem<br />

Artikel als wichtige Quelle. Den<br />

Verein gab es allerdings schon vor<br />

dem ersten Weltkrieg. Dafür wertete<br />

er die handgeschriebene Chronik des<br />

Paramentenvereins aus. Autorin ist die<br />

Lehrerin Paula Deeken, die nicht nur<br />

die Aktivitäten der Vereinsmitglieder<br />

festhält, sondern auch durchaus kritische<br />

Anmerkungen über die NS-Regierung<br />

niederschreibt. Sie wurde<br />

daher auch 1937 nach Peheim strafversetzt<br />

und konnte erst 1946 an ihre<br />

alte Volksschule in Cloppenburg zurückkehren.<br />

56 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


Herbstlese<br />

Die Frauen des Paramentenvereins<br />

trafen sich damals jeden Mittwoch von<br />

15 bis 19 Uhr und fertigten mit großem<br />

Geschick sämtliche für die heilige Messe<br />

notwendigen Gewänder und Textilien<br />

an, die in der Chronik sorgfältig<br />

aufgelistet sind. Dazu gehörten Messgewänder,<br />

Chormäntel, Bursen und<br />

Stolen. So schufen die Frauen schufen<br />

damals neben zahlreichen anderen<br />

Paramenten auch die Ausstattung für<br />

die große Männerwallfahrt mit Bischof<br />

Clemens August Graf von Galen am 12.<br />

August 1934 in Bethen. Die 18 Frauen<br />

nähten, bestickten und verzierten innerhalb<br />

von sechs Wochen eine Kasel<br />

(liturgisches Obergewand), zwei Dalmatiken<br />

(Gewand eines Diakons), zwei<br />

Stolen, zwei Manipel (streifenförmiges<br />

Ziertuch), ein Kelchvelum (Kelch-Tuch),<br />

eine Burse zur Aufbewahrung des Altartuches<br />

und ein Buchstuhldeckchen<br />

aus grüner Seide mit Stickereien.<br />

Die Chronik wurde dem damaligen<br />

Dechant Hackmann am 6. März 1936<br />

zu seinem 65. Geburtstag überreicht<br />

und anschließend mit weiteren Eintragungen<br />

fortgeführt.<br />

Die letzte Eintragung befasst sich<br />

mit der Unterstützung des provisorischen<br />

Waisenhauses auf Gut Vehr in<br />

Quakenbrück, wo nach dem zweiten<br />

Weltkrieg zahlreiche Kinder untergebracht<br />

worden waren. Heute befindet<br />

sich die Chronik im Offizialatsarchiv<br />

Vechta.<br />

Wer der Herde folgt,<br />

sieht nur Ärsche...<br />

...und wer sich ein wenig auskennt in<br />

der heutigenWelt von Querdenkern,<br />

der ahnt, dass dieses Zitat nur von<br />

Hannes Jaenicke stammen kann. Von<br />

eben diesem deutsch-US-amerikanischen<br />

Schauspieler, Drehbuch- und<br />

Buchautor, sowie Dokumentarfilmer,<br />

der sich nicht allein mit seinen markanten<br />

Fernsehrollen und thematisch<br />

generell aufrüttelnden Dokumentarfilmen<br />

einen Namen jenseits<br />

möglicher Glamourfaktoren á la TV<br />

gemacht hat.<br />

Stattdessen nämlich tritt Jaenicke als<br />

konsequenter Umweltschützer ins<br />

Rampenlicht, engagiert sich für die<br />

Rettung aussterbender Tierarten und<br />

ist ebenso aktiv gegen Rechtsextremismus<br />

unterwegs. Hannes Jaenicke<br />

ist überall dort anwesend, wo es gilt<br />

deutlich zu machen, dass wir mit unserem<br />

Planeten Erde so nicht länger<br />

umgehen können. Alle Facetten betreffend,<br />

erst recht unser Miteinander.<br />

Das nach bekennenden Querdenkern<br />

ruft, nach Menschen, die nie<br />

aufhören Fragen, zu stellen. Die hinsehen,<br />

die nachdenken und Visionen<br />

realisieren. Einfach weil´s geht. Und<br />

die kapieren, dass man das Tun der<br />

Dummen, Bösen und Gierigen nur<br />

dann beendet, wenn man was dagegen<br />

unternimmt. Was das Richtige<br />

ist, ergibt sich von selbst – man muss<br />

sich nur dazu bekennen!<br />

Hannes Jaenicke ist einer von ihnen,<br />

einer, der die Gesellschaft zwingt, in<br />

den Spiegel zu schauen. Wer sich darauf<br />

einlässt, erfährt eine humorvolle<br />

Anleitung zur Individualität und zum<br />

Eigensinn, zum Ausscheren aus dem<br />

System und zur Neuentdeckung seiner<br />

eigenen, wahren Kapazitäten.<br />

usch<br />

Hannes Jaenicke: Wer der Herde folgt,<br />

sieht nur Ärsche. Warum wir dringend<br />

Helden brauchen. Gütersloher Verlagshaus.<br />

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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Herbstlese<br />

57


Blog<br />

Sekt oder<br />

Selters?<br />

Schon als Kind, beim Mensch ärgere<br />

dich nicht spielen, muss man der traurigen<br />

Wahrheit ins Auge sehen und<br />

feststellen, dass man leider nicht immer<br />

gewinnen kann. Für Kinder ist das<br />

meist keine so einfache Lektion, aber<br />

selbst vielen Erwachsen fällt es immer<br />

noch schwer.<br />

Nichtsdestotrotz ist es wohl mit das<br />

Wichtigste was man im Leben lernen<br />

muss, mit Niederlagen fertig werden.<br />

Meist erlebt man mehr Niederlagen<br />

als Erfolge.<br />

Gerade im Reitsport liegt gewinnen<br />

und verlieren sehr nah beieinander.<br />

Eine Stange fällt zu viel, nur eine Sekunde<br />

nicht aufgepasst, oder eine<br />

falsche Entscheidung getroffen und<br />

schon geht der Sieg an jemand anderen.<br />

Wie gehe ich mit Niederlagen um?<br />

Wenn ich im Parcour einen Fehler<br />

mache, ärgert es mich unheimlich.<br />

Ich könnte mir selber eine Standpauke<br />

halten, wenn ich eine falsche Entscheidung<br />

getroffen habe. Was ich allerdings<br />

mit den Jahren gelernt habe<br />

ist, dass eine falsche Entscheidung<br />

treffen besser ist, wie überhaupt keine<br />

Entscheidung zu treffen. In beiden Fällen<br />

gewinnt man nicht, aber in einem<br />

hat man es wenigstens versucht. Mein<br />

Bedürfnis, es beim nächstenmal besser<br />

zu machen ist immer sehr groß, somit<br />

ist eine Niederlage schnell vergessen<br />

und ich stürze mich direkt in das<br />

nächste Training, denn Training gibt<br />

mir neues Vertrauen. „KÄMPFEN" wird<br />

in meinem Vokabular groß geschrieben,<br />

deshalb wird auch nach einer<br />

Niederlage nicht aufgegeben.<br />

Eine Devise meines Vater, die mich in<br />

meinem Leben geprägt hat ist: „Nur<br />

der Fleißig hat Glück".<br />

Falls Ihr Lust habt mich und mein<br />

Team auf unseren Turnieren zu begleiten,<br />

findet ihr uns auf Facebook unter<br />

Christina Thomas Equisports und auf<br />

Instagram unter christina_thomas_<br />

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58<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Blog


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und Bezugsstoffen auszuwählen. Gepolsterte<br />

Kopfteile sind sehr bequem<br />

und verleihen ihrem Bett ein ganz<br />

besonderes Aussehen. Der Bettrahmen<br />

aus Holz sorgt für hervorragende<br />

Stabilität. Zudem ist die Einlegetiefe<br />

des Rahmens (bis 15 cm) sehr<br />

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Home Stoffen finden Sie online<br />

unter www.moonich-lounge.<br />

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eportage<br />

Männersache – ein Frühstück nur für Männer<br />

„Endlich mal was nur für uns!“<br />

Zwar hatte Martin Kessens, Direktor des Bildungswerks<br />

Cloppenburg eine positive Resonanz auf das im Jahr<br />

2011 neu initiierte „Männerfrühstück“ erwartet, dass<br />

das Treffen an jedem ersten Samstag im Monat dann jedoch<br />

so gut angenommen wurde, das hatte er erhofft, wenngleich<br />

nicht erwarten können.<br />

Wobei es Gründe für ein Nichtgelingen eigentlich wenige<br />

gab und der Samstag auch extra gewählt war, damit auch<br />

berufstätige Männer sich zu „Männersache“ bekennen können.<br />

Doch diese Unkerei, die ihm nicht zuletzt aus dem Kreis<br />

der überzähligen Kolleginnen im Bildungswerk entgegen<br />

gebracht worden war, irritierte dann doch ein wenig. „Was<br />

wollt ihr denn da machen? Kiste Bier in die Mitte und das<br />

letzte Formel eins Rennen analysieren?“ Nach dem Motto,<br />

dass Männer doch sowieso nichts geistig Nährwertiges auf<br />

die Beine bringen.<br />

Doch Kessens und der damalige Jahrespraktikant Michael<br />

Hermes ließen sich von ihrem Plan nicht abbringen. Was<br />

im Nachhinein betrachtet auch ein Jammer gewesen wäre,<br />

denn die „Männersache“ entwickelte sich innerhalb kurzer<br />

Zeit zu einer wahren Erfolgsstory. Auch durch die Anwesenheit<br />

jener Männer, die von ihren Frauen geschickt worden<br />

waren: „Geh da mal hin!“ - und seither regelmäßig wiederkommen.<br />

Was an der Atmosphäre liegt, dem Miteinander, aber mehr<br />

noch an den regelmäßig wechselnden Themen. Die waren<br />

von Anfang an männerspezifisch, wenn es um das Verhältnis<br />

der Geschlechter untereinander ging und die Gleichberechtigung<br />

von Mann und Frau oder aber über den Sinn des internationalen<br />

Männertages diskutiert wurde, um nur einige<br />

Beispiele zu nennen.<br />

Oft waren zu den Themen auch Schriftsteller geladen, die<br />

sich mit ihrer Literatur in dem „Männersegment“ einen Namen<br />

gemacht hatten. Jan-Rüdiger Vogel und Thomas Prünte<br />

wegen „Eier zeigen“ oder der „Männerversteher“ Mathias<br />

Stiegler. Zu dem Thema waren übrigens extra auch Frauen<br />

eingeladen worden. Was diese Öffnung gebracht hat, lässt<br />

sich auch daraus ersehen, dass eine der Damen unbedingt<br />

weiterhin an den Treffen teilnehmen wollte. Das war den<br />

Männer aber bei aller Gastfreundschaft und Weltoffenheit<br />

zu viel, denn bei den nächsten Themen wollte man wieder<br />

unter sich sein. Männersache ist eben Männersache!<br />

Auch bei einem Waldspaziergang mit dem Förster, dem Besuch<br />

der Kreishandwerkerschaft, Besichtigungen von Unternehmen<br />

zum Beispiel oder der Gemeinde Garrel, mit dem<br />

Thema der Entwicklung der dortigen Infrastruktur. Doch<br />

nicht nur solche Aktivitäten brachten neue Aspekte und<br />

Denkanstöße in die Runde – die Anwesenheit eines Arztes,<br />

der sich auf männertypische Erkrankungen spezialisiert hat,<br />

ermutigte die Männer offen über ihre Beschwerden zu sprechen<br />

und eine Gleichstellungsbeauftragte eröffnete mit den<br />

Darstellungen ihrer Aufgaben den Blick der Männer für diese<br />

nicht selten schwierige „Integrationsarbeit“.<br />

Auch stellen karitative Vereine ihre Arbeit vor, es werden<br />

theologische Fragen erörtert und vor der letzten Bundestagswahl<br />

war die „Männersache“ anlässlich einer Diskussion<br />

mit den hiesigen Kandidaten der Bundestag vertretenen<br />

Parteien mit 30 Besuchern bis zum letzten Platz gefüllt.<br />

Ausgesprochen atmosphärisch geht es zu bei den Reiseberichten,<br />

wenn Martin Kessens selbst von den faszinierenden<br />

Facetten seiner Lieblingsdestination, dem Sultanat<br />

Oman erzählt und keinen Hehl daraus macht, was für ihn die<br />

60<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


Mystik dieses Wüstenstaates darstellt. Auch Indienerlebnisse<br />

waren schon Inhalt eines Reiseberichts und wenn am 4.<br />

November Klaus Deux von seinen Begegnungen und Erfahrungen<br />

auf dem Jakobsweg berichten wird – auch dann<br />

werden bestimmt um die 16 Männer daran teilnehmen.<br />

So viele sind es meistens, nicht selten auch mehr. Alle zwischen<br />

etwa 40 und 80 Jahre alt, aus allen Berufen und Lebensumständen<br />

und jeder auf seine Art an der „Männersache“<br />

interessiert, denn die Palette an Themen ist vielfältig.<br />

Und Zeit, sich damit vertraut zu machen und auseinander<br />

zu setzen ist auch genügend. Beginnend um 9:00 Uhr mit<br />

einem kleinen Intro oder „warm up“, das über geht in ein<br />

deftiges Frühstück. Dabei liegt die Betonung auf „deftig“,<br />

schließlich ist man hier bei einer „Männersache“!<br />

Nach einer Stunde wird es dann Themen-inhaltlich, und oft<br />

reicht die Zeit, sich damit auseinander zu setzen und einzubringen,<br />

geradeso bis 12.30 Uhr.<br />

Die nächsten „Männersachen“ und ihre Themen sind im Veranstaltungskalender<br />

dieses <strong>Stadtmagazin</strong>s aufgeführt. Jetzt<br />

muss Mann nur noch hingehen, doch den Weg zum Bildungswerk<br />

in der Graf-Stauffenberg Straße kennt man ja.<br />

Fahrradständer und Parkplätze gibt’s reichlich davor. Und<br />

die Männer sind da, wo die Stimmen und der Duft von frischem<br />

Kaffee und Tee herkommen – in lockerer Runde und<br />

voller Erwartung, was das aktuelle Thema wohl hergibt. Und<br />

die wird nicht enttäuscht werden!<br />

P.S. Natürlich kann es auch mal um „Geistiges“ gehen, was<br />

sich wunderbarerweise über ein Getränk in den Gehirnwindungen<br />

verteilt – wie der neue „Meyborg Korn“, über den<br />

wir in der diesjährigen Juni-<strong>Ausgabe</strong> des <strong>Stadtmagazin</strong>s berichtet<br />

haben und der im Rahmen eines der Samstagstreffs<br />

im Bildungswerk Cloppenburg vorgestellt worden war:<br />

Männersache!<br />

Text: Ulla Schmitz<br />

Maßarbeit im Sicherheitsschuh<br />

Seit Anfang 2014 ist es offiziell, die Berufsgenossenschaftsregel 191 heißt nun DGUV Regel 112 -191. Sie schreibt vor<br />

dass orthopädische Schuheinlagen nur in Verbindung mit einer gültigen Baumusterprüfung in Sicherheitsschuhe<br />

eingelegt werden dürfen. Mit dieser Regelung soll sicher gestellt werden, dass festgelegte und geprüfte Eigenschaften<br />

der Sicherheitsschuhe, wie Antistatik und Mindesthöhe zur Zehenschutzkappe erhalten bleiben. Damit<br />

diese weiterhin der Norm EN ISO 20345 entsprechen bietet die Firma Framme Fuss + Sport Orthopädie hier praxisorientierte<br />

Schuh und Einlagenversorgungen verschiedenster Sicherheitsschuhhersteller an.<br />

Ob Schuheinlagen oder eine Schuherhöhung, Orthopädie Framme in Cloppenburg arbeitet Ihnen die Sicherheitsschuhe<br />

so um, das sie der Baumusterprüfung entsprechen.<br />

Denn Einlagen aus privaten Straßen- und Freizeitschuhen dürfen nicht in Sicherheitsschuhen eingelegt werden.<br />

Warum ? Diese Einlagen wurden nicht von einer Prüfstelle nach DGVU Regel 112-191 Baumustergeprüft.<br />

Denken Sie an die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Fußfehlstellungen sind der Grund das 75% der Arbeitnehmer die<br />

täglich ihre Sicherheitsschuhe tragen an Rücken und Kniebeschwerden leiden.<br />

„Gehen Sie mit uns – Den sicheren Weg“<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

61


Anzeige<br />

Das erste E-Bike aus Bambus der<br />

Welt, my Volta!<br />

Endlich ist es fertig.<br />

Das erste my Boo E-Bike mit einem<br />

Rahmen aus Bambus und<br />

integriertem ShimanoSteps<br />

Mittelmotor der Welt. Das Kieler Unternehmen<br />

my Boo arbeitet seit fast zwei<br />

Jahre an dieser Innovation und präsentiert<br />

ihr „my Volta“ am 5. Mai endlich<br />

offiziell im neuen my Boo Headquarter.<br />

„In den nächsten Wochen werden die<br />

zahlreichen Vorbestellungen ausgeliefert<br />

und der Fachhandel mit Vorführmodellen<br />

bestückt“, freut sich my Boo<br />

Gründer und Geschäftsführer Jonas<br />

Stolzke.<br />

Das social Startup my Boo verbindet<br />

mit ihrem neuen Bambuspedelec ein<br />

innovatives Produkt, konkretes soziales<br />

Engagement und nachhaltiges<br />

wirtschaftliches Handeln!<br />

Seit 2013 werden die Rahmen für die<br />

my Boo Bambusfahrräder in 80 stündiger<br />

liebevoller Handarbeit gemeinsam<br />

mit einem sozialen Projekt in Ghana<br />

gefertigt. Inzwischen sind mehr als 30<br />

fair bezahlte Arbeitsplätze entstanden.<br />

Die erzielten Gewinne werden vor Ort<br />

für Bildungsprojekt wie z. B. Schulstipendien<br />

investiert.<br />

Aktuell baut my Boo gemeinsam mit<br />

dem Yonso Project eine eigene Schule<br />

für Kinder aus armen Familien in der<br />

Ashanti Region.<br />

„Die natürlichen Eigenschaften des<br />

Bambus‘ garantieren ein komfortables<br />

Fahrverhalten bei sehr hoher Stabilität“,<br />

beschreibt my Boo Gründer Maximilian<br />

Schay die technischen Vorteile<br />

des Rahmenmaterials.<br />

Das weltweit erste Bambuspedelec mit<br />

integriertem Mittelmotor setzt auf die<br />

Unterstützung von Shimano. Der weltweit<br />

größte Hersteller von Fahrradkomponenten<br />

elektrifiziert mit dem<br />

„Shimano Steps Mittelmotor E6000“<br />

das my Boo Bambusfahrrad. Der Motor<br />

unterstützt bis 25 km/h und schafft<br />

eine Reichweite bis 120 km. Das my<br />

Volta ist für 3.999 € erhältlich.<br />

62<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige


ANzeige<br />

CNC Micro Needling<br />

Hautregeneration durch<br />

Stimulation<br />

Das Micro Needling mittels Needling Pen ist ein neues und sehr<br />

erfolgreiches Verfahren im Bereich der Anti-Aging- und Problemhaut-Behandlungen.<br />

Durch die gezielte Perforation der Haut sezten die Zellen unmittelbar<br />

nach der Anwendung Wachstumsfaktoren frei, welche die Produktion<br />

von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure stimulieren. Auch<br />

die Mikrozirkulation wird erheblich gesteigert, was zu einer erhöhten<br />

Aufnahmefähigkeit von aufgetragenen Wirkstoffen und somit<br />

zu einem deutlich verbesserten Hautergebnis führt.<br />

Die nicht-ablative Hautverjüngungs-Technik ermöglicht es, die<br />

Haut an Gesicht, Augen, Lippen, Hals, Dekolleté, Körper und Händen<br />

zu verbessern und zu festigen.<br />

Ebenso können Narben und Dehnungsstreifen erfolgreich reduziert<br />

werden.<br />

Mit dem Needling Pen kann man die Nadellänge für jeden Behandlungsbereich<br />

individuell einstellen und auch in verschiedenen Geschwindigkeitsstufen<br />

arbeiten.<br />

Die Haut ist nach dieser Behandlung besonders aufnahmebereit<br />

für entsprechende Wirkstoffkosmetik.<br />

Sensationelle Ergebnisse im Bereich:<br />

• Hautfestigung<br />

• Faltenreduktion<br />

• Hautverjüngung von sonnengeschädigter Haut<br />

• Narben verschiedener Art<br />

• (besonders Aknenarben)<br />

• Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen<br />

• Aufhellung von Pigmentstörungen<br />

• Porenverkleinerung und Verfeinerung des Hautbildes<br />

Genaue Informationen bei uns im Institut „DELL COSMETIC“.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />

63


Geschichte<br />

Per Bahn ans Meer<br />

Lok Düne, Nr. 81, Baujahr 1891<br />

Historiker Florian Nikolaus Reiß hat spannende Geschichten für eine neue Sonderausstellung<br />

im Museumsdorf Cloppenburg zusammengetragen.<br />

Als die erste Eisenbahn durchs Oldenburger Land ratterte,<br />

hatte die technische Innovation im Norden nicht<br />

nur Freunde. Bauern fürchteten, ihre Kühe könnten<br />

durchdrehen angesichts des gewaltigen Tempos.<br />

Und weil die Oldenburger kein Geld für teure Import-Kohle<br />

hatten, heizten sie mit Torf. Jedes Dampfross stieß deshalb<br />

einen gefährlichen Funkenregen aus und zwang die Anwohner,<br />

ihre Fachwerkhäuser zum Schutz vor Bränden weiß zu<br />

kalken. Lange weiß blieben sie freilich nicht.<br />

Spannende Geschichten rund um 150 Jahre Eisenbahngeschichte<br />

im Großherzogtum Oldenburg hat der Wildeshauser<br />

Historiker Florian Nikolaus Reiß jetzt für eine neue Sonderausstellung<br />

im Museumsdorf Cloppenburg zusammengetragen.<br />

An diesem Sonntag, 2. April wird sie unter dem Titel<br />

„Höchste Eisenbahn“ eröffnet und ist bis zum 5. November<br />

zu sehen. Auf einem nachgebauten Bahnsteig mit Gleisanschluss<br />

reisen die Besucher durch die Zeit – von den Anfängen<br />

im Zuge des preußischen Kriegshafenprojektes am Jadebusen<br />

bis zu Triebwagen mit Brennstoffzellenantrieb.<br />

(Landesarchiv Oldenburg)<br />

(Alle Rechte beim Stadtmuseum)Oldenburg)<br />

Brake war die wichtigste Hafenstadt des Herzogtums Oldenburg. Das Bahnhofsgebäude ist vor wenigen Jahren saniert worden.<br />

64<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Geschichte


„Höchste Eisenbahn“: Kurator<br />

Reiß hat sich zu einem Experten<br />

für die Mobilitätsgeschichte<br />

Nordwestdeutschlands entwickelt.<br />

Was er zusammengetragen<br />

hat, ist in einer Sonderausstellung<br />

im Museumsdorf Cloppenburg<br />

zu sehen.<br />

langen, kräftezehrenden Fußweg ins Ruhrgebiet liefern.<br />

„Oldenburg wurde damit zum Hauptversorger des Ruhrgebiets.<br />

Die Schweine als Restefresser waren eine lukrative<br />

Einnahmequelle.“ Und weil die Briten alsbald ihre Grenzen<br />

für deutsches Rindfleisch schlossen, rettete die Gleisverbindung<br />

nach Heppens – heute Wilhelmshaven – auch den<br />

Marschbauern das Geschäft.<br />

Text: Martin Wein<br />

Kurator Reiß hat sich in den vergangenen sechs Jahren<br />

in Cloppenburg zu einem Experten für die Mobilitätsgeschichte<br />

Nordwestdeutschlands entwickelt. Geboren wurde<br />

er 1963 aber in Schlüchtern zwischen Fulda und Frankfurt<br />

am Main. In Bamberg, Hamburg sowie Bonn studierte er<br />

Geschichte und Kunstgeschichte, anschließend war er für<br />

die Schlossverwaltung Rheinland-Pfalz vor allem auf den<br />

Höhenburgen im Rheintal tätig. Weil die Fahrerei zwischen<br />

Berg und Tal für die beiden berufstätigen Eltern mit ihren<br />

drei Kindern zu lästig wurde, zog die Familie schließlich ins<br />

norddeutsche Flachland nach Wildeshausen.<br />

Für größere Einkäufe nutzt Reiß noch heute gerne die<br />

stündliche Bahnverbindung der Nordwestbahn nach Bremen.<br />

Den Einsatz einiger couragierter Bürger für deren Erhalt<br />

in den 1980er-Jahren hat er deshalb gleich auch in der<br />

Ausstellung dokumentiert. „Sonst wäre das die längste Streckenstilllegung<br />

in Deutschland geworden“, erklärt er.<br />

Das agrarisch geprägte und mit Straßen und Kanälen noch<br />

kaum erschlossene Großherzogtum Oldenburg war im 19.<br />

Jahrhundert mit den erheblichen Kosten für den Eisenbahnbau<br />

eigentlich vollkommen überfordert, resümiert Reiß. Vor<br />

allem die Bremer ließen sich den Gleisanschluss zwischen<br />

Delmenhorst und Bremen auf ihrem Land teuer bezahlen.<br />

Und aus Mangel an Kies<br />

konnten nur Spezialloks<br />

über das Gleisbett aus<br />

Sand rollen. Trotzdem<br />

habe der Nordwesten<br />

erheblich profitiert. Während<br />

die Marschbewohner<br />

ihre Rinder lange<br />

lukrativ per Schiff nach<br />

England verkaufen konnten,<br />

hatten die Menschen<br />

auf der sandigen Geest<br />

vorher nur eine Bedarfswirtschaft<br />

betrieben, die<br />

vorrangig der Selbstversorgung<br />

diente und<br />

sogar kleiner war als die<br />

Nachbarn von der Küste.<br />

Erst mit dem ersten<br />

Zug 1867 konnten sie<br />

ihre Mastschweine ohne<br />

Höchste Eisenbahn – 150 Jahre Zugverkehr in Oldenburg<br />

Lioba Meyer/Florian Nikolaus Reiß<br />

322 S., zahlr. Farb- u. Schwarzweißabbildungen<br />

Cloppenburg, 2017, Verlag Museumsdorf Cloppenburg<br />

Materialien & Studien zur Volkskultur und Alltagsgeschichte<br />

Niedersachsens, Bd. 47<br />

ISBN: 978-3-938061-37-4<br />

Preis: 24,80<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Geschichte<br />

65


Speedway Kids<br />

Ein Fall für zwei!<br />

Marlon Hegener<br />

Marlon Hegener und Max Streller, zwei die sich von Anfang an kennen und schätzen<br />

gelernt haben!<br />

Darüber hinaus hat der Speedwaysport<br />

hier zwei Familien zu<br />

richtig guten Freunden werden<br />

lassen. Alles begann 2015 in Wolfslake,<br />

als Vater Hegener wie auch Vater<br />

Streller jeweils bei anderen Fahrern<br />

geholfen haben und sich so zeigte<br />

das wir auf einer Wellenlänge liegen.<br />

Fortan standen beide Teams immer<br />

nebeneinander im Fahrerlager und es<br />

entwickelte sich.<br />

Aber nun zu den beiden Hauptakteuren,<br />

zunächst zu Marlon Hegener:<br />

Er absolvierte 2011 seine erste<br />

Saison mit gültiger Lizenz, fuhr aber<br />

schon seit 2007 mit dem Motorrad!<br />

Durch Papa Benny zum Motorsport<br />

gekommen (bei Papas erstem Rennen<br />

war Marlon ein halbes Jahr alt),<br />

Marlon Hegener<br />

der da noch selbst aktiv gefahren ist.<br />

Inzwischen ist Benny Hegener Trainer<br />

beim MSC und gibt sein Wissen<br />

an den Nachwuchs weiter. Marlon<br />

wurde 2015 NBM Sieger und ADAC<br />

Nachwuchs-Cupsieger. Vor allem aber<br />

konnte Marlon in diesem Jahr Deutscher<br />

Meister in einem an Spannung<br />

nicht zu überbietendem Herzschlagfinale<br />

werden – vor wem? Natürlich vor<br />

Max Streller, der nur wenige Zentimeter<br />

hinter ihm ins Ziel kam! Dieser Tag<br />

war für beide Familien unvergesslich<br />

und hat enge Bande geknüpft. So war<br />

es nicht verwunderlich, dass es Max<br />

Streller auch nach Cloppenburg zog ,<br />

und zwar 2016. Ab diesem Jahr ging<br />

Max für den MSC an den Start.<br />

Kommen wir zu Max Streller, der<br />

lediglich alphabetisch hinter Marlon<br />

Hegener genannt wird: Geboren im<br />

66<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Speedway Kids


Max Streller<br />

November 2008 ließ sich nicht allzu<br />

lange Zeit, um seinen Eltern zu zeigen<br />

wo die Reise hin geht! Mit drei Jahren<br />

konnte er täglich stundenlang auf<br />

dem Rasentraktor ausharren, mit fünf<br />

ging es dann auf einem Pocketbike los.<br />

Schnell war der Garten zu klein und<br />

es musste eine Lösung her. Nach einigen<br />

Versuchen ihn beim Motocross<br />

unterzubringen, sind wir dann beim<br />

Speedway gelandet. 2015, dann endlich<br />

sechs Jahre alt, ging es mit der<br />

ersten Lizenz ans Band ! Seitdem sind<br />

wirklich viele tolle Ergebnisse entstanden:<br />

2015 Vizemeister hinter Marlon,<br />

dritter in der NBM, 2016 dritter<br />

bei der deutschen Meisterschaft und<br />

zweiter in der NBM, dazu Landesmeister<br />

in Mecklenburg Vorpommern<br />

usw.<br />

Max Streller<br />

Aktuell noch in der Klasse Junior<br />

A unterwegs geht der Weg defintiv<br />

Richtung Aufstieg in die nächste Klasse<br />

– doch dafür bedarf es aufgrund<br />

des Alters einer Ausnahmegenehmigung,<br />

um die wir nun kämpfen<br />

werden. Dann wären die zwei Jungs<br />

wieder in einer Klasse vereint, denn<br />

Marlon fährt nun schon seit 2016 die<br />

125er Klasse Junior B !<br />

Beide Akteure sind auch im Internet<br />

zu finden: www.hegener-racing.jimdo.com<br />

und bei Facebook unter Marlon<br />

Hegener Racing. Max findet ihr<br />

unter www.maxxx-motorz-racing.de<br />

und bei Facebook unter Max Streller<br />

Da sind von beiden immer aktuelle<br />

Ergebnisse und auch viele Fotos zu<br />

finden!<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Speedway Kids<br />

67


Veranstaltungen<br />

SEPTEMBER<br />

01. und 02. September 2017<br />

JOB-Messe Oldenburger Münsterland.<br />

Job & Ausstellungsbörse<br />

09:00–17:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle Cloppenburg<br />

02. September 2017<br />

„Natürlich Musica Viva“ Sommerkonzert<br />

mit dem Kammerchor Musica<br />

Viva, Chorleitung: Nikolas Bäumer<br />

19:30 Uhr<br />

Kulturbahnhof Cloppenburg<br />

03. September 2017<br />

„Kasper und die blaue Blume“<br />

Vorführung der Puppenbühne<br />

Heyderhoffmann<br />

14:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg,<br />

Eisenstadt Friesoythe − Rundgang<br />

durch die Stadt auf den Spuren<br />

ihrer wechselvollen 700-jährigen<br />

Geschichte der Eisengewinnung<br />

und des Schmiedehandwerks<br />

(Dauer: 1,5 Stunden)<br />

14:30 Uhr<br />

Parkplatz hinter dem neuen Rathaus<br />

am Stadtpark<br />

Höchste Eisenbahn − 150 Jahre Zugverkehr<br />

in Oldenburg. Führung durch<br />

die Ausstellung: Florian Reiß, M.A.<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

04. September 2017<br />

Spätsommerliche Radtour an der<br />

Talsperre zur Heideblüte mit Brotzeit<br />

in der Natur (Dauer: 6 Stunden,<br />

40 km, ausreichend Getränke<br />

mitnehmen)<br />

13:00 Uhr<br />

Touristinformation am Marktplatz<br />

Montagswanderung für jedermann<br />

ca. 10 km, Dauer: 2 Stunden)<br />

weiterer Termin 02.10.2017<br />

09:00 Uhr<br />

Parkplatz Zweirad Willenborg,<br />

Löninger Straße<br />

05. September 2017<br />

Ausbildung zur Hauswirtschafterin/<br />

zur Hauswirtschaftsmeisterin.<br />

Infotermin<br />

16:00–17:00 Uhr<br />

VHS Cloppenburg<br />

06. September 2017<br />

Heizung, Lüftung u. Wärmeschutz<br />

bei Neubauten. Energieberatung<br />

mit Dipl.-Phys. Klaus Nottebaum<br />

10:15–17:45 Uhr<br />

Haus des Handwerks<br />

Finanzbuchhalter/in − Infotermin<br />

17:30 Uhr<br />

VHS Cloppenburg<br />

Das neue Elterngeld Plus mit Partnerschaftsbonus<br />

− Vortrag<br />

19:00 Uhr<br />

VHS Cloppenburg<br />

09. September 2017<br />

Hobbymarkt<br />

Floh-, Antik- & Trödelmarkt<br />

08:00–14:00 Uhr<br />

Platz hinter der Münsterlandhalle<br />

Mariä-Geburtsmarkt<br />

10:00–00:00 Uhr<br />

weitere Termine<br />

10. September 2017<br />

13:00–22:00 Uhr<br />

11. September 2017<br />

11:00–12:30 Uhr<br />

Münsterlandhalle / Marktplatz<br />

„Heimatshoppen“ in Cloppenburg<br />

13:00–18:00 Uhr<br />

Gesamtes Stadtgebiet<br />

10. September 2017<br />

Tag des offenen Denkmals − Tag der<br />

offenen Tür bei freiem Eintritt.<br />

Jazz-Brunch am Dorfkrug(11:00 Uhr)<br />

09:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

Weideflechten mit Günter Ballmann<br />

10:00–17:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg,<br />

Haus Arens (Stellmacherei)<br />

Verkaufsoffener Sonntag<br />

13:00–18:00 Uhr<br />

Innenstadt<br />

Gartenführung am Sonntagvormittag<br />

mit Antonius Bösterling<br />

11:00–12:30 Uhr<br />

Umweltzentrum OL-Münsterland<br />

„Macht und Pracht“ Führung:<br />

Dr. Michael Schimek<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

12. September 2017<br />

Späte Trauer − Wenn der Trauerprozess<br />

erst verspätet einsetzt.<br />

Leitung: Heinrich Siefer<br />

14:00–17:00 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapelfeld<br />

14. September 2017<br />

Vocal Recall: Die große Schlägerparade<br />

d´Erfolgsmusik. Girlgroup<br />

mit drei Boys, Acapella-Gruppe<br />

mit Cappella. Musik-Kabarett<br />

20:15 Uhr<br />

Kulturbahnhof Cloppenburg<br />

15. September 2017<br />

Sinfoniekonzert der Kammersinfonie<br />

Oldenburg mit: Solistin Anouchka<br />

Hack, Violoncello, Leitung Olaf<br />

Wiegmann. Mit Werken von Johann<br />

Christian Bach, Robert Schumann<br />

und Ludwig van Beethoven<br />

19:30 Uhr<br />

Clemens-August-Gymnasium (Aula)<br />

Cloppenburger Kaufrausch<br />

08:00–16:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle Cloppenburg<br />

Hundeschwimmen im<br />

Freibad nach Saisonschluss<br />

11:00–16:00 Uhr<br />

Soestebad Cloppenburg<br />

17. September 2017<br />

Satirische Führung mit Pago<br />

Balke, Schauspieler<br />

11:00–13:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

Friedhofskultur von der Kaiserzeit<br />

bis heute. Führung von der evangelisch-lutherischen<br />

Kirche über<br />

den jüdischen Friedhof, bis zum<br />

Friedhof der kath. St.-Andreas<br />

Gemeinde (Dauer: 2,5 Stunden)<br />

Anmeldung: 04471-15253<br />

14:00 Uhr<br />

Evangelische Kirche, Ritterstraße<br />

68 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen


„Die Kinder von Auschwitz“ −<br />

Ausstellungseröffnung mit<br />

Dr. Martin Feltes<br />

11:15 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapelfeld<br />

Von Lindenschirm, Aufziehgardine u.<br />

textiler Flagge − Einblicke in die Geschichte<br />

des Sonnenschutzes. Vortrag<br />

mit Führung: Dipl.-Ing. Winfried Prieß<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

19. September 2017<br />

Frühstückstreff und Vortrag: „Einbruchschutz“<br />

mit Andreas Bonk,<br />

Polizeiinspektion Cloppenburg<br />

09:15 Uhr<br />

Haus der Senioren<br />

Dem Dampfross auf der Spur. Radtour<br />

entlang der alten Trassenführung<br />

der ehemaligen Kleinbahn<br />

Vechta - Cloppenburg. Besichtigung<br />

von Restgleisanlagen und noch<br />

vorhandenen Bauwerken<br />

(Dauer: 8 Stunden, 60 km)<br />

09:30 Uhr<br />

Touristinformation am Marktplatz<br />

20. September 2017<br />

Auktion / Zuchtviehversteigerung<br />

10:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle,<br />

Energiesparverordnung, Energieausweise,<br />

Förderprogramme − was muss<br />

beachtet werden. Energieberatung<br />

mit Dipl.-Phys. Klaus Nottenbaum<br />

10:15–17:45 Uhr<br />

Haus des Handwerks<br />

Bunt sind schon die Wälder. Gedächtnistraining<br />

mit Martin Kessens<br />

11:00 Uhr<br />

St. Pius-Stift, Mehrzweckhalle<br />

Stadtrundfahrt mit Informationen<br />

zu neuesten Entwicklungen,<br />

Planungen und Veränderungen<br />

in <strong>CLP</strong>., anschl. Kaffee & Kuchen<br />

13:45 Uhr<br />

Emstekerfeld - Kirche,<br />

St. Pius-Stift, Marktplatz<br />

<strong>21</strong>. September 2017<br />

Jugendparlament − Sitzung<br />

im historischen Ratssaal<br />

18:00 Uhr<br />

Rathaus<br />

22. September 2017<br />

Eberesche, Weißdorn, Quitte, Apfel<br />

u. Birne − Seminar für Feinschmecker<br />

und Ernährungsbewusste, Leitung<br />

mit Bernd Kleyboldt<br />

17:00–<strong>21</strong>:00 Uhr<br />

Umweltzentrum OL-Münsterland<br />

23. September 2017<br />

Aquaball-Day. Über das Wasser<br />

laufen ohne nass zu werden<br />

15:00–18:00 Uhr<br />

Soestebad Cloppenburg<br />

24. September 2017<br />

Ausstellungseröffnung:<br />

Fotografie von Tine Holterhoff<br />

(Ausstellung bis zum 01.11.2017)<br />

11:30 Uhr<br />

KunstHalle im Kulturbahnhof<br />

Stadtführung durch Cloppenburg<br />

mit Informationen zur Geschichte,<br />

den Kirchen und Sehenswürdigkeiten<br />

(Dauer: 1,5 Stunden)<br />

14:30 Uhr<br />

Tourist-Information am Marktplatz<br />

Höchste Eisenbahn − 150 Jahre Zugverkehr<br />

in Oldenburg. Führung durch<br />

die Ausstellung: Florian Reiß, M.A.<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

26. September 2017<br />

Dem Trinkwasser auf der Spur. Rundgang<br />

durch das Wasserschutzgebiet,<br />

Information über die natürlichen<br />

Abläufe im großen Wassserkreislauf,<br />

Besichtigung des Wasserwerkes in<br />

Augustendorf (Dauer: 3 Stunden)<br />

13:00 Uhr<br />

Parkplatz Wasserwerk, Dwergter Str.4,<br />

Friesoythe - Augustendorf<br />

28. September 2017<br />

Große Cityfest-Party<br />

am 29. und 30.09.2017<br />

22:00 Uhr<br />

Mühlenstraße 20 - 22<br />

Aktionsstand zum Cityfest<br />

16:00 Uhr<br />

Vor der Commerzbank, Lange Straße<br />

39. Cloppenburger Cityfest:<br />

Eröffnung des Großen Inenstadtfestes<br />

mit Fassbieranstich in der Stadtmitte<br />

16:00 Uhr<br />

Cloppenburger Innenstadt<br />

15. September 2017<br />

Eröffnung des 7. Friesoyther<br />

Eisenfestes durch Bürgermeister<br />

Sven Stratmann<br />

19:30 Uhr<br />

Rapalje Celtic-Folk-Band<br />

ab <strong>21</strong>:30 Uhr<br />

DJ Matthias Bruns, Musik Apen<br />

ab 23.45 Uhr<br />

16. September 2017<br />

Schmieden für Europa − Schüler<br />

aus Friesoythe und der Partnerstadt<br />

Swiebodzin (Polen) schmieden<br />

14:00 Uhr<br />

Musik in den Straßen mit dem<br />

Jugendspielmannszug Friesoythe<br />

20:30 Uhr<br />

Feuershow (Eintritt frei)<br />

ab <strong>21</strong>:00 Uhr<br />

Coverpiraten<br />

ab 24:00<br />

DJ Matthias Bruns, MusikApen<br />

Eintritt frei<br />

17. September 2017<br />

Eröffnung des Familientages<br />

Oldenburger Münsterland<br />

13:00 Uhr<br />

Aktionen des HGV Friesoythe<br />

in den Geschäften und auf<br />

den Straßen der Innenstadt<br />

13:00 Uhr<br />

Orchester Unreal, Realschule<br />

Friesoythe<br />

13:20 Uhr<br />

Start des Bühnenprogramms,<br />

moderiert von Christoph Recker,<br />

radio ffn<br />

ab 13:20 Uhr<br />

Program:<br />

www.thueslelder-talsperre.de<br />

Schlusswort und Verlosung<br />

18:00 Uhr<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen<br />

69


Veranstaltungen<br />

04. Oktober 2017<br />

Kostenkontrolle u. Anbieterwechsel bei<br />

Strom- und Heizkosten. Energieberatung<br />

mit Dipl.-Phys. Klaus Nottmann<br />

10:15–17:45 Uhr<br />

Haus des Handwerks<br />

Stapelfelder Philosophicum: Verzeihung<br />

− vom Umgang mit Schuld,<br />

mit Pfarrer Dr. Marc Röbel<br />

19:30–<strong>21</strong>:45 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapelfeld<br />

05. Oktober 2017<br />

Der goldene Oktober. Radtour mit<br />

reifen Früchten, genießen der Natur,<br />

Kaffeetafel (Dauer: 7,5 Stunden,<br />

42 km, Lunchpaket mitnehmen!)<br />

10:00 Uhr<br />

St. Marien Kirche, Emstek - Halen<br />

Petra Hülsmann − Das Leben fällt,<br />

wohin es will. Die Autorin liest aus<br />

ihrem neuen Roman<br />

19:30 Uhr<br />

Kulturbahnhof Cloppenburg<br />

Cloppenburger Kneipengespräche:<br />

Nach der Bundestagswahl − Diskussion<br />

der Ergebnisse und Hintergründe<br />

mit Dr. Wilhelm Knelangen<br />

19:00 Uhr<br />

Gaststätte Bernay´s<br />

29. September 2017<br />

39. Cloppenburger Cityfest mit<br />

3. City-Cross-Rennen im Stadtpark<br />

(Start und Ziel in der Bahnhofstraße)<br />

14:00 Uhr<br />

Aktionsstand zum Cityfest mit<br />

Bummellaternenumzug<br />

14:00 Uhr<br />

Vor der Commerzbank, Lange Straße<br />

30. September 2017<br />

Aktionsstand zum Cityfest<br />

11:00 Uhr<br />

Vor der Commerzbank, Lange Straße<br />

39. Cloppenburger Cityfest mit großem<br />

Citylauf durch die Innenstadt<br />

11:00 Uhr<br />

„Aals Platt“ Plattdüütschdag in<br />

Stapelfeld mit Heinrich Siefer<br />

10:00–16:00 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapelfeld<br />

OKTOBER<br />

01. Oktober 2017<br />

Mahlzeit! Ernten und Essen. Der besondere<br />

Tag − Ein buntes Programm<br />

rund um Erntetechnik und leckere<br />

Kostproben, der Weg des Getreides<br />

vom Acker bis zur Mühle, Dreschzug<br />

in Aktion, Kartoffelernte<br />

09:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

„Kaspers lustige Abenteuer“<br />

Vorführung der Puppenbühne<br />

Heyderhoffmann<br />

14:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg,<br />

Haus Arkenstede<br />

07. Oktober 2017<br />

Samstags einkaufen bis 18:00 Uhr<br />

mit buntem Programm<br />

weitere Termine:<br />

14. /<strong>21</strong>. 28. Oktober 2017<br />

12:00–18:00 Uhr<br />

Stadtmitte<br />

An der Talsperre. Wanderung durch<br />

die herbstliche Landschaft rund um<br />

die Thülsfelder Talsperre mit Erkundung<br />

des neuen Erlebnispfades, Kaffeepause<br />

(Dauer; 4,5 tunden, 10 km)<br />

13:00 Uhr<br />

Am Fuß des Auslaufwerkes der Talsperre,<br />

Am Stau, Friesoythe-Thülsfelde,<br />

B72, Abfahrt TT - Nord<br />

08. Oktober 2017<br />

Museumsperspektiven − Über den<br />

zukünftigen Umgang mit geretteten<br />

Häusern und den Geschichten<br />

der Bewohner. Vortrag / Führung:<br />

Prof. Dr. Uwe Meiners<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

70 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen


Satirische Führung mit Pago Balke,<br />

Schauspieler<br />

11:00–13:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

Antikmarkt<br />

11:00–18:00 Uhr<br />

Stadthalle Cloppenburg<br />

Museumsperspektiven − Über den<br />

zukünftigen Umgang mit geretteten<br />

Häusern und den Geschichten<br />

der Bewohner. Vortrag / Führung:<br />

Prof. Dr. Uwe Meiners<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

10. Oktober 2017<br />

Kohlfahrt mit dem Drahtesel. Besuch<br />

eines Gemüsebauers mit Informationen<br />

über Kohlsorten, gemeinsamer<br />

Einkauf, Kochen im Bildungswerk,<br />

Verzehr (Dauer: 5 Stunden, 20 km)<br />

15:30 Uhr<br />

Bildungswerk<br />

13. Oktober 2017<br />

Groovebreaker, Live Musik<br />

<strong>21</strong>:00 Uhr<br />

Gaststätte Bernay´s<br />

14. Oktober 2017<br />

Hobbymarkt mit Staudenmarkt<br />

08:00–14:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle / Marktplatz<br />

Aquaball-Day. Über das Wasser<br />

laufen ohne nass zu werden<br />

15:00–18:00 Uhr<br />

Soestebad Cloppenburg<br />

Käpt´n Sharky. Kindertheater nach<br />

Motiven der Kinderbücher von Jutta<br />

Langreuter und Silvio Neuendorf.<br />

Theater von Cuore, Schlitz<br />

15:00 Uhr<br />

2. Vorstellung um 17:00 Uhr<br />

Rote Schule<br />

15. Oktober 2017<br />

Höchste Eisenbahn − 150 Jahre Zugverkehr<br />

in Oldenburg. Führung durch<br />

die Ausstellung: Dr. Michael Schimek<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

17. Oktober 2017<br />

Frühstückstreff und Vortrag „Der<br />

Weg zum Wunder des Lichts - die<br />

Faszination Vezelay in Burgund,<br />

Frankreich“ mit Klaus Deux<br />

09:15 Uhr<br />

Haus der Senioren<br />

Das Lutherjahr − Einführung in<br />

das Oratorium „Paulus“ mit den<br />

Referenten Dr. Oliver Dürr und<br />

Jürgen Löbbecke<br />

19:30 Uhr<br />

Schwedenheim<br />

18. Oktober 2017<br />

Strom und Wärme mit erneuerbaren<br />

Energien. Energieberatung mit<br />

Dipl.-Phys. Klaus Nottebaum<br />

10:15–17:45 Uhr<br />

Haus des Handwerks<br />

Cloppenburger Stadtgeschichten<br />

mit Klaus Steinkamp. Erzählung mit<br />

Fotos und Berichten aus dem Archiv<br />

11:00 Uhr<br />

St. Pius-Stift, Mehrzweckhalle,<br />

Wasserball „just for fun“.<br />

Auf die Tore fertig los!!!<br />

15:30–17:00 Uhr<br />

Soestebad Cloppenburg<br />

Stapelfelder Philosophicum<br />

„Ich bin so frei“ mit Pfarrer<br />

Dr. Marc Röbel<br />

19:30–<strong>21</strong>:45 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapelfeld<br />

Anna Mateur and the Beuys. Protokoll<br />

einer Disko - Musikkaberett<br />

20:15 Uhr<br />

Kulturbahnhof Cloppenburg<br />

19. Oktober 2017<br />

15:00–18:00 Uhr<br />

Seniorenschwimmen (55+) mit<br />

fachkundigen Tipps für leichte<br />

Wasser-Gymnastik-Übungen<br />

Soestebad Cloppenburg<br />

20. Oktober 2017<br />

Die drei Fragezeichen und die<br />

Geisterinsel. Christoph Tiemann<br />

und Kollegen lesen die klassischen<br />

Fälle der drei Detektive<br />

mit dem Flair der 60er und 70er<br />

Jahre mit Alexander Rolfes<br />

19:00–<strong>21</strong>:00 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapelfeld<br />

Heimatabend<br />

19:30 Uhr<br />

Dorfkrug im Museumsdorf<br />

Mitmach-Angebot<br />

03./ 17. / 24. September 2017<br />

Brotbacken<br />

Treffpunkt Backhaus Wehlburg<br />

14:00 Uhr<br />

10. September und 15. Oktober 2017<br />

„Heute machen wir blau...“ in der<br />

museumspädagogischen Werkstatt<br />

beim Quatmannshof<br />

14:00–17:00 Uhr<br />

24. September 2017<br />

„Sonntags gibt es gute Butter“ Buttern<br />

im Quatmannshof. Mitmach-Angebot<br />

14:00–17:00 Uhr<br />

Essen wie damals. Mitmach-Angebot<br />

im Haakenhof<br />

14:00–17:00 Uhr<br />

08. /15.Oktober 2017<br />

Brotbacken<br />

Treffpunkt Backhaus Wehlburg<br />

14:00 Uhr<br />

15.Oktober 2017<br />

Zinngießen beim Quatmannshof<br />

14:00–17:00 Uhr<br />

22. Oktober 2017<br />

Eine kleine Reise in die Vergangenheit.<br />

Führung für Kinder (1 Stunde)<br />

14:00 Uhr<br />

29. Oktober 2017<br />

Schreiben mit Feder und Tinte.<br />

14:00–15:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg,<br />

Treffpunkt Museumskasse<br />

05. November 2017<br />

Essen wie damals<br />

14:00–16:00 Uhr<br />

12. November 2017<br />

Schule früher. Für Kinder<br />

14:00–15:00 Uhr<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen<br />

71


Veranstaltungen<br />

Philosophische Lese-Lust: Manfred<br />

Spitzer − Digitale Demenz<br />

mit Pfarrer Dr. Marc Röbel<br />

19:30–<strong>21</strong>:30 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapelfeld<br />

<strong>21</strong>. Oktober 2017<br />

Original Cloppenburger<br />

Oktoberfest<br />

20:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle<br />

The Cashbags −<br />

A Tribute to Jonny Cash<br />

20:00 Uhr<br />

Stadthalle Cloppenburg<br />

Lesezeit für Lesezwerge, für Mütter<br />

u. Väter mit Kleinkindern ab 1 Jahr.<br />

Die kleine Spinne spinnt und<br />

schweigt<br />

04. September 2017<br />

10:00 Uhr<br />

07. September 2017<br />

16:00 Uhr<br />

Trau dich, kleine Fledermaus<br />

02. Oktober 2017<br />

10:00 Uhr<br />

05. Oktober 2017<br />

16:00 Uhr<br />

Vorlesezeit für Kinder ab 3 Jahren<br />

Was ist bloß mit Gisbert los?<br />

15. September 2017<br />

16:00 Uhr<br />

Die kleine Maus u. das goldene Blatt<br />

06. Oktober 2017<br />

16:00 Uhr<br />

Bilderbuchkino für Kindergartenkinder<br />

Robert sagt: „Nein!“<br />

20. September 2017<br />

16:00 Uhr<br />

Das kleine Gespenst − Tohuwabohu<br />

auf Burg Eulenstein.<br />

18. Oktober 2017<br />

16:00 Uhr<br />

Wir bitten um telefonische<br />

Anmeldung, da jeweils nur max.<br />

10 Kinder teilnehmen können!<br />

4. Regionale Chorklassenkonzert<br />

- Workshop mit Schülern<br />

aus Cloppenburg und Vechta,<br />

Leitung: Dr. Ulrike Kehrer<br />

11:00–15:00 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapefeld<br />

Plattdüütsch Warkstäe− Ein Dag för<br />

Schrievers. Wenn de Wind dör de<br />

Bööm waiht ... mit Heinrich Siefer<br />

09:30–17:00 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapelfeld<br />

22. Oktober 2017<br />

Satirische Führung mit Pago Balke,<br />

Schauspieler<br />

11:00–13:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

Spurensuche. Erkundung der<br />

1000-jährigen Baugeschichte<br />

der St. Vitus Kirche<br />

14:30 Uhr<br />

Eingangsportal St. Vitus Kirche,<br />

Friesoythe - Altenoythe<br />

Historische Krug-Architektur<br />

und relevante Vorschriften −<br />

Die gelungene Baugeschichte<br />

des Dorfkrugs. Vortrag / Führung:<br />

Dipl.-Ing. Winfried Prieß<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

Gebet - Musik - Segen, mit Rosenkranzgebet,<br />

eucharistischer Anbetung<br />

und Werken von Heinrich Ignaz<br />

Franz Biber. Mechthild Werner<br />

(Violine), Christian Kienel (Orgel),<br />

Msgr. Dr. Dirk Költgen, Liturgie<br />

17:00 Uhr<br />

Basilika in Bethen<br />

24. Oktober 2017<br />

Zuhause - Die Suche nach dem<br />

Ort, an dem wir leben wollen. Autorenlesung<br />

Daniel Schreiber<br />

19:00 Uhr<br />

Kulturbahnhof Cloppenburg<br />

25. Oktober 2017<br />

Das schwache Herz. Vortrag von Dr.<br />

med. Paul Meyer, Arzt für Innere Medizin,<br />

Kadiologie, Rettungsmedizin,<br />

Dr. Steffen Kosian, Arzt für Innere Medizin,<br />

Kadiologie und Dr. Andreas<br />

Bußmeyer, Facharzt für Kardiologie<br />

20:00 Uhr<br />

Rathaus Cloppenburg,<br />

Eingang Rathausweg<br />

Auktion / Zuchtviehversteigerung<br />

10:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle, Eschstraße<br />

26. Oktober 2017<br />

Andachten to Allerseelen,<br />

Allerheilligen, Dooensönndag −<br />

Platt in de Karken dör Johr un<br />

Dag, Leitung: Heinrich Siefer<br />

14:30–17:30 Uhr<br />

Kath. Akademie Stapelfeld<br />

Jugendparlament - Sitzung<br />

im historischen Ratssaal<br />

18:00 Uhr<br />

Rathaus<br />

The Work of Byron Katie. Yoga<br />

für den Verstand. Vortrag<br />

20:00 Uhr<br />

VHS Cloppenburg<br />

28. Oktober 2017<br />

Halloweenparty.<br />

Kleine Halloweengäste können<br />

mit einem selbstgemalten<br />

Halloweenbild einen Gutschein<br />

für den nächsten freien Eintritt<br />

im Soestebad erhexen.<br />

16:00–20:00 Uhr<br />

Soestebad Cloppenburg<br />

29. Oktober 2017<br />

Kunsthandwerkermarkt mit<br />

über 100 Ausstellern, von der<br />

Malerei bis zum Drechsler<br />

11:00–18:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle Cloppenburg<br />

Ländliche Gärten in der Weser-<br />

Ems-Region − Ein Forschungsprojekt.<br />

Vortrag: Katharina Duraj, M.A.<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

30. und 31. Oktober 2017<br />

Das Lutherjahr − Liturgische Nacht<br />

in der evangelischen Kirche.<br />

Geistliches Angebot von ca.<br />

10−15 Minuten zu jeder<br />

vollen Stunde<br />

20:00–08:00 Uhr<br />

Evangelische Kirche, Ritterstraße<br />

31. Oktober 2017<br />

Das Lutherjahr − Festgottesdienst<br />

mit anschließendem öffentlichem<br />

Empfang<br />

10:00 Uhr<br />

Evangelische Kirche, Ritterstraße<br />

72 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen


NOVEMBER<br />

03. November 2017<br />

„Wem die Stunde schlägt“ Geschichte<br />

und Geschichten vom Nachtwächter<br />

mit Gang durch die nächtlichen Plätze<br />

und Straßen in die „Unterwelt“ der<br />

Stadt. Gemeinsamer Schlummertrunk,<br />

Laternen können mitgebracht werden<br />

(Dauer: 2,5 Stunden, Kostenbeitrag)<br />

20:00 Uhr<br />

Soestebrücke, Mühlenstraße<br />

04. November 2017<br />

40. Allgemeine Rassegeflügelschau<br />

Cloppenburg<br />

09:00–17:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle<br />

Handwerk Erleben<br />

03. September 2017<br />

Bäckerei ab 10:00 Uhr<br />

Töpferei ab 14:00 Uhr<br />

09. September 2017<br />

Bäckerei ab 10:00 Uhr<br />

Spinnstube ab 12:00 Uhr<br />

Töpferei ab 14:00 Uhr<br />

17. September 2017<br />

Bäckerei ab 10:00 Uhr<br />

Töpferei ab 14:00 Uhr<br />

24. September 2017<br />

Bäckerei ab 10:00 Uhr,<br />

Schmiede ab 12:00 Uhr<br />

Töpferei ab 14:00 Uhr<br />

01. Oktober 2017<br />

09:00 Uhr<br />

Bäckerei, Spinnstube,<br />

Töpferei , Drechslerei<br />

08/15. Oktober 2017<br />

Bäckerei ab 10:00 Uhr<br />

Töpferei ab 14:00 Uhr<br />

22. Oktober 2017<br />

Schmiede ab 12:00 Uhr<br />

Töpferei ab 14:00 Uhr<br />

70er/80er-Jahre-Party<br />

<strong>21</strong>:00 Uhr<br />

Stadthalle Cloppenburg<br />

05. November 2017<br />

40. Allgemeine Rassegeflügelschau<br />

Cloppenburg<br />

09:00–17:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle<br />

Christoph Drexler, Malerei. Ausstellungseröffnung<br />

(Die Ausstellung<br />

geht bis Mitte Dezember 2017)<br />

11:30 Uhr<br />

KunstHalle Cloppenburg<br />

Entrechten und Vernichten−Die<br />

Plünderung jüdischer Bürger.<br />

Vortrag: Dr. Karl-Heinz Ziessow<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

07. November 2017<br />

Frühstückstreff und Vortrag:<br />

„Neuerungen zur Friedhofsverwaltung“<br />

mit Josef Drüding<br />

09:15 Uhr<br />

Haus der Senioren<br />

Café Alzheimer: „Hoffnung über<br />

den Tod hinaus“ mit dem Referenten<br />

Kaplan Brüggemann<br />

15:00 Uhr<br />

Haus der Senioren,<br />

09. November 2017<br />

Saturday Night Fever − Das Musical<br />

20:00 Uhr<br />

Stadthalle Cloppenburg,<br />

Mühlenstraße 20 - 22<br />

Gedenkfeier in der Ev.-Luth. Kirche<br />

zum 09. November (Reichsprogromnacht),<br />

anschließend Gang zum<br />

Gedenkstein mit Ansprache<br />

17:00 Uhr<br />

Ev.-Luth. Kirche, Ritterstraße<br />

Reha auf ganz and´re Art. Komödie<br />

in 3 Akten von Helmut Schmidt.<br />

Theaterverein „Die Trotzköpfe“,<br />

weitere Vorstellungen am<br />

10./11./17. und 18. November 2017<br />

19:30 Uhr<br />

Kulturbahnhof Cloppenburg<br />

10. November 2017<br />

Crackerjacks − 4. Birthday Bash Party<br />

<strong>21</strong>:00 Uhr<br />

Gaststätte Bernay´s<br />

Konzert mit dem MGV Cloppenburger<br />

Liederkranz, Männerchor<br />

Bühren, Gospeltrain - Gospelchor<br />

der Ev.luth Kirchengemeinde<br />

Cloppenburg, Blechbläserensemble<br />

der Kreismusikschule<br />

19:30 Uhr<br />

Hotel Taphorn<br />

11. November 2017<br />

Hobbymarkt<br />

Großer Floh-, Antik- u. Trödelmarkt<br />

08:00–14:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle / Marktplatz<br />

Männersache − ein Frühstück<br />

nur für Männer<br />

Wir treffen uns jeden ersten Samstag<br />

im Monat bei jeweils gutem<br />

Frühstück zu spannenden Vormittagen<br />

und intensiven Diskussionen.<br />

9:00−12.30 Uhr<br />

02. September 2017<br />

„Weltraummüll- ist die<br />

Raumfahrt in Gefahr ?<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt e.V. (DLR)<br />

Raumfahrtmanagement |<br />

Gast: Dipl.-Ing. Johannes Gelhaus<br />

07. Oktober 2017<br />

Das Phänomen Trump<br />

Gast: Dr. Hubert Gelhaus<br />

04. November2017<br />

„Der Weg berührt jeden, das Ziel<br />

ebenso“ – mit dem Fahrrad auf dem<br />

Jakobsweg von St. Jean Pied de<br />

Port nach Santiago de Compostela<br />

Gast: Klaus Deux<br />

02. Dezember 2017<br />

Entstehung, Geschichte und Ziele<br />

und Aufgaben der Rotarier,<br />

Friesoythe-Artland-Cloppenburg<br />

Gast: Suse Bertzbach<br />

Wir übernehmen keine Verantwortung für die Korrektheit<br />

der angegebenen Termine. Diese stammen aus folgenden<br />

Quellen: www.cloppenburg.de • www.kulturbahnhofcloppenburg.de<br />

• www.bernays.de • www.museumsdorf.de<br />

www.buecherei-cloppenburg.de • Bildungswerk <strong>CLP</strong><br />

www.thuelsfelder-talsperre.de<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen<br />

73


eportage<br />

Hallo liebe Kinder<br />

und „hallo ihr großen Leute!“<br />

Nicht einfach weiterblättern!<br />

Nein, nein, denn sonst wisst<br />

ihr ja nicht, wer euch hier<br />

schreibt.<br />

Ich bin das X. Das X aus der Kinderredaktion<br />

vom STADTMAGAZIN FÜR<br />

CLOPPENBURG & UMZU. Von meinem<br />

Schreibtisch aus kann ich eine Menge<br />

Sachen sehen, über die ich mir so<br />

meine Gedanken mache. Davon will<br />

ich euch ab jetzt in jeder <strong>Ausgabe</strong> erzählen.<br />

Mal was Lustiges, mal etwas<br />

über unsere Stadt und über die Zeit, in<br />

der wir leben. Und was ganz wichtig<br />

ist: Ich höre euch zu, was ihr so denkt,<br />

auch über die Welt. Warum ich „Kixi“<br />

heiße, wollt ihr wissen? Die Antwort<br />

ist einfach, denn weil ich für euch<br />

schreibe und nicht gerne X genannt<br />

werde, hab ich ein Ki für Kinder davor<br />

gesetzt und das i dahinter weil ich<br />

noch nicht richtig groß bin.<br />

Aber jetzt geht´s auch gleich los mit<br />

meinen Gedanken, denn wer während<br />

dieser aktuellen <strong>Ausgabe</strong> des<br />

<strong>Stadtmagazin</strong>s geboren ist, ist vom<br />

Sternzeichen her entweder Jungfrau<br />

(vom 24. August bis 23. September)<br />

oder Waage (vom 24. September bis<br />

23. Oktober). Doch was ist das eigentlich,<br />

diese Sache mit den Sternzeichen?<br />

Vielleicht habt ihr eure Eltern<br />

oder großen Geschwister auch schon<br />

mal darüber sprechen hören.<br />

So sollen „Jungfrauen“ sehr strebsam<br />

und überhaupt nicht für Chaos sein.<br />

Sie sind beste Freunde, man kann sich<br />

immer auf sie verlassen und sie erreichen<br />

meistens, was sie wollen. Allerdings<br />

darf man sie nicht beleidigen<br />

oder verletzen, denn das vergessen<br />

sie nie.<br />

Die „Waage“-Menschen mögen das<br />

Leben am liebsten ganz harmonisch,<br />

ohne Streit und Missverständnisse.<br />

Sie mögen schöne Dinge, sind kreativ,<br />

legen Wert auf gutes Aussehen<br />

und räumen lieber auf, las dass sie<br />

Durcheinander haben. Wenn man sie<br />

deshalb oder überhaupt komisch anmacht,<br />

können sie sehr unangenehm<br />

werden – und das vergisst<br />

man bestimmt nicht.<br />

Ich antworte garantiert und eure<br />

Beiträge werden im nächsten<br />

Magazin abgedruckt, gegen<br />

ein Honorar natürlich!<br />

Wisst ihr eigentlich, was ihr für ein<br />

Sternzeichen seid? Nein? Ok, dann<br />

fragt mal nach – und auch ansonsten<br />

immer schön neugierig sein. Denn ihr<br />

wisst ja: Wer nicht fragt, bleibt dumm!<br />

Euer Kixi, das schlaue X.<br />

© Magdemedien GmbH • www.woche-x.de<br />

Wenn ihr Ideen habt,<br />

die andere auch erfahren<br />

sollen, schreibt sie<br />

uns. Aber auch, was ihr uncool<br />

findet oder so richtig Mist.<br />

Und natürlich, was euch Spaß<br />

macht, was ihr gut findet.<br />

Hier ist meine E-Mailadresse:<br />

kixi@das-stadtmagazin.com<br />

Nun, vor langer Zeit machten sich<br />

schlaue Menschen Gedanken darüber,<br />

warum die Erde, der Mond und<br />

die Sonne zu bestimmten Zeiten an<br />

bestimmten Orten sind. Es gibt 12<br />

Sternzeichen, für jeden Monat eins.<br />

Und man denkt, dass die Menschen,<br />

die in einem bestimmten Sternzeichen<br />

geboren sind, bestimmte Eigenschaften<br />

haben.<br />

74 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Kixi


ANzeige<br />

Hundeschwimmen<br />

... als letztes kommen<br />

die Hunde!<br />

Wie in den vorherigen Jahren, findet im<br />

Cloppenburger Soestebad zum 3.mal,<br />

dass Hundeschwimmen statt. Nach Ende<br />

der Saison, wird der Zugang des Freibades<br />

den Hunden überlassen. Vier Außenbecken<br />

(Chlorfrei) und eine Liegewiese stehen<br />

dann den Vierbeinern zur Verfügung.<br />

Wegen des großen Ansturms im letzten<br />

Jahr, mit 170 Hunden und über 300 Frauchen<br />

und Herrchen, erweitert das Soestebad<br />

die Veranstaltung auf den 16. und 17.<br />

September 2017.<br />

Einlass ist an beiden Tagen ab 11:00 Uhr<br />

und endet um 16:00 Uhr.<br />

Der Eintritt beträgt pro Hund 5 Euro. Die<br />

Hundebesitzer sollen den EU-Heimtierausweis,<br />

in dem ein gültiger Impfstatus nachgewiesen<br />

ist, an der Kasse vorzeigen.<br />

Besitzer und auch Hundefreunde ohne<br />

Hunde haben freien Eintritt. Für das leibliche<br />

Wohl des Zweibeiners sorgt die Bratwurst<br />

Biene.<br />

Das Soestebad Team freut sich auf ein schönes<br />

Wochenende mit Hund und Mensch.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />

75


GEsundheit<br />

Wenn Körper und Seele kapitulieren...<br />

...und der Burn-out die Lebensqualität beeinflusst, dann ist es Zeit ausschließlich an<br />

sich zu denken – doch auch das will gelernt sein.<br />

Oftmals kommt ein Burn-out still und schleichend,<br />

so dass viele die Gefahr verkennen und erste Anzeichen<br />

unterschätzen. Doch wenn Betroffene Stress<br />

oder dauernde Überlastung ignorieren und darüber hinaus<br />

die Fähigkeit verlieren, sich zu entspannen, dann kann<br />

dies im schlimmsten Fall zu einem Zusammenbruch führen.<br />

Zwar bedeutet nicht jede Belastung automatisch ein Burnout,<br />

dennoch sind erste Warnsignale ernst zu nehmen. „Insbesondere<br />

wenn die eigenen Grenzen übersehen, Lieblingshobbys<br />

aufgegeben und private Kontakte gemieden<br />

oder als belastend empfunden werden, ist eine Beratung<br />

hilfreich“, erklärt Ankathrin Schmidt, psychologische Beraterin<br />

und Selbstbewusstseins-Coach – mit Wohnsitz auf Mallorca.<br />

Erste Warnsignale wahrnehmen<br />

All das zusammen genommen, kann es eine gute Idee sein,<br />

die ersten Warnsignale ernst zu nehmen und sich dort dann<br />

wertvollen Rat zu holen. Im beruflichen Alltag nämlich fällt<br />

es schwer, stressigen Situationen aus dem Weg zu gehen, da<br />

die eigenen Erwartungen an sich selbst oftmals viel zu groß<br />

sind. Auch scheinen Symptome wie andauernde Müdigkeit<br />

und Antriebslosigkeit häufig zu alltäglich und unbedeutend,<br />

als dass Betroffene diese ernst nehmen. „Wenn ein verstärkter<br />

Einsatz im Job oder im familiären Umfeld plötzlich<br />

zu einer Vernachlässigung eigener Bedürfnisse führt, kann<br />

dies eine Beeinträchtigung in allen Lebensbereichen zur<br />

Folge haben. Das Gefühl, mit immer weniger körperlichen<br />

und emotionalen Ressourcen immer mehr Aufgaben erledigen<br />

zu müssen, kann bei Betroffenen zu einer Erschöpfung<br />

und letztendlich zu einem Burn-out führen“, weiß Ankathrin<br />

Schmidt.<br />

Ausgebrannt<br />

Patienten beschreiben dieses Gefühl häufig als „Ausgebranntsein“.<br />

Und dies betrifft nicht nur Manager. Auch Hausfrauen,<br />

Rentner und sogar Schüler sehen sich mit dem Leistungsdruck<br />

und der Vielfalt der Aufgaben in der heutigen<br />

76<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gesundheit


Gesellschaft immer heftiger konfrontiert und sind von diesen<br />

Situationen vollkommen überfordert. Zusätzlich begünstigen<br />

persönliche Neigungen wie Perfektionismus oder<br />

übermäßiger Ehrgeiz einen totalen Erschöpfungszustand.<br />

Von vielen<br />

als vermeintliche Modekrankheit verurteilt, zeigt sich das<br />

Syndrom in verschiedenen Auswirkungen, die auch bei anderen<br />

psychischen Störungen, wie beispielsweise einer Depression,<br />

auftreten. Demzufolge existieren keine verbindlichen<br />

Diagnosekriterien. „Sofern eine körperliche und<br />

seelische Beeinträchtigung der Gesundheit vorliegt und<br />

Verhaltens- sowie Angststörungen über längere Zeit andauern<br />

oder sich systematisch wiederholen, sollten Betroffene<br />

eine psychologische Beratung in Anspruch nehmen“, rät Ankathrin<br />

Schmidt.<br />

Präventions- und Behandlungsmethoden<br />

Eine Standard-Therapie für das Burn-out-Syndrom gibt es<br />

nicht, da die Behandlung immer individuell zu dem Betroffenen<br />

und seiner Lebenssituation passen muss. „Im Anfangsstadium<br />

lohnt es sich, die eigenen Motivationsgründe oder<br />

Erwartungen zu überprüfen, um Strategien gegen stressige<br />

oder überfordernde Situationen zu entwickeln. Oftmals<br />

helfen bereits kleine Veränderungen im Alltag wie häufige<br />

Pausen, um aufgestaute Spannungen abzubauen“, betont<br />

die psychologische Beraterin. Insbesondere regelmäßige<br />

Schlafenszeiten sowie eine ausgewogene Ernährung und<br />

ausreichend Bewegung helfen, das Wohlbefinden zu stärken.<br />

Zudem sollten Betroffene genügend Freiräume in den<br />

Terminkalender einplanen, um sich mit Freunden zu treffen<br />

oder zwischendurch mit Spaziergängen im Grünen abzulenken.<br />

Eine weitere optimale Maßnahme gegen, aber auch zur<br />

Prävention von Burn-out ist ein ganzheitlicher Therapieansatz,<br />

wie die so genannte SoulWellFit©-Methode.<br />

Dieses Konzept<br />

löst mithilfe spezieller Therapieansätze wie unter anderem<br />

systemischer Aufstellungsarbeit, Informationsmedizin, Yoga<br />

oder Hypnose dauerhaft Probleme und stärkt gleichzeitig<br />

Körper und Seele. „Denn sobald die Person das Bewusstsein<br />

ausschaltet, wird das Unterbewusstsein empfänglich<br />

für Anweisungen, so dass sich positive Impulse leichter setzen<br />

lassen“, betont Ankathrin Schmidt und rät abschließend:<br />

„Durch die vollständige Betrachtung des Menschen in seinem<br />

individuellen Lebenskonzept ist ein ganzheitlicher Ansatz<br />

in jedem Fall entscheidend. Nicht nur um Ängste und<br />

Ursachen langfristig abzubauen, sondern auch Veränderungsstrategien<br />

zu entwickeln und sich zukünftig gegen<br />

Konflikt- und Stresssituationen zu wappnen. So wird das Leben<br />

mit der Zeit wieder lebenswert.“<br />

Erste Stufen eines Burn-out-Syndroms<br />

Stufe 1: Erhöhte Erwartungen an sich selbst sowie<br />

Übersehen eigener Grenzen<br />

Stufe 2: Vernachlässigung eigener Bedürfnisse<br />

sowie gelegentliche Schlafstörungen<br />

Stufe 3: Aufgabe von Hobbys und Meiden<br />

privater Kontakte<br />

Stufe 4: Rückzug sowie innere Leere;<br />

Ersatzbefriedigung durch Essen, Alkohol oder Drogen<br />

Stufe 5: Totale Erschöpfung, Depression und<br />

Panikattacken<br />

Anmerkung zur Selbsteinschätzung<br />

Nicht jede dieser 5 Stufen muss sich in eindeutiger Weise<br />

zeigen. Einzelne Stufen können auch ineinander übergehen<br />

oder sich überlappen.<br />

Diese Stufen sind keine ärztlichen Diagnosen. Sie können<br />

lediglich ein Hinweis sein, dass eine Überlastung oder Erschöpfung<br />

vorliegt. Eine eindeutige Diagnose kann nur eine<br />

versierte Fachkraft feststellen. Auf Mallorca? Warum nicht?<br />

Mit der benötigten Kur vor Ort und ein paar Tagen Ruhe hinterher!<br />

Dem Burn-out Paroli bieten – das tut gut!<br />

usch<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gesundheit<br />

77


eportage<br />

Die Liebe zum Norden brennt weiter<br />

Benediktiner wären gerne in Damme geblieben<br />

„Schwarzach, … da muss ich hin“<br />

prangt es in großen Lettern auf einem<br />

Schild am Ortseingang der unterfränkischen<br />

Gemeinde. Das bedeutendste<br />

Bauwerk dieses kleinen Ortes ist die<br />

Missionsbenediktinerabtei Münsterschwarzach.<br />

Ihr Konvent zählt ca.<br />

neunzig Brüder, unter ihnen auch die<br />

sieben, die bis kurz vor Weihnachten<br />

2016 den kleinen Konvent des Priorats<br />

in Damme gebildet hatten. Der<br />

Spruch auf dem Schwarzacher Ortsschild<br />

habe für sie nicht gegolten, sind<br />

sich der damalige Prior und Leiter des<br />

Dammer Gästehauses, Br. Stephan<br />

Veith OSB, und sein Stellvertreter, Br.<br />

Isaak Grünberger OSB einig. Sie wären<br />

gerne in Damme geblieben.<br />

Als der Abt ihn vor fünf Jahren gebeten<br />

habe, nach Damme zu gehen, hätten<br />

die Pläne ganz anders ausgesehen,<br />

sagt Br. Stephan. „Eigentlich sollten<br />

wir das klösterliche Gesicht stärken.<br />

Wir waren für viele das Gästehaus mit<br />

angeschlossenem Kloster. Dabei sollten<br />

wir ein Kloster mit angeschlossenem<br />

Gästehaus sein.“ Dafür war sogar<br />

ein Kirchenneubau geplant worden.<br />

Dass der Konvent im Mutterkloster im<br />

letzten Jahr überraschend eine andere<br />

Entscheidung getroffen und die<br />

Dammer Brüder zurück gerufen habe,<br />

mussten sie akzeptieren.<br />

Br. Stephans Fachkompetenz war<br />

im Oldenburger Land geschätzt. Er<br />

war Mitglied im Ordensrat des Bistums<br />

Münster, im Aufsichtsrat der Sr.<br />

Euthymia-Stiftung, im Stiftungsrat des<br />

CSW (Caritas Sozialwerk St. Elisabeth)<br />

und im Aufsichtsrat der DKM (Darlehnskasse<br />

Münster). Diese Abschiede<br />

haben ihn emotional sehr berührt. In<br />

Münsterschwarzach ist der gelernte<br />

Steuerberater als stellvertretender<br />

Cellerar für die wirtschaftlichen Belange<br />

der Abtei zuständig. Er kümmert<br />

sich vor allem um das Personalwesen,<br />

über dreihundert Menschen arbeiten<br />

im Kloster und dem angeschlossenen<br />

Gymnasium. Nebenbei baut er die<br />

Begleitung von Menschen und die Ansprache<br />

der Tagesbesucher aus. „Da<br />

sind viele dabei, die sonst mit Kirche<br />

nichts am Hut haben.“<br />

„Mir ist es sehr schwergefallen, aus<br />

dem Oldenburger Land wegzugehen“,<br />

gibt Br. Isaak zu. Häuser könne<br />

man zurücklassen, „aber es waren<br />

Menschen, die wir zurück lassen<br />

mussten“ - im Dammer Krankenhaus,<br />

wo er als Seelsorger tätig war, oder<br />

bei den Maltesern, deren Landesseelsorger<br />

er mit Leib und Seele war.<br />

Auch die Mitarbeit in der Berufungskommission<br />

des Bischöflich Münsterschen<br />

Offizialates habe ihm viel<br />

Spaß gemacht. Dennoch sei er beim<br />

Abschlussgottesdienst im Dezember<br />

überrascht gewesen, wie viele<br />

Menschen sich von ihnen verabschieden<br />

wollten. Und dann kamen sie zwei<br />

Tage vor Weihnachten in Münster-<br />

78 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


schwarzach an. „Ich bin menschlich<br />

reich beschenkt zurückgekehrt, das<br />

nimmt mir niemand. Emotional war<br />

ich damals aber am Boden. Ich kam gar<br />

nicht hinterher, das alles zu verarbeiten.“<br />

Sechzehn Jahre sei er von Münsterschwarzach<br />

weg gewesen, vieles<br />

sei ihm fremd vorgekommen. „Ich bin<br />

immer noch in der Orientierungsphase.“<br />

Seine jetzigen Aufgaben liegen<br />

außerhalb der Abtei. Mit einer halben<br />

Stelle ist er Seelsorger am Kreiskrankenaus<br />

im nahen Kitzingen, dort arbeitet<br />

er auch im Ethikrat mit. Mit einer<br />

weiteren halben Stelle ist er Pfarrer<br />

in der Großpfarrei Wiesentheid-Großlangheim.<br />

Weihbischof Heinrich Timmerevers in<br />

Garrel im Juni 2016 habe er fast alle<br />

Menschen gekannt. Die Schönheit<br />

der Dammer Berge vermisst er sehr.<br />

Und entgegen anderslautender Vorwarnungen<br />

habe er die Menschen<br />

im Oldenburger Land als humorvoll,<br />

freundlich und nicht kühl erlebt. Er<br />

schätzt ihre Konkretheit und Direktheit.<br />

„Anders als bei uns in Franken<br />

wurde nicht viel rumgeredet, sondern<br />

schnell entschieden.“ Mehrfach hätten<br />

sie in den letzten Monaten Besuch aus<br />

dem Norden bekommen, über soziale<br />

Netzwerke halten sie enge Kontakte<br />

mit ihrem alten Wirkungskreis. Immer<br />

wieder werde ihnen signalisiert, dass<br />

Das Alter ist ein<br />

Aussichtsturm<br />

Kolping-Bildungswoche für<br />

bewegte Menschen ab 60<br />

Vom 23. bis 27. Oktober lädt das Kopingwerk<br />

Land Oldenburg Menschen<br />

ab 60 zu einer Bildungswoche<br />

in das St. Antoniushaus nach Vechta<br />

ein. Hierbei geht es um die Herausforderungen<br />

des Lebens, die man<br />

gestärkt durch den Glauben gemeistert<br />

hat. Die Woche findet unmittelbar<br />

vor Allerseelen und Allerheiligen<br />

statt. In dieser Zeit erinnert<br />

man sich an liebe Menschen, mit denen<br />

man sein Leben teilen durfte.<br />

Diese Tage erinnern aber auch an<br />

die eigene Vergänglichkeit.<br />

© Offizialat/Johannes Hörnemann<br />

Die Benediktiner Br. Isaak Grünberger und Br. Stephan Veith würden gerne ins Oldenburger<br />

Land zurückkommen.<br />

Enge Bindungen an das Oldenburger<br />

Land<br />

Was sie mit dem Oldenburger Land<br />

verbinden? „Viel“, sagt Br. Isaak. Er sei<br />

er oft in Oldenburg gewesen, habe im<br />

Forum St. Peter mitgearbeitet. „Eine<br />

wunderschöne Stadt, ich liebe sie.“<br />

Mehrfach hat er Wilhelmshaven und<br />

die Küste besucht. Er habe in diesen<br />

Jahren ein Stück Deutschland kennengelernt,<br />

was im vorher völlig fremd<br />

gewesen sei. „Große Liebe, große<br />

Freiheit“, lacht er. Kirchlich gesehen<br />

sei das Oldenburger Land sehr fortschrittlich.<br />

In Franken fühle er sich um<br />

Jahre zurückgeworfen, vor allem hinsichtlich<br />

der Pfarreiumgestaltungen.<br />

Besonders lobt Br. Isaak die Ökumene<br />

im Norden: „Völlig unkompliziert und<br />

offen. Ganz anders als hier.“<br />

Br. Stephan fand die Situation sehr<br />

familiär. „Man kannte sich, auch im Offizialat.“<br />

Bei der Verabschiedung von<br />

sie dort oben fehlen würden. „Es fast<br />

manchmal fast ein Stück Trauerarbeit“,<br />

gesteht Br. Stephan ein.<br />

Ihre Verbindungen zum Oldenburger<br />

Land wollen die beiden Benediktiner<br />

nicht abreißen lassen. Br. Isaak<br />

nimmt dort sogar noch im November<br />

eine Taufe vor. Für Wangerooge hat<br />

ihn Pfarrer Egbert Schlotmann angefragt<br />

als Urlaubsvertretung. Leider keine<br />

Zeit. Ob es in einigen Jahren wieder<br />

Missionsbenediktiner im Oldenburger<br />

Land gibt? „Sofort gern“, lacht Br.<br />

Isaak. „So etwas wie Damme können<br />

wir aber wohl nicht mehr stemmen“,<br />

macht Br. Stephan klar. „Aber vielleicht<br />

sind anderswo kleinere und erst einmal<br />

befristete Formen der Gastfreundschaft<br />

möglich.“ Machen würden sie es<br />

sofort. Doch erst sei ein Auftrag durch<br />

den Abt nötig.<br />

Text: Ludger Heuer<br />

Weihbischof Wilfried Theising<br />

Auf dem Programm stehen Vorträge<br />

zur Vitalität & Energie im Alter, zu<br />

Augustinus, Lichtblicken im Leben,<br />

zur Kraft der Liebe und der Besuch<br />

der Klosterkirche in Mühlen. Über<br />

Ökumene und das Reformationsjubiläum<br />

spricht Weihbischof Wilfried<br />

Theising, der anschließend auch<br />

eine Messe mit den Teilnehmern feiert.<br />

Die Abschlussmesse zelebriert<br />

am Freitag Landespräses Stefan Jasper-Bruns.<br />

Die Kosten betragen pro Person 170<br />

Euro inkl. Übernachtung und Vollverpflegung,<br />

Heimschläfer zahlen<br />

95 Euro. Anmeldung bis zum 9. Oktober<br />

unter Tel. 04441 872-273 oder<br />

Kolpingwerk@bmo-vechta.de.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf zwanzig begrenzt.<br />

Wer teilnehmen möchten und den Beitrag<br />

nicht aufbringen kann, melde sich bitte beim<br />

Veranstalter.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

79


eportage<br />

Herbstleuchten auf dem Friedhof<br />

Liebevoll und farbenfroh: Friedhofsgärtner geben Tipps,<br />

kümmern sich aber auch um die Grabpflege.<br />

Lebendiges Gedenken<br />

Heute schon mit Vorsorge an<br />

„Morgen“ denken.<br />

Blumen als Sinnbild für Trauer, Hoffnung<br />

und Leben.<br />

Das Blumenfachgeschäft Hermes bietet<br />

kompetente Beratung rund um die Gestaltung<br />

und Pflege ihres Grabes.<br />

„Dem Verstorbenen durch gärtnerische<br />

Grabgestaltung ein lebendiges Andenken<br />

zu setzen,“ für das Blumenhaus eine<br />

Selbstverständlichkeit. Ob als Hilfe bei der<br />

zeitgemäßen Gestaltung oder als Gärtner<br />

für die Dauergrabpflege, die Mitarbeiter<br />

des Hauses Hermes stehen gerne beratend<br />

zur Seite. Mit Blumenschmuck als Sinnbild<br />

für Trauer, Hoffnung und Leben möchte<br />

das Fachgeschäft der Ruhestätte ein harmonisches<br />

und würdiges Bild geben. Das<br />

Cloppenburger Unternehmen, das als Vertragsgärtner<br />

der Nordwestdeutschen Treuhandstelle<br />

für Dauergrabpflege GmbH in<br />

Bremen angeschlossen ist, zeigt neben Bepflanzungsmöglichkeiten<br />

auch ein großes<br />

Sortiment an Saisonpflanzen aus eigener<br />

Gärtnerei.<br />

Im Herbst wird es still auf dem Friedhof,<br />

oftmals ist nur das Rauschen der<br />

in dieser Jahreszeit leuchtend-bunten<br />

Blätter zu hören. Farbenfroh und formenreich<br />

geht es aber nicht nur in den Baumkronen,<br />

sondern auch auf den Gräbern<br />

selbst zu. Ziergräser als Symbol für das<br />

Getreide, Zierkürbisse stellvertretend für<br />

die vielen verschiedenen Früchte vom<br />

Feld und eine bunte Fülle von Herbstblühern<br />

setzen nun die Akzente. Astern, Anemonen,<br />

Chrysanthemen, Hebe, Christrosen<br />

und Alpenveilchen gehören zu<br />

beliebten Begleitern in dieser Jahreszeit.<br />

Gräser und kräftige Herbstblumen sind<br />

pflegeleicht und lassen sich gut kombinieren<br />

„Was die Bepflanzung auf den Gräbern<br />

angeht, gibt es im Herbst fast keine Grenzen,“<br />

wissen erfahrene Friedhofsgärtner.<br />

In diesem Jahr sind besonders Gräser,<br />

Seggen und der Blauschwingel angesagt.<br />

Gräser seien pflegeleicht und es<br />

gebe sie in nahezu allen Größen, Strukturen<br />

und Farben. Somit würden sie sich<br />

gut mit anderen Pflanzen kombinieren<br />

lassen. Seggen beispielsweise gelten unter<br />

Kennern als pflanzliche Alleskönner.<br />

Robust, winterhart und langlebig bilden<br />

sie mit ihren dreikantigen Halmen dichte<br />

Horste. Dadurch wirken sie sowohl in<br />

Kombination als auch solitär sehr attraktiv.<br />

„Es gibt sie in den unterschiedlichsten<br />

Farben - neben hellen oder satten Grüntönen<br />

kommen sie auch oft in Blau- oder<br />

Grautönen bis hin zu rötlichen Varianten<br />

vor“, so die Aussage der Profis. Neben der<br />

Segge eignen sich ebenso Schwingelgräser<br />

wie Bärenfell- oder Blauschwingel<br />

für die Bepflanzung. Rötliche Gräser wie<br />

das rote Liebesgras oder rot-grünes Blutgras<br />

liegen ebenfalls im Gräser-Trend.<br />

Friedhofsgärtner sind in Gestaltungsfragen<br />

auf dem neuesten Stand<br />

In Gestaltungsfragen sind Friedhofsgärtner<br />

immer auf dem neuesten Stand<br />

und wissen, wie sie Neuheiten und aktuelle<br />

Trendpflanzen geschmackvoll in<br />

die Grabgestaltung integrieren können.<br />

Friedhofsgärtner beraten entsprechend<br />

und übernehmen auf Wunsch auch die<br />

saisonal wechselnde Neubepflanzung<br />

und die dauerhafte Grabpflege. Fachgerecht<br />

umsorgt präsentiert sich die letzte<br />

Ruhestätte ganzjährig attraktiv. (djd)<br />

Hermes Blumenfachgeschäft<br />

und Friedhofsgärtnerei<br />

Kirchhofstr. 47 (am St. Andreas Friedhof)<br />

49661 Cloppenburg<br />

Tel.: 0 44 71 • 22 19 und Fax: 0 44 71 • 70 30 90<br />

80 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


eportage<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

81


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

SEC GmbH<br />

Mühlenstraße 10<br />

49661 Cloppenburg<br />

Redaktion/Gestaltung/Realisierung:<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu<br />

Redaktion: Ulla Schmitz (V.i.S.P.)<br />

E-Mail: redaktion @das-stadtmagazin.com<br />

www.das-stadtmagazin.com<br />

Anzeigen:<br />

Jürgen Heins<br />

Tel. 04471 / 900 51 60<br />

0151 / 253 17 498<br />

E-Mail: media@das-stadtmagazin.com<br />

www.das-stadtmagazin.com<br />

Druck:<br />

Druckerei Silber Druck oHG<br />

Am Waldstrauch 1<br />

34266 Niestetal<br />

Fotonachweise:<br />

(wenn nicht anders ausgezeichnet):<br />

Sigrid Lünnemann, Sandra Bartocha, Sandra Malz, Hermann<br />

Hirsch, Karin Niemöller, André Beier und Doris Abeln, Arthur<br />

Tromp, Michael Többen, GZP Cloppenburg, Agentur für<br />

Arbeit, Johannes Hörnemann, Friedrich Haug e.K., Energieverband<br />

Nordwest, Kowalski), Archiv Florian Nikolaus Reiß,<br />

Archiv pk – designed for people, Elfriede Lange, Archiv Freundeskreis<br />

Wakkerstroom, Archiv Martin Kessens, Christina Thomas,<br />

fotolia /ilumire, fotolia/David Barreiro, fotolia /travelview,<br />

fotolia /juefraphoto, fotolia/seanlockephotography,<br />

fotolia/ dola710, fotolia/ liubomirt, fotolia/ DoraZett, fotolia/<br />

pyrozenko13, fotolia/andriychuk, fotolia/ Wedding Photo,<br />

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Urheber- und Verlagsrecht<br />

Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des<br />

Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie<br />

die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten,<br />

zur Elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung<br />

von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an<br />

den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung<br />

des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung<br />

von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt<br />

das jederzeit widerrufliche Einverständnis, die zugesandten<br />

Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag, von kooperierenden Verlagen und kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

82<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Impressum


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Anhängerkupplung, Einparkhilfe, Sitzheizung,<br />

Tempomat, inklusive mobilen Navi<br />

C 180 BE, EZ 09/2012, 63.761 km, Automatik<br />

Avantgarde Ausstattung, Navigationssystem,<br />

Schiebedach, Einparkhilfe, Spiegel-Paket, LED-<br />

Tagfahrlicht, Komfort-Telefonie<br />

A 180 d, EZ 04/2015, 4.324 km, Schaltgetriebe<br />

STYLE Ausstattung, Exklusiv-Paket, Night-Paket,<br />

Panorama Glasdach, aktiver Park-Assistent,<br />

Harman Kardon Soundsystem, Comand Online<br />

11.900 € 19.400 € 24.900 €

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