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Jahres bericht 2009 - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

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<strong>Jahres</strong> <strong>bericht</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Pflegekasse<br />

LSV Baden - Württemberg


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Redaktion<br />

Anschriften<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

E-Mail<br />

Internet<br />

Stand<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong> Baden-Württemberg<br />

Taner Dagkaya<br />

Kathrin Hußfeldt<br />

Stuttgart<br />

Postfach 10 60 29<br />

70049 Stuttgart<br />

Vogelrainstraße 25<br />

70199 Stuttgart<br />

0711 966 - 0<br />

0711 966 - 2140<br />

post@bw.lsv.de<br />

www.bw.lsv.de<br />

Juli 2010<br />

Karlsruhe<br />

Postfach 10 01 44<br />

76231 Karlsruhe<br />

Steinhäuserstraße 14<br />

76135 Karlsruhe<br />

0721 8194 - 0<br />

0721 8194 - 1444


Inhalt<br />

Vorwort 5<br />

Das war <strong>2009</strong> 6<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong> Baden - Württemberg 10<br />

Soziale Sicherung aus einer Hand<br />

Vorsitz in den Selbstverwaltungsgremien <strong>2009</strong>, Geschäftsführung<br />

Im Fokus: Generation 55 plus<br />

PIK — Neues Angebot für pflegende Angehörige<br />

Aktion Kindersicherheit: Mit Kinderaugen prüfen<br />

Neuer Spitzenverband der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> gegründet<br />

Personalbestand<br />

Haushaltsrechnungen <strong>2009</strong><br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Baden - Württemberg 18<br />

Erster Unfallversicherungsbeitrag mit Arbeitsbedarf<br />

Mitgliedsunternehmen, Renten<br />

Gemeinsam Arbeitsunfälle verhindern<br />

Angezeigte Arbeits- und Wegeunfälle<br />

Tödliche Unfälle<br />

<strong>Jahres</strong>rechnung <strong>2009</strong><br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse Baden - Württemberg 24<br />

Neue Mindestgrößen<br />

Versicherte, Versicherungsfreie / von der Versicherung befreite Personen,<br />

Beitragszuschussempfänger<br />

Ehegattenversicherung in der Alterskasse<br />

Rentenanträge, Rentenempfänger, Rehabilitations- und<br />

gesundheitsfördernde Maßnahmen, einzelne Leistungsaufwendungen<br />

<strong>Jahres</strong>rechnung <strong>2009</strong><br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse Baden - Württemberg 30<br />

Zuschüsse aus dem Konjunkturpaket voll weitergegeben<br />

Mitgliederbestand, Leistungsaufwendungen <strong>2009</strong>,<br />

Gesamtleistungsaufwendungen je Mitglied / Rentner<br />

LKK überzeugt mit attraktiven Leistungen<br />

Ärztliche Vergütung: Wie wird sie finanziert?<br />

<strong>Jahres</strong>rechnung <strong>2009</strong><br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Pflegekasse Baden - Württemberg 36<br />

LPK begleitet Pflegebedürftige und deren Angehörige<br />

Leistungsaufwendungen in der Übersicht<br />

Leistungsfälle<br />

<strong>Jahres</strong>rechnung <strong>2009</strong><br />

Organigramm 42<br />

3


Vorwort<br />

Liebe Versicherte,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

für das Jahr <strong>2009</strong> kann die <strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong> Baden-Württemberg<br />

mit einem interessanten Geschäfts<strong>bericht</strong> aufwarten, der eine überzeugende<br />

Arbeitsbilanz beinhaltet. Mit großer Zufriedenheit und auch etwas<br />

Stolz können Selbstverwaltung sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das<br />

Ergebnis zurückblicken. <strong>Die</strong>ser Bericht belegt das mit einer Fülle von Details.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong> Baden-Württemberg ist einer der<br />

großen regionalen Träger der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong> bundesweit.<br />

Das ehrgeizige Ziel, eine serviceorientierte und innovative Verwaltungsarbeit<br />

bei gleichzeitig stabilen Kosten zu leisten, wurde erreicht.<br />

<strong>2009</strong> war kein einfaches Jahr. Umso erfreulicher ist, dass viele neue und wichtige<br />

Aufgaben mit großem Elan angepackt und erfolgreich umgesetzt wurden,<br />

von denen Sie sich auf den folgenden Seiten überzeugen können. Erwähnt sei<br />

die Umsetzung des neuen Beitragsmaßstabes bei der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft.<br />

Dabei lag auch ein Augenmerk auf der größtmöglichen Telefonerreichbarkeit<br />

nach der Bescheidversendung für eine individuelle Betreuung<br />

der Mitglieder. Das Projekt „Unfälle durch Schadgase in der Landwirtschaft<br />

sind vermeidbar“ ist ein Beispiel für die innovativen Ansätze bei der Verbesserung<br />

der Arbeitssicherheit. Eine komplexe Aufgabe, die nicht nur von der Alterskasse<br />

zu bewältigen war, bedeutete die Änderung der Mindestgröße bei der<br />

Alterskasse zum 1. Juli.<br />

Auch die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse Baden-Württemberg reiht sich mit<br />

attraktiven, auf die Bedürfnisse der Versicherten zugeschnittenen Leistungen<br />

wie der erweiterten Hautkrebsvorsorge ein. In der wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeit stand die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse Baden-Württemberg den land-<br />

und forstwirtschaftlichen Betrieben verlässlich zur Seite. Mit den im Rahmen<br />

des Konjunkturpaketes II erhaltenen Bundeszuschüssen hat sie die Beitrage ab<br />

Juli um elf Prozent gesenkt. Das war die höchste Beitragssenkung im Bundesgebiet.<br />

Von den Kursteilnehmerinnen hoch gelobt und in der Presse viel beachtet,<br />

startete ein neues Angebot für pflegende Angehörige: Häusliche Pflege hat<br />

in der Landwirtschaft einen hohen Stellenwert. <strong>Die</strong> neuen Pflegeintensivkurse<br />

— kurz PIK genannt — helfen, die Pflegenden zu entlasten.<br />

<strong>Die</strong> Gesamtverwaltungskosten liegen unter fünf Prozent der Gesamtaufwendungen<br />

aller Körperschaften. Wir sind auf einem guten Weg das vom Gesetz zur<br />

Modernisierung der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong> für den Zeitraum<br />

2008 bis 2010 vorgegebene Verwaltungskostenbudget bei der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft einzuhalten. Das gilt auch für die durch dieses Gesetz<br />

geschaffene neue Aufgabenverteilung zwischen dem Spitzenverband der<br />

landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong> und den regionalen Trägern. Dass eine<br />

umfassende Änderung von Organisationsstrukturen nicht immer einfach ist,<br />

liegt auf der Hand. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihren Beitrag<br />

dazu erbracht. Hierfür auch an dieser Stelle herzlichen Dank.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong> Baden-Württemberg steht gut gerüstet<br />

mitten im Jahr 2010. Unterstützt und getragen von einer starken, kompetenten<br />

ehrenamtlichen Führung, gewährleisten wir für unsere Versicherten<br />

eine agrarsozia le Sicherung aus einer Hand mit regionalem Service.<br />

Reinhold Knittel,<br />

Geschäftsführer<br />

5


6 Das war <strong>2009</strong><br />

1. Januar<br />

Der Spitzenverband der<br />

landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong><br />

(LSV-SpV) wird gegründet.<br />

<strong>Die</strong> LPK Baden-Württemberg<br />

führt die Pflegeberatung ein.<br />

Wesentliche Teile des<br />

Gesetzes zur Modernisierung<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(UVMG)<br />

treten in Kraft.<br />

WWW.LSV.DE<br />

LSV kompakt<br />

www.bw.lsv.de Februar <strong>2009</strong><br />

BG-BEITRAG<br />

Arbeitsbedarf als<br />

Grundlage<br />

GEFAHR<br />

DURCH<br />

GÜLLEGASE<br />

Giftige Gase sind gefährlich<br />

für Mensch und Tier<br />

MAGAZIN FÜR SICHERHEIT & GESUNDHEIT<br />

MAGAZIN FÜR SICHERHEIT & GESUNDHEIT<br />

GENERATION 55 PLUS<br />

WAS SIE BEWEGT<br />

Befragung der Altersgruppe und die Ergebnisse<br />

l_1_09.indd 1 13.07.2010 17:05:32<br />

Januar Februar März<br />

Februar<br />

Erste Ausgabe von „LSV kompakt“<br />

— Das Mitgliedermagazin<br />

der LSV erscheint in neuem<br />

Design und mit neuem Namen.<br />

März<br />

Erster BG-Beitrag mit Arbeitsbedarfsmaßstab<br />

wird erhoben.<br />

6. März<br />

Das Gesetz zur Sicherung von<br />

Beschäftigung und Stabilität<br />

in Deutschland tritt in Kraft.<br />

26. März<br />

Präventionsveranstaltung<br />

der LBG „Unfälle durch<br />

Schadgase in der Landwirtschaft<br />

sind vermeidbar“<br />

in Stuttgart-Hohenheim


Das war <strong>2009</strong><br />

April Mai Juni<br />

April<br />

Kooperation der LKK mit<br />

ERGO Direkt Versicherungen<br />

zu privaten Ergänzungsversicherungen<br />

3. bis 5. April<br />

LBG als Aussteller auf der<br />

FORST Live in Offenburg<br />

14. Mai<br />

<strong>Die</strong> Vertreterversammlung<br />

beschließt Beitragssenkungen<br />

bei der LKK Baden-Württemberg<br />

in Höhe von elf Prozent.<br />

7<br />

Juni<br />

Krankenkassen und Kassenärztliche<br />

Vereinigung in Baden-<br />

Württemberg vereinbaren<br />

„Rettungsschirm“ für <strong>2009</strong>.<br />

23. Juni<br />

Feststellung der <strong>Jahres</strong>rechnungen<br />

2008 durch die<br />

Vorstände: <strong>Die</strong> LBG hält das<br />

Verwaltungsbudget ein.


8 Das war <strong>2009</strong><br />

1. Juli<br />

<strong>Die</strong> Renten aus der Alterssicherung<br />

der Landwirte (AdL)<br />

und der landwirtschaftlichen<br />

Unfall versicherung (LUV) werden<br />

um 2,41 Prozent erhöht.<br />

Neue Mindestgröße der LAK<br />

Baden-Württemberg tritt in Kraft.<br />

20. Juli<br />

Start des ersten Pflegeintensivkurses<br />

(PIK) in Bad Wurzach.<br />

30. Juni bis 2. Juli<br />

Bauerntag in Stuttgart<br />

12. bis 20. September<br />

<strong>Die</strong> LSV ist mit einem Messestand<br />

auf der Badischen<br />

Landwirtschaftsausstellung<br />

BALA in Freiburg vertreten.<br />

27. September<br />

Bundestagswahl <strong>2009</strong> —<br />

Ilse Aigner alte und neue<br />

Ministerin des Bundesministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz<br />

28. September<br />

Waldemar Westermayer übernimmt<br />

Vorsitz der Vertreterversammlung<br />

der LBG.<br />

Juli August September<br />

Quelle: Kurverwaltung Bad Wurzach


Das war <strong>2009</strong><br />

Oktober November Dezember<br />

10. bis 18. Oktober<br />

LSV als Aussteller auf<br />

der 42. Oberschwabenschau<br />

in Ravensburg<br />

10. November<br />

Der Wahlausschuss der LBG<br />

Baden-Württemberg für die<br />

Sozialwahl 2011 wird bestellt.<br />

3. Dezember<br />

Vertreterversammlungen<br />

beschließen Haushalte<br />

2010 und Satzungsänderungen<br />

LBG, LKK, LPK.<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Hans Götz zeichnet<br />

Betriebe mit der Plakette<br />

für Kindersicherheit aus.<br />

9


10 <strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Soziale Sicherung<br />

aus einer Hand<br />

<strong>Die</strong> <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft, Alterskasse, Krankenkasse<br />

und Pflegekasse Baden-Württemberg führen als landesunmittelbare Körperschaften<br />

des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung die gesetzliche Unfallversicherung,<br />

Alterssicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung<br />

der Landwirte durch. Das heißt, sie handeln in eigener Verantwortung und<br />

verwalten sich selbst im Rahmen der Gesetze. Der Staat hat ein Aufsichtsrecht.<br />

Bei den Trägern der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong> werden<br />

als Organe der Selbstverwaltung die Vertreterversammlung und der Vorstand<br />

gebildet. <strong>Die</strong> Gremiengröße wird durch die Satzung bestimmt. <strong>Die</strong> Vertreterversammlung<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg<br />

besteht aus 45 Mitgliedern, der Vorstand aus zwölf Mitgliedern. Bei<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Alterskasse, Krankenkasse und Pflegekasse Baden-<br />

Württemberg besteht die Vertreterversammlung aus 30 Mitgliedern und der<br />

Vorstand aus acht Mitgliedern. <strong>Die</strong> Mitglieder der Selbstverwaltung üben ihre<br />

Tätigkeit ehrenamtlich aus.<br />

<strong>Die</strong> wichtigsten Aufgaben der Vertreterversammlung sind: Beschlussfassung<br />

über die Satzung, den Haushaltsplan und Abnahme der <strong>Jahres</strong>rechnung. Darüber<br />

hinaus wählt sie den Vorstand und die Geschäftsführung. Der Vorstand<br />

ist für die Gesamtverwaltung der Körperschaften verantwortlich, wobei die<br />

laufenden Verwaltungsgeschäfte der Geschäftsführung übertragen sind.<br />

Für die Selbstverwaltung stand im Jahr <strong>2009</strong> die weitere Umsetzung des Gesetzes<br />

zur Modernisierung des Rechts der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

(LSVMG) im Vordergrund mit dem Ziel, die LSV Baden-Württemberg<br />

zukunftsfest zu machen. Eine große Herausforderung waren die erste Beitragsausschreibung<br />

nach dem neuen Beitragsmaßstab bei der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft und die Einführung der neuen Leistung Pflegeberatung<br />

für die Versicherten der landwirtschaftlichen Pflegekasse.<br />

Seit Inkrafttreten des Wettbewerbsstärkungsgesetzes hatten sich die Mitglieder<br />

der Selbstverwaltung stark gemacht für die Beteiligung der Landwirtsfamilien<br />

an der beitragsfreien Mitversicherung der Kinder in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung. Der Schulterschluss von LSV, Berufsstand,<br />

Landfrauen und Agrarpolitikern war von Erfolg gekrönt. <strong>Die</strong> Beteiligung der<br />

landwirtschaftlichen Krankenkassen am erhöhten Bundeszuschuss zur pauschalen<br />

Abgeltung versicherungsfremder Leistungen aus dem Konjunkturpaket<br />

II ermöglichte sogar eine Beitragssenkung ab <strong>Jahres</strong>mitte im zweistelligen<br />

Bereich.<br />

Selbstverwaltung erfordert ein großes ehrenamtliches Engagement. <strong>Die</strong> Reformen<br />

in der <strong>Sozialversicherung</strong> zeigen, dass weitere Herausforderungen auf<br />

die Selbstverwaltungsorgane warten. Zu der demographischen Entwicklung<br />

sowie der damit verbundenen Finanzierungsfrage durch das sich verändernde<br />

Verhältnis von Einzahlern und Leistungsempfängern in der Alterssicherung,<br />

den zunehmenden Leistungsausgaben in der Kranken- und Pflegeversicherung<br />

und dem Umlageprinzip in der Unfallversicherung kommt der Strukturwandel<br />

in der Landwirtschaft und die daraus resultierende „alte Last“.


<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Vertreterversammlung<br />

Vorsitzender: Waldemar Westermayer<br />

1. Stellvertreter: Werner Räpple<br />

2. Stellvertreter: Fridolin Gutmann<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender: Hans Götz<br />

1. Stellvertreter: Meinrad Schweikart<br />

2. Stellvertreter: Marianne Anselm<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse, Krankenkasse, Pflegekasse<br />

Vertreterversammlung<br />

Vorsitzender: Waldemar Westermayer<br />

Stellvertreter: Werner Räpple<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender: Hans Götz<br />

Stellvertreter: Marianne Anselm<br />

Geschäftsführer: Direktor Reinhold Knittel<br />

Stv. Geschäftsführer: Direktor Karl Hans Trick<br />

Vorsitz in den<br />

Selbstverwaltungsgremien<br />

<strong>2009</strong><br />

Geschäftsführung<br />

LBG, LAK, LKK, LPK<br />

11


12<br />

Im Fokus:<br />

Generation 55 plus<br />

Befragungsaktion<br />

Pflege in der<br />

Landwirtschaft<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Der demografische Wandel ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen.<br />

Bereits heute leben in Baden-Württemberg mehr über 60-Jährige<br />

als unter 20-Jährige. In der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong> kommt<br />

neben dem demographischen Wandel noch verschärfend der Strukturwandel<br />

hinzu. <strong>Die</strong> Landwirtschaft ist in ihrer Altersstruktur der übrigen Bevölkerung<br />

um Jahre voraus. Zwei von drei Mitgliedern der LKK sind Altenteiler und auf<br />

einen Beitragszahler bei der LAK kommen drei Rentenbezieher. Nirgendwo<br />

sonst in der Gesellschaft gibt es eine Berufsgruppe, in der die Menschen bis<br />

ins hohe Alter noch so aktiv am Arbeitsprozess teilnehmen. <strong>Die</strong> ältere Generation<br />

leistet einen wichtigen Beitrag zur Werterhaltung der Unternehmen.<br />

Großeltern passen auf die Enkel auf. Ältere Familienangehörige pflegen Angehörige<br />

und engagieren sich oft ehrenamtlich für ihren Berufsstand, die Region<br />

oder in sozialen Einrichtungen. Daraus erwächst die Selbstverpflichtung<br />

für die landwirtschaftliche <strong>Sozialversicherung</strong>, sich auf die Bedürfnisse der<br />

Älteren einzustellen und sich um diese Versicherten besonders zu kümmern.<br />

Frauen und Männer aus der Land- und Forstwirtschaft, die 55 Jahre und älter<br />

sind, wurden zu ihrer Lebenssituation befragt. Mit der wissenschaftlich begleiteten<br />

Aktion der bayerischen LSV-Träger sollten folgende Fragen beantwortet<br />

werden:<br />

n Warum arbeiten Land- und Forstwirte bis ins hohe Alter?<br />

n Wie fühlen sie sich dabei?<br />

n Wie gesund/krank sind sie — welchen Anteil hat die Arbeit am Gesundheitszustand?<br />

n Wie wirkt sich das soziale Umfeld auf die persönliche Einstellung aus?<br />

n Wie stellen sich die Menschen im Alter 55 plus ihre Zukunft vor?<br />

Anhand der Antworten überprüft die LSV ihre bisherigen Angebote für diesen<br />

Personenkreis. Unser Ziel ist es, für die versicherten Mitglieder verbesserte<br />

und maßgeschneiderte Leistungen für Sicherheit und Gesundheit zu entwickeln<br />

und anzubieten.<br />

Ein Ergebnis der repräsentativen Umfrage: Jeder Zweite in der Altersgruppe<br />

ab 55 Jahren hat Fragen zur Pflege. Jeder will möglichst lange in den eigenen<br />

vier Wänden leben. Im landwirtschaftlichen Umfeld werden mehr Angehörige<br />

zu Hause gepflegt als im übrigen Teil der Bevölkerung. Überwiegend sind es<br />

die Frauen, die die Pflegeaufgaben übernehmen. Aber auch die Männer beteiligen<br />

sich an der Pflege von Angehörigen erheblich mehr als vermutet.


<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Bei der LPK Baden-Württemberg werden vier von fünf Pflegebedürftigen daheim<br />

versorgt und sind nicht auf die Pflege in Heimen angewiesen. Doch damit<br />

sind hohe Belastungen für die pflegenden Angehörigen verbunden. Ständig<br />

angebunden zu sein, immer und jederzeit hilfreich zur Seite zu springen,<br />

kaum eine Nacht ruhig durchschlafen — das überfordert nicht nur körperlich,<br />

sondern vor allem seelisch. Deshalb hat die LSV Baden-Württemberg mit<br />

dem Moorsanatorium Bad Wurzach einen Vertrag über die Durchführung von<br />

Pflege intensivkursen — kurz PIK genannt — geschlossen.<br />

Im Moorsanatorium können die Pflegepersonen sieben Tage Auszeit von der<br />

häuslichen Pflege nehmen. Das Projekt trägt den Bedürfnissen pflegender Angehöriger<br />

Rechnung, die sich eine längere Abwesenheit nicht erlauben können.<br />

An dem einwöchigen Erholungs- und Trainingsprogramm können alle<br />

teilnehmen, die einen Pflegebedürftigen in einer Pflegestufe mindestens 14<br />

Stunden in der Woche zu Hause pflegen und bei der LKK Baden-Württemberg<br />

versichert sind. Der Eigenteil der TeilnehmerInnen beträgt lediglich 100<br />

Euro. <strong>Die</strong> weiteren Kosten werden von der Kranken- und Pflegekasse getragen.<br />

Während des Aufenthaltes in Bad Wurzach sichern Verhinderungs- oder<br />

Kurzzeitpflege die Versorgung des Pflegebedürftigen.<br />

<strong>Die</strong> TeilnehmerInnen erhalten unter fachlicher Leitung ein speziell auf die<br />

häusliche Pflege ausgerichtetes Schulungs- und Trainingsprogramm. Gleichzeitig<br />

ist die persönliche Vorsorge eine weitere Hauptkomponente der Erholungs-<br />

und Trainingswoche. Auf dem Wochenprogramm stehen Entspannungstechniken,<br />

Ernährungsberatung, Bewegungsübungen, Wassergymnastik und<br />

Freizeitaktivitäten, die das Wohlbefinden steigern sollen. Ein Pflegeberater<br />

der landwirtschaftlichen Pflegekasse steht an einem Tag vor Ort für Fragen<br />

und Gespräche zur Verfügung.<br />

Am 18. Juli <strong>2009</strong> hatten sich 16 Frauen im Moorsanatorium in Bad Wurzach<br />

zum ersten PIK eingefunden. Der Geschäftsführer der LSV Baden-Württemberg<br />

Reinhold Knittel, die Geschäftsführung des Kursanatoriums und der Bürgermeister<br />

von Bad Wurzach Roland Bürkle eröffneten den Pilotkurs mit einer<br />

Pressekonferenz. Im Verlauf der Woche akklimatisierten sich die TeilnehmerInnen<br />

schnell. Dass sie sich wohl fühlten, zeigte das Abschlussgespräch:<br />

„Das Programm kam gut an. <strong>Die</strong> Inhalte waren interessant“, war die einhellige<br />

Meinung. Den größten Gewinn hatten die TeilnehmerInnen wohl vom Austausch<br />

untereinander. Zu sehen, dass andere einen ähnlich stressigen Alltag<br />

zu bewältigen haben, gab Auftrieb und vermittelte ein Gefühl der Verbundenheit.<br />

Insgesamt besuchten 62 TeilnehmerInnen die vier Pflegeintensivkurse in<br />

<strong>2009</strong>. <strong>Die</strong> Frauen waren mit einer Ausnahme unter sich. Besonders vertreten<br />

war die Altersgruppe der 50- bis 60-Jährigen. <strong>Die</strong> landwirtschaftlichen Betriebstypen,<br />

aus denen die KursteilnehmerInnen kamen, spiegeln die Vielfalt<br />

der Landwirtschaft in Baden-Württemberg wieder. Pflege ist überall ein Thema.<br />

Bei der Pflegesituation war auffallend, dass neben den Altenteilern (Eltern<br />

oder Schwiegereltern) und den Ehegatten viele Frauen behinderte Kinder<br />

pflegen. Fast alle pflegen bereits seit mehr als fünf Jahren ihre Angehörigen,<br />

die Hälfte sogar seit über zehn Jahren. <strong>Die</strong> Pflegekasse wird dieses<br />

attraktive Angebot fortsetzen.<br />

PIK — Neues Angebot für<br />

pflegende Angehörige<br />

Vielseitiges Kursprogramm<br />

Auftaktveranstaltung<br />

Bilanz nach vier Kursen<br />

13


14 <strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Aktion Kindersicherheit:<br />

Mit Kinderaugen prüfen<br />

Auszeichnung anlässlich<br />

der Vertreterversammlung<br />

von links nach rechts: Angela<br />

und Roland Graf, Vorstandsvorsitzender<br />

Hans Götz, Vorsitzender<br />

der Vertreterversammlung<br />

Waldemar Westermayer,<br />

Helmut und Michael<br />

Gehrung<br />

<strong>Die</strong> LBG Baden-Württemberg beteiligt sich aktiv an bundesweiten Präventionskampagnen<br />

der landwirtschaftlichen Unfallversicherung. Viel Anklang gefunden<br />

hat das von den süddeutschen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

gemeinsam mit der <strong>Sozialversicherung</strong> der Bauern in Österreich und<br />

der schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung entwickelte Programm<br />

„Kinder sicher und gesund auf dem Bauernhof“. Ziel ist dabei, Unfälle<br />

von Kindern auf Bauernhöfen zu reduzieren. Viele Betriebe konnten seit dem<br />

Kampagnenstart 2004 in Baden-Württemberg zur Mitarbeit gewonnen und bis<br />

Ende <strong>2009</strong> schon 75 ausgezeichnet werden.<br />

<strong>2009</strong> konnten weitere drei Betriebe die Bedingungen für die Plakette erfüllen.<br />

Vorausgegangen waren Beratungsgespräche und Betriebsbegehungen<br />

durch Außendienstmitarbeiter des Technischen Aufsichtsdienstes (TAD). Hierbei<br />

wurden individuelle Lösungen zur Verbesserung der Sicherheit von Kindern<br />

bei einem Aufenthalt auf dem Betrieb gemeinsam mit den Betriebsleitern<br />

erarbeitet. Es fiel auf, dass viele Einrichtungen von ihrer Dimension und<br />

Funktionalität rein auf die Bedürfnisse und Größenverhältnisse von Erwachsenen<br />

konzipiert sind. Hier muss umgedacht werden; man sollte sich in die<br />

Lage eines Kindes versetzen um in landwirtschaftlichen Unternehmen mögliche<br />

Gefahrenstellen rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen.<br />

<strong>Die</strong> Sitzung der Vertreterversammlung der LBG Baden-Württemberg im Dezember<br />

bildete den würdigen Rahmen für die Verleihung der Plakette „Kinder sicher<br />

und gesund auf dem Bauernhof“ an die Betriebe von Michael Gehrung aus<br />

Plieningen auf den Fildern und Angela und Roland Graf aus Hilzingen am Bodensee.<br />

Michael Gehrung hat in Plieningen auf den Fildern von seinen Eltern<br />

die Landwirtschaft mit Pferdepension übernommen und betreibt sie im Nebenerwerb.<br />

Roland Graf bewirtschaftet in Hilzingen bei Singen einen Milchviehbetrieb<br />

mit Nachzucht und Ackerbau in GbR. Als weiteres Standbein bietet Familie<br />

Graf auf dem Hof Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder an, darunter<br />

auch Unterrichtsprojekte für Schüler. Der Vorstandsvorsitzende Hans Götz<br />

nahm die Auszeichnung vor und würdigte die Unternehmer: Jeder, der seinen<br />

Betrieb über die Unfallverhütungsvorschriften hinaus besonders „kindersicher“<br />

macht, tut auch etwas für die dort arbeitenden Erwachsenen. Sie sind deshalb<br />

auch Vorbild für andere und „Botschafter für Arbeitssicherheit“.


<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Am 9. Dezember erhielt der „Heinzelmann-Hof“ von Hildegard und Siegfried<br />

Heinzelmann in Lombach/Loßburg im Schwarzwald das Zertifikat und die Plakette<br />

„Kinder sicher und gesund auf dem Bauernhof“. Neben der Viehhaltung<br />

bietet der Hof als Ferienbauernhof „Urlaub auf dem Bauernhof“ an und betreibt<br />

eine eigene Brennerei, deren Produkte im Hofladen verkauft werden.<br />

Ca. ein Drittel der Feriengäste sind Kinder, die jünger als 12 Jahre sind. Deshalb<br />

liegt Familie Heinzelmann die Sicherheit der Kinder auf ihrem Bauernhof<br />

am Herzen.<br />

Der alternierende Vorstandsvorsitzende Meinrad Schweikart nahm die Ehrung<br />

bei einem Betriebsbesuch in Lombach im Beisein des Ortsvorstehers und einer<br />

Vertreterin der Loßburger Tourist-Information direkt vor. Der „Heinzelmann-Hof“<br />

ist der erste Betrieb im Landkreis Freudenstadt, der sich über die<br />

Plakette freuen darf.<br />

Anhand der vielen Punkte der Checkliste „Kindersicherer Bauernhof“ hat auch<br />

hier der Mitarbeiter des TAD ganz genau überprüft, ob der Hof tatsächlich in<br />

allen Bereichen den Anforderungen an die Auszeichnung genügt. Sind die Leitern<br />

gesichert, gibt es Schlepperkindersitze, ist der Spielplatz einsehbar, können<br />

Kistenstapel umstürzen? Das sind nur wenige der zahlreichen Punkte, die<br />

abgeprüft wurden. Erst nach erfolgter Schlussabnahme sind die Kriterien zum<br />

Erhalt der Plakette erfüllt.<br />

von links nach rechts: alternierenderVorstandsvorsitzender<br />

Meinrad Schweikart,<br />

Hildegard und Siegfried Heinzelmann,<br />

Karin Armbruster<br />

von der Loßburger Touristinformation,<br />

Ortsvorsteher<br />

Gerhard Haas<br />

Plakettenübergabe an<br />

den ersten Betrieb im<br />

Landkreis Freudenstadt<br />

15


16 <strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Neuer Spitzenverband der<br />

landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong><br />

gegründet<br />

Stuttgart bleibt IT-Standort<br />

Aufgabenübergang im<br />

Bereich Regress<br />

Prüfung der<br />

Krankenhausabrechnung<br />

Der durch das Gesetz zur Modernisierung des Rechts der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> (LSVMG) errichtete Spitzenverband der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> (LSV-SpV) ist zum 1. Januar <strong>2009</strong> aus dem Zusammenschluss<br />

des Gesamtverbandes der landwirtschaftlichen Alterskassen, des<br />

Bundesverbandes der landwirtschaftlichen Krankenkassen und des Bundesverbandes<br />

der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften entstanden. <strong>Die</strong><br />

konstituierenden Sitzungen der Vertreterversammlung und des Vorstandes<br />

des LSV-SpV fanden am 28. Januar <strong>2009</strong> in Kassel statt.<br />

Marianne Anselm und Meinrad Schweikart vertreten die LSV Baden-Württemberg<br />

im Vorstand des LSV-SpV. Mitglieder der Vertreterversammlung des<br />

LSV-SpV aus Baden-Württemberg sind Joachim Schell in der Gruppe der Arbeitnehmer,<br />

zugleich auch Mitglied des Entlastungsausschusses, Hans-Jochen<br />

Burkhardt in der Gruppe der Selbständigen ohne fremde Arbeitskräfte und<br />

Hans Götz in der Gruppe der Arbeitgeber, zugleich auch Mitglied des Entlastungsausschusses.<br />

<strong>Die</strong> Vertreterversammlung des LSV-SpV hat in ihrer Sitzung am 25. März <strong>2009</strong><br />

das verbindliche Rahmenkonzept zur Umsetzung des LSVMG beschlossen. Das<br />

Konzept konkretisiert die durch das LSVMG neu geregelte Aufgabenbündelung<br />

beim Spitzenverband. Teile des Konzepts, wie die zentrale Führung und Steuerung<br />

der Informationstechnik, die Regresssachbearbeitung und die Öffentlichkeitsarbeit,<br />

befanden sich bereits <strong>2009</strong> in Umsetzung.<br />

In der Informationstechnologie (IT) erfolgte der Aufgabenübergang an den<br />

LSV-SpV bundesweit zum 1. Juli <strong>2009</strong>. 35 Beschäftigte aus dem IT-Bereich der<br />

LSV-Träger Baden-Württemberg wechselten zum neuen Arbeitgeber LSV-SpV.<br />

Weitere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind abgeordnet. <strong>Die</strong> Abteilung IT<br />

der LSV-Träger Baden-Württemberg wurde organisatorisch zum 30. Juni <strong>2009</strong><br />

aufgelöst und eine interne Verbindungsstelle IT zum LSV-SpV gebildet. Erfreulich:<br />

Der Standort Stuttgart wird nach Kassel einer der größten IT-Standorte<br />

sein; das ist vorläufig bis 2013 gesichert. <strong>Die</strong> bisherigen Räume wurden<br />

an den LSV-SpV vermietet. Neben Projektarbeit ist hier das Druckzentrum der<br />

LSV angesiedelt.<br />

Zum 1. Januar <strong>2009</strong> wurde dem LSV-SpV die Geltendmachung und Durchsetzung<br />

von Erstattungs- und Ersatzansprüchen (Regressansprüchen) in allen<br />

Zweigen der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong> übertragen. Zur Umsetzung<br />

dieser Aufgabe hat der Gesetzgeber einen zweijährigen Übergangszeitraum<br />

bestimmt. Der LSV-SpV hat mit den LSV-Trägern das Verfahren zur finanziellen<br />

Abwicklung von Regresssachverhalten und den Zeitpunkt der zentralen<br />

Fallbearbeitung abgestimmt. <strong>Die</strong> Bearbeitung der Regresssachverhalte<br />

der LSV Baden-Württemberg durch die Mitarbeiter des LSV-SpV in Kassel erfolgte<br />

ab dem 1. November <strong>2009</strong>. <strong>Die</strong> bis zu diesem Zeitpunkt mit der Bearbeitung<br />

von Regressangelegenheiten betrauten Mitarbeiter wurden in andere<br />

Fachbereiche umgesetzt.<br />

<strong>Die</strong> Prüfung der Krankenhausabrechnungen für die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

und Krankenkassen ist durch das LSVMG ebenfalls Aufgabe<br />

des LSV-Spitzenverbandes geworden. Entsprechend den Festlegungen<br />

im Rahmenkonzept wird diese Aufgabe an den Standorten Kassel/Hannover,<br />

Stuttgart und Augsburg erledigt. Am Standort Stuttgart werden etwa 20 Vollzeitkräfte<br />

die Prüfung für die Träger Baden-Württemberg sowie die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Berufsgenossenschaft und Krankenkasse Hessen, Rheinland -<br />

Pfalz und Saarland durchführen.


<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Der Personalbestand wurde jeweils zum Stichtag 30. Juni festgestellt. <strong>Die</strong><br />

Angaben beziehen sich auf Vollzeitkräfte und sind kaufmännisch gerundet.<br />

Nicht enthalten sind Mitarbeiter / innen, die sich zum Stichtag in Erziehungsurlaub<br />

befunden haben bzw. aus familiären Gründen beurlaubt waren.<br />

Gesamterträge in Millionen Euro<br />

LBG BW LAK BW<br />

Alterssicherung<br />

Personalbestand<br />

Haushaltsrechnungen<br />

<strong>2009</strong><br />

LKK BW LPK BW LSV BW<br />

Beiträge 51,5 79,5 113,1 13,3 257,4<br />

Bundesmittel 44,2 * 356,8 139,2 540,2<br />

Sonstige Einnahmen<br />

Finanzausgleich (LPK) 5,0 2,4 24,1 31,9 63,4<br />

Entnahme aus Vermögen 1,6 0,1 0,6 0,2 2,5<br />

Summe 102,3 438,8 277,0 45,4 863,5<br />

Gesamtaufwendungen in Millionen Euro<br />

Leistungsaufwendungen<br />

Verwaltungskosten,<br />

84,0 428,4 251,3 43,9 807,6<br />

Verfahrenskosten 11,1 10,4 13,2 1,5 36,2<br />

Vermögensaufwendungen<br />

Beteiligung der Aktiven<br />

an den Aufwendungen der<br />

7,2 0,0 1,9 9,1<br />

Altenteiler 10,6 10,6<br />

Summe 102,3 438,8 277,0 45,4 863,5<br />

* erhalten für Umlage <strong>2009</strong> in 2010<br />

17


18 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Erster Unfallversicherungsbeitrag<br />

mit Arbeitsbedarf<br />

Umlage und<br />

individueller Beitrag<br />

Bundesmittel<br />

Härtefallklausel<br />

Umfassende und<br />

frühzeitige Information<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> erfolgte die Beitragskalkulation erstmals nach dem risikoorientierten<br />

Arbeitsbedarfsmaßstab. Der Umstieg vom Flächenwert- und Flächenmaßstab<br />

erfolgte allerdings nicht abrupt, sondern gleitend. Für das Beitragsjahr<br />

2008 wurde in der Landwirtschaft nur die Hälfte des Bedarfs nach<br />

den neuen Arbeitsbedarfswerten umgelegt und die andere Hälfte nach vereinfachten<br />

Flächenwerten erhoben. So wurden grobe Beitragssprünge vermieden<br />

und die solidarisierenden Effekte dieses Maßstabs erhalten. Zusätzlich<br />

ist der Grundbeitrag zu entrichten. Er beträgt 60 Euro. Für Unternehmen<br />

mit mehreren Unternehmensteilen, z. B. in der Land- und Forstwirtschaft,<br />

fällt nur ein Grundbeitrag an. <strong>Die</strong> Beiträge waren auf Grund der Änderungen<br />

durch das LSVMG am 15. Oktober fällig und die Zahlungen in drei gleichen Raten<br />

am 15. April, 15. Juli und 15. Oktober zu leisten. Wenn für ein Unternehmen<br />

weniger als 600 Euro zu zahlen waren, war der Beitrag in einer Fälligkeit<br />

zum 15. April zu entrichten.<br />

<strong>Die</strong> Umlage für 2008 betrug 97 Mio. Euro. <strong>Die</strong>s war die niedrigste Umlage des<br />

Unfallversicherungsträgers Baden-Württemberg seit der Fusion im Jahr 2000.<br />

Der Umlagebedarf in den Risikogruppen wurde im Verhältnis der Unfallaufwendungen<br />

dieser Gruppen ermittelt. <strong>Die</strong> Forstwirtschaft bildet eine eigene<br />

Gruppe. Auf der Basis der erhobenen Flächen- und Tierbestandszahlen wurden<br />

die Berechnungseinheiten für die einzelnen Produktionsverfahren errechnet.<br />

Ob der persönliche Beitrag sank oder stieg, hing bei den Betrieben mit<br />

Mindestgröße von den Betriebsverhältnissen und lokalen Flächenwerten ab.<br />

Bei viehhaltenden Betrieben war das Verhältnis zwischen Flächenausstattung<br />

und Viehbesatz ausschlaggebend. Für Neben- und Sonderunternehmen wird<br />

der Beitrag nach Arbeitstagen bemessen, wobei unterschiedliche Hebesätze<br />

gelten können. Imkereien und Abfindungsbrennereien zahlen keinen Arbeitsbedarfsbeitrag,<br />

sondern wie bisher einen pauschalierten Beitrag. Bei Jagden<br />

ist der Beitrag nach der bejagbaren Fläche zu entrichten.<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften erhielten in <strong>2009</strong> insgesamt<br />

200 Mio. Euro Bundesmittel zur Senkung der Unfallversicherungsbeiträge. Der<br />

Anteil der LBG Baden-Württemberg betrug 29,9 Mio. Euro. Für die ca. 40.000<br />

bundesmittelberechtigten Betriebe ermäßigte sich der Beitrag bei voller Beitragsenkung<br />

um 51,43 Prozent. Auf Grund der Betriebsstrukturen in Baden-<br />

Württemberg und der Verteilungsbedingungen für die Bundesmittel hat die<br />

Höhe der Bundesmittel spürbare Auswirkungen auf diese Betriebe.<br />

Nach Abschluss der Betriebsdatenerhebung hatte sich im Rahmen der Simulationsberechnungen<br />

für die erstmalige Beitragsumlage nach dem Arbeitsbedarf<br />

herausgestellt, dass es bei einer geringen Anzahl von Unternehmen<br />

zu Beitragssteigerungen kommen würde, die sowohl absolut als auch in Relation<br />

zum bisherigen Beitrag unverhältnismäßig erschienen. Deshalb wurde<br />

eine vorübergehende Härtefallregelung in die Satzung aufgenommen, die die<br />

Beitragssteigerungen begrenzt und das Beitragsniveau schrittweise ansteigen<br />

lässt.<br />

Das Mitgliedermagazin „LSV kompakt“ unterrichtete ausführlich über die<br />

Neuerungen. Auch die Berufsverbände — insbesondere der Landesjagdverband,<br />

die Forstkammer Baden-Württemberg und der Verband der agrargewerblichen<br />

Wirtschaft — wurden über die neuen Beiträge informiert. Bereits<br />

im Vorfeld führte die LBG Baden-Württemberg viele Gespräche und klärte im<br />

Rahmen von Mitgliederversammlungen und anderen Veranstaltungen über die<br />

Hintergründe sowie die differenzierten Auswirkungen des neuen Beitragssystems<br />

auf.


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Unternehmensart 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Land- und forstwirtschaftliche<br />

Unternehmen<br />

351.011 340.194 328.975<br />

Sonstige Unternehmen 594 409 480<br />

Lohnunternehmen 3.094 3.108 3.132<br />

Jagden 6.583 6.661 6.662<br />

Nebenunternehmen 18.434 19.809 20.279<br />

Summe 379.716 370.181 359.528<br />

Erstmals entschädigte<br />

Renten<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Unfallrenten 513 408 246<br />

Berufskrankheiten 20 14 9<br />

Summe 533 422 255<br />

Gesamtrentenbestand 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Unfallrenten 20.469 14.781 14.339<br />

Berufskrankheiten 545 445 445<br />

Summe 21.014 15.226 14.784<br />

Rentenaufwand 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Renten an<br />

Versicherte und<br />

Hinterbliebene (Euro) 49.860.560,35 39.732.109,68 37.906.326,82<br />

Mitgliedsunternehmen<br />

Renten<br />

19


20 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Gemeinsam<br />

Arbeitsunfälle<br />

verhindern<br />

<strong>Die</strong> Land- und Forstwirtschaft ist leider nach dem Baugewerbe einer der unfallträchtigsten<br />

Berufszweige. Durch die Vielzahl verschiedener Tätigkeiten<br />

verbunden mit dem Einsatz unterschiedlicher Fahrzeuge, Maschinen und Geräte<br />

sowie den Arbeiten in der Viehhaltung gibt es im Arbeitsalltag ständig<br />

wechselnde Gefährdungen. <strong>Die</strong> Zahl der Arbeitsunfälle bei der LBG Baden-<br />

Württemberg ging in den letzten 10 Jahren stark zurück, stagniert aber inzwischen<br />

auf einem Niveau von ca. 17.000 Unfällen. In <strong>2009</strong> waren es 16.919<br />

gemeldete Unfälle.<br />

<strong>Die</strong> hohen Gefahren sind bekannt. <strong>Die</strong>sen wirkungsvoll zu begegnen, sind vor<br />

allem die verantwortlichen Unternehmer gefordert. <strong>Die</strong> Mitarbeiter der Präventionsabteilung<br />

unterstützen sie dabei. Bei den ca. 15.000 Besichtigungen<br />

in <strong>2009</strong> wurden gemeinsam mit den Betriebsunternehmern mögliche sicherheitstechnische<br />

Schwachstellen auf den landwirtschaftlichen Betrieben aufgedeckt.<br />

Hierbei war aber auch festzustellen, dass Betriebsrevisionen und<br />

Kontrollen der Maschinen und Geräte allein nicht mehr ausreichen. <strong>Die</strong> Technik<br />

an sich ist immer sicherer geworden, Bedienungs- und Verhaltensfehler<br />

dagegen ziehen immer schwerwiegendere Folgen nach sich. Der Mensch und<br />

sein Verhalten sind die Schwachstellen im System.<br />

Deshalb richtet die Präventionsabteilung ihre Schwerpunkte darauf aus. Neben<br />

der Weiterführung der bundesweiten Kampagnen „Kinder sicher und gesund<br />

auf dem Bauernhof“ und „Deine Haut – <strong>Die</strong> wichtigsten 2m² Deines Lebens“<br />

wurde das Hauptaugenmerk in diesem Jahr auf Unfälle im Umgang mit<br />

Rindern, Unfälle von Senioren in der Landwirtschaft und Unfälle bei der Waldarbeit<br />

gelegt.<br />

Sehr gut angenommen wurde von den Teilnehmern die gemeinsame Veranstaltung<br />

der LBG Baden-Württemberg mit der Universität Hohenheim „Unfälle<br />

durch Schadgase in der Landwirtschaft sind vermeidbar“ am 26. März <strong>2009</strong><br />

in Hohenheim. <strong>Die</strong> Tagung richtete sich an Baugenehmigungsbehörden und<br />

Gewerbeaufsichtsämter sowie an Stallbauplaner und Architekten. <strong>Die</strong> Möglichkeit,<br />

eine große Zahl von Unternehmern und Familien aus dem ländlichen<br />

Raum zu erreichen, nutzten die Mitarbeiter der Präventionsabteilung durch<br />

Auftritte bei Messen und regionalen Schauen. So war die LBG Baden-Württemberg<br />

u.a. als Aussteller bei der Oberschwabenschau in Ravensburg und der<br />

Landwirtschaftsschau BALA in Freiburg vertreten.


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Arbeitsunfälle<br />

(ohne Berufskrankheiten)<br />

17.085 16.756 16.807<br />

Wegeunfälle 125 119 112<br />

Summe 17.210 16.875 16.919<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Stürze 4 8 11<br />

Unfälle mit Fahrzeugen/Maschinen 13 7 8<br />

Sonstige Unfälle 5 5 5<br />

Verkehrsunfälle mit Beteiligung Dritter 0 4 3<br />

Forstunfälle 5 12 7<br />

Summe 27 36 34<br />

Angezeigte Arbeits-<br />

und Wegeunfälle<br />

Tödliche Unfälle<br />

21


22 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Kontenklasse,<br />

-gruppe<br />

Aufwendungen — Unfallversicherung — in Euro<br />

I. Leistungen<br />

40 Ambulante Heilbehandlung 10.842.393,82<br />

45 Zahnersatz 108.910,03<br />

46 Stationäre Behandlung und häusliche Krankenpflege 15.027.855,36<br />

47 Verletztengeld und besondere Unterstützung<br />

Sonstige Heilbehandlungskosten, ergänzende Leistungen<br />

2.825.961,18<br />

48 zur Heilbehandlung, Leistungen zur Teilhabe am Leben<br />

in der Gemeinschaft und Pflege 8.572.303,15<br />

49 Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 378.703,91<br />

50 Renten an Versicherte und Hinterbliebene 37.906.326,82<br />

51 Beihilfen an Hinterbliebene nach § 71 SGB VII 213.911,82<br />

52 Abfindungen an Versicherte und Hinterbliebene 1.803.195,70<br />

53 Unterbringung in Alters- und Pflegeheimen 0,00<br />

57 Sterbegeld und Überführungskosten 180.738,48<br />

58 Mehrleistungen und Aufwendungsersatz 4.320,00<br />

59 Prävention 6.133.969,20<br />

Zwischensumme 83.998.589,47<br />

II. Vermögensaufwendungen und Sonstige Aufwendungen<br />

62 Umlagewirksame Vermögensaufwendungen 1.037.090,80<br />

63 Rechnungsmäßiges Defizit der eigenen Unternehmen 0,00<br />

64 Beitragsausfälle 2.781.779,27<br />

65 Beitragsnachlässe 0,00<br />

67 Zuführungen zu den Betriebsmitteln und der Rücklage 3.330.661,81<br />

69 Sonstige Aufwendungen 32.293,44<br />

Zwischensumme 7.181.825,32<br />

III. Verwaltungskosten und Verfahrenskosten<br />

70 Gehälter und Versicherungsbeiträge<br />

Versorgungsbezüge, Beihilfen, Unterstützungen,<br />

6.269.689,40<br />

71 Fürsorgeleistungen und sonstige persönliche<br />

Verwaltungskosten 2.122.282,96<br />

72 Allgemeine Sachkosten der Verwaltung<br />

Kosten der Grundstücke, der Gebäude, der technischen<br />

545.127,24<br />

73 Anlagen und der beweglichen Einrichtung für die<br />

Verwaltung - 913.233,53<br />

74 Aufwendungen der Selbstverwaltung 39.897,37<br />

75<br />

Vergütungen an Andere für Verwaltungsarbeiten<br />

(ohne Prävention) 2.752.253,27<br />

76 Kosten der Rechtsverfolgung - 12.729,87<br />

77<br />

Kosten der Unfalluntersuchungen und der Feststellung<br />

der Entschädigungen 265.731,12<br />

78 Vergütungen für die Auszahlung von Renten 1.556,13<br />

79 Vergütungen an Andere für den Beitragseinzug 0,00<br />

Zwischensumme 11.070.574,09<br />

4 / 5 / 6 / 7 Summe Aufwendungen 102.250.988,88<br />

Überschuss der Einnahmen 0,00<br />

Gesamtsumme 102.250.988,88


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Kontenklasse,<br />

-gruppe<br />

Erträge — Unfallversicherung — in Euro<br />

I. Beiträge und Gebühren<br />

20<br />

Umlagebeiträge der Gemeindeunfallversicherungsverbände<br />

und der Unfallkassen 0,00<br />

21 Sonstige Beitragseingänge 448.377,05<br />

22 Verzugszinsen, Säumniszuschläge und Mahngebühren 384.921,05<br />

Zwischensumme 833.298,10<br />

II. Vermögenserträge und Sonstige Einnahmen<br />

32 Umlagewirksame Vermögenserträge 1.449.657,93<br />

33 Rechnungsmäßiger Überschuss der eigenen Unternehmen 0,00<br />

34 Einnahmen aus öffentlichen Mitteln 1.077.377,88<br />

35 Einnahmen aus Ersatzansprüchen 1.642.195,85<br />

36 Geldbußen und Zwangsgelder 8.299,45<br />

37 Entnahmen aus dem Vermögen 1.425.307,68<br />

39 Sonstige Einnahmen 58,22<br />

Zwischensumme 5.602.897,01<br />

2 / 3 Summe Erträge 6.436.195,11<br />

Umlage <strong>2009</strong> 95.814.793,77<br />

Gesamtsumme 102.250.988,88<br />

23


24 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse<br />

Neue Mindestgrößen<br />

Voraussetzung für die Absicherung durch die landwirtschaftliche Alterskasse<br />

ist, dass der landwirtschaftliche Betrieb die regional festgesetzte Mindestgröße<br />

erreicht. Für die LAK Baden-Württemberg gelten seit 1. Juli <strong>2009</strong> neue<br />

Grenzwerte für die Versicherungspflicht.<br />

<strong>Die</strong> bisherigen Mindestgrößen für landwirtschaftliche Nutzflächen, wie z. B.<br />

Ackerland und Grünland, waren unter Berücksichtigung des jeweiligen Hektarwertes<br />

der Betriebssitzgemeinde und damit von Gemeinde zu Gemeinde<br />

unterschiedlich hoch festgesetzt. <strong>Die</strong> Vertreterversammlung der LAK Baden-<br />

Württemberg hat neue Mindestgrößen für landwirtschaftliche Flächen nach<br />

einer einheitlichen Flächengröße festgesetzt. Seit 1. Juli <strong>2009</strong> gilt grundsätzlich<br />

eine einheitliche Mindestfläche von 8,00 ha. Lediglich in Gemeinden<br />

mit einem geringen Hektarwert von bis zu 300,00 DM (der Hektarwert<br />

wird aufgrund entsprechender Regelungen des Bewertungsgesetzes weiterhin<br />

in Deutschen Mark ausgedrückt), wird eine Mindestgröße bei 16,00 ha erreicht.<br />

Für den Forst gelten 50 Hektar, für Weinbau 1,5 Hektar, für Obst 2,2<br />

Hektar sowie für Spargel, Tabak und sonstige Sonderkulturen 1,2 Hektar. Für<br />

Christbaumkulturen gab es bisher gar keine Mindestgröße, sie beträgt jetzt<br />

2,5 Hektar. Bei Gemischtbetrieben werden die Anteilswerte zusammengerechnet.<br />

<strong>Die</strong> Festlegung auf einheitliche Mindestgrößen bei reinen landwirtschaftlichen<br />

Unternehmen führt zu einer einfacheren Darstellung und Berechnung<br />

der Mindestgröße. Für die Unternehmen der Teichwirtschaft und Fischzucht<br />

gilt neu eine einheitliche Mindestgröße nach dem Arbeitsbedarf, sie beträgt<br />

120 Arbeitstage. Damit entspricht sie dem Beitragsmaßstab der Berufsgenossenschaft<br />

und vermeidet somit Doppelmeldungen zu den Betriebsverhältnissen.<br />

Unternehmer oder Ehegatten, die bisher Beiträge zur LAK entrichteten und<br />

deren Versicherungspflicht als Folge der neuen Mindestgrößen geendet hätte,<br />

bleiben versichert, solange der bisherige Grenzwert nicht unterschritten<br />

wird. Für Personen, die am 30. Juni <strong>2009</strong> von der Versicherungspflicht befreit<br />

waren und deren Unternehmen die neuen Mindestgrößen nicht mehr erreichten,<br />

endete die grundsätzliche Versicherungspflicht. Auch die Versicherungspflicht<br />

als Landwirt bei der landwirtschaftlichen Krankenkasse endete, wenn<br />

die neue Mindestgröße nicht mehr erreicht wurde.


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Landwirte 20.316 19.719 19.305<br />

Ehegatten von Landwirten 11.236 10.736 10.461<br />

Mitarbeitende Familienangehörige 747 695 694<br />

Weiterentrichter (§ 84 Absatz 2<br />

und 3 ALG) 238 192 160<br />

Sonstige Versicherte (§§ 4, 5 ALG) 9 4 5<br />

Summe 32.546 31.346 30.625<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Landwirte 24.839 24.283 19.264<br />

Ehegatten von Landwirten 19.178 18.232 15.273<br />

Mitarbeitende Familienangehörige 267 274 314<br />

Summe 44.284 42.789 34.851<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Landwirte 6.045 5.258 4.364<br />

Ehegatten von Landwirten 3.685 3.160 2.567<br />

Mitarbeitende Familienangehörige 206 162 127<br />

Weiterentrichter 45 31 22<br />

Summe 9.981 8.611 7.080<br />

Versicherte<br />

Versicherungsfreie /<br />

von der Versicherung<br />

befreite Personen<br />

Beitragszuschussempfänger<br />

25


26 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse<br />

Ehegattenversicherung<br />

in der Alterskasse<br />

Mit der Agrarsozialreform 1995 wurde die eigenständige Sicherung für Ehegatten<br />

von Landwirten, in den meisten Fällen ist dies die Bäuerin, eingeführt.<br />

Trotzdem wird diese Regelung wegen der damit verbundenen Pflicht zur Beitragszahlung<br />

gerade von Ehegatten von Nebenerwerbslandwirten als Belastung<br />

empfunden und abgelehnt. Sie begründen dies damit, dass ihre Beiträge in keiner<br />

vernünftigen Relation zum Betriebsgewinn stünden. Allerdings hat das Bundesverfassungsgericht<br />

2003 die Zulässigkeit dieser Regelung festgestellt. <strong>Die</strong><br />

Ausweitung von Befreiungsmöglichkeiten für versicherungspflichtige Ehegatten<br />

von Nebenerwerbslandwirten wurde vom Gesetzgeber bislang abgelehnt.<br />

<strong>Die</strong> solidarisch finanzierte Alterssicherung der Landwirte (AdL) hat aber auch<br />

Vorteile. Gegenüber kapitalgedeckten privaten Versicherungen ist der Beitrag<br />

unabhängig vom individuellen Risiko und somit auch für Frauen trotz höherer<br />

Lebenserwartung gleich. In der AdL ist außerdem das Risiko Erwerbsunfähigkeit<br />

ohne Zusatzbeitrag abgesichert. Auch Betriebs- und Haushaltshilfe<br />

während der Kur, bei Arbeitsunfähigkeit, Schwangerschaft und Tod des Landwirts<br />

dürfen nicht unerwähnt bleiben.<br />

Geschäftsführer Reinhold Knittel gab in der Bauernzeitung „BWagrar — <strong>Landwirtschaftliche</strong>s<br />

Wochenblatt“ ein Interview zur Problematik der Ehegattenversicherung:<br />

BW agrar: Herr Knittel, wann sind Ehegatten von Landwirten in der LAK versicherungspflichtig?<br />

Reinhold Knittel: Der Ehegatte eines Landwirts gilt nach dem Gesetz über die<br />

Alterssicherung der Landwirte (ALG) grundsätzlich immer als Landwirt und ist<br />

folglich versicherungspflichtig. Es gibt allerdings eine Untergrenze für die Versicherungspflicht,<br />

die sogenannte Mindestgröße, die von der Selbstverwaltung in<br />

Baden-Württemberg kürzlich auf den höchstmöglichen Wert angehoben wurde.<br />

BW agrar: Wann sind Ehegatten von Nebenerwerbsbauern versicherungspflichtig?<br />

Reinhold Knittel: <strong>Die</strong> vorgenannten Regelungen über die Versicherungspflicht<br />

in der LAK gelten für Haupt- und Nebenerwerbsbäuerinnen gleichermaßen.<br />

Ich weiß, dass das bei Nebenerwerbsbäuerinnen umstritten ist. Aber das wurde<br />

schon 1994 parteiübergreifend entschieden, weil man ein großes soziales<br />

Schutzbedürfnis für die meisten Ehegatten von Landwirten gesehen hat. Inzwischen<br />

hat das Bundessozialgericht und auch das Bundesverfassungsgericht in<br />

mehreren Entscheidungen die Verfassungsmäßigkeit der Ehegattenversicherung<br />

bestätigt. Wir hätten uns weitergehende Regelungen zur Befreiung gewünscht,<br />

fanden aber außerhalb von Baden-Württemberg keine Unterstützung.<br />

BW agrar: Unter welchen Bedingungen sind Ehegatten von Nebenerwerbslandwirten<br />

von der Versicherungspflicht zur LAK befreit?<br />

Reinhold Knittel: Alle Landwirte und alle Ehegatten, nicht nur die von Nebenerwerbslandwirten,<br />

werden auf Antrag befreit, wenn sie außerlandwirtschaftliches<br />

Einkommen von mehr als 4.800 Euro jährlich, monatlich also<br />

400 Euro, erzielen oder — vereinfacht ausgedrückt — eine Versicherungspflicht<br />

in der gesetzlichen Rentenversicherung wegen Erziehung eines Kindes<br />

bis zu drei Jahren oder wegen Pflege eines Pflegebedürftigen besteht. In allen<br />

Fällen sollte man sich entweder bei der LAK oder beim Kreisbauernverband<br />

informieren und beraten lassen.<br />

BW agrar: Was passiert mit den gezahlten Beiträgen bei einer Befreiung?<br />

Reinhold Knittel: <strong>Die</strong> bis dahin gezahlten Beiträge werden zur Rentenberechnung<br />

herangezogen. Zur Erfüllung der Wartezeit werden nicht nur Pflichtbei-


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse<br />

träge oder freiwillige Beiträge angerechnet, die zu einer Alterskasse gezahlt<br />

sind, sondern vielfach auch Zeiten, die die Versicherten in anderen Vorsorgesystemen<br />

wie zum Beispiel der gesetzlichen Rentenversicherung zurückgelegt<br />

haben. Für die Rentenhöhe sind natürlich nur die zur Alterskasse gezahlten<br />

Beiträge maßgeblich. Aber in diesem Zusammenhang: <strong>Die</strong> Altersrente der<br />

Alterkasse wird neben einer Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

ungeschmälert gezahlt. Eine gegenseitige Anrechnung oder Kürzung findet<br />

– entgegen mancher falscher Informationen – nicht statt. Und nach wie<br />

vor gilt: <strong>Die</strong> Altersicherung der Landwirte ist die renditestärkste gesetzliche<br />

Versicherung; sie hat gegenüber der gesetzlichen Rentenversicherung einen<br />

Zehn-Prozent-Vorteil.<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Bewilligte Anträge 4.305 4.062 3.750<br />

Abgelehnte /<br />

auf sonstige Weise<br />

erledigte Anträge 496 415 409<br />

Summe 4.801 4.477 4.159<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Rente wegen Alters 52.801 53.159 53.156<br />

Rente wegen<br />

Erwerbsminderung 13.103 12.490 11.862<br />

Rente wegen Todes 29.480 29.092 28.708<br />

Landabgaberenten 2.118 1.928 1.741<br />

Produktionsaufgaberenten<br />

48 44 42<br />

Summe 97.550 96.713 95.509<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Stationäre<br />

Heilbehandlungen<br />

Ambulante, Nach-<br />

739 619 530<br />

und Festigungskuren<br />

Kinderheil-<br />

67 81 47<br />

behandlungen 25 27 20<br />

Summe 831 727 597<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Rehabilitation und<br />

ergänzende Leistungen<br />

Betriebs- und<br />

1.749.281,65 1.849.570,95 1.548.915,57<br />

Haushaltshilfe 1.891.662,23 1.786.865,44 1.404.959,71<br />

Renten wegen Alters<br />

Renten wegen<br />

246.283.139,24 245.527.693,73 246.520.370,58<br />

Erwerbsminderung<br />

Witwen- /<br />

67.007.519,39 63.711.814,05 60.613.247,66<br />

Witwerrenten 111.077.326,13 110.208.774,58 109.879.747,07<br />

Waisenrenten<br />

Beitragszuschüsse,<br />

Beitragsübernahmen<br />

592.769,83 550.296,77 498.952,35<br />

zur Pflegeversicherung<br />

Sonstige Leistungs-<br />

10.121.543,18 9.137.808,09 7.888.474,26<br />

aufwendungen 33.891,49 23.145,38 17.536,15<br />

Summe 438.757.133,14 432.795.968,99 428.372.203,35<br />

Rentenanträge<br />

Rentenempfänger<br />

Rehabilitations- und<br />

gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen<br />

Einzelne Leistungsaufwendungen<br />

(in Euro)<br />

27


28 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse<br />

Kontenklasse,<br />

-<br />

gruppe<br />

Aufwendungen — Alterssicherung — in Euro<br />

I. Leistungsaufwendungen<br />

40<br />

Medizinische und ergänzende Leistungen<br />

(ohne Kontengruppen 41 und 42) 1.880.318,97<br />

41<br />

Medizinische und ergänzende Leistungen wegen<br />

Abhängigkeitserkrankungen 84.407,27<br />

42<br />

Medizinische und ergänzende Leistungen wegen<br />

psychischer Erkrankungen 226.575,11<br />

43 Betriebs- und Haushaltshilfe nach § 36 ALG 201.121,36<br />

44 Betriebs- und Haushaltshilfe nach § 37 ALG 408.386,29<br />

45 Betriebs- und Haushaltshilfe nach § 39 ALG 31.396,31<br />

47<br />

Sonstige Leistungen nach § 10 Absatz 1 ALG<br />

i.V.m. § 31 SGB VI 121.669,97<br />

50 Renten wegen Alters 246.520.370,58<br />

51 Renten wegen Erwerbsminderung 60.613.247,66<br />

52 Witwen- und Witwerrenten 109.879.747,07<br />

53 Waisenrenten 498.952,35<br />

56<br />

Sonstige Leistungen zur Aufrechterhaltung des<br />

Unternehmens der Landwirtschaft 13.455,14<br />

57 Beitragserstattungen 4.081,01<br />

58<br />

Beitragszuschüsse, Beitragsübernahme zur<br />

Pflegeversicherung 7.888.474,26<br />

Zwischensumme 428.372.203,35<br />

II. Vermögensaufwendungen und sonstige Aufwendungen<br />

60 Vermögensaufwendungen und sonstige Aufwendungen 0,00<br />

62 Zuführungen zum Verwaltungsvermögen 0,00<br />

66 Verluste der Aktiva und der Passiva 0,00<br />

69 Sonstige Aufwendungen 2.027,77<br />

Zwischensumme 2.027,77<br />

III. Verwaltungskosten und Verfahrenskosten<br />

70 Gehälter und Versicherungsbeiträge 4.956.013,51<br />

71<br />

Versorgungsbezüge, Beihilfen, Unterstützungen,<br />

Fürsorgeleistungen und personalbezogene Sachkosten 1.969.330,49<br />

72 Allgemeine Sachkosten der Verwaltung 379.738,90<br />

73<br />

Kosten der Geschäftsräume und der beweglichen<br />

Einrichtung 987.753,00<br />

74 Aufwendungen der Selbstverwaltung 15.047,75<br />

75 Vergütungen an Andere für Verwaltungsarbeiten 2.172.380,46<br />

76 Kosten der Rechtsverfolgung - 10.111,62<br />

77<br />

Vergütung für die Auszahlung der laufenden<br />

Geldleistungen 16.440,54<br />

78 Feststellungskosten 79.193,27<br />

79<br />

Erstattung von Verwaltungskosten aus Bundes- und<br />

Landesmitteln - 134.761,50<br />

Zwischensumme 10.431.024,80<br />

4 / 5 / 6 / 7 Summe Aufwendungen 438.805.255,92<br />

Saldo (Abschlusskonto 990) 8.788,83<br />

Gesamtsumme 438.814.044,75


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse<br />

Kontenklasse,<br />

-<br />

gruppe<br />

Erträge — Alterssicherung — in Euro<br />

I. Beiträge und Bundesmittel<br />

20 Pflichtbeiträge 79.444.452,67<br />

21 Freiwillige Beiträge 25.051,00<br />

23 Sonstige Beiträge 0,00<br />

24<br />

Einnahmen aus Schadensersatzansprüchen aus dem Beitragseinzugsverfahren,<br />

Buß- und Zwangsgelder 162.607,44<br />

25 Einnahmen aus Bundesmitteln 356.834.190,00<br />

Zwischensumme 436.466.301,11<br />

II. Vermögenserträge und sonstige Einnahmen<br />

30 Zinsen und Vermögenserträge 2.358,01<br />

32 Entnahmen aus dem Verwaltungsvermögen 72.625,13<br />

33<br />

Ersatz für Leistungen zur Teilhabe und Betriebs- und<br />

Haushaltshilfe, Selbstbeteiligungen sowie Zuzahlungen 142.269,68<br />

34<br />

Ersatz für Renten und Beitragsübernahmen zur Pflegeversicherung<br />

269.362,08<br />

36 Gewinne der Aktiva und der Passiva 2.124,70<br />

39 Sonstige Einnahmen 1.859.004,04<br />

Zwischensumme 2.347.743,64<br />

2/3 Summe Erträge 438.814.044,75<br />

Saldo (Abschlusskonto 990)<br />

Gesamtsumme 438.814.044,75<br />

29


30 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />

Zuschüsse aus dem<br />

Konjunkturpaket voll<br />

weitergegeben<br />

Beteiligung der<br />

landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen<br />

Beitragssenkung<br />

zum 1. Juli <strong>2009</strong><br />

Weniger Beiträge für<br />

Landwirte, Mifas und<br />

Freiwillige<br />

Reduzierung auch für<br />

Rentner<br />

Ein Blick zurück<br />

Durch das im Februar <strong>2009</strong> verabschiedete zweite Konjunkturpaket mit Maßnahmen<br />

gegen die Wirtschaftskrise erhielten die gesetzlichen Krankenkassen<br />

zusätzliche Bundesmittel. Der Bundeszuschuss an den Gesundheitsfonds zur<br />

pauschalen Abgeltung versicherungsfremder Leistungen erhöhte sich im Jahr<br />

<strong>2009</strong> um 3,2 Milliarden Euro auf 7,2 Milliarden Euro.<br />

Mit der Erhöhung des Bundeszuschusses kamen auch die landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen in den Genuss zusätzlicher Mittel. Auf sie entfielen statt kalkulierten<br />

49 Millionen Euro insgesamt 88,2 Millionen Euro an Bundesmitteln.<br />

Für die LKK Baden-Württemberg errechneten sich daraus für das Jahr <strong>2009</strong><br />

Einnahmen in Höhe von 10,1 Millionen Euro. Damit standen Mehreinnahmen<br />

in Höhe von 4,5 Millionen Euro zur Verfügung.<br />

Zum 1. Juli reduzierten sich die Beiträge um durchschnittlich elf Prozent.<br />

<strong>Die</strong>s beschloss die Vertreterversammlung am 14. Mai in Karlsruhe. <strong>Die</strong> Beitragssenkung<br />

wurde durch eine Änderung der Satzung verankert. <strong>Die</strong> LKK Baden-Württemberg<br />

gab damit die zusätzlichen Bundeszuschüsse aus dem Konjunkturpaket<br />

voll weiter.<br />

Alle Mitglieder kamen in den Genuss der Entlastung: Unternehmer, Kleinlandwirte,<br />

mitarbeitende Familienangehörige und auch freiwillige Mitglieder. Für<br />

die Landwirte bedeutete dies monatliche Einsparungen von bis zu 47 Euro. In<br />

der mitgliederstärksten Beitragsklasse 11 betrug die Beitragssenkung 35 Euro<br />

im Monat, das bedeutete in <strong>2009</strong> insgesamt eine Ersparnis von 210 Euro. <strong>Die</strong><br />

freiwilligen Mitglieder wurden in gleicher Höhe entlastet. Darüber hinaus ermäßigte<br />

sich für Unternehmer und mitarbeitende Familienangehörige auch<br />

der Beitrag zur Pflegeversicherung.<br />

Bei den LAK-Rentenbeziehern richtet sich die Beitragsberechnung nach dem<br />

allgemeinen Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung. <strong>Die</strong>ser reduzierte<br />

sich durch das Gesetz zur Sicherung von Beschäftigung und Stabilität<br />

in Deutschland ebenfalls. <strong>Die</strong> Rentner aus der Alterssicherung der Landwirte<br />

zahlten ab 1. Juli Beiträge mit einem Beitragssatz von 7,9 Prozent statt vorher<br />

8,2 Prozent.<br />

Das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz von 2007 sah vor, dass die Zahlungen<br />

des Bundes für versicherungsfremde Leistungen, zu denen auch die beitragsfreie<br />

Mitversicherung der Kinder zählt, ab <strong>2009</strong> an den Gesundheitsfonds erfolgen.<br />

Mit der Begründung, dass die landwirtschaftliche Krankenversicherung<br />

nicht am Gesundheitsfonds teil haben, sollten die Landswirtsfamilien<br />

nicht mehr an dem Bundeszuschuss partizipieren. Doch gegen diese Ungleichbehandlung<br />

wandten sich landwirtschaftliche Krankenkassen, Bauern- und<br />

Landfrauenverbände und erreichten eine Gesetzesänderung. Vorstandsvorsitzender<br />

Hans Götz bewertete die erkämpfte Gesetzesänderung als „großen<br />

berufsständischen Erfolg“. <strong>Die</strong>ser trage nun seine Früchte und entlaste durch<br />

die Beitragssenkung die Landwirtsfamilien.


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Unternehmer 20.662 20.225 19.651<br />

Mitarbeitende Familienangehörige 1.158 1.130 1.155<br />

Freiwillig Versicherte 3.083 3.057 3.079<br />

Studenten, Rehabilitanden,<br />

krankenversicherte Arbeitslose,<br />

Wehr-, Zivil- und <strong>Die</strong>nstleistende<br />

bei der Bundespolizei, Versicherungspflichtige<br />

nach § 5 Absatz 1<br />

Nummer 13 SGB V, § 2 Absatz 1<br />

Nummer 7 KVLG 1989 428 450 467<br />

Rentner 42.614 42.008 41.426<br />

Summe 67.945 66.870 65.778<br />

Leistungsart Mitglieder Rentner Gesamt<br />

Vorsorge,<br />

Rehabilitation 1.582.614,85 2.231.910,34 3.814.525,19<br />

Krankenhausbehandlung<br />

16.763.226,74 79.505.930,71 96.269.157,45<br />

Arzneimittel 9.891.713,75 37.479.505,39 47.371.219,14<br />

Ärztliche Behandlung 11.184.561,85 28.979.306,55 40.163.868,40<br />

Zahnärztliche Behandlung<br />

und Zahnersatz 9.140.956,25 6.034.171,83 15.175.128,08<br />

Heil- und Hilfsmittel 4.931.546,50 14.686.889,10 19.618.435,60<br />

Betriebs- und<br />

Haushaltshilfe 9.554.703,43 13.140,52 9.567.843,95<br />

Sonstige Leistungen 5.200.900,09 14.183.402,39 19.384.302,48<br />

Summe 68.250.223,46 183.114.256,83 251.364.480,29<br />

2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Mitglieder 2.655,20 2.679,82 2.802,65<br />

Rentner 4.113,23 4.227,53 4.420,27<br />

Verwaltungskosten<br />

pro Mitglied 193,83 198,06 200,35<br />

Mitgliederbestand<br />

Leistungsaufwendungen<br />

<strong>2009</strong> (in Euro)<br />

Gesamtleistungsaufwendungen<br />

je<br />

Mitglied / Rentner<br />

(in Euro)<br />

31


32 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />

LKK überzeugt mit<br />

attraktiven Leistungen<br />

Prämienzahlung bei<br />

Nichtinanspruchnahme<br />

von Leistungen<br />

Hautkrebsvorsorge bereits<br />

für Versicherte ab 20<br />

Bundestagsabgeordneter<br />

Rief beim Hautcheck auf der<br />

Oberschwabenschau<br />

<strong>Die</strong> LKK Baden-Württemberg ist bestrebt, ihren Versicherten optimale<br />

Leistungen zu bieten. In manchen Bereichen geht sie dabei weit über den gesetzlichen<br />

„Pflichtenkatalog“ hinaus.<br />

Seit 1. Januar 2008 gilt die Satzungsregelung: Nimmt ein Mitglied der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Krankenkasse Baden-Württemberg und gegebenenfalls seine<br />

familienversicherten Angehörigen über 18 Jahre in einem Kalenderjahr keine<br />

Leistungen in Anspruch, zahlt die Krankenkasse eine Prämie in Höhe von<br />

einem Zwölftel des <strong>Jahres</strong>beitrags — also in der Regel einen Monatsbeitrag.<br />

Nachdem alle zur Überprüfung notwendigen Abrechnungen der Leistungserbringer<br />

vorlagen, erhielten Ende <strong>2009</strong> erstmals 2.850 Mitglieder eine Beitragsrückerstattung.<br />

Voraussetzung ist nur, dass das Mitglied länger als drei Monate bei der LKK<br />

versichert war. Von diesem Tarif profitieren alle, die in einem Kalenderjahr<br />

keine Leistungen in Anspruch genommen haben. Prüfung und Prämienzahlung<br />

erfolgen automatisch. Damit bietet die LKK ein unbürokratisches, versichertenfreundliches<br />

Verfahren und einen Service, den nicht alle Krankenkassen<br />

in dieser Form den Versicherten bieten. Über die Prämienzahlung werden die<br />

jeweiligen Mitglieder schriftlich informiert.<br />

Leistungen für familienversicherte Angehörige unter 18 Jahren, Präventionsleistungen<br />

(Impfungen und Kurse nach § 20 Abs.1 SGB V, die dem hierzu erstellten<br />

Leitfaden entsprechen), zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung sowie<br />

gesetzlich vorgesehene Gesundheitsuntersuchungen (Krebsvorsorge, Gesundheits-Check-up)<br />

und medizinische Vorsorgeleistungen (außer bei Inanspruchnahme<br />

in Kurorten) sind unschädlich für den Prämienbezug. Im Gegenteil:<br />

Wer sich gesundheitsbewusst verhält und regelmäßig Vorsorgeleistungen in<br />

Anspruch nimmt, wird von der landwirtschaftlichen Krankenkasse mit einem<br />

Bonus für gesundheitsbewusstes Verhalten belohnt.<br />

Hautkrebserkrankungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Bei<br />

gezielter Früherkennung besteht jedoch nachweislich eine große Heilungschance.<br />

Deshalb ist es sinnvoll, den eigenen Körper regelmäßig zu untersuchen<br />

und die Hautkrebs-Früherkennung beim Arzt vornehmen zu lassen.<br />

Gesetzlich Krankenversicherte ab dem Alter von 35 Jahren haben alle zwei<br />

Jahre Anspruch auf eine Hautkrebsuntersuchung. <strong>Die</strong> LKK Baden-Württemberg<br />

bietet ihren Versicherten, die der Sonneneinstrahlung stärker ausgesetzt<br />

sind als die meisten Berufsgruppen, einen weiter gehenden Anspruch:<br />

Sie können bereits ab dem 20. Lebensjahr jährlich eine Hautkrebsvorsorge<br />

durchführen lassen. <strong>Die</strong>se umfasst neben der Anamnese die qualitätsgerechte<br />

fachärztliche Untersuchung der gesamten Körperoberfläche — sofern<br />

notwendig auch mit Auflichtmikroskopie — und die Aufklärung über geeignete<br />

Schutzmaßnahmen zur Verhütung bösartiger Hautkrebserkrankungen. Weiter<br />

gehören die erstmalige Hauttypbestimmung und eine vollständige Dokumentation<br />

entsprechend der Krebsfrüherkennungsrichtlinie dazu.<br />

Eine Praxisgebühr muss für die Krebs-Früherkennungsuntersuchung nicht entrichtet<br />

werden. Ergibt die Untersuchung einen Verdacht auf das Vorliegen einer<br />

Krankheit, so trägt der Arzt Sorge dafür, dass eine weitergehende Diagnostik<br />

vorgenommen wird, und leitet die Frühbehandlung ein.


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war geprägt von der Neuordnung der vertragsärztlichen Vergütung<br />

und ihren Auswirkungen auf die ärztliche Versorgung. <strong>Die</strong> Ausgaben der<br />

LKK Baden-Württemberg für ärztliche Behandlung betrugen fast 16 Prozent<br />

der Gesamtausgaben. Damit lagen sie wieder auf Platz drei nach den Ausgaben<br />

für die Krankenhausbehandlung und den Arzneimittelkosten.<br />

<strong>Die</strong> gesetzlichen Krankenkassen leisten in der Regel keine direkten Zahlungen<br />

an die einzelnen Vertragsärzte, sondern zahlen sogenannte Gesamtvergütungen<br />

an die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV). <strong>Die</strong> KV verteilt dann die<br />

Gesamtvergütungen an die Ärzte einer Region weiter.<br />

Grundlage des Arzthonorars für eine einzelne Leistung sind Punkte, mit denen<br />

die ärztliche Leistung im so genannten Einheitlichen Bewertungsmaßstab<br />

(EBM) bewertet sind und der Punktwert der Leistung, welcher sich nach Anwendung<br />

der regionalen Vergütungsregelungen ergibt. Daneben erzielt der<br />

Vertragsarzt auch Einnahmen aus gesonderten Vereinbarungen, die eine Leistungsvergütung<br />

außerhalb der o.g. Gesamtvergütung vorsehen, z. B. für die<br />

Teilnahme an strukturierten Behandlungsprogrammen für Chroniker.<br />

Bis Ende 2008 ergab sich die Höhe der Gesamtvergütung einer Krankenkasse<br />

insbesondere aus der Mitgliederzahl der Krankenkasse und der Höhe der<br />

sogenannten Kopfpauschale. Zum 1. Januar <strong>2009</strong> wurde die ärztliche Vergütung<br />

neu geregelt und dazu die Euro-Gebührenordnung eingeführt. Sie enthält<br />

verschiedene Pauschalvergütungen sowie Einzelvergütungen für besonders<br />

förderungswürdige Leistungen. Für Haus- und Fachärzte gelten unterschiedliche<br />

Kriterien.<br />

Während andere Bundesländer Honorarzuwächse verzeichnen konnten, war in<br />

Baden-Württemberg als einzigem Bundesland ein Rückgang der Vergütungen<br />

zu verzeichnen. Hinzu kamen Honorarverschiebungen innerhalb der Ärzteschaft.<br />

Um die ärztliche Versorgung zu gewährleisten, schlossen Krankenkassen<br />

und KV in Baden-Württemberg einen sogenannten „Rettungsschirmvertrag“.<br />

<strong>Die</strong>ser sah vor, dass kein Arzt weniger als 95 Prozent seines Honorars<br />

aus 2008 erhalten sollte, vorausgesetzt, der Umfang seiner Tätigkeit entsprach<br />

auch dem des Vorjahres.<br />

<strong>Die</strong> Versorgung mit Vertragsärzten ist nicht überall so, wie es wünschenswert<br />

wäre. In Baden-Württemberg weist die Mehrzahl der Planungsbereiche einen<br />

hohen oder sogar sehr hohen Versorgungsgrad im Hinblick auf die ärztlichen<br />

Leistungen aus. <strong>Die</strong> LKK Baden-Württemberg richtet ihr Hauptaugenmerk auf<br />

den ländlichen Raum, auch wenn dort zur Zeit noch keine strukturelle Unterversorgung<br />

in der vertragsärztlichen Versorgung gegeben ist.<br />

Erste Anzeichen von Mangel sind nicht zu übersehen. So konnten in ländlich<br />

geprägten Gebieten vereinzelt Arztsitze nicht wieder besetzt bzw. Nachfolger<br />

erst nach wiederholter Ausschreibung gefunden werden. <strong>Die</strong> dort traditionell<br />

niedrigere ärztliche Versorgungsdichte droht weiter abzusinken,<br />

wenn es nicht gelingt, die hausärztliche Versorgung – zu angemessenen Vergütungen<br />

– zu sichern und nach Möglichkeit zu verbessern.<br />

Daneben bedarf es weiterer Anreize und attraktiver Rahmenbedingungen,<br />

um junge Ärzte für eine Tätigkeit auf dem Lande zu gewinnen, trotz hoher<br />

Wegezeiten für Hausbesuche und der erwarteten zeitlich hohen Verfügbarkeit<br />

quasi rund um die Uhr. <strong>Die</strong>sem Aspekt kommt, insbesondere im Hinblick<br />

auf die Demografie der stark anwachsenden Zahl älterer Menschen mit altersbedingten<br />

Einschränkungen, ein hoher Stellenwert zu.<br />

Ärztliche Vergütung:<br />

Wie wird sie finanziert?<br />

Neue Vergütungssystematik<br />

ab 1. Januar <strong>2009</strong><br />

Regionale Auswirkungen<br />

Ambulante Versorgung:<br />

Ländlicher Raum im Fokus<br />

33


34 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />

Kontenklasse,<br />

-gruppe<br />

Aufwendungen — Krankenversicherung — in Euro<br />

I. Leistungen<br />

40 Ärztliche Behandlung 40.163.868,40<br />

41 Zahnärztliche Behandlung — ohne Zahnersatz 10.472.713,67<br />

42 Zahnersatz 4.702.414,41<br />

43<br />

Arznei-, Verband- und Hilfsmittel aus Apotheken /<br />

Arznei- und Verbandmittel von Sonstigen 47.371.219,14<br />

44 / 45<br />

Heil- und Hilfsmittel von anderen Stellen /<br />

Behandlung durch sonstige Heilpersonen 19.618.435,60<br />

46 Krankenhausbehandlung 96.269.157,45<br />

47 Krankengeld und Beiträge aus Krankengeld 180.446,63<br />

48<br />

Aufwendungen für Leistungen im Ausland / Umlage bei<br />

Leistungsaushilfe nach zwischenstaatlichem Recht 345.486,37<br />

49 Fahrkosten<br />

Ambulante Vorsorgeleistungen in anerkannten Kurorten,<br />

5.438.188,94<br />

50 stationäre Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen,<br />

medizinische Leistungen für Mütter und Väter 1.092.426,60<br />

51 Soziale <strong>Die</strong>nste, Prävention und Selbsthilfe 3.361.717,28<br />

52 Früherkennungsmaßnahmen und Modellvorhaben 2.036.264,01<br />

53<br />

Empfängnisverhütung, Sterilisation und<br />

Schwangerschaftsabbruch 138.895,60<br />

54 Ergänzende Leistungen zur Rehabilitation etc. 685.834,58<br />

55 Leistungen bei Schwangerschaft und Mutterschaft 1.970.345,17<br />

56 Betriebs- und Haushaltshilfe und häusliche Krankenpflege 16.427.468,89<br />

57 Integrierte Versorgung (ohne 588 und 589) 383.848,41<br />

58<br />

Mehrleistungen im Rahmen DMP /<br />

Integrierte Versorgung (ohne 57) 0,00<br />

59 Sonstige Leistungen 705.749,14<br />

Zwischensumme 251.364.480,29<br />

II. Vermögensaufwendungen und sonstige Aufwendungen<br />

60<br />

Schuldzinsen und sonstige Vermögensaufwendungen<br />

(ohne 66) 883.975,26<br />

61 Rechnungsmäßiges Defizit der Eigenbetriebe 0,00<br />

62 Zahlungen zu Lasten des Bundes nach dem KVLG 367.947,70<br />

63 Aufwendungen bei Selbstbehalt und Beitragsrückzahlung 457.019,00<br />

66<br />

Verluste durch Wertminderungen der Aktiva und durch<br />

Wertsteigerungen der Passiva 0,00<br />

67 Ausgaben für Finanzausgleiche 0,00<br />

68<br />

Bonuszahlungen für Arznei- und verbandmittel<br />

nach § 84 Abs. 4 und 8 SGB V 0,00<br />

69 Sonstige Aufwendungen 10.781.977,12<br />

Zwischensumme 12.490.919,08<br />

III. Verwaltungskosten und Verfahrenskosten<br />

70 Persönliche Verwaltungskosten 10.556.121,63<br />

71 Sächliche Verwaltungskosten 1.181.727,12<br />

72 Aufwendungen für die Selbstverwaltung 23.816,84<br />

73 Beiträge und Vergütungen an andere für Verwaltungszwecke 3.231.831,43<br />

74 Kosten der Rechtsverfolgung 29.396,67<br />

75 Kosten der Ausschüsse und Schiedsämter 32.165,52<br />

76 Von anderen erstattete Verwaltungskosten - 1.876.478,89<br />

Zwischensumme 13.178.580,32<br />

4 / 5 / 6 / 7 Summe Aufwendungen 277.033.979,69<br />

Überschuss der Einnahmen 0,00<br />

Gesamtsumme 277.033.979,69


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />

Kontenklasse,<br />

-gruppe<br />

Erträge — Krankenversicherung — in Euro<br />

I. Beiträge<br />

200 Beiträge für versicherungspflichtig Beschäftigte 66.554.322,12<br />

201<br />

Beiträge für Empfänger von Arbeitslosengeld und<br />

Unterhaltsleistungen 170.384,87<br />

202<br />

Beiträge für Versicherungspflichtige mit Rentenbezug<br />

sowie für Rentenantragsteller 32.041.044,66<br />

203 Beiträge für Jugendliche und Behinderte<br />

Beiträge der pflichtversicherten Studenten,<br />

0,00<br />

204 Praktikanten und zur Berufsausbildung ohne<br />

Arbeitsentgelt Beschäftigten 211.958,79<br />

205<br />

Beiträge für <strong>Die</strong>nstleistende zum Wehr- und<br />

Zivildienst sowie bei der Bundespolizei 2.450,34<br />

206<br />

Beiträge aus Versorgungsbezügen und aus Arbeitseinkommen<br />

für Pflichtversicherte ohne Rentenbezug 239.310,60<br />

21 Beiträge der versicherungsberechtigten Mitglieder 10.195.284,17<br />

22 Beiträge für Rehabilitanden<br />

Beiträge der versicherungspflichtigen Mitglieder nach<br />

91.301,57<br />

23 § 5 Absatz 1 Nummer 13 SGB V und § 2 Absatz 1<br />

Nummer 7 KVLG 1991 75.430,54<br />

24<br />

Beiträge für selbstständige Künstler und Publizisten<br />

nach dem KSVG 0,00<br />

27 Beiträge aus geringfügiger Beschäftigung 3.385.912,00<br />

28 Säumniszuschläge auf Beiträge der Krankenversicherung 165.816,91<br />

Zwischensumme 113.133.216,57<br />

II. Vermögenserträge und sonstige Einnahmen<br />

30 Vermögenserträge 1.177.684,63<br />

31 Rechnungsmäßiger Überschuss der Eigenbetriebe<br />

Erstattungen und Einnahmen nach dem BVG, dem SGB V,<br />

0,00<br />

32 dem KVLG und dem KVLG 1989, dem Infektionsschutzgesetz<br />

und dem Anti-D-Hilfe-Gesetz 161.031.819,80<br />

33<br />

Zuschüsse von Arbeitgebern, Innungen und Landesverbänden<br />

sowie Einnahmen aus Wahltarifen nach § 53 SGB V 0,00<br />

34<br />

Einnahmen aus Ersatzansprüchen gegen Dritte sowie<br />

Einnahmen von Versicherten bei Selbstverschulden 550.551,53<br />

35 Bußgelder 0,00<br />

36<br />

Gewinne durch Wertsteigerungen der Aktiva und<br />

Wertminderungen der Passiva 13.010,37<br />

37 Einnahmen aus Finanzausgleichen 550.332,02<br />

38 Einnahmen aus Überschreitungen und Einbehaltungen 0,00<br />

39 Sonstige Einnahmen 179,73<br />

Zwischensumme 163.323.578,08<br />

2/3 Summe Erträge 276.456.794,65<br />

Überschuss der Ausgaben 577.185,04<br />

Gesamtsumme 277.033.979,69<br />

35


36 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Pflegekasse<br />

LPK begleitet<br />

Pflegebedürftige und<br />

deren Angehörige<br />

Neu: Pflegeberatung<br />

durch die LPK Baden-<br />

Württemberg<br />

Weiterbildung zum<br />

zertifizierten Pflegeberater<br />

Preisverleihung an frisch gebackene<br />

Pflegeberater<br />

<strong>Die</strong> LPK Baden-Württemberg betreut ca. 97.000 Versicherte in Baden-Württemberg.<br />

<strong>2009</strong> stieg die Zahl der Leistungsfälle der LPK Baden-Württemberg<br />

auf 13.170, die Anzahl der Versicherten, die zusätzliche Betreuungsleistungen<br />

wegen eines erheblichen Bedarfs an allgemeiner Beaufsichtigung und Betreuung<br />

aufgrund demenzbedingter Fähigkeitsstörungen, geistigen Behinderungen<br />

oder psychischen Erkrankungen erhalten, wächst ebenfalls. Ein Fünftel der<br />

Pflegebedürftigen nahmen die Pflege in vollstationären Einrichtungen in Anspruch.<br />

Damit hat sich die Zahl der Betreuten in den letzten Jahren weiter erhöht.<br />

Über die Hälfte aller ambulanten Pflegefälle in Baden-Württemberg befindet<br />

sich in der Pflegestufe 1, der Rest verteilt sich zu etwa 30 Prozent auf<br />

die Pflegestufe II und zu 10 Prozent auf die Pflegestufe III. <strong>Die</strong> Leistungsausgaben<br />

der LPK Baden-Württemberg summierten sich <strong>2009</strong> auf 45,4 Millionen<br />

Euro, 2,7 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.<br />

Mit der Pflegereform haben Pflegebedürftige ab dem 1. Januar <strong>2009</strong> Anspruch<br />

auf individuelle Beratung und Hilfestellung durch eine/n PflegeberaterIn. Weil<br />

Pflegebedürftigkeit und Pflege für immer mehr landwirtschaftliche Familien<br />

zu einer Alltagserfahrung wird, hat sich die LPK Baden-Württemberg frühzeitig<br />

entschlossen, die Pflegeberatung weitestgehend mit eigenen Mitarbeitern<br />

im Wege der dezentralen aufsuchenden Beratung zu leisten. Sie soll die Pflegebedürftigen<br />

und von Pflegebedürftigkeit Bedrohten vor Ort zu Hause bzw.<br />

in den Pflegeeinrichtungen betreuen.<br />

Vier MitarbeiterInnen der LSV wurden berufsbegleitend zu zertifizierten PflegeberaterInnen<br />

weitergebildet. Eine geeignete Fortbildung fand die LPK in<br />

Zusammenarbeit mit den bayrischen LSV-Trägern. Das gemeinsame Konzept<br />

der Fachhochschule Deggendorf mit dem bayrischen Medizinischen <strong>Die</strong>nst der<br />

Krankenversicherung bot dazu das konkreteste Konzept, die notwendige Weiterqualifizierung<br />

der Pflegeberater zeitnah, unter Einhaltung der Vorgaben


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Pflegekasse<br />

des Gesetzgebers und des GKV-Spitzenverbandes und dabei qualitätsgesichert<br />

sowie berufsbegleitend auf den Weg zu bringen. Für sich sprachen auch<br />

die praxisnahe Fortbildung und der Zertifikatsabschluss. Parallel zur Weiterbildung<br />

führten die PflegeberaterInnen bereits die ersten Beratungen mit positiver<br />

Resonanz durch.<br />

Für die Pflegeberatung wurde eine eigene Hotline eingerichtet: die Pflegeberater<br />

sind unter ( 0711 966-1923 direkt zu erreichen. Künftig wird der Beratungsservice<br />

für die Versicherten durch Nutzung der vorhandenen Schnittstellen<br />

innerhalb der LSV Baden-Württemberg, z. B. zu Leistungen der Krankenversicherung<br />

und Rehabilitation, sowie extern durch Verzahnung mit den in<br />

Baden-Württemberg zu errichtenden Pflegestützpunkten weiter ausgebaut.<br />

<strong>Die</strong> Pflege- und Krankenkassen haben gemeinsam mit den Kommunalen Landesverbänden<br />

in Baden-Württemberg am 10. September <strong>2009</strong> den Verein<br />

„Landesarbeitsgemeinschaft Pflegestützpunkte“ ins Leben gerufen. <strong>Die</strong> Geschäftsstelle<br />

der „Landesarbeitsgemeinschaft Pflegestützpunkte“ ist beim<br />

Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg angesiedelt. <strong>Die</strong><br />

Landesarbeitsgemeinschaft entscheidet über die Errichtung der Pflegestützpunkte<br />

in den Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg.<br />

<strong>Die</strong> Pflegestützpunkte sollen ab 2010 die Beratung über die pflegerischen,<br />

medizinischen und sozialen Leistungen und deren Vernetzung unter einem<br />

Dach bündeln. Ratsuchende erhalten dort kostenlos sowohl umfassende und<br />

unabhängige Informationen und Beratungsleistungen zum Thema Pflege als<br />

auch eine Koordinierung und Vernetzung aller wohnortnahen Versorgungs-<br />

und Betreuungsangebote.<br />

Ratsuchende erhalten beim<br />

Pflegeberater kostenlos<br />

Informationen und Beratung<br />

zum Thema Pflege<br />

Gründung der<br />

„Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Pflegestützpunkte“<br />

37


38 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Pflegekasse<br />

Leistungsaufwendungen<br />

in der Übersicht<br />

(in Euro)<br />

Leistungsart 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Häusliche Pflege<br />

Pflegesachleistungen 7.481.315,58 7.993.548,39 8.895.107,63<br />

Pflegegeld 10.849.866,14 11.312.556,98 11.852.337,44<br />

Häusliche Pflege<br />

bei Verhinderung 746.338,82 865.502,85 1.078.891,06<br />

Häusliche Beratungseinsätze 69.656,15 79.468,84 89.281,23<br />

Zusätzliche<br />

Betreuungsleistungen 182.823,16 291.597,25 899.913,21<br />

Summe 19.329.999,85 20.542.674,31 22.815.530,57<br />

Teilstationäre Pflege<br />

Tages- und Nachtpflege 427.890,33 495.675,77 790.290,53<br />

Kurzzeitpflege 824.952,73 928.196,03 1.045.258,29<br />

Summe 1.252.843,06 1.423.871,80 1.835.548,82<br />

Vollstationäre Pflege<br />

Vollstationäre Einrichtungen 13.141.486,99 13.822.828,29 14.367.563,50<br />

Einrichtungen der<br />

Behindertenhilfe 341.364,57 352.605,60 338.776,38<br />

Zuschuss für<br />

vollstationäre Pflege 0,00 0,00 0,00<br />

Summe 13.482.851,56 14.175.433,89 14.706.339,88<br />

Pflegehilfsmittel und technische Hilfen<br />

Zum Verbrauch bestimmte<br />

Pflegehilfsmittel 32.892,85 51.153,50 70.827,39<br />

Technische Pflegehilfsmittel 628.487,06 739.307,91 783.693,20<br />

Maßnahmen zur Verbesserung<br />

des Wohnumfeldes 162.533,96 227.043,09 224.166,22<br />

Summe 823.913,87 1.017.504,50 1.078.686,81<br />

Leistungen für Pflegepersonen<br />

Pflegekurse 4.632,27 6.914,53 14.858,94<br />

Beiträge zur sozialen<br />

Sicherung der Pflegepersonen 3.422.582,07 3.120.599,60 3.232.657,37<br />

Summe 3.427.214,34 3.127.514,13 3.247.516,31<br />

Aufwendungen für<br />

Leistungen im Ausland 0,00 0,00 0,00<br />

Pflegeberatung 0,00 71.149,34 247.479,06<br />

Gesamtsumme 38.316.822,68 40.358.147,97 43.931.101,45


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Pflegekasse<br />

Leistungsart 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Pflegesachleistungen 224 243 302<br />

Pflegegeldleistungen 3.537 3.850 3.851<br />

„Kombinationsleistungen“<br />

(Pflegesach- und Pflegegeldleistungen) 2.433 2.689 2.856<br />

Tages- und Nachtpflege 212 261 373<br />

Häusliche Pflege bei Verhinderung<br />

der Pflegeperson 1.918 2.693 3.040<br />

Kurzzeitpflege 760 914 1.026<br />

Leistungen der vollstationären Pflege 1.434 1.563 1.602<br />

Pflege in vollstationären Einrichtungen<br />

der Behindertenhilfe 123 124 120<br />

Summe 10.641 12.337 13.170<br />

Leistungsfälle<br />

39


40 <strong>Landwirtschaftliche</strong> Pflegekasse<br />

Kontenklasse,<br />

-gruppe<br />

Aufwendungen — Pflegeversicherung — in Euro<br />

I. Leistungsaufwendungen<br />

40 Pflegesachleistungen 8.895.107,63<br />

41 Pflegegeld 11.852.337,44<br />

42 Häusliche Pflege bei Verhinderung der Pflegeperson 1.078.891,06<br />

43 Pflegehilfsmittel und technische Hilfen 1.078.686,81<br />

44 Pflegekräfte 0,00<br />

45 Leistungen für Pflegepersonen und bei Pflegezeit 3.247.516,31<br />

46 Häusliche Beratungseinsätze 89.281,23<br />

47<br />

Zusätzliche Betreuungsleistungen sowie Vergütungszuschläge<br />

899.913,21<br />

49 Pflegeberatung 247.479,06<br />

50 Tagespflege und Nachtpflege 790.290,53<br />

51 Kurzzeitpflege 1.045.258,29<br />

52 Vollstationäre Pflege (ohne 53 und 54) 14.367.563,50<br />

53 Zuschuss für vollstationäre Pflege 0,00<br />

54 Teilweise Kostenerstattung für vollstationäre Pflege 0,00<br />

55 Pflege in vollstationären Einrichtungen der Behindertenhilfe 338.776,38<br />

56 Persönliche Budgets nach § 17 SGB IX 0,00<br />

58 Aufwendungen für Leistungen im Ausland 0,00<br />

59 Gebärdensprachdolmetscher 0,00<br />

Zwischensumme 43.931.101,45<br />

II. Vermögensaufwendungen, Finanzausgleich<br />

und sonstige Aufwendungen<br />

60<br />

Schuldzinsen und sonstige Vermögensaufwendungen<br />

(ohne 66) 0,00<br />

66<br />

Verluste durch Wertminderung der Aktiva<br />

und durch Wertsteigerungen der Passiva 0,00<br />

67 Finanzausgleich 0,00<br />

69 Sonstige Aufwendungen 0,00<br />

Zwischensumme 0,00<br />

III. Verwaltungs- und Verfahrenskosten<br />

70 Verwaltungskosten 1.164.928,93<br />

75 Medizinischer <strong>Die</strong>nst 332.829,19<br />

Zwischensumme 1.497.758,12<br />

4 / 5 / 6 / 7 Summe Aufwendungen 45.428.859,57<br />

Zuführung zu den Betriebsmitteln /<br />

Zuführung zur Rücklage<br />

Gesamtsumme 45.428.859,57


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Pflegekasse<br />

Kontenklasse,<br />

-gruppe<br />

Erträge — Pflegeversicherung — in Euro<br />

I. Beiträge<br />

200<br />

Beiträge für abhängig Beschäftigte (ohne 208)<br />

und Landwirte 7.519.462,04<br />

201 Beiträge aus Entgeltersatzleistungen 38.335,08<br />

202 Beiträge aus Renten und der Rentenantragsteller – 354,86<br />

203 Beiträge für Altenteiler 3.970.324,88<br />

204<br />

Beiträge für selbstständige Künstler und<br />

Publizisten nach dem KSVG 0,00<br />

205<br />

Beiträge für <strong>Die</strong>nstleistende zum Wehrund<br />

Zivildienst sowie bei der Bundespolizei 0,00<br />

206 Beiträge für nicht KV-Versicherte 0,00<br />

207 Beiträge aus Versorgungsbezügen und Arbeitseinkommen 29.813,19<br />

208 Beiträge für freiwillig in der KV Versicherte 1.714.430,62<br />

209 Beiträge für sonstige versicherungspflichtige Mitglieder 43.561,15<br />

21 Beiträge der frewilligen Mitglieder 389,35<br />

23<br />

Beiträge der versicherungspflichtigen Mitglieder<br />

nach § 20 Absatz 1 Nummer 12 SGB XI 13.745,26<br />

28 Säumniszuschläge auf Beiträge der Pflegeversicherung 22.365,37<br />

Zwischensumme 13.352.072,08<br />

II. Vermögenserträge, Finanzausgleich und sonstige Einnahmen<br />

30 Vermögenserträge 19.320,44<br />

34 Einnahmen aus Ersatzansprüchen gegen Dritte 172.724,49<br />

35 Bußgelder 0,00<br />

36<br />

Gewinne durch Wertsteigerungen der<br />

Aktiva und Wertminderungen der Passiva 0,00<br />

37 Finanzausgleich 31.716.984,88<br />

39 Sonstige Einnahmen 0,00<br />

Zwischensumme 31.909.029,81<br />

2 / 3 Summe Erträge 45.261.101,89<br />

Entnahme aus den Betriebsmitteln /<br />

Entnahme aus der Rücklage 167.757,68<br />

Gesamtsumme 45.428.859,57<br />

41


42 Organigramm<br />

<strong>Die</strong> Organisation der<br />

LSV Baden-Württemberg<br />

Stand: 1. Februar 2010<br />

1.1<br />

Justitiariat/<br />

Datenschutz<br />

R. Uhl<br />

2<br />

Allgemeine<br />

Verwaltung<br />

R. Armbruster<br />

2.1<br />

Haushalt/<br />

Finanzen<br />

C. Bühler<br />

2.3<br />

Innerer <strong>Die</strong>nst<br />

W. Heck<br />

2.4<br />

Personalwirtschaft/<br />

Familienkasse<br />

R. Armbruster<br />

1.2<br />

Controlling/<br />

Interne Revision<br />

N. Schindler<br />

3.1<br />

Grundsatzangelegenheiten<br />

LBG<br />

N. Leuser<br />

3.3<br />

Grundsatzangelegenheiten<br />

LKK<br />

A. Hein<br />

3.5<br />

Unternehmerveranlagung<br />

J. Mahlich<br />

3.7<br />

Beitragseinzug<br />

H. Heisig<br />

3<br />

Gemeinsame Mitgliederverwaltung<br />

H. Rogulj<br />

Ständiger Stellvertreter<br />

L. Wissmann<br />

Geschäftsführer<br />

R. Knittel<br />

Stellv. Geschäftsführer<br />

K. H. Trick<br />

1.3<br />

Organisation<br />

M. Schneck<br />

3.2<br />

Unternehmerveranlagung<br />

P. Edelmann<br />

3.4<br />

Unternehmerveranlagung<br />

B. Dominick<br />

3.6<br />

Unternehmerveranlagung<br />

S. Breusch<br />

3.8<br />

Beitragszuschuss<br />

N.N.


Organigramm<br />

1.4<br />

Selbstverwaltung/<br />

GF-Büro<br />

H. Gröninger<br />

5.1<br />

Geldleistungen<br />

AdL<br />

T. Selter (FBL*)<br />

5.3<br />

Leistungen LUV<br />

K. Pfisterer<br />

(FBL*)<br />

5.5<br />

Leistungen LKV<br />

P. Roth<br />

(FBL* LKV, LPV)<br />

5.7<br />

Vertragswesen<br />

H. Riedel<br />

5<br />

Leistungen LSV/Vertrag/Regress<br />

U. Hau<br />

Ständiger Stellvertreter<br />

C. Ungerer<br />

1.6<br />

IT-Verbindungsstelle<br />

U. Ott/H. Günther<br />

5.2<br />

Geldleistungen<br />

AdL<br />

N.N.<br />

5.4<br />

Leistungen LUV<br />

G. Schwab<br />

5.6<br />

Leistungen<br />

LKV/LPV<br />

O. Hilner<br />

5.8<br />

Reha/BHH<br />

K. Hügler<br />

§ 197 a SGB V<br />

U. Meister<br />

8<br />

Prävention/TAD<br />

E. Riedel<br />

8.1<br />

Prävention/TAD<br />

G. Hermann<br />

8.2<br />

Prävention/TAD<br />

R. Kelemen<br />

* FBL = Fachbereichsleitung<br />

Geschäftsführung<br />

43<br />

Referate Stabsreferate / -stellen /<br />

Abteilungen

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