3019092_Protokoll 04.02.10 Ueberarbeitung.pdf - Competitionline
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Gemeinde Pöcking Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine“<br />
<strong>Protokoll</strong> zum Preisgericht<br />
vom 04.02.2010
Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine“<br />
Gemeine Pöcking<br />
<strong>Protokoll</strong> der Preisgerichtsitzung am 4. Februar 2010<br />
Sitzungsort<br />
Gebäude der LHI, Feldafinger Straße 5, Pöcking<br />
Anwesend<br />
Fachpreisrichter/innen<br />
• Prof. Fritz Auer, Architekt, München<br />
• Georg Götze, Architekt, München<br />
• Wolfgang Klause, Architekt, München<br />
• Dr. Christian Kühnel, Kreisbaumeister, Starnberg<br />
• Alexander Pfletscher, Architekt, München<br />
• Prof. Donata Valentien, Landschaftsarchitektin, Weßling<br />
Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter<br />
John Höpfner, Architekt, München<br />
Sachpreisrichter/innen<br />
• Rainer Schnitzler, 1. Bürgermeister Pöcking<br />
• Nikolaus Eppinger, Gemeinderat, Gemeinde Pöcking (in Vertretung für Herrn Rudolf Grießer)<br />
• Dieter Link, Gemeinderat, Sportreferent, Gemeinde Pöcking<br />
• Stephan Schmidpeter, Gemeinderat, Kulturreferent, Gemeinde Pöcking<br />
• Dr. Clemens Heucke, Gemeinderat, Gemeinde Pöcking<br />
Ständig anwesende stellvertretende Sachpreisrichterin<br />
• Frau Ute Nicolaisen-März, Gemeinderätin, Gemeinde Pöcking<br />
Sachverständige Fachberater (ohne Stimmrecht)<br />
• Christian Eulitz, Möhler + Partner, München, Sachverständiger Akustik, Schallschutz<br />
• Willy Huber, Lenggries, Sachverständiger Tragwerksplanung, Gründung<br />
• Cornelia Reimoser, Intep, München, Sachverständige Energie / Ökologie<br />
• Joseph Wodak, Bauamtsleiter, Bauverwaltung Gemeinde Pöcking<br />
• Erwin Pradler, Technischer Berater Sportpark<br />
• Christian Eberle, Technischer Berater, Gemeinde Pöcking<br />
Vorprüfung und Wettbewerbsbetreuung<br />
Gabi Dattenberger-Sirch, Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />
Mechthild Glaab, Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />
<strong>Protokoll</strong><br />
Anastasia Kantzeloglou, Büro Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />
Barbara Hermann, ab 18.00 Uhr, Büro Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 1
Das Preisgericht tritt um 09.30 Uhr im Gebäude der LHI, Feldafinger Straße in Pöcking zur<br />
Preisgerichtssitzung „Erweiterung Sportpark und Haus der Bürger und Vereine“ zusammen.<br />
Herr Bürgermeister Schnitzler begrüßt die Anwesenden und eröffnet die Sitzung.<br />
Er betont die besondere Bedeutung dieses Bauvorhabens für Pöcking und den Willen der<br />
Gemeinde auf eine rasche Realisierung.<br />
Auf Vorschlag von Herrn Bürgermeister Schnitzler wird Prof. Auer zum Vorsitzenden des<br />
Preisgerichtes gewählt. Prof. Auer dankt für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und nimmt die<br />
Wahl bei eigener Stimmenthaltung an.<br />
Er erläutert den Anwesenden den Ablauf des Verfahrens und hofft auf ein gutes Ergebnis für<br />
diese interessante Aufgabenstellung.<br />
Prof. Auer vergewissert sich, dass alle zur Sitzung des Preisgerichtes zugelassenen Personen bis<br />
zum Tage des Preisgerichtes weder Kenntnis von einzelnen Wettbewerbsarbeiten erhalten noch<br />
einen Meinungsaustausch mit den Wettbewerbsteilnehmern über die Lösung der gestellten<br />
Aufgabe geführt haben. Weiter weist er sämtliche Anwesende auf die Vertraulichkeit der<br />
Beratungen hin und ersucht die Preisrichter, keine Vermutungen über die jeweiligen Verfasser der<br />
Wettbewerbsaufgabe zu äußern. Er versichert der Ausloberin, den Teilnehmern und der<br />
Öffentlichkeit die größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des Preisgerichts nach den Grundsätzen<br />
der RPW.<br />
Im Anschluss daran bittet er um den Bericht der Vorprüfung.<br />
Es wurden insgesamt 17 Wettbewerbsarbeiten beim Büro Böhm Glaab Sandler Mittertrainer<br />
eingereicht. Hier wurde eine vorbereitete Sammelliste mit laufender Eingangsnummer,<br />
Eingangsdatum und Uhrzeit geführt. Auf der Verpackung der Wettbewerbsarbeiten wurde die<br />
jeweilige Eingangsnummer vermerkt. 8 Teilnehmer der insgesamt 25 (durch ein vorgeschaltetes<br />
Wettbewerbsverfahren) zum Wettbewerb eingeladenen Architektenteams haben keine<br />
Wettbewerbsarbeit eingereicht.<br />
Jede Wettbewerbsarbeit wurde durch das Büro Böhm Glaab Sandler Mittertrainer hinsichtlich<br />
formaler und inhaltlicher Kriterien geprüft. Es wurde jeweils eine Arbeit geöffnet und zur Prüfung<br />
mit einer vierstelligen Tarnzahl (unabhängig von der Eingangsnummer) versehen, die zusammen<br />
mit der Kennzahl der Verfasser in die Sammelliste eingetragen wurde. Die Sammelliste und die<br />
Briefumschläge mit den Verfassererklärungen wurden gesondert aufbewahrt.<br />
Darüber hinaus erfolgte im Rahmen der Vorprüfung eine Begutachtung aller Arbeiten durch die<br />
Sachverständigen Berater / Gutachter:<br />
• Möhler und Partner, Herrn Christian Eulitz (Immissionsschutz)<br />
• Herrn Willy Huber (Tragwerk/Gründung)<br />
• Fa. Intep, Frau Cornelia Reimoser (Energie/Ökologie)<br />
Die Abgabetermine waren für die Pläne der 07.01.2010, für die Modelle der 12.01.2010.<br />
Bei 15 Planabgaben und 16 Modellabgaben konnte die Einhaltung der termingerechten Abgabe<br />
durch die Vorprüfung festgestellt werden. Bei 2 Planabgaben und 1 Modell waren die<br />
Abgabedaten nicht prüfbar. Die Verfasser dieser Arbeiten werden ggf. um den entsprechenden<br />
Nachweis gebeten.<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 2
Die Teilnehmer reichten im Wesentlichen die in Teil I Punkt 2.7 der Auslobung geforderten<br />
Wettbewerbsleistungen ein. Einige Teilnehmer stellten die im M 1:500 geforderten<br />
Strukturgrundrisse für Trainingszentrum und Sporthalle im M 1:200 dar, um den Entwurf im<br />
Kontext mit dem „Haus der Bürger und Vereine“ zu zeigen.<br />
Die Prüfung der einzelnen Arbeiten erfolgte einheitlich hinsichtlich<br />
• Übereinstimmung der Pläne untereinander und mit dem Modell<br />
• Erfüllung des Programms<br />
• Ermittlung der städtebaulichen Kennwerte sowie der Gebäudekennwerte<br />
• Einhaltung der baurechtlichen Bestimmungen<br />
Die Maßhaltigkeit der Pläne, insbesondere hinsichtlich der Übereinstimmung mit dem<br />
Grundstückszuschnitt bzw. Wettbewerbsumgriff wurden geprüft. Die Arbeiten mit den Tarnzahlen<br />
1008, 1016 und 1017 zeigten Abweichungen (Planverzug) im Lageplan. Dies hatte jedoch keine<br />
Auswirkung auf die Prüfbarkeit der Grundrisse im M 1:200. Bei der Arbeit 1004 wurde der EG-<br />
Grundriss auf den Präsentations- und Prüfplänen zu groß abgebildet. Für die Berechnung wurde<br />
der Grundriss durch die Vorprüfung auf den richtigen Maßstab gebracht (anhand der<br />
Abmessungen aus Plan 1:500 und UG-Grundriss).<br />
Von den Verfassern der Arbeit 1004 wurden Flächen im Bereich des weiteren<br />
Wettbewerbsgebietes mit Baukörpern überplant. Dieser Bereich war gemäß Auslobung nicht für<br />
die Realisierung von Hochbauten vorgesehen. Dieselbe Arbeit situierte einen Teil der Stellplätze<br />
außerhalb des Wettbewerbsgebietes.<br />
Die Berechnungen der Verfasser wurden von der Vorprüfung geprüft, ggf. berichtigt bzw. ergänzt.<br />
Die Ergebnisse der Berechnungen wurden für alle Arbeiten vergleichend gegenübergestellt.<br />
Der Bericht der Vorprüfung endet um 10.30 Uhr.<br />
Im Anschluss an den Bericht der Vorprüfung diskutiert das Preisgericht über die Zulassung der<br />
Arbeit 1004. Obwohl nach Ziffer 3.5.1 der Auslobung alle drei Baukörper innerhalb des engeren<br />
Wettbewerbsgebietes zu planen waren, bezieht sich das Preisgericht auf die dieser Vorgabe<br />
übergeordneten Formulierung der Ziffer 2.8.3, dass „keine bindenden inhaltlichen Vorgaben<br />
vorgegeben“ werden, „die bei Nichterfüllung die Arbeit ausschließen würden.“<br />
Somit können alle Arbeiten zur weiteren Beurteilung zugelassen werden.<br />
Im Anschluss erläutert die Vorprüfung die Arbeiten in einem ausführlichen Informationsrundgang<br />
(ohne Wertung) vor den Plänen und Modellen. Der Informationsrundgang endet um 13.00 Uhr.<br />
Anhand der Erkenntnisse des Informationsrundgangs werden die die Beurteilungskriterien<br />
vertiefenden Gesichtspunkte, welche der weiteren Bewertung der Arbeiten zugrunde gelegt<br />
werden sollen, diskutiert:<br />
• Adressbildung in Richtung Ortsmitte und Weilheimer Straße; Blickbezug zu den<br />
Sportanlagen, zu Ort und Landschaft; räumliche und städtebauliche Konstellation ohne<br />
Torsowirkung auch ohne Realisierung der Sporthalle<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 3
• positiver Umgang mit der Topographie, Zugänglichkeit und Barrierefreiheit sowohl der<br />
Freiräume als auch der Gebäude<br />
• Wechselbeziehung Bürgerhaus und zugeordnete Freiflächen; Lage im Verhältnis zu den<br />
Bestandsgebäuden mit visuellem Bezug zu den Sportflächen<br />
• Teilbarkeit und Zusammenschaltbarkeit von Sälen und Gastronomie als unabdingbare<br />
Forderung<br />
• Anordnung und Qualität der Vereinsräume und deren Belichtung bei Lage im Unterschoss<br />
• Angemessenheit des baulichen Erscheinungsbildes nach Maßstab und Materialität (kein<br />
„Stadthallencharakter“)<br />
• Dimension der platzartigen Freiräume<br />
• Qualität des freiräumlichen Entreés mit Realisierung des Parkplatzes; Charakter und<br />
Berücksichtigung der Emissionen durch geeignete, ggf. landschaftliche Maßnahmen<br />
1. Wertungsrundgang<br />
Im Anschluss an die Diskussion beginnt das Preisgericht mit dem 1. Wertungsrundgang, bei dem<br />
einstimmig folgende Arbeiten wegen grundsätzlicher städtebaulicher und konzeptioneller Mängel<br />
ausgeschieden werden:<br />
Arbeit 1004<br />
Arbeit 1007<br />
Arbeit 1008<br />
Arbeit 1010<br />
Arbeit 1012<br />
2. Wertungsrundgang<br />
Anschließend findet der 2. Wertungsrundgang statt, bei dem mit Stimmenmehrheit folgende<br />
Arbeiten ausgeschieden werden:<br />
Arbeit 1003 Stimmenverhältnis 6 : 5<br />
Obwohl die Arbeit wegen ihrer formalen Eigenart Befürworter gefunden hat, überwiegen letztlich<br />
die freiräumlichen und innenräumlichen Defizite durch die Diskrepanz zwischen äußerlicher Form<br />
und den ihr untergeordneten Inhalten.<br />
Arbeit 1006 Stimmenverhältnis 7 : 4<br />
(siehe Rückholung)<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 4
Arbeit 1009 Stimmenverhältnis 8 : 3<br />
Obwohl die Zusammenfassung von „Haus der Bürger und Vereine“ und Trainingszentrum auch<br />
ohne Sporthalle eine in sich geschlossene Baugruppe verspräche, muss bei Fehlen dieser Halle<br />
die zu weite Öffnung des Freiraumes in Verbindung mit einem dann nach Norden ungeschützten<br />
Vorplatz beanstandet werden.<br />
Arbeit 1011 Stimmenverhältnis 11 : 0<br />
Die Anordnung der Gebäudegruppe ist prinzipiell denkbar. Der überdimensionierte Platzraum mit<br />
dessen Erhöhung und Einfassung mit Arkaden ist der Situation nicht angemessen. Er lässt die<br />
gewünschte Offenheit für die Nutzung vermissen. Der Zugang für Behinderte ist schwierig.<br />
Arbeit 1013 Stimmenverhältnis 9 : 2<br />
Das städtebauliche Ensemble wird positiv beurteilt, der zentral gelegene Platz ist vernünftig<br />
proportioniert, der Zugang jedoch nicht attraktiv. Die Gebäudevolumen und die Ausformung der<br />
Dachlandschaft erscheinen willkürlich und wenig aufeinander bezogen.<br />
Arbeit 1015 Stimmenverhältnis 11 : 0<br />
Die Anordnung der Gebäude erscheint möglich, ebenso die Zuordnung zu den Freisportflächen<br />
im Süden. Der Platz mit dem Blick nach Süden ist angenehm. Die Dachlandschaft kann jedoch<br />
nicht überzeugen, hinzu kommen funktionale Mängel im Inneren.<br />
Rückholanträge:<br />
Für die Arbeit 1003 wird ein Antrag auf Rückholung gestellt, der nach ausführlicher Diskussion<br />
zurückgezogen wird.<br />
Ebenso wird für die Arbeit 1006 ein Antrag auf Rückholung gestellt.<br />
Mit 9 : 2 Stimmen wird diese Arbeit wieder in die weitere Bewertung zurückgeholt.<br />
Somit verbleiben 7 Arbeiten im Verfahren, die zugleich die Engere Wahl bilden:<br />
Arbeit 1001<br />
Arbeit 1002<br />
Arbeit 1005<br />
Arbeit 1006<br />
Arbeit 1014<br />
Arbeit 1016<br />
Arbeit 1017<br />
Auf Grundlage der Beurteilungskriterien gemäß Auslobung und der Diskussion im Preisgericht<br />
erfolgt in Gruppen die Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten der Engeren Wahl.<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 5
Engere Wahl:<br />
Arbeit 1001<br />
Das städtebauliche Konzept wird abgeleitet aus dem Motiv eines Weilers, mit Stall und Scheune.<br />
Diesem Bild entspricht freilich weder die Maßstäblichkeit der Gebäude, noch das Accessoire der<br />
vorgelagerten Arkaden. Keines der beiden Motive scheint für die Situation in Pöcking wirklich<br />
überzeugend. Die so entstandene Raumfiguration wird im Grundsatz dennoch positiv beurteilt, der<br />
Platz hat gute Proportionen und Aufenthaltsqualitäten. Die Verbindung zum Sportfeld ist<br />
gegeben, sie wird aber durch einen Baumplatz optisch wieder verstellt, der an dieser Stelle auch<br />
funktional nicht verständlich ist.<br />
Ein wesentlicher Nachteil dieser Konzeption ist jedoch die Lage der Sporthalle, die als 3.<br />
Bauabschnitt ggf. erst sehr viel später gebaut wird. Ohne diese wichtige Raumkante verliert der<br />
zentrale Platz stark.<br />
Negativ zu werten ist die Verlängerung des Parkplatzes bis zum Platz hin. Der zentrale Zugang<br />
über diesen Parkplatz ist unattraktiv und durch den kreuzenden Verkehr auch nicht ungefährlich.<br />
Das Trainingszentrum ist zwar vom Auto auf kürzestem Weg erreichbar, das Ambiente aber<br />
dadurch auch nicht gerade einladend. Das Gebäude selbst ist zweckmäßig und angemessen.<br />
Günstig ist die Lage des Bürgerhauses, es ist gleichermaßen dem Sportplatz wie den<br />
Tennisplätzen zugeordnet und bietet attraktive Freisitzgelegenheiten nach Süden und Westen.<br />
Leider wird die Südterrasse durch die benachbarte Küche und die Kühlräume beeinträchtigt. Auch<br />
kann die Anlieferung hier zu Konflikten führen. Die Funktion und Organisation der Innenräume<br />
wird ansonsten insgesamt positiv beurteilt. Allerdings fehlen der Bühne die notwendigen<br />
Nebenräume.<br />
Die natürliche Belichtung ist günstig, zur Energieversorgung wird ein eher beliebiges Bündel von<br />
Maßnahmen vorgeschlagen.<br />
Das Problem des Schallschutzes für die Parkplatzanlage wurde nicht gelöst, ein Vorschlag für die<br />
Gestaltung der Lärmschutzflächen wurde nicht erbracht (Baumallee). Von Vorteil ist die<br />
flächenwirtschaftlich kompakte Stellplatzanlage und deren Teilabschirmung durch die Gebäude.<br />
Ein weiterer Vorteil sind die Abstände von mindestens 40 m zur Wohnbebauung. Die Raumakustik<br />
im Saal wäre mit Akustikdecke lösbar.<br />
Trotz mancher Qualitäten im Einzelnen kann die Arbeit insgesamt nicht überzeugen, vor allem weil<br />
sie möglicherweise lange ein Torso bleiben würde.<br />
Arbeit 1002<br />
Aus drei Baukörpern wird eine streng geometrische Großform entwickelt, die einen angehobenen<br />
baumüberstandenen Platz einfasst. Dieser Platz ist laut Verfasser der kulturell bedeutsame<br />
Endpunkt eines bandartigen Grünraumes mit Bezug zur Ortsmitte. Dieser Verbindung zum Ort wird<br />
vom Verfasser großer Wert beigemessen. Die tatsächliche Erlebbarkeit der Fernwirkung wird<br />
jedoch skeptisch betrachtet.<br />
Ohne die Realisierung der Sporthalle würden anstelle eines geschlossenen Ensembles zunächst<br />
zwei sich traufseitig gegenüberstehende Pultdachgebäude entstehen. Die Qualität des<br />
Zwischenraumes in dieser Situation ohne räumlichen Abschluss bleibt offen und wurde kontrovers<br />
diskutiert.<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 6
Durch die Lage des „Hauses des Bürger und Vereine“ ist der Zugang zu den Tennisplätzen nicht<br />
wie bisher möglich, die Nutzungen werden stark eingeschränkt. Auch die Nähe des Gebäudes<br />
zum Spielfeld wird kritisch gesehen.<br />
Neugestaltungen betreffen im Wesentlichen die Parkplätze und die Zuwegung östlich des<br />
Gebäudekomplexes. Der Baumbestand bleibt weitgehend erhalten.<br />
Das „Haus der Bürger und Vereine“ hat für die überwiegende Nutzung durch Gastronomie und<br />
Vereine gut nutzbare Grundrisse zu bieten. Die Nutzbarkeit erscheint bei Großveranstaltungen<br />
allerdings eingeschränkt. Der Gastraum mit seiner großzügigen Öffnung und seinem Freisitz zum<br />
Sportplatz ist sehr attraktiv und darüber hinaus räumlich flexibel. Der Bühnenbereich mit den<br />
Lager- und Nebenflächen ist gut nutzbar und von außen anfahrbar.<br />
Das Trainingszentrum erfüllt die Anforderungen des Sportbetriebes in Grundriss und Orientierung<br />
in optimaler Weise. Gleiches gilt für die Sporthalle.<br />
Die bestehende Zufahrt von der Keltenstraße wurde übernommen. Die Parkierung befindet sich<br />
südöstlich nahe dem Wohngebiet, was dort zu Schallproblemen führen würde.<br />
Der Grüne Anger führt ohne Konflikt mit dem Fahrzeugverkehr auf das Ensemble zu.<br />
Am erwähnten Baumplatz zwischen den Gebäuden liegen alle Haupteingänge, wodurch er zu<br />
einem belebten Treffpunkt werden kann.<br />
Die inneren Erschließungen aller drei Gebäude sind gut gelöst. Die Zugänge mit den<br />
anschließenden Verkehrsflächen liegen übersichtlich, sie gewährleisten kurze Wege und gute<br />
Orientierung.<br />
Der Entwurf weist im Vergleich die größte überbaute Fläche auf. Der Bruttorauminhalt liegt<br />
aufgrund der raumhaltigen Dächer im oberen Bereich.<br />
Ausrichtung, Zonierung und Fassadenöffnungen des Gebäudes sind optimal auf passiv-solare<br />
Gewinne ausgerichtet und lassen einen energieeffizienten Betrieb erwarten.<br />
Der gestalterisch motivierte Einsatz von Holzbekleidung auf den Dachflächen lässt erhöhte<br />
Instandhaltungskosten erwarten.<br />
Eine abschnittsweise Realisierung ist möglich. Beim nachträglichen Bau der Sporthalle sind<br />
betriebliche Beeinträchtigungen möglich.<br />
Ein Vorschlag für die Gestaltung der Lärmschutzflächen wurde nicht erbracht. Abstand zur<br />
Wohnbebauung nach Osten kleiner 30 m, deshalb ist ein aktiver Schallschutz alleine aufgrund<br />
von Spitzenpegeln notwendig. Aufgrund dieses Abstandes erscheinen nur Wandlösungen<br />
entlang der Keltenstraße zur Abschirmung möglich. Das „Haus der Bürger und Vereine“ bietet<br />
Abschirmung gegenüber der bestehenden Sportanlage. Günstig sind auch die zusätzlichen KFZ-<br />
Stellplätze im Westen. Die Raumakustik im Saal ist aufgrund dieser Proportionen vermutlich nur<br />
elektroakustisch darstellbar.<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 7
Arbeit 1005<br />
Die Arbeit gewinnt ihre Stärke aus der städtebaulichen Disposition. Von Osten erfolgt die<br />
Annäherung an die Gebäude über klar gegliederte Freiräume und mündet in einem intimen<br />
Eingangshof. Fahrverkehr und fußläufige Erschließung sind klar getrennt. Die Anordnung von<br />
Bürgerhaus und Trainingszentrum bildet einen maßstäblichen Platz, der auch ohne die Sporthalle<br />
funktioniert. Bemängelt wird die Verlegung des Minispielfeldes, dessen vorgeschlagener Standort<br />
nicht zur Verfügung steht.<br />
Im EG sind die Räume sinnfällig um den Innenhof gruppiert, wobei die Proportion von<br />
Gastronomie, Saalbereich und Foyer zu wünschen übrig lässt. Ein Zugang zur Bühne und deren<br />
funktionale Ergänzung durch Nebenräume wird vermisst. Begrüßt wird die Orientierung der<br />
Gasträume mit der vorgelagerten Terrasse zum Sportplatz sowie der angelagerten<br />
Freischankfläche an der südlichen Platzkante.<br />
Das Untergeschoss weist über die bloße Anordnung der Räume hinaus keine größeren<br />
Raumqualitäten auf. Ein Tageslichtbezug ist nicht vorhanden.<br />
Das Trainingszentrum und die Sporthalle sind vom Eingangsplatz erschlossen und klar gegliedert.<br />
Eine abschnittsweise Realisierung ist möglich. Die Baukörperausbildung des Ensembles und das<br />
vorgeschlagene Erscheinungsbild werden vom Preisgericht als angemessen erachtet, wobei die<br />
Raumhöhe der Säle als deutlich zu niedrig angesehen wird.<br />
Die Flächen- und Kubaturzahlen bewegen sich über dem Durchschnitt. Mit dem Aneinanderbauen<br />
von Trainingszentrum und Halle ist mit einem erhöhten Aufwand bei bauabschnittsweiser<br />
Realisierung zu rechnen.<br />
Aus energetischer Sicht sind die Anordnung der Baukörper, die Verteilung der Öffnungsflächen<br />
und die Zonierung innerhalb des Gebäudes sinnvoll gelöst.<br />
Das Problem des Schallschutzes an der Parkplatzanlage wurde nicht gelöst.<br />
Ein Vorschlag für die Gestaltung der Lärmschutzflächen wurde nicht erbracht. Von Vorteil ist eine<br />
kompakte Stellplatzfläche mit relativ viel umgebendem Freiraum. Von Nachteil ist die Verlegung<br />
des Minispielfelds, dies kann den Lärmkonflikt mit den Parkplätzen nicht kompensieren. Der<br />
Abstand zur Wohnbebauung nach Osten ist kleiner als 30 m, deshalb ist ein aktiver Schallschutz<br />
alleine aufgrund von Spitzenpegeln notwendig. (In diesem Falle ungünstig, weil dies temporäre<br />
Stellplätze betrifft und damit die Abschirmung im Regelfall wenig Wirkung hat.) Die Raumakustik im<br />
Saal ist mit Akustikdämmung und Vorhängen bewältigbar.<br />
Arbeit 1006<br />
Die von den Verfassern vorgeschlagene windmühlenartige Anordnung der Gebäude lässt eine<br />
abschnittsweise Realisierung und, auch wenn gänzlich auf die Turnhalle verzichtet würde, eine<br />
städtebaulich noch vertretbare Gesamtfigur zu.<br />
Die Fassadengestaltung aus einem Wechsel von Lärchenholz und Glas ist für die Nutzung und<br />
die Örtlichkeit gut vorstellbar. Dies gilt jedoch nicht für die symmetrischen Höhendifferenzierungen<br />
der einzelnen Kuben.<br />
Bedauert wird die dem städtebaulichen Gesamtkonzept geschuldete fehlende Platzwirkung. Aus<br />
Sicht des Preisgerichts kann mit dem getreppten halbgrünen Bereich, der zwischen dem<br />
Bürgerhaus und dem Parkplatz vermitteln soll, ein Platzcharakter und eine daraus zwingend<br />
resultierende Eingangssituation nicht erreicht werden, auch wird die Ausrichtung der<br />
Rasenterrassen zu den Bestandsgebäuden bemängelt.<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 8
Die innere Organisation und Aufteilung und damit zusammenhängend die Wirtschaftlichkeit aller<br />
drei Gebäude ist insgesamt überzeugend.<br />
Die Blickbeziehung aus den Veranstaltungssälen und die Anordnung der Freischankflächen ist<br />
attraktiv, jedoch in ihrer gestalterischen Ausformulierung (Stützmauer) befremdlich.<br />
Die Kfz-Erschließung ausschließlich von der Weilheimer Straße wird begrüßt. Die geradlinige klare<br />
Fußgängererschließung verläuft am Baukörper vorbei und erschwert die Auffindbarkeit der<br />
Eingänge aller drei Gebäude. Der Zugang der unteren Ebene des Bürgerhauses ist bei der<br />
vorgeschlagenen Rampenneigung nicht barrierefrei.<br />
Die Zonierung im Bürgerhaus ist optimal auf Solarenergienutzung ausgerichtet. Das<br />
Trainingszentrum lässt allerdings im Sommer raumklimatische Probleme erwarten.<br />
Das Problem des Schallemissionsschutzes an der Parkplatzanlage wurde nicht gelöst.<br />
Ein Vorschlag für die Gestaltung der Lärmschutzflächen wurde nicht erbracht. Der Lärmschutzwall<br />
ist für ein Minispielfeld als Kompensationsmaßnahme nicht geeignet. Der hieraus gewonnene<br />
Vorteil ist eine kompakte Stellplatzanordnung mit relativ viel umgebendem Freiraum, der<br />
Möglichkeiten zur Errichtung von Lärmschutzmaßnahmen offen lässt. Der Abstand zur<br />
Wohnbebauung nach Osten ist kleiner als 30 m. Deshalb ist ein aktiver Schallschutz alleine<br />
aufgrund von Spitzenpegeln notwendig.<br />
Es wurden keine Angaben zur Raumakustik gemacht. Die Aufenthaltsqualität auf dem Vorplatz ist<br />
wegen des Verkehrslärms von der Weilheimer Straße und deren Reflexionen am „Haus der Bürger<br />
und Vereine“ gemildert.<br />
Arbeit 1014<br />
Die Neubauten bilden westlich des bestehenden Parkplatzes ein Gebäudeensemble. Das<br />
Bürgerhaus ist dessen integrativer Mittelpunkt und als prägnanter Baukörper nach Norden zur<br />
Weilheimer Straße und nach Süden zum vorhandenen Sportpark gut erlebbar.<br />
Bürgerhaus und Trainingszentrum bilden dabei eine Gebäudegruppe, die auch ohne die<br />
Sporthalle eine in sich schlüssige und baulich hierarchische Anlage darstellt.<br />
Das Bürgerhaus ist funktional gut geplant und berücksichtigt weitestgehend die Anforderungen<br />
des Auslobers. Jedoch wird die ausschließlich nach Norden ausgerichtete Gastronomie<br />
beanstandet. Die Abfolge Bühne, Saal, Gastronomie, Stüberl und Küche erscheint grundsätzlich<br />
möglich. Dem Trainingszentrum kann eine gute Funktionalität bescheinigt werden.<br />
Die Erscheinung der einfachen kubischen Gebäude wirkt in der Darstellung sehr kühl. Die<br />
konstruktiv und bautechnisch konsequent durchgebildeten Fassaden sind sehr gut proportioniert<br />
und würden eine gekonnte Realisierung erwarten lassen. Eine einladende, der Funktion<br />
Bürgerhaus eher entsprechendere „wärmere“ Gestaltung wird vermisst.<br />
Das Wettbewerbsgelände ist großzügig gegliedert. Ein Bürgerpark im Norden der Neubauten<br />
gewährleistet den Übergang in die angrenzende freie Landschaft. Das Bürgerhaus ist durch eine<br />
Redoute von der Weilheimer Straße gut sichtbar. Die einzelnen Bereiche sind gut organisiert, die<br />
Qualität der Freiräume überzeugt.<br />
Der vorhandene Parkplatz bleibt erhalten, ebenso die vorhandene Zufahrt von der Keltenstraße.<br />
Die Erweiterung der Parkierung erfolgt südlich davon. Der von Westen kommende bestehende<br />
Fußweg wird zur Promenade erweitert und räumlich aufgewertet. Er mündet in einen zentralen,<br />
platzartigen, leicht erhöhten Vorbereich vor dem Bürgerhaus und verknüpft Freisportflächen und<br />
Neubauten in einem großzügigen Freiraum.<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 9
Die Freischankfläche sollte zur besseren Einsehbarkeit der Fußball- und Tennisplätze nach Süden<br />
erweitert werden. Eine schlüssige Andienung der Bühne und Küche fehlen.<br />
Der Haupteingang erscheint willkürlich situiert. Die Anordnung der Treppen in das OG und UG<br />
sind ungünstig in dem sonst großzügigen Foyer platziert, ebenso der Aufzug. Das<br />
Emporenangebot mit Ausblick auf den Sportpark ist reizvoll. Folgerichtig angeordnet sind die<br />
Erschließung der Empore des Saales und des Schießstandes, allerdings wird die entkoppelte<br />
Lage des Schützenstüberls kritisiert. Die Erschließung der Lagerflächen im UG ist nicht<br />
praktikabel. Die Barrierefreiheit aller Etagen des Bürgerhauses ist gegeben.<br />
Durch die Raumanordnung und Zonierung entstehen Bereiche, die eine optimale passive<br />
Solarnutzung nicht zulassen.<br />
Die Kennwerte des Entwurfs bewegen sich im mittleren Bereich. Die großzügig verglasten<br />
Fassaden lassen einen erhöhten Unterhalt erwarten.<br />
Das Problem des Schallimmissionsschutzes an der Parkplatzanlage wurde nicht gelöst.<br />
Für die Gestaltung der Lärmschutzflächen wurde eine Bodenmodellierung vorgeschlagen.<br />
Nachteilig wirken sich die relativ große Parkplatzfläche aus und deren geringer Abstand nach<br />
Osten. Deshalb müssten die Wälle eine erhebliche Höhe aufweisen damit die primär genutzten 95<br />
Stellplätze im Nordwesten abgeschirmt werden könnten. Für die Errichtung von<br />
Schallschutzanlagen ist genügend Freiraum im Norden vorhanden. Die Gebäudeabschirmung<br />
nach Norden und Osten ist günstig für die Nutzungen (Emission und Immission). Der Bürgerpark<br />
ohne Schallschutz ist je nach geplanter Nutzung problematisch. Zur Raumakustik im Saal und zur<br />
Schalldämmung des Schießstandes im Obergeschoss werden keine Angaben gemacht.<br />
Arbeit 1016<br />
Der Vorschlag, die drei Elemente „Haus der Bürger und Vereine“, Trainingszentrum und Sporthalle<br />
in lockerer Form in den Grünraum nördlich der Sportanlagen einzubetten, belässt große, wenig<br />
versiegelte, aber in der vorliegenden Darstellung zu wenig präzisierte Freiflächen, welche räumlich<br />
über „Sichtfenster“ mit der Umgebung korrespondieren, wobei der Baukörper des<br />
Trainingszentrums den Blick auf den Wertstoffhof abschirmt.<br />
Solange die Sporthalle nicht realisiert ist, entsteht allerdings eine große Lücke in Richtung<br />
Weilheimer Straße und das Trainingszentrum gerät hierdurch ins räumliche Abseits, so dass<br />
dessen Position überprüft werden müsste. Die Anhebung der Topographie in Verbindung mit dem<br />
Baulichkeiten bietet verschiedene Vorteile: Besserer Überblick über die Sportflächen,<br />
Zugänglichkeit und teilweise Belichtungsmöglichkeit der unteren Räumlichkeiten beim „Haus der<br />
Bürger und Vereine“ und der Sporthalle.<br />
Begrüßt wird auch die Beibehaltung der Anordnung und Begrünung der bestehenden Stellplätze,<br />
welche lediglich im südöstlichen Bereich erweitert werden. Eine alternative Zufahrt von der<br />
Weilheimer Straße wäre ohne weiteres möglich.<br />
Die Anlieferung der Bühne kann von Westen über den Verbindungsweg, die der Küche über das<br />
obere Plateau erfolgen. Durch die direkte Zugänglichkeit auf der unteren Ebene des Hauses der<br />
Bürger und Vereine, kann auf einen Aufzug verzichtet werden. Allerdings müsste die barrierefreie<br />
Zugänglichkeit des oberen Erschließungsplateaus nachgewiesen werden.<br />
Die innere Raumdisposition aller drei Bauteile ist einfach und übersichtlich. Die Raumfolge Säle -<br />
Gastraum, einschließlich Stüberl, hat guten Zuschnitt und angemessene Höhe und lässt die<br />
gewünschte Variabilität auf einleuchtende Weise zu.<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 10
Beanstandet wird der zu knappe, noch durch Treppe und Luftraum beengte Foyerbereich, das<br />
Garderobenangebot, der Zuschnitt der Bühne und deren fehlenden Nebenräume, die abseitige<br />
Lage des Kegelstüberls und die zu knappen Nebenräume der Gastronomie.<br />
Das architektonische in Struktur und Oberfläche vom Material Holz bestimmte Erscheinungsbild<br />
kommt dem gewünschten einladend – „gemütlichen“ Charakter der Baulichkeiten entgegen, ohne<br />
dabei auf ländliche Bauformen zurückgreifen zu müssen. Diese Qualität wird noch unterstrichen<br />
durch die den eigentlichen Baukörper zum Teil auflösenden verandaartigen Auskragungen.<br />
Das konstruktive System ist im Zusammenhang mit den energetisch und ökologisch äußerst positiv<br />
bewerteten Überlegungen sorgfältig durchdacht. Der disziplinierte Umgang mit den erforderlichen<br />
Flächen und Kubaturen wird bestätigt durch die günstigsten BGF- und BRI- Werte aller Arbeiten.<br />
Das Problem des Schallimmissionsschutzes an der Parkplatzanlage wurde nicht gelöst.<br />
Für die Gestaltung der Lärmschutzflächen wurde ein Wall textlich beschrieben, der jedoch nicht<br />
näher erkennbar ist. Nachteilig wirken sich die relativ große Parkplatzfläche aus und deren<br />
geringer Abstand nach Osten. Der Abstand dort beträgt weniger als 30 m, deshalb ist ein aktiver<br />
Schallschutz alleine aufgrund von Spitzenpegeln notwendig. Nachteilig ist auch die sehr offene<br />
Gebäudestellung, die eine geringe Lärmabschirmung für die Nutzungen erwarten lässt (Emission<br />
und Immission). Die Raumakustik im Saal mit Holzlammellenakustikdecke ist denkbar.<br />
Arbeit 1017<br />
Durch das Zusammenfassen von „Haus der Bürger und Vereine“ mit dem Trainingszentrum<br />
entsteht ein linearer Baukörper, der städtebaulich klar entlang des Fuß- und Radweges nördlich<br />
des Spielfeldes positioniert ist. Dargestellt ist ein plastisch schön differenzierter Baukörper mit<br />
eingeschobenen Volumen und Lichthöfen unter einem umlaufenden Dach. Das auskragende<br />
Dach streckt den Baukörper, bettet diesen landschaftlich ein, schafft angenehme Übergänge in<br />
das Gebäude und trägt vorteilhaft zu Sonnen- und Witterungsschutz bei.<br />
Das Raumprogramm ist erfüllt, sowohl die BGF als auch der BRI liegen leicht über dem<br />
Durchschnitt der abgegebenen Beiträge.<br />
Auch ohne die Sporthalle entsteht so eine städtebaulich überzeugende Lösung.<br />
Positiv zu beurteilen ist die Anbindung des Sportparks an das Ortszentrum über die lineare<br />
Erschließungsspange für Fußgänger und Fahrradfahrer. Im Gegensatz hierzu ist die Erreichbarkeit<br />
der Anlage über die Parkplätze unkomfortabel, weil verwinkelt. Das Verlegen der Zufahrt von der<br />
Keltenstraße bringt keine erkennbaren Vorteile; der Fuß- und Radweg muss nach wie vor gequert<br />
werden. Eine schlüssige Orientierung von den Stellplätzen zu den Haupteingängen der Gebäude<br />
ist nicht gegeben.<br />
Die Gestaltung des Außenraumes wirkt schematisch und in vielen Bereichen ungelöst.<br />
Das Foyer in der Nord-Ost-Ecke des Bürgerhauses ist schwer auffindbar und in der inneren<br />
Wegeführung nicht funktional. Der nord-westlich dargestellte Haupteingang ist im Grundriss nicht<br />
nachvollzogen. Der Zugang zum Trainingszentrum befindet sich in großer Entfernung zu den<br />
Stellplätzen an der Nordseite des Gebäudes. Der Zugang zum Bürgerhaus von Süden, Fußweg<br />
und Sportplätzen ist attraktiv, führt aber zu unvermittelt in den Gastraum.<br />
Der Grundriss weist diverse funktionale und räumliche Schwächen auf, so z.B.:<br />
- Organisation des Foyers der Säle zu Garderobe und Kasse<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 11
- Zerteilung des Gastraumes durch den Lichthof und damit erschwerter Zugang zur Küche<br />
- die Anordnung der Küche im Inneren des Gebäudes entspricht nicht den Arbeitsplatzrichtlinie<br />
- lange Wege zu Toiletten und Garderoben.<br />
Positiv ist die räumliche Zuordnung von Schützenstüberl und Schiessbahn sowie Kegelstube und<br />
Kegelbahn neben dem Lichthof im UG.<br />
Allerdings ist die natürliche Belichtung und Belüftung der UG-Räume über einen Lichthof mit viel<br />
Aufwand verbunden, eine ergänzende künstliche Belichtung kann hierdurch nicht ersetzt werden.<br />
Abgesehen davon sind die vorgesehen Maßnahmen zur natürlichen Belichtung und zum<br />
Energiekonzept schlüssig und nachvollziehbar.<br />
Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Arbeit in ihrer Gestaltung und Baukörperposition<br />
eine angemessene und gelungene Lösung für die gestellte Aufgabe darstellt. Schwächen<br />
bestehen bei Grundrissorganisation, sowie der Gestaltung der Außenanlagen und Stellplätze.<br />
Das Problem des Schallimmissionsschutzes an der Parkplatzanlage wurde nicht gelöst. Für die<br />
Gestaltung der Lärmschutzflächen wurde ein leichter Lärmschutzwall textlich beschrieben, der<br />
jedoch nicht näher erkennbar ist. Von Vorteil ist die flächenhaft kompakte Stellplatzanlage mit<br />
Abständen von mindestens 40 m zur Wohnbebauung. Die Raumakustik im Saal ist mit<br />
Akustikpaneelen im opaken Bereich lösbar.<br />
Bildung der Rangfolge / Preise und Anerkennungen<br />
Nach Verlesen der Beurteilungstexte und einer sehr intensiv geführten Diskussion zeigt sich, dass<br />
auch die Arbeiten der Engeren Wahl in sehr unterschiedlichen Bereichen sowohl Stärken als auch<br />
Defizite aufweisen.<br />
So verständigt sich das Preisgericht, entgegen der Auslobung, einstimmig darüber, eine<br />
Preisgruppe mit 4 gleichrangigen Preisen zu bilden und 3 Anerkennungen zu vergeben.<br />
Damit verteilt sich die Wettbewerbssumme auf 4 Preise á 9.000€ und 3 Anerkennungen á 3.000€.<br />
Das Preisgericht stimmt anschließend darüber ab, welche der Arbeiten der Engeren Wahl in die<br />
Preisgruppe gelangen.<br />
Arbeit 1001 Stimmenverhältnis 0:11<br />
Arbeit 1002 Stimmenverhältnis 6:5 Preisgruppe<br />
Arbeit 1005 Stimmenverhältnis 8:3 Preisgruppe<br />
Arbeit 1006 Stimmenverhältnis 5:6<br />
Arbeit 1014 Stimmenverhältnis 11:0 Preisgruppe<br />
Arbeit 1016 Stimmenverhältnis 8:3 Preisgruppe<br />
Arbeit 1017 Stimmenverhältnis 5:6<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 12
Danach stimmt das Preisgericht mit einem Stimmenverhältnis von 8:3 darüber ab, dass die<br />
Arbeiten 1001, 1006 und 1017 Anerkennungen gemäß Auslobung erhalten.<br />
Empfehlung des Preisgerichts<br />
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig, die Verfasser der vier mit Preisen<br />
ausgezeichneten Arbeiten zu einer Überarbeitung einzuladen. Dabei sind die Grundzüge der<br />
Wettbewerbsauslobung, die vom Preisgericht gewonnenen Erkenntnisse während der Sitzung<br />
sowie die in der Einzelbeurteilung dieser Arbeiten enthaltenen Gesichtspunkte entsprechend zu<br />
berücksichtigen.<br />
Die Überarbeitung soll nach Abschluss des Verfahrens stattfinden. Es soll ein<br />
Einführungskolloquium mit den Preisträgern und Teilen der Jury in Einzelgesprächen durchgeführt<br />
werden, bei dem jeweils individuelle Hinweise zur Überarbeitung gegeben werden. Die Jury wird in<br />
einer abschließenden Sitzung den Auslober in seiner Entscheidung beraten. Für die<br />
Überarbeitung soll es ein Bearbeitungshonorar geben.<br />
Durch das Kolloquium Anfang März und eine angemessene Bearbeitungszeit wird sich die<br />
Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten sowie der überarbeiteten Entwürfe voraussichtlich auf Mai /<br />
Juni verschieben. Der Termin wird allen Verfahrensbeteiligten rechtzeitig mitgeteilt.<br />
Aufhebung der Anonymität<br />
Anschließend werden die Umschläge mit den Verfassererklärungen geöffnet, von deren<br />
Unversehrtheit sich der Vorsitzende überzeugt hat.<br />
Der Vorsitzende dankt der Vorprüfung und ihren Mitarbeitern für ihre gute und sorgfältige Arbeit<br />
und beantragt deren Entlastung, die vom Preisgericht erteilt wird.<br />
Er dankt der Jury für die konstruktive Mitarbeit, zeigt sich bezüglich der empfohlenen<br />
Überarbeitung der Preise optimistisch und gibt den Vorsitz an den Auslober zurück.<br />
Herr Bürgermeister Schnitzler bedankt sich beim Vorsitzenden für die umsichtige Führung sowie<br />
allen Anwesenden für die intensive und bis zum Schluss konzentrierte Zusammenarbeit. Er gibt<br />
seiner Hoffnung Ausdruck, dass im Zuge der Überarbeitung eine optimale Lösung für diese<br />
wichtige Bauaufgabe gelingt.<br />
Die Sitzung endet um 23.00 Uhr.<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 13
Wettbewerb Erweiterung Sportpark – <strong>Protokoll</strong> zur Preisgerichtssitzung vom 04.02.2010 Seite 14
1002 Preis<br />
Kennzahl: 594593<br />
Verfasser: SSP Planungs GmbH, Helmut Streit,<br />
Alexander Sonnleitner, Waldkirchen<br />
Grünplanung: Logo verde Ralph Kulak<br />
Landschaftsarchitekten GmbH,<br />
Ralph Kulak, Landshut<br />
Mitarbeit: Kathrin Meck<br />
1005 Preis<br />
Kennzahl: 735189<br />
Verfasser: fpa frank und probst architekten,<br />
Tom Frank, Tilman Probst, München<br />
Grünplanung: terra.nova landschaftsarchitektur,<br />
1014 Preis<br />
Kennzahl: 147142<br />
Peter Wich, Christina Schubert<br />
Verfasser: Goetz Hootz Castorph,<br />
Dr. Matthias Castorph, München<br />
Grünplanung: Keller & Damm Landschaftsarchitekten,<br />
Prof. Regine Keller, München<br />
Mitarbeit: Robert Fischer, Margareta Link, Lisa Messer<br />
1016 Preis<br />
Kennzahl: 200135<br />
Verfasser: Kamm Architekten, Stefan Kamm, Stuttgart<br />
Grünplanung: Glück Landschaftsarchitektur,<br />
Michael Glück, Stuttgart<br />
Mitarbeit: Kalliopi Gkeka<br />
Hilfskraft: Yilmaz Demir
1001 Anerkennung<br />
Kennzahl: 080908<br />
Verfasser: Ackermann & Raff,<br />
Prof. Hellmut Raff, Stuttgart<br />
Grünplanung: Johann Senner, Überlingen<br />
Mitarbeit: Oliver Braun, Kerstin Winandi, Lina Althöfer<br />
1006 Anerkennung<br />
Kennzahl: 631248<br />
Verfasser: Martin Bez, Thorsten Kock, Stuttgart<br />
Grünplanung: Dr. Frank Lohrberg, Stuttgart<br />
Mitarbeit: Yang Cao, Tanja Heitz, Julian Dübgen<br />
Tragwerk: Weischede, Herrmann + Partner, Stuttgart<br />
Visualisierung: Jörg Röhrich, Renderbar<br />
1017 Anerkennung<br />
Kennzahl: 180469<br />
Verfasser: Achim Dannenberg, Bruno Franchi, München<br />
Grünplanung: WGF Objekt Landschaftsarchitekten GmbH,<br />
Nürnberg<br />
Mitarbeit: Juae Kim, Steffen Knopp
1003 2. Rundgang<br />
Kennzahl: 787877<br />
Verfasser: Krug & Partner Architekten GbR,<br />
Jürgen Krug, Gundel Krug, München<br />
Grünplanung: Rockinger & Schneider GbR,<br />
Andreas Rockinger, München<br />
Mitarbeit: Nicolas Henn, Mark Hemsen<br />
1009 2. Rundgang<br />
Kennzahl: 406424<br />
Verfasser: Fritsch + Tschaidse, Rüdiger L. Fritsch,<br />
Aslan Tschaidse, München<br />
Grünplanung: Lex-Kerfers Landschaftsarchitekten BDLA,<br />
Rita Lex-Kerfers, Bockhorn<br />
1011 2. Rundgang<br />
Kennzahl: 457126<br />
Verfasser: Kutschker Leischner Architekten GmbH,<br />
Jan Kutschker, Florian Leischner, Starnberg<br />
Grünplanung: Terrabiota Landschaftsarchitekten, Starnberg<br />
1013 2. Rundgang<br />
Kennzahl: 291501<br />
Verfasser: mvmarchitekt + starkearchitektur,<br />
Michael Viktor Müller, Sonja Starke, Köln<br />
Grünplanung: wbp Landschaftsarchitekten,<br />
Rebekka Junge, Bochum<br />
Mitarbeit: Dominik Wanisch
1015 2. Rundgang<br />
Kennzahl: 131725<br />
Verfasser: MGF Architekten GmbH,<br />
Josef Hämmerl, Stuttgart<br />
Grünplanung: Neher Landschaftsarchitekten, Sindelfingen<br />
Mitarbeit: Philipp Frey, Armin Günster, Jan Kliebe<br />
Hilfskraft: Sabine Krautter<br />
1014 1. Rundgang<br />
Kennzahl: 050200<br />
Verfasser: Stefan Giers, Peter Duck, München<br />
Grünplanung: Christian Giers, Ulm<br />
1007 1. Rundgang<br />
Kennzahl: 153462<br />
Verfasser: Architekturbüro Vogginger, Dingolfing<br />
Grünplanung: Wartner & Zeitzler, Landshut<br />
Mitarbeit: Tobias Nowak, Martin Spägele<br />
1008 1. Rundgang<br />
Kennzahl: 100107<br />
Verfasser: Oberst & Kohlmayer GmbH Generalplaner,<br />
Regina Kohlmayer, Jens Oberst, Stuttgart<br />
Grünplanung: Planungsgemeinschaft für Landschafts-<br />
architektur, Markus Herthneck, Stuttgart<br />
Mitarbeit: Markus Rein<br />
Modellbau: Daniel Regner
1010 1. Rundgang<br />
Kennzahl: 771257<br />
Verfasser: Florian Wiesler, Tobias Schmidt, Pöcking<br />
Grünplanung: Marcus Stimmer, Pöcking<br />
Mitarbeit: Paustjan Tatjana<br />
Tragwerk: Ing. Krämer, München<br />
HLS: A. Kottermair, Dachau<br />
1012 1. Rundgang<br />
Kennzahl: 385791<br />
Verfasser: Bayer & Strobel Architekten,<br />
Gunther Bayer, Peter Strobel, Kaiserslautern<br />
Grünplanung: micheller und schalk,<br />
Reinhard Micheller, Günter Schalk, München<br />
Mitarbeit: Annika Stötzel, Tobias Behr<br />
Hilfskraft: Ralitza Iordanova
Überarbeitung zum<br />
Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine“<br />
<strong>Protokoll</strong> zur Jurysitzung am 29. April 2010
Überarbeitung zum Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine<br />
Jurysitzung am 29. April 2010<br />
Sitzungsort<br />
Sitzungssaal der Gemeinde Pöcking, Feldafingerstraße 4, Pöcking<br />
Anwesend<br />
Fachjury<br />
- Prof. Fritz Auer, Architekt, München<br />
- Georg Götze, Architekt, München<br />
- Wolfgang Klause, Architekt, München<br />
- Dr. Christian Kühnel, Kreisbaumeister, Starnberg<br />
- Alexander Pfletscher, Architekt, München<br />
- Prof. Donata Valentien, Landschaftsarchitektin, Weßling<br />
- John Höpfner, Architekt, München<br />
Sachjury<br />
- Rainer Schnitzler, 1. Bürgermeister Pöcking<br />
- Rudolf Grießer, Gemeinderat, Planungsreferent, Gemeinde Pöcking<br />
- Dieter Link, Gemeinderat, Sportreferent, Gemeinde Pöcking<br />
- Stephan Schmidpeter, Gemeinderat, Kulturreferent, Gemeinde Pöcking<br />
- Dr. Clemens Heucke, Gemeinderat, Gemeinde Pöcking<br />
- Nikolaus Eppinger, Gemeinderat, Gemeinde Pöcking<br />
- Ute Nicolaisen-März, Gemeinderätin, Gemeinde Pöcking<br />
Sachverständige Fachberater<br />
- Joseph Wodak, Bauamtsleiter, Bauverwaltung, Gemeinde Pöcking<br />
- Christian Eulitz, Sachverständiger Akustik, Schallschutz, Möhler + Partner, München<br />
- Willy Huber, Sachverständiger Tragwerksplanung, Gründung, Lenggries<br />
Verfahrensbetreuung<br />
Mechthild Glaab, Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />
Gabriele Dattenberger-Sirch, Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />
<strong>Protokoll</strong><br />
Anastasia Kantzeloglou, Büro Böhm Glaab Sandler Mittertrainer, München<br />
<strong>Protokoll</strong> zur Jurysitzung Überarbeitung Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine“ Seite 2
Die Jury tritt am 29. April 2010 um 09:30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses der Gemeinde<br />
Pöcking zur Jurysitzung Überarbeitung zum Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der<br />
Bürger und Vereine“ zusammen.<br />
Herr Bürgermeister Schnitzler begrüßt die Anwesenden zur Jurysitzung und übergibt das Wort<br />
dem Vorsitzenden Herrn Prof. Auer.<br />
Herr Prof. Auer stellt die Beschlussfähigkeit des Gremiums fest und erläutert kurz das weitere<br />
Vorgehen. Einvernehmlich wird beschlossen, dass alle 14 anwesenden Jurymitglieder Stimmrecht<br />
erhalten. Die 4 Planungsteams werden getrennt voneinander ihre Entwürfe vorstellen. Dabei sind<br />
für jedes Team 35 Minuten für Vortrag und Rückfragen vorgesehen.<br />
Im Anschluss daran bittet er um den Bericht der Vorprüfung.<br />
Die Vorprüfung erfolgte durch das Büro Böhm Glaab Sandler Mittertrainer in München. Es wurden<br />
insgesamt 4 Überarbeitungen beim Büro Böhm Glaab Sandler Mittertrainer eingereicht.<br />
Hier wurde eine vorbereitete Sammelliste mit laufender Eingangsnummer, Eingangsdatum und<br />
Uhrzeit geführt. Auf der Verpackung der Wettbewerbsarbeiten wurde die jeweilige<br />
Eingangsnummer vermerkt.<br />
Jede Arbeit wurde durch das Büro Böhm Glaab Sandler Mittertrainer hinsichtlich formaler und<br />
inhaltlicher Kriterien geprüft. Darüber hinaus wurden Herrn Christian Eulitz von Möhler und Partner<br />
(Sachverständiger Berater für Immissionsschutz) in Vorbereitung der Jurysitzung alle Arbeiten zur<br />
Kenntnis gegeben.<br />
Die Abgabetermine waren für die Pläne der 20.04.2010, für die Modelle der 22.04.2010. Alle<br />
Arbeiten wurden fristgerecht eingereicht.<br />
Alle Teilnehmer reichten die geforderten Leistungen ein. Bei den Modellen zweier Teilnehmer<br />
kann der Baukörper der Sporthalle nicht, wie gewünscht, abgenommen werden.<br />
Alle 4 Arbeiten werden durch die Jury zur Beurteilung zugelassen.<br />
Von 10:00 Uhr an stellen die Planungsteams getrennt voneinander ihre überarbeiteten Entwürfe<br />
vor und beantworten Rückfragen der Jury. Dies erfolgt teilweise mittels Beamerpräsentation,<br />
teilweise vor den Präsentationsplänen. Vor den jeweiligen Präsentationen stellt die Vorprüfung<br />
anhand des Vorprüfberichtes in einer 10-min. Kurzinformation die wesentlichen Veränderungen<br />
der Arbeiten gegenüber dem Wettbewerbsentwurf vor.<br />
10.00 Uhr – 10.35 Uhr<br />
Überarbeitung Arbeit 1014 Goetz Hootz Castorph, München mit<br />
Keller & Damm Landschaftsarchitekten, München<br />
Anwesend: Marco Goetz, Prof. Regine Keller<br />
<strong>Protokoll</strong> zur Jurysitzung Überarbeitung Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine“ Seite 3
11:00 – 11.35 Uhr<br />
Überarbeitung Arbeit 1005 fpa frank und probst architekten, München mit<br />
terra.nova landschaftsarchitektur, München<br />
Anwesend: Tom Frank, Tilman Probst, Peter Wich<br />
12:00 – 12:35 Uhr<br />
Überarbeitung Arbeit 1016 Kamm Architekten, Stuttgart mit<br />
Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart<br />
Anwesend: Kalliopi Gkeka, Stefan Kamm, Michael Glück<br />
12.40 Uhr – 13.15 Uhr<br />
Überarbeitung Arbeit 1002 SSP Planungs GmbH, Waldkirchen mit<br />
Logo verde Ralph Kulak, Landshut<br />
Anwesend: Helmut Wast Streit, Sabine Sefzig, Ralph Kulak<br />
Nach einer kurzen Mittagspause diskutiert die Jury ab 13.50 Uhr die überarbeiteten Entwürfe.<br />
Insgesamt gibt die Jury ihrer Meinung Ausdruck, dass sich die Entwürfe im Zuge der<br />
Überarbeitung weiterentwickelt haben. Im Anschluss werden die 4 Arbeiten beurteilt.<br />
Überarbeitung Arbeit 1014<br />
Goetz Hootz Castorph, München mit Keller & Damm Landschaftsarchitekten, München<br />
Die im Wettbewerb positiv bewertete Städtebau- und Freiflächenkonzeption wurde in der<br />
Überarbeitung beibehalten. Schlüssig ist der Vorschlag, anstelle der Sporthalle ein Wäldchen als<br />
zukünftige Raumkante im Westen auszubilden. Der Platzraum im Süden wird in seiner Dimension<br />
und Gestaltung positiv bewertet. Die angebotene Bürgerwiese als nördliches Vorfeld und Adresse<br />
zur Weilheimer Straße wird gewürdigt, ihre Nutzbarkeit allerdings kontrovers diskutiert.<br />
Bedauert wird, dass das Erscheinungsbild sich im Rahmen der Überarbeitung bezüglich<br />
Fassadengliederung und Materialität stark verändert hat. Die ruhige, durchgängige Gestaltung<br />
des Wettbewerbsentwurfes wurde aufgegeben. Unverständlich erscheinen die horizontale<br />
Zweiteilung, die Schichtung der Materialen und die unterschiedliche Behandlung von Nord- und<br />
Südfassade.<br />
Der Innenraum ist in der Überarbeitung gut gelöst, bietet gute Funktionalität und räumliche<br />
Flexibilität. Der Saal tendiert durch seine Zweigeschossigkeit allerdings zu sehr in Richtung<br />
Stadthalle. Nur ein Teil der Gastronomie hat Blickverbindung zur Bühne. Bei Zusammenschaltung<br />
von geteiltem Saal und Gastronomie entstehen ungemütliche Raumdimensionen. Die<br />
Organisation der Nutzungen auf drei Ebenen lässt in Erstellung und Unterhalt einen höheren<br />
wirtschaftlichen Aufwand erwarten.<br />
In der Überarbeitung werden zwei Zufahrten angeboten, eine Fahrverbindung der zwei<br />
Parkplatzbereiche über die Hauptzuwegung wird kritisch gesehen. Die vorgeschlagenen<br />
Lärmschutzhügel mit trennenden Einkerbungen genügen den Anforderungen des<br />
Immissionsschutzes nicht.<br />
<strong>Protokoll</strong> zur Jurysitzung Überarbeitung Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine“ Seite 4
Überarbeitung Arbeit 1005<br />
fpa frank und probst architekten, München mit terra.nova landschaftsarchitektur, München<br />
Die im Wettbewerb als positiv bewertete städtebauliche Anordnung wurde in der Überarbeitung<br />
beibehalten. Die Klarheit des städtebaulichen Entwurfes überzeugt, wenngleich Vorschläge<br />
vermisst werden, den Raum der zukünftigen Sporthalle zu fassen.<br />
Die Freiraumkonzeption wird grundsätzlich anerkannt, bietet aber in manchen Bereichen wenig<br />
Aussagen und Detailschärfe. Der Vorschlag, die Stellplätze kompakt auf einem abgesenkten<br />
Niveau anzubieten und durch eine angeböschte Wand gegenüber der östlichen Wohnbebauung<br />
abzuschirmen, wird bezüglich des Immissionsschutzes positiv gesehen, jedoch wird seine<br />
geometrische Härte moniert.<br />
Der Baukörper hat das Erscheinungsbild eines weitgehend geschlossenen Kubus mit<br />
Betonoberflächen, die im Kontrast zur materiell warmen Innenräumlichkeit stehen. Dieser Ansatz,<br />
welcher eher das Bild eines introvertierten Zentrums vermittelt, wird im Gremium unterschiedlich<br />
bewertet. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch den Eingang über einen klein dimensionierten<br />
Innenhof.<br />
Das „Haus der Bürger und Vereine“ hat in der inneren Grundrissorganisation gewonnen. Sowohl<br />
die Konzeption der Säle, als auch das Angebot der Gasträume und ihre Zusammenschaltbarkeit<br />
werden sehr positiv gesehen. Auch die Neuorganisation des Untergeschosses überzeugt.<br />
Die geneigten Dachflächen werden dagegen kritisch gesehen, da sie eine unnötig große Kubatur<br />
erzeugen, die jedoch innenräumlich nicht erlebbar wird.<br />
Überarbeitung Arbeit 1016<br />
Kamm Architekten, Stuttgart mit Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart<br />
Die Arbeit überzeugt in erster Linie durch die Anmutung der Gebäude, die über Ihr<br />
Erscheinungsbild, gekennzeichnet durch Einfachheit und Leichtigkeit, sehr gut das Thema<br />
Sportpark interpretieren. Das „Haus der Bürger und Vereine“ vermittelt den Charakter eines<br />
großen Pavillons mit zurückgesetzten Fassaden. Der Baukörper fügt sich sehr unkompliziert und<br />
selbstverständlich in die Situation ein und wird in seiner Schlichtheit und Ausstrahlung gewürdigt.<br />
Die Änderungen im Grundriss werden grundsätzlich positiv gesehen, allerdings wird dieser in<br />
Teilen als zu schematisch bemängelt, insbesondere die enge Foyer- und Garderobensituation.<br />
Die Anordnung der Vereinsnutzungen im Untergeschoß mit Tageslichtnutzung wird begrüßt.<br />
Die kompakte und energetisch günstige Bauweise lässt eine wirtschaftliche und kostengünstige<br />
Umsetzung erwarten, jedoch erscheint die für alle äußeren Bauteile vorgeschlagene<br />
Schindelverkleidung, anstelle einer nahe liegenden hinterlüfteten Brettschalung, unangebracht.<br />
Städtebau und Freiraumplanung werden nach wie vor kritisch bewertet. Die Stellung der beiden<br />
Baukörper zueinander kann in ihrer Raumbildung noch nicht überzeugen. Die Ausbildung des<br />
Freiraumes mit der vorgeschlagenen Erschließung, Wegeführung und Raumbildung wird als wenig<br />
selbstverständlich und unklar empfunden.<br />
<strong>Protokoll</strong> zur Jurysitzung Überarbeitung Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine“ Seite 5
Der höher liegende Eingangsplatz und der Zugang zum „Haus der Bürger und Vereine“ sind<br />
„umwegig“ über eine Landschaftstreppe und Rampen erschlossen, deren Barrierefreiheit fraglich<br />
ist.<br />
Der Eingangsplatz für das „Haus der Bürger und Vereine“ und das Trainingszentrum liegt,<br />
bezogen auf das Spielfeld, zu sehr im Abseits.<br />
Die Zufahrt zu den Stellplätzen von der Weilheimer Straße wird grundsätzlich positiv gesehen,<br />
allerdings läge diese aus Immissionsschutzgründen östlich der Stockbahn günstiger.<br />
Überarbeitung Arbeit 1002<br />
SSP Planungs GmbH, Waldkirchen mit Logo verde Ralph Kulak, Landshut<br />
Die gegenüber im Wettbewerbsentwurf geänderte Anordnung des “Hauses der Bürger und<br />
Vereine“ im Westen sowie des Trainingszentrums im Norden scheint in der vorgeschlagenen<br />
städtebaulichen Anordnung als auch in der inneren Organisation der Gebäude zunächst<br />
überzeugend. Insbesondere das „Haus der Bürger und Vereine“ hat in der in der funktionalen<br />
Umsetzung durch die Überarbeitung gewonnen. In Frage gestellt wird jedoch die räumliche<br />
Qualität des Foyers.<br />
Der Biergarten an Stelle der Sporthalle hat mit den Kastanien als raumfüllendes Element eine<br />
Größe, die, gemessen am Bedarf für den Sportpark, deutlich überdimensioniert ist. Das<br />
Freiflächenangebot wird grundsätzlich als zu groß geraten und zu weitläufig erachtet.<br />
Völlig inakzeptabel würde das städtebauliche Konzept bei einer nicht auszuschließenden<br />
späteren Realisierung der Sporthalle, deren Dimension an dieser Stelle nicht vertretbar wäre. Die<br />
ohne die Halle erreichte gute räumliche Qualität und Blickbeziehung zu den Freisportflächen<br />
würde aufgegeben. Zudem würde eine spätere Auflassung des Biergartens zu Gunsten der<br />
Sporthalle mit Sicherheit große Widerstände in der Bürgerschaft hervorrufen.<br />
Die Aufteilung des Parkierungsangebots auf zwei verschiedene Parkplätze wird im Betrieb nicht<br />
funktionieren. Durch die Anordnung von Stellplätzen im Westen bis zu den Tennisplätzen wird<br />
dieser Bereich zur Rückseite degradiert.<br />
Bewertung und Abstimmung<br />
Bei der anschließenden Diskussion über die Rangfolge der vier Arbeiten wird zunächst deutlich,<br />
dass der Beitrag von SSP für eine weitere Befürwortung nicht in Frage kommen kann, da durch<br />
die vorgeschlagene spätere Platzierung der Sporthalle seine städtebaulichen Qualitäten verloren<br />
gingen und deshalb nicht weiter verfolgt werden soll.<br />
Die Einzelabstimmungen zu den verbliebenen drei Arbeiten zeigen folgendes Ergebnis:<br />
Goetz Hootz Castorph<br />
Keller & Damm Landschaftsarchitekten 4 : 10 Stimmen<br />
fpa frank und probst architekten<br />
terra.nova landschaftsarchitektur 6 : 8 Stimmen<br />
<strong>Protokoll</strong> zur Jurysitzung Überarbeitung Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine“ Seite 6
Kamm Architekten<br />
Glück Landschaftsarchitektur 5 : 9 Stimmen<br />
Da im weiteren Abstimmungsprozess wider Erwarten keine der noch verbleibenden drei Arbeiten,<br />
trotz Qualitäten in Einzelbereichen, ein unter Einbeziehung aller Beurteilungskriterien stimmiges<br />
Gesamtkonzept erreichen konnte, welches zu einer deutlichen Stimmenmehrheit geführt hätte,<br />
kann sich das Beurteilungsgremium zu keiner mehrheitlichen Empfehlung für eine der drei<br />
Arbeiten aussprechen.<br />
Die Jury empfiehlt daher, die drei verbliebenen Arbeiten weiterzuverfolgen.<br />
Weiteres Vorgehen<br />
Die Vertreter der Gemeinde verständigen sich deshalb darauf, dass nach einer gewissen<br />
Bedenkzeit die Teams zu Verhandlungsgesprächen eingeladen werden, in denen die<br />
Feststellungen der Beurteilungskommission nochmals erörtert werden sollen. Zu diesen<br />
Verhandlungsgesprächen sollten ausgewählte Mitglieder der Beurteilungskommission beratend<br />
hinzugezogen werden.<br />
In jedem Fall soll am Abschluss der Verhandlungsrunde der Planungsauftrag für die<br />
Objektplanung des „Hauses der Bürger und Vereine“ an eines der Teams erteilt werden.<br />
Herr Prof. Auer spricht allen Anwesenden seinen Dank für die diskussionsfreudige<br />
Zusammenarbeit während des gesamten Verfahrens aus. Auch wenn im Rahmen der Jurysitzung<br />
keine eindeutige Rangfolge gebildet werden konnte, so konnten doch durch das Verfahren drei<br />
sehr gute Planungsteams und entwicklungsfähige Lösungsvorschläge gefunden werden. Er zeigt<br />
sich optimistisch, dass in weiteren Planungs- und Verhandlungsschritten ein gutes Ergebnis erzielt<br />
werden kann und eine baldige Umsetzung des Projektes gelingen wird.<br />
Herr Bürgermeister Schnitzler dankt den Anwesenden und schließt die Sitzung um 17:00 Uhr.<br />
Er weist auf den Termin der Ausstellungseröffnung am kommenden Freitag 7. Mai 2010 um<br />
10.30 Uhr hin. Er lädt alle Anwesenden zu diesem Pressetermin ein. Die Ausstellung wird bis zum<br />
20. Mai 2010 im Bürohaus, Feldafinger Straße 5/EG (gegenüber Rathaus) zu sehen sein.<br />
Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind:<br />
Montag - Mittwoch: jeweils von 8.00 - 17.00 Uhr<br />
Donnerstag: jeweils von 8.00 - 18.00 Uhr<br />
Freitag: jeweils von 8.00 - 12.00 Uhr<br />
<strong>Protokoll</strong>: Böhm Glaab Sandler Mittertrainer<br />
<strong>Protokoll</strong> zur Jurysitzung Überarbeitung Wettbewerb Erweiterung Sportpark und „Haus der Bürger und Vereine“ Seite 7
Überarbeitung 1002<br />
Verfasser: SSP Planungs GmbH, Helmut Streit,<br />
Alexander Sonnleitner, Waldkirchen<br />
Grünplanung: Logo verde Ralph Kulak<br />
Landschaftsarchitekten GmbH,<br />
Ralph Kulak, Landshut<br />
Mitarbeit: Kathrin Meck<br />
Überarbeitung 1005<br />
Verfasser: fpa frank und probst architekten,<br />
Tom Frank, Tilman Probst, München<br />
Grünplanung: terra.nova landschaftsarchitektur,<br />
Überarbeitung 1014<br />
Peter Wich, Christina Schubert<br />
Verfasser: Goetz Hootz Castorph,<br />
Dr. Matthias Castorph, München<br />
Grünplanung: Keller & Damm Landschaftsarchitekten,<br />
Prof. Regine Keller, München<br />
Mitarbeit: Margareta Link, Lisa Messer<br />
Modellbau: Thomas Egger<br />
Überarbeitung 1016<br />
Verfasser: Kamm Architekten, Stefan Kamm, Stuttgart<br />
Grünplanung: Glück Landschaftsarchitektur,<br />
Michael Glück, Stuttgart<br />
Mitarbeit: Kalliopi Gkeka<br />
Hilfskraft: Yilmaz Demir