4 23 - Golf am Niederrhein
4 23 - Golf am Niederrhein
4 23 - Golf am Niederrhein
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
56<br />
GOLF & GESUNDHEIT<br />
Herz-Kreislauf-System<br />
<strong>Golf</strong>en stärkt Herz und Gefäße<br />
Vorsorgemediziner Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart<br />
über gesundheitliche Effekte des <strong>Golf</strong>sspielens<br />
Fitmacher <strong>Golf</strong>: Der grüne Sport<br />
stärkt das Herz-Kreislaufsystem,<br />
fördert die Fettverbrennung und<br />
senkt den Blutzuckerspiegel.<br />
Unser Herz: Etwa faustgroß sitzt<br />
es unter unserem Brustbein. Im<br />
Ruhezustand schlägt es etwa 60<br />
mal pro Minute und pumpt pro<br />
Tag rund 10.000 Liter Blut durch<br />
unseren Körper – um genau zu<br />
sein: durch ein Netz<br />
aus Blutbahnen,<br />
das ungefähr<br />
140.000 Kilometer<br />
lang ist. Unser<br />
� ��� � �����������<br />
Prof. Dr. med.<br />
Dietrich Baumgart<br />
Leiter des Preventicum<br />
Geboren 1961 in Lage,<br />
Kreis Detmold<br />
Studium an der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover sowie<br />
Auslandsstudium an der<br />
Western Case Reserve University<br />
Cleveland, USA<br />
Kardiologe und Internist<br />
Ehemaliger Oberarzt des<br />
Herzkatheterlabors der<br />
Uniklinik Essen<br />
Mitglied der Europäischen<br />
Gesellschaft für Kardiologie<br />
Gutachter und Autor zahlreicher<br />
Fachpublikationen<br />
<strong>Golf</strong> & Gesundheit –<br />
Die Themen im<br />
Überblick<br />
02/2007: <strong>Golf</strong>en hält jung<br />
03/2007: Herz und Gefäße<br />
04/2007: Muskeln und Gelenke<br />
05/2007: Immunsystem<br />
01/2008: Entspannung<br />
02/2008: Gedächtnis<br />
0399_GaN_03_2007.indd 56 07.08.2007 0:40:41 Uhr<br />
G LFA M NIEDERRHEIN<br />
Lebensmotor ist ein komplexes, perfekt<br />
abgestimmtes System und sollte<br />
bei heutiger Lebenserwartung über<br />
80 Jahre gut funktionieren. Dass es<br />
das einwandfrei tut, ist jedoch nicht<br />
selbstverständlich. Denn Stresshormone,<br />
Bluthochdruck, erhöhte<br />
Blutfette, Diabetes, Zigaretten oder<br />
Bakterien können die Arterien verstopfen.<br />
Es kommt zu Arteriosklerose<br />
oder noch schlimmer zu Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall oder Thrombosen. Wer<br />
sich allerdings regelmäßig und ausdauernd<br />
– wie etwa beim <strong>Golf</strong>spielen<br />
– bewegt, kann dadurch viel für die<br />
Gesundheit seines Herzens und seiner<br />
Gefäße tun. Das belegen nicht nur die<br />
Erfahrungen aus den jährlich rund<br />
1500 Vorsorge-Check-ups in unserer<br />
Klinik, sondern zahlreiche wissenschaftliche<br />
Studien.<br />
und lässt sich heute mittels moderner<br />
medizinischer Verfahren bereits im<br />
Frühstadium erkennen. Forscher aus<br />
Leipzig haben in einer Studie herausgefunden,<br />
dass sich durch Sport eine<br />
beginnende Verkalkung der Gefäße<br />
sogar teilweise rückgängig machen<br />
lässt. Zum Vergleich verordneten sie<br />
einer Gruppe von Patienten mit verengten<br />
Herzkranzgefäßen als Therapie<br />
lediglich Sport, einer anderen<br />
Gruppe weiteten sie die verengten<br />
Stellen mit röhrenförmigen Gefäßstützen,<br />
so genannten Stents. Im<br />
Langzeitverlauf zeigte sich, dass sie<br />
mit der Sporttherapie bessere Erfolge<br />
erzielen konnten.<br />
Das eher schützende und d<strong>am</strong>it vorteilhafte<br />
HDL-Cholesterin (engl. High<br />
density lipoprotein = gutes Cholesterin)<br />
steigt hingegen bei sportlicher<br />
Betätigung. Relativ wenig bekannt ist<br />
der Eiweißstoff Homocystein. Er ist<br />
für den ganzen Körper schädlich, gilt<br />
als Risikofaktor für Schlaganfall und<br />
Herzinfarkt und sollte deutlich unter<br />
10 µmol/l (= Nanomol pro Liter) liegen.<br />
Auch er lässt sich durch Sportarten<br />
wie etwa das <strong>Golf</strong>spielen senken.<br />
Verbesserte Blutwerte<br />
Erhöhter Kalorienverbrauch<br />
Wer beim <strong>Golf</strong>en auf den <strong>Golf</strong>wagen<br />
verzichtet und wenn möglich zügig<br />
über’s Fairway geht, kurbelt des Weiteren<br />
ordentlich den Kalorienverbrauch<br />
an: Eine typische <strong>Golf</strong>runde<br />
Wer regelmäßig <strong>Golf</strong> spielt, kann auch über 18 Loch bedeutet einen Fuß-<br />
seine Blutwerte gezielt positiv beeinmarsch von 7 bis 10 Kilometern und<br />
Dehnbarkeit der Gefäße fl ussen. Zum einen führt eine ver- führt zu einem durchschnittlichen<br />
stärkte körperliche Aktivität zu einer Kalorienverbrauch von 1.000 bis<br />
Regelmäßige Bewegung wirkt sich in Steigerung der Insulinausschüttung 1.500 Kalorien. So lässt sich ein wei-<br />
verschiedener Hinsicht positiv aus: und einer verbesserten Glukosetoleterer wesentlicher Risikofaktor für<br />
Es fängt d<strong>am</strong>it an, dass das Blut bei ranz, was für Diabetiker von hoher Herz-Kreislauferkrankungen senken:<br />
Anstrengung schneller durch die Bedeutung ist. Zum anderen ergeben das Übergewicht.<br />
Adern fl ießt als im Ruhezustand. sich günstige Auswirkungen auf den<br />
Hierdurch wird ein Enzym ausge- Fettstoffwechsel: Das Ges<strong>am</strong>tchoschüttet,<br />
das die Dehnbarkeit der lesterin sowie Triglyceride (Fett im<br />
Gefäße sicherstellt. Das ist wichtig, Blut) und vor allem das schädliche Idealer Präventionssport<br />
denn eine mangelnde Dehnbarkeit LDL-Cholesterin (engl. Low densitiy<br />
der Blutgefäße – auch gestörte Endo- lipoprotein = schlechtes Cholesterin), Äußerst vorteilhaft <strong>am</strong> <strong>Golf</strong>sport ist<br />
thelfunktion genannt – ist bereits das für die Verkalkung der Gefäße die Belastung über einen so langen<br />
die erste Stufe einer Arteriosklerose verantwortlich ist, werden gesenkt. Zeitraum von vier bis fünf Stunden.<br />
Die dyn<strong>am</strong>ische Beanspruchung ist<br />
bei den meisten Plätzen eher moderat,<br />
und es treten selten starke Belastungsspitzen<br />
auf. Das macht das<br />
Weitere Informationen und Beratung<br />
<strong>Golf</strong>spielen zu einem idealen Präventionssport,<br />
selbst wenn bereits erste<br />
Preventicum –<br />
Klinik für Diagnostik und medizinische Beratung<br />
Vorerkrankungen vorliegen.<br />
In den nächsten Ausgaben können<br />
Theodor-Althoff-Straße 47, 45133 Essen<br />
Sie unter der Rubrik „<strong>Golf</strong> & Gesund-<br />
Telefon 0201 84717-00, Telefax 0201 84717-22<br />
heit“ ausführlich nachlesen, welche<br />
www.preventicum.de, info@preventicum.de<br />
Auswirkungen das <strong>Golf</strong>spielen auf<br />
den Bewegungsapparat hat.<br />
� ��� � ����������� 57<br />
0399_GaN_03_2007.indd 57 07.08.2007 0:41:03 Uhr<br />
32<br />
GOLF & GESUNDHEIT<br />
Alexandra Hornbergs in ihrem Krefelder<br />
Studio mit Elmar Claus:<br />
Aufdrehen des Oberkörpers mit<br />
gleichzeitiger Streckung nach oben –<br />
Gyrokinesis „upright spiraling“<br />
Eine besondere Art von Training in der Welt der<br />
Körperfi tness<br />
GYROTONIC ® – das effektivste<br />
Grundlagentraining für <strong>Golf</strong>er<br />
Klaus Pick ist wieder guter Dinge.<br />
Gut zwei Jahre lang plagte sich der<br />
rüstige Mensch mit Schmerzen in der<br />
rechten Schulter herum, die Gelenke<br />
„dort oben“ taten gleichfalls weh, der<br />
<strong>Golf</strong>schwung – und deshalb auch das<br />
<strong>Golf</strong>spiel - bereitete ihm dieserhalb<br />
� ��� � �����������<br />
keine große Freude mehr. Behandlungen<br />
beim „normalen“ Physiotherapeuten<br />
halfen leider nichts, die<br />
Schmerzen wollten einfach nicht<br />
nachlassen. Bis er dann im Meerbuscher<br />
Elisabeth-Krankenhaus mit<br />
Gyrotonic in Berührung k<strong>am</strong>. „Ich<br />
wusste ja zunächst auch nicht, was<br />
das war, aber bereits nach zwei Monaten<br />
gezielter Gyrotonic-Behandlung<br />
habe ich deutliche Verbesserungen<br />
gespürt“ freute sich Klaus Pick über<br />
die elementaren Fortschritte, „es<br />
wurde Woche für Woche besser, und<br />
nach einem halben Jahr konnte ich<br />
wieder schmerzfrei <strong>Golf</strong> spielen – ein<br />
herrliches Gefühl!“<br />
Gyrotonic: Ein golfspezifi sches<br />
Fitness-Workout<br />
Diplom-Sportlehrerin Alexandra<br />
Hornbergs leitet bei der Krefelder<br />
inoges ag die Abteilung Gyrotonic/<br />
Gyrokinesis. „inoges“ steht dabei für<br />
„Innovation im Gesundheitswesen“<br />
und hat sich das Angebot neuer, unikater<br />
Trainingsinhalte auf die Fahne<br />
geschrieben. Allein in dieser Hinsicht<br />
passen „Gyrotonic“ und „Gyrokinesis“<br />
bestens ins Portfolio des Unternehmens,<br />
das derzeit durch den Aufbau<br />
eines einzigartigen Gesundheitszentrums<br />
im denkmalgeschützten<br />
Ambiente der alten Husarenkaserne<br />
an der Krefelder Westparkstraße für<br />
Aufsehen sorgt. Im dort bereits fertig<br />
gestellten ersten Bauabschnitt macht<br />
Alexandra Hornbergs mit ihrem<br />
Gyrotonic/Gyrokinesis-Progr<strong>am</strong>m im<br />
schicken Designer<strong>am</strong>biente jedenfalls<br />
schon einmal richtig Lust auf mehr.<br />
Sie erklärt: „Gyrotonic und Gyrokinesis<br />
sind ganzheitliche Bewegungskonzepte,<br />
die den menschlichen Körper<br />
als Einheit und die Wirbelsäule<br />
als dessen zentralen Träger betrachten.<br />
Es sind Bewegungssysteme, die<br />
auf einzigartige Weise altes fernöstliches<br />
Wissen von Körperenergie mit<br />
moderner Bewegungslehre vereinen.“<br />
Die Unterscheidung zwischen „Gyrotonic“<br />
und „Gyrokinesis“ dabei:<br />
Gyrotonic bezieht sich auf ein Training<br />
mit Geräten, während das Gyrokinesis-Workout<br />
ohne Geräte durchgeführt<br />
wird.<br />
Das gezielte Gyrotonic-Angebot<br />
für <strong>Golf</strong>er ist dabei eine gradlinige<br />
Weiterentwicklung jener ursprünglichen<br />
Methode, die auf den ehe-<br />
maligen ungarischen Ballett-Profi<br />
Juliu Horvath zurückgeht. Nachdem<br />
chronische Rückenschmerzen dessen<br />
Karriere unsanft stoppten, komponierte<br />
der auf diese Weise unfreiwillig<br />
zur Passivität verdonnerte Sportler<br />
ein völlig neues Trainingskonzept,<br />
indem er nach intensiver Recherche<br />
Elemente aus Akupunktur, Yoga<br />
und fernöstlicher Heilkunde miteinander<br />
verband – die Geburtsstunde<br />
von Gyrokinesis. Später entwickelte<br />
er für sein System geeignete Geräte.<br />
Eine spezielle aus Holz gefertigte<br />
Maschine (der „Pulley Tower“) mit<br />
Drehkurbeln und Gewichten erlaubt<br />
die Durchführung fl ießender, sanfter<br />
und kreisender Bewegungen. „Der<br />
Tower ist das Herz und die Seele von<br />
Gyrotonic sowie die Basis der weit<br />
reichenden Übungsvielfalt“, erklärt<br />
Alexandra Hornbergs weiter.<br />
Zur Stärkung und Stabilisierung der<br />
beanspruchten Muskelgruppen sowie<br />
zur verbesserten Beweglichkeit der<br />
Gelenke haben PGA-Trainer David<br />
Rasmussen und Juliu Horvath dann<br />
ein golfspezifi sches Gyrotonic-Training<br />
entwickelt – Gyrotonic Application<br />
for <strong>Golf</strong>. „Die Idee dieser Entwicklung<br />
war die Suche nach einem<br />
geeigneten Grundlagentraining für<br />
<strong>Golf</strong>er“, berichtet Alexandra Hornbergs.<br />
„Die Intention war, die essentielle<br />
körperliche Basis zu schaffen,<br />
die das Erlernen des <strong>Golf</strong>schwungs<br />
entscheidend unterstützen und auf<br />
jedem Leistungslevel perfektionieren<br />
sollen!“<br />
Klaus Pick berichtet aus seinen Erfahrungen:<br />
„Man fühlt sich deutlich<br />
wohler und freier in seinen Bewegungen,<br />
wenn man die Übungen<br />
etwa eine Stunde lang gemacht hat.<br />
Die ganzheitliche Methode überträgt<br />
sich auf das Wohlbefi nden in den<br />
Beinen, in der Oberkörper-Muskulatur,<br />
gewissermaßen auf den ganzen<br />
Körper.“<br />
Gyrotonic ist kein klassisches Krafttraining.<br />
Ein wichtiger Aspekt besonders<br />
für die <strong>Golf</strong> spielende Klientel<br />
� ��� � ����������� 33<br />
0399_GaN_03_2007.indd 32 07.08.2007 0:33:29 Uhr 0399_GaN_03_2007.indd 33 07.08.2007 0:33:35 Uhr<br />
1<br />
2<br />
4<br />
3<br />
5<br />
Abb. 1: Rotation der Wirbelsäule –<br />
„Wie eine Schraube nach oben<br />
drehen“<br />
Abb. 2: <strong>Golf</strong>schwung-Simulation<br />
Abb. 3: Öffnung des Oberkörpers<br />
Abb. 4: Arch and curl series „cross grip<br />
stretch into twist“<br />
Abb. 5: Jumping stretching board<br />
exersice on the propellor