To u re n und Kurse 200 - SAC Olten
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Um 1 Uhr Morgens wurden wir durch<br />
lautes Donnern <strong>und</strong> Knallen aus dem<br />
Tiefschlaf gerissen. Was kann das denn<br />
sein? Unglaublich aber wahr, im Nachbarhaus<br />
auf dem K<strong>re</strong>uzboden wurde eine<br />
rauschende Hochzeit gefeiert, welche als<br />
Krönung mit einem r<strong>und</strong> 20-minütigen<br />
Feuerwerk aufwartete. Die Einsamkeit<br />
<strong>und</strong> Ruhe der Berge kann manchmal wirklich<br />
erstaunliche Züge annehmen.<br />
Am Sonntag machten wir uns nach dem<br />
Frühstück um 4.15 Uhr auf den Weg. Via<br />
Hohsaas er<strong>re</strong>ichten wir nach ca. einer<br />
St<strong>und</strong>e den Einstieg zum Triftgletscher,<br />
wo wir die Steigeisen festzurrten <strong>und</strong> die<br />
Seilschaften bildeten. Der Aufstieg zum<br />
Gipfel gestaltete sich gemütlich, es gab<br />
des öftern länge<strong>re</strong> Wartepausen für die<br />
Filmaufnahmen. Das Wetter indes entschied<br />
sich zu unse<strong>re</strong>n Gunsten <strong>und</strong> gab<br />
den Wetterfröschen einmal mehr Un<strong>re</strong>cht.<br />
Den grössten Teil des Aufstieges<br />
schien die Sonne, welche nur zwischendurch<br />
von rasch vorbeiziehenden Wolken<br />
verdeckt wurde.<br />
Auf dem Gipfel war <strong>re</strong>cht viel Betrieb.<br />
R<strong>und</strong> ein Duzend Seilschaften hatten es<br />
sich be<strong>re</strong>its zur<br />
Gipfelrast bequem<br />
gemacht. Wir staunten<br />
nicht schlecht, als<br />
unser Kameramann<br />
René die zahl<strong>re</strong>ichen<br />
Anwesenden f<strong>re</strong><strong>und</strong>lich<br />
aber bestimmt<br />
aufforderte, den<br />
Gipfel für Filmaufnahmen<br />
zu räumen,<br />
was diese dann auch<br />
prompt taten, damit<br />
wir vor laufender<br />
Kamera ungestört<br />
zur Gipfelgratulation<br />
ant<strong>re</strong>ten konnten.<br />
Peter <strong>und</strong> ich<br />
überschritten bei<br />
dieser <strong>To</strong>ur zum<br />
ersten Mal die<br />
4000er G<strong>re</strong>nze, was<br />
wir «standesgemäss» mit einem Becher<br />
Gipfelwein feierten.<br />
Nach einer ausgiebigen Rast ging es den<br />
gleichen Weg wieder zurück. Ab Hohsaas<br />
ersparten wir uns den weite<strong>re</strong>n Abstieg<br />
<strong>und</strong> genossen die gemütliche Talfahrt mit<br />
der Gondelbahn. Was wä<strong>re</strong> ein Ausflug<br />
ins Wallis ohne Käseschnitte, auch dazu<br />
hatten wir in einem Saas-Gr<strong>und</strong>er Restaurant<br />
noch Zeit, bevor wir uns auf den<br />
Heimweg ins Mittelland machten.<br />
Wäh<strong>re</strong>nd der <strong>To</strong>ur ist r<strong>und</strong> 1 1/2 St<strong>und</strong>en<br />
Filmmaterial entstanden, welches von<br />
René zu dem eingangs erwähnten<br />
Dokfilm verarbeitet wird, auf den wir alle<br />
sehr gespannt sind. An dieser Stelle<br />
mache ich nochmals auf die anstehende<br />
Ausstellung im naturhistorischen Museum<br />
<strong>Olten</strong> zum Thema «Alpinismus» aufmerksam,<br />
de<strong>re</strong>n Besuch sich besonders für uns<br />
<strong>SAC</strong>-ler sicher lohnt.<br />
Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön<br />
an unse<strong>re</strong>n <strong>To</strong>u<strong>re</strong>nleiter Hugues,<br />
dass er sich für dieses Projekt zur Verfügung<br />
gestellt hat.<br />
Andi Meier<br />
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