RAL1015 taxi news Heft 03-2018

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erliner taxibund e.V. Am Poti drehen Berliner Taxibund BTB e. V. Damaschkestr. 34 10711 Berlin Tel. 030 / 62 90 80 32 Fax 030 / 62 90 80 31 Vorstand: Fikret Arik (1. Vorsitzender) Erol Bayir (stellvertretender Vorsitzender) Özgür Bozkurt (stellvertretender Vorsitzender) Muharrem Ünver (Geschäftsstellenleiter) Halis Bilici (Schriftführer) Hayrani Aygün (Kassenwart) Kontakt: btb@berlinertaxibund.de Informationen, Satzung und Aufnahmeantrag finden Sie unter: www.berlinertaxibund.de Beratung: Fikret Arik 0163 / 838 34 52 (telefonische Terminvereinbarung, bitte Terminwunsch auf Anrufbeantworter) Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 09:00 bis 18:00 Uhr Presserechtlich verantwortlich: Fikret Arik Redaktion: Fikret Arik Amtsgericht Berlin Vereinsregister Nr.: VR 30512B Wir alle im Taxigewerbe wollen „eigentlich“ das Gleiche. Geld verdienen. Nur stellt sich die Frage, um welchen Preis und auf welche Art? Durch die vom Staat vor Jahren beschlossene „manipulationssichere Datenerfassung“ sollten nun der Staatskasse mehr Steuern zufließen. Jetzt wäre es doch mal an der Zeit den Staat zu fragen, ob mehr Steuereinnahmen erzielt worden sind und wenn ja wie viel, auch wenn nur prozentual. Und genau hier fangen die Probleme an. Das bei den meisten Unternehmen seit Jahrzehnten gebrandmarkte Vergütungsmodell der 50 Prozent vom Nettoumsatz, sollte nun auch nicht mehr praktiziert werden. Dieses wurde, wenn auch inoffiziell, vor knapp zehn Jahren von vielen Unternehmern bei einer großen Versammlung beschlossen. Es gab sehr große Sprüche und Versprechungen seitens der damaligen Funktionäre und Unternehmer. Beispielsweise: „Es ist jetzt die Zeit gekommen die Prozente runter zu drehen, sonst geht das Gewerbe kaputt“. „Auch wenn ich ein, zwei, drei oder sogar fünf, sechs meiner Taxis verkaufen muss, wir haben beschlossen, wir ziehen das jetzt durch.“ Der ganze Saal hat vor Jubel gebebt. Ich persönlich habe ob dieser Euphorie im Saal Angst bekommen und war in gewissem Maße auch stolz, dass endlich mal etwas Bahnbrechendes einstimmig beschlossen wurde. Toll, dann habe ich noch mit einigen auf dem Rückweg im Auto gesprochen. Der eine hat überzeugend mit Begeisterung seine Faust auf die Mittelkonsole geschlagen und sagte: „Freunde, wenn wir etwas beschlossen haben, dann halten wir uns auch daran. Ich bin auch bereit, zehn meiner Taxis zu verkaufen.“ Ich persönlich habe jetzt seit knapp fünfzehn Jahren nur ein Taxi und 1,5 Fahrer, manchmal sogar nur einen Fahrer. Ein Fahrer hat damals nach dieser großen Versammlung gekündigt und ist dann auch in eine andere Branche gewechselt. Bei denen, die geblieben sind, hat sich nicht viel geändert. Was hat sich danach geändert: es haben hier und da einige Fahrer die Schlüssel niedergelegt und sind zu anderen Unternehmern gewechselt. Warum auch immer, kann sich jeder denken was er mag. Nur, was ist eigentlich aus den großen Parolen der ganz großen Sprüche-Klopfer geworden? Genau die, die diese Sprüche geklopft haben und ganz vorne an der Front waren, haben die Segel ins Wasser fallen lassen als gerade mal ein Fahrer den Schlüssel niedergelegt hat. Es hat viele im Gewerbe gewundert und empört. Sie fühlten sich regelrecht verarscht von den Funktionären und Vorreitern im Gewerbe. „Wie konnte es sein, dass anständig aussehende ausgereifte Menschen ihr Wort nicht halten können“. Abonnenten verpassen keine Ausgabe! Nutzen Sie unser Abo. 27,00 €* für 10 Ausgaben taxinews RAL 1015 Die freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe Zeitpreise im Taxi Zu Risiken und Nebenwirkungen Schnellere Hilfe am Unfallort Zoll deckt auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung 25. Jahrgang • 2,70 Euro Nr. 2 V&V Verkehrsverlag GmbH Stieffring 2 / Friedrich-Olbricht-Damm 62 13627 Berlin taxi-news@jaeger-medienzentrum.de März 2018 *Bestellen Sie die RAL 1015 taxi news im Jahresabo für 27,00 € inkl. MwSt. unter der unten angegebenen Mailadresse oder per Fax unter 030/26 93 97-19. 22 RAL 1015 taxinews · 3/2018
erliner taxibund e.V. Eine der Gruppen die gelitten haben, waren die Kleinunternehmer mit zwei bis fünf, sechs Taxis. Sie haben Ihre Flotte verkleinert und waren dann nur noch mit einem Taxi entweder alleine oder noch mit einem/ er Fahrer/in tätig. Ein Neuanfang ist nicht leicht, wenn er nicht kontrollierbar ist. Seit letztem Jahr ist das Fiskaltaxameter bundesweit (wohlbemerkt bun-des-weit) Pflicht. Es gibt kein drum rum. Wer keine manipulationssichere Aufbewahrung nachweisen kann dem/der fehlt die Glaubwürdigkeit der gelieferten Daten. Upps, habe ich jetzt etwas falsches gesagt? Könnte sein? Wie kommt das eigentlich, dass ein Bundesgesetzt in einigen Dörfern nicht umgesetzt wird und Behörden dies banal von sich weisen? „Wir sind nicht zuständig für den Einbau, das Finanzamt hat dies anzufordern“ hieß es von einem Dorfamt. Und was hat das „Dorffinanzamt“ gemacht? Einfach nichts. Berlin ist in dieser Hinsicht schon einen Schritt voraus und hat ca. 6.000 Taxis mit der TIM-Box, wenn man bedenkt, dass die umliegenden Dörfer von Berlin dies noch nicht als Pflicht ansehen. schrumpfen. Fahrer/innen wechseln urplötzlich die Unternehmer, entweder zum Mietwagen oder sogar ganz vom Taxi weg. Die zwei gravierenden Entscheidungsdaten von vor ca. zehn Jahren und aus dem letzten Jahr haben objektiv betrachtet bei dem ersten nichts und bei dem letzten fast nichts bewirkt. Vor Zehn Jahren gab es kein Kontrollorgan, welches das Beschlossene kontrollieren konnte. Bei dem aus dem letzten Jahr, spielen viele Faktoren eine Rolle. Unter anderem auch wieder die fehlende und besonders „kompetente“ Kontrolle aus den Behörden. Solange die „kompetenten“ Kontrollen nicht in die Hände der Ämter gelangen, wird das Gewerbe und der Staat sehr wahrscheinlich in ein paar Jahren einen immensen Schaden erleiden. Aller Anfang ist schwer oder steckt vielleicht etwas anderes hinter diesen Sachen? Wer weiß, wer weiß? Die Dörfer sollte man natürlich auch nicht unterschätzen, die haben ihre eigenen Pläne. Die möchten den BER alleine für ihre Taxis haben und um dies zu schaffen müssen sie ja vielleicht mit etwas anlocken? Vielleicht daher die lasche Umgangsweise der Dorfämter? verantwortlich. Gibt es Klagen und Plagen, so sind wir alle (seien es die Verbände oder auch die Ämter) verpflichtet die Ursachen zu erforschen und diese zum Wohl des Gewerbes zu beseitigen. Wie wir als Gewerbevertreter, können sich auch Behörden nicht einfach umdrehen und wegschauen, wenn es Probleme zu lösen gibt. Nur, wie gesagt, die Aufgaben und Lösungen sind nicht in irgendwelchen Foren in sogenannten sozialen Medien auszuarbeiten, sondern an dem handfesten Tisch. Der Berliner Taxibund e.V. ist wie immer und gerne bereit, um Probleme im Gewerbe auszumerzen, mit den Ämtern und natürlich auch mit Verbänden zusammen zu arbeiten. Unabhängig von Ämtern und Verbänden, arbeitet der BTB an neuen Konzepten zum Vorteil der Taxiunternehmer/innen und Taxifahrer/innen. Näheres wird zeitnah dem Gewerbe bekannt gegeben. Der, der am Poti dreht, sollte eigentlich die Hand des Amtes sein und nicht eine andere. PS: Poti Abkürzung von Potentiometer, Widerstandsregler, Regler Wenn man sich die Konzessionszahlen in Berlin anschaut, hat sich der erhoffte Rückgang um ca. 2.000 Taxis nicht durchgesetzt. Der anfängliche Rückgang von ca. 350 Taxis wird nach der jetzigen Prognose sich wieder erholen und wir sehen dann keinen Unterschied zu den Konzessionszahlen vor dem 01.01.2017. Ja, viele Fragen die ausgearbeitet werden müssen, genauso wie die Ämter tätig sein müssen. Wir alle im Gewerbe sind für die Plagen, Klagen und das Wohlbefinden Kollegiale Grüße Fikret Arik Was ist denn eigentlich auf den Straßen passiert seit letztem Jahr? Mit dem Wegfall der Ortskundeprüfung für Mietwagen ist der Andrang bei den Taxischulen für die Erlangung des FZF-Scheins für Taxi soweit zurückgegangen, dass sehr viele Taxischulen geschlossen haben. Der Nachwuchs bei den Taxifahrern/innen geht fast gegen Null. Taxiunternehmer die personelle Schwierigkeiten haben, haben angefangen zu 3/2018 · RAL 1015 taxinews 23
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