EURESAreisen Kreuzfahrt-Post - Ausgabe 03 / 2018
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<strong>Kreuzfahrt</strong>-<strong>Post</strong><br />
Neues von der Brücke<br />
Traditions-Reederei Costa<br />
baut vier neue Schiffe<br />
Bis 2021 sollen 18 Schiffe für Costa fahren.<br />
9<br />
Seit 70 Jahren steht Costa<br />
Crociere für Schiffsreisen<br />
mit besonderem Flair<br />
- „<strong>Kreuzfahrt</strong>en auf<br />
Italienisch“ eben! In den<br />
kommenden Jahren soll sich in<br />
der Flotte der Reederei aus Genua<br />
einiges tun, bis 2021 werden<br />
vier Neubauten erwartet. Im<br />
September 2017 hat der Bau des<br />
ersten Neuzugangs begonnen.<br />
Die Costa Smeralda wird zur<br />
Helios-Klasse gehören und soll<br />
im Oktober 2019, also nach gut<br />
zwei Jahren Bauzeit, als neues<br />
Flaggschiff der Reederei ihren<br />
Dienst antreten. Getauft werden<br />
soll das Schiff am <strong>03</strong>. November<br />
2019 in der norditalienischen<br />
Stadt Savona, die aufgrund ihres<br />
großen Hafens eine besondere<br />
Verbindung zur Seefahrt hat.<br />
Der Name des neuen Costa<br />
Schiffs bezieht sich auf die<br />
italienische Smaragdküste, die<br />
sich auf der Insel Sardinien<br />
befindet. Sie ist geprägt von<br />
zerklüfteten Felsformationen<br />
und feinen Sandstränden. Ihren<br />
Namen trägt die berühmte<br />
Küste aufgrund der kräftigen,<br />
smaragdähnlichen Farbe des<br />
Meeres. „Der Schiffsname<br />
ist eine Reminiszenz an die<br />
Smaragdküste Sardiniens, die als<br />
eine der schönsten Destinationen<br />
Italiens gilt“, heißt es in einer<br />
offiziellen Erklärung der<br />
Reederei. Die Costa Smeralda,<br />
die zur gleichen Schiffskategorie<br />
gehört wie AIDAnova, wird Platz<br />
für rund 6.600 Gäste bieten<br />
und damit eines der größten<br />
Schiffe der Welt sein, ein<br />
baugleiches Schwesternschiff<br />
wird 2021 erwartet. Gebaut<br />
wird das Schiff, das 337 Meter<br />
lang werden soll, bei der Meyer<br />
Turku Werft in Finnland. Diese<br />
gehört seit 2015 zu 100 Prozent<br />
zur weltberühmten Meyer Werft<br />
aus Papenburg, die als eine der<br />
renommiertesten Fabriken für<br />
<strong>Kreuzfahrt</strong>-Schiffe gilt. Nicht in<br />
Turku oder Papenburg gebaut<br />
wird die Costa Venezia. Sie<br />
gehört, anders als die Costa<br />
Smeralda, zur Vista-Klasse und<br />
wird in der Werft von Fincantieri<br />
in Monfalcone gefertigt. Die<br />
Costa Venezia soll im März<br />
2019 in Triest eingeweiht und<br />
dann nach Shanghai überführt<br />
werden. Denn: Das Schiff wird<br />
Teil der Flotte werden, mit<br />
der die italienische Reederei<br />
den noch wenig entwickelten<br />
asiatischen <strong>Kreuzfahrt</strong>-Markt<br />
erschließen will. Ebenfalls für<br />
Costa Asia unterwegs sein wird<br />
der zweite zur Vista-Klasse<br />
gehörende Neubau, der für das<br />
Jahr 2021 erwartet wird. Auch er<br />
hat, genau wie das zweite Helios-<br />
Schiff, noch keinen Namen.<br />
Nach Abschluss der Neubauten<br />
werden 18 Schiffe zur Costa<br />
Flotte zählen, damit wird das<br />
Unternehmen eine der größten<br />
<strong>Kreuzfahrt</strong>-Reedereien der Welt<br />
sein.<br />
Zwei Costa Neubauten haben bereits einen Namen.<br />
© Costa<br />
Die Costa Smeralda wird in Savona getauft. © Zdeněk Matyáš/Fotolia<br />
Costa fährt zweigleisig: Das Unterscheidet Helios- und Vista-Klasse<br />
Helios-Klasse<br />
Vista-Klasse<br />
Schiff ist nicht gleich<br />
Schiff, das ist auch<br />
<strong>Kreuzfahrt</strong>-Neulingen<br />
klar. Doch was sind die<br />
größten Unterschiede zwischen<br />
Helios- und Vista-Klasse, der<br />
die vier Neubauten von Costa<br />
angehören? Die wichtigsten<br />
Daten und Fakten zu den neuen<br />
Costa Schiffen im Überblick.<br />
Größe: Die Helios-Klasse ist<br />
etwas größer als die Vista-<br />
Klasse. Sie bietet Platz für etwa<br />
6.600 Passagiere in rund 2.600<br />
Kabinen, wohingegen auf<br />
der Vista-Klasse „nur“ 4.000<br />
Gäste an Bord gehen können.<br />
Auch die Bruttoraumzahl, die<br />
die tatsächliche Größe eines<br />
Schiffs angibt, unterscheidet<br />
sich stark. Während die<br />
Helios-Klasse 183.900 BRZ<br />
misst, sind es bei der Vista-<br />
Klasse 135.000 BRZ. Übrigens:<br />
Trotz der großen BRZ-<br />
Unterschiede nehmen sich<br />
die beiden Klassen in Sachen<br />
Länge nur wenig: Die Vista-<br />
Klasse misst 322 Meter, die<br />
Helios-Schiffe bringen es auf<br />
337 Meter von Bug bis Heck.<br />
Antrieb: Das vielleicht<br />
bekannteste Schiff der Helios-<br />
Klasse ist AIDAnova. Sie ist<br />
das erste <strong>Kreuzfahrt</strong>schiff,<br />
das vollständig mit dem<br />
Flüssiggas LNG angetrieben<br />
werden kann. Ebenjenes Gas<br />
gilt als umweltfreundlicher<br />
Treibstoff der Zukunft. Auch<br />
die Costa Smeralda und<br />
ihr Helios-Schwesterschiff<br />
werden mit LNG fahren<br />
können. Costa Venezia und<br />
das andere, noch namenlose<br />
Vista-Schiff werden mit einem<br />
traditionellen Schiffsantrieb,<br />
gepaart mit moderner<br />
Filtertechnologie zur<br />
Eingrenzung des Schadstoff-<br />
Ausstoßes, ausgestattet.<br />
Baukosten: Ein Schiff der<br />
Helios-Klasse zu bauen,<br />
kostet eine ganze Menge Geld.<br />
Mit 950 Millionen Dollar,<br />
also knapp 800 Millionen<br />
Euro, lässt sich Costa seine<br />
modernen Flüssiggas-Schiffe<br />
einiges kosten. Im Vergleich<br />
dazu günstiger, aber immer<br />
noch nicht gerade ein<br />
Schnäppchen, sind die beiden<br />
Vista-Neubauten. Sie sollen je<br />
rund 780 Millionen Dollar (ca.<br />
650 Millionen Euro) kosten.<br />
Geschwindigkeit: Auch<br />
wenn sie im Vergleich zu<br />
den Helios-Schiffen oft den<br />
Kürzeren zieht, hat hier die<br />
Vista-Klasse die Nase vorn.<br />
Ihre Höchstgeschwindigkeit<br />
beträgt 23 Knoten, das<br />
entspricht etwa 43 Kilometern<br />
pro Stunde. Die Helios-Klasse<br />
ist langsamer, sie schafft<br />
lediglich 17 Knoten, also 31<br />
Kilometer pro<br />
Stunde.<br />
<br />
Einfach<br />
gut<br />
informiert<br />
www.euresa-reisen.de/newsroom<br />
MSC: 25 Schiffe bis 2026<br />
Schweizer Reederei plant Neubauten-Serie.<br />
Vor wenigen Wochen<br />
fand die Taufe der MSC<br />
Seaview in Civitavecchia<br />
statt, Taufpatin des<br />
Schiffs war Sophia Loren. „Wie<br />
immer“ kann man fast schon<br />
sagen, denn die Filmdiva hat<br />
seit den frühen 2000ern alle<br />
Schiffe der Reederei getauft.<br />
Ausruhen kann sich die<br />
84-Jährige jedoch nicht, denn<br />
wenn alles läuft wie geplant,<br />
muss Sophia Loren bis 2026<br />
noch oft zur Champagnerflasche<br />
greifen. Bis dahin will MSC seine<br />
Flotte auf 25 Schiffe anwachsen<br />
lassen und sich so auf einem<br />
Top-Platz im Ranking der<br />
größten <strong>Kreuzfahrt</strong>-Reedereien<br />
positionieren. Begonnen hat<br />
die Mega-Serie im vergangenen<br />
Jahr, als die Reederei MSC<br />
Meraviglia und MSC Seaside auf<br />
die Weltmeere brachte. Letztere<br />
ist nicht nur das größte jemals in<br />
Italien gebaute <strong>Kreuzfahrt</strong>schiff,<br />
sondern verfügt auch über ein<br />
ganz besonderes Design: Der<br />
Boardwalk, der sich auf Deck 8<br />
befindet, umgibt das gesamte<br />
Schiff, am Heck befinden sich<br />
zwei Panorama-Aufzüge. Das<br />
Schwesterschiff der MSC Seaside<br />
ist ebenjene vor kurzem getaufte<br />
MSC Seaview, beide wurden in<br />
der Fincantieri-Werft gefertigt.<br />
Aus dieser sollen noch die beiden<br />
Schiffe mit den Projektnamen<br />
Project Seaside Evo (Mai 2021)<br />
und Project Seaside Evo II (2023)<br />
stammen. Zwischen 2019 und<br />
2023 werden vier Schiffe aus der<br />
STX Europe Werft in St. Nazaire<br />
folgen. Bei manchen Neubauten<br />
setzt MSC auf das Flüssiggas<br />
als Antrieb: Fünf neue Schiffe<br />
(2022, 2023 2024, 2025 und 2026)<br />
werden einen LNG-Antrieb<br />
erhalten, unter anderem das im<br />
Juni <strong>2018</strong> bestellte fünfte Schiff<br />
der Meraviglia-Klasse.<br />
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