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FahrRad 2/2018

Fahrrad-Zeitschrift des ADFC Kreisverbandes Unna e.V.

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Gemeinsam den Weg frei klicken<br />

mit der Wegeheld-App<br />

Wer hat sich nicht schon mal über<br />

zugeparkte Rad- und Fußwege<br />

geärgert und war vielleicht deswegen<br />

sogar gezwungen, gefährliche Ausweichmanöver<br />

zu veranstalten. Der<br />

Parkdruck in den Städten ist groß und<br />

Autofahrende nehmen oft Rad- und<br />

Fußwege in Beschlag, um möglichst nah<br />

an ihr Ziel zu kommen. Da Politik und<br />

Verwaltung überfordert oder unwillens<br />

sind, den begrenzten Platz in unseren<br />

Städte gerecht aufzuteilen oder Verstöße<br />

festzustellen, müssen die Betroffenen<br />

selbst aktiv werden, um die<br />

Situation zum Besseren zu wenden.<br />

Eine effektive Möglichkeit ist die in<br />

Berlin ab 2013 entwickelte Wegeheld-<br />

App. Mit ihr ist es möglich, Falschparker<br />

vor Ort zu dokumentieren und, wenn<br />

gewünscht, dem zuständigen Ordnungsamt<br />

zu melden. Die Dokumentation<br />

erfolgt auf einer OpenStreetMap<br />

(„WegeAlarm-Karte“) im Netz unter<br />

www.wegeheld.org. Optional kann<br />

Neue Medien<br />

man das falsch geparkte<br />

Auto fotografieren, wobei<br />

Nummernschilder und etwaige<br />

Gesichter aus Datenschutzgründen<br />

durch eine einfache Wischgeste geschwärzt<br />

werden müssen. Alle Angaben<br />

und Fotos werden vor der<br />

Veröffentlichung redaktionell überprüft.<br />

Anschließend kann man seine<br />

Beobachtungen unter Angabe aller nötigen<br />

Kontaktdaten der eigenen Person<br />

an das Ordnungsamt melden, um die<br />

Räumung des Rad-/Fußweges zu veranlassen.<br />

Die Meldung erfolgt über das<br />

benutzereigene E-Mail-Programm.<br />

Weitere Einträge sind der Hersteller<br />

und die Farbe des Autos sowie ein Satz<br />

zur Art des Verstoßes. Alle Angaben<br />

sind einfach über Popup-Listen auszuwählen.<br />

Um die App effektiv nutzen zu<br />

können, sollte die GPS-Funktion des eigenen<br />

Gerätes aktiviert werden. Weitere<br />

Optionen sind Meldungen der<br />

Beobachtung auf Facebook und Twitter.<br />

Dass die App ausgereift und wirksam<br />

ist, hat unlängst die bundesweite<br />

„Aktionswoche gegen Falschparken“<br />

vom 28. Mai bis 3. Juni bewiesen. Angestoßen<br />

durch die „Initiative Clevere<br />

Städte“ in Berlin, haben Polizei und Ordnungsämter<br />

in vielen Städten durchgegriffen<br />

und reihenweise gemeldete<br />

Falschparker „umgeparkt“. Dabei muss<br />

betont werden, dass die Macher der<br />

App letztendlich kein Gegeneinander,<br />

sondern „ … eine Partnerschaft zwischen<br />

den Verkehrsteilnehmer anstreben,<br />

die von Respekt und Höflichkeit<br />

gekennzeichnet ist …“.<br />

Andreas Abels<br />

<strong>FahrRad</strong> Herbst <strong>2018</strong> 51

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