Bildungs- und Sozialentwicklungsprogramm (PRODES) - BMZ
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Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Honduras<br />
Kurzfassung der Evaluierung<br />
"<strong>Bildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialentwicklungsprogramm</strong> (<strong>PRODES</strong>)"<br />
Zusammenfassung<br />
Mit der vorgesehenen Evaluierung sollten folgende Ziele verfolgt werden:<br />
• Bewertung der Wirkungen bzw. Wirkungszusammenhänge des Programms ASED<br />
(inkl. FEBLI) in Bezug auf die Armuts- <strong>und</strong> Sektorstrategie des Landes, auf die MDG<br />
<strong>und</strong> auf den AP 2015 der B<strong>und</strong>esregierung.<br />
• Bewertung der angestrebten Ziele, Wirkungen <strong>und</strong> Wirkungszusammenhänge im<br />
<strong>Bildungs</strong>reformprozess <strong>und</strong> bei den Partnerorganisationen<br />
• Bewertung der Wirksamkeit von Förderkonzept <strong>und</strong> Programmansatz auf den<br />
verschiedenen Interventionsebenen <strong>und</strong> Bewertung des Programmbildungsprozesses,<br />
seiner Auswirkungen <strong>und</strong> seines entwicklungspolitischen Mehrwertes in Relation zu<br />
den Leistungen <strong>und</strong> angestrebten Wirkungen des Vorhabens.<br />
Das Vorhaben „Förderung der Gr<strong>und</strong>bildung in Lempira <strong>und</strong> Intibucá (FEBLI) wurde 1994<br />
begonnen, wurde von 1998 – 2004 von ASED betreut <strong>und</strong> ging ab 2004 in das neue<br />
Programm <strong>PRODES</strong> über. Es zielte darauf, die Gr<strong>und</strong>bildung in den beiden Departements<br />
Lempira <strong>und</strong> Intibucá zu verbessern. FEBLI konzentrierte seine Aufgaben auf<br />
Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte <strong>und</strong> Materialentwicklung für Lehrerhandreichungen,<br />
wobei es in jeder Provinz jeweils 12 Primarschulen auswählte <strong>und</strong> gezielt unterstützte. Es<br />
hatte weiterhin die Stärkung des <strong>Bildungs</strong>ministeriums auf den unterschiedlichen Ebenen der<br />
<strong>Bildungs</strong>verwaltung zum Ziel: Departement, Distrikt <strong>und</strong> Munizip. Das Vorhaben<br />
"Regierungsberatung in <strong>Bildungs</strong>ministerium" (ASED) begann 1996 <strong>und</strong> endete 2004. Seine<br />
Aufgabe bestand darin, das Ministerium bei der Politikformulierung in den Bereichen<br />
Umsetzung der <strong>Bildungs</strong>reform <strong>und</strong> Steigerung der Effizienz des <strong>Bildungs</strong>managements zu<br />
beraten. Eine zusätzliche Komponente "Beratung des Sozialkabinetts“ wurde 2002 auf<br />
ausdrücklichen Wunsch des Präsidenten dem Projekt ASED hinzugefügt. Diese Komponente<br />
ist im Präsidialamt angesiedelt <strong>und</strong> unterstützt das Sozialkabinett bei der Entwicklung eines<br />
integralen Sozialprogramms. Die Projekte FEBLI <strong>und</strong> ASED wurden ab 1998 von einem<br />
Teamleiter unter zwei Projektnummern geführt <strong>und</strong> ab 2004 offiziell in das Programm<br />
<strong>PRODES</strong> unter neuer Programmnummer zusammengebracht.<br />
Die Projekte der TZ leisteten einen positiven <strong>und</strong> nachhaltigen Beitrag auf der Makroebene<br />
durch die Unterstützung der Erarbeitung von Gr<strong>und</strong>satzpapieren (Sektorstudie/10 Jahresplan,<br />
Studie zur Reform der Lehrerausbildung, Studie zur neuen Sozialpolitik). Weiterhin wurde mit<br />
deutscher Unterstützung (Warenhilfe) ein Management Information System (MIS) in ganz<br />
Honduras etabliert, das die Gr<strong>und</strong>lage für alle Datenerhebungen in Schulen darstellt. FEBLI<br />
entwickelte Unterrichtsmaterialien in Naturk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Spanisch, unterstützte die Bildung von<br />
Schulnetzwerken <strong>und</strong> trug zur Stärkung der administrativen Verwaltung von dezentralen<br />
<strong>Bildungs</strong>strukturen bei. ASED war in der Geberkoordinierung nach dem Wirbelsturm Mitch <strong>und</strong><br />
in den Folgejahren federführend. Die Ziele von FEBLI <strong>und</strong> ASED ergänzen sich auf ideale<br />
Weise, da das eine Projekt auf der Mikroebene, das andere auf der Makroebene ansetzt. Ihre<br />
Zusammenführung ist deshalb sinnvoll gewesen.<br />
Als kritische Aspekte sind vor allem die nicht verbesserten Schülerleistungen trotz des hohen<br />
Aufwands an Personaleinsatz, Fortbildungen <strong>und</strong> Finanzen in den beiden Departments<br />
Lempira <strong>und</strong> Intibucá zu sehen. Gründe hierfür liegen in dem zu hohen Anspruch des<br />
konstruktivistischen Ansatzes, der schlecht ausgebildete Lehrkräfte überfordert, einer zu<br />
geringen Nachbetreuung von Fortbildungen, aber auch in Faktoren, die das Projekt nicht<br />
beeinflussen konnte wie hoher Lehrerfluktuation, ineffektiver bis zu nicht vorhandener<br />
Schulaufsicht, geringer Unterricht u.a. Die Ausweitung der Beratung auf das Sozialkabinett<br />
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