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Gazette Steglitz August 2018

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

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<strong>Steglitz</strong><br />

<strong>Steglitz</strong><br />

Lankwitz<br />

Lichterfelde<br />

35 Jahre<br />

Saiten-Ensemble<br />

<strong>Steglitz</strong><br />

GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />

<strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

BAM forscht über Mikroplastik in Gewässern<br />

Über welche Wege gelangt Mikroplastik in unsere Gewässer?<br />

Ein neues Forschungsverbundprojekt unter<br />

Leitung der Bundesanstalt für Materialforschung<br />

und -prüfung (BAM) will herausfinden,<br />

über welche Wege Mikroplastik in Gewässer<br />

gelangt. Ziel ist es, die Verfahren für die Entnahme<br />

repräsentativer Proben aus Wasser<br />

und Abwasser zu optimieren. Nur durch eine<br />

repräsentative Probenentnahme können die<br />

Quellen von Mikroplastik genauer erfasst<br />

und daraus Vermeidungsstrategien abgeleitet<br />

werden.<br />

Dass Plastikpartikel in die Umwelt gelangen,<br />

wird bereits seit über 40 Jahren beobachtet. In<br />

den letzten Jahren hat sich die Aufmerksamkeit<br />

auf die winzigen Zersetzungsprodukte<br />

von Plastik, dem Mikroplastik, verlagert. Bislang<br />

fehlen verlässliche Daten über Quellen,<br />

Vorkommen und Auswirkungen von Mikroplastik<br />

auf Menschen und Ökosysteme. Fest<br />

steht nur, dass Mikroplastik in der Umwelt fast<br />

überall zu finden ist.<br />

Hier setzt das Projekt „Repräsentative Untersuchungsstrategien<br />

für ein integratives Systemverständnis<br />

von spezifischen Einträgen<br />

von Kunststoffen in die Umwelt (RUSEKU)“<br />

an. Bis Anfang 2021 will das Verbundprojekt<br />

Untersuchungsverfahren entwickeln, die den<br />

Mikroplastikpartikel finden sich zunehmend<br />

auch in deutschen Gewässern. Foto: BAM<br />

Mikroplastikgehalt über die verschiedenen<br />

Bereiche des Wasserkreislaufs besser und<br />

schneller messen können. Im Fokus stehen<br />

dabei Probeentnahmeverfahren.<br />

„Die aktuellen Probenentnahmeverfahren<br />

sind nicht auf Kunststoffe abgestimmt und<br />

liefern daher oft fehlerhafte Ergebnisse bei<br />

der Bestimmung des Mikroplastikgehalts“, so<br />

Dr. Ulrike Braun, Leiterin des RUSEKU-Projekts<br />

und Wissenschaftlerin an der BAM. „Wir wollen<br />

ein verlässliches, praxisnahes Verfahren<br />

für die Wasserbeprobung entwickeln, welches<br />

gleichzeitig auf unsere bewährte Mikroplastik-Analytik<br />

abgestimmt ist. Nur so können<br />

wir Daten sammeln, um künftige Einträge von<br />

Mikroplastik in Gewässer zu verhindern.“<br />

Braun und ihre Kooperationspartner wollen<br />

Mikroplastikpartikel verschiedener Größen<br />

und Formen im Labor und in Simulationsanlagen<br />

hinsichtlich ihrer Wiederfindung testen<br />

und bewerten. Zusätzlich will das Team<br />

numerische Berechnungen entwickeln, die<br />

die Dynamik und vertikale Verteilung von<br />

Mikroplastikpartikeln in turbulenten Fließgewässern<br />

voraussagen. Die neuen Verfahren<br />

werden auch in realen Abwassersystemen in<br />

Kaiserslautern geprüft.<br />

An dem Forschungsprojekt sind neben der<br />

BAM sieben wissenschaftliche Institutionen<br />

und drei mittelständische Unternehmen<br />

beteiligt. Gefördert wird RUSEKU vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) im Rahmen des Forschungsschwerpunkts<br />

„Plastik in der Umwelt“.


WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wussten Sie schon, dass wir vor<br />

gut einem Monat, genauer gesagt<br />

am 29. Juni <strong>2018</strong>, die erste bezirkliche<br />

touristische Radroute,<br />

die sogenannte<br />

Dahlem-Route eröffnet<br />

haben? Auf dieser Radroute<br />

sollen sowohl Berlinerinnen<br />

und Berliner<br />

als auch Touristinnen<br />

und Touristen den Südwesten<br />

der Hauptstadt<br />

erkunden und dabei eine<br />

Vielzahl von Attraktionen in unserem<br />

schönen <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

entdecken, von Natur- und<br />

Kulturorten bis hin zu Ausflugslokalen,<br />

Cafés und Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Auf der 18 Kilometer<br />

langen Dahlem-Route befinden<br />

sich z. B. das Brücke-Museum,<br />

das Kunsthaus Dahlem, das Alliierten<br />

Museum, die Domäne<br />

Dahlem, das Haus am Waldsee,<br />

der Botanische Garten mit dem<br />

Botanischen Museum, der Henry-<br />

Ford-Bau der Freien Universität,<br />

die Bruno-Taut-Siedlung, das Gartendenkmal<br />

Mexikoplatz oder die<br />

Waldsiedlung Onkel-Toms-Hütte.<br />

Eine entspannte Auszeit können<br />

die Besucher am Schlachtensee<br />

oder an der Krummen Lanke<br />

nehmen und beispielsweise eine<br />

Schwimm-Pause einlegen oder<br />

aufs Stand Up Paddling beim<br />

SUP Verleih Schlachtensee unweit<br />

der Fischerhütte umsteigen. Die<br />

Dahlem-Route ist übrigens eine<br />

Rundstrecke, die in beiden Richtungen<br />

ausgeschildert ist, sodass<br />

sich auch Ortsunkundige schnell<br />

und einfach orientieren können.<br />

Der Ein- und Ausstieg in die Route<br />

ist an zwei Stationen der S-Bahn<br />

Linie 1 und fünf Stationen der<br />

U-Bahn Linie 3 möglich. Auf diese<br />

Weise ist die Dahlem-Route<br />

Cerstin Richter-<br />

Kotowski<br />

für Interessierte sehr leicht erreichbar<br />

und kann auch überall<br />

mit U- und S-Bahnen abgekürzt<br />

werden. Mit dem digitalen<br />

Outdoor Guide<br />

Komoot kann man mit<br />

dem eigenen Smartphone<br />

die Wegführung entlang<br />

der Dahlem-Route<br />

angezeigt bekommen.<br />

Und für diejenigen, die<br />

nicht mit dem eigenen<br />

Fahrrad anreisen, steht<br />

in der Onkel-Tom-Ladenstraße<br />

am U3-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte<br />

bei Fahrrad-Lippke ein Fahrradverleih<br />

bereit.<br />

Diese erste bezirkliche Radroute<br />

ist übrigens Teil eines ersten<br />

bezirklichen nachhaltigen<br />

Tourismuskonzeptes, welches<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf mithilfe<br />

von Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung<br />

der regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />

(GRW) im Jahr 2016 veröffentlicht<br />

hat, und was von der<br />

EBC-Hochschule Berlin unter der<br />

Leitung von Prof. Dr. Frank Schaal<br />

erstellt wurde. In dem Tourismuskonzept<br />

wurden Radrouten<br />

durch den Berliner Südwesten<br />

konzipiert und die Dahlem-Route<br />

ist die erste touristische Rundroute,<br />

die nun entsprechend des<br />

Konzeptes umgesetzt wurde.<br />

Die nächste Fahrradstrecke, die<br />

Wannsee-Route, ist in Planung.<br />

Alle Informationen zur Dahlem-Route<br />

erhalten Sie übrigens<br />

auch unter facebook.com/dahlemroute<br />

und instagram.com/<br />

dahlemroute<br />

Wissen Sie schon, was Sie am<br />

Samstag, 1.9.<strong>2018</strong>, in der Zeit<br />

von 11 bis 16 Uhr machen? Noch<br />

nicht – dann lade ich Sie ein, mit<br />

uns das Sommerfest des Amtes<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 3<br />

für Weiterbildung und Kultur<br />

und das Jubiläum „125 Jahre<br />

Gottfried-Benn-Bibliothek“ zu<br />

feiern. Erleben Sie an diesem<br />

Tag bei freiem Eintritt ein buntes<br />

Musikprogramm mit Instrumentenrallye<br />

und Kinderschminken,<br />

die Clownin Viola mit Musik, Seifenblasen<br />

und Ballonmodellagen,<br />

das Comic-Cartoon-Figurenzeichnen<br />

mit dem Zeichenkünstler<br />

Kemal Can und die Improvisationstheatergruppe<br />

Theatersport<br />

Berlin. Für das leibliche Wohl ist<br />

auch gesorgt – an beiden Standorten<br />

werden Caterer Groß und<br />

Klein mit Bratwürsten, Kuchen<br />

und Getränken versorgen.<br />

Programmübersicht Leo-Borchard-Musikschule,<br />

Martin-Buber-Straße<br />

21, 14163 Berlin:<br />

• 11:00 – 11:03 Uhr „Der Riese und<br />

der Zwerg“<br />

• 11:05 – 11:10 Uhr „Hänsel &<br />

Gretel“<br />

• 11:12 – 11:17 Uhr „Elfentanz“<br />

• 11:19 – 11:23 Uhr „Hexenlied“<br />

• 11:25 – 11:30 Uhr „Bilder einer<br />

Ausstellung“<br />

• 11:32 – 11:38 Uhr „Kolibri<br />

Kinderchor“<br />

• 11:40 – 11:45 Uhr Abschlusslied<br />

aller Gruppen / Blitzblech-<br />

Ensemble (Leitung: Annette<br />

Schubert)<br />

• 11:45 -12:00 Uhr Neues Leo-<br />

Borchard-Musikschulorchester<br />

für Erwachsene (Leitung:<br />

Wolfgang Kogler u. Julius<br />

Schwahn)<br />

• 12:05 – 12:25 Uhr Stix & Stones<br />

(Leitung: Michael Brandt)<br />

• 12:30 – 13:00 Uhr Midnight Blue<br />

(Leitung: Ralf Ruh)<br />

• 13:00 Uhr SVA<br />

Schülerprogramm<br />

Programmübersicht Gottfried-Benn-Bibliothek,<br />

Nentershäuser<br />

Platz 1, 14163 Berlin:<br />

• 12:30 – 14:00 Uhr Clownin Viola<br />

(Start in der Musikschule, ab<br />

13:00 Uhr in der Bibliothek)<br />

• ab 13:00 Uhr Zeichenkünstler<br />

Kemal Can<br />

• ab 14:15 Uhr Improvisationstheater<br />

„Theatersport Berlin”<br />

sowie die Ausstellung<br />

historischer Bibliotheksbilder,<br />

die Präsentation und Öffnung<br />

der beiden Bücherbusse<br />

und Informationsstände der<br />

Volkshochschule, des Kulturamtes<br />

und der Musikschule<br />

Und dann lade ich Sie ganz herzlich<br />

zu meinem 3. Kiezspaziergang<br />

am Sonnabend, 25. <strong>August</strong><br />

<strong>2018</strong>, um 14 Uhr, ein, der für<br />

ca. zwei Stunden durch „Glienicke<br />

– Schönheiten am Rande<br />

Berlins“ führen wird. Treffpunkt<br />

und Uhrzeit erfahren Sie bei der<br />

Anmeldung entweder unter der<br />

Telefonnummer 90299-5256<br />

(Frau Lestingi) oder per E-Mail:<br />

wirtschaftsfoerderung@steglitzzehlendorf.de.<br />

Vielleicht lassen Sie mich bei meiner<br />

nächsten Bürgersprechstunde<br />

persönlich wissen, wie Ihnen<br />

der ein oder andere Tipp gefallen<br />

hat. Oder lassen Sie uns Ihre<br />

bezirklichen Anregungen, Ideen<br />

und Kritik in einem persönlichen<br />

Gespräch erörtern: 28. <strong>August</strong><br />

von 16.00 bis 18.00 Uhr, im Rathaus<br />

Zehlendorf, Raum A 131,<br />

Kirchstraße 1/3, 14163 Berlin. Damit<br />

Ihnen unnötige Wartezeiten<br />

erspart bleiben, bitte ich um eine<br />

telefonische Anmeldung unter<br />

90299-3200.<br />

Ihre<br />

Cerstin Richter-Kotowski<br />

Bezirksbürgermeisterin<br />

Int. Dance Academy Berlin / Ausbildungsstätte für Bühnentanz Ergänzungsschule nach § 102 / BAFÖG berechtigt<br />

AM MEXIKOPLATZ<br />

Lindenthaler Allee 11<br />

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Die Sicherheit zu Hause ist kostbar.<br />

Sie sollten sie einem Profi überlassen!<br />

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4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

35 Jahre Saiten-Ensemble <strong>Steglitz</strong><br />

Mit Michael Kubik in die nächste Ära<br />

Das 15-köpfige Ensemble – davon<br />

sieben Frauen – begeistert mit<br />

seinen Zupfinstrumenten Mandoline,<br />

Mandola, Bass und Gitarre<br />

seit bereits 35 Jahren weit über<br />

den Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

hinaus die Musikfreunde:<br />

Nun beginnt eine weitere Ära:<br />

Nach 11 Jahren will Walter-Thomas<br />

Heyn etwas kürzer treten<br />

und hat mit dem Dirigentenstab<br />

die Leitung des Ensembles im<br />

Mai an Michael Kubik übergeben.<br />

Doch auch zukünftig wird der<br />

Komponist dem Zupforchester<br />

mit musikalischem Rat verbunden<br />

bleiben und bei ausgewählten<br />

musikalischen Vorträgen, u. a.<br />

dem alljährlichen Stabat Mater,<br />

den Taktstock wieder nach altbekannter<br />

Manier schwingen.<br />

Von Volkslied bis Schlager<br />

Nach ersten Ensemble-Erfahrungen<br />

bis 1980 in der Mandolinisten-Vereinigung-Berlin<br />

e. V. gründete sich 1983 das Saiten-Ensemble<br />

<strong>Steglitz</strong> unter ihrem<br />

damaligen Dirigenten und<br />

heutigen Ehrenmitglied Wolfgang<br />

Jentzsch, der mit viel Energie<br />

und während des Dirigierens<br />

Jive-tanzend Schwung in Truppe<br />

und Instrumente brachte.<br />

Ihm folgte ans Dirigentenpult<br />

2001 Utz Grimminger, ein Mandola-Spieler<br />

des Ensembles. Mit<br />

seinem Mut zu Neuem brachte<br />

er auch Schlager ins Repertoire.<br />

Den Staffel-Dirigentenstab gab<br />

er 2006 an Walther-Thomas Heyn<br />

weiter.<br />

Von den einstigen Gründungsmitgliedern<br />

ist heute Margareta<br />

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googlen Sie: „messer-vogel“<br />

Saiten-Eensemble <strong>Steglitz</strong><br />

Probe – Übung macht den Meister.<br />

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seit 1935<br />

Mo – Fr 10 –18 Uhr · Sa. 9 –13 Uhr<br />

und nach tel. Vereinbarung<br />

Tel./Fax.: 030 793 15 99<br />

Foto: SESt<br />

Vogl die Vorsitzende und Heidemarie<br />

Goiny die Geschäftsführerin<br />

des Ensemble-Vereins, der<br />

Mitglied im Tonkünstlerverband<br />

ist.<br />

Wie die meisten Laienmusiker<br />

hier, die im Alter zwischen 33<br />

und 78 Jahren sind, beherrscht<br />

Heidemarie Goiny alle musikalischen<br />

Grundlagen und hat 1953<br />

mit dem Gitarren- und Mandolinenspiel<br />

begonnen. „Ohne Notenlesen<br />

geht hier nichts“, weiß<br />

sie, die spielsicher so manches<br />

Solo auf der Mandoline zupft.<br />

Sechs Mandolinen, zwei Mandolen<br />

(Tenor-Mandolinen), sechs<br />

Gitarren und ein je nach Stück<br />

gestrichener oder gezupfter<br />

Kontrabass sind im Ensemble<br />

für den harmonischen und vollen<br />

Klang verantwortlich, der an<br />

italienische und manchmal auch<br />

russische Volksweisen erinnert,<br />

und in dem stets ein Hauch Melancholie<br />

mitschwingt.<br />

Ein buntes Repertoire vom Volkslied<br />

über Operette, Schlager und<br />

Filmmusik bis hin zu kirchenmusikalischen<br />

Stücken macht<br />

die Vielseitigkeit des Ensembles<br />

aus. „Von rund 480 Stücken, die<br />

wir spielen, sind etwa 200 abrufbereit“,<br />

erklärt Heidi Goiny. Neue<br />

Stücke kommen stets hinzu, derzeit<br />

ist Karl Jenkins „Palladio“ in<br />

Arbeit.<br />

Für die pro Jahr 10-15 überwiegend<br />

im Bezirk stattfindenden,<br />

öffentlichen oder privat gebuchten<br />

Auftritte wird freitags<br />

im Probenraum des Bürgertreff<br />

im Bahnhof Lichterfelde West<br />

geprobt.<br />

Klangvoll in die Zukunft gezupft<br />

So kommt dann auch beim Auftritt<br />

vor Senioren im Bürgertreff<br />

wenige Tage später viel Freude<br />

bei Musikern und Zuhörern auf.<br />

Beim Schostakowitsch-Walzer<br />

Nr. 2 und bei Strauss wird fröhlich<br />

mitgewippt und bei der<br />

Kleinen Nachtmusik entspannt.<br />

Musikalisch geht´s mit einem<br />

Rheinländer-Medley weiter<br />

durch die Lande, Station dabei<br />

wird mit einer Tarantella in Italien<br />

und mit einem Tango in Spanien<br />

gemacht.<br />

Michael Kubik findet verbindende<br />

Worte, witzig und informativ<br />

DAS SAITENSCHIFF<br />

Werkstatt und Laden für Musikinstrumente<br />

in der Alten Post in <strong>Steglitz</strong><br />

▪ Reparatur von Saiteninstrumenten, Xylophonen, Perkussionen, Keyboards;<br />

Dienstleister für Berliner Schulen u.v.m.<br />

▪ Neue und gebrauchte Musikinstrumente und Ersatzteile<br />

▪ Spenden von Musikinstrumenten sind sehr willkommen<br />

Wir sind ein Betrieb, der Menschen mit einer<br />

psychischen Erkrankung beschäftigt.<br />

Wir stehen für Qualität, Nachhaltigkeit und Inklusion.<br />

Im Hof der<br />

Alten Post<br />

Reha-<strong>Steglitz</strong> gGmbH · Das Saitenschiff · Bergstr. 1 · 12169 Berlin-<strong>Steglitz</strong><br />

Fon 030 / 319 805 – 151 · Fax 030 / 319 805 – 152<br />

saitenschiff@reha-steglitz.de www.saitenschiff.de www.reha-steglitz.de


<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 5<br />

zugleich. Mit dem Ensemble ist<br />

er längst eingespielt; Er, Dirigent<br />

und Musiker, der als examinierter<br />

staatlicher Musiklehrer reichlich<br />

Erfahrung aus Musikschulen, aus<br />

der Leitung des Teg´ler Zupforchesters,<br />

des Blockflötenorchester<br />

Neukölln und des Zitherspielkreis<br />

Berlin 1878 mitbringt<br />

und selbst als namhafter Dozent<br />

für Mandoline u. a. an der „Bundesakademie<br />

für musikalische<br />

Jugendbildung“ in Tossingen<br />

und als Fachbereichsleiter an<br />

der Musikschule Reinickendorf<br />

Michael Kubik, neuer<br />

musikalischer Leiter des<br />

Ensembles.<br />

Auftritt – dem Publikum gefällt´s<br />

lehrte. Im Schlosspark Theater<br />

stand Kulik, der zahlreiche Bearbeitungen<br />

und Kompositionen<br />

für seine Ensemble schrieb,<br />

u. a. ebenso auf der Bühne wie<br />

in der Deutschen Oper mit dem<br />

Radio-Sinfonieorchester Berlin<br />

oder in der Philharmonie mit<br />

dem RIAS-Jugendorchester und<br />

in der Schwartzschen Villa beim<br />

Deutschen Tonkünstlerverband.<br />

Im Umgang mit älteren und<br />

jüngeren Musikern vertraut,<br />

bringt Michael Kubik gute Voraussetzungen<br />

mit, um auch den<br />

für die musikalische Zukunft<br />

des Saiten-Ensemble <strong>Steglitz</strong><br />

so wichtigen Nachwuchs an die<br />

Zupfinstrumente zu holen.<br />

Interessenten sind herzlich willkommen!<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Saiten-Ensemble <strong>Steglitz</strong><br />

„Kultur in der Natur“: Am 19. <strong>August</strong><br />

<strong>2018</strong> um 15 Uhr spielt das <strong>Steglitz</strong>er<br />

Zupforchester bei freiem Eintritt auf<br />

dem Pfingstberg in Potsdam.<br />

Weitere Termine und Informationen<br />

unter www.saitensteg.de<br />

Einladung zur Renovierungsschau<br />

Bernstorffstraße 1 • Am U-Bahnhof Alt-Tegel<br />

13507 Berlin<br />

Mo. - Fr. von 10.00 bis 16.30 Uhr<br />

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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

Der Mann, der den Kreisel bezwingt<br />

Bauunternehmer Christoph Gröner braucht die Herausforderung<br />

Um fit zu bleiben, rennt er in<br />

fünf Minuten die 600 Stufen der<br />

30 Kreisel-Etagen bis nach oben.<br />

Demnächst wird er es in weniger<br />

als fünf Minuten schaffen. Und<br />

beim nächsten Halbmarathon<br />

will er die Strecke unter zwei<br />

Stunden laufen.<br />

Christoph Gröner (50), Bauunternehmer<br />

und Gründer der<br />

CG-Immobiliengruppe sucht die<br />

Herausforderung. Einmal mehr<br />

gefunden hat er sie mit dem<br />

<strong>Steglitz</strong>er Kreisel, der langsam<br />

seinem Verfall näher rückte.<br />

Nun wird der 70er-Jahre-Bau, der<br />

viele problematische Tage gesehen<br />

hat, von der CG-Gruppe auf<br />

29 Etagen zum exklusiven Wohnturm<br />

ÜBERLIN umfunktioniert.<br />

Auch Christoph Gröner hat manche<br />

Hürde nehmen müssen, bis<br />

er es zu einem der reichsten<br />

Männer Deutschlands gebracht<br />

hat. Vielleicht passen Kreisel und<br />

Bauunternehmer deshalb so gut<br />

zueinander.<br />

Der Macher<br />

Bereits in jungen Jahren hat<br />

Christoph Gröner angepackt und<br />

gemacht: Ausrangierte Fahrräder<br />

reparierte er und verkaufte sie<br />

dann auf dem Flohmarkt. Als er<br />

dann während seines Maschinenbau-Studiums<br />

an der Universität<br />

Kaiserslautern unter chronischer<br />

Geldknappheit litt (der<br />

Vater überwies ihm monatlich<br />

500 D-Mark), holte er sich nach<br />

dem Vordiplom 1989 den Gewerbeschein<br />

für die „Christoph<br />

Gröner Baudienste“. Parallel baute<br />

er sein erstes Unternehmen in der<br />

Christoph Gröner – immer in Bewegung.<br />

Baubranche auf, dem die Banken<br />

eher skeptisch gegenüberstanden.<br />

Die Erfahrungen, die der<br />

junge Unternehmer dann machte,<br />

waren nicht nur gute. Doch<br />

Christoph Gröner, passionierter<br />

Hobbyboxer, weiß heute, wie<br />

wichtig das schnelle Aufstehen<br />

Foto:CG<br />

nach einem Sturz im Ring ist: „<br />

Mein bester Lehrmeister waren<br />

letztendlich die schwierigen Erfahrungen.“<br />

1995 wechselte er nach Leipzig,<br />

wo er sich mit seinem Unternehmen<br />

auf die Sanierung denkmalgeschützter<br />

Altbauten spezialisierte.<br />

Ab 2000 kamen Projekte in<br />

Berlin hinzu, darunter das Carré<br />

Parkaue, das Carré Sama-Riga,<br />

die Feuerlandhöfe und das Carré<br />

Raimar in Charlottenburg. 2015<br />

wurde die CG-Immobiliengruppe<br />

eine Kapitalgesellschaft, zu deren<br />

Aufgaben Projektentwicklung,<br />

Bau, Sanierung sowie Dienstleistungen<br />

rund um Wohn- und<br />

Gewerbeimmobilien zählen.<br />

Kerngeschäft aber ist der Mietwohnungsbau<br />

für institutionelle<br />

Investoren.<br />

Eine filmreife Karriere<br />

Inzwischen sind es neun Standorte<br />

mit rund 500 Mitarbeitern<br />

in Deutschland, zwischen denen<br />

Christoph Gröner pendelt. Als<br />

kluger Rechner bewahrt er zu<br />

jedem seiner Projekte direkten<br />

Kontakt und zeigt stete Präsenz.<br />

Mit Bahn, Privatflieger oder mit<br />

dem Wagen unterwegs, zieht es<br />

ihn dann vom Hauptsitz in Berlin<br />

an seine Niederlassungen in u. a.<br />

Hamburg, Leipzig, Dresden, Köln<br />

und Frankfurt am Main. Nächte,<br />

die mehr als vier Stunden Schlaf<br />

bringen, sind da selten. Als Prokurist<br />

an seiner Seite steht der Bruder,<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Frank Gröner.<br />

Ein zweiter Bruder ist im Bankgeschäft<br />

tätig. „Wir haben alle Drei<br />

immer zusammengehalten, das<br />

ist auch heute noch so“, erklärt<br />

Christoph Gröner, der selbst der<br />

alternativpsychologischen Familienaufstellung<br />

vertraut. Seine<br />

vier Kinder – zwischen 28 und<br />

neun Jahren – sehen die Eltern<br />

meist nur am Wochenende und<br />

auf viermal pro Jahr stattfinden-<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 7<br />

Gestern <strong>Steglitz</strong>er Kreisel – morgen Wohnturm ÜBERLIN.<br />

den Reisen, dann aber umso intensiver.<br />

Gröners Ehefrau Anja ist<br />

mit ihrem Unternehmen „Miracle<br />

Room“ und der Kunst am Bau erfolgreich<br />

bis nach Südfrankreich<br />

unterwegs.<br />

Eines der Hauptanliegen Gröners<br />

ist es, sich gegen die Ungleichheit<br />

der Welt und die bestehende<br />

Kluft zwischen Arm und Reich<br />

einzusetzen. Sei es durch die<br />

Schaffung bezahlbaren Wohnraumes<br />

mittels seiner Projekte,<br />

durch das Vorantreiben der allgemeinen<br />

Digitalisierung oder<br />

das Aufrütteln der Politiker. Bei<br />

<br />

Foto: CG<br />

Unverb. Visualisierung: allmyhome<br />

ihnen vermisst Deutschlands<br />

größter Bauherr von Geschosswohnungen<br />

häufig die Interaktivität.<br />

„Stattdessen finde ich Bequemlichkeit<br />

vor“, erklärt er, der<br />

selbst als unbequem gilt, weil<br />

er die Macht hat, Kritik laut und<br />

deutlich zu äußern.<br />

Mens sana in Corpore sano<br />

Wichtig scheint es Christoph Gröner,<br />

vor sich selbst geradestehen<br />

zu können, denn: „Ich werde an<br />

der Wirkung meiner Taten gemessen.“<br />

Zu diesen Taten gehört das<br />

große von der CG-Gruppe aufgebrachte<br />

soziale Engagement, mit<br />

dem u. a. über „Laughing Hearts<br />

e. V.“ derzeit in und um Berlin<br />

etwa 2.200 Kinder aus 22 Heimen<br />

erreicht werden können.<br />

„Ihnen ihr Lächeln wiederzugeben,<br />

das ist der wahre Erfolg, der<br />

für mich zählt“, betont Christoph<br />

Gröner, dessen finanzieller Reichtum<br />

auf sein über Jahre diszipliniertes<br />

Arbeiten zurückzuführen<br />

ist.<br />

Im Berliner Hauptsitz an der Wilmersdorfer<br />

Straße begrüßt in<br />

der Lounge den Besucher eine<br />

überdimensional gefüllte Obstschale,<br />

die für das Lebensmotto<br />

des bis in die Gesichtsmuskeln<br />

durchtrainierten Gründers und<br />

Vorstandsvorsitzenden steht, der<br />

sagt: „Ich bemühe mich, meinem<br />

Geist einen Körper zu geben, der<br />

geistige Fitness erlaubt.“<br />

Und so wundert es kaum, dass<br />

Christoph Gröner während des<br />

Gesprächs reichlich Studentenfutter<br />

mit Nüssen als Nervennahrung<br />

futtert, während seine<br />

Gesprächspartner Belgische<br />

Pralinen naschen und Cappuccino<br />

trinken – mit gelungenem<br />

Kakao-CG-Firmen-Emblem auf<br />

dem Milchschaum.<br />

Da erkennt man sofort, wer hier<br />

der eigentliche Gewinner ist…<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

KUNST & BAU<br />

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10709 Berlin<br />

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Fr: 07:00-13:00 Uhr<br />

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- Verkehrsstrafrecht<br />

- Ordnungswidrigkeitenrecht


8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

Auf der Teltowwerft andocken<br />

Bauhistorisches Gelände mit Zukunft für Wohnen, Arbeiten und Freizeit<br />

Einstiges Windenhaus mit Bootsrampen.<br />

Ein Fischreiher erhebt sich bedächtig<br />

vom Rand des Seerosen-bewachsenen<br />

Hafenbeckens,<br />

Libellen tanzen im Sonnenlicht,<br />

und verschlafen blicken die ungeputzten<br />

Fensteraugen der einstigen<br />

Teltowwerft am südlichen<br />

Berliner Stadtrand auf den vorbeischlendernden<br />

Spaziergänger,<br />

der vom Ende der Zehlendorfer<br />

Sachtlebenstraße auf den Mauerweg<br />

am Teltowkanal wechselt.<br />

Schienen der einstigen Treidelbahn<br />

verschwinden unter Beton,<br />

um kurz vor dem Teltowkanal zwischen<br />

Brennnessel und Knöterich<br />

wieder sichtbar zu werden.<br />

Mitte der 20er-Jahre als Ergänzung<br />

zum neu angelegten Teltowkanal<br />

errichtet, stehen Bauhafen und<br />

Bauhof mit zentraler Lokhalle,<br />

Windenhaus, Trafohaus und<br />

Hauptgebäuden heute ebenso<br />

unter Denkmalschutz wie die<br />

Schienen selbst.<br />

Noch ist es still hier, und doch<br />

scheint man das Quietschen der<br />

Winden beim Landbringen der<br />

Boote, das Rufen der Arbeiter<br />

beim Entladen von einst zu vernehmen.<br />

Bereits in der zweiten Jahreshälfte<br />

2019 aber – derzeit läuft das<br />

Planungsverfahren – könnten die<br />

auf etwa zwei Jahre angelegten<br />

Bauaktivitäten beginnen, um auf<br />

dem Areal dringend benötigten<br />

Wohnraum in familienfreundlicher<br />

Umgebung zu realisieren<br />

und der Teltowwerft eine Zukunft<br />

zu geben, die in den Bereichen<br />

Wohnen, Arbeiten und Freizeit<br />

liegt.<br />

Wohnkonzept für<br />

unterschiedliche Bedarfe<br />

Die Münchner Immobilienfirma<br />

Investa Real Estate will auf dem<br />

rund 2.5 Hektar großen Gelände<br />

das Wohnen mit Geschichte und<br />

mit der Natur mit fast 100 Millionen<br />

Euro umsetzen und hat<br />

dazu das für seinen sensiblen<br />

Umgang mit Denkmalschutz<br />

und Städtebau bekannte Architektenbüro<br />

Axthelm/Rolvien ins<br />

Boot holen können. Für Henner<br />

Rolvien und sein Team eine<br />

ebenso verantwortungsvolle wie<br />

herausfordernde Aufgabe. Seine<br />

Begeisterung, mit der er die Relikte<br />

vergangener Werfttage auf<br />

dem Gelände vorstellt, zeigt, dass<br />

hier mit Rücksicht auf die vorhandenen<br />

Einzeldenkmäler und die<br />

Natur gebaut werden soll, maritimen<br />

Flair und Wassernähe in<br />

die Baupläne einbeziehend. Der<br />

Architekt erklärt dazu: „Uns ist es<br />

wichtig, den Naturbezug durch<br />

die Bebauung zu belassen und<br />

hervorzuheben.“ So werden in<br />

mehreren Bauabschnitten nach<br />

dem Modell der kooperativen<br />

Baulandentwicklung rund 160 in<br />

sich harmonierende Wohneinheiten<br />

von der kleineren Eigentumswohnung<br />

bis hin zum geräumigeren<br />

Townhaus und drei- bis<br />

fünfgeschossigen Wohnhaus<br />

entstehen, somit auch ein Viertel<br />

mietpreisgebundene Wohnungen.<br />

Mit Blick auf die in direkter<br />

Kleinmachnower Nachbarschaft<br />

liegende Seniorenwohnanlage<br />

<strong>August</strong>inum sollen in die Bebauung<br />

von fast 24.000 Quadratmetern<br />

Geschossfläche auch<br />

die Bedarfe älterer Menschen mit<br />

einfließen, um unter den Bewohnern<br />

eine ausgewogene Altersstruktur<br />

zu erreichen.<br />

Als autofreies Wohnquartier konzipiert,<br />

ist eine von der Sachtlebenstraße<br />

her erreichbare Tiefgarage<br />

geplant, die den hier<br />

relativ hoch liegenden Grundwasserspiegel<br />

berücksichtigt.<br />

Sozusagen vor der Haustür gibt<br />

es im Hafenbecken außerdem<br />

Liegeplätze für Paddelboot oder<br />

Sportjolle, die daran erinnern,<br />

dass 1927 von der Teltowwerft<br />

aus als erstes durchgehend ge-<br />

Das Hafenbecken – wichtiger Teil der Teltowwerft-Idylle.<br />

Visionen von der Teltowwerft von morgen.<br />

<br />

Grafik: Investa Real Estate/Axt./Rolv.


<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 9<br />

schweißtes Fahrgastschiff die<br />

„Zehlendorf“ – liebevoll „Kaffee<br />

Vaterland“ genannt – vom Stapel<br />

lief, die fast 30 Jahre lang über die<br />

Gewässer Berlin-Brandenburgs<br />

schipperte.<br />

Wohnquartier, das<br />

Brücken schlägt?<br />

Derzeit nutzen die Hallen auf<br />

dem Areal nur noch wenige Gewerbetreibende,<br />

doch mit der<br />

Lokschuppen und Hallen<br />

erwarten neue Aufgaben.<br />

Wiederbelebung der Teltowwerft<br />

und der denkmalgerechten Sanierung<br />

der Lokhalle dürfte rund<br />

um den Stadtplatz des neuen<br />

Quartiers auch teilgewerblicher<br />

Neue Angebote von AIDA!<br />

Die Route „Kanaren & Madeira 3”<br />

ist eine der wenigen Routen, die in<br />

Europa auch im Winter angefahren<br />

wird.<br />

Die Reise ist wie folgt geplant:<br />

15.12.<strong>2018</strong> Anreise<br />

per Flug nach Gran Canaria<br />

direkt zum Schiff - Zeit, um<br />

Gran Canaria zu besichtigen<br />

16.12.<strong>2018</strong> Seetag<br />

Zeit, um das Schiff zu besichtigen<br />

17.12.<strong>2018</strong> Madeira<br />

06:00 – 23:00 Uhr<br />

18.12.<strong>2018</strong> Seetag<br />

Zeit, um weitere schöne Ecken vom<br />

Schiff zu besichtigen<br />

19.12.<strong>2018</strong> Teneriffa<br />

05:00-22:00 Uhr<br />

20.12.<strong>2018</strong> Fuerteventura<br />

09:00 – 23:00 Uhr<br />

21.12.<strong>2018</strong> Lanzarote<br />

06:00 – 19:00 Uhr<br />

22.12.<strong>2018</strong> Abfahrt<br />

von Gran Canaria aus,<br />

Check-out gegen 11 Uhr,<br />

Rückflug nach Deutschland<br />

Der Preis für eine Balkonkabine liegt<br />

bei 1958,00 € pro Person inklusive<br />

Hin- & Rückflug.<br />

Kaiser-Pavillon gestern<br />

Raum für Büros und Gewerberäume<br />

angeboten werden, wie in<br />

dem 2009 neu festgelegten Bebauungsplan<br />

vorgesehen.<br />

Dazu wird im Bezirk aktuell über<br />

die Einrichtung einer direkt vor<br />

der Tür liegenden Bushaltestelle<br />

„Teltowwerft“ nachgedacht.<br />

Einen gemeinsamen Traum haben<br />

Investor, Architekt und viele<br />

Anwohner rund um die Sachtlebenstraße<br />

schon jetzt, der bereits<br />

im vor zwei Jahren veranstalteten<br />

Schinkelwettbewerb Beachtung<br />

gefunden hatte: die kleine Brücke,<br />

die einst über den Stichkanal<br />

am Hafenbecken verlief, sowie<br />

die nach dem Krieg gesprengte<br />

große Brücke über den Teltowkanal<br />

von Zehlendorf nach<br />

Teltow wieder zu errichten – als<br />

Aida bietet selbstverständlich auch<br />

weitere Kabinenkategorien an. Für<br />

weitere Informationen wenden Sie<br />

sich an die Kreuzfahrtspezialisten<br />

aus dem Reisebüro-Selch.<br />

Lediglich hinzukommen würden<br />

die Ausflüge, welche Sie individuell,<br />

über unser Reisebüro oder selbst im<br />

Internet, dazubuchen können.<br />

Diese Route wird auch zu anderen<br />

Zeiträumen angeboten.<br />

Bei weiteren Fragen besuchen Sie<br />

uns doch gerne im Reisebüro. Wir<br />

sind Experten für Kreuzfahrtreisen<br />

und können Sie individuell, für alle<br />

gängigen Reedereien beraten.<br />

Ihre Kreuzfahrtspezialisten<br />

Bettina Beck und Melanie Gluth<br />

<strong>Steglitz</strong>er Damm 15<br />

12169 Berlin<br />

Tel. 79 789 201 · Tel. 791 20 91<br />

Mo – Fr 9.30 – 18.00 Uhr<br />

Sa 10.00 – 13.00 Uhr<br />

GRABMALE<br />

Foto: Eyetronic / Fotolia<br />

und heute…<br />

Fußgänger- und Fahrradbrücke.<br />

Letztgenannte steht jedoch nicht<br />

auf dem Werftgelände und damit<br />

außerhalb der Zuständigkeit des<br />

Bauinvestors.<br />

Doch bevor Brückenbaumaßnahmen<br />

überhaupt begonnen<br />

werden können, heißt es zuerst<br />

für die Länder Berlin und Brandenburg,<br />

einen gemeinsamen<br />

Konsens zu finden.<br />

Derzeit schaut es an der ehemaligen<br />

Brücke, die einst Zehlendorf<br />

mit Teltow verband, verwunschen-traurig<br />

aus: Stacheldraht<br />

sichert die noch erhaltenen seitlichen<br />

Brückenpfeiler, ein Stück<br />

alte Mauer und Bahnschienen<br />

führen ins Nichts.<br />

Daneben – vom Bezirk vergessen<br />

– ein fast verfallener, kleiner Pavillonbau,<br />

der einmal bessere Tage<br />

gesehen hat und im Volksmund<br />

als „Kaiser-Pavillon“ von sich reden<br />

machte. Wie man sagt, hatte<br />

auf kaiserlichem Stuhl sitzend<br />

Kaiser Wilhelm II. von diesem<br />

Pavillon und höherer Warte aus<br />

einst dem Bau des Teltowkanals<br />

im Jahr 1906 beigewohnt.<br />

Anwohner haben die Tür des<br />

Häuschens vor Jahren vernagelt,<br />

um es vor mutwilliger Zerstörung<br />

zu bewahren. Doch nun<br />

scheinen seine Tage gezählt, nur<br />

wenige intakte Balken halten das<br />

altersschwache Gemäuer noch<br />

aufrecht.<br />

Und so liegen Verfall und Reanimation<br />

auch hier, am südlichsten<br />

Teil Zehlendorfs, eng beieinander.<br />

Jacqueline Lorenz<br />

STEINMETZHÜTTE<br />

Grabmale<br />

Natursteine<br />

Kurze Wege:<br />

Grana Steinmetzhütte<br />

ist in <strong>Steglitz</strong> und an zehn<br />

weiteren Standorten in Berlin<br />

und im Umland vertreten.<br />

Das Unternehmen hat sich auf die<br />

Gestaltung von Gräbern mit Grabmalen,<br />

Liegesteinen, Grabfassungen und mehr nach<br />

Kundenwunsch spezialisiert.<br />

Vereinbaren Sie einen Termin,<br />

wir sind gern für Sie da!<br />

Altmarkstraße 1 Ecke Bergstraße<br />

12169 Berlin-<strong>Steglitz</strong><br />

www.grana-steinmetzhuette.de<br />

Roy Siebert · Telefon 70 76 03 67<br />

Unsere Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. 9–16 Uhr,<br />

Di. 9–18 Uhr, Fr. 9–14 Uhr<br />

Sie können jeder Zeit mit uns Termine<br />

auch außerhalb dieser Zeiten vereinbaren!


10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

Stromkastenstyling: Schulklassen<br />

können sich jetzt bewerben<br />

<br />

Fotos: stromnetz.berlin<br />

Alle Plätze, besser gesagt Stromkästen<br />

und Trafostationen, sind<br />

für das Jahr <strong>2018</strong> vergeben. Und<br />

schon bald werden aus grauen,<br />

unauffällig bis hässlichen Kästen<br />

bunte Schmuckstücke im Straßenbild,<br />

gestaltet von Berliner<br />

Schülern der 5. Klassen. In einer<br />

einwöchigen Projektwoche<br />

werden die Kästen mit frischen,<br />

bunten Bildern versehen. Dabei<br />

bekommen sie professionelle Hilfe:<br />

Zunächst überlegt die Klasse<br />

gemeinsam, welches Motiv sie<br />

für den Stromkasten in ihrem<br />

Kiez nehmen möchten. Dann<br />

kommen Street-Art-Künstler ins<br />

Spiel – die Schüler fertigen in<br />

Team-Arbeit und unter Anleitung<br />

der Profis Schablonen an<br />

und lernen Spray-Techniken. Am<br />

Ende der Aktion steht die Verschönerung<br />

des Stromkastens.<br />

Jede teilnehmende Schule kann<br />

anschließend ihren Stromkasten<br />

bzw. ihre Trafostation in einem<br />

Wettbewerb einreichen.<br />

Bereits jetzt laufen die Bewerbungen<br />

für das Jahr 2019. Die Plätze<br />

sind begrenzt und die Bewerbungsfrist<br />

endet am 26. <strong>August</strong><br />

<strong>2018</strong>. Weitere Informationen unter<br />

www.stromnetz.berlin/stromkastenstyling.<br />

So soll das Wohnprojekt „Wohnen am Turm“ einmal aussehen.<br />

<br />

Bild: Wohnungsbaugenossenschaft Märkische Scholle<br />

Märkische Scholle baut<br />

147 Wohnungen in Lichterfelde<br />

Am 13. Juli <strong>2018</strong> legte die Berliner<br />

Wohnungsgenossenschaft<br />

den Grundstein für ihr Neubauvorhaben<br />

„Wohnen am Turm“ in<br />

der Gartenstadt Lichterfelde Süd,<br />

kurz vor der Berliner Stadtgrenze<br />

zu Teltow. Der namensgebende<br />

„Turm“, eine viergeschossige Rotunde,<br />

wird umrahmt von sechs<br />

Baukörpern (vier Geschosse plus<br />

Staffelgeschoss). Vor dem Neubau<br />

stand der Abriss von insgesamt<br />

110 Wohnungen, die unter<br />

wirtschaftlichen Aspekten unsanierbar<br />

und schwer vermietbar<br />

waren. Der Rückbau wurde erst<br />

Hörspielkino unterm<br />

Sternenhimmel<br />

Bewohnerparkausweise<br />

Seit dem 1.7.<strong>2018</strong> sind Bewohnerparkausweise<br />

und Gästevignetten<br />

für die Parkraumbewirtschaftungszonen<br />

nicht mehr beim Ordnungsamt,<br />

sondern in der Dokumentenausgabe<br />

des Bürgeramtes <strong>Steglitz</strong><br />

zu den normalen Öffnungszeiten<br />

begonnen, als die betroffenen<br />

Mieter eine neue Wohnung gefunden<br />

hatten.<br />

Gebaut werden insgesamt 147<br />

barrierearme Wohnungen, darunter<br />

auch 15 Wohnungen speziell<br />

für die Bedürfnisse von Senioren.<br />

Neben Mietergärten wird die Genossenschaft<br />

ihren Mitgliedern<br />

auch Möglichkeiten zum Urban<br />

Gardening bieten, Kinder dürfen<br />

sich auf moderne Spielplätze freuen.<br />

In die Außenanlagenplanung<br />

und -gestaltung bezieht die Märkische<br />

Scholle alle Anwohner der<br />

Gartenstadt Lichterfelde Süd ein.<br />

Das rbb radioeins Hörspielkino<br />

bringt die besten Hörspiele der<br />

ARD im sommerlichen Botanischen<br />

Garten Berlin zu Gehör:<br />

Am 4. und 11. <strong>August</strong> gibt es<br />

beliebte Filmklassiker auf die<br />

Ohren in der Open-Air-Hörspiel-<br />

Lounge unterm botanischen Sternenhimmel.<br />

Vorab können Gäste<br />

den Garten, die Gewächshäuser<br />

und die Ausstellungen im Botanischen<br />

Museum erkunden, der<br />

Tageseintritt ist inklusive.<br />

Am 4. <strong>August</strong> gehen die Besucher<br />

auf Abenteuerreise mit Mark<br />

Twains erfolgreichstem Roman<br />

„Huckleberry Finns Abenteuer“.<br />

Am 11. <strong>August</strong> erleben die Hörer<br />

eine der bekanntesten Detektivgeschichten<br />

von Arthur Conan<br />

Doyle „Der Hund der Baskervilles“<br />

mit Sherlock Holmes.<br />

Vor dem Besuch des Hörspielkinos<br />

lädt der Botanische Garten<br />

Berlin zu einem Besuch bei der<br />

nachtblühenden Riesenseerose<br />

Victoria und der Victorianacht<br />

ein. Spannenden Geschichten<br />

rund um die faszinierenden Riesenseerosen<br />

und ihre Verwandtschaft<br />

lauschen Gäste bei den<br />

Victoriatalks mit den Expertinnen/en<br />

des Botanischen Gartens<br />

Berlin (20.15 Uhr). Im Victoria Kabinett<br />

im Botanischen Museum<br />

werden 166 Jahre Berliner Victoria-Geschichte<br />

in 100 epochalen<br />

Bildern gezeigt.<br />

des Bürgeramtes erhältlich. Das<br />

Bürgeramt <strong>Steglitz</strong> befindet sich<br />

im Rathaus <strong>Steglitz</strong>, Schloßstraße<br />

37, 12163 Berlin. Bewohnerparkausweise<br />

können auch online<br />

beantragt werden: https://service.<br />

berlin.de/dienstleistung/121721/.


Zehlendorferin, die motiviert<br />

Mit Beate Roll raus aus dem Hamsterrad<br />

Politik, Mittelstand, Frauen in Beruf<br />

und Handwerk – Themen, für<br />

die Beate Roll sich von jeher stark<br />

macht und woraus sie wertvolle<br />

Erfahrungen schöpfen konnte.<br />

In vielerlei Institutionen und<br />

Organisationen für die Sache<br />

engagiert, ist die Betriebswirtin<br />

im Handwerk seit 2017 nun<br />

auch Kreisvorsitzende der Mittelstands-<br />

und Wirtschaftsvereinigung<br />

MIT. Hier sowie als<br />

Landesvorsitzende der Unternehmerfrauen<br />

im Handwerk e. V.<br />

(UFH) gibt sie dieses Know-how<br />

mit viel Fingerspitzengefühl an<br />

andere weiter und erklärt: „Mir ist<br />

dabei immer wichtig, möglichst<br />

viele Menschen einzubinden und<br />

mitzunehmen. Denn jeder kann<br />

etwas tun, wenn er nur will.“<br />

Im Einsatz für Frauen,<br />

Handwerk und Mittelstand<br />

Dass sie der geborene Teamplayer<br />

ist, hat sie im Laufe der Jahre<br />

auf unterschiedlichsten Berufsebenen<br />

bewiesen, auf denen sie<br />

sich manchmal auch gleichzeitig<br />

aufhielt. Als Unternehmerin im<br />

Mittelstand mit kaufmännischem<br />

Part sowie als Mitarbeiterin und<br />

Beschäftigte im öffentlichen<br />

Dienst – dabei auch Mutter und<br />

inzwischen Oma – lernte Beate<br />

Roll schon früh unterschiedlichste<br />

Sichtweisen auf die Dinge<br />

kennen, woraus wohl das tiefe<br />

Verständnis resultiert, mit dem sie<br />

sich immer wieder in Menschen<br />

und deren Handlungsweisen hinein<br />

zu versetzen weiß, und authentisch<br />

ihr Vertrauen gewinnt.<br />

Ob im südwestlichen Familienbetrieb<br />

für Heizung, Sanitär und<br />

Klima mit Mann und Sohn oder<br />

als Beschäftigte im Schulsekretariat<br />

und vorher in der Kanzlei im<br />

Sozialamt, bald war ihr klar: „Auf<br />

unterschiedliche Menschen muss<br />

Beate Roll, stets mit einem<br />

Lächeln für die Sache unterwegs.<br />

<br />

Foto privat<br />

man unterschiedlich eingehen. –<br />

Dann öffnen sich auch die Türen.“<br />

1994 als neues Mitglied in den<br />

Landesverband Berlin der Unternehmerfrauen<br />

im Handwerk<br />

(UFH) e. V. eingetreten („Jeder<br />

fängt mal klein an.“), ist Beate Roll<br />

inzwischen seit 2007 deren Landesvorsitzende,<br />

um Hand in Hand<br />

mit den Frauen im Handwerk deren<br />

Position und damit auch das<br />

Handwerk selbst sichtbarer zu<br />

machen und zu stärken.<br />

Mit einem tränenden Auge blickt<br />

sie, die sich für ein Gründerinnenund<br />

Unternehmerinnenzentrum<br />

im Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

(GUZSZ) ehrenamtlich und unter<br />

intensivem Zeitaufwand stark<br />

gemacht und es maßgeblich auf<br />

den Weg gebracht hatte, auf das<br />

dann eher ernüchternde Ergebnis.<br />

Dass, nachdem Beate Roll<br />

nicht mehr an der Spitze agierte,<br />

die dazu gegründete Genossenschaft<br />

bereits in den Wurzeln<br />

verkümmert ist, beurteilt sie ohne<br />

Schuldzuweisung so: „Es war ein<br />

Versuch, das weibliche Unternehmertum<br />

im Bezirk zu etablieren.<br />

Aber die Zeit war hier wohl noch<br />

nicht reif für eine Einrichtung dieser<br />

Art.“<br />

Zuhören, Einmischen, Mitmachen<br />

Längst liegt für Beate Roll<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf nicht mehr<br />

im Dornröschenschlaf, sondern<br />

bietet gerade auch Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern in<br />

vielen Wirtschaftsbereichen und<br />

im Bezirk u. a. Sport, Tourismus,<br />

Gastronomie und Wissenschaft<br />

ein breites Potential, sich zu entfalten.<br />

Nicht nur als Kreisvorsitzende<br />

der politisch mit CDU und<br />

CSU verankerten MIT rät sie: „Wir<br />

müssen uns neu orientieren.“ Sie<br />

spricht die Mitglieder der mittelständischen<br />

Wirtschaftsvereinigung<br />

aller Altersklassen vom<br />

Angestellten über Freiberufler bis<br />

Unternehmer auch im Handwerk<br />

an, empfiehlt mitzumischen und<br />

sagt ihnen: „Nicht die da oben<br />

müssen machen, wir müssen uns<br />

einmischen, um etwas zu verbessern.<br />

Jeder kann Mittun im Rahmen<br />

seiner Möglichkeiten.“<br />

Die MIT sieht sie als Sprachrohr<br />

nach oben und als wirtschaftsgesellschaftlichen<br />

Vernetzungspool,<br />

der ernsthaften Gesprächen<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 11<br />

mit Politikern und Fachleuten zu<br />

Themen wie „Rettet das Bargeld!“<br />

ebenso Raum gibt wie entschleunigenden<br />

Ereignissen, die als Tagesfahrten,<br />

Klosteraufenthalte<br />

oder beim alljährlichen „Wannsee<br />

in Flammen“ gemeinsam erlebbar<br />

werden und auch Gäste willkommen<br />

heißen.<br />

Die Kreisvorsitzende selbst sieht<br />

ein wichtiges Ziel darin, sich über<br />

ihre Position dem Fachkräftemangel<br />

entgegenzusetzen, aber eben<br />

auch andere zu ermutigen, den<br />

Mund aufzumachen, miteinander<br />

ins Gespräch zu kommen …und<br />

zuzuhören. Beate Rolls einfacher<br />

Anstoß zum Umdenken:<br />

„Wir leben durch Vielfalt und Austausch!<br />

Dabei ist Zuhören ganz<br />

wichtig: Doch jeder weiß heute<br />

alles, verkriecht sich in seinem<br />

Hamsterrad und findet, was der<br />

andere sagt, oft uninteressant.<br />

Immer weiter, höher schneller,<br />

soll es gehen. Doch nicht jeder<br />

kann alles, und nicht jeder steht<br />

in der ersten Reihe!“ Vielmehr<br />

kämen häufig gerade aus der<br />

zweiten Reihe nützliche und beachtenswerte<br />

Hinweise.<br />

Die Menschen dafür zu sensibilisieren<br />

und es ihnen damit<br />

im beruflichen Miteinander ein<br />

Stückchen leichter zu machen,<br />

gehört mit zu ihren Motivationszielen,<br />

über die Beate Roll schon<br />

so manchen aus seinem Hamsterrad<br />

locken konnte.<br />

Weitere Informationen zur UFH<br />

unter www.ufh-berlin.de, zur MIT<br />

und ihren öffentlichen Veranstaltungen<br />

unter www.mit-sz.de.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

… wenn das Haus nasse Füße hat …<br />

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Telefax: 0 33 29/ 69 96 0-29


12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

AKTIV IM ALTER<br />

Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege und mehr<br />

Alternativen zur häuslichen Pflege<br />

Zwei Drittel aller Pflegebedürftigen<br />

werden zu Hause betreut.<br />

Manchmal ist es aber nicht möglich<br />

– etwa bei Erkrankung der<br />

Pflegeperson, bei notwendigen<br />

Umbauten in der Wohnung. Andererseits<br />

kann für den Betroffenen<br />

Abwechslung im Alltag hilfreich<br />

sein. Die Pflegeversicherung<br />

bietet ab Pflegegrad 2 einige Unterstützungsmöglichkeiten:<br />

Die Verhinderungspflege<br />

Sie ist für Zeiten vorgesehen, in<br />

denen der pflegende Angehörige<br />

verhindert ist. Das können ein<br />

längerer Urlaub, eine Erkrankung<br />

oder auch berufliche Termine sein.<br />

Zur Finanzierung der Ersatzpflegekraft<br />

stellt die Pflegeversicherung<br />

bis zu 1.612 Euro pro Jahr<br />

für maximal sechs Wochen zur<br />

Verfügung. Die Verhinderungspflege<br />

kann, muss aber nicht<br />

zu Hause stattfinden. Die Mittel<br />

sind so auch für einen Urlaub in<br />

einem Pflegehotel einsetzbar. Ob<br />

Eine kostenlose und unverbindliche<br />

Beratung ist für uns selbstverständlich.<br />

Auch gerne vor Ort in Ihrem Bad.<br />

Bitte rufen Sie uns an!<br />

Auch pflegende Angehörige brauchen hin und wieder eine Auszeit. Die Pflegeversicherung hilft bei der<br />

Finanzierung einer Ersatzpflegekraft.<br />

Foto: Wiltrud Zweigler/be.p<br />

das Pflegegeld in voller Höhe oder<br />

nur zur Hälfte gezahlt wird, hängt<br />

davon ab, ob die eigentliche Pflegeperson<br />

mehr oder weniger als<br />

acht Stunden am Tag verhindert<br />

ist. Die Höhe der Bezahlung der Ersatzpflegekraft<br />

wiederum ist vom<br />

Verwandtschaftsgrad abhängig.<br />

Die Kurzzeitpflege<br />

Müssen Rentner Steuern zahlen?<br />

Das am 01.01.2005 in Kraft getretene<br />

Alterseinkünftegesetz<br />

beinhaltet unter anderem eine<br />

umfangreiche Neuordnung der<br />

Besteuerung von Alterseinkünften.<br />

Die Neuregelung gilt sowohl<br />

für Personen, die erst jetzt in Rente<br />

gehen oder noch im Arbeitsleben<br />

stehen, als auch für Personen,<br />

die bereits vor 2005 eine Rente<br />

bezogen haben, so genannte<br />

Bestandsrentner. Waren bisher<br />

bei einem Renteneintrittsalter<br />

von 65 Jahren 27 % der Rente als<br />

Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil),<br />

so beträgt im Kalenderjahr<br />

2005 der Besteuerungsanteil<br />

50 %, d. h. die Hälfte der Rente<br />

Diese kommt zum Beispiel in Betracht,<br />

wenn nach einem Krankenhausaufenthalt<br />

die Pflege zu<br />

Hause noch nicht sichergestellt<br />

werden kann, weil noch Umbauten<br />

nötig sind. Die Unterbringung<br />

des Pflegebedürftigen<br />

erfolgt dann ganztätig in einer<br />

Anzeige<br />

unterliegt der Besteuerung. Seit<br />

dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen<br />

an das Bundeszentralamt<br />

für Steuern übermittelt<br />

(Rentenbezugsmitteilung).<br />

Jeder Rentner sollte daher überprüfen,<br />

ob er aufgrund der Neuregelung<br />

ein zu versteuerndes<br />

Einkommen erzielt und eine<br />

Steuererklärung abgeben muss.<br />

Wir haben, um den Anforderungen<br />

der Rentner gerecht zu<br />

werden, ein spezielles Paket für<br />

Rentner entwickelt. Sprechen Sie<br />

uns diesbezüglich an. Natürlich<br />

können Sie auch in allen anderen<br />

steuerlichen Fragen den Kontakt<br />

mit uns aufnehmen.<br />

Foto: Denis Junker / Fotolia<br />

Andreas Kerkmann<br />

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Mandantenportal https://buero-kerkmann.portalbereich.de


vollstationären Einrichtung. Für<br />

die pflegebedingten Aufwendungen<br />

zahlt die Pflegeversicherung<br />

bis zu 1.612 Euro pro<br />

Jahr für maximal acht Wochen.<br />

Unterkunft, Verpflegung und<br />

Investitionskosten muss der Betroffene<br />

selbst zahlen. Das Pflegegeld<br />

wird für den ersten und<br />

den letzten Tag des Aufenthaltes<br />

in voller Höhe, für die übrigen<br />

Tage zur Hälfte gezahlt.<br />

Die Mittel der Verhinderungsund<br />

Kurzzeitpflege sind unter<br />

bestimmten Umständen kombinierbar:<br />

So kann der für die Verhinderungspflege<br />

vorgesehene<br />

Betrag um bis zu 806 Euro auf<br />

2.418 Euro aufgestockt werden,<br />

wenn die Kurzzeitpflege noch<br />

nicht genutzt wurde. Wird hingegen<br />

die Verhinderungspflege<br />

nicht beansprucht, kann der für<br />

die Kurzzeitpflege vorgesehene<br />

Betrag auf maximal 3.224 Euro<br />

verdoppelt werden.<br />

Die teilstationäre Tagesund<br />

Nachtpflege<br />

Der Pflegebedürftige kann tagsüber<br />

einige Stunden in einer<br />

entsprechenden Einrichtung<br />

betreut werden und dort an<br />

Veranstaltungen und Ausflügen<br />

teilnehmen. Das verschafft<br />

ihm Abwechslung und entlastet<br />

die pflegenden Angehörigen.<br />

Die Tagespflege kommt in Frage,<br />

wenn der Pflegebedürftige<br />

nicht alleine zu Hause bleiben<br />

kann oder will. Die Nachtpflege<br />

in einem Pflegeheim kann dann<br />

in Betracht kommen, wenn der<br />

Betroffene sehr unruhig schläft<br />

und professioneller Betreuung<br />

bedarf. Die Pflegeversicherung<br />

finanziert die pflegebedingten<br />

Aufwendungen sowie die Hinund<br />

Rückfahrt. Die Zuschüsse,<br />

die jeden Monat neu zur Verfügung<br />

stehen, hängen vom<br />

Pflegegrad ab: So sind es bei<br />

Pflegegrad 2 bis zu 689 Euro, bei<br />

Pflegegrad 3 bis zu 1.298 Euro<br />

monatlich. Selbst zu zahlen sind<br />

Verpflegung, Unterkunft und Investitionskosten.<br />

Über die einzelnen Varianten<br />

sollte man sich ausführlich informieren<br />

lassen. Zuständig sind bei<br />

gesetzlich Versicherten die Pflegekasse<br />

oder ein Pflegestützpunkt,<br />

bei privat Versicherten<br />

bundeseinheitlich die Compass<br />

Pflegeberatung.<br />

<br />

Uwe Strachovsky<br />

Seydlitzstraßenfest<br />

Tag der Nachbarschaft am 1. September<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 13<br />

Fotos: FOTO FROHLOFF<br />

Feiern mit Nachbarn: Am Samstag,<br />

1. September wird wieder das<br />

jährlich stattfindende Kiezfest als<br />

Treffpunkt für Alt und Jung gefeiert.<br />

Am Standort Zukunft „Web-<br />

Kiez-Genial Lokal“ treffen sich in<br />

der Lankwitzer Seydlitzstraße Besucher,<br />

Händler und Dienstleister<br />

zum Gedankenaustausch bei einem<br />

bunten Rahmenprogramm<br />

mit Live Musik, Bühnenprogramm,<br />

Speisen und Getränken.<br />

Das Fest wird von ortsansässigen<br />

Unternehmen organisiert, die<br />

hier mit ihren Angeboten vertreten<br />

sind. Eine Gelegenheit, sich<br />

kennenzulernen und in schöner<br />

Atmosphäre ins Gespräch zu<br />

kommen.<br />

Eröffnet wird das Fest um 13 Uhr<br />

von Bezirksbürgermeisterin<br />

Cerstin Richter-Kotowski und endet<br />

um 19 Uhr.<br />

25 Jahre<br />

Zimmermanns Pflegeteam<br />

in der Zimmermannstraße<br />

Am 9. Juni fand unsere<br />

Jubiläumsfeier auf dem<br />

Hauptstadtfloß statt. Bei<br />

super-warmen Sommerwetter<br />

mit Tanzmusik, Büffet und guter<br />

Unterhaltung fuhren wir vom<br />

Plänterwald in Treptow entlang<br />

der Spree bis nach Köpenick. Wer<br />

24<br />

24<br />

häusliche Krankenpflege<br />

rund um die Uhr<br />

dieses Magazin regelmäßig liest<br />

ist immer auf dem Laufenden. Ob<br />

Tag der offenen Tür, Weihnachtsfeiern,<br />

oder Rundtischgespräche<br />

– bei Zimmermanns ist immer etwas<br />

los.<br />

In <strong>Steglitz</strong> pflegen wir seit 13 Jahren<br />

auch in einer Senioren-Wohngemeinschaft.<br />

Das alljährliche<br />

Highlight bildet die Fahrt an die<br />

Ostsee in das Ostseebad Boltenhagen,<br />

mit Patienten und Pflegepersonal.<br />

Für unsere Qualität wird auch<br />

viel getan. Jahresdienstplan,<br />

Dienstkleidung, Dienstwagen,<br />

Kitakostenübernahme und andere<br />

Annehmlichkeiten gehören<br />

seit Jahren zum Alltag.<br />

Kommen Sie zu uns, arbeiten Sie<br />

in unserem Team und überzeugen<br />

Sie sich selbst von unseren<br />

guten Arbeitsbedingungen und<br />

dem freundlichen Klima.<br />

Unser Personalstamm ist immer<br />

freundlich, zuverlässig und einsatzbereit.<br />

Einige Mitarbeiter<br />

sind schon seit fast zwanzig Jahren<br />

dabei. Wir haben in <strong>Steglitz</strong><br />

auch Planstellen für Hauswirtschafter/innen<br />

und examiniertes<br />

Pflegepersonal frei. Seien Sie tapfer<br />

und bewerben Sie sich jetzt!<br />

Rufen Sie an 797 07 534,<br />

Sie werden sehen,<br />

auch Ihnen helfen wir.<br />

Zimmermannstraße 14 · 12163 Berlin<br />

Tel. 030 / 797 07 534<br />

www.zimmermanns-pflegeteam.de<br />

Zimmermanns Pflegeteam GmbH · Zimmermannstraße 14 · 12163 Berlin · ☎ 797 07 534 · www.zimmermanns-pflegeteam.de


14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

70 Jahre Freie Universität Berlin<br />

Ein Platz für Studierende im Westen der Stadt<br />

Wer kennt Gerda Rösch, Manfred<br />

Klein und Georg Wrazidlo und<br />

was haben die drei mit der Freien<br />

Universität zu tun? Die beiden<br />

christdemokratischen Studentenvertreter<br />

und die parteilose<br />

Studentin wurden aufgrund ihres<br />

politischen Engagements im<br />

März 1947 verhaftet. Das Sowjetische<br />

Militärtribunal verurteilte<br />

sie zu 25 Jahren Zwangsarbeit.<br />

Weiteren Studenten wurde im<br />

Frühjahr 1948 die Studienerlaubnis<br />

entzogen. Die Studierenden<br />

befürchteten, dass die Universität<br />

Berlin – ab 1949 Humboldt-Universität<br />

– zur reinen SED-Parteiuniversität<br />

würde.<br />

Eine freie Hochschule im Westteil<br />

Impressum<br />

Online-Ausgaben<br />

Verlag<br />

Redaktion<br />

Anzeigen<br />

Druck<br />

So forderten sie die Gründung<br />

einer freien Hochschule im Westteil<br />

der Stadt. Die drei West-Alliierten<br />

zögerten, da sie keinen<br />

Konflikt mit der Sowjetunion<br />

heraufbeschwören wollten. Berliner<br />

Politiker wie Ernst Reuter<br />

und der Kunsthistoriker Edwin<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> · <strong>August</strong> Nr. 8/<strong>2018</strong> · 38. Jahrgang<br />

Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Steglitz</strong>,<br />

Zehlendorf, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.<br />

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Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />

Daniel Gottschalk ·☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />

Druckhaus Humburg · 28325 Bremen<br />

Nächste Ausgabe September Nr. 9/<strong>2018</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss 20.08.<strong>2018</strong><br />

Erscheinung 06.09.<strong>2018</strong><br />

Eingang der Philologischen Bibliothek.<br />

Foto: David Ausserhofer<br />

Redslob hingegen befürworteten<br />

die Neugründung und<br />

machten sich dafür stark. Auch<br />

Studenten wurden von Anfang<br />

an einbezogen. Die Freie Universität<br />

hatte viele Fürsprecher<br />

– so setzte sich die Zeitung „Der<br />

Tagesspiegel“ für die Gründung<br />

einer privaten Stiftung ein. Seit<br />

dem 19. Juni 1948 gab es den<br />

Vorbereitenden Ausschuss für<br />

die Gründung einer freien Universität,<br />

dem Professoren, Dozenten,<br />

Studenten und Politiker<br />

angehörten. Den Vorsitz hatte<br />

Ernst Reuter. Nur fünf Tage später<br />

– am 24. Juni 1948 – begann<br />

die Blockade des Westteils von<br />

Berlin. Die amerikanischen und<br />

britischen Alliierten versorgten<br />

die eingeschlossene Stadt aus<br />

der Luft. Unter dem Eindruck<br />

Anzeige<br />

dieser Ereignisse gab der Magistrat<br />

von Berlin seine Zustimmung<br />

zur Neugründung. Bereits<br />

im Wintersemester 1948/1949<br />

sollten die ersten Vorlesungen<br />

beginnen.<br />

Die Freie Universität in Dahlem<br />

Im November 1948 war es soweit<br />

– die neue Freie Universität hatte<br />

ihren Sitz in den Häusern der<br />

früheren Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft<br />

zur Förderung der Wissenschaften<br />

in Dahlem. Die ersten<br />

Vorlesungen fanden statt. Der<br />

Wahlspruch der Freien Universität<br />

– Veritas – Iustitia – Libertas<br />

– finden sich noch heute in ihrem<br />

Siegel wieder. Die offizielle<br />

Gründung fand am 4. Dezember<br />

1948 im Titaniapalast statt. Fast<br />

acht Jahre später – im Herbst<br />

1956 entließ man Gerda Rösch,<br />

Manfred Klein und Georg Wrazidlo<br />

aus der Haft.<br />

Zum 70-jährigen Bestehen stehen<br />

viele Veranstaltungen und<br />

Projekte auf dem Programm der<br />

Freien Universität. Den Anfang<br />

machte das Projekt „Gesichter<br />

der Freien Universität“ bei der<br />

sich Studierende, Beschäftigte<br />

und Alumni vorstellen. Mehr<br />

unter www.fu-berlin/70jahre.<br />

Campustouren zum Jubiläum<br />

Anlässlich des Jubiläums finden<br />

alle 14 Tage Campustouren als<br />

öffentliche, kostenlose Führungen<br />

statt zu den Themen „70 Jahre Freie<br />

Universität“ und „1968 an der Freien<br />

Universität“. Hier sind die Termine,<br />

die bei Redaktionsschluss noch nicht<br />

ausgebucht waren. Anmeldung und<br />

weitere Informationen unter www.fuberlin.de/sites/70jahre/campustour.<br />

Do, 30. <strong>August</strong>:<br />

1968 an der Freien Universität<br />

Do, 20. September:<br />

1968 an der Freien Universität<br />

Fr, 21. September:<br />

70 Jahre Freie Universität<br />

Do, 4. Oktober:<br />

1968 an der Freien Universität<br />

Fr, 5. Oktober: 70 Jahre Freie<br />

Universität<br />

Fr, 19. Oktober:<br />

70 Jahre Freie Universität


1 | <strong>Gazette</strong> Zehlendorf | 2017<br />

Lernmittelfreiheit<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 15<br />

CDU-Fraktion<br />

Als Berlin unter einen rot-roten-Senat<br />

sparen sollte bis es „quietscht“, wurde<br />

die Lernmittelfreiheit eingeschränkt.<br />

Eltern mussten bis zu 100 Euro pro<br />

Jahr zuzahlen, elterngeführte Lernmittelfonds<br />

wurden eingeführt, später<br />

gesetzlich verankert, ebenso die Ausnahmen<br />

bzgl. des Eigenanteils. Diese<br />

Regelung ist allgemein akzeptiert, Eigenbeteiligung<br />

stärkt auch die Eigenverantwortung.<br />

Nun ist unsere Landesregierung<br />

auf die Idee gekommen,<br />

die elterliche Zuzahlung erst einmal für<br />

die Grundschule wieder abzuschaffen,<br />

die anderen Schulen sollen folgen. R2G<br />

lässt sich für diese vermeintliche soziale<br />

Großtat feiern, verschweigt aber, dass<br />

die Schulen die Leidtragenden sind. Sie<br />

werden zukünftig finanziell schlechter<br />

gestellt sein. Für <strong>2018</strong>/19 gibt es zwar<br />

eine kleine Ausgleichszahlung (Problem<br />

erkannt), aber dann nicht mehr (R2G will<br />

die Schlechterstellung). Wer ohne Not<br />

etwas gut funktionierendes abschafft<br />

und dabei die unmittelbar Betroffenen –<br />

die Schulen – finanziell schlechter stellt,<br />

handelt nicht verantwortungsvoll!<br />

Harald Mier<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

In Zukunft bekommen wieder alle Schüler/Innen<br />

der Klassen 1-6 die Bücher von<br />

der Schule gestellt. Die Eltern-Zuzahlungen<br />

von bis zu 100 Euro gehören damit<br />

der Vergangenheit an. Das Land Berlin<br />

investiert 8 Mio. Euro in die Lernmittelfreiheit.<br />

Bildung ist eine staatliche Aufgabe<br />

und daher ist dieser Schritt gut und<br />

richtig. Pro Schuljahr stehen 75 Euro zusätzlich<br />

für alle Schüler/Innen bereit, die<br />

bisher nicht von der Zuzahlung befreit<br />

waren. Aber nicht alle Bezirke reichen<br />

die Gelder an die Schulen weiter. Eine<br />

entsprechende Anfrage der SPD-Fraktion<br />

in der BVV ist noch unbeantwortet,<br />

die Schulen berichten aber von einem<br />

pauschalen Abzug von 10 Prozent für<br />

„Wertausgleichsmaßnahmen“ in unserem<br />

Bezirk. Auch wenn einige Schulen<br />

nun mit weniger Geld auskommen<br />

Ab Sommer des Jahres gilt wieder in den 1. – 6. Klassenstufen eine Lernmittelfreiheit.<br />

Auf diese Regelung hatte sich der Senat nach internen Diskussionen<br />

geeinigt. Was einerseits die Eltern entlasten wird, führt andererseits zu Befürchtungen<br />

in den Schulen, bei den angekündigten Regelungen der finanziellen<br />

Ausstattung durch die Schulbehörden insgesamt Einbußen hinnehmen zu<br />

müssen. Im Folgenden nehmen die Fraktionen in der BVV <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

zu diesem Thema Stellung.<br />

müssen, weil sie bisher den gesetzlichen<br />

Rahmen der Elternbeteiligung von<br />

100 Euro voll ausgeschöpft haben, ist<br />

diese Entscheidung richtig. Wichtig ist,<br />

dass nun die Bezirke alle Gelder an die<br />

Schulen weitergeben und die gemachten<br />

Erfahrungen in den Doppelhaushalt<br />

2020/2021 einfließen und der Ansatz<br />

ggf. angehoben wird.<br />

Jan Kellermann<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

„Die rot-rot-grüne Koalition möchte die<br />

Lernmittelfreiheit wieder einführen“ berichtet<br />

der Tagesspiegel am 16.05.17,<br />

Eltern und Schulen freuen sich – aber<br />

zu früh. „Die Lernmittelfreiheit wird<br />

für Schulen teuer“, Tagesspiegel vom<br />

03.07.18. Unterm Strich steht weniger<br />

Geld zur Verfügung – aber mehr Arbeit<br />

für die Schulen. Der Trick ist einfach und<br />

wird gerne vom Senat angewendet.<br />

Man verkündet, dass so und so viel Geld<br />

für Leistung zur Verfügung gestellt wird.<br />

Das suggeriert, der Senat tut was für<br />

die „Soziale Gerechtigkeit“. In der Praxis<br />

schaut es dann so aus: Um die Leistung<br />

zu bekommen müssen Bedürftige Termine<br />

wahrnehmen und Anträge stellen.<br />

Wer diesen Bettelgang durchsteht hat<br />

vielleicht Glück, denn die Leistung kann<br />

bewilligt werden, muss aber nicht. Sehr<br />

wahrscheinlich ist auch, dass es keinen<br />

Sachbearbeiter gibt, wegen fehlender<br />

Stellenbesetzung oder Krankheit.<br />

Dagegen kann natürlich Widerspruch<br />

eingelegt werden. Welche alleinerziehende<br />

Mutter hat schon auf Dauer die<br />

Nerven, steht ihr Nervenkostüm eh stets<br />

unter voller Belastung. Sprechen Sie mal<br />

mit den Leuten, sie haben die Schnauze<br />

gestrichen voll.<br />

Peer Lars Döhnert<br />

FDP-Fraktion<br />

Lernmittelfreiheit – auf den ersten Blick<br />

ein Vorteil für alle Eltern und Kinder in<br />

den 1.-6. Klassen. Auf den zweiten Blick<br />

ist zu befürchten, es wird weniger Geld<br />

bei den Schulen ankommen, weil der<br />

Eigenanteil der Eltern wegfällt, die<br />

Senatsschulverwaltung den Etat nicht<br />

so erhöhen wird, dass die Schulen<br />

genau soviel Geld wie bisher erhalten<br />

oder der Bezirk kürzt diese Summe. Bis<br />

jetzt haben ca. 40 Prozent der Kinder<br />

sozialbedingt ihre Bücher kostenlos erhalten.<br />

Das soll so bleiben. Dass auch<br />

Kinder von Gutverdienern diesen Vorteil<br />

erhalten sollen, wollen wir Freien Demokraten<br />

so nicht. Viele Schulen sind<br />

mithilfe ihrer Fördervereine sich ihrer<br />

Eigenverantwortung bewusst geworden<br />

und haben Lösungen gesucht und<br />

diese gefunden. Es gibt Bücherfonds<br />

und Basare, manche Kinder nutzen die<br />

Bücher ihrer Geschwister. Das kann auch<br />

zur Schonung von Ressourcen beitragen,<br />

dann wird nur das angeschafft, was<br />

wirklich gebraucht wird. Um Kinder fit<br />

für die Digitalisierung zu machen, darf<br />

es neben Büchern gern auch z. B. ein<br />

iPad sein. „Was (Mühe) kostet, ist uns<br />

etwas wert!“ – Das kann auch ein Antrag<br />

der Eltern für Lernmittel sein.<br />

Mathia Specht-Habbel<br />

Linksfraktion<br />

Die Linksfraktion <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

setzt sich für gute Bildung für alle Kinder<br />

ein – sie darf nicht vom Geldbeutel der<br />

Eltern abhängen! Wir begrüßen daher,<br />

dass die Lernmittelfreiheit für die Klassen<br />

1 bis 6 wieder eingeführt wird. Zum<br />

nächsten Schuljahr erhalten alle Grundschüler*innen<br />

Bücher und Arbeitshefte<br />

kostenfrei, was für die Familien eine<br />

Entlastung von bis zu 100 Euro pro Kind<br />

und Jahr bedeutet. Das Land Berlin gibt<br />

zudem pro Kind 100 Euro extra aus,<br />

damit ein Büchergrundstock an den<br />

Schulen aufgebaut werden kann. Wir<br />

fordern das schwarz-grüne Bezirksamt<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf auf, die gesamte<br />

vom Senat für Lernmittel zugewiesene<br />

Summe auch an die Schulen weiter zu<br />

geben und nicht 10 Prozent davon z. B.<br />

für die Wartung von Sportgeräten einzubehalten.<br />

Andere Bezirke geben die<br />

Gelder ungekürzt an die Schulen weiter.<br />

In einem nächsten Schritt müssen die<br />

Familien von Schüler*innen ab der 7.<br />

Klasse ebenfalls von den Zuzahlungen<br />

für Lernmittel befreit werden! Gerade<br />

Familien mit mehreren Kindern, die zur<br />

Schule gehen, sind auf diese Entlastung<br />

dringend angewiesen! Das ist eine Frage<br />

der Bildungsgerechtigkeit!<br />

Hans-Walter Krause<br />

Weitere Informationen zur BVV und<br />

den Sitzungsterminen finden Sie<br />

unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/<br />

politik-und-verwaltung/<br />

bezirksverordnetenversammlung/<br />

Mittelstr. 1 · 14163 Berlin<br />

Telefon (030) 801 66 62<br />

www.woermann-und-soehne.de


16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

Max Liebermann und Paul Klee<br />

Bilder von Gärten in der Villa Liebermann<br />

Max Liebermann schuf über<br />

200 Gemälde nach Motiven aus<br />

seinem eigenen Garten. Die mit<br />

pastosem, impressionistischem<br />

Strich gemalten Werke prägen<br />

das Spätwerk des Künstlers. Anders<br />

als der langjährige Präsident<br />

der Berliner Secession glaubte,<br />

stellte der Impressionismus allerdings<br />

keineswegs den Endpunkt<br />

der künstlerischen Entwicklung<br />

dar. Zeitgleich zu seinem Spätwerk<br />

definierten moderne Künstler<br />

das Thema Garten neu.<br />

Natur als Inspirationsquelle<br />

Insbesondere für Paul Klee war<br />

die Natur ein entscheidender<br />

Ausgangspunkt seiner Kunst.<br />

Schon der elterliche Garten war<br />

für ihn Inspirationsquelle und<br />

Rückzugsort. Hier beobachtete<br />

er als Jugendlicher die Pflanzen<br />

und zeichnete sie. Auf Wanderungen<br />

skizzierte er Blumen<br />

und parkähnliche Landschaften.<br />

Doch schon bald genügte ihm<br />

Max Liebermann: Der Nutzgarten<br />

in Wannsee nach Westen, auf<br />

dem Weg eine Gärtnerin, 1924<br />

Kunstsammlung Zwickau.<br />

<br />

Foto: Fotoatelier Lorenz,<br />

Zschorlau<br />

die Darstellung ihrer optischen<br />

Erscheinungsformen nicht mehr<br />

und er wandte sich, um ihr Inneres<br />

zu erfassen, der abstrakten<br />

Bildkomposition zu, in der das<br />

Gegenständliche nur noch zeichenhaft<br />

aufleuchtet. Klees Garten-Bilder<br />

werden zu abstrakt<br />

gebauten Bildkompositionen,<br />

in denen geometrische Formen<br />

mit zeichenhaften Setzungen<br />

verbunden sind, die als schematische<br />

Wiedergabe von Pflanzen<br />

und Gartenarchitektur zu lesen<br />

sind: eine bogenförmige Linie,<br />

die ein Gartentor evoziert; parallele<br />

Linien, die an Beete oder<br />

Wege erinnern, oder stilisierte<br />

Baumsilhouetten, die für üppige<br />

Vegetation stehen.<br />

Abstraktion und Impressionismus<br />

Zwischen Liebermanns und Klees<br />

Gartenbildern liegen Welten: hier<br />

Abstraktion, dort impressionistische<br />

Form. Umso überraschender<br />

ist es, dass beider Werke aus ein<br />

und derselben Zeit stammen, aus<br />

der Zeit zwischen 1915 und 1935.<br />

Die Ausstellung „Max Liebermann<br />

und Paul Klee – Bilder von Gärten“<br />

stellt die Gartenbilder der<br />

beiden Künstler gegenüber und<br />

macht die spezifischen Formensprachen<br />

der beiden Künstler in<br />

ihrer Auseinandersetzung mit<br />

ihren Gärten erkennbar. Beide<br />

Künstler stehen sich über das<br />

bloße Thema hinaus bei den gegenständlichen<br />

Bildelementen<br />

und in der Fundierung ihrer ästhetischen<br />

Überlegungen nahe.<br />

So definieren beide das Thema<br />

Garten durch dieselben gegenständlichen<br />

Bildelemente (Beete,<br />

Tore, Bäume, Mauern) und verstehenden<br />

ihn als architektonisch<br />

gestaltete Natur. Beide Künstler<br />

beziehen sich darüber hinaus<br />

bei der Erläuterung ihrer künstlerischen<br />

Form auf die Schriften<br />

Goethes und gehen durchaus<br />

von einem ähnlichen Naturbegriff<br />

aus.<br />

Ausstellung<br />

Max Liebermann und Paul Klee<br />

10. Juni bis 17. September <strong>2018</strong><br />

Täglich außer dienstags 10 bis 18 Uhr,<br />

an Feiertagen geöffnet<br />

Liebermann-Villa, Colomierstr. 3,<br />

14109 Berlin

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