Gazette Charlottenburg August 2018
Gazette für Charlottenburg und Westend
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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 9<br />
70 Jahre Luftbrücke<br />
Die drei West-Alliierten versorgten Berlin aus der Luft<br />
Das britisches Transportflugzeug Hastings TG 503 kann im<br />
Alliiertenmuseum besichtigt werden. Es gehört zu den Flugzeugen der<br />
Luftbrücke.<br />
stand in diesem Jahr auf der anderen<br />
Seite. Der Winter 1948/49<br />
blieb mild. Der Lärm, über den<br />
heute geklagt wird, beruhigte<br />
die Menschen damals. Solange<br />
die Motoren der Flugzeuge über<br />
der Stadt dröhnten, solange war<br />
ihre Versorgung gesichert. Am<br />
12. Mai 1949 endete die Blockade.<br />
Der Freiheitswille und der Zusammenhalt<br />
zwischen Berlinern und<br />
West-Alliierten hatten gesiegt.<br />
Gedenkfeier am<br />
Luftbrückendenkmal<br />
Der Anfang war klein, fast unmerklich,<br />
fast harmlos: Bereits im<br />
Januar 1948 begannen die sowjetischen<br />
Alliierten, die Binnenschifffahrt<br />
von Westdeutschland<br />
nach Berlin verstärkt zu kontrollieren.<br />
Züge wurden aufgehalten,<br />
bereits erteilte Durchfahrtgenehmigungen<br />
für Kraftfahrzeuge<br />
widerrufen. Ein Zug von Berlin<br />
nach Bielefeld, in dem englische<br />
Militärangehörige und Deutsche<br />
saßen, wurde erst 11 Stunden<br />
festgehalten, dann mussten die<br />
Deutschen nach Berlin zurück.<br />
Um die Bevölkerung zu verunsichern,<br />
wurden Gerüchte über einen<br />
bevorstehenden Abzug der<br />
West-Alliierten gestreut.<br />
Sieg für die Freiheit<br />
Am 24. Juni 1948 setzte dann ein,<br />
was viele zwar befürchteten, aber<br />
doch nicht für möglich gehalten<br />
hatten. Die Westsektoren Berlins<br />
wurden von der Versorgung auf<br />
dem Land- und Wasserweg komplett<br />
abgeschnitten. Doch der<br />
Luftraum wurde nicht gesperrt<br />
und so verständigten sich die drei<br />
West-Alliierten darauf, Berlin aus<br />
der Luft zu versorgen. Am 26. Juni<br />
landete die erste US-amerikanische<br />
Maschine in Tempelhof.<br />
Zuerst konnten nur Gatow und<br />
Tempelhof angeflogen werden. In<br />
einem einmaligen Kraftakt wurde<br />
im französischen Sektor der Flughafen<br />
Tegel ab dem 5. <strong>August</strong> erbaut.<br />
Bereits am 15. September<br />
landete dort die erste Maschine<br />
der Luftbrücke. Die Bevölkerung<br />
und die in Berlin stationierten Militärangehörigen<br />
wurden bis zum<br />
Ende der Blockade aus der Luft<br />
versorgt. Die Sowjets hatten den<br />
Freiheitswillen der Berliner unterschätzt.<br />
Die Schlagzeile aus dem<br />
Neuen Deutschland vom 20. Juli<br />
1948: „Luftbrücke gegenstandslos<br />
– Berliner können ihre Rationen<br />
künftig im Ostsektor kaufen“<br />
bewirkte wenig. Nur 21 802 Berliner<br />
ließen sich im sowjetischen<br />
Sektor registrieren. Die Sowjets<br />
hofften auf einen strengen Winter,<br />
damit die Bevölkerung einknickte.<br />
Aber Väterchen Frost<br />
Als Erinnerung an die tapferen Piloten<br />
der Luftbrücke wurde 1951<br />
am damaligen Flughafen Tempelhof<br />
das Luftbrückendenkmal aufgestellt,<br />
von den Berlinern schnell<br />
in „Hungerharke“ umgetauft. Eine<br />
Inschrift erinnert an die Ereignisse<br />
und auch an die Menschen,<br />
die während der Luftbrücke ums<br />
Leben kamen, darunter sowohl<br />
Flug- als auch Bodenpersonal.<br />
Am 7. <strong>August</strong> findet am Luftbrückendenkmal<br />
eine Gedenkfeier<br />
mit Veteranen, Bezirkspolitikern<br />
und geladenen Gästen statt. Bezirksbürgermeisterin<br />
Angelika<br />
Schöttler: „Noch heute verbinden<br />
die Berliner/innen große<br />
Dankbarkeit und Freundschaft<br />
mit den Nationen und Menschen,<br />
die das Überleben in Freiheit und<br />
Demokratie durch die Luftbrücke<br />
ermöglichten. Es ist mir eine<br />
besondere Ehre, die Helden der<br />
Luftbrücke zum 70. Jahrestag in<br />
unserem Bezirk begrüßen zu können.<br />
Mit Ihrem unermüdlichen<br />
Einsatz haben Sie die Herzen der<br />
Berliner/innen gewonnen!“<br />
Luftbrückendenkmal am<br />
Flughafen Tempelhof.<br />
Foto: BA<br />
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