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VDM CASE HISTOR Y - ThyssenKrupp VDM

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Vorbereitende Arbeiten<br />

An vorderster Stelle muß das<br />

rechtzeitige Auseinandersetzen mit<br />

der Konstruktionszeichnung stehen.<br />

Nur so kann früh genug festgestellt<br />

werden, ob der Konstrukteur den<br />

schweißtechnischen Möglichkeiten<br />

in hinreichendem Maße Rechnung<br />

getragen hat. Im Zweifelsfall ist es<br />

sinnvoll, anhand von Verfahrensprüfungen<br />

die einwandfreie Verarbeitbarkeit<br />

eines Werkstoffes mit den in<br />

der Konstruktionszeichnung angegebenen<br />

Werkstoffkombinationen,<br />

Nahtformen und Schweißpositionen<br />

nachzuweisen. Hierbei sei auf DIN<br />

8563, Blatt 1 und 2, Sicherung der<br />

Güte von Schweißarbeiten, verwiesen.<br />

Der Zustand des zu verarbeitenden<br />

Halbzeuges sollte lösungsgeglüht,<br />

metallisch sauber, frei von<br />

Fett und schwefel- sowie bleihaltigen<br />

Substanzen sein.<br />

Sind vor dem Schweißen kaltformende<br />

Arbeitsgänge, wie z.B.<br />

Biegen, Abkanten, Bördeln oder Tiefziehen<br />

erforderlicher, sind die Angaben<br />

der jeweiligen VdTÜV-Werkstoffblätter,<br />

des AD-Merkblattes HP 7/3<br />

und der Werkstoffblätter der Hersteller<br />

unbedingt zu beachten.<br />

Schweißnahtvorbereitung<br />

Die nebenstehende Darstellung<br />

zeigt die in der Praxis für unterschiedliche<br />

Materialdicken üblichen<br />

Schweißkanten. Nickellegierungen<br />

neigen mehr oder weniger zum<br />

Schmieren, daher sollte die Schweißkantenbearbeitung<br />

durch spanabhebende<br />

Verfahren, wie Drehen,<br />

Hobeln oder Fräsen vorgenommen<br />

werden.<br />

Normalerweise werden diese<br />

Arbeiten trocken durchgeführt, wird<br />

jedoch mit Schneid- oder Schmiermitteln<br />

gearbeitet, ist auf deren<br />

Schwefelfreiheit zu achten. In jedem<br />

Fall ist anschließend eine sorgfältige<br />

Reinigung vorzunehmen.<br />

Wichtig ist, das unterschiedliche<br />

physikalische Verhalten der<br />

Nickellegierungen im Vergleich zu<br />

Kohlenstoffstahl zu beachten, insbesondere<br />

deren geringere Wärmeleitfähigkeit<br />

und höhere Wärmeausdehnung.<br />

Diesem Verhalten ist u.a.<br />

durch größere Wurzelspalte bzw.<br />

Stegabstände Rechnung zu tragen,<br />

während aufgrund des zähflüssigen<br />

Verhaltens im schmelzflüssigen Zustand<br />

mit größeren Öffnungswinkeln<br />

gearbeitet werden muß, um dem<br />

ausgeprägten Schrumpfverhalten<br />

entgegenzuwirken.<br />

Nahtvorbereitungen an Nickel<br />

und Nickellegierungen<br />

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