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Kirmesheft Vorstadtkirmes 2018

Festschrift der der Kirmes in der Koblenzer Vorstadt. Jubiläumszeitschrift 70 Jahre Kirmesgesellschaft

Festschrift der der Kirmes in der Koblenzer Vorstadt. Jubiläumszeitschrift 70 Jahre Kirmesgesellschaft

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Herzlich Willkommen auf der 71. Vorstädter Kirmes.<br />

In diesem Jahr feiert unsere Kirmesgesellschaft ihren<br />

70. Geburtstag.<br />

Machen Sie mit, genießen Sie drei Tage<br />

“Feiern mit Freunden”.<br />

Lassen Sie sich mit guter Laune infizieren.<br />

Vergessen Sie die Alltagssorgen.<br />

Feiern Sie mit uns an der Juppeskerch.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Grußwort<br />

Alljährlich im Frühherbst ist Kirmeszeit in unserer<br />

schönen Koblenzer Vorstadt. In diesem Jahr<br />

können wir uns vom 1. bis 3. September auf die<br />

„.Vurstädter Kermes onner dä Juppes Kerchtürm“<br />

freuen, wie sie von den Vorstädtern genannt wird.<br />

In den Wochen vorher entfaltet die „Kirmesgesellschaft<br />

Sankt Josef e.V.“ ihre umfangreichen<br />

Aktivitäten. Planung und Organisation sind dann<br />

auf ein ganz bestimmtes Ziel ausgerichtet: Eine<br />

unterhaltsame Kirmes durchzuführen, die für<br />

jeden Geschmack etwas zu bieten hat.<br />

Margit Theis-Scholz<br />

Kulturdezernentin<br />

Stadt Koblenz<br />

Dies alles hat eine lange Tradition in unserer südlichen<br />

Vorstadt: In diesem Jahr dreht sich alles<br />

um die Zahl 70, den der Verein besteht seit sieben<br />

Jahrzehnten und richtet somit bereits zum<br />

70. Mal die <strong>Vorstadtkirmes</strong> aus. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Der Vereinsvorstand um Achim Keutel jun und Udo<br />

Hartmann wird wieder alles tun, dass der gesellschaftliche<br />

Jahreshöhepunkt in der Vorstadt<br />

allen Einwohner*innen sowie ihren Kirmesgästen in<br />

schönster Erinnerung bleibt. In diesem Sinne wünsche<br />

ich vergnügliche Tage bei der diesjährigen<br />

Kirmes!<br />

Herzlichst<br />

Ihre<br />

PD Dr. Margit Theis-Scholz<br />

Kulturdezernentin<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Grußwort<br />

Liebe Vorstädter, liebe „Juppeser“,<br />

liebe Freunde und Gäste der „Vurstädter Kermes onner dä Juppes Kerchtürm“,<br />

liebe Mitglieder der Vorstädter Kirmesgesellschaft 1948 „St.<br />

Josef“ e.V., für viele von uns sind die im Jahresrhythmus wiederkehrenden<br />

Feiertage ein willkommener Anlass auszuspannen und sich eine<br />

Pause im alltäglichen Getriebe zu gönnen; - dies gilt hoffentlich auch<br />

in diesem Jahr für die Vorstadt-Kirmes in der Zeit vom 01. bis 03. September<br />

<strong>2018</strong> „onner dä Juppes Kerchtürm“!<br />

Dass diese Feiertage, - außer den politischen Gedenktagen -, meist<br />

einen christlichen Hintergrund haben, gerät dabei häufig in Vergessenheit.<br />

Die Menschen genießen die Geselligkeit und die arbeitsfreie Zeit, aber die eigentliche<br />

Bedeutung der Feiertage ist aus dem Bewusstsein geschwunden.<br />

Doch schon das Wort „Kirmes“ – macht deutlich: von seinem Ursprung her, handelt es sich<br />

eigentlich um den Jahrestag der Kir[ch-weih]mes[se], die man - in Erinnerung der ersten<br />

Indienstnahme des Gotteshauses - jährlich beging.<br />

In diesem Sinne haben wir in der südl. Vorstadt <strong>2018</strong> gleich mehrfach Grund zu feiern:<br />

-Am 16. Mai 1898, also vor 120 Jahren vollzog der damalige Trierer Erzbischof Michael<br />

Felix Korum die feierliche Konsekration der St. Josefskirche und weihte den Altar. Die damals<br />

im Altar eingeschlossene Urkunde darüber ist erhalten und wurde vor kurzem wiedergefunden!<br />

-Am 24. Oktober 1948, also vor genau 70 Jahren, waren die 1944 durch Bombenangriffe<br />

eingetretenen Zerstörungen von Kirche und Pfarrhaus so weit behoben, dass Generalvikar<br />

von Meurers zum ersten Mal seit 1944 in St. Josef die Hl. Messe feierte. Das abgebrannte<br />

Kirchendach war wieder hergestellt, eine Trennwand zwischen Hauptschiff, Chor und Querhäusern<br />

war hochgezogen, so dass man das verbliebene Kirchenschiff jetzt für die<br />

Gottesdienste nutzen konnte<br />

-Bis zum Heiligen Abend 1953, also vor 65 Jahren waren dann auch die zerbombten Querschiffe,<br />

der Markenbildchenchor und der Hauptchorraum, samt Gewölbe und Sakristei, wiederaufgebaut,<br />

so dass die St. Josef-Gemeinde, laut der Chronik, in der Mitternachtsmette<br />

dem Herrn für das neuerstandene Werk danken konnte.<br />

In diesem Kontext ist 1948 auch die Vorstädter Kirmesgesellschaft gegründet worden, so<br />

dass auch sie in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiern kann.<br />

Alle diese Jahrestage als Gelegenheit sich zu vergewissern, einen Ort zu haben, wo man zuhause<br />

ist, wo Menschen Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit spüren, mit Gott und untereinander,<br />

ist wahrlich ein lohnenswertes Ziel.<br />

Wenn dies bei der 71. Vorstadt-Kirmes gelingt, dann behält sie Ihren tiefesten Sinn und<br />

dann, - so mein Wunsch -, wird sie auch für die kommenden Jahre ihren Bestand bewahren.<br />

Daher sei Dank gesagt, all denen, die den ursprünglichen Sinn unserer Feste hüten und sich<br />

dafür engagieren und auch denen, die sie dazu nutzen, sich guter Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit<br />

zu vergewissern.<br />

In diesem Geist: ein frohes Jubiläum, gute Begegnungen und eine herzliche Gemeinschaft!<br />

Stephan Wolff, Pfarrer<br />

Pfarreiengemeinschaft Dreifaltigkeit-Innenstadt<br />

[Herz-Jesu, Liebfrauen, St. Kastor, St. Josef und Stolzenfels-St. Menas]<br />

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Grußwort<br />

Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

verehrte Gäste, liebe Freunde der<br />

Vorstädter Kirmesgesellschaft 1948 St. Josef e.V.,<br />

in diesem Jahr feiern wir unsere 71. Vorstädter Kirmes.<br />

Gleichzeitig können wir uns aber auch über ein Jubiläum<br />

freuen. So wird die Vorstädter Kirmesgesellschaft in<br />

diesem Jahr 70 Jahre alt.<br />

Die Kirmes ist, wie es sich für ein Volksfest gehört, für<br />

alle da: für Kinder und Erwachsene, Familien und Singles,<br />

hier Geborene und später Zugezogene, Vorstädter und<br />

Gäste aus der Umgebung.<br />

Ich begrüße daher alle Bürger der Vorstadt und heiße<br />

sie herzlich willkommen, mit uns die Kirmes zu feiern.<br />

Unsere Gäste schließe ich in den Willkommensgruß ein.<br />

Achim Keutel<br />

Vorsitzender<br />

Die Art und Weise, wie Kirmes gefeiert wird, hat sich in<br />

den letzten Jahren verändert. Zwar sind unsere Veranstaltungen<br />

von Tradition geprägt, aber sie sind auch<br />

einem stetigen Wandel unterworfen. Deshalb hat sich<br />

auch einiges dieses Jahr bei uns verändert. Aus diesem<br />

Grund besuchen Sie unseren Festplatz an der St. Josef<br />

Kirche und verbringen Sie mit uns drei schöne und gesellige<br />

Tage.<br />

Unser Dank gilt auch der Pfarrgemeinde St. Josef, die<br />

unsere Aktivitäten großzügig unterstützen und den Anwohnern<br />

für ihr Verständnis. Wir hoffen, anlässlich unserem<br />

70-Jährigen Bestehens, auch in diesem Jahr auf<br />

ihr wohlwollendes Entgegenkommen.<br />

Achim Keutel<br />

1. Vorsitzender<br />

Vorstädter Kirmesgesellschaft 1948 St. Josef e.V.<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Grußwort<br />

70 Jahre Vorstädter Kirmesgesellschaft<br />

Wir feiern am Kirchweihfest eine Kirmes!<br />

Eine Idee, im Jahre 1948 von Hans Berg aufgegriffen,<br />

wurde im gleichen Jahr in die Tat umgesetzt<br />

und zum Anlass genommen einen Verein, die<br />

heutige Vorstädter Kirmesgesellschaft zu gründen.<br />

Gut war es, den Erfolg der ersten Kirmes durch<br />

Beharrliche Vereinsarbeit bis ins heutige Jahr<br />

fort zu setzen, denn auch die diesjährige 71. Kirmes<br />

ist nur durch Fleiß und großen Einsatz der Verantwortlichen<br />

zu Bewerkstelligen.<br />

Jürgen Frömbgen<br />

Vorsitzender<br />

Ich möchte an dieser Stelle, im Namen des<br />

– Laubacher Bürgerverein- der<br />

Vorstädter Kirmesgesellschaft zum Jubiläum<br />

recht herzlich gratulieren und wünsche dem<br />

Verein für die diesjährige Kirmes einen erfolgreichen<br />

Verlauf<br />

Jürgen Frömbgen<br />

1. Vorsitzender<br />

Laubacher Bürgerverein<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Grußwort<br />

Liebe Freunde der Vorstädter<br />

Kirmesgesellschaft 1948 St. Josef e.V.,<br />

anlässlich Eures 70-jährigen Kirmesjubiläum, möchte<br />

ich Euch im Namen aller Fußballer von TuS<br />

Rot-Weiss Koblenz beglückwünschen. Zusammen<br />

blicken wir in der Vorstadt auf eine lange Tradition<br />

zurück.<br />

Die Feierlichkeiten rund um die Juppeskirche sind<br />

legendär, genauso wie die Erfolge in den letzten<br />

Jahren der Fußballer, die ebenfalls eine erfolgreiche<br />

Geschichte geschrieben haben.<br />

Christian Noll<br />

Sportlicher<br />

Leiter<br />

Stolz und Dankbar bin ich auf unsere Verbundenheit<br />

in der Vorstadt und die gegenseitige Unterstützung.<br />

So lässt sich Tradition lange<br />

aufrechterhalten und Leben, ich selber bin Baumträger<br />

und Mitglied der Kirmesgesellschaft.<br />

Ich wünsche uns allen zu diesem 70-jährigen Jubiläum,<br />

eine tolle Kirmes mit vielen Besuchern, und<br />

würde mich freuen Euch bei unseren Spielen in<br />

der Oberliga, in dieser Saison erstmals im Stadion<br />

Oberwerth begrüßen zu dürfen.<br />

Mit sportlichen Grüßen<br />

Christian Noll<br />

Sportlicher Leiter/Marketing<br />

TuS Rot-Weiss Koblenz Fussball<br />

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Chronik:<br />

Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Die Geschichte der Vorstädter Kirmes<br />

oder der Versuch eine Chronik zu schreiben,<br />

Es mag vielen merkwürdig vorkommen, dass die „Vorstädter<br />

Kirmesgesellschaft“ erst seit 70 Jahren besteht,<br />

wo doch die Pfarrkirche St. Josef schon am 16.<br />

Mai 1898 durch Bischof M.F. Korum geweiht wurde.<br />

Nun, bei den Pfarrkirchen innerhalb der Kernstadt ist<br />

ähnliches zu beobachten. Weder St. Kastor noch Liberale<br />

oder später Herz-Jesu und auch St. Josef<br />

kannten bis zum letzten Krieg eine Kirmes. Die Feste<br />

der Kirmes waren auf die Weihe ehemaliger Ordenskirchen<br />

begründet, wie die Weißergässer und Kastorgässer<br />

Kirmes.<br />

So ist auch in den südlichen Ausläufern der Stadt<br />

nach Weihe der Dreifaltigkeitskapelle die Laubacher<br />

Kirmes entstanden. Die Laubacher Kirmes kam nach<br />

dem Kriege als Träger der Kirmes zunächst nicht mehr zustande.<br />

In dieses Vakuum stieß damals, unterstützt von Kaplan Michael Franz, die Idee<br />

von Hans Berg: “Wir feiern am Kirchweihfest von St. Josef eine Kirmes“. Diese<br />

Idee zündete bei einigen Vorstädtern. Hierzu gehörten neben Hans Berg sein<br />

Bruder Aloys sowie Peter Kloke, Peter Iven, Erwin Lange, Josef Mengelkoch und<br />

später der ehemalige Vorsitzende der Laubacher Kirmesgesellschaft, Josef<br />

Klein. Nach Vorarbeiten kam es dann 1948 zur Gründungsversammlung in den<br />

„Rot-Weiß-Stuben“ in der Mainzer Straße. Die Vorstädter Kirmesgesellschaft<br />

1948 „St. Josef“ wurde geboren mit Vorstand, Festausschuss und Ehrenrat.<br />

Es war noch Besatzungszeit. Um die Genehmigung der Militärregierung für die<br />

Gründung zu erhalten, konnten neben dem „Jungen Volk“ nur ältere „Unbelastete“<br />

Vereinsposten erhalten. Diese fand man beim gewerblichen Mittelstand. Nachdem<br />

Josef Klein, der einzige, der etwas von der Kirmes verstand, nicht Vorsitzender<br />

werden wollte, wurde Johann Dill zum 1. Vorsitzenden und Josef Klein<br />

zum Ehrenvorsitzenden gewählt.<br />

Nach einem großen Gewaltakt konnte durch Oberbürgermeister Josef Schnorbach<br />

die erste Kirmes bei St. Josef am 24. Oktober 1948 eröffnet werden. Sie<br />

gelang zu Erstaunen aller so gut, dass sich daraus eine Tradition entwickelte. Das<br />

war nicht selbstverständlich. Nicht nur die Belastung der ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />

war groß; Genehmigungen besorgen, Schausteller anheuern, vier Tanzveranstaltungen<br />

in der Turnhalle der Schenkendorfschule durchführen und mit der<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Polizei den großen, wohl 200m langen Fackelzug und den Festzug mit den Handwerksgruppen<br />

organisieren.<br />

Ach die zeitgemäße Frage war zu beantworten: „Kirmes heute schon?“. Nach 1950<br />

wurde diese Frage gestellt. Im Festblatt „Vorstädter Bote“ Nr. 1 vom 22. Oktober<br />

1950 steht: Groß ist die Zahl derer, die noch nicht aus der Kriegsgefangenschaft<br />

zurückgekehrt sind. Trümmerberge am Rand der Straße sprechen von<br />

Wohnungsnot, ungestillte Sehnsucht in den Augen der Kinder weiß von Teuerung<br />

und Geldknappheit. Dies sind alles Argumente, die dem Einsichtigen zu denken<br />

geben, und er fragt mit Recht: „Kirmes heute schon?“. Der Vorstädter bejahte<br />

diese Frage. Das Kirchweihfest war zum Vorstädter Volksfest geworden. Aus<br />

einem Fest zur Feier der Wiederherstellung des Kirchenschiffes, in dem mit dem<br />

Trierer Generalvikar von Meurer zum ersten Mal seit 1944 im Jahr 1948 Gottesdienst<br />

gefeiert werden konnte und man den Erlös der Kirmes satzungsgemäß für<br />

die Kirchenfenster sowie den der Verlosung des Kirmesbaumes für das Dachgebälk<br />

des noch zu errichtenden Teiles der Kirche gab, war die Kirmes ein Fest geworden,<br />

das fühlen ließ, „dass wir nicht alleine sind in dieser turbulenten Zeit,<br />

sondern dass neben uns auch unser Nachbar lebt.“<br />

Die Kirmes wurde zum Volksfest, das alle Teile des Volkes erfasst und zusammenführt,<br />

damit sie sich kennenlernen und miteinander freuen. Diese Aufgabe<br />

hat die Vorstädter Kirmesgesellschaft auch mit ihren Karnevalsveranstaltungen<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

in der „Burg Hohenzollern“ erfüllt. Sie hat in den folgenden Jahren unter der Leitung<br />

von Hans Berg und Heinrich Frank für die südliche Vorstadt viel geleistet,<br />

um den Bürgergeist und das Zusammenleben zu fördern. Solche Sternstunden wie<br />

die von 1948 können nicht beliebig wiederholt werden. Andere Zeiten erfordern<br />

andere Antworten.<br />

Nachdem Adi Galm 1983 den Vorsitz unserer Kirmesgesellschaft übernommen<br />

hatte, hat er durch unermüdlichen Einsatz in langwierigen Verhandlungen mit Behörden<br />

sowie mit den Ortsverbänden der Parteien und Bürgergruppen erreicht,<br />

dass wir wieder in die Nähe der St. Josef-Kirche kommen. Nach einigen Gesprächen<br />

mit der damaligen Rektorin der Schenkendorfschule, Frau Schmitt, wurde<br />

der Kirmesgesellschaft der Schulhof ab 1987 zur Verfügung gestellt.<br />

Seit dieser Zeit haben wir wieder großen Zulauf und positive Resonanz aus der<br />

Bevölkerung.<br />

Im Jahr 1994 übernahm die Vorstädter Kirmesgesellschaft die Aufgaben der Instandhaltung<br />

und Pflege der Dreifaltigkeitskapelle vom Laubacher Bürgerverein.<br />

Viele Jahre haben beide Vereinigungen zum Wohle der Dreifaltigkeitskapelle zusammengearbeitet.<br />

Viel Freizeit und Energie haben unsere Mitglieder in den letzten<br />

Jahren gerne in dieses Vorstädter Kleinod investiert.<br />

1995 wurde die Kirmes durch den Vorstand um Jürgen Frömbgen, auch dank der<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Unterstützung des Herrn Pastors Karl Schulz und des Pfarrgemeinderates, wieder<br />

an die St- Josef-Kirche zurückgeholt. Auch der Vorstand unter Jürgen Höhmann,<br />

Josef Götz und Anita Hartmann hat diese Tradition fortgeführt.<br />

Im Jahr 1990, nach der Kirmes hat sich der Vorstand der Vorstädter Kirmesgesellschaft<br />

Gedanken gemacht, den Vorstädter mehr bieten zu wollen als die Kirmes.<br />

Es wurden Vorschläge gemacht, heftig diskutiert, bis sich zum guten Schluss<br />

die Idee des Straßenfestes durchgesetzt hatte. Ein Platz konnte dank der KEVAG<br />

und den damaligen Garagenmietern in der Schützenstrasse schnell gefunden werden.<br />

Mehrere Jahre war dies eine erfolgreiche Veranstaltung. Doch die Zeit forderte<br />

ihren Tribut und nach vielen erfolgreichen Jahren musste eine neue Idee<br />

für eine Veranstaltung her.<br />

2000 war das Jahr der Neuerung. In diesem Jahr wurde erstmalig ein Krebbelchensfest<br />

an der St. Josef-Kirche ausgerichtet. Der Erfolg bestätigte den damaligen<br />

Vorstand und noch heute versorgen die fleißigen Helfer der<br />

Kirmesgesellschaft die Besucher mit leckeren Krebbelchen und gekühlten Getränken.<br />

Satzungsgemäß organisiert und veranstaltet die Kirmesgesellschaft alljährlich<br />

den St. Martin-Umzug mit abschließendem Abbrennen des St. Martinsfeuer auf<br />

dem Parkplatz des Gesundheitsamtes. Fast eintausend Martinswecken gehen an<br />

diesem Abend in Kinderhände und der auf einem Pferd mitreitende St. Martin<br />

erzeugt leuchtende Kinderaugen. Hier sei dem Gesundheitsamt Koblenz für die<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

unbürokratische zur Verfügung Stellung des Parkplatzes gedankt.<br />

Unermüdlichen Einsatz, Hartnäckigkeit und Kämpfergeist haben die „Vorstädter<br />

Kirmesgesellschaft“ und die Vorstädter Kirmes seit 1948 dahin gebracht, wo sie<br />

jetzt steht.<br />

Um auch etwas für den Nachwuchs unserer Kirmesgesellschaft zu tun, wurde<br />

1997 zum ersten Mal ein Kinderkirmesbaum aufgestellt. Zwar noch mit Hilfe der<br />

Großen, aber: „Früh übt sich…..“ Dieses wurde in Folgejahren durch viele Kirmesgesellschaften<br />

im Koblenzer Stadtgebiet kopiert. Also auch im Bereich Nachwuchsförderung<br />

war unsere Kirmesgesellschaft Wegbereiter.<br />

Im Jubiläumsjahr <strong>2018</strong> kam es zu einer Verjüngung im Vorstand der Kirmesgesellschaft.<br />

Langgediente Mitglieder des Vorstandes gingen den verdienten Ruhestand.<br />

Dieser bezieht sich allerdings nur auf die Vorstandsarbeit. An der Kirmes<br />

sind sie anwesend und stehen tatkräftig zu Verfügung. Die Mitgliederverwaltung<br />

wurde zeitgemäß digitalisiert. Damit wird die Arbeit der Schrift- und Kassenführung<br />

erheblich erleichtert. Der aktuelle Vorstand kann sich glücklich schätzen,<br />

erfahrene „Ehemalige“ zu haben, die den „Aktuellen“ mit Rat und Tat zur Seite<br />

stehen. Dies ist keine Selbstverständlichkeit.<br />

So bleibt nach 70 Jahren der „Vorstädter Kirmesgesellschaft“ unter dem derzeitigen<br />

Vorsitzenden Achim Keutel jun. zu wünschen, dass sie sich neben der<br />

Pflege der Tradition Ziele setzten kann und die Vorstädter mit Stolz auf die Kirmes<br />

ihres Stadtteils erblicken lässt.<br />

Verfasser: Erwin A. Lange & Elke Thiel –<br />

Fortgeschrieben durch Udo Hartmann<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Bilder aus unserem Archiv<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Ons Kärmeslied<br />

Melodie: Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust<br />

Text: Peter Glocke (1949)<br />

Dä grießte Torm en Kowelenz<br />

Bei ons do drauße stieht.<br />

Domet mer gleich erkenne kann,<br />

Wo´t en die Vurstadt gieht.<br />

Die feiert ihre Kärmes heit,<br />

bei Zores, Danz on Wein.<br />

On Truwel oft däm Kärmesplatz,<br />

irscht morjens ginn mer heim.<br />

Heidi, Heida, Juchhe,<br />

irscht morjens ginn mer heim!<br />

Ob Mucker, Spießer gucke scheel,<br />

datt es ons ganz egal.<br />

Et Danzbein schwingt em Walzertakt,<br />

bei uns heit Jung on Ahl.<br />

Em Kreis gieht rond datt Karussell,<br />

met Kenner vollgepackt.<br />

Et ameseert sich Gruß on Klain,<br />

irscht morjens ginn mer heim.<br />

Heidi, Heida, Juchhe,<br />

irscht morjens ginn mer heim!<br />

Dat scheenste wat mer hann hei drauß,<br />

es onsre Bärjersinn.<br />

Mer fend en noch en jedem Haus,<br />

guckt nur mol richtig hin,<br />

der Vurstadt alte Tradition.<br />

Bewahrt der Gärtnerstand,<br />

mer braucht et garnet irscht ze sohn,<br />

Datt waiß et ganze Land.<br />

Heidi, Heida, Juchhe,<br />

irscht morjens ginn mer heim!<br />

Die Mädcher aus der Vurstadt sein,<br />

su blommig wie dä Wein.<br />

Der hei off onse Berje wächst,<br />

an Mussel on an Rhein.<br />

Se sein von ächter rhein´scher Art,<br />

Wo Scherz on Ernst sich paart,<br />

Su wie mer datt vereinigt fend,<br />

beim Kowelenzer Kend<br />

Heidi, Heida, Juchhe,<br />

irscht morjens ginn mer heim!<br />

Jo, Kowelenz, die scheene Stadt,<br />

kennt ohne ons net sein.<br />

Denkt nur mol an die Stroßebahn,<br />

die hei bei ons daheim.<br />

On wellst Dau en dat Stadion,<br />

et Foßballspille sehn.<br />

Dann most De durch die Vurstadt ginn,<br />

sonst kimmst de garnet hin.<br />

Heidi, Heida, Juchhe,<br />

irscht morjens ginn mer heim!<br />

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Orgateam:<br />

Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Im Jubiläumsjahr zeichnen für die<br />

Durchführung der Kirmes verantwortlich:<br />

1. Vorsitzender Achim Keutel jun.<br />

2. Vorsitzender Udo Hartmann<br />

Kassenwartin Ellen Metzinger<br />

Kassierer<br />

Ronald Kerpen<br />

1. Schriftführerin Sonja Kerpen<br />

2. Schriftführerin Janine Schäfer<br />

Beisitzer<br />

Hans-Werner Keutel<br />

Thomas Klimasch<br />

Marlene Keutel<br />

Martin Lukosek<br />

Kevin Keutel<br />

1. Baumführer Achim Keutel<br />

Longdrinkbar<br />

Thomas Fischell<br />

Dennis Hartmann<br />

Besondere Ehrungen:<br />

Festausschuss:<br />

Martina Reich<br />

Birgit Sabo<br />

Christine Kowalik<br />

Ramona Plischke<br />

Charlotte Lochmann<br />

Jan Keutel<br />

Andrea Löwe<br />

Christian Keutel<br />

Thomas Fischell<br />

Ingo Radermacher<br />

Iris Welsch<br />

Michaela Oster<br />

Alyoscha Kopischke<br />

Rebecca Utsch<br />

Benno Kopischke<br />

Sebastian Kubik<br />

Ehrenvorsitzender:<br />

Adi Galm<br />

Ehrenmitglieder: Leni Steinkopf Maria Moitz<br />

Röschen Höwer Wilhelm Krampen<br />

Manfred Gangolf Theo Meyer<br />

Peter Kloke<br />

Adi Folsche<br />

Hans Braden Heinrich Hartmann<br />

Adolf Mittler Hans Berg<br />

Da unsere Unterlagen aus früheren Zeiten nicht vollständig sind, möchten<br />

wir uns bei denen entschuldigen, die wir an dieser Stelle vergessen<br />

haben. Helfen Sie uns, unsere Unterlagen zu vervollständigen.<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Vorstand im Jubiläumsjahr <strong>2018</strong><br />

Festausschuss im Jubiläumsjahr <strong>2018</strong><br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Schnappschüsse Lützeler Kirmes <strong>2018</strong>:<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Programm:<br />

Freitag, 31. August <strong>2018</strong><br />

17:00 Uhr Baumholen im Wald mit den Lützeler Baumjungen<br />

20:00 Uhr Jubiläumsempfang (nur geladene Gäste)<br />

Samstag, 01. September <strong>2018</strong><br />

14:00 Uhr Kinderflohmarkt an der Jupperkersch<br />

15:00 Uhr Umzug zum Baumstellen<br />

15:30 Uhr Stellen des Kirmesbaumes<br />

16:00 Uhr Kirmeseröffnung durch Detlev Pilger (MdB)<br />

17:30 Uhr Festgottesdienst in der St. Josef Kirche<br />

19:00 Uhr Kirmesparty mit Musik aus der Konserve - Longdrinks<br />

Sonntag, 02. September <strong>2018</strong><br />

10:00 Uhr Festgottesdienst in der St. Josef Kirche<br />

14:00 Uhr Festzug durch die Vorstadt - Aufhängen der Eierkrone<br />

im Anschluss Konzert der teilnehmenden Musikvereine<br />

16:00 Uhr Auftritte von Tanzgruppen der NZGG Karthause<br />

ab 17:00 Uhr Musik und Tanz mit “ICKE-MUSIK” - Große Tombola<br />

Montag, 03. September <strong>2018</strong><br />

11:00 Uhr Frühschoppen<br />

Musik und Tanz<br />

mit “ICKE-MUSIK”<br />

ICKE-Musik<br />

Für das leibliche Wohl ist wie<br />

immer Bestens gesorgt.<br />

Das Kirmes-Orgateam freut<br />

sich auf Ihr Kommen.<br />

Sweet Lions der NZGG<br />

Solomariechen Melina Hillebrand<br />

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DSGVO<br />

Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Die neue Datenschutzgrundverordnung<br />

in Eurer Kirmesgesellschaft<br />

Liebe Mitglieder,<br />

durch die neue Datenschutzgrundverordnung ist<br />

der Schutz der eigenen Daten und des Bildes neu<br />

reglementiert worden. Gerade für uns als Ehrenamtler<br />

ist diese Neuregelung eine Zeitaufwändige<br />

Angelegenheit, die gleichwohl fristgemäß umgesetzt werden<br />

musste. Andernfalls drohen Abmahnungen und sehr hohe Bußgelder.<br />

Ihre Daten wurden bisher immer vertraulich behandelt und nur zweckgebunden<br />

verwendet. Dennoch haben wir die neuen DSGVO-Änderungen<br />

in unseren Datenschutzrichtlinien vorgenommen.<br />

Darin informieren wir Sie noch genauer darüber, wie die Vorstädter<br />

Kirmesgesellschaft mit Ihren personenbezogenen Daten umgeht. Unsere<br />

neuen Datenschutzrichtlinien finden Sie auf unserer Internetseite<br />

www.vorstadtkirmes.de<br />

Sie können auch den QR-Code scannen, dann gelangen Sie<br />

direkt auf unsere Internetpräsenz.<br />

Um allen Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung gerecht<br />

zu werden, haben Sie in den vergangenen Monaten<br />

eine Änderungsmitteilung von uns via Post erhalten. Diese<br />

ist bitte auszufüllen und an die angegebene Anschrift zurück zu senden.<br />

Helfen Sie uns, unsere Kirmesgesellschaft rechtssicher zu machen,<br />

damit unser heimatliches Brauchtum weiter im bekannten Rahmen gefeiert<br />

werden kann.<br />

Sollten Sie unser Schreiben (Änderungsmitteilung) versehentlich verlegt<br />

haben, ist das Formular an der Bonkasse zu erhalten. Danke<br />

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass während unseren Veranstaltungen<br />

Bilder angefertigt werden, welche für unsere Publikationen,<br />

Festschrift, Homepage und Facebook genutzt werden. Sie<br />

können dieser Nutzung bei unserem Datenschutzbeauftragten widersprechen.<br />

Wenn Sie Fragen zum Thema Datenschutz, bzw. zu Ihren Daten haben,<br />

können Sie unseren Datenschutzbeauftragten Udo Hartmann gerne ansprechen.<br />

Vielen Dank für Ihr Vertrauen.<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Die Dreifaltigkeitskapelle<br />

Im Laubachtal entstand 1840–1843 die Kaltwasserheilanstalt<br />

Bad Laubach. Um den Kurgästen die Teilnahme an<br />

Gottesdiensten zu ermöglichen, wurde daneben 1847–1848<br />

vom Koblenzer Hofmaurermeister Johann Adam Dienz die<br />

Dreifaltigkeitskapelle errichtet. Die Einweihung nahm Pastor<br />

Philipp Krementz am 18. Mai 1848 vor. Die Kaltwasserheilanstalt<br />

und die Kapelle hatten zunächst einen<br />

eigenen Pfarrer, um 1870 kamen sie zur Pfarrei St. Kastor,<br />

nach Bau der Pfarrkirche St. Josefs 1913 zur Pfarrei der<br />

neuen Südlichen Vorstadt.<br />

Nach der Auflösung der Kaltwasserheilanstalt 1902 verfielen<br />

Bad und Kapelle, die daraufhin auch geschlossen<br />

werden musste. Laubacher Bürger gründeten einen Bauverein zur Sanierung der<br />

Dreifaltigkeitskapelle. Der erste Gottesdienst konnte am 13. Mai 1913 wieder in<br />

der Kapelle gehalten werden.<br />

Bei den Luftangriffen auf Koblenz im Zweiten Weltkrieg brannte die Kapelle 1944<br />

aus. Die Wiederherstellung dauerte bis 1951. Für den Bau einer Hangbrücke im<br />

Laubachtal zur Südbrücke wurden die meisten Gebäude der Kaltwasserheilanstalt<br />

Anfang der 1970er Jahre abgerissen. Das von Ferdinand Nebel errichtete große<br />

Kurhaus blieb zunächst stehen, da man es eigentlich als Kulturdenkmal erhalten<br />

wollte. Es wurde dann aber schließlich im Dezember 1981 auf Betreiben der Koblenzer<br />

Forstverwaltung ebenfalls abgerissen. Die Kapelle überstand den Eingriff<br />

in das Laubachtal durch das neue Brückenbauwerk. Eine Innenrenovierung fand<br />

1975 statt. Foto´s und Text Wikipedia<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Wie unsere Vorstadt entstand:<br />

Markenbildchenkapelle<br />

um 1900<br />

Nach Übernahme von Koblenz 1816 durch Preußen wurde<br />

die Stadt stark befestigt. Mit Bau der Festung Koblenz<br />

entstand die Stadtbefestigung neu. Ein mächtiger die<br />

Stadt umgebender Wall verlief entlang der heutigen<br />

Straßen Moselring und Friedrich-Ebert-Ring. Auch nach<br />

der Reichsgründung von 1871 und einem erheblichen Bevölkerungswachstum<br />

konnte das Siedlungsgebiet nicht,<br />

wie in anderen deutschen Städten, erweitert werden.<br />

Grund war die Baubeschränkung aufgrund der Vorgaben<br />

des von Preußen initiierte<br />

Reichsrayongesetzes. Innerhalb<br />

des 1. Rayons bis<br />

Kaltwasserbadeanstalt<br />

Laubach 1971<br />

600 m vor den Wällen war<br />

das Bauen gänzlich verboten<br />

und im 2. Rayon (die nächsten<br />

375 m) durften nur leicht zu zerstörende niedrige<br />

Fachwerkhäuser gebaut werden.<br />

Im 17. und 18. Jahrhundert befanden sich im Gebiet<br />

der heutigen Südlichen Vorstadt einige Gartenanlagen<br />

und Mühlen. Aus einer dieser Mühlen am Laubach<br />

entstand 1840–1843 die Kaltwasserheilanstalt Bad<br />

Laubach, die vom Koblenzer Stadtbaumeister Ferdinand<br />

Nebel errichtet wurde. Für die Kaltwasseranstalt<br />

wurde 1847–1848 die heute noch bestehende<br />

Dreifaltigkeitskapelle angebaut. Die Gebäude der<br />

Kaltwasserheilanstalt wurden im Zuge des Baus der Südbrücke Anfang der 1970er<br />

Jahre abgerissen.<br />

An der heutigen Kreuzung Markenbildchenweg/Hohenzollernstraße<br />

wurde am 2. Juli 1851 die Markenbildchen-Kapelle<br />

eingeweiht. Nach der<br />

Kriegszerstörung 1944 wurde das dort aufgestellte<br />

um 1720 geschaffene Gnadenbild in die Pfarrkirche<br />

St. Josef gebracht. Mit Verlängerung der linken<br />

Rheinstrecke 1859 von Koblenz nach Bingerbrück und<br />

der Eröffnung der Moselstrecke 1879 entstand im<br />

gleichen Jahr etwas nördlich des heutigen Hauptbahnhofs<br />

gelegen ein Güterbahnhof (Moselbahnhof).<br />

Seit Bau der Horchheimer Eisenbahnbrücke 1876–<br />

1878 bestand im südlichen Bereich auch eine Anbin-<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

dung über die damalige Rheininsel Oberwerth zur rechten Rheinstrecke. Das Rheinufer<br />

zwischen Oberwerth und dem Kurfürstlichen Schloss ließ die preußische<br />

Prinzessin Augusta 1856–1861 zu einem Landschaftsgarten gestaltete, die 1891<br />

nach ihr benannten Kaiserin-Augusta-Anlagen.<br />

Das frühe Straßennetz des 19. Jahrhunderts war Grundlage für die spätere Bebauung<br />

der Südlichen Vorstadt, die ab 1875 von der Stadt Koblenz angestrebt<br />

wurde. Für den 2. Rayon wurde dazu vom Kreisbaumeister Zweck ein Bebauungsplan<br />

erarbeitet, der am 22. Juni 1878 vom Stadtrat genehmigt wurde. Danach<br />

wurden viele der heutigen großen Straßen im Stadtteil angelegt. In den 1870er<br />

und 1880er Jahren entstanden im 2. Rayon und trotz Verbot, aber mit spezieller<br />

Genehmigung, sogar im 1. Rayon eine Reihe von Häusern. Die Festung Koblenz<br />

wurde ab 1886 als minderwichtig eingestuft. Mit Amtsantritt von Oberbürgermeister<br />

Emil Schüller im Jahr 1888 vertrat dieser nun vehement die Niederlegung<br />

der Stadtbefestigung bei der preußischen Regierung. Diese verfügte in einer Kabinettsorder<br />

vom 13. März 1890 die langersehnte Aufgabe der Stadtbefestigung<br />

und verkaufte das Areal an die Stadt. Kurz zuvor hatte die Stadt bereits den<br />

bedeutenden preußischen<br />

Bahnhofstrasse - Erstes Hochhaus im Stadtgebiet<br />

Städteplaner Josef Stübben<br />

mit der Erstellung eines Plans<br />

zur Stadterweiterung beauftragt.<br />

Sein Plan sah eine Erweiterung<br />

der Stadt Koblenz<br />

nach Westen (Goldgrube, Rauental)<br />

und nach Süden (Südliche<br />

Vorstadt) hin vor.<br />

Große Teile seines Plans, vor<br />

allem die großzügigen Verkehrsachsen<br />

im Westen, wurden<br />

aber nicht umgesetzt.<br />

Bereits ein Jahr später wurde er von Otto Theodor Amandus Fohl (1834–1897)<br />

überarbeitet und durch seinen vereinfachten Plan, die „Übersichts-Karte der<br />

Stadt Coblenz – Entwurf des südlichen Theils der Stadterweiterung“ ersetzt.<br />

Danach kaufte die Stadt bis 1896 das ehemalige Militärgelände der Stadtbefestigung<br />

auf.<br />

Nach dem Abriss der preußischen Stadtbefestigung entstanden an Stelle des<br />

Walls zwei große Ringe, der Kaiserin-Augusta-Ring (heute Moselring) und der Kai-<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

ser-Wilhelm-Ring (heute Friedrich-Ebert-Ring). Direkt am ehemaligen Löhrtor<br />

wurde von 1900 bis 1903 nach Plänen des späteren Mainzer Dombaumeisters Ludwig<br />

Becker die katholische Herz-Jesu-Kirche im neuromanischen Stil erbaut. Südlich<br />

des ehemaligen Walls wuchs rasch ein neues Siedlungsgebiet heran. Rund<br />

um die 1897 erbaute katholische St.-Josef-Kirche und dem ersten evangelischen<br />

Kirchenneubau der Stadt, der 1904 erbauten Christuskirche, entstanden<br />

schmuckvolle Bürgerhäuser der Gründerzeit. Entlang des Rheinufers bauten sich<br />

reiche Bürger repräsentative Villen. Auf dem Ostflügel des ehemaligen Mainzer<br />

Tors errichtete man 1898 bis 1901 die Städtische Festhalle. Der kleine Rheinbahnhof<br />

in der Fischelstraße wurde aufgegeben und in der neuen Südlichen Vorstadt<br />

entstand von 1899 bis 1902 nach Plänen von Fritz Klingholz anstelle des<br />

Moselbahnhofs ein prächtiger Hauptbahnhof. Als weitere wichtige Profanbauten<br />

entstanden die Oberpostdirektion (1905–1907) am Kaiser-Wilhelm-Ring sowie in<br />

der Bahnhofstraße die Polizeidirektion (1912–1913) und das Hauptgebäude der<br />

Kreissparkasse Koblenz (1912–1913).<br />

Bis zum Ersten Weltkrieg gab es aber nur in Teilbereichen eine dichte Bebauung.<br />

In den 1920er Jahren während der alliierten Rheinlandbesetzung und der dadurch<br />

entstandenen Wohnungsnot wurden weitere Wohnbauten errichtet. Im Jahr 1924<br />

fand ein Wettbewerb zur Neugestaltung des nordöstlichen Bahnhofsvorplatzes<br />

statt. Dazu entstand 1927–1928 das erste Hochhaus der Stadt, in dem heute das<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

technische Rathaus (Hoch- und Tiefbauamt) untergebracht ist. Im Jahr 1925<br />

fand in Koblenz die Reichsausstellung Deutscher Wein statt. Dazu entstand zwischen<br />

der Städtischen Festhalle und den Rheinanlagen ein Veranstaltungsgelände<br />

Hohenzollernstrasse 1967<br />

mit dem bis heute (kleiner) erhaltenen Weindorf.<br />

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Südliche Vorstadt bei den Luftangriffen auf Koblenz<br />

großflächige Zerstörungen. Viele der voran genannten Gebäude wurden<br />

dabei zerstört und nur noch vereinfacht oder gar nicht mehr wiederaufgebaut.<br />

Die Altsubstanz wurde in den 1950er Jahren teilweise durch großzügig angelegte<br />

Wohnanlagen für die französische Besatzungsarmee ausgetauscht. Die zerstörte<br />

Städtische Festhalle ersetzte man 1959–1962 wenige Meter dahinter durch die<br />

Rhein-Mosel-Halle. Danach konnte Anfang der 1960er Jahre die Pfaffendorfer<br />

Brücke kreuzungsfrei an den Friedrich-Ebert-Ring angeschlossen werden. In den<br />

1970er und 1980er Jahren wurden viele Gebäude abgebrochen, die Opfer von<br />

Spekulationen geworden waren. Im Zuge des Ausbaus der B 9 mussten in den<br />

1990er Jahren 29 Häuser entlang von Römer- und Karthäuserstraße abgebrochen<br />

werden. Der Bahnhofplatz wurde 1998–2000 komplett umgestaltet. Die Parkplätze<br />

wurden in eine Tiefgarage unter den Platz verlegt und auf dem Platz<br />

selbst entstand ein großzügiger Busbahnhof sowie ein Pavillon mit Geschäften.<br />

Bis 2005 wurde gleichzeitig das Bahnhofsgebäude umgebaut und modernisiert.<br />

Quelle: Wikipedia<br />

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Termine:<br />

Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Vorstädter Termine die nicht in Ihrem<br />

Kalender fehlen sollten:<br />

30.09. - 01.10.<strong>2018</strong> 7. Vorstädter Krebbelchensfest<br />

an der Juppeskerch<br />

04.11.<strong>2018</strong> Der St. Martin reitet durch die Vurstadt<br />

Abbrennen des Merdesfeuer und Verteilung<br />

der Merdesditze auf dem Parkplatz des<br />

Gesundheitsamts<br />

15.06.-16.06.2019 Dreifaltigkeitsfest (ehem. Laubacher Kirmes)<br />

an der Kapelle in der Laubach<br />

Termin noch<br />

nicht festgelegt<br />

Juni 2019<br />

Termin noch<br />

nicht festgelegt<br />

Pfarrfest Pfarrgemeinde “St.Josef”<br />

Ausrichter: Pfarrgemeinderat<br />

4. Vorstädter Bürgerfest Schenkendorfplatz<br />

Veranstaltet von SPD Koblenz-Süd, White´s<br />

und Vorstädter Bierstube<br />

Sommerfest des Seniorenzentrums Laubach<br />

im Innenhof des Seniorenzentrums<br />

07.09-09.09.2019 72. Vorstädter Kirmes an der Juppeskerch<br />

Unter www.vorstadtkirmes.de immer die aktuellen Termine!<br />

Schenkendorfplatz,Hohenzollernstr. Ecke Frankenstr., 60er Jahre<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Schnappschüsse vergangener Jahre:<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Unsere Pfarrkirche “St. Josef”<br />

Die Pfarrkirche St. Josef ist eine katholische Kirche<br />

St. Josef um 1900<br />

in der Südlichen Vorstadt von Koblenz. Sie wurde<br />

Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der südlichen<br />

Stadterweiterung erbaut. Ihr stadtbildprägender Kirchturm<br />

ist mit über 90 m der höchste der Stadt. Sie<br />

trägt das Patrozinium des heiligen Josefs, was ein Signal<br />

der Behauptung der katholischen Kirche gegenüber<br />

Preußen wenige Jahre nach dem Kulturkampf<br />

darstellt.<br />

Nach Abtrennung von der Pfarrei St. Kastor wurde die<br />

neue Gemeinde St. Josef am 29. Februar 1892 eigenständig.<br />

Diese wurde in einem neuen Siedlungsgebiet<br />

gegründet, das mit Abbruch der Stadtbefestigung ab<br />

1890 südlich des ehemaligen Walls neu entstand.<br />

Schon im ersten Plan zur südlichen Stadterweiterung, den der bedeutende preußische<br />

Städteplaner Josef Stübben 1889 aufstellte, war die Pfarrkirche als Zentrum<br />

und städtebaulicher<br />

Höhepunkt des neuen Stadtteils<br />

vorgesehen. Erster<br />

Pfarrer der Gemeinde wurde<br />

Peter Ditscheid (1846–<br />

1897). Am 13. Februar 1895<br />

wurde St. Josef zur Pfarrei<br />

erhoben. Ditscheid setzte<br />

sich für den Neubau einer<br />

Kirche ein und stellte den<br />

Bauplatz aus seinem Familienbesitz<br />

zur Verfügung.<br />

Am 6. August 1894 wurde mit dem Bau der Pfarrkirche St. Josef begonnen, die<br />

Grundsteinlegung war am 6. Mai 1895. Das neue Kirchenbauwerk wurde 1895 bis<br />

1897 nach Plänen von Professor Josef Kleesattel aus Düsseldorf errichtet. Die<br />

feierliche Konsekration wurde am 16. Mai 1898 vom Trierer Bischof Michael Felix<br />

Korum vorgenommen. Im Rahmen der südlichen Stadterweiterung entstanden danach<br />

noch die katholische Herz-Jesu-Kirche (1900–1903) und die evangelische<br />

Christuskirche (1901–1904).<br />

Bei den schweren Luftangriffen auf Koblenz im Zweiten Weltkrieg wurde die<br />

Pfarrkirche St. Josef 1944 stark beschädigt. Zunächst wurde 1948 das Langhaus<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

wieder aufgebaut. Bis 1953<br />

entstanden Querhaus und<br />

Chor neu. Am 7. Februar<br />

1954 weihte der Trierer Bischof<br />

Matthias Wehr die<br />

wiederaufgebaute Kirche.<br />

Architekt des Wiederaufbaues<br />

war Joseph Kloke.<br />

Eine komplette Restaurierung<br />

des Kirchengebäudes<br />

erfolgte von 1979 bis 1982<br />

durch den Architekten Wolfgang<br />

Schumacher und die Restauratorin Gisela Schreyögg. Dabei erhielt der<br />

Kirchenraum sein neugotisches Aussehen so weit wie möglich zurück, nachdem<br />

dieses durch die Kriegszerstörungen und den nüchternen Wiederaufbau beeinträchtigt<br />

worden war. Ergänzt wurde die Renovierung durch eine neue Turmrosette<br />

(1981). Sie ist ein Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zu Bruch gegangene<br />

Vorgängerin. In der Aufbauzeit der 1950er Jahre war aus Kostengründen eine<br />

Buntverglasung mit eisernen Trägern gewählt worden. Das Bild zeigte, wie St.<br />

Christopherus am Deutschen Eck aus dem Rhein stieg, das Jesuskind auf dem<br />

Rücken. Diese Fensterkonstruktion war aber witterungsbedingt in einem solch<br />

desolaten Zustand, dass die Gelegenheit genutzt wurde, stattdessen eine dem<br />

Original nachempfundene Rosette mit Buntglas zu entwerfen. Eine Außensanierung<br />

des Kirchenbauwerks wurde 2003–2009 vorgenommen, dabei wurde auch<br />

der Kirchturm renoviert.<br />

Text & Foto: Wikipedia<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

Unseren Toten ein immerwährendes Gedenken<br />

Herausgeber:<br />

Vorstädter Kirmesgesellschaft<br />

1948 “St. Josef” e.V.<br />

Anzeigenwerbung:<br />

Foto´s:<br />

Redaktion:<br />

Satz/Layout:<br />

Vorstand<br />

Archiv<br />

H. Neumann<br />

Wikipedia<br />

Vorstand<br />

Udo Hartmann<br />

Vorstädter Kirmesgesellschaft<br />

1948 “St. Josef” e.V.<br />

Achim Keutel<br />

Schützenstrasse 37<br />

56068 Koblenz<br />

phone 01 75 / 220 62 88<br />

mail vorsitzender@vorstadtkirmes.de<br />

Auflage:<br />

2000 Hefte<br />

Verteilung Vorstadt und Inserenten<br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

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Vorstädter Kirmes <strong>2018</strong><br />

SPONSOREN UND INSERENTEN<br />

Jeder ehrenamtliche Verein benötigt die Unterstützung vieler Personen und Organisationen.<br />

Wir bauen natürlich besonders auf unser tolles Publikum und die positive<br />

Resonanz in der Bevölkerung. Auch die Unterstützung durch die<br />

Stadtverwaltung Koblenz bedeutet eine wertvolle Hilfe in unserem Engagement<br />

für die Kultur in unserem Stadtteil.<br />

Des weiteren gilt unser Dank allen Anzeigeninserenten in unserer Festschrift.<br />

Ohne sie wäre die Erstellung nicht möglich gewesen.<br />

Es versteht sich daher von selbst, auf die Unternehmen hinzuweisen: Bitte<br />

berücksichtigen Sie die genannten Unternehmen in Ihren Kaufentscheidungen!<br />

Seite Inserent<br />

UI Koblenzer Wohnbau<br />

4 Rohrreinigung Sattler<br />

6 Getränke Mühlhöfer<br />

6 Eisner Feuerschutz<br />

6 H.-W. van Heesch<br />

8 Automaten Rieke<br />

8 Joachim van Heesch<br />

8 Tabakwaren Hill<br />

10 Seniorenzentrum Laubach<br />

12 RW Koblenz Vorstadtkult<br />

14 LVM Schwabenland<br />

18 PSD Bank<br />

20 Sportshop Koblenz<br />

22 Umzug/Entrümpelungen Köppen<br />

23 auszeit: Wellness & Halawa<br />

24 Gaststätte “Zum Schützenhof”<br />

24 “Anja´s” Bierstube<br />

26 Restaurant “Syrtaki”<br />

28 SPD Stadtratsfraktion<br />

30 Lotto Rheinland-Pfalz<br />

32 Wollparadies Schmitt<br />

33 Wirtshaus an der Lahn<br />

34 Rohrreinigung Sattler<br />

Seite Inserent<br />

36<br />

38 Dienstleistungen Kerpen<br />

40 SP Services<br />

42 Restaurant Zum Sportplatz<br />

42 Restaurant OberWerth<br />

42 Pub White´s<br />

44 Koblenzer Brauerei<br />

46 Restaurant “Zum Rondell”<br />

46 Optik Stömmer<br />

48 CDU Stadtratsfraktion<br />

50 Kanal Wambach<br />

52 Kaffeerösterei Nero<br />

53 SPD Ortsverein KO-Süd<br />

54 Bündnis90/Die Grünen<br />

56 Sporthopädie Rosenbach<br />

56 Zurich Versicherungen<br />

58 Micha´s Rad-Atelier<br />

60 Vorstädter Bierstube<br />

60 Pizzeria Diavolo<br />

60 S & D Fahrzeugtechnik<br />

62 Der Laden<br />

64 EVM GmbH & Co KG<br />

UI Sparkasse Koblenz<br />

UA Edeka Kreuzberg<br />

66

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