KREIHA INFO 4/2018
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Fortsetzung von Seite 11<br />
Bei der Handwerkskammer Düsseldorf<br />
nehmen Klaus van Wesel und Susanne<br />
Obst die Anträge der Kreishandwerkerschaften<br />
und Innungen im Kammerbezirk<br />
entgegen, die verdienstvolle Mitglieder im<br />
Ehrenamt mit einem Ehrenzeichen auszeichnen<br />
möchten. Dort findet zunächst<br />
eine Vorprüfung statt, ob der Antrag den<br />
Voraussetzungen gemäß der Richtlinien<br />
für die Verleihung entspricht. Die Entscheidung<br />
über die Verleihung von Medaillen,<br />
Ehrenzeichen und Ehrenring ist nach<br />
Anhörung des Medaillenausschusses (paritätisch<br />
mit Meister- und Gesellenvertretern<br />
des Handwerks besetzt) dem Vorstand der<br />
Handwerkskammer vorbehalten.<br />
Die Richtlinien sind komplex. Die Bronzene<br />
Medaille als Regel-Erstauszeichnung<br />
kann beispielsweise nach einer mindestens<br />
zehnjährigen Tätigkeit im Innungsvorstand<br />
verliehen werden. Nach zehnjähriger Tätigkeit<br />
als Obermeister kann die Auszeichnung<br />
mit der Silbernen Medaille erfolgen.<br />
Die Häufigkeit der Auszeichnungen hängt<br />
von der individuellen Antragstellung der<br />
Kreishandwerkerschaften und Innungen<br />
ab; sie erfolgt nicht automatisch. Susanne<br />
Obst hat errechnet, dass sie pro Jahr aus<br />
dem gesamten Kammerbezirk durchschnittlich<br />
45 Anträge auf Bronzene<br />
Medaillen und 35 Anträge auf Silberne<br />
Medaillen für Arbeitgebervertreter im<br />
Ehrenamt erhält.<br />
In der Hierarchie der Ehrenzeichen folgt<br />
auf die beiden Medaillen seit 1974 das<br />
Goldene Ehrenzeichen, eine Anstecknadel<br />
mit zwei Lorbeerblättern. Voraussetzung<br />
hierfür ist zum Beispiel eine mehr als<br />
15-jährige Tätigkeit als Obermeister. In<br />
Mönchengladbach wurde das Goldene<br />
Ehrenzeichen, das nach Richtlinie der<br />
Kammer möglichst durch ein Mitglied des<br />
Kammerpräsidiums ausgehändigt werden<br />
soll, in den vergangenen 15 Jahren an<br />
insgesamt acht Ehrenamtsträger verliehen.<br />
Zuletzt erhielt es im September 2016<br />
kurz vor seinem Tod Schuhmachermeister<br />
Manfred Karpenkiel für 45-jähriges Engagement<br />
im Innungsvorstand und als<br />
Würdigung seines Lebenswerks.<br />
Die Medaille in Gold kann gemäß der<br />
Kammerrichtlinie an Vertreter des öffentlichen<br />
Lebens verliehen werden, die sich<br />
außerordentliche Verdienste um das<br />
Handwerk und seine Organisationen erworben<br />
haben. Jüngste Beispiele sind Otto<br />
Kentzler, Unternehmer und ehemaliger<br />
Präsident des Zentralverbands des deutschen<br />
Handwerks ZDH, und Annemarie<br />
Lütkes, bis Sommer vergangenen Jahres<br />
Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk<br />
Düsseldorf.<br />
Die höchste Auszeichnung der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf ist der Ehrenring,<br />
für Persönlichkeiten aus der Handwerksorganisation,<br />
die sich in herausragender<br />
Weise um das Handwerk verdient<br />
gemacht haben. Um den Charakter des<br />
Ehrenrings als äußerst selten zu vergebende<br />
Auszeichnung der Kammer zu unterstreichen,<br />
soll die Zahl der lebenden Träger<br />
des Ehrenrings fünfzehn nicht übersteigen.<br />
Mönchengladbacher Persönlichkeiten, die<br />
mit dem Ehrenring ausgezeichnet wurden,<br />
waren Heinz Gothe, Gründer des aus einer<br />
Kupferschmiede hervorgegangenen Edelstahlunternehmens,<br />
und Herbert Rebig.<br />
Der ehemalige Kreishandwerksmeister erhielt<br />
ihn im Jahr 1985 anlässlich seines 60.<br />
Geburtstags aus der Hand des damaligen<br />
Kammerpräsidenten Georg Schulhoff.<br />
Anders als der Papstring müsse der Ehrenring<br />
beim Tod des Verdienstträgers nicht<br />
zerstört werden, erklärt Klaus van Wesel.<br />
Die Angehörigen seien auch nicht verpflichtet,<br />
ihn an die Kammer zurückzugeben.<br />
Unter anderem deshalb findet sich im<br />
Archiv der Handwerkskammer auch kein<br />
Beispiel des ursprünglichen Ehrenrings<br />
mehr, dessen Design auf den berühmten<br />
Düsseldorfer Künstler, Goldschmiedemeister<br />
und Schöpfer des „kinetischen<br />
Schmucks“ Professor Friedrich Becker<br />
zurückgeht.<br />
Auch am Entwurf der Medaillen soll Professor<br />
Becker zumindest beteiligt gewesen<br />
sein, wenngleich bei der Kammer kein<br />
eindeutiger Beleg mehr dafür vorliegt.<br />
Die Vorderseite der Medaillen zeigt das<br />
Handwerkszeichen. Der nichtgeschlossene<br />
Kreis stellt die zu verarbeitende Materie<br />
dar. Der Hammer symbolisiert Kraft. Die<br />
Eiche steht symbolisch für Stärke, das<br />
Eichenlaub symbolisiert das Lob. Das Kreuz<br />
auf dem Hammerkopf ist ein sogenanntes<br />
Malzeichen, es bekundet die Qualifikation<br />
innerhalb eines Wissensgebiets. Die Ringe<br />
symbolisieren Zusammenhalt und Geschlossenheit.<br />
Ihre Zahl (21) geht zurück<br />
auf die Anzahl der zur Zeit der Stiftung<br />
der Medaillen existierenden Kreishandwerkerschaften.<br />
Die auf der Rückseite<br />
der Medaille dargestellten Lorbeerblätter<br />
symbolisieren Lob und Ehre.<br />
t Klaus van Wesel zeigt den neuen Ehrenring der Handwerkskammer Düsseldorf, deren Logo in der Seitenansicht erkennbar wird.<br />
Der Entwurf stammt von Goldschmiedemeisterin Yvonne Peters aus Essen.<br />
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