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Gemeinnützige Hertie-Stiftung

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Staatlichkeit befindet sich im Wandel: An den Schnittstellen<br />

von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft entstehen neue<br />

Steuerungsmechanismen und Politikfelder, die staatliches<br />

Handeln vor neue Herausforderungen stellen. Von Government<br />

zu Governance – diese Entwicklung erfordert gerade im<br />

öffentlichen Sektor ein neues Führungsverständnis. Als staat-<br />

lich anerkannte Hochschule widmet sich die <strong>Hertie</strong> School<br />

of Governance (HSoG) in Master- und Doktorandenstudiengängen<br />

der Ausbildung von Nachwuchsführungskräften.<br />

Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 hat die <strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

35 Mio. € für die HSoG bereitgestellt.<br />

Internationalität, Interdisziplinarität und die Verbindung der<br />

drei Sektoren Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft kennzeichnen<br />

Lehre und Forschung der HSoG. Sie bietet ihren<br />

Studierenden eine wissenschaftliche Ausbildung mit hohem<br />

Praxisbezug: Die international und interdisziplinär zusammengesetzte<br />

Fakultät vermittelt Kernkompetenzen der Wirt-<br />

schafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften. Anhand realer<br />

Problemstellungen leitet sie die Studierenden in der Erarbeitung<br />

von konkreten Lösungsansätzen an, die in enger Kooperation<br />

mit Praxispartnern aus Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft<br />

entwickelt und im Rahmen von Praxiseinsätzen, wie<br />

dem sogenannten „Professional Year“, erprobt werden. Neben<br />

den existierenden Partnerschaften mit Bundesministerien<br />

konnten 2009 neue Partnerschaften, unter anderem mit der<br />

Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, McKinsey &<br />

Company und Roland Berger Strategy Consultants, begründet<br />

werden.<br />

Zugleich ist die HSoG in das Global Public Policy Network inter-<br />

national führender Governance Schools eingebunden. Für ihre<br />

Studierenden hat die HSoG Austauschprogramme mit der<br />

Columbia University in New York, der London School of Economics<br />

und der Sciences Po in Paris vereinbart. Im Jahr 2009<br />

konnte die HSoG ihr Netzwerk um sehr renommierte Hochschulen<br />

wie die Beijing University, die Tokio University und die<br />

Duke University in den USA erweitern.<br />

Seit 2005 bietet die HSoG Hochschulabsolventen verschiedener<br />

Fachrichtungen den zweijährigen Studiengang „Master of<br />

Public Policy (MPP)“ an. 56 Absolventen aus 24 Ländern verab-<br />

schiedete sie im Mai 2009 als dritten Jahrgang. Ein zweiter<br />

Studiengang der HSoG ist seit dem Studienjahr 2008/2009 der<br />

„Executive Master of Public Management (EMPM)“. Er richtet<br />

25<br />

sich an deutsche und europäische Führungskräfte aus öffent-<br />

lichen Einrichtungen, privaten Unternehmen und der Zivilgesellschaft.<br />

Die ersten 23 Studierenden kamen aus Deutschland,<br />

Estland, Polen, der Ukraine und Kanada, darunter 10 Teilnehmer<br />

des Bundes auf Basis eines Rahmenvertrags mit der Bundesregierung.<br />

Beide Studienprogramme erfreuen sich einer hohen und<br />

kontinuierlich wachsenden Nachfrage, so dass im September<br />

73 Studierende im MPP und 26 im EMPM begonnen haben.<br />

Dieses Wachstum ist von einer Verbreiterung der Fakultät<br />

begleitet. Im Jahr 2009 wurden die Felder Gesundheit und<br />

Bildung mit Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Energieökonomie und<br />

Nachhaltigkeit mit Prof. Dr. Claudia Kemfert, Internationales<br />

Recht mit Prof. Dr. Nico Krisch, Angewandte Methoden und<br />

vergleichende Politikwissenschaft mit Prof. Mark Kayser neu<br />

besetzt.<br />

Es gehört zum Selbstverständnis der HSoG als Governance<br />

School, dass sie zenrale gesellschaftliche Fragen aufwirft<br />

und Antworten anbietet. So begrüßte sie im März 2009 rund<br />

350 Gäste zu einer Veranstaltung unter dem Titel „Der Staat<br />

und die Finanzmarktkrise“: Prof. Dr. Axel Weber, Präsident der<br />

Deutschen Bundesbank, beleuchtete in einem Vortrag die<br />

Ursachen und Entwicklungen der Finanzmarktkrise und das<br />

sich ändernde Verhältnis von Staat und Wirtschaft. Zu weiteren<br />

Vortragenden bei Veranstaltungen der HSoG zählten 2009<br />

nationale und internationale Persönlichkeiten wie Yvo de Boer<br />

(ehemaliger Exekutivsekretär der Klimarahmenkonvention<br />

der Vereinten Nationen), Botschafter Wolfgang Ischinger<br />

(Münchner Sicherheitskonferenz), Janet Napolitano (US-Heimatschutzministerin),<br />

Frank-Walter Steinmeier und Thomas<br />

de Mazière.<br />

Zum Beginn des Studienjahres 2009/2010 erlebte die HSoG<br />

nach fünf Jahren Aufbauarbeit einen Wechsel in der akade-<br />

mischen Leitung: Auf Prof. Dr. Michael Zürn, der sich zukünftig<br />

wieder stärker seiner Forschungsarbeit am Wissenschaftszentrum<br />

Berlin für Sozialforschung widmen wird, folgte Prof.<br />

Helmut K. Anheier. Nach Stationen an mehreren internationalen<br />

Hochschulen – darunter die University of California, die<br />

London School of Economics und die Johns Hopkins University<br />

in Baltimore – ist der Soziologe seit 2006 Professor an der<br />

Universität Heidelberg. Dort hat er das Centrum für Soziale<br />

Investitionen und Innovationen mitbegründet, das er auch<br />

weiterhin führen wird.<br />

„There are two important issues facing us today: understanding<br />

the world in which we live and developing concepts that enable<br />

us to go from where we are to where we want to be. The <strong>Hertie</strong><br />

School of Governance is well-placed to find answers to these<br />

questions through its teaching and research.“<br />

Dr. Henry Kissinger<br />

Außenminister der USA a. D.

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