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Gemeinnützige Hertie-Stiftung

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Das Lehramtsstipendium für Migranten<br />

Das spezifische Potenzial, das Lehrkräfte mit Migrations-<br />

hintergrund häufig für das Umfeld Schule mitbringen, bleibt<br />

heute immer noch weitgehend ungenutzt: Für Schüler mit<br />

ähnlichem Lebenslauf können sie Vorbildfunktion haben.<br />

Sie finden oft einen leichteren Zugang zu deren Eltern-<br />

häusern und haben kulturelle Einblicke, die sie im schulischen<br />

Alltag situationsspezifisch einsetzen können. Häufig sind<br />

damit allerdings vielfältige Erwartungen seitens des Kolle-<br />

giums, aber auch von Schülern und Eltern verbunden.<br />

Das „Horizonte“-Programm will seine Stipendiaten darin<br />

unterstützen, mit diesen Erwartungen reflektiert und<br />

souverän umzugehen.<br />

„Horizonte“ ist offen für Bewerber aller Lehrämter, Fächer<br />

und Ausbildungsstufen, die noch mindestens zwei Jahre<br />

Ausbildungszeit vor sich haben. Besonderen Wert legt das<br />

Stipendienprogramm auf die ideelle Förderung – auch, um<br />

das spezifische Potenzial, das viele der Stipendiaten durch<br />

ihre eigene Bildungsbiografie für den deutschen Schulalltag<br />

mitbringen, zu professionalisieren. Eine individuelle Fort-<br />

bildungsvereinbarung ermöglicht den „Horizonte“-Stipen-<br />

diaten die persönliche Weiterentwicklung und die Erweiterung<br />

ihrer beruflichen Kompetenzen. Seminare, Akademien und<br />

Fortbildungen bieten Gelegenheit zur Vernetzung, zum<br />

Weiterdenken und zur Entwicklung von curricularen und<br />

außercurricularen Projekten. Die finanzielle Förderung<br />

für Studierende umfasst ein monatliches Studienstipendium<br />

sowie Büchergeld. Referendare erhalten ein jährliches<br />

Bildungsstipendium. An jedem Standort koordinieren Tutoren,<br />

die im Rahmen des „Horizonte“-Programms eine Promotionsförderung<br />

erhalten, regelmäßige Treffen der Stipendiaten.<br />

Pro Standort und Ausschreibungsrunde sind jeweils fünf<br />

Plätze vorgesehen. Das Stipendienprogramm startete 2008<br />

in Frankfurt in Kooperation mit der Goethe-Universität und<br />

dem Hessischen Kultusministerium. Zum Jahresbeginn 2009<br />

wurden die ersten Stipendiaten in Berlin aufgenommen,<br />

wo „Horizonte“ an der Freien Universität angesiedelt ist<br />

und die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und<br />

Forschung als Partner gewonnen werden konnte. In Hamburg<br />

ermöglichte das Engagement der Jürgen Sengpiel <strong>Stiftung</strong>,<br />

der ZEIT-<strong>Stiftung</strong> Ebelin und Gerd Bucerius und des Landesinstituts<br />

für Lehrerbildung und Schulentwicklung den Pro-<br />

grammstart im Herbst 2009. Zum Wintersemester 2010/2011<br />

wird „Horizonte“ erstmalig in Nordrhein-Westfalen ausgeschrieben,<br />

mit Unterstützung der RWE <strong>Stiftung</strong> und in<br />

Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Schule und Weiter-<br />

bildung sowie der Universitätsallianz Metropole Ruhr.<br />

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