Falldarstellung im Fachbereich Psychiatrie - handlungs:plan
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Allgemeiner Hinweis<br />
Alle Informationen in den Kapiteln eins und vier stammen, soweit nicht eine andere Quelle<br />
angegeben wird, von der Patientin selbst, aus verbaler Informationsangabe meiner<br />
Praxisanleiterin oder aus der Krankengeschichte. In allen anderen Kapiteln sind die<br />
Informationsquellen jeweils in üblicher Zitierweise angeführt, wo dies nicht möglich ist, wird<br />
zum Anfang des Kapitels oder der Unterkapitel angeführt, woher die Informationen<br />
stammen.<br />
1. Angaben zur Person<br />
Frau V. ist 29 Jahre alt, 1,66 m groß und 71,7 kg schwer, sie ist von leicht adipöser Statur. Sie<br />
hat schulterlange, schwarze Haare mit Stirnfransen und ein gepflegtes Äußeres. Am linken<br />
Unterarm und an der linken Schulter hat [aus Datenschutzgründen entfernt], <strong>im</strong> linken<br />
Nasenflügel sitzt ein kleines Piercing. Frau V. ist zurzeit beschäftigungslos.<br />
2. Diagnosen<br />
F 50.2 – Bul<strong>im</strong>ia nervosa (Hauptdiagnose)<br />
F 32.1 – Mittelgradige depressive Episode<br />
F 55 – Substanzmissbrauch<br />
Zusätzlich schien die – nicht nach ICD-10 codierte – Diagnose Bipolare Störung in der<br />
Krankengeschichte auf. Diese Diagnose wurde <strong>im</strong> extramuralen Bereich gestellt. Auf<br />
Nachfrage be<strong>im</strong> behandelnden Arzt, gab dieser an, dies sei darauf zurückzuführen das die<br />
Patientin fallweise in Kaufräusche – vor allem be<strong>im</strong> Lebensmitteleinkauf – verfiel. Dies wurde<br />
von ihm allerdings auf die Diagnose Bul<strong>im</strong>ie zurückgeführt, die Diagnose Bipolare Störung<br />
hat sich aus seiner Sicht nicht als gültig erwiesen.<br />
3. Allgemeines Krankheitsbild<br />
3.1. F 50.2 – Bul<strong>im</strong>ia nervosa<br />
Ein Syndrom, das durch wiederholte Anfälle von Heißhunger und eine übertriebene<br />
Beschäftigung mit der Kontrolle des Körpergewichts charakterisiert ist. Dies führt zu einem<br />
Verhaltensmuster von Essanfällen und Erbrechen oder Gebrauch von Abführmitteln. Viele<br />
psychische Merkmale dieser Störung ähneln denen der Anorexia nervosa, so die<br />
übertriebene Sorge um Körperform und Gewicht. Wiederholtes Erbrechen kann zu<br />
Elektrolytstörungen und körperlichen Komplikationen führen. Häufig lässt sich in der<br />
Anamnese eine frühere Episode einer Anorexia nervosa mit einem Intervall von einigen<br />
Monaten bis zu mehreren Jahren nachweisen. (Deutsches Institut für medizinische<br />
Dokumentation und Information (DIMDI), 2009)<br />
Markus Kraxner | Akademie für Ergotherapie, Jahrgang 2007-2010<br />
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