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Falldarstellung im Fachbereich Psychiatrie - handlungs:plan

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Innere Unruhe/Nervosität<br />

Ängste – vor allem gegenüber fremden Menschen, großen Menschenansammlungen,<br />

Verlustängste – hauptsächlich gegenüber dem Vater, der erkrankt ist<br />

Schlafstörungen – <strong>im</strong> Sinne einer Einschlafstörung<br />

Grübelneigung<br />

Kurzzeitgedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörung – diese werden vor allem<br />

subjektiv von der Patientin wahrgenommen<br />

4. Anamnese<br />

4.1. Krankheitsanamnese<br />

Die Patientin wurde von einem niedergelassenen Facharzt an die Abteilung zugewiesen,<br />

Einweisungsdiagnosen waren „Bul<strong>im</strong>ie“ und Bipolare „Störung.“ Zusätzlich ist bei der<br />

Patientin anamnestisch ein Alkoholabusus mit erfolgreicher Entzugsbehandlung <strong>im</strong> Jahre<br />

[aus Datenschutzgründen entfernt] in [aus Datenschutzgründen entfernt] bekannt. Als<br />

Leitsymptome bei der Aufnahme wurden von der Patientin eine Losigkeitssymptomatik,<br />

Antriebsstörung, Unruhe, Nervosität, Ängste und Einschlafstörungen angegeben. Die Ängste<br />

sind einerseits auf ihren Vater und seine Erkrankung fokussiert, andererseits treten bei der<br />

Patientin Angstzustände gegenüber fremden Menschen und größeren<br />

Menschenansammlungen auf.<br />

Bezüglich der Alkoholkrankheit ist erwähnenswert, das die Patientin <strong>im</strong> [aus<br />

Datenschutzgründen entfernt] nach längerer abstinenter Phase für 3 Tage Alkohol<br />

konsumiert hat, des Weiteren ist regelmäßiger Marihuanakonsum bekannt, die Patientin<br />

konsumiert die Substanz lt. eigener Angabe um Spannungen zu lösen.<br />

4.2. Sozialanamnese<br />

Die Patientin wuchs mit zwei Geschwistern – einem Bruder und einer Schwester – auf,<br />

zwischen sechstem und zwölftem Lebensjahr wurde die Patientin von ihrem Onkel sexuell<br />

missbraucht. Zu ihrem Vater und ihrer Mutter besteht Kontakt, bei ihrem Vater wurde<br />

kürzlich eine Tuberkulose diagnostiziert. Frau V. lebt zurzeit in einer Beziehung, ihr Partner<br />

ist selbst psychisch krank, die Beziehung wird von ihr als zurückgezogen geführt beschrieben.<br />

Ihr Partner ist oft monatelang beruflich <strong>im</strong> Ausland auf Montage, was von ihr lt. eigener<br />

Aussage als nicht besonders belastet erlebt wird. Sie gibt an keinen Bekannten- oder<br />

Freundeskreis zu haben, den sie regelmäßig pflegt. Sie besitzt einen Schäferhund, der für die<br />

Dauer des Krankenhauaufenthaltes gut versorgt ist. Als Hobbies wurden von der Patientin<br />

Yoga, Besuche eines Fitnessstudios, das Malen von Bildern mit Ölfarben, sowie Spaziergänge<br />

mit ihrem Hund genannt.<br />

Kurz vor der Krankenhausaufnahme kam es lt. eigener Aussage der Patientin zu einem<br />

heftigen Streit mit ihrem Partner, bei dem sie sehr schroff zu ihm gewesen sei, die Patient<br />

gab an deshalb starke Schuldgefühle zu verspüren – dies war auch einer der Gründe für ihre<br />

stationäre Aufnahme.<br />

Markus Kraxner | Akademie für Ergotherapie, Jahrgang 2007-2010<br />

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