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Fairer Handel - Umweltinstitut München e.V.

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MAGAZIN<br />

Münchner Stadtgespräche Nr. 31 11/2003<br />

2<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

arbeitende Kinder gibt es hierzulande<br />

nicht, das ist schön. Dass viele unserer<br />

Gebrauchswaren mitunter von Kinderhand<br />

aus Asien oder Lateinamerika<br />

geschaffen sind, kommt einem deshalb<br />

nicht so leicht in den Sinn. Wer denkt<br />

schon beim Glas Orangensaft, dass Kinder<br />

dafür für ein paar Cent Tageslohn<br />

auf den Plantagen schuften?<br />

Umso mehr ist es zu begrüßen, dass die<br />

Stadt <strong>München</strong>, als erste deutsche<br />

Großstadt, Waren, die mit ausbeuteri-<br />

Lösung nur im<br />

Abbau von Verkehr<br />

Zur letzten Ausgabe „Mobilität“<br />

erreichte uns ein interessanter<br />

Leserbrief, den wir Ihnen nicht vorenthalten<br />

möchten.<br />

Zum Bericht „Mobinet: Forschen gegen<br />

den Verkehrskollaps“ in Ihrem sehr interessanten<br />

Magazin „Münchner Stadtgespräche<br />

Nr. 30“, welches ich immer<br />

gerne lese, möchte ich eine kurze Bemerkung<br />

machen.<br />

Das Projekt ist vom Grundprinzip zu begrüßen.<br />

Leider kann es keine wesentliche<br />

Beschleunigung des Verkehrs bringen<br />

und schon gar keinen Verkehrskollaps,<br />

der in bestimmten Bereichen<br />

längst schon eingetreten ist, verhindern.<br />

Das Problem liegt natürlich darin,<br />

dass die ganze Region ständig voller<br />

Staustellen ist und die angebotenen<br />

Ausweichrouten keinen wesentlichen<br />

Verkehr aufnehmen können. Außerdem<br />

ist es eine bekannte Tatsache, dass<br />

Straßen, auf denen der Verkehr zügiger<br />

läuft, vermehrt angefahren werden und<br />

deshalb in kurzer Zeit ebenso verstopft<br />

sind („Wer Straßen sät, wird Verkehr<br />

ernten“!).<br />

Das einzige wirksame Mittel gegen einen<br />

noch schlimmeren Verkehrskollaps<br />

ist der Abbau von Verkehr. Wenn aber<br />

an allen Enden der Stadt, in denen<br />

schon starker Verkehr herrscht, munter<br />

weiter gebaut wird (z.B. neue Messestadt<br />

im Bereich der völlig überlasteten<br />

A 94, neues Stadion am völlig überlasteten<br />

Autobahnkreuz <strong>München</strong>-Nord mit<br />

A 99 und A 9 usw.usw.), und sich die<br />

politischen Weichenstellungen, d.h.<br />

Wohnen auf dem Land und Arbeiten in<br />

der Stadt, nicht ändern, wird es keine<br />

wesentliche Verbesserung der Situation<br />

geben.<br />

Dipl.-Ing. Ludwig Holly, Feldkirchen<br />

scher Kinderarbeit hergestellt wurden,<br />

nicht mehr einkauft. Ein Vorbild, nicht<br />

nur für städtische Haushalte.<br />

Der große Vorteil von Produkten aus<br />

fairem <strong>Handel</strong> ist, dass ihre Hersteller<br />

vom zusätzlichen Verkaufsgewinn Ausbildungs-<br />

und Schulungsprogramme<br />

betreiben können. Denn nur Bildung<br />

kann hier den Armutskreis durchbrechen<br />

und aus armen Abhängigen selbstständige<br />

Menschen schaffen. Wie Sie<br />

dazu beitragen können, erfahren Sie<br />

Go East<br />

Zwei neue Programme im Münchner Osten<br />

Im neuen Jahr werden im Münchner<br />

Osten zwei Programme starten, die<br />

beide eine Aktivierung der Bevölkerung<br />

und eine Verbesserung der Lebensqualität<br />

im Stadtviertel zum Ziel<br />

haben: Das von den Bundesministerien<br />

für Gesundheit und Soziale Sicherung<br />

(BMGS) sowie Umwelt (BMU)<br />

unterstützte Aktionsprogramm Gesundheit<br />

und Umwelt (APUG) und die<br />

Öffentlichkeitsphase des Programms<br />

Soziale Stadt.<br />

Das APUG (Projektleitung: Referat für<br />

Gesundheit und Umwelt) richtet sich an<br />

Kinder, Jugendliche und Familien und<br />

will gesunde Wohnbedingungen im<br />

Stadtteil fördern, die Bewohner an der<br />

Gestaltung ihrer Wohnquartiere beteiligen<br />

und sie über einen gesunden Lebensstil<br />

informieren.<br />

Lärm, Ernährung, Allergien, elektronische<br />

Medien, Belastung durch elektromagnetische<br />

Felder sind Handlungsfelder,<br />

mit denen wir starten werden. Zu<br />

den bisher geplanten Projekten gehören<br />

Maßnahmen zur Umsetzung des kommunalen<br />

Lärmminderungsplanes, modellhafte<br />

Aktionen in Kindergärten und<br />

Schulen zu Lärm, Ernährung und Medien,<br />

Schadstoffüberwachung an Verkehrsadern,<br />

Projekte zum Handygebrauch,<br />

Projekte zum Trinkwasser und<br />

Hinweis für Postbezieher<br />

Liebe Abonnenten,<br />

in Abstimmung mit dem Agenda-Büro<br />

der Stadt <strong>München</strong> werden wir im<br />

nächsten Jahr keine einzelnen Hefte<br />

mehr mit der Post verschicken. Wenn<br />

Sie auf die gewohnte Lektüre der<br />

Münchner Stadtgespräche nicht verzichten<br />

möchten, bitten wir Sie herzlich,<br />

sich das Heft in der Stadtinformation,<br />

auf den Seiten 9, 11 und 12.<br />

Haben Sie schon Weihnachtsgeschenke<br />

gekauft? Wenn nicht, denken Sie doch<br />

beim Schenken auch an diejenigen, die<br />

Ihre Geschenke gemacht haben – beim<br />

fairen <strong>Handel</strong> ist das Weihnachtsgeschenk<br />

für diese Leute gleich<br />

inklusive.<br />

Eine angenehme Lektüre wünscht Ihnen<br />

Andrea Reiche<br />

Redaktion Münchner Stadtgespräche<br />

zur Schulverpflegung und vieles andere<br />

mehr.<br />

Ebenfalls im neuen Jahr beginnt die<br />

Öffentlichkeitsphase für das Programm<br />

„Soziale Stadt“, welches im Gegensatz<br />

zu APUG außer Berg am Laim und Ramersdorf<br />

auch Giesing einbezieht.<br />

In der Öffentlichkeitsphase stellt die<br />

Landeshauptstadt <strong>München</strong> Vorschläge<br />

und Maßnahmen zur Diskussion, wie<br />

das Programm vor Ort praktisch umgesetzt<br />

werden kann (in Hasenbergl und<br />

Milbertshofen läuft es bereits seit 1999<br />

bzw. 2000). Erst nach dieser Diskussionsphase<br />

mit der Bevölkerung entscheidet<br />

der Stadtrat im Herbst 2004, wie<br />

der genaue Umgriff des neuen Soziale-<br />

Stadt-Gebietes aussehen wird.<br />

Interessenten sollten sich folgende<br />

Termine für die Auftaktveranstaltungen<br />

vormerken:<br />

Berg am Laim und Ramersdorf:<br />

20. Januar 2004, 19 Uhr<br />

Ludwig-Thoma-Realschule.<br />

Giesing: 3. und 5. Februar, 19 Uhr,<br />

Anton-Fingerle-Zentrum bzw. Agfa-<br />

Hochhaus.<br />

Anja Zimmermann<br />

Agenda 21-Büro<br />

www.apug.de, www.apug.ch<br />

www.soziale-stadt.de<br />

www.soziale-stadt-muenchen.de<br />

einer der Bibliotheken, dem Umweltladen,<br />

dem EineWeltHaus oder den Bürgerbüros<br />

zu holen.<br />

Außerdem können Sie die Münchner<br />

Stadtgespräche auch im Internet als<br />

pdf-Datei ansehen unter:<br />

www.muenchner-stadtgespraeche.de<br />

Hier können Sie auch den monatlichen<br />

email-Newsletter abonnieren, mit dem<br />

wir Sie u.a. über das Erscheinen des<br />

neuen Heftes informieren.

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