09-2018 HEINZ MAGAZIN Dortmund
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KONZERTE | TIPPDES MONATS<br />
Für Entdecker<br />
Späte Festivalfreude Das wohl spätesteFestival derSaisonheißt WayBackWhen und verdreht im fast<br />
schonherbstlichen Spätsommermit erlesenen Indie-Acts die KöpfeallerMusikliebhaber.Das Line-Up des<br />
<strong>Dortmund</strong>er Festivals lebt dabeinichtvon großen Namen, sondern demVersprechen, jede MengeNeuentdeckungen<br />
bereitzuhalten.<br />
D<br />
as Way Back When fällt unter die Kategorie der Boutique-Festivals.<br />
Soll heißen: Klein, aber perfekt gestaltet<br />
Wie eine Mode-Boutique eben, in der nicht die Massenware an<br />
Stangen hängt,sondernvon Kennern mitSorgfaltausgewählteund<br />
kuratierte Lieblingsteile. Soist es natürlich ein Auswuchs des grassierenden<br />
Hipster-Trends, der sich in seinen sinnvollsten Ausformulierungen<br />
für das Kleine, das Lokale interessiert und Individualität<br />
als oberste Maxime sieht. Musikalisch bewegt man sich daher auch<br />
in entsprechenden Indie-Kreisen, wobei von sanftenPopformen bis<br />
zu härteren Rockschoten etliche Facetten des Genres vertretensind.<br />
Zudem gestaltetsichdas WayBackWhendezentral,insgesamt werden<br />
drei Spielorte im <strong>Dortmund</strong>er Innenstadtraum beschallt: Das<br />
FZW, das <strong>Dortmund</strong>er Uund die Pauluskirche. Somit werden Besucher<br />
zu Spaziergängen durch die Stadt eingeladen und entdecken<br />
die BVB-Stadt als mehrals Fußballaustragungsort. DieBesucherdes<br />
Way Back Whens kommen nämlich nicht nur aus der Umgebung,<br />
sondern auch aus den umliegenden Metropolen. Soein feistes Indie-Line-Up<br />
lockt nun mal leidenschaftlicheZuhöreran.<br />
Apropos Line-Up: Aufspielen wird eine internationale Riege anmusikalischen<br />
Leckerbissen. Darunter etwa die brasilianische Wahlberlinerin<br />
Dillon, die Pop abseits klassischer Definitionen macht. Mal<br />
zerbrechlich am Klavier, mal clubbig mit Megaphonstimme, mal<br />
schnippisch jazzig. Wie eine Indie-Adele aus dem Untergrund. Etwaseinfacher<br />
einzuordnen,aber deshalb nichtweniger genial spielt<br />
die junge belgischeMusikerin SelahSue,die Soul mit Einflüssenvon<br />
Funk und Reggaebringt. Malklingt siewie einegesund gebliebene<br />
Amy Winehouse, mal wie eine glamouröse Diva. Auf der Soulschiene<br />
fährtauchder britischeIndie-Pop-Musiker TomGrennan, der mit<br />
Reibeisenstimme über raffinierte Tracks singt. Die verbinden moderne<br />
mit klassischen Elementen und muten nicht selten wie der<br />
nächsteJames-Bond-Soundtrack an.Großes Theater!<br />
56| <strong>HEINZ</strong> |<strong>09</strong>.<strong>2018</strong>