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Die Ausgabe 45 vom April 2018 der Notizen aus Nehmten

Die Ausgabe 45 vom April 2018 der Notizen aus Nehmten

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<strong>45</strong>.<strong>Ausgabe</strong><br />

April 2018<br />

N o t i z e n<br />

a u s N e h m t e n<br />

für<br />

Paßop – Vogelsang – Sepel – Kühland – Godau – Alte Försterei – Schloss –<br />

Gutshof – Am Hof – Alte Meierei – Weiße Kate – Sande – Ziegelei –<br />

Lappland – Bredenbek – Pehmen – Pehmerhörn – Pehmerfelde - Stadtbek


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Inhalt<br />

Notizen...............................................................................................................2<br />

Der Bürgemeister spricht:...................................................................................3<br />

Gemeindevertretung und Ausschüsse.................................................................4<br />

Protokoll Finanzausschuss.............................................................................4<br />

Protokoll Gemeindevertretung.......................................................................6<br />

Protokoll KSS................................................................................................9<br />

Gemeindeleben.................................................................................................10<br />

Besichtigung DGzRS - Laboe......................................................................10<br />

Der Heimatverein fährt zum Schloßkonzert nach Probsteierhagen ............. 11<br />

Liebe Grüße aus dem Kindergarten.............................................................11<br />

Feuerwehr Nehmten.........................................................................................13<br />

Jahreshauptversammlung 10.02.2018..........................................................13<br />

Geschichte(n) aus der Gemeinde......................................................................15<br />

Seltener Haarzauber im Wald......................................................................15<br />

Leute aus der Gemeinde und ihre Berufe - Melanie Kraft..........................16<br />

Erzähl doch mal von früher - Ernst Brüne...................................................18<br />

Reichls Bücher Garage öffnet......................................................................22<br />

Das Letzte!........................................................................................................24<br />

Notizen<br />

Titelbild<br />

Weihnachtsmannbart im Wald? Die Auflösung für das Rätsel gibt es ab Seite<br />

15 (Foto Sonja Fuhrmann).<br />

Readktionstean <strong>NaN</strong> – <strong>NaN</strong>@nehmten.de – www.nehmten.de


Der Bürgemeister spricht:<br />

Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Liebe Bürgerinnen, Liebe Bürger,<br />

am 17.03.2018 war der jährliche Frühjahrsputz<br />

angesetzt, wegen der widrigen Witterungsverhältnisse<br />

verzichteten wir auf das Sammeln.<br />

Die gespendete und bereits fertig gekochte Kartoffelsuppe<br />

vom Dreiländereck führte uns dennoch in das<br />

Gemeindehaus. Die Suppe hat uns sehr gut geschmeckt.<br />

Vielen Dank an Renate und Holger!<br />

Ein neuer Termin wurde nicht benannt, viele Spaziergänger sammeln Müll<br />

an Wegen und Plätzen auf. Nicht zuletzt sammeln aber auch unsere Liliput-<br />

Kinder Müll, wenn er ihnen auffällt. Auch dafür einen herzlichen Dank!<br />

Unser Breitband kommt immer näher, die Arbeiten sind durch die schlechte<br />

Witterung im Verzug. In Dersau und Kalübbe wird aber schon gearbeitet<br />

und am 27.03.2018 fingen die Baggerarbeiten Richtung Sepel an.<br />

Am 6.05.2018 ist Kommunalwahl. In unserer Gemeinde werben drei<br />

Wählergemeinschaften und eine Partei um Ihre Stimme. Sie haben die<br />

Auswahl; bitte nutzen Sie die.<br />

Ich wünsche allen ein frohes Osterfest, bzw. gehabt zu haben.<br />

Ihr<br />

- 3 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Gemeindevertretung und Ausschüsse<br />

Protokoll Finanzausschuss 11.12.2017 19.00<br />

anwesend: Freiherr v. Fürstenberg, E. Brüne, H.Kraft, H. Schuldt, Dr. U.<br />

Presuhn ( ab 19.32 Uhr)<br />

· Begrüßung aller Anwesenden und Feststellung der<br />

Beschlussfähigkeit durch Freiherr v. Fürstenberg<br />

· Beschluss über die Nichtöffentlichkeit zur Annahme von Spenden<br />

(TOP 8) wird einstimmig gefasst.<br />

· Niederschrift vom 6.4.2017 wird genehmigt.<br />

· Nachtragshaushaltssatzung und Nachtragshaushaltsplan 2017<br />

o durch den Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen ist ein Nachtragshaushalt<br />

2017 erforderlich<br />

o zudem gab es erhöhte Kosten bei der Wasserversorgung Sepel, der<br />

Wegeunterhaltung und Baumpflege. Auch die Kosten für die Amtsumlage<br />

und Stromumlage stiegen. Für alle anderen Haushaltsposten<br />

gab es geringfügige Erhöhungen.<br />

O Der Fehlbetrag des Haushalts wird aus der Rücklage entnommen.<br />

O Einstimmige Zustimmung zum Nachtragshaushaltsplan 2017 Beschlussempfehlung<br />

geht an die Gemeindevertretung.<br />

· Neufassung der Zweitwohnungssteuersatzung<br />

o Der Zweitwohnungssteuersatz wird jährlich auf dem aktuellen Mietpreisindex<br />

festgesetzt. Der aktuelle Steuersatz liegt bei 8 %. Er wird<br />

- 4 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

ab 1.1.2018 auf 12 % angehoben. Eine Kündigung kann monatlich<br />

ausgesprochen werden, früher quartalsweise.<br />

O Beschlussfassung an die Gemeindeversammlung erfolgt mit 3 Befürwortungen<br />

und 2 Enthaltungen.<br />

· Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2018<br />

o es wird keine großen außerordentlichen Abweichungen zu 2017<br />

geben.<br />

O Ausnahmen:<br />

§ Breitbandversorgung für die Gemeinde - Außenbereiche<br />

§ Ausbau des Feuerwehrhauses in Sepel<br />

§ Straßenbauarbeiten zwischen Sepel und Dersau. Dafür gibt es<br />

eine Rücklage im Haushalt<br />

§ ASV Dersau erhält Zuschuss für die Sanierung der sanitären<br />

Anlagen.<br />

O einstimmige Zustimmung zum Haushaltsplan 2018 Beschlussfassung<br />

· Anfragen<br />

an die Gemeindeversammlung<br />

o Martin Herzog erklärt, dass durch eine rechtliche Änderung die<br />

erzielten Spenden für die Feuerwehr nur zu einem Teil in die Kameradschaftskasse<br />

fließen. Der Teil, bei dem der Spender eine Spendenbescheinigungen<br />

erhalten hat, geht in den Haushalt der Gemeinde.<br />

Es wird der Antrag gestellt, den jährlichen Zuschuss der Gemeinde<br />

an die Kameradschaftskasse auf 1000€ zu erhöhten.<br />

- 5 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

O Zustimmung durch den Ausschuss<br />

· Schluss der Sitzung 20.15 Uhr. Die Finanzausschussmitglieder ziehen<br />

sich zur nichtöffentlichen Sitzung zurück.<br />

Protokoll: Maike Langebartels- Plambeck<br />

Protokoll Gemeindevertretung 11.12.2017 20.30Uhr<br />

anwesend: Bürgermeister J. Hintz, K. Korbmacher,Freiherr v. Fürstenberg,<br />

E. Brüne, H. Kraft, Dr.R. Knof, P. Schuldt, M. Kraft, A. Ilinsch<br />

1. Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und der<br />

Beschlussfähigkeit durch den Bürgermeister.<br />

2. Der Bürgermeister berichtet:<br />

a. 2 Bauanfragen: Stadtbek – alte Stellmacherei, Bredenbek –<br />

Neubau<br />

b. Pepcom Breitbandversorgung voraussichtliche Fetigstellung 2019.<br />

Es gibt Verzögerungen durch noch notwendige Genehmigungen<br />

seitens der Behörden. Für die Gemeinde – Außenbezirke erstellt<br />

Pepcom Kostenpläne. Beginn der Baumaßnahmen: Frühjahr<br />

2018<br />

c. Bosau verbleibt im Amt „Großer Plöner See“<br />

d. Kreisstraße bis Bredenbek wird asphaltiert. Straße Dersau – Sepel<br />

bekommt eine neu Schwarzdecke, Rinnen und ev. neuer Graben<br />

in Vogelsang sind vorgesehen. Im Seebarg wird eine asphaltierte<br />

„Trompete“ vorgesehen, Schwarzdeckenverband wird Angebot<br />

vorlegen. Fahrradweg an der Straße nach Bredenbek wird<br />

bearbeitet, Beginn Sommer 2018<br />

- 6 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

e. Gewässerunterhaltungsverband Schwentine erhöht Umlage<br />

f. Sicherungskasten für die Straßenbeleuchtung in Sepel sollte<br />

verschließbar gemacht werden<br />

g. Am Holm in Bredenbek ist die Straßenbeleuchtung zu dunkel.<br />

Austausch der Leuchtmittel und Baumschnitt denkbar.<br />

h. Matschloch bei der Ziegeleieinfahrt, ev. Bodenaustausch erforderlich.<br />

i. Wildreflektoren sind nach einem Artikel aus dem Bauernblatt<br />

(Erhebungen aus Hessen) nicht sehr wirksam. In der Gemeinde<br />

reduzierten sich die Wildunfälle.<br />

j. Advents- und Weihnachtsbaumanleuchten 2017 – Dank an die<br />

Helfer.<br />

k. Lob und Dank an den Kulturausschuss<br />

l. Termine.<br />

◦ 7.1.2018 10.00 Uhr Neujahrempfang<br />

◦ 20.1.2018 19.00 Uhr Abschlussessen der Gemeindevertretung<br />

◦ 6.5.2018 Kommunalwahl – Wahlvorstand und Wahlhelfer<br />

werden gesucht.<br />

3. Fragen:<br />

a. M. Herzog berichtet, dass ein Feuerwehreinsatz bei dem Atemschutzgeräteträger<br />

benötigt werden, nicht mehr gewährleistet ist<br />

– 2 Atemschutzgeräteträger sind erforderlich. Feuerwehr<br />

braucht neue Mitglieder.<br />

- 7 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

b. K. Korbmacher berichtet über Sitzungen des Feuerwehr – und<br />

Schulverbandes.<br />

c. G. Ilinsch fragt nach der Ausbesserung der Randstreifen /<br />

Banketten in Lappland. – Zuständigkeit wird geprüft, da Kreisstraße<br />

/ Gemeindestraße. Sobald das Wetter es zulässt, wird ausgebessert<br />

werden.<br />

4. Nachtragshaushalt 2017 wird einstimmig zugestimmt.<br />

5. Neufassung der Zweitwohnungssteuer ab 1.1.2018 tritt mit 8 Ja-<br />

Stimmen und 1 Enthaltung in Kraft.<br />

6. Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2018<br />

a. der detaillierte Haushaltsplan 2018 kann eingesehen werden. Der<br />

Gemeinde geht es gut, Sicherheiten sind eingebaut.<br />

b. Der Haushaltssatzung und dem Haushaltsplan werden zugestimmt.<br />

c. Dr. Knof fragt an, ob bei einer ev. Verbreiterung der Kurve<br />

Vogelsang Ausbaubeiträge erhoben werden können. – Gemeinde<br />

prüft.<br />

d. Der Bericht über Spenden wird zur Kenntnis genommen.<br />

7. Der Bürgermeister bedankt sich bei der Gemeindevertretung.<br />

Sitzungsschluss 21.15 Uhr.<br />

Protokoll Maike Langebartels – Plambeck<br />

- 8 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Protokoll Sitzung des Des KULTUR-, SOZIAL- UND<br />

SCHULAUSSCHUSSES NEHMTEN 7.03.2018 – 19:31<br />

anwesend: M. Kraft, A. Ilinsch, E.A. Brüne S. Herzog, M. Langebartels-<br />

Plambeck<br />

Zusätzlich Bürgermeister J. Hintz, P. Schuldt, Drei Zuhörer<br />

Neben den positiv beschiedenen Regularien ging es um die anstehenden<br />

Termin in der Gemeinde:<br />

• 10.03.2018: Fahrt zu der DGzRS in Laboe; Infozentrum um 10:00<br />

Uhr. Abfahrt in Fahrgemeinschaft um 08:<strong>45</strong> Uhr in Dersau, Parkplatz<br />

Tourist-Info.<br />

• 17.03.2018: Dorfputz<br />

• 14.04.2018: Fahrt in den Mediendom Kiel; Beginn 20:15 Uhr -<br />

Campus der Fachhochschule in Kiel-Dietrichsdorf.<br />

Thema: Die Frühlingssternbilder und ihre Sagen; Kostenpunkt: 7<br />

Euro<br />

• 31.03.2018: Osterfeuer der Feuerwehr Nehmten (FFN);<br />

Beginn: 18:00 Uhr am Gemeindehaus<br />

• 10.08.2018: Karl-May-Festspiele, Bad Segeberg<br />

• 22.09.2018: Gemeindefahrt<br />

Die Einzelheiten zu den Veranstaltungen werden rechtzeitig bekannt<br />

gegeben.<br />

Das Thema „Gemeindefest zum 90-jährigen Bestehen der Gemeinde wurde<br />

vertagt.<br />

Es gab keine Anfragen, so schloss die Sitzung um 19:57<br />

Protokollführung Sabine Herzog<br />

- 9 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Gemeindeleben<br />

Besichtigung der DGzRS in Laboe<br />

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist die<br />

deutsche nichtstaatliche Seenotrettungsorganisation. Sie ist zuständig für<br />

den Such- und Rettungsdienst (SAR: Search and Rescue) bei Seenotfällen.<br />

Den größten Teil ihrer Kosten<br />

deckt die DGzRS durch freiwillige<br />

Zuwendungen, sie erhält keine<br />

staatlichen Gelder. Schirmherr ist<br />

der amtierende Bundespräsident.<br />

Auch in Laboe ist ein Schiff der<br />

DGzRS stationiert und wir Nehmtener<br />

wollten uns über die Arbeit<br />

informieren. Am 10.3. ging es morgens<br />

los! Wir alle hatten uns auf die<br />

Besichtigung des neusten Seenotrettungskreuzers<br />

der Flotte, die<br />

'BERLIN' gefreut, aber leider musste diese, gerade als wir ankamen, zu<br />

einem Einsatz auslaufen, ein Angler hatte auf der Förde einen Herzinfarkt<br />

erlitten, Hilfe war angesagt! Das war ein kleiner Wermutstropfen, aber wir<br />

konnten noch kurz vor Ende unseres Besuches erleben, wie die 'BERLIN'<br />

vom Einsatz zurück kam und der Patient in den schon am Kai wartenden<br />

Rettungswagen gebracht wurde. Es geht ihm hoffentlich besser. Wir haben<br />

uns dann den Kreuzer noch vom Kai aus ansehen können.<br />

Im Haus der Seenotretter hat uns Herr Hertwig mit einem sehr interessanten<br />

Vortrag und Film über die Arbeit der Seenotretter informiert. Es ist sehr beeindruckend,<br />

dass die Gesellschaft, die aus freiwilligen Mitgliedern besteht<br />

und ihre Stationen an der Nord- und Ostseeküste unterhält, sich seit ihrem<br />

Bestehen aus Spenden finanziert.<br />

Das Wetter lud leider nicht zum Spaziergang ein, aber die Speisen in der<br />

„Fischküche“ waren sehr lecker.<br />

Ein gelungener Morgen!<br />

Maike Langebartels – Plambeck<br />

- 10 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Der Heimatverein fährt zum Schloßkonzert nach<br />

Probsteierhagen<br />

Wir laden herzlich zum Konzert „Italien - das Land, wo die Zitronen blühen<br />

– eine musikalische Spurensuche“ mit Martin Karl - Wagner und seinem<br />

Ensemble ein. Es findet am Pfingstsontag, 21.Mai 2018 um 17.00 h im<br />

Schloß Hagen statt, der Eintritt kostet. 18,00 €.<br />

Vor dem Konzert werden wir ein Bauernhofcafe in der näheren Umgebung<br />

besuchen.<br />

Wir bilden Fahrgemeinschaften und bitten um Anmeldung bis zum 10.<br />

April bei der Vorsitzenden Heidi Wagner Tel. 0<strong>45</strong>26/1555.<br />

Liebe Grüße aus dem Kindergarten<br />

Liebe Nehmter,<br />

Ein Jahr lang, haben wir Müll aus der Umgebung unseres schönen Waldgrundstückes<br />

in Sande gesammelt. (In den anderen Bereichen in denen wir<br />

waren auch, aber den<br />

Müll haben wir gleich<br />

entsorgt!)<br />

Wir wollten mal wissen,<br />

wie viel Müll in einem<br />

Jahr zusammenkommt.<br />

Wir waren sehr erschrocken,<br />

was wir alles<br />

an Müll gefunden haben.<br />

Das Ergebnis könnt ihr<br />

auf dem Bild sehen. Wir<br />

waren richtig sauer, dass es so viele Menschen gibt, die ihren Müll einfach<br />

in die Gegend schmeißen. Es stehen doch überall Mülleimer rum! In die<br />

- 11 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Eimer kommt der Müll und wenn man keinen Mülleimer findet, nimmt man<br />

ihn mit nach Hause und schmeißt ihn dort weg! In die Gegend schmeißen ist<br />

eine total blöde Idee. Die Erwachsenen wollen immer so schlau sein und uns<br />

Kindern erzählen was<br />

richtig ist und was<br />

nicht. Aber da sind<br />

wir schlauer! Wir<br />

wissen wo der Müll<br />

hinkommt und es<br />

ärgert uns jedes Mal,<br />

wenn wir Müll<br />

finden. An jedem<br />

Waldtag müssen wir<br />

eine Mülltüte<br />

mitnehmen, denn wir<br />

wollen nicht, dass der Müll überall rumliegt! Kleiner Tipp! Wenn ihr Müll<br />

findet macht es doch wie wir, nehmt ihn einfach mit! Es ist gar nicht so<br />

schlimm! Ach ja und eine kleine Info an alle Kaffee – Trinker! Coffee to go<br />

heißt nicht, dass der leere Becher alleine in den Mülleimer gehen kann! Es<br />

heißt Kaffeebecher zum Mitnehmen! Manchmal kann man sich auch<br />

überlegen, ob es wirklich Müll ist. Wir probieren gerade aus was wir aus<br />

„Müll“ noch alles machen können. Das Ergebnis könnt ihr ab Mai (anhand<br />

einer Ausstellung in Dersau im Schaufenster vom alten Kaufhaus Keidel)<br />

anschauen.<br />

Das war`s von uns<br />

Liebe Grüße euer Kindergarten Liliput<br />

- 12 -


Feuerwehr Nehmten<br />

Die FF Nehmten hat am 10.02.2018 Ihre<br />

Jahreshauptversammlung durchgeführt.<br />

Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Eine Versammlung wie jedes Jahr könnte man zunächst sagen, aber dieses<br />

Mal wurde es wirklich brisant.<br />

Die gefühlt neuen Kameraden, die der Feuerwehr (FFW) doch vor kurzem<br />

einen Aufschwung brachten, sind mit Chris Brüne im letzten Jahr beziehungsweise<br />

Dr. Reinhard Knof und Torsten Waschow in diesem Jahr, 10<br />

Jahre in der FFW.<br />

Günter Ilinsch wurde mit dem Brandschutzehrenzeichen des Landes für 25<br />

Jahre FW Zugehörigkeit geehrt. Und Günter wurde mit seinem Erreichen<br />

der Altersgrenze von 67 Jahren in die Ehrenabteilung überstellt.<br />

Jetzt besteht die FF Nehmten nur noch aus 11 Aktiven Kameraden. Unser<br />

Altersdurchschnitt liegt bei 51 Jahre.<br />

Wir haben aktuell nur noch einen Atemschutzgeräteträger.<br />

Über die Tagesverfügbarkeit wollen wir gar nicht sprechen!!!<br />

Ende 2020 gehen drei Kameraden in die Ehrenabteilung.<br />

Was ist dann?<br />

Am 12.Januar hatte die KN eine Themenseite „Freiwillige Feuerwehr“.<br />

Alarmierend wurde in den Beiträgen die Probleme der kleinen Wehren<br />

beschrieben. Sehr ausführlich wurde auch über unsere Wehr in Nehmten<br />

berichtet. Wir Aktiven hatten ein wenig Hoffnung, dass sich nach dem<br />

Artikel bei uns jemand meldet, um mitzumachen – leider ist bis heute noch<br />

keiner da gewesen!<br />

Die Feuerwehr einer Gemeinde ist kein Selbstzweck, sondern sie dient doch<br />

dem Wohl aller Gemeindebewohner. Es muss jedem Bewohnern der Gemeinde<br />

wichtig sein, dass eine Notfallhilfe vorhanden ist und man sich<br />

untereinander hilft – helfen kann!<br />

- 13 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Und mit der FFW hat man in der Gemeinde Menschen, die sehr gut<br />

ausgebildet und ausgestattet sind, um im Notfall helfen können.<br />

Das ist doch üblich auf dem Land.<br />

Deshalb die Frage: warum sind nicht mehr junge Frauen oder junge Männer<br />

aus unserer Nachbarschaft in der FFW? Kommt doch einfach mal zum<br />

Schnuppern – wir beißen nicht!<br />

Kann alles andere Wichtiger sein?<br />

Für die Jüngsten kooperieren wir mit der Jugendfeuerwehr in Dersau! Dies<br />

ist ein guter Einstieg in die Welt des aktiven Brandschutzes! Bitte probiert<br />

es doch mal aus!<br />

Martin Herzog, GWF<br />

Wir brauchen Menschen, die in der Feuerwehr<br />

mitmachen!<br />

- 14 -


Geschichte(n) aus der Gemeinde<br />

Seltener Haarzauber im Wald<br />

Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Wurde etwa der Weihnachtsmannbart im Wald verloren?<br />

Am ersten Sonntag im neuen Jahr konnte man auf der „Kirschbaumrunde“<br />

(Godau / Sepel, gelb markierter Wanderweg) ein ganz besonderes<br />

Naturereignis beobachten. Es war<br />

ein herrlich sonniger, kalter Tag.<br />

Im Waldbereich konnte man an<br />

einer Stelle strahlend weiße<br />

Gebilde an ein paar modernden<br />

dicken Ästen sehen, die auf den<br />

ersten Blick einen Pilz vermuten<br />

ließen. Jedoch sah man bei<br />

näherer Betrachtung lange feine<br />

fädige Strukturen, die an Haare<br />

aus einem Weihnachtsmannbart<br />

erinnerten. Wenn man sie jedoch<br />

berührte, begannen sie sich aufzulösen. Magie? Nein, es war tatsächlich Eis<br />

– Pferdemähnen-, Haareis oder Eiswolle genannt. Es ist selten zu<br />

beobachten und ein noch recht wenig erforschtes Phänomen. Es braucht<br />

kurioser Weise für seine Entstehung einen Pilz und ganz bestimmte<br />

Wettergegebenheiten wie hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen knapp unter<br />

dem Gefrierpunkt und schneefreies Holz. Bei diesen Bedingungen treibt ein<br />

winteraktiver Pilz, der im Holz lebt, durch seine Stoffwechselgase das im<br />

Holz unterkühlte, aber noch flüssige Wasser nach außen. Beim Austritt gefriert<br />

es dann an der geringfügig kälteren Außenluft. So können bis zu 10 cm<br />

lange Eishaare wachsen!<br />

Sonja Fuhrmann<br />

- 15 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Leute aus der Gemeinde und ihre Berufe<br />

– diesesmal zu Besuch bei Melanie Kraft: Sie ist Mutter, Gemeindevertreterin<br />

und Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

letzteres ist nicht nur Beruf, sondern ihre Berufung!<br />

Melanie Kraft hat 1997 nach dem<br />

Abitur ihre Ausbildung zur<br />

Krankenschwester, heute heißt es Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerin<br />

begonnen. Beim Bewerbungsgespräch<br />

wurde gefragt, warum sie nicht<br />

Medizin studieren wolle, sie habe doch<br />

die Voraussetzungen. „Nein, schon seit<br />

dem 8. Lebensjahr ist es mein Wunsch,<br />

Krankenschwester zu werden. Das<br />

Krankenpflegepraktikum als Schülerin<br />

in den Segeberger Kliniken war toll.<br />

Dann war ich „Streifenhörnchen“ bei<br />

den Johannitern und habe während des<br />

Abi´s noch ein Praktikum im Eutiner<br />

Krankenhaus gemacht. Ich beobachte<br />

gern, finde es großartig, wie durch<br />

medizinische Behandlungen Menschen wieder fit werden und ich will dicht<br />

am Patienten sein. Deshalb will ich Krankenschwester werden.“<br />

2000 legte Schwester Melanie, wie sie in den Segeberger Kliniken heißt, ihr<br />

Examen ab, 2004 übernahm sie die Stationsleitung der Diabetesstation und<br />

2006 die stellvertretende Bereichsleitung der Inneren Medizin.<br />

Das bedeutet viel Arbeit und Verantwortung, doch ihre Familie und die<br />

Freude an der Arbeit geben Kraft. Melanie Kraft drückt ihre rechte Hand zusammen,<br />

„das ist meine Familie, die steht im Zentrum“. Dann legt sie ihre<br />

linke Hand um die rechte – „das ist meine Arbeit, die fügt sich gut drum<br />

herum“.<br />

Durch die Leitungsfunktionen und die Arbeitszeitreduzierung auf 75% hat<br />

Melanie keine Nachtdienste und einen Tag in der Woche für administrative<br />

- 16 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Arbeiten reserviert. „Da bleibe ich auch in Zivil und da spricht mich keiner<br />

an, das ist gut, um alle notwendigen Dienst-, Urlaubs- und Vertretungspläne,<br />

Personalgespräche und Checks zu erledigen“.<br />

Wie in allen Berufen ist Weiterbildung gefordert. Melanie Kraft macht<br />

gerade eine Weiterbildung zur Fachkraft für Demenz und hat bereits die Zusatzausbildung<br />

zur Palliativpflegerin. Sie begleitet Schwerstkranke, Sterbende<br />

und deren Angehörige auf ihrem Weg. „Das Thema Tod ist bei der<br />

Arbeit, in unserer Familie und mit den Kindern kein Tabu. Der Tod gehört<br />

zum Leben dazu das wissen auch die Kinder und können gut damit umgehen.<br />

Und es ist gut, wenn die Menschen spüren, dass ich keine Angst vor<br />

dem Thema habe, das gibt Ruhe.“<br />

Schwierigkeiten gibt es auch - wie in<br />

jedem Beruf. Besonders belastend ist<br />

der Fachkräftemangel. „Die Generation<br />

Y bleibt nach der Ausbildung<br />

nicht lange im Beruf sondern nutzt die<br />

Ausbildung als Sprungbrett“.<br />

Und wie so oft gibt es in der Ausbildung<br />

eine Diskrepanz zwischen Theorie<br />

und Praxis, besonders bei den Hygienevorschriften.<br />

„Da haben<br />

Theoretiker und Praktiker ihre guten<br />

Argumente, kommen nur nicht zusammen<br />

mit ihren Empfehlungen und wir<br />

stehen dazwischen“.<br />

Und die Pflegekräfte stehen im Spannungsfeld zwischen Zeitfaktor und<br />

Kosten. „Krankenhäuser sind heute Wirtschaftsunternehmen und stehen<br />

unter wirtschaftlichem Druck. Da sollen wir Pflegekräfte alles in kürzester<br />

Zeit erledigen und wollen gleichzeitig noch die Patienten gut und menschlich<br />

zugewandt versorgen. Das ist manchmal fast unmöglich.“<br />

Und die Angehörigen sind manchmal fordernd und vorwurfsvoll. „Man soll<br />

als Schwester alles im Griff haben, den Ärger abfangen, wenn nicht gleich<br />

ein Arzt zum Auskunft geben da ist. Dankbarkeit erfährt man selten.<br />

Zur Entlastung haben wir jetzt eine Stationssekretärin und die Servicekräfte,<br />

die das Essen austeilen und einen Transportdienst, der die meisten Pa-<br />

- 17 -


Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

tientenfahrten erledigt. Die Zusammenarbeit unter uns klappt gut und wir<br />

unterstützen uns gegenseitig. Das tut gut.“<br />

Seit 10 Jahren ist Melanie Kraft im Kulturausschuss aktiv und engagiert sich<br />

für das gemeinsame und gesellige Kultererleben in Nehmten. „Bei der<br />

ersten Gemeindefahrt war ich furchtbar aufgeregt, ob alles klappt.“ Manchmal<br />

ist es frustrierend, wenn nur wenige Gemeindemitglieder die Angebote<br />

wahrnehmen. „Mein tiefster Frust war die Pflanzentauschbörse. Es kam<br />

eine einzige Person und wir hatten schöne Pflanzen und das Wetter war<br />

auch schön.“<br />

Seit 5 Jahren ist Melanie Kraft auch Mitglied im Gemeinderat. „Das ist interessant<br />

und ich spreche gern mit anderen Menschen, beantworte gern ihre<br />

Fragen, wenn ich kann.“<br />

Vielen Dank für das Gespräch und weiter viel Freude beim „Multitasking“<br />

Frauke von Bodelschwingh<br />

Erzähl doch mal von früher<br />

Diesmal erinnert Ernst Alexander Brüne sich an das Leben auf Pehmen<br />

Ende der 1950iger Jahre – damals ein kleiner Junge auf einem großen<br />

Hof. „Alles war voller Flüchtlinge, die auf dem Hof mitarbeiteten. Es<br />

gab eine Menge Kinder. Die Größeren gingen alle zusammen in die<br />

Schule in Bredenbek, Vogelschießen wurde zusammen gefeiert. Frau<br />

Knust, kam regelmäßig zu meiner Großmutter zum Aushelfen. Sie hatte<br />

auch ein Auge auf uns Kleinere und nahm uns immer zum Vogelschießen<br />

mit.“<br />

1928 kaufte der Großvater von Ernst das Gut Pehmen. Die Familie kam ursprünglich<br />

aus Gera, wo der Großvater einen großen Meiereibetrieb hatte,<br />

dessen Produkte täglich auch nach Berlin geliefert wurden.<br />

Der Erste Weltkrieg, der Hungerwinter 1916/17, die bis 1921 andauernde<br />

Zwangswirtschaft bedingten einen Investitionsstau in der Landwirtschaft.<br />

Zusätzlich führte die deutsche Inflation 1914 – 1923 zur Vernichtung vieler<br />

Sparguthaben, nicht nur der Bauern. Die Preisschere zwischen landwirtschaftlichen<br />

Produkten und Industrieerzeugnissen öffnete sich, die Bauern<br />

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Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

waren gezwungen neue Kredite aufzunehmen. Ab 1925 wurden wieder internationale<br />

Handelsverträge abgeschlossen, ausländische landwirtschaftliche<br />

Importe kamen auf den deutsche Markt, steigende Steuern und<br />

Abgaben belasteten die Bauern zusätzlich, viele landwirtschaftliche Betriebe<br />

gerieten in Existenznot. Ab 1929 verschärfte die Agar- und Weltwirtschaftskrise<br />

die Situation.<br />

1935 zog Großvater Brüne von Gera nach Pehmen um. In dem Jahr brannte<br />

das Wohnhaus ab, wurde aber im selben Sommer wieder aufgebaut – so wie<br />

wir es heute<br />

kennen. Ernst<br />

erinnert sich, dass<br />

sein Großvater<br />

technisch sehr<br />

versiert und ein<br />

Organisationstalent<br />

war. Schon Anfang<br />

1939 baute er Mais<br />

an. Sogar ein<br />

selbstfahrender<br />

Mähdrescher aus<br />

den USA wurde<br />

importiert. Das<br />

feuchte Schleswig-Holsteiner Klima und die nicht vorhandenen Mittel zur<br />

Ungeziefer- und Unkrautbekämpfung machten den effektiven Einsatz<br />

jedoch unmöglich. Durch den Bau einer Beregnungsanlage konnten neben<br />

Kartoffeln alle andern Gemüsesorten auf dem sandigen Boden nachhaltig<br />

angebaut werden. Vermarktet wurde das Gemüse in den umliegenden Gaststätten,<br />

Krankenhäusern und beim Militär bis in die 1950-iger Jahre.<br />

Ernst‘s Vater war im 2. Weltkrieg als Kapitänleutnant zur See gefahren.<br />

19<strong>45</strong> kehrte er heil nach Hause zurück und blieb als Reservist der Marine in<br />

mehreren Funktionen treu. Hinzu kamen die Aufgaben des Bürgermeisters<br />

der Gemeinde Nehmten und des Amtsvorstehers.<br />

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Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Auf Pehmen begann mit Ernst Vater nach 1946 der Tabakanbau auf dem<br />

Hof. Bis zu 150 Menschen fanden auf dem Hof Arbeit. Anfang der 1960-<br />

iger Jahre wanderten viele Flüchtlinge zu den modernen Arbeitsplätzen in<br />

der Industrie z.B. ins Ruhrgebiet ab.<br />

1957/8 wurde in der Gemeinde die<br />

erste Straße mit Teer gebaut von<br />

Stadtbek über Bredenbek, Sande<br />

nach Dersau - „die Tabakstraße“.<br />

1959 wurde die Schule in Godau<br />

aufgelöst, die Schüler verteilten sich<br />

auf die Schule in Bredenbek und die<br />

Kinder aus Godau und Sepel gingen<br />

nach Dersau zur Schule. Ein Jahr<br />

später wurde auch die Schule in<br />

Bredenbek geschlossen und die<br />

Schüler fuhren mit dem Bus über<br />

die neue „Tabakstraße“ zur Schule<br />

nach Ascheberg.<br />

Ernst war einer der ersten<br />

Erstklässler, die mit dem Bus nach<br />

Ascheberg zur Schule fuhren. Die<br />

Klasse umfasste den ersten und zweiten Jahrgang und hatte über 40 Schüler.<br />

Nach der 4. Klasse wechselte Ernst auf das Gymnasium in Plön. „Wir<br />

begannen mit 63 Schülern in der Sexta, in der Quarta waren wir noch 38<br />

Schüler und zum Abitur blieben 10 Schüler der alten Sexta übrig.“<br />

Für den Sextaner Ernst Brüne war auf dem Gymnasium alles neu, er nahm 3<br />

Gruppen in der Schülerschaft wahr:<br />

● die Internatsschüler aus dem internationalen Internat im Plöner<br />

Schloss, sie wurden gehalten mindestens 2 Instrumente zu spielen.<br />

● die Stadtschüler, die Söhne der Beamten, Kaufleute und Lehrer aus<br />

Plön, sie sollten mindestens 1 Instrument spielen.<br />

● die Landschüler mussten kein Instrument spielen wegen der weiten<br />

Anfahrtswege, sie durften.<br />

„Sport war für alle Pflicht, an den übrigen AGs am Nachmittag nahmen in<br />

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Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

erster Linie die Internatsschüler teil. „Anfangs hatte die Schule noch den<br />

Hauch der alten Kadettenanstalt. Der Direktor war der Alte und hatte das<br />

absolute Sagen.“ Die älteren Lehrkräfte waren zuvor Offiziere und so wurde<br />

auch das Internat geführt mit den Junglehren als Aufpasser für die<br />

Internatsschüler. „Platt musste man sich abgewöhnen, Karl May Lesen war<br />

verpönt. Standard waren der Geist von Goethe und Schiller.“<br />

Nach der 4. Klasse war Ernst selten in der Gemeinde unterwegs, außer beim<br />

Kartoffelsammeln um Geld zu verdienen. „Es wurde nach Leistung pro<br />

Korb bezahlt. Wir waren klein und schnell, weil wir uns nicht doll bücken<br />

mussten. Da kam dann immer ganz gut was zusammen.“<br />

Ernst’<br />

Alltagsleben war<br />

die Schule, waren<br />

die Freunde und<br />

die gemeinsamen<br />

Aktivitäten in<br />

Plön.<br />

Berührungspunkte<br />

mit den jungen<br />

Leuten aus Dersau<br />

und Ascheberg<br />

gab es wenige.<br />

„Morgens in den<br />

Bus, wenn man ihn verpasste, musste man zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />

hinterher, abends zurück. Nachsicht oder Ausnahmen gab es bei dem<br />

strengen Busfahrer Herrn Busch selten.“<br />

Die Siebziger wurden für Ernst ein ganz neues Kapitel - 1972, Ernst stand<br />

direkt vorm Abitur, starb sein Vater mit 55 Jahren. Plötzlich stand er vor der<br />

Frage der Hofübernahme und er stellte sich der Aufgabe! Was nun folgte ist<br />

jüngere Geschichte und wird später mal erzählt!<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das Gespräch führte Frauke von Bodelschwingh<br />

Wer hat noch etwas zu erzählen? Wir würden uns über weitere<br />

Zeitzeugen als Gesprächspartner freuen!<br />

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Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Reichls Bücher Garage öffnet am 1. Mai 2018<br />

Beim Umzug von Dersau nach Sepel sind viele Bücher durch Elke Reichls<br />

Hände gegangen. Einige sind zum Wieder - Lesen, andere waren gut,<br />

passten aber nicht mehr ins Bücherregel in der Wohnstube. Wohin also<br />

damit?<br />

„Die Bücher sind gut, andere<br />

würden sie vielleicht gerne lesen“.<br />

So kam Frau Reichl die Idee, in<br />

ihrem Carport eine Tauschböse für<br />

Bücher, DVD und CDs einzurichten.<br />

Elke Reichl, Laborassistentin im<br />

MVZ Plön. wohnt seit dem 1.<br />

November 2017 in Sepel,<br />

Kühlandweg 7. Sie ist in<br />

Bremerhaven geboren und „als<br />

Mädchen war ich ein typisches Ponymädchen. 12 km bin ich immer zu dem<br />

Ponyhof gefahren um lange auszumisten, zu striegeln und meist kurz zu<br />

reiten“, erzählt Elke<br />

Reichl. Sie hat es immer<br />

auf´s Land gezogen.<br />

„Plön war die größte<br />

Stadt, in der ich nach<br />

dem Weggang aus<br />

Bremerhaven gewohnt<br />

habe“.<br />

14 Jahre haben Elke<br />

Reichl und ihr Mann in<br />

Dersau gewohnt. Seit 3<br />

Jahren hat ihre Stute<br />

Emma bei Herrn Filter<br />

ihr Zuhause, deshalb<br />

wollte Frau Reichl gern<br />

nach Sepel umziehen und im November bot sich die Möglichkeit.<br />

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Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Beim Umzug und dem Sortieren der Bücher kam Frau Reichl die Idee der<br />

Bücher Garage als Angebot an alle in der Gemeinde, hier nach einem Buch<br />

zu stöbern, das andere gut gefunden haben und eventuell auch eines aus den<br />

eigenen Beständen ins Regel zu stellen. „Jeder sollte aber wissen, dass<br />

dieser Ort kein Müllabladeplatz werden soll“, sagt Frau Reichl.<br />

Im April will Frau Reichl Regale in ihrem Carport aufstellen, dort wo jetzt<br />

noch Holz lagert. Nicht gebrauchte Regale nimmt sie nach Absprache gern<br />

entgegen. Ein Tisch und Stühle sollen dann zum Stöbern und Entdecken<br />

einladen. Eine kleine Tauschecke wird auch dort Platz finden, „z.B. für den<br />

Eierkocher, den man selbst nicht mehr braucht, aber vielleicht andere“, sagt<br />

Elke Reichel.<br />

„Ja, und dann mal sehen, wie es sich entwickelt. Vielleicht ein Leseratten –<br />

Treff“. Das würde Elke Reichl sehr freuen.<br />

Gutes Gelingen und danke für das Angebot an die Gemeinde.<br />

Frauke von Bodelschwingh<br />

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Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />

Das Letzte!<br />

Unsere nächsten Termine<br />

31.03.2018 18:00 Osterfeuer Feuerwehr Nehmten (FFN) Gemeindehaus<br />

10.04.2018 20:00 Sitzung des Bau- und Wegeausschusses, Gemeindehaus<br />

14.04.2018 20:15 Fahrt in den Mediendom Kiel - Die<br />

Frühlingssternbilder und ihre Sagen; Anmeldung M.<br />

Kraft<br />

19.04.2018 19:00 Sitzung des Finanzausschusses, Gemeindehaus<br />

19.04.2018 20:00 Sitzung der GV, Gemeindehaus<br />

06.05.2018 Kommunalwahl Schleswig-Holstein<br />

30.06.2018 Grillfest der Gemeinde in Pehmerhörn<br />

10.08.2018 Karl-May-Festspiele, Bad Segeberg<br />

22.09.2018 Gemeindefahrt<br />

Am 24.03.2018 wurde Silke Korbmacher in Würdigung ihrer<br />

ehrenamtlichen Verdienste um den Sport vom Kreissportverband<br />

Plön die Ehrennadel in Gold verliehen – wir gratulieren!<br />

Redaktionsschluss <strong>NaN</strong> 46 – 26.08.2018<br />

<strong>NaN</strong>@nehmten.de<br />

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