52_NaN-Ausgabe
Ausgabe 52 der Notizen aus Nehmten August 2020
Ausgabe 52 der Notizen aus Nehmten August 2020
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52.Ausgabe
August 2020
N o t i z e n
a u s N e h m t e n
für
Paßop – Vogelsang – Sepel – Kühland – Godau – Alte Försterei – Schloss –
Gutshof – Am Hof – Alte Meierei – Weiße Kate – Sande – Ziegelei –
Lappland – Bredenbek – Pehmen – Pehmerhörn – Pehmerfelde - Stadtbek
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Inhaltsverzeichnis
Notizen............................................................................................................2
Der Bürgemeister spricht:...............................................................................3
Gemeindevertretung und Ausschüsse.............................................................4
Öffentliche Sitzung des Finanzausschusses - 15.06.2020..........................4
Öffentliche Gemeindevertretung 15.06.2020.............................................4
Geschwindigkeitsmessungen.....................................................................8
Gemeindeleben.............................................................................................11
Kindergarten Liliput.................................................................................11
Feuerwehr Nehmten.................................................................................12
Geschichte(n) aus der Gemeinde..................................................................13
Ehrenamtliche Richterin..........................................................................13
Willkommen in Nehmten.........................................................................15
Die nationalsozialistische »Machtergreifung« in der Landgemeinde
Nehmten...................................................................................................16
Das Letzte!....................................................................................................20
Notizen
Abendspiegelung an dem Fischteich (UPr)
2 -
Der Bürgemeister spricht:
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Liebe Bürgerinnen, Liebe Bürger,
die Pandemie beschäftigt uns jetzt schon ein halbes
Jahr. Die zweite Welle ist scheinbar im Anmarsch,
wollen hoffen, dass es nicht zu einem zweiten
Lockdown kommt. Jeder einzelne kann mithelfen,
indem er sich an die Regeln hält! Unsere schöne
Gemeinde ist das Ziel vieler Tagesgäste, besonders an den Wochenenden,
die Parkplätze sind oft überfüllt. Wir sollten da doch tolerant sein, nicht alle
haben das so gut wie wir, bis jetzt läuft es meiner Meinung nach recht
ordentlich.
Leider sind alle Feste und Ausfahrten der Gemeinde und der Feuerwehr
abgesagt. Vielleicht ergibt sich ja noch im Herbst die eine oder andere
Gelegenheit der Zusammenkunft ,schauen wir mal.
Feuerwehr und Kindergarten haben den Betrieb unter Einhaltung von Hygienekonzepten
wieder aufgenommen, ein großer Dank an die Mitarbeiterinnen
und die Wehrführung!
Der Babyboom in der Gemeinde hält scheinbar an, höchst erfreulich! Der
Kindergarten kommt an seine Grenzen, wir sollten in Ruhe überlegen wie es
weitergeht , vielleicht auch in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden.
Ich wünsche allen eine gute Zeit, bleibt gesund und guten Mutes !!
3 -
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Gemeindevertretung und Ausschüsse
Öffentliche Sitzung des Finanzausschusses – 15.06.2020 – 19:00
Dieser Termin bereitete die nachfolgende GV vor, deshalb haben wir auf
eine Protokollierung verzichtet, die Niederschrift findet sich im
Internet (https://nehmten.de/userfiles/downloads/Protokolle/Pro-FA-
15-06-20.pdf).
Öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung – 15.06.2020 – 20:00
Anwesend: Johannes Hintz, Petra Schuldt, Karina Klamp, Anke Ilinsch, Melanie
Kraft, Ernst Brüne, Freiherr von Fürstenberg-Plessen, Dr. Reinhard Knof, Martin
Herzog, Kurt Korbmacher, Markus Wellna, Frau Hader vom Amt Plön
Besucher: 11, „Coronabedingt“ sitzen alle Teilnehmenden in 1,5m Abstand, Mund
Nasen Schutz wird empfohlen und für Lüftung wird gesorgt.
Nach Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Einladung
und Beschlussfähigkeit, wird keine Änderung der Tagesordnung beantragt und das
Protokoll vom 14.1.2020 genehmigt.
1. Bekanntmachungen des Bürgermeisters
● Corona Situation
Das bisherige Verhalten der Gemeindebewohner während der Corona
Pandemie wird vom Bürgermeister gelobt. Die Disziplin war gut, bisher ist
kein CoVit19 Fall in der Gemeinde aufgetreten.
● Dank an den Kulturausschuss für den Ostergruß, das war eine schöne Aktion
● Gemeindegrillfest und Feuerwehr Grillfest sind abgesagt, da wegen der
Corona Bestimmungen nicht durchführbar
Melanie Kraft betont, dass der Kulturausschuss loslegt, wenn die
entsprechenden Möglichkeiten freigegeben werden.
● Verkehr
Optische Einengungen an den Ortseingängen (=Backen) werden allgemein
gelobt. Am Ortsausgang Bredenbek Richtung Bosau steht der Bürgermeister
im Kontakt mit dem Amt, das Ortsschild zu versetzen.
In Sande stellte der Bürgermeister das Schild 30km/h auf plus „spielende
Kinder“
In Sepel wird die Kennzeichung 30km/h auf der Straße aufgebracht
4 -
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Die Schilder der Gemeinde wurden durch den Bürgermeister mit Hilfe
seines Treckers samt Wassertank und Frontlader
(Höhendistanzüberwindung) und 2 Helfern gereinigt. Verblichenen
Schilder wurden ausgetauscht.
Radweg (Baldur Japp Brücke bis Eingang Bredenbek) ist fertiggestellt.
Wassergebundene Wege sind erneuert, was allgemein auf Zustimmung
und Lob trifft
Banketten sind mit Asphaltschredder aufgefüllt. Auch dafür gibt es Lob
In Dersau wird die Dorfstraße saniert in 3 Schritten
• 29.6. – 2.7. Ortseingang von Stocksee kommend bis Mitte Sepler
Weg
• 3.7. – 11.7. Mitte Sepler Weg bis Campingplatz
• 12.7. -20.7. Rest
• Kindergarten ist wieder für alle Kinder geöffnet, die Kinder sind fast
immer draußen
• Feuerwehr wird in 2 Wochen wieder mit den Übungsabenden beginnen.
Die alte TS ist verkauft.
2. Einwohnerfragen
• Ulrich Presuhn fragt nach dem Umgang mit dem Schneiden des
Bewuchses an den Banketten. Das Gras ist sehr hoch und das
Jakobskreuzkraut steht kurz vor der Blühte.
◦ Bürgermeister: Zweckverband beginnt gerade mit dem Schneiden, die
Gemeinde ist dabei und das Vorgehen des Kreises ist unklar. 2019 hatte
die Landrätin angekündigt, die Banketten würden nicht mehr
geschnitten, um den Insekten Lebensraum zu bieten.
◦ Im Wiesenweg ist ein großes Loch
Freiherr von Fürstenberg-Plessen weiß darum und sagt zu, dieses zu
füllen
◦ Am Pehmerfelder Weg zwischen „Meyer“ und Kembs ist ein großer
Absatz an der Bankette. Es besteht die Gefahr von Unfällen mit
Fahrrädern
◦ Bürgermeister wird sich es anschauen und Abhilfe schaffen
3. Wasserversorgung Nehmten (für Godau und Sepel)
◦ Abschluss 2019 mit + 2037 € aber Defizit in der Rücklage derzeit rund
21000 €
◦ Abnahmeverluste erhöhten sich und sind weiter zu erwarten
◦ Notwendige Investitionen stehen an: neuer Druckkessel (Kessel plus
Einbaukosten ca 40000 €)
5 -
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
◦ Anschluss an die Wasserversorgung ZVO oder Bornhöved ist noch unklar
◦ Derzeitige Verbrauchsgebühren 0,86 € (in Bredenbek 2 €)
◦ Beschlussvorschlag des Finanzausschusses wird angenommen, die
Verbrauchsgebühr für 2021 anzuheben je nach erwarteten notwendigen
Investitionskosten ca.1,00 €. Endgültiger Beschluss im Herbst
4. Über- und außerplanmäßige Ausgaben Haushaltsjahr
◦ Überplanmäßige Ausgaben: 8092 € = 1,21 %. Die Hauptüberschreitung
war für den Ruheraum des Kindergartens und für den Geräteschuppen am
Gemeindehaus.
◦ Gemeinde hat 2019 einen Haushaltsüberschuss von rund 21000€
◦ Damit erhöhen sich die Gemeinderücklagen auf 250 832,20 €
◦ Die Gemeinde hat keine Schulden
◦ Genehmigung einstimmig
◦ Prüfung Jahresabrechnung 2019
◦ 11.9.2018 letzte Kassenprüfung
◦ Prüfung erfolgt alle 2 Jahre, soll 2020 erfolgen
5. Einführung digitaler Gremiendienst
◦ Nutzung des Programms mit individuellem Zugangscode auf privatem
Endgerät der Abgeordneten
◦ Frau Hader vom Amt Kreis Plön Land versichert, dass die
Datensicherheit durch den Zugangscode gegeben.
◦ Frau Hader vom Amt Kreis Plön Land betont, dass die weitere
Handhabung der Daten in der Privatverantwortung liegt
◦ Abspeicherung von Dokumenten ist möglich, aber nicht nötig, da alle
Unterlagen immer abrufbar sein werden
◦ 1 Gemeinderatsmitglied hat kein Endgerät, 2 Gemeinderatsmitglieder
wünschen sich für die Gremienarbeit ein zusätzliches Endgerät im
Haushalt, da es sonst „Stress mit den Kindern“ geben würde. Es wird
geklärt, ob die Gemeinde entsprechende Geräte zur Verfügung stellen
kann oder für die Anschaffung Zuschüsse gewähren könnte.
◦ Alle anderen Gemeinderatsmitglieder und anwesenden bürgerlichen
Mitglieder erklären sich bereit und in der Lage, die privaten Endgeräte zu
nutzen.
◦ Eine Schulung für das Programm wird gewünscht und zeitnah
zugesagt.
Beschluss: Nutzung digitaler Gremienarbeit – angenommen mit 1
Enthaltung, keine Gegenstimmen
◦ Einführung zum 1.10.2020
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Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
6. Beschaffung von 2 Geschwindigkeitsmessanlagen
◦ Das Amt hat 2 Geräte zum Verleih jeweils für 3 Wochen
◦ Ein Solar betriebenes Gerät würde 2100 € kosten und bedarf der
Montage auf 4 Meter hohen Pfosten
◦ Meinungsbild:
Freiherr von Fürstenberg-Plessen spricht sich gegen Kauf und Einführung
der Geschwindigkeitsmessanlagen aus. Sie hätten einen Gewöhnungseffekt
und bald würde niemand mehr drauf achten. Zudem bedürften die Geräte
der Wartung.
Martin Herzog stellt fest, die Anzahl und Höhe Geschwindigkeitsüberschreitungen
müsse dokumentiert und ausgewertet werden, damit es dann
auch zu Konsequenzen kommen könnte.
Dr. Reinhard Knof spricht sich für einen Kauf eines Gerätes aus und dann
für den flächendeckenden Einsatz. Gerade für die Touristen am
Wochenende seien diese Hinweise auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen
wichtig
Markus Wellna spricht sich für den Erwerb eines solar betriebenen Gerätes
aus. Er betont, dass ein solches Gerät den Verkehr abbremst und dass dies
besonders im Sommer wichtig sein (Solarbetrieb)
Beschluss: zuerst sollen die 2 Amtsgeräte zur Erprobung aufgestellt
werden und wenn es sich bewährt, soll 1 Gerät angeschafft werden.
• Der Bürgermeister beantragt die Geräte und kümmert sich um das
Auslesen der Daten.
7. Sanierung Festplatz Sepel
◦ Es liegen 2 Angebote vor
Beschluss Vergabe für die Sanierung an die Firma John einstimmig
8. Aufhebung der Freiwilligen Förderung der Kindertagespflege durch die
Gemeinde
◦ das Amt fördert jetzt auch die Kindertagespflege
◦ somit erübrigt sich der Beitrag der Gemeinde
Beschluss zur Aufhebung zum 1.8.2020 einstimmig
◦ 8. Nachtrag zur Satzung über die Benutzung des Kindergartens
◦ Für die über dreijährigen Kinder steigt die Gebühr um 28 €
◦ Es ist die Empfehlung des Amtes, den Höchstsatz zu nehmen = 198,10
€
Beschluss: einstimmig
◦ Es wird eine Warteliste für den Kindergarten geben
◦ Für Kinder unter 3 Jahren gibt es max. 3 Plätze
7 -
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
◦ Der Bürgermeister betont, welches Glück die Gemeinde mit dem
Kindergartenpersonal hat. Das ist sehr schön.
9. Anfragen
◦ Der Graben hinterm Gemeindehaus sollte gereinigt werden
◦ Der Bürgermeister kümmert sich drum
◦ Während des Feuerwehreinsatzes an Himmelfahrt musste die
Feuerwehr eine verletzte Person im Forst suchen und hatte nur die
Koordinaten. Das ist nicht mit den vorhandenen Geräten zu machen.
Ein entsprechendes GPS gesteuertes Gerät würde 200 € kosten
◦ Es wird um eine Gebietskartenübersicht für den Nehmtener Forst
gebeten, auf dem die LKW befahrbaren Wege verzeichnet sind.
◦ Freiherr von Fürstenberg-Plessen sagt eine solche Karte zu
◦ Feuerwehr soll ein entsprechendes Gerät benennen, Beschaffung wird
zugesagt.
Protokoll: F.v. Bodelschwingh
Geschwindigkeitsmessungen in der Gemeinde.
Über den Einsatz von Geschwindigkeitsmessgeräten in der Gemeinde wurde
schon mehrfach diskutiert. Bei der Gemeindevertreterversammlung am
15.06.2020 wurde konkret beschlossen, eins der vom Amt Großer Plöner
See angeschafften Geräte an verschiedenen Punkten in der Gemeinde zu
testen.
Dies konnte kurzfristig umgesetzt werden und so wurde in der Zeit vom
20.06.2020 bis zum 18.07.2020 in Bredenbek gemessen. Das Gerät wurde
in Höhe von Japp installiert und hat wechselnd in Richtung Hornsmühlen
und Bosau gemessen. Der Meßbereich hat die Besonderheit, dass die erlaubte
Höchstgeschwindigkeit zeitlich variiert. Generell beträgt sie 50 km/h
– wie Innerorts üblich. Montags bis freitags von 6:30 – 16:00 gilt aber
30km/h zur Sicherung der Schulkinder und des Kindergartens.
Insgesamt wurden in den 28 Tagen 16417 Fahrzeuge erkannt. Die gemessenen
Geschwindigkeiten variieren von 4 bis 86 km/h. Hierunter fallen
Fahrradfahrer und sicher auch ein paar Kutschen. Bei der Auswertung kommt
es auf die Kraftfahrtzeuge an, weshalb von der weiteren Auswertung alle
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Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Geschwindigkeiten unter 20 km/h ausgeschlossen werden. Damit verbleiben
15119 gemessene Geschwindigkeiten. Hauptverkehrstage sind der Freitag
(16,6%) und der Sonntag (15,6%). Im Schnitt fahren 540 Fahrzeuge pro Tag
durch das Dorf! 42% der Messungen (6367) wurden in der 30er Phase
erhoben.
30 50 Gesamtergebnis
Anzahl 6367 8752 15119
Durchschnittsgeschwindigkeit 42,3 45,6 44,2
Maximum 83 86 86
Minimum 20 20 20
Überschreitung >10% 82,1% 13,6% 42,5%
Überschreitung Soll+21 17,1% 0,7% 7,6%
Wie zu erwarten, wurde die Geschwindigkeit nicht von allen Fahrzeugen
eingehalten. Im allgemeinen Zeitfenster betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit
45,6 km/h mit der absoluten Höchstgeschwindigkeit von 86 km/h!
Bei einem Zugeständnis von 10% Toleranz waren 13,6% der Fahrzeuge zu
schnell, wenn man die aktuell diskutierte Grenze von +21 km/h nimmt,
sprechen wir in diesem Zeitfenster von 0,7%.
Kritischer ist es in dem Zeitfenster Montag bis Freitag von 6:30 bis 16:00.
Hier ist die Durchschnittsgeschwindigkeit nur geringfügig niedriger – 42,3
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Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
km/h! Der Spitzenreiter fuhr 83 km/h! 82,1 % fuhren schneller als 33 km/h
(10%) und immerhin 17,1% (> 1000) waren schneller als 51 km/h.
Schließlich gibt es noch eine Sichtweise – Fahrten während der Nacht
(22:00 bist 6:30) – hier wurden 808 Fahrzeuge erfasst (30 pro Nacht),
während dieser Zeit wurde schneller gefahren (50,6 km/h) – immerhin 5,2%
fuhren schneller als 71 km/h und auch der Spitzenreiter mit 86 km/h (17.
Juli um 5:07) war in dieser Zeit.
Zusammenfassend kann gesagt werden: die Kreisstraße durch Bredenbek
wird sehr stark befahren, die hohen Zahlen am Freitag und Sonntag weisen
auf einen erhöhten Freizeitverkehr hin. Während bei den normalen Zeiten,
keine übermäßigen Geschwindigkeitsverstöße (0,7%) zu beobachten sind,
ist die Situation Wochentags von 6:30 – 16:00 eine andere. Hier zeigt sich,
dass das Limit 30km/h ignoriert oder übersehen wird – hier muss jeder Mal
sein eigenes Fahrverhalten hinterfragen.
Nach Bredenbek kam das Messgerät nach Sepel in Höhe des Hofes Hintz,
mit Messrichtung Dersau. Hier wurden im Zeitraum 18. Juli bis 13. August
5123 Messungen erfasst(197 pro Tag). Auch hier wurden zunächst die
Fahrradfahrer (<20 km/h) herausgenommen, womit noch 4363 Messwerte
verbleiben. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 33 km/h – maximal
wurde 72 km/h gefahren. Nur 1,6% der Messungen wiesen einen Wert über
51 km/h aus, immerhin ca. 42% der Messungen lagen oberhalb der 10%
Marke. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Geschwindigkeit in Sepel
recht ordentlich eingehalten wird. Es stehen jetzt noch Messungen von dem
Ortseingang aus Richtung Godau aus und weiter soll noch in Sande
gemessen werden. Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt über die Ergebnisse
berichten.
Ulrich Presuhn
Die offiziellen Protokolle können auch auf der Internetseite der Amtsverwaltung
eingesehen werden:
http://www.amt-grosser-ploener-see.de/
10 -
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Zur Zeit arbeitet das Amt daran, dass
alle Dokumente im Bezug auf die
Selbstverwaltung ausschließlich Online
gespeichert und auch nur noch im
Internet eingesehen werden sollen. Das Projekt heißt ALLRIS und ist
auf der Nehmten.de Seite unter Termine und Bekanntmachungen zu
finden. Bitte gerne mal nachsehen!
Gemeindeleben
Corona bedingt sind alle Veranstaltungen der Gemeinde
ausgefallen. Wir hoffen, dass sich sie Situation im nächsten Jahr
beruhigt und wir dann hier über unsere Erlebnisse berichten
können.
Bericht aus dem Kindergarten Liliput
Die Corona Zeit hat uns gezeigt, wie toll es ist ,
einen so tollen Waldplatz zu haben. Die
Hygieneauflagen, die es zu beachten gilt, waren
sehr aufwendig. So war für uns schnell klar, wir
gehen in dieser Zeit in den Wald. Frische Luft ist
immer gut und das Wetter hat auch noch
mitgespielt.
Für uns war es eine sehr große Umgewöhnung, ab
August wieder vermehrt die Räumlichkeiten im
Kindergarten zu nutzen.
Denn der Geräuschpegel war wieder sehr hoch und
das Platzangebot begrenzt. Es hat sich in den
Corona Wochen im Wald gezeigt, wie wichtig es
den Kindern ist , sich zu bewegen.
Ein Schrittzähler wäre mal interessant um
herauszubekommen, wie viel die Kinder in der Zeit laufen. So mancher
Erwachsene würde mit Sicherheit konditionell an seine Grenzen kommen.
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Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Wir sind froh ,die Möglichkeit zu haben uns im Wald auszutoben und dabei
vieles entdecken und ausprobieren zu können.
Sehr haben wir uns auch über unser tolles Abschlussgeschenk der Schulkinder
gefreut. Wir haben einen rustikalen Holz Tisch mit Bankgarnitur für
den Wald bekommen. Einfach riesig!
Fünf tolle Kinder mussten wir in die Schule entlassen und wünschen ihnen
ganz viel Spaß und Erfolg. Wir erinnern
uns immer gerne an die schöne
Zeit mit Euch zurück.
Falls ihr Euch fragt: Es war doch ein
Jubiläum geplant?Das stimmt ! Unser
Jubiläum wird im nächsten Jahr
nachgeholt! Hoffentlich ohne Virus!!!
Bleibt gesund – liebe Grüße
Euer Kindergarten Liliput
Feuerwehr Nehmten
Ja, die Corona Situation hat auch unsere Feuerwehr ganz schön zur Ruhe
gezwungen.
Eine lange Zeit keine Aktivitäten.
Das Osterfeuer und unser traditionelles Grillfest im August mussten abgesagt
werden. Eine Weihnachtsfeier der Kameradinnen und Kameraden sehe
ich nicht. Selbst das Skat und Kniffel am 3. Weihnachtsfeiertag steht in
Frage.
Unser jährliches Sammeln für die Kameradschaftskasse, können wir nicht
durchführen. Eine Anwendungsregel besagt z. B., dass eine Geldspende
nicht händisch angenommen werden darf. Hierzu muss ein Übergabebehälter
genutzt werden, der regelmäßig zu Desinfizieren ist. Und mehr.
Wir durften im Juni wieder mit den Übungsdiensten beginnen. Ist ja gerade
für die neuen Kameradinnen Kameraden wichtig, dass die Aufgaben der
Feuerwehr vermittelt werden.
Aber nicht so wie gewohnt. Wir haben die Mannschaft in zwei Gruppen aufgeteilt.
Ein Kontakt zwischen den Gruppen soll vermieden werden.
12 -
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
So üben wir getrennt voneinander. Hygiene Maßnahmen werden zwingend
eingehalten. Ein Mund-Naseschutz und die Desinfizierung der benutzten
Gegenstände sind Pflicht. Klar, auch im Einsatz.
Auch ein gemütliches Zusammenkommen nach dem Übungsdienst ist nicht
gestattet. So kam es, dass wir unseren Bestand an Getränken, Ablaufdatum
bedingt, entsorgen mussten.
Der Lehrgangsbetrieb an der FTZ ist wieder aufgenommen. Jedoch nur für
grundlegende Ausbildungen.
Trotz allen Widrigkeiten – die Feuerwehr ist einsatzbereit und steht für
unsere Gemeinde zur Verfügung.
Auch hier will ich erwähnen, die FW braucht Menschen, die mitmachen.
Bleibt gesund.
Martin Herzog, GWF
Feuerwehr ist eine Leistung für die
Gemeinschaft und macht Spaß – probier es aus!
Geschichte(n) aus der Gemeinde
Ehrenamtliche Richterin
1996 wurde Silke Korbmacher vom
Wahlausschuss für die Wahl der
ehrenamtlichen Richterinnen und
Richter beim Schleswig-Holsteinischen
Verwaltungsgericht vorgeschlagen.
1997 bis 2001 begann
ihre erste 5- jährige Amtszeit bei der
13. Kammer. Seither ist Silke Korbmacher beständig wiedergewählt
worden.
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Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Aufgaben der13. Kammer sind u.a.:
Verhandlungen zu Klagen zur Kostenübernahme für behinderte Kinder
z.B., wenn der Kostenträger gewechselt hat und strittig ist, wer weiter
die Kosten trägt.
Verhandlungen zur Kostenübernahme für Suchtgefährdete, wenn sich
der Träger, z.B. die Krankenkasse weigert, die Kosten zu übernehmen.
Streitigkeiten zu Fragen der Rundfunkgebühr, z.B. bei welchen Personen
übernimmt der Kreis die GEZ Gebühren?
2008 wurde Silke Korbmacher der 7. Kammer zugeteilt. Hier werden Streitigkeiten
verhandelt, wie:
Klagen zur Bewilligung privater Renten wie z.B. aus den
Versorgungswerken der Rechtsanwälte, Tierärzte- und der
Architektenkammer. Strittig ist z.B. die Anerkennung einer
Berufsunfähigkeitsrente.
Streitigkeiten zum Prüfungsrecht, wie z.B. die Zulassung zu einer
Prüfung
Hochschulrecht. Hier geht es vor allem um Plagiate
Waffenrecht. Hier geht es um z.B. um den Entzug oder die Verlängerung
eines Waffenscheines
Silke Korbmacher erhält 2-3 Mal/ Jahr eine Einladung als ehrenamtliche
Richterin. Ihr wird mitgeteilt Ort und Zeit der Verhandlung und Kläger und
Angeklagter. Zum Fall erhält sie keine Vorabinformationen.
Morgens um 8:00 Uhr fährt sie in Sepel ab um 9:30 Uhr pünktlich in Schleswig
beim Gericht zu sein. Vormittags und nachmittags werden dann je 2-3
Fälle verhandelt unterbrochen von einer Mittagspause zusammen mit den
hauptamtlichen Richterinnen und Richtern. Die Zusammensetzung der
ehrenamtlichen Richterinnen und Richter wechselt immer, da diese aus allen
Kreisen Schleswig-Holsteins einberufen werden.
Eine Verhandlung ist meist besetzt mit 3 hauptamtlichen Richterinnen bzw.
Richtern und 2 Ehrenamtlichen. Zuerst wird der Streitfall ausführlich vom
vorsitzenden Richter geschildert. Silke Korbmacher macht sich dabei immer
14 -
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Notizen. Nachfragen sind jederzeit möglich. Dann haben die Anklage und
die Verteidigung das Wort. Oft macht der vorsitzende Richter den Parteien
ein Vergleichsangebot. Wenn es nicht angenommen wird, ziehen sich die 5
Richterinnen und Richter zur Beratung zurück. Alle haben das gleiche
Stimmrecht. „Die Beratung ist nie abgehoben, alles ist zu verstehen.“ Meist
wird einstimmig entschieden, manchmal mit Enthaltung.
Silke Korbmacher schätzt ihr Ehrenamt sehr. „Es ist sehr interessant, viele
unterschiedliche und neue Bereiche des Lebens tun sich auf, ich bekomme
immer wieder ein anderes Weltbild.“ Deshalb hat sie sich sehr über ihre
erneute Wiederwahl bis 2025 gefreut.
Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Freude am Ehrenamt.
Frauke von Bodelschwingh
Willkommen in Nehmten
„Es war alles zeitlich knapp, es war ein Kraftakt und es hat wunderbar
gepasst. Jetzt sind wir alle glücklich, hier zu sein,“ sagt Stefanie Albrecht,
die mit ihrem Partner und ihren Kindern seit dem 23.12.2019 in Bredenbek
wohnen.
Marie Luise, benannt nach der verstorbenen Mutter, meldete sich 2019 an
und damit wurde klar, dass die Wohnung in Plön zu klein für alle wurde.
Stefanie und Christian suchten und fanden die Anzeige für das Haus in Bredenbek.
Ende September war die Besichtigung, Anfang November der
Termin beim Notar und nach einem Renovierungskraftakt – Stefanie sagt:
„Ein hoch auf meinen Partner Christian!“ – und nach bestandenen Prüfungen
– Stefanie, Maschinenbautechnikerin, studiert jetzt Sozialpädagogik,
sie möchte mit ihren beiden Professionen in Behinderteneinrichtungen arbeiten
- zog die Familie am 23.12.2019 in ihr neues Zuhause ein.
Am 1.2.2020 kam Marie Luise zur Welt. Alles ging gut und jetzt im April
steht Marie Luises Wiege auf der Terrasse in der Sonne und Marie Luise erfreut
sich an Mamas guter Milch.
„Das Haus ist ein Glücksgriff für uns,“ sagt Stefanie Albrecht, und die
Begrüßung hier in der Gemeinde war sensationell. Alle fühlen sich integriert,
die Heizölbestellung läuft schon gemeinsam mit den Nachbarn. Es ist
ein „kerniges Gefühl, zu Hause zu sein.“
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Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Die älteren Kinder - Lisa ist 11 Jahre alt, Paul 7 Jahre und Elise 6 Jahre -
hatten sich zu Weihnachten gemeinsam ein Trampolin gewünscht. Jetzt steht
es im Garten und Lisa macht gekonnt einen Überschlag auf dem Trampolin.
Sie freut sich auch am neuesten Familienmitglied – Gweni, eine kleine
Boxerhündin, mit der Lisa und Paul gerne Runden drehen.
„Dies ist mein bestes Zuhause,“ sagt Paul und wenn es mal langweilig wird,
haben wir unten im Haus ein Zimmer zum Toben – super. Daneben ist ein
Besucherzimmer für Opa. Paul und sein Opa angeln gern zusammen. Aber
die Fische in Pauls Aquarium, die werden nur liebevoll gefüttert und gepflegt.
Elise und Christian sind gerade nicht zu Hause, kommen bald und
alle freuen sich aufeinander.
Weiterhin alles Gute und viel Freude in Nehmten.
Frauke von Bodelschwingh
Die nationalsozialistische »Machtergreifung« in der
Landgemeinde Nehmten
Die Bearbeitung der nationalsozialistischen
Machtergreifung
in der Landgemeinde
Nehmten 1933 ist aus
mindestens zwei Gründen
eine schwierige Aufgabe.
Zum einen ist mit dieser
Arbeit die Frage nach Verantwortung
und Schuld aufgeworfen,
und die sollte von
den Nachfolgenden nicht vorschnell und mit Sorgfalt und Überlegung angegangen
werden, zum anderen ist die Quellengrundlage sehr schmal. Diese
Bedingungen sollten aber nicht verhindern, dass dieses wichtige Thema in
der Geschichte der Landgemeinde Nehmten behandelt wird. Deshalb
möchte ich das Wenige, das ich zusammentragen konnte, Ihnen vorstellen
und zugleich dazu anregen, Weiteres beizusteuern. Vielleicht gelingt es,
dann zu einem vollständigeren Bild der Ereignisse von 1933 zu kommen.
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Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Herr Almon hat bereits im Jahre 2003 zum 75-jährigen Gemeindejubiläum
über die Entstehung der Landgemeinde Nehmten berichtet und herausgefunden,
dass Landmann Fritz Japp aus Bredenbek als Gemeindevorsteher,
der Schmiedemeister August Riecken aus Bredenbek als dessen Stellvertreter,
der Gutsverwalter Richard Suhr vom Gut Nehmten, die Hufenpächter
Hans Meier aus Bredenbek und Heinrich Hintz von der Stelle Kühland, der
Vogt Carl Wisser vom Hof Pehmen sowie die Arbeiter Hermann Hopp und
Fritz Loll aus Sepel als Gemeindevertreter 1928 die erste Gemeindevertretung
der Landgemeinde Nehmten bildeten.
Das Protokollbuch der bereits 1869 entstandenen Landgemeinde Pehmen-
Bredenbek wurde nach dem Zusammenschluss von 1928 weitergeführt. Die
neuen Gemeindevertreter waren sparsam. Mit dem neuen Gemeindevorsteher
und dessen Stellvertreter hatte man sich für Erfahrung und Kontinuität
entschieden, denn beide waren bereits in der Gemeinde Pehmen-
Bredenbek aktiv gewesen. Aber das Sitzungslokal wurde gewechselt. Die
Vertretung von Pehmen-Bredenbek hatte in Bredenbek getagt. Nun
verhandelten die Gemeindevertreter abwechselnd in Bredenbek, in Sande
beim Schankwirt und Schmied Willi Stender und in der Gastwirtschaft
Sepel. Ab 1931 bürgerte es sich ein, ständig in Sande zu tagen.
Schon bald nachdem Adolf Hitler am 30. Januar 1933 Reichskanzler geworden
war und die Nationalsozialisten die Macht erobert hatten, fand in Preußen
eine Kommunalwahl statt. Im Protokoll der konstituierenden Sitzung
der neugewählten Vertretung sind die Namen der neuen Gemeindevertreter
festgehalten, nicht aber die Partei- oder Listenzugehörigkeit. Auch ein
Wahlergebnis auf der Gemeindeebene konnte für
Nehmten bisher nicht erschlossen werden. Einstimmig
wurde der Bredenbeker Hufenbesitzer
Fritz Japp zum Gemeindevorsteher wiedergewählt.
Von einer Einheitsliste kann allerdings
nicht ausgegangen werden, denn die Akte zum
Konflikt des Godauer Lehrers Kuhrau mit dem
NSDAP-Kreisleiter Schalow enthält den Hinweis
auf die Existenz einer „Arbeiterliste“, der
Kuhrau angehört hatte und deswegen aus dem
17 -
Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Dienst entfernt wurde. So einvernehmlich wie bei der Wahl des Gemeindevorstehers
wird es also nicht immer zugegangen sein.
Nun hatte nur eine Woche vor der Kommunalwahl, am 5. März 1933, eine
Reichstagswahl stattgefunden, und die Ergebnisse dieser Wahl sind im „Ost-
Holsteinischen Tageblatt“ auf Gemeindeebene überliefert. Sie geben einen
Eindruck von den politischen Kräfteverhältnissen in Nehmten. Die NSDAP
war auf 77, die SPD auf 74, die konservative Liste Schwarz-Weiß-Rot auf
15 und die Kommunisten auf 4 Stimmen gekommen. Es zeigt sich, dass eine
recht starke Arbeiterbewegung das kommunale Leben mitbestimmte. Dabei
wird es sich in erster Linie um die Tagelöhner des Gutsbetriebes gehandelt
haben. In Depenau war dieses Phänomen noch deutlicher ausgeprägt. Dort
hatte die SPD 72, die NSDAP 47, die Liste Schwarz-Weiß-Rot 19 und die
Kommunisten 6 Stimmen erhalten. Ganz anders war dagegen die Situation
im bäuerlich geprägten Dersau. Die NSDAP hatte dort 163 Stimmen (70%),
die Liste Schwarz-Weiß-Rot 36, die SPD 34 Stimmen und die KPD eine
Stimme erreicht.
Übertragen auf die Kommunalwahl in Nehmten würde das bedeuten, dass
der Bürgerblock zusammen mit der NSDAP, die in vielen Gemeinden eine
gemeinsame Liste bildeten, auf vier, die Arbeiterliste auf drei Sitze gekommen
wäre. Gestützt wird diese Vermutung dadurch, dass im Verlauf des
Jahres 1933 drei Gemeindevertreter durch neue Mandatsträger abgelöst
wurden. Dieser Vorgang ist in sehr vielen Kommunalparlamenten zu beobachten.
Die NSDAP verdrängte – auch mit Terror und Gewalt – die Vertreter
von SPD und KPD und löste bis zum Sommer alle Parteien auf. So wurden
in Nehmten die Arbeiter Fritz Loll, Hermann Hopp und Wilhelm Habersaat
aus der Vertretung gedrängt. Fritz Loll war vermutlich Fraktionsvorsitzender
der Arbeiterliste, denn er unterzeichnete neben dem Gemeindevorsteher
meist die Protokolle und war auch Mitglied im Amtsausschuss. Er war nach
dem Ersten Weltkrieg als Scheunenvogt nach Nehmten gekommen und war
auch im Betriebsrat des Gutsbetriebes aktiv. Später wohnte er mit seiner
Familie in der ersten Kate am Kühlandweg in Sepel. Im Dezember 1940 ist
er, als er zusammen mit seinem Kollegen Karl Korbmacher beim Rethschneiden
war, plötzlich verstorben.
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Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
Von den für die verdrängten neu eintretenden Mitgliedern der Vertretung ist
Arthur Schomburg, der Nachfolger Kuhraus als Lehrer an der Schule
Godau, mindestens als Sympathisant der NSDAP anzusehen, denn in seiner
Eintragung in der Godauer Schulchronik beklagt er sich über den infolge
von Glatteis mühsamen Weg nach Dersau. Zwei- bis dreimal die Woche
müsse er dort seinen Dienst als SA-Mann und Kassierer der NS-Volkswohlfahrt
versehen. Auch der Gutsförster Heitmann wird der NSDAP mindestens
nahe gestanden haben, er ersetzte ab 1934 Fritz Japp als Gemeindevorsteher.
Eine eigene NSDAP-Ortsgruppe scheint es in Nehmten nicht gegeben zu
haben. Aus den Akten zum Fall des Lehrers Kuhrau geht hervor, dass der
Dersauer NSDAP-Ortsgruppenleiter Georg Igugeit den Lehrer denunziert
hatte. Wie die Meldungen des Ost-Holsteinischen Tageblatts von Ende März
und Anfang April über eine Brandstiftung in Dersau in diesen Zusammenhang
einzuordnen sind, muss offen bleiben. In der Nacht vom 17. auf den
18. März 1933 sei das Haus des „Ortsgruppenführers der NSDAP Kießler“
als „politischer Racheakt“ angezündet worden. Das Haus sei vollständig
zerstört worden.
Karsten Dölger, Plön
Auch das geschah im April 1933
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Notizen aus Nehmten - 52. Ausgabe - August 2020
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Wir begrüßen unsere Neubürger:
Am 05.03.2020 bekam die Familie Brüne in Pehmerhörn weiteren Nachwuchs –
William Hugo ergänzt die Bande mit 3900g und 53cm, wir gratulieren den Eltern
Florian und Anna-Louise Brüne
Herzlich willkommen!
Redaktionsschluss NaN 53 – 20.11.2020
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