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Abschlussbericht des Modellprojekts der Berliner Clearingstelle für ...

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<strong>Abschlussbericht</strong> September 2007–Februar 2009<br />

Darstellung <strong>der</strong> Begutachtungsstrecke<br />

Die Erkenntnisse <strong>der</strong> Anfragen aus den ersten Monaten führten zu einer fortwährenden<br />

Überarbeitung und Korrektur <strong>der</strong> internen Bearbeitungsabläufe. So wurden die Prozes-<br />

sabläufe <strong>der</strong> Mitarbeiter durch die Entwicklung eines standardisierten Begutachtungs-<br />

pfa<strong>des</strong> deutlich optimiert, was auf die Bearbeitungsdauer <strong>der</strong> Einzelfallbegutachtungen<br />

Auswirkungen hatte. So konnte <strong>der</strong> Bearbeitungsaufwand bei den abgeschlossenen An-<br />

fragen von anfänglich 21,4 h in den ersten Monaten auf nun 11,7 h als Gesamtdurch-<br />

schnitt über den Projektzeitraum <strong>der</strong> 18 Monate abgesenkt werden.<br />

Hinweis: Bei <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Fallbearbeitungsdauer sind auch die Beratungszeiten<br />

eingeschlossen, die nach Gutachtenerstellung fallbezogen in <strong>der</strong> Nachbetreuung aufge-<br />

bracht werden. Dieser Aufwand fällt teilweise erst Wochen nach Erstellung <strong>der</strong> Empfeh-<br />

lung an und bildet somit nicht in jedem Fall den tatsächlichen Wert <strong>der</strong> Bearbeitungszeit<br />

ab. Dieser Wert würde bei Ausklammerung dieser Aspekte erheblich geringer ausfallen.<br />

Die Tätigkeitselemente <strong>der</strong> <strong>Clearingstelle</strong> bestanden aus Dienstleistungen in Form<br />

von multiprofessioneller, d. h. ärztlicher und psychologischer Diagnostik, pädagogischer<br />

Befun<strong>der</strong>hebung und <strong>der</strong> Erstellung empfehlen<strong>der</strong> Gutachten unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Kontextfaktoren.<br />

Damit realisierte die <strong>Clearingstelle</strong> bei <strong>der</strong> Fallanalyse die ganzheitliche Betrachtungs-<br />

weise <strong>der</strong> ICF mit Körperfunktionen und Körperstrukturen, Aktivitäten und Teilhabe.<br />

Die positiven und negativen Wirkungen <strong>der</strong> Kontextfaktoren bildeten eine wichtige Ba-<br />

sis im Begutachtungsprozess. Auf diese Weise wurden die individuelle Lebenssituation<br />

und <strong>der</strong> Bewältigungsstil <strong>des</strong> Klienten sowie die Einflussmöglichkeiten auf sein soziales<br />

Netzwerk und die sozialen Unterstützungsformen einbezogen.<br />

Im Sinne <strong>der</strong> ICF ist Behin<strong>der</strong>ung vor allem eine Beeinträchtigung <strong>der</strong> Teilhabe. Behin-<br />

<strong>der</strong>ung ist in dieser Sichtweise nicht mehr nur ein personenbezogenes Merkmal, son<strong>der</strong>n<br />

entsteht aus dem Zusammenwirken von gesundheitlichen Problemen einer Person und<br />

ihrer Umwelt. Diese Sichtweise wurde im Grundsatz auch in das SGB IX übernommen.<br />

Der Begutachtungsprozess durch die <strong>Clearingstelle</strong> kann in 3 Phasen eingeteilt werden:<br />

Anmelde- und Orientierungsphase, Begutachtungsphase und Fallabschluss.

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