Ausbildungs-Navi GTH 2019
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Oberflächenbeschichter/in<br />
Rohrleitungsbauer/in<br />
Tätigkeit:<br />
In dieser Ausbildung geht es um das elektrolytische Beschichten<br />
und Veredeln von Metall- und Kunststoffoberflächen<br />
und um das Nachbehandeln von Werkstücken durch<br />
Polieren und Glätten. Bei der Oberflächenbeschichtung<br />
werden Werkstücke auf Gestellen oder in Trommeln in<br />
eine Lösung getaucht. In der Lösung ist das Metall gelöst,<br />
das auf die Werkstückoberfläche aufgetragen werden<br />
soll. Damit der Prozess in Gang kommt, müssen die<br />
Werkstücke und das gelöste Metall an einen elektrischen<br />
Stromkreis angeschlossen werden. Durch die elektrische<br />
Spannung lagert sich das Metall an dem Werkstück ab.<br />
Oberflächenbeschichter/innen berechnen die benötigten<br />
Metallmengen und richten die Anlagen dafür genau ein.<br />
Anforderungen:<br />
Da an den Oberflächenschutz häufig hohe Anforderungen<br />
gestellt werden, benötigen Oberflächenbeschichter/innen<br />
eine sorgfältige, exakte und aufmerksame Arbeitsweise<br />
sowie eine gute Beobachtungsgabe. Vorwiegend sind<br />
sie in Werkstätten oder -hallen tätig. Hier kann es –<br />
z. B. beim Feuerverzinken – sehr warm werden und es<br />
herrscht hohe Luftfeuchtigkeit. Laufende Maschinen<br />
erzeugen Lärm. Dämpfe, Gase, Staub und unangenehme<br />
Gerüche können auftreten. Der Umgang mit teils hochgiftigen<br />
Behandlungslösungen, Ölen und Fetten kann die<br />
Haut und die Atemwege reizen. In Industriebetrieben<br />
der Oberflächentechnik wird häufig im Schichtbetrieb<br />
gearbeitet. Insbesondere in der Lohngalvanik ist zudem<br />
Akkordarbeit üblich.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Oberflächenbeschichter/innen können sich sowohl auf<br />
bestimmte Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. Korrosionsschutz<br />
oder Verfahrenstechnik, als auch den beruflichen<br />
Aufstieg durch Weiterbildungen zum/zur Galvaniseurmeister/in<br />
oder eine Weiterbildung als Techniker/in der<br />
Fachrichtung Galvanotechnik absolvieren. Absolventen/<br />
innen mit Hochschulzugangsberechtigung haben die<br />
Möglichkeit, einen Abschluss im Fach Werkstoffwissenschaft,<br />
-technik zu erwerben.<br />
Tätigkeit:<br />
Rohrleitungsbauer/innen stellen Druckrohrleitungen<br />
aus unterschiedlichen Kunststoffen und Stahl her. Je<br />
nachdem was transportiert wird, bestehen die Rohre aus<br />
bestimmten Werkstoffen wie beispielsweise Gusseisen,<br />
Stahl oder Kunststoff. Für die verschiedenen flüssigen<br />
und gasförmigen Stoffe gibt es Rohre in allen Größen.<br />
Daneben sind Rohrleitungsbauer/innen für den Einbau<br />
der Rohrleitungen zuständig. Dafür müssen zunächst<br />
Baugruben und Gräben ausgehoben werden. Auch die<br />
Herstellung von Hausanschlüssen für Wasser-, Gas- und<br />
andere Leitungen ist Aufgabe der Rohrleitungsbauer/<br />
innen. Neben dem Einbau von Druckrohrleitungen halten<br />
Rohrleitungsbauer/innen die Rohrleitungssysteme<br />
mithilfe von modernen, computergestützten Maschinen<br />
auch Instand und modernisieren sie, zum Beispiel durch<br />
den Austausch von Armaturen und Formteilen.<br />
Anforderungen:<br />
Rohrleitungsbauer/innen sollten körperlich belastbar sein<br />
und handwerkliches Geschick haben, denn sie verlegen<br />
und montieren Druckleitungen mithilfe von Baggern<br />
und Bodenverdichtungsgeräten. Dabei verwenden sie<br />
Hebezeuge, Schweißgeräte und Handwerkzeug, welche<br />
Lärm und Erschütterungen sowie Gerüche und Staub<br />
erzeugen. Bei der Arbeit im Freien sind sie der Witterung<br />
ausgesetzt. Rohrleitungsbauer/innen sind es gewohnt,<br />
im Team und mit Sorgfalt zu arbeiten, um das Austreten<br />
von chemischen Flüssigkeiten oder Gasen in den Rohren<br />
zu vermeiden.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Rohrleitungsbauer/innen können sich sowohl auf bestimmte<br />
Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. Metallbau, als<br />
auch den beruflichen Aufstieg durch Weiterbildungen zum/<br />
zur Polier/in im Bereich Tiefbau ablegen. Absolventen mit<br />
Hochschulzugangsberechtigung haben die Möglichkeit<br />
z. B. einen Abschluss im Studienfach Bauingenieurwesen<br />
zu erwerben.<br />
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