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Einblick 01/2018: Titelthema "Gesunde Kultur - so läuft Gesundheitsmanagement an der HSZG"

Magazin der Hochschule Zittau/Görlitz

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<strong>Einblick</strong> // Menschen<br />

DURCH KUNST EINEN AUSGLEICH FINDEN<br />

VON SABRINA WINTER<br />

Foto: Jens Freudenberg<br />

1<br />

2<br />

Ramona Böhme malt, was ihr auf dem<br />

Herzen liegt. „Häufig will ich neue Techniken<br />

ausprobieren“, sagt die Künstlerin.<br />

Weil sich ihre Werke keinem speziellen<br />

Thema zuordnen lassen, hat sie ihre<br />

Ausstellung „Zwischenst<strong>an</strong>d“ gen<strong>an</strong>nt.<br />

Sie war bis Mai 2<strong>01</strong>8 in <strong>der</strong> Hochschul-<br />

Bibliothek in Zittau zu sehen. Die Rückmeldungen<br />

auf ihre Kunst sind durchwachsen.<br />

Ramona Böhme erzählt:<br />

„M<strong>an</strong>chen gefällt es, m<strong>an</strong>chen ist es zu<br />

düster. Aber es ist halt mein Stil.“<br />

Die 35-Jährige ist nicht nur Künstlerin.<br />

Sie arbeitet auch in <strong>der</strong> Verwaltungs-IT<br />

<strong>der</strong> Hochschule Zittau/Görlitz. Konkret<br />

ist sie für die Software ver<strong>an</strong>twortlich,<br />

die das Prüfungsamt für die Notenverwaltung<br />

nutzt. Als Hochschulmtarbeiterin<br />

nimmt sie Telearbeitszeiten wahr<br />

und verbringt jeden Tag einige Stunden<br />

zu Hause. „D<strong>an</strong>n erledige ich Schreibarbeiten“,<br />

sagt Ramona Böhme. „Ein voller<br />

Tag zu Hause würde mir nichts bringen.“<br />

Denn sie hat einen Sohn, den sie allein<br />

erzieht. Die zusätzlichen Stunden zu<br />

Hause geben ihr mehr Flexibilität. Arbeit<br />

und Privatleben zu vereinen, k<strong>an</strong>n<br />

schon mal stressig werden. „Die letzten<br />

Wochen waren <strong>der</strong> Wahnsinn“, erzählt<br />

Ramona Böhme. „Unser Dezernat<br />

führt bald eine neue Software ein. Das<br />

bedeutet auch für mich mehr Arbeit.<br />

Hinzu sind meine eigenen Termine gekommen<br />

und die meines Sohnes. Privat<br />

habe ich in letzter Zeit <strong>an</strong> einigen Workshops<br />

teilgenommen. Dafür bin ich unter<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>em nach Berlin und Florenz<br />

gereist.“<br />

Wenn sie mal Freizeit hat, arbeitet Ramona<br />

Böhme dar<strong>an</strong>, ihre künstlerischen<br />

Fertigkeiten zu verbessern. Meist<br />

kommt sie erst dazu, wenn ihr Sohn<br />

schläft. Für sie ist Kunst ein Ausgleich,<br />

wie ein <strong>an</strong><strong>der</strong>es Leben nebenher. „Ich<br />

könnte nicht mehr ohne“, sagt sie.<br />

M<strong>an</strong>chmal bekommt sie auch Aufträge,<br />

mit denen sie sich etwas Geld hinzuverdient.<br />

Ihre ersten Ölfarben hat die Künstlerin<br />

2006 gekauft. L<strong>an</strong>ge liegen sie im<br />

Schr<strong>an</strong>k. Erst 2<strong>01</strong>4 holt Ramona Böhme<br />

sie wie<strong>der</strong> heraus, als sie den Künstler<br />

Hraefn Wulf<strong>so</strong>n kennenlernt und er<br />

sie zum Malen ermutigt. Nach wie vor<br />

hat sie Kontakt zu ihrem Mentor. Seit<br />

einigen Monaten konzentriert sie sich<br />

auf die digitale Malerei und das Modellieren.<br />

Um sich auf diesen Gebieten<br />

weiterzubilden, nimmt sie <strong>an</strong> Online-<br />

Workshops teil und investiert viel Zeit<br />

ins Selbststudium.<br />

Bevor Ramona Böhme die Kunst für sich<br />

entdeckt hat, hat sie eine kaufmännische<br />

Ausbildung <strong>an</strong> <strong>der</strong> HSZG gemacht.<br />

„Schon vor dem Studium habe ich mich<br />

sehr für Informatik interessiert. D<strong>an</strong>n<br />

war ich während meiner Ausbildung<br />

immer von Studierenden umgeben.<br />

Dadurch gab es keine Hemmschwelle<br />

mehr“, erzählt sie. 2008 schließt sie ihren<br />

Bachelor in Informatik ab und tritt<br />

2009 ihre Vollzeitstelle in <strong>der</strong> Verwaltungs-IT<br />

<strong>an</strong>. „Ich habe gleich nach <strong>der</strong><br />

Abschlussarbeit einen Platz bekommen<br />

und wurde ein halbes Jahr l<strong>an</strong>g eingearbeitet.<br />

Das war sehr gut!“, erinnert sie<br />

sich. Heute wünscht sie sich, mehr Zeit<br />

für ihre Kunst zu haben, diese auszuweiten<br />

und zum Fokus in ihrem Leben zu<br />

machen. Trotzdem mag sie ihre Arbeit<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> HSZG, auch wenn es m<strong>an</strong>chmal<br />

stressig ist. „Es ist das, was ich machen<br />

wollte“, resümiert Ramona Böhme.<br />

Ramona Böhme<br />

1 2<br />

Kunstwerk von Ramona<br />

Böhme<br />

Link zur Website von Ramona Böhme<br />

www.raboeart.com<br />

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