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Einblick 01/2018: Titelthema "Gesunde Kultur - so läuft Gesundheitsmanagement an der HSZG"

Magazin der Hochschule Zittau/Görlitz

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<strong>Titelthema</strong> // <strong>Einblick</strong><br />

rungen, medizinische Vor<strong>so</strong>rgeuntersuchungen.<br />

Außerdem haben wir<br />

gesetzliche Beauftragte für Projekte<br />

und Geräte, zum Beispiel für Strahlenschutz,<br />

<strong>so</strong>wie eine Fachkraft für Arbeitssicherheit.<br />

Ein neues Feld im Bereich Arbeitsschutz<br />

ist die psychische Belastung <strong>der</strong> Mitarbeiter.<br />

UM MEHR ÜBER DIE PSYCHO-<br />

SOZIALE SITUATION AM AR-<br />

BEITSPLATZ HERAUSZUFINDEN,<br />

HAT DIE HSZG EINE BEFRA-<br />

GUNG UNTER IHREN MITARBEI-<br />

TERN DURCHGEFÜHRT.<br />

WAS KAM DABEI HERAUS?<br />

Im Vergleich mit Referenzwerten aus<br />

g<strong>an</strong>z Deutschl<strong>an</strong>d haben wir überdurchschnittlich<br />

abgeschnitten bei <strong>der</strong><br />

Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz,<br />

<strong>der</strong> Vorhersagbarkeit <strong>der</strong> Arbeit, dem<br />

Vertrauen und <strong>der</strong> Gerechtigkeit <strong>so</strong>wie<br />

bei <strong>der</strong> Unterstützung während <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Es gibt zwei Punkte, bei denen wir sagen:<br />

Da <strong>so</strong>llten wir uns auf alle Fälle verbessern.<br />

Der erste ist das Feedback-Verhalten.<br />

Die Mitarbeiter wünschen sich<br />

mehr Rückmeldungen von ihren Vorgesetzten.<br />

Das ist ein Thema für unsere<br />

Führungskräfte. Der zweite Punkt ist die<br />

Menge <strong>so</strong>zialer Kontakte, die einigen zu<br />

gering ist.<br />

WELCHE MASSNAHMEN LEITEN<br />

SIE DARAUS AB, UM DIE SITUA-<br />

TION DER MITARBEITER ZU VER-<br />

BESSERN?<br />

Natürlich haben wir uns gefragt: Wie<br />

gehen wir damit um? Zunächst haben<br />

wir die Befunde <strong>an</strong> die Fakultäten weitergeleitet.<br />

Dort wurden sie diskutiert.<br />

Im Frühjahr konnten Mitarbeiter dem<br />

Arbeitskreis zum betrieblichen <strong>Gesundheitsm<strong>an</strong>agement</strong><br />

Verbesserungsvorschläge<br />

vortragen.<br />

Nun sind wir dabei, Maßnahmen umzusetzen.<br />

Zum Beispiel wollen wir Schulungen<br />

für Führungskräfte <strong>an</strong>bieten. In<br />

ihnen wird es um Gleichbeh<strong>an</strong>dlung,<br />

Per<strong>so</strong>nalführung und Achtsamkeit gehen.<br />

Dazu muss m<strong>an</strong> wissen: An Hochschulen<br />

werden einige Führungskräfte<br />

in ihr Amt gewählt. Es k<strong>an</strong>n sein, dass<br />

sie vorher nicht im Bereich <strong>der</strong> Per<strong>so</strong>nalführung<br />

gearbeitet haben. Weiterhin<br />

wollen wir den Hochschulsport beauftragen,<br />

sich um die Hilfsgeräte für den<br />

Arbeitsplatz und Sportkurse für Mitarbeiter<br />

zu kümmern.<br />

SIE HABEN GERADE DEN AR-<br />

BEITSKREIS ZUM BETRIEBLI-<br />

CHEN GESUNDHEITSMANAGE-<br />

MENT ERWÄHNT. ES GIBT IHN<br />

SEIT DEM FRÜHJAHR 2<strong>01</strong>7.<br />

WARUM WURDE ER GEGRÜN-<br />

DET?<br />

Gesundheit ist ein wichtiges Gut. Wir<br />

wollen das betriebliche <strong>Gesundheitsm<strong>an</strong>agement</strong><br />

nachhaltig und sinnvoll<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> HSZG etablieren. Dazu brauchen<br />

wir ein strategisches Gesamtkonzept.<br />

Darum hat das Rektorat den Arbeitskreis<br />

gegründet und unter die Leitung<br />

<strong>der</strong> K<strong>an</strong>zlerin gestellt.<br />

WAS SIND IHRE AUFGABEN ALS<br />

DEZERNENT FÜR PERSONAL<br />

UND RECHT?<br />

Mein Dezernat kümmert sich um die<br />

beiden Pfeiler betriebliches Einglie<strong>der</strong>ungsm<strong>an</strong>agement<br />

und Gesundheitsför<strong>der</strong>ung.<br />

2<strong>01</strong>6 hat die Hochschule<br />

eine Abteilung für Per<strong>so</strong>nalentwicklung<br />

gegründet. Diese ist für Per<strong>so</strong>nalbindung<br />

und -erhaltung zuständig und das<br />

umfasst wie<strong>der</strong>um das Einglie<strong>der</strong>ungsm<strong>an</strong>agement<br />

und die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung.<br />

Der Pfeiler Arbeitsschutz liegt<br />

nicht im Dezernat Per<strong>so</strong>nal und Recht.<br />

Dafür gibt es eine Fachkraft für Arbeitsschutz,<br />

die direkt <strong>der</strong> K<strong>an</strong>zlerin unterstellt<br />

ist.<br />

DIE HSZG BIETET IHREN MITAR-<br />

BEITERN AUCH GLEITENDE AR-<br />

BEITSZEITEN.<br />

WIE SIND DIESE GEREGELT?<br />

Das ist auch ein wichtiger Punkt des betrieblichen<br />

<strong>Gesundheitsm<strong>an</strong>agement</strong>s!<br />

Unser System ist sehr flexibel. Wir haben<br />

eine Rahmenarbeitszeit von 6:00 Uhr bis<br />

22:00 Uhr und es gibt keine Kernarbeitszeit.<br />

Damit können sich die Mitarbeiter<br />

ihre Arbeit eigenver<strong>an</strong>twortlich einteilen.<br />

Das wird sehr gut <strong>an</strong>genommen.<br />

Zusätzlich bieten wir Telearbeit <strong>an</strong>, al<strong>so</strong><br />

Homeoffice. Mitarbeiter können teilweise<br />

zu Hause arbeiten, wenn die Hochschule<br />

eine Individualvereinbarung mit<br />

dem Mitarbeiter abgeschlossen hat.<br />

Außerdem wollen wir familienfreundlich<br />

sein: Lehrende mit Kin<strong>der</strong>n unter 12<br />

Jahren <strong>so</strong>llen auf Antrag bis 14:00 Uhr in<br />

<strong>der</strong> Lehre eingesetzt werden, damit sie<br />

ihre Kin<strong>der</strong> von <strong>der</strong> KITA o<strong>der</strong> Schule abholen<br />

können.<br />

IM RAHMEN DES BETRIEBLI-<br />

CHEN GESUNDHEITSMANAGE-<br />

MENTS WERDEN WORKSHOPS<br />

ANGEBOTEN. WAS FÜR WEL-<br />

CHE?<br />

In Kooperation mit einer Kr<strong>an</strong>kenkasse<br />

gab es einen Workshop zur positiven<br />

Psychologie und Achtsamkeit. Er war<br />

vollständig ausgebucht. Wir können uns<br />

gut vorstellen, ihn zu wie<strong>der</strong>holen. Außerdem<br />

wollen wir die Fort- und Weiterbildung<br />

von Mitarbeitern för<strong>der</strong>n und<br />

Inhouse-Schulungen <strong>an</strong>bieten.<br />

WAS IST DAS BESONDERE AM<br />

BETRIEBLICHEN GESUNDHEITS-<br />

MANAGEMENT DER HSZG?<br />

Ich glaube, unser flexibles Arbeitszeitmodell<br />

unterscheidet uns von <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Hochschulen. Außerdem gibt es einmal<br />

im Jahr ein verpflichtendes Mitarbeiter-<br />

Vorgesetzten-Gespräch. Das dient nicht<br />

<strong>der</strong> Beurteilung. Es <strong>so</strong>llen beide auf<br />

Augenhöhe über die gemeinsame Zusammenarbeit,<br />

Arbeitsbedingungen,<br />

Kommunikation, Qualifizierungen und<br />

<strong>so</strong> weiter sprechen. Wir sind mit diesem<br />

Gesprächs<strong>an</strong>gebot sehr zufrieden. Es<br />

bietet einen wun<strong>der</strong>baren Rahmen, um<br />

sich immer wie<strong>der</strong> aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> abzustimmen.<br />

1<br />

Regierungsdirektor<br />

Christoph Maria Duscha<br />

7

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